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1587_Messe Stuttgart komplett.pdf

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Eine Auswahl aus unserem Lager<br />

zusammengestellt für die<br />

53. <strong>Stuttgart</strong>er Antiquariatsmesse<br />

24.01.2014 bis 26.01.2014<br />

Württembergischer Kunstverein<br />

Schlossplatz 2, <strong>Stuttgart</strong><br />

Matthäus Truppe<br />

Buchhandlung & Antiquariat<br />

Stubenberggasse 7 – 8010 Graz – Austria<br />

Tel.: +43 (0)316 – 829552 - truppe@aon.at<br />

Mobile: +43 699 19486310


Agricola, Georg: Vom Bergwerck XII. Bücher darin(n) alle Empter, Instrument, Gezeug<br />

und alles zu diesem handel gehörig, mtt schönen figuren vorbildet, und klärlich beschriben<br />

seindt ... verteütscht, durch Philippum Bechium [Philipp Bech]. Basel, J. Froben und N.<br />

Bischoff, 1557. 4 Bll., CCCCXCI [491 röm. num.] Bll., 6 Bll. mit zahlreichen teils ganzseit.<br />

Textholzschnitten. 1 doppelblattgr. Holzschnitt-Tafel. Kl.-4°. Blingeprägtes Schweinsldr.<br />

der Zeit auf Holzdeckeln mit zwei erneuerten Schließen (stark fleckig und gebräunt,<br />

bestoßen, restaurierte Bezugsschäden).<br />

Best. Nr. 10616 14000,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe, seltener als die ein Jahr zuvor erschienene erste lateinische Ausgabe.<br />

Darmstaedter 88. VD 16, A 935. Carter/Muir 79: "Die erste systematische Abhandlung zum Bergbau u.<br />

Hüttenkunde und eines der ersten technologischen Bücher der Neuzeit. ... umfaßt alles, was mit Bergbau<br />

und metallurgischen Verfahren zusammenhängt, einschließlich der Verwaltung, der Auffindung von<br />

Lagerstätten und Probeschürfungen, den Pflichten der Beamten und Gesellschaften und der Herstellung von<br />

Glas, Schwefel und Alaun. Die prachtvolle Folge von 273 großen Holzschnittillustrationen von Hans Rudolf<br />

Manuel Deutsch erhöht den Wert des Werkes noch. Zu den wichtigsten Abschnitten gehören jene über die<br />

Verwendung von Maschinen und von Wasserkraft, über Grubenförderung, Pumpen, Ventilation, über das<br />

Anblasen von Hochöfen, den Transport der Erze usw., was alles eine sehr durchdachte Technik erkennen<br />

läßt". - "Georgius Agricola wird auch als `Vater` der Mineralogie und Begründer der Montanwissenschaften<br />

bezeichnet. Als Universalgelehrter arbeitete er auf den unterschiedlichsten Gebieten. Unteranderem<br />

beschäftigte er sich mit Medizin, Pharmazie, Alchimie, Pädagogik, Politik, Geowissenschaften und<br />

Montanwissenschaften. So verfaßte er z. B. während seiner Zeit als Lateinlehrer in Zwickau das `Büchlein<br />

vom einfachen grammatischen Anfangsunterricht` für die lateinische Sprache. Sein Hauptwerk `De re<br />

metallica libri XII` - Vom Bergkwerck - erschien erstmals in lateinischer Sprache 1556, nach seinem Tod und<br />

war eines der ersten technologischen Bücher auf dem Gebiet des Montanwesens. In diesem umfangreichen,<br />

in viele Sprachen übersetzten, Werk beschreibt er systematisch mit Wort und Bild (292 Illustrationen) die<br />

Arbeit der Berg- und Hüttenleute im 16. Jahrhundert. Er stellt das gesamte Berg- und Hüttenwesen - von der<br />

Erkundung der Lagerstätten, über den Abbau und Transport des Erzes bis hin zur Aufbereitung des Erzes,<br />

dar. Durch genaues Beobachten der Menschen und seiner gesamten Umwelt, war er in der Lage den Stand<br />

der Technik so gut zu beschreiben daß die Bücher als Grundlage für die Arbeit vieler Berg- und Hüttenleute<br />

diente. 1557 überträgt der Arzt und Philosoph Philipp Bech, seinerzeit Professor an der Universität Basel<br />

Agricolas Werk in die deutsche Sprache" (http://www.gupf.tu-freiberg.de/bergbau/agricola.html). - Vorderer<br />

Buchinnendeckel mit mehreren alten hs. Besitzvermerken. Vorderer Vorsatz erneuert. Titel mit altem<br />

Stempel "Innerösterreichischer Industrie-Verein". Durchgehend gebräunt und fleckig. Vereinzelte (teils<br />

hinterlegte) kleinere Randläsuren.<br />

Bad Ischl - "Erinnerung an die Alpenflora von Ischl". Privat zusammengestelltes<br />

Herbarium. (Ohne Ort und Jahr, um 1860). 45 Bll. mit montierten getrockneten Pflanzen<br />

und montierter hs. Beschriftung. 4°. Lose in Pp.-Ka sette der Zeit mit Deckeltitel (beschabt<br />

und bestoßen, kleinere Einrisse im Gelenk).<br />

Best. Nr. 12396 900,00 €<br />

Interessantes und schönes Herbarium das nach einer Sommerfrische in Bad Ischl (mit Ausflügen in die<br />

dortige Bergwelt) zusammengestellt wurde. - Alle Pflanzen sorgsam mit Papierstreifen und der Beschriftung<br />

(diese auf farbigem Papier) montiert, darunter sind zu finden: Gewöhnliche Pstwurz, Herzblättrige<br />

Kugelblume, Gewöhnlicher Erdrauch, Schwalbenwurz Enzian, Hain-Gilbweiderich, Langblättriger<br />

Sonnentau, Leberblümchen, Großes Springkraut, Schneeheide, Gelber Frauenschuh, Zweiblättriger<br />

Blaustern, Nesselblättriger Ehrenpreis, Gewöhnliche Goldrute, Alpenmaßliebchen, Ostalpen-Enzian, Zwerg-<br />

Hollunder, Kopfiges Läusekraut usw. - Vereinzelt einige kleine Beschädigungen in den Blättern, sonst in sehr<br />

schönem Zustand. Leicht gebräunt.<br />

Balkan - Prokesch von Osten, (Anton): Denkwürdigkeiten und Erinnerungen aus dem<br />

Orient. Aus Jul(ius) Schnellers Nachlaß hrsg. von Ernst Münch. 3 Bde. <strong>Stuttgart</strong>,<br />

Hallberger, 1836. XX, 628; XVI, 778 (statt 780); XX, 668 S., 2 Bll. 1 lithograph. Plan. 8°.<br />

Lwd. der Zeit mit Rückentitel (Rücken gebleicht, leicht fleckig und bestoßen).<br />

Best. Nr. 12345 780,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Wurzbach XXIII, 353. ÖBL VIII, 301. - Anton Graf Prokesch von Osten (1795 -<br />

1876) brach 1813 das Studium der Rechtswissenschaften ab, trat in den Militärdienst ein und nahm am<br />

Feldzug gegen Napoleon teil. Seit 1818 Adjutant des Fürsten Schwarzenberg, wurde Prokesch-Osten 1821


Oberleutnant im Generalquartiermeisterstab und 1823 nach Triest beordert. Als Marineoffizier bereiste er die<br />

Levante, wurde 1828/29 in diplomatischen Missionen im Vorderen Orient verwendet und war nach seiner<br />

Erhebung in den Ritterstand 1830 in Italien tätig. 1834 ging Prokesch-Osten als Gesandter nach Athen, war<br />

1849-53 Gesandter in Berlin und wurde österreichischer Delegierter am Bundestag in Frankfurt/Main. Seit<br />

1855 Internuntius, wirkte er, seit 1863 Feldzeugmeister, 1867-71 als Botschafter in Konstantinopel und<br />

erhielt 1871 den Grafentitel. Neben Gedichten und Reiseberichten (u.a. Erinnerungen aus Ägypten und<br />

Kleinasien, 3 Bde., 1829-31) veröffentlichte Prokesch-Osten u.a. eine Geschichte des Abfalls der Griechen<br />

vom türkischen Reiche [...] (6 Bde., 1849-53). - Das vorliegende von Ernst Münch herausgegebene Werk<br />

basiert auf den Papieren, Briefen und Tagebuch-Fragmenten welche Anton von Prokesch-Osten seinem<br />

Stiefvater Julius Schneller aus dem Orient zugesandt hatte. Rekonstruieren läßt sich so die Reisen von<br />

Prokesch-Osten aus den Jahren 1824 bis 1828 von Triest nach, Zadar, Dubrovnik, Korfu, den Kykladen,<br />

Izmir, Lesbos, Kreta, Korinth, Athen, Zakynthos, Istanbul, Rhodos, Nafplio, Thessaloniki usw. - Mit dem<br />

öfters fehlenden Plan des Labyrinths von Kreta. - S. 440 bis 449 in Bd. 2 verbunden. - Exlibris. Durchgehend<br />

etw. fleckig, leicht gebräunt. Buchblock leicht angebrochen.<br />

Balkan - Quitzmann, Ernst Anton: Deutsche Briefe über den Orient. <strong>Stuttgart</strong>, Müller,<br />

1848. VIII, 576 S. 8°. Lwd. der Zeit mit Rückentite l (bestoßen, Spuren eines<br />

Bibliothksschildchens).<br />

Best. Nr. 10578 400,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Ernst Anton Quitzmann (1809 - 1879) studierte an der Universität München, wurde<br />

1836 zum Dr. med. (Von den medizinischen Systemen und ihrer geschichtlichen Entwicklung) und 1838 Dr.<br />

phil. (Quaedam circa morbi historiam) promoviert und habilitierte sich 1842 für Medizingeschichte an der<br />

Universität Heidelberg. Er unternahm ausgedehnte Reisen, war 1842-48 als Privatdozent für<br />

Medizingeschichte in Heidelberg tätig, 1848-59 Dozent in München und wirkte vor allem als Militärarzt,<br />

zuletzt als Oberstabsarzt. Ernst Anton Quitzmann schrieb, beeinflußt von der Philosophie Hegels, u.a.<br />

"Vorstudien zur einer philosophischen Geschichte der Medizin" (1843) und "Die älteste Geschichte der<br />

Baiern bis 911" (1873). - Interessante Beschreibung der Reise des bayrischen Mediziners von Wien, mit<br />

einem eigenen Kapitel zu den medizinischjen Anstalten der Stadt, über Pressburg, Budapest, Belgrad,<br />

Temsvar, Brasov, Bukarest, Istanbul, über Athen nach Venedig. Enthalten sind eine Vielzahl von<br />

Schilderungen und Überlegungen zu Medizin und Hygiene der bereisten Orte, dazu noch eine Vielzahl von<br />

kulturhistorisch und volkskundlich interessanten Schilderungen. Besonderes Interesse entwickelte der Autor<br />

für die Zustände in Siebenbürgen und in Rumänien (Banat, Walachei). - Gebräunt und fleckig.<br />

Inhaltsverzeichnis mit Anstreichungen in Buntstift. Buchblock etw. gelockert.<br />

Bohadsch, Johann Baptist: Beschreibung einiger minderbekannter Seethiere, und ihren<br />

Eigenschaften. Aus dem Lateinischen und mit Anmerkungen vermehrt, von Nathanael<br />

[Nathaniel] Gottfried Leske. Dresden, Walther, 1776. XII, 160 S. 12 Kupfertafeln. Gr.-8°.<br />

HLwd. des späten 19. Jahrhunderts (etw. fleckig, berieben und bestoßen).<br />

Best. Nr. 11720 780,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe von "De quibusdam animalibus marinis" mit den Ergänzungen des Übersetzers<br />

Nathaniel Gottfried Leske. - Nissen ZBI 443. Wurzbach II, 26. ADB III, 59. - Johann Baptist Bohadsch<br />

[Bohacz] (1724 - 1768) studierte an der Carolina Medizin, machte danach von "1746—50 Reisen nach<br />

Padua, Montpellier, Paris und mehreren deutschen Universitäten und veröffentlichte nach seiner Rückkehr<br />

eine Dissertation über den Nutzen der Elektricität in der Heilkunde. Er wurde 1753 außerordentlicher<br />

Professor der Naturlehre in Prag und fing an, Materialien zu einer Naturgeschichte Böhmens zu sammeln.<br />

Durch die Kriegsunruhen unterbrochen ging er 1757—59 nach Italien, sammelte am Meere reichlich und<br />

verständig, beschrieb mehrere Thierformen sehr gut und wurde bei seiner Rückkunft Professor der Botanik<br />

und Arzneimittellehre" (ADB). - Vorliegend die deutsche Übersetzung des deutschen Kameralisten Nathaniel<br />

Gottfried Leske dieses wichtigen Werkes über die Meeresbiologie des Mittelmeeres. Beschrieben und<br />

abgebildet werden u.a. Lernea, Kerbenmaul, Argus, Zitterblase, Spritzwürmer, Seefeder, Seescheide,<br />

Rochen, Tintenfisch. - Titel mit hs. Nummer. Gebräunt und teils etw. fleckig. Exlibris.<br />

Boscovich, Roger J.: Dissertatio de lumine. - Dissertatio de lunae atmosphaera. 2 Werke<br />

in 1 Bd. Graz, Widmanstädter; bzw. Wien, Trattner, 1766 - 1767. 8 Bll., 145 S. 2 gefalt.<br />

Kupfertafeln; 1 Bl., 111 S. 1 gefalt. Kupfertafeln. Gr.-8°. Ldr. der Zeit mit Rückenschild und<br />

Rückenvergoldung (etw. berieben und bestoßen).<br />

Best. Nr. 10629 1400,00 €


Zwei seltene Werke in zeitgenössischen Ausgaben des Rogerio Joseph Boscovich, dem geistigen Ahnherrn<br />

der Atomphysik, in einem Band. -<br />

I. Die erste Ausgabe dieser wichtigen Vorarbeit zu Boscovichs Hauptwerk Theoria philosophiae naturalis<br />

erschien 1749 in Rom. Diese Arbeit ist vorallem aufgrund einer der Formulierungen der curva Boscovichiana<br />

wissenschaftsgeschichtlich von Bedeutung. - "Zum ersten mal begegnen wir der Kraftkurve in De viribus<br />

vivis (1745) in zwei Gestalten. Die erste ist sehr einfach, mit einer einzigen Nullstelle, und soll vorerst nur<br />

Newtons Anziehungskraft und Boscovichs Abstoßungskraft unter einem einheitlichen Gesetz umfassen. Die<br />

zweite soll schon die Fragen der Kohäsion erklären, so dass diese drei Schnittpunkte mit der x-Achse<br />

aufweist. Die Fassung in De lumine pars secunda hat schon fünf Nullstellen. Die letzte Gestalt mit sieben<br />

Schnittpunkten sinden wir zuerst in Carlo Benevenutis Öehrbuch Synopsis, physicae generalis" (Josip<br />

Talanga, Vorabeiten zur Theoria Philoosphiae Naturalis. In: In: Ruder Boskovich und sein Modell der<br />

Materie. Hrsg. von Helmuth Grössing und Hans Ullmaier. Wien 2009. S. 64). -<br />

II. Die erste Ausgabe erschien 1753 in Rom. - "Auch in der Astronomie besaß Boscovich breit gefächerte<br />

Interessen. Verbindungen mit Mathematik, Physik und wissenschaftlichem Instrumentenbau sind dabei<br />

allgegenwärtig. So gehen physikalische, mathematisch-geometrische und astronomische Fragestellungen in<br />

Boscovichs werk oftmals inneinander über. Exemplarischsollhier nur seine Schrift `De Lunae Atmosphaera`<br />

(Rom 1753) erwähnt werden, in der u. a. Fragen der Astronomie, der Optik, der Geometrie und<br />

Trigonometrie erörtert werden. Auch in der Vorgehensweisen der Algebra unter Berufung auf Euler finden<br />

sich hier sowie erneut die Thematik der Fehlerkorrektur" (Georg Schuppener, Boscovich als Mathematiker<br />

und Astronom. In: Ruder Boskovich und sein Modell der Materie. Hrsg. von Helmuth Grössing und Hans<br />

Ullmaier. Wien 2009. S. 48). -<br />

Leicht fleckig und gebräunt.<br />

Chladni, Ernst Florenz Friedrich: Die Akustik. Leipzig, Breitkopf und Härtel, 1802. 1 Bl.,<br />

XXXII, 310 S. mit 1 Kupfer-Titelvignette (Portrait E. F. F. Chladni von F. W. Bollinger). 11<br />

gefalt. Kupfertafeln. Gr.-8°. Pp. der Zeit mit Rück enschild (bestoßen und beschabt).<br />

Best. Nr. 11705 2400,00 €<br />

Erste Ausgabe dieser Begründung der modernen experimentellen Akustik. - PMM 233 (b). Honeyman II,<br />

688. DSB III, 258f. - "Chladni ... war der erste, der die allgemeine Beziehung zwischen<br />

Schwingungsfrequenzen und Tonhöhe auf eine tabellarischen Grundlage stellte und die moderne Akustik<br />

begründete" (Carter/Muir). - “By spreading sand over plates and running a violin low over their edges,<br />

Chladni was able to observe the structure of the resulting vibrations, because the sand collected along the<br />

nodal curves where there was no motion. Patterns formed in this way were symmetrical and often<br />

spectacular, the lines of sand forming circles, stars, and other geometric patterns. Chladni first used circular<br />

and rectangular plates of glass and copper, three to six inches in diameter. Later he extended his<br />

observations to ellipses, semicircles, triangles, and six-sided polygons. He generally fixed the plates at one<br />

internal point, which became a node, and left the sides free” (DSB). - Entgegen der Angabe auf dem Titel ist<br />

das Buch mit 11 (nicht 12) Tafeln <strong>komplett</strong>, diese zeigen die sogenannten Chladnischen Klangfiguren. -<br />

Gebräunt und fleckig. Titel mit hs. Namen.<br />

Cröker, Johann Melchior: Der wohl anführende Mahler welcher curiöse Liebhaber lehret<br />

wie man sich zur Mahlerey zubereiten, mit Oel-Farben umgehen, Gründe, Fürnisse und<br />

andere dazu nöthige Sachen verfertigen, die Gemälde geschickt auszieren, vergülden,<br />

versilbern, accurat lacquiren, und saubere Kupferferstiche ausarbeiten solle. Diesem ist<br />

noch beygefüget ein Kunst-Cabinet rarer und geheim gehaltener Erfindungen. Neueste<br />

Aufl. mit einem vollständigen Register. 2 Teile in 1 Bd. Jena, Cröckers Witwe, 1778. 7 Bll.,<br />

536 S., 4 Bll. (Register) mit einigen Textholzschnitten. 1 Kupfer-Frontisp. 8°. Pp. der Zeit<br />

mit Rückenschild (beschabt und bestoßen).<br />

Best. Nr. 11675 480,00 €<br />

Das im 18. Jahrhundert öfters aufgelegte Handbuch erschien erstmals 1721 unter dem Titel "Der Zur Oel-<br />

Farben, Mahlerey und zu vielen andern Curieusen Wissenschafften wohl anführende Mahler ...". Es war das<br />

massgebliche Lehrbuch für die Maler des 18. Jahrhunderts mit Beschreibung der verschiedensten<br />

Maltechniken und -materialien. Das "Kunst-Cabinet" enthält 56 kurze Kapitel zu den kunstgewerblichen<br />

Techniken wie z. B. Wachs und Wachsarbeiten, Spiegel, Muschelgold, Glas etc. - Etw. gebräunt, vereinzelt<br />

leicht fleckig.


Ferber, Johann J.: Briefe aus Wälschland über natürliche Merwürdigkeiten dieses Landes<br />

an ... Ignatz von Born. Prag, Gerle, 1773. 4 Bll., 407 S. 8°. HLdr. der Zeit mit Rückenschild<br />

(fleckig, leicht bestoßen).<br />

Best. Nr. 9726 1400,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Poggendorff I, 733. Ferchl I, 47. - "Eine vortreffliche Abhandlung physikalischmineralogischen<br />

Inhalts, welche in der Ernennung des Verfassers zum Mitglied der Akademie der<br />

Wissenschaften in Siena sowie der Naturforschenden Gesellschaft in Berlin rasch volle Anerkennung fand"<br />

(ADB VI, 629). – "Ferber, von den besten schwedischen Chemikern und Bergbau-Technikern ausgebildet,<br />

war am Ende des 18. Jahrhunderts einer der verdientesten, ja neben Werner (Abraham Gottlob Werner,<br />

1749-1817, Geologe und Mineraloge in Freiberg) vielleicht der hervorragendste Geognost und Mineraloge in<br />

Europa." (Harnack, Geschichte der Königl. Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Berlin<br />

1900, S. 500). - In Briefen an den Autor des Vorworts und Herausgeber - Ignaz von Born - gehaltene<br />

Abhandlung, die sich vorwiegend mit der Geologie Italiens beschäftigt. Die Reise führte über das Veneto,<br />

Ravenna, Florenz, Rom und Neapel bis nach Sizilien (mit Ausführungen zum Vesuv und Aetna), die<br />

Rückreise über Elba, Korsika, Turin und Mailand. - Vorsätze mit alten hs. Notizen; stellenw. stärker<br />

braunfleckig. Exlibris.<br />

Flemming, Hanns Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger, Darinnen Die Erde,<br />

Gebürge, Kräuter und Bäume, Wälder, Eigenschaft der wilden Thiere und Vögel. Letzlich<br />

aber Die hohe und niedere Jagd-Wissenschaft. (Ohne den Bd. 2). Leipzig, Martini, 1719.<br />

11 (statt 12) Bll., 656 (recte 356) S., 2 Bll., S. 357 - 400, 111 S., 16 (statt 17) Bll.<br />

(Register). 1 Porträt, 1 doppelblattgr. Frontispiz und 60 (7 doppelblattgr. und 1 vierblattgr.)<br />

Tafeln (alles in Kupferstich). 4°. Mod. HLdr. mit R ückentitel.<br />

Best. Nr. 10733 2800,00 €<br />

Erste Ausgabe dieses Hauptwerks der deutschen Jägerei im 18. Jahrhundert (wie meist ohne den erste<br />

1724 erschienen "anderen Haupt-Theil"). - Lindner 11.0611.01. Jagdbibliothek Lindner Nr. 739. Schwerdt I,<br />

175: "The foremost eighteenth century German classic on hunting, shooting, hawking, fishing, etc. Like most<br />

German sporting books of that period, it is printed on inferior paper, yet it is a notable production and the<br />

copper plates contained therein are original and of considerable interest". - Hanns [Johann] Friedrich von<br />

Flemming (oft auch Fleming) (1670 - 1733) studierte in Tübingen und Straßburg, bereiste England,<br />

Frankreich, Holland, Deutschland und war unter August dem Starken 1702 Oberstleutnant, später polnischer<br />

Kammerherr und kursächsischer Oberforst- und Wildmeister. - Es fehlt der Vortitel und das Blatt<br />

"Tafelverzeichnis". - Einige Textblätter sowie Tafeln mit hinterlegten Rand- bzw Falzeinrissen (kaum Bildoder<br />

Textverlust). Durchgehend gebräunt und fleckig.<br />

Frank von Franckenau, Georg: Flora francica rediviva, oder Kräuter-Lexicon, Worinnen<br />

der Vornehmsten Kräuter, Bäume, Blumen und Wurzeln ec. unterschiedliche Nahmen,<br />

Temperamente, Kräffte, Nutzen, Würckungen, und praeparata gründlich beschrieben<br />

werden. Ins Teutsche übersetzet, und bey dieser andern Aufflage um Drey Theile<br />

vermehret von Johann Gottfried Thilo. Leipzig, Martini, 1716. 7 Bll., 640 S. 1 Kupferporträt.<br />

Kl.-8°. Ldr. der Zeit auf Holzdeckeln (etw. beschab t, bestoßen und fleckig, Schließen<br />

fehlen).<br />

Best. Nr. 11060 400,00 €<br />

Zweite deutsche Ausgabe. - Pritzel 3015. - Öfters aufgelegte Flora von Franken, im Vergleich zu den vorher<br />

erschienen lateinischen Ausgaben ist die deutsche Ausgabe eine wesentlich vermehrte und umgearbeitete<br />

Übersetzung von Johann Gottfried Thilo. - Der Mediziner Georg Franck von Franckenau (es existieren auch<br />

noch folgende Varianten seines Namens: Frank von Frankenau und Franck von Frankenau) (1669-1732)<br />

war ab 1689 Leibarzt am Hof des Kurfürsten von Sachsen. Seit 1692 war Franck von Frankenau Mitglied der<br />

Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina. 1693 vom Kaiser geadelt, reiste er 1695 gemeinsam mit<br />

seinem Vater nach Kopenhagen an den Hof des Königs von Dänemark unr dann ab 1708 Ordinarius an der<br />

Universität Kopenhagen. Bis heute von Bedeutung ist Georg Franck von Franckenau durch seine<br />

Beschreibung des Volksglaubens an den Osterhasen, die als erste Erwähnung desselben gilt. - Vorsatz mit<br />

hs. Einträgen in Bleistift und Tinte. Titel mit kl. hs. Notiz. Kupferporträt mit kl. Loch (ca. 2 mm) im Bild.<br />

Vereinzelte Notizen im Text in Tinte von alter Hand. Etw. gebräunt und fleckig. Buchblock leicht<br />

angebrochen.


(Francolin, Johannes von): Thurnier Buech. Warhafftiger Ritterlicher Thate(n) so in dem<br />

Monat Junii des vergangenen LX (d. i. 1560.) Jars in und ausserhalb der Statt Wienn ...<br />

gehalten worden. (Am Ende:) Wien, Raphael Hofhalter, o. J. (1561). 6 nn. Bll., LXXX<br />

(recte 84 num.) Bll., 1 Bl. mit Titelbordüre in Holzschnitt, 1 ganzseit. Holzschnitt-Porträt, 1<br />

ganzseit. Textholzschnitt und 1 halbseitiges radiertes Textkupfer. 2 Tafeln mit 45<br />

Holzschnitt-Wappen (ohne die 7 radierten doppelblattgr. Kupfertafeln). Kl.-4°. Mod. Pp.<br />

(bestoßen).<br />

Best. Nr. 10621 4800,00 €<br />

Erste Ausgabe. - VD 16, F 2207. Mayer I, 88: "die Perle von allen Drucken Hofthalers". - Im Jahr 1560 gab<br />

der spätere Kaiser Maximilian II. zu Ehren seines Vaters Ferdinand I. und seines Schwagers, des Herzogs<br />

Albrecht V. von Bayern, eines der grossartigsten Feste der österreichischen Renaissance. Zwischen dem<br />

24. Mai und dem 24. Juni fanden auf verschiedenen Schauplätzen in und um Wien vier aufwändig<br />

inszenierte Turniere statt, flankiert von Festmählern, Tänzen, Feuerwerken und Wasserspielen. Das<br />

vorliegende Werk beschreibt den Ablauf der Ereignisse. Der Verfasser und Herausgeber, Hanns (auch Hans<br />

oder Johannes) Francolin (der Jüngere), war seit 1554 als Leibgardist im Hofstaat Erzherzog Karls<br />

beschäftigt, wechselte 1557 in den kaiserlichen Hofstaat über und wurde am 1. Dezember 1559 zum<br />

kaiserlichen Ehrenherold bestellt. Auf der Rückseite des Titelholzschnittes befindet sich sein ganzfiguriges<br />

Porträt von Donat Hübschmann. Francolin trägt hier einen Heroldsmantel, auf dem das ungarische Wappen<br />

gestickt ist (er war bei den Turnieren als ungarischer Herold in Erscheinung getreten). Der ganzseitige<br />

Holzschnitt von Hans Sebald Lautensack zeigt Herzog Heinrich den Jüngeren von Meissen als<br />

Fahnenträger, von Interesse ist auch noch die halbseitige Kupferradierung von Johann Schlutpacher von<br />

Rauris mit einer Allegorie der Armut. Die beiden Tafeln mit 45 kleinen Wappen in Holzschnitt, darunter die<br />

Wappen derer von Luna, Tannhauser, Windischgrätz, Khevenhüller, Herberstein usw. - Wie meist fehlen die<br />

7 Kupferradierungen von Hans Sebald Lautensack. - Titelblatt mit ca. 4 cm großem hinterlegtem Ein- bzw.<br />

Ausrissen (der geringe Bildverlust des rückseitigen Porträts fachmännisch ergänzt). Das letzte Blatt<br />

(Druckvermerk mit Druckermarke) mit Läsuren auf altem Papier aufgezogen. Titel mit hs. Namen. Etw.<br />

gebräunt uns teils etw. wasserrandig. Buchblock leicht angebrochen. Vereinzelte Wurmgänge im weissen<br />

Rand. Exlibris.<br />

(Friederich, Johann K.): Dämonische Reise in alle Welt. (Nach einem noch ungedruckten<br />

französischen Manuscript bearbeitet). Tübingen, Osiander, 1847. VI S., 1 Bl., 826 S. 8°.<br />

HLwd. um 1900 mit hs. Rückenschild (beschabt und bestoßen).<br />

Best. Nr. 10577 350,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Borst 2247. Goedeke XI, 263, 18. Hayn/G. VI, 418. - Halb politisch, halb utopistisch<br />

gefärbtes Werk des Frankfurter Schriftstellers Friederich (1789 - 1858), das neben seinen Memoiren `Vierzig<br />

Jahre` (1848) und `Noch fünfzehn Jahre aus dem Leben eines Toten` (1854) zu seinen Hauptwerken zählt. -<br />

"Der ehemalige Heidelberger und Göttinger Student Michel Stürmer, der, in die demagogische Bewegung<br />

verwickelt, nach Paris geflohen, von da in die Fremdenlegion geraten war und zuletzt in Madrid als<br />

Tagelöhner im Schweiße seines Angesichts arbeiten mußte, zertrümmerte eines Tages mit einem Hieb<br />

seiner Hacke eine in der Erde verborgene Phiole und befreit dadurch den seit fast anderthalbhundert Jahren<br />

in diese gebannten Asmodi. Sie schließen Freundschaft und führen nun gemeinsam eine Reihe von<br />

Luftreisen nach den wichtigsten Hauptstädten Europas, in die Hölle und in die Sternenwelt aus. Unter<br />

wechselnden Verkleidungen nehmen sie bald aktiven Anteil an der Politik, insbesondere an den<br />

parlamentarischen Verhandlungen verschiedener Staaten, bald besuchen sie die Ausschußsitzung einer<br />

ausbeuterischen Aktiengesellschaft, eine geheime Beratung der Jesuiten in Rom, die Redaktion der Times,<br />

die berühmtesten Spielhöllen Deutschlands, ein Stiergefecht, Opernvorstellungen und Maskenbälle. Überall<br />

nehmen sie Gelegenheit, die Schlechtigkeit und Bosheit der Menschen im privaten und öffentlichen Leben<br />

zu züchtigen" (Friedrich Ebrard und Louis Liebmann, Johann Konrad Friederich. Frankfurt 1919. S. 85). -<br />

Enthält auf S. 172 einen kleinen Holzstich "Begegnung zweier Luftschiffe über dem Rhein bei Mainz". -<br />

Gebräunt und teils fleckig. Titel mit hs. Namen. Das Vorwort mit Anstreichungen in Blei- bzw. Buntstift. S.<br />

826 mit längerem hs. Text in Bleistift. Buchblock etw. gelockert.<br />

Gerber, Ernst Ludwig: Neues historisch-biographisches Lexicon der Tonkünstler,<br />

welches Nachrichten von dem Leben und Werken musikalischer Schriftsteller, berühmter<br />

Componisten, Sänger, Meister auf Instrumenten, Dilettanten, Orgel- und<br />

Instrumentenmacher enthält. 4 Bde. Leipzig, Kühnek, 1812 - 1814. S. (III) - XXXII, 974


Sp.; VI S., 824 Sp.; VI S., 942 Sp.; 3 Bll., 844 Sp. mit 1 Textabb. Gr.-8°. HLdr. der Zeit mit<br />

Rückenschild (beschabt und bestoßen, Rücken mit Einrissen).<br />

Best. Nr. 11828 780,00 €<br />

Erste Ausgabe dieses gesuchten und klassischen Lexikons der Musiker und Komponisten, die Ergänzung<br />

zum 1791 erschienen zweibändigen "Historisch-Biographisches Lexicon der Tonkünstler". - Ernst Ludwig<br />

Gerber (1746 - 1819) erhielt Klavier- und Gesangsunterricht bei seinem Vater Nikolaus Gerber; als Cellist<br />

war er Autodidakt. Seit 1765 studierte er in Leipzig Jura, konzentrierte sich dann jedoch auf seine Tätigkeit<br />

als Komponist und Musiker. 1768 nach Sondershausen zurückgekehrt, wurde er 1775 Nachfolger seines<br />

Vaters als Organist und Hofsekretär. Seine begrenzten finanziellen Verhältnisse erlaubten ihm keine Reisen,<br />

er legte jedoch eine Bibliothek und Musikaliensammlung an, auf die er sich bei seiner lexikalischen Tätigkeit<br />

stützte. 1791/92 veröffentlichte Ernst Ludwig Gerber ein zweibändiges Historisch-Biographisches Lexicon<br />

der Tonkünstler, dem er 1812-14 weitere vier Bände unter dem Titel Neues Historisch-Biographisches<br />

Lexikon der Tonkünstler hinzufügte. - Enthält in Bd. 4 den Anhang. - Es fehlt der Vortitel zu Bd. 1. -<br />

Durchgehend etw. gebräunt und fleckig.<br />

Glauber, Joh(ann) Rudol(f): Tractatus de natura salium. Oder Ausfürliche Beschreibung<br />

deren bekannten Salien. Sambt Angehängtem Tractätlein, de signatura salium,<br />

metallorum & planetarum. 2 Teile in 1 Bd. Amsterdam, Janssonius, 1658. 119, 44 S. Kl.-<br />

8°. Mod. Ldr. auf 5 falschen Bünden mit Deckelblind prägung.<br />

Best. Nr. 4039 3000,00 €<br />

Erste Ausgabe, sehr selten. - VD17 39:141897G. Ferchl 188. Schelenz 481: "Johann Rudolf Glauber<br />

entdeckte ... das nach ihm benannte Sal mirabile (Glaubersalz), das in der vorliegenden Schrift erstmals<br />

beschrieben wird". - Vgl. Ferguson I, 327 (kennt nur den Anhang und diesen in späteren Ausgaben). -<br />

"Johann Rudolph Glauber (1604 - 1670) is widely considered the father of industrial chemistry and chemical<br />

engineering. Although he certainly believed in transmutation, Glauber made numerous important<br />

contributions to chemistry. He was the first to describe crystalline sodium sulfate, commonly named<br />

Glauber‘s salt, and its seemingly amazing medicinal properties. He called sodium sulfate Sal Mirabile."<br />

(Arthur Greenberg, A Chemical History Tour. (2000) S. 83). - Das angefügte "Tractätlein", ebenfalls die hier<br />

im Erstdruck vorhanden, führt hier -in Anlehnung an Jacob Böhmes Natursprachentheorie - ein neuartiges<br />

System der Benennung der Stoffe ein. Glauber meint wie Jakob Böhme aus den natürlichen Namen der<br />

Stoffe etwas über ihr jeweiliges Wesen herauslesen zu können. - Schönes, nur wenig gebräuntes und kaum<br />

fleckiges Exemplar mit vereinzelten alten Anstreichungen.<br />

Goethe, R(udolf), H(ermann) Degenkolb und R(einhard) Mertens: Aepfel und Birnen.<br />

Die wichtigsten deutschen Kernobstsorten. Hrsg. im engen Anschlusse an die "Statistik<br />

deutscher Kernobstsorten". Berlin, Parey, 1894. 2 Bll. (Titel und Inhalt), 104 Bll., 13 S., 3<br />

Bll. (Anzeigen). 104 chromolithograph. Tafeln. Kl.-4°. OLwd. (gebräunt, etw. fleckig,<br />

berieben und bestoßen).<br />

Best. Nr. 11413 680,00 €<br />

Um 13 Tafeln erweiterte Auflage, im Jahr der ersten Ausgabe (diese unter dem Titel "Die wichtigsten<br />

deutschen Kernobstsorten") erschienen. - Beschrieben und abgebildet werden 53 Apfelsorten und 51<br />

Birnensorten in botanischer und (land)-wirtschaftlicher Hinsicht von Rudolf Goethe, dem damaligen Direktor<br />

der Kgl. preußischen Lehranstalt für Wein-, Obst und Gartenbau in Geisenheim und seinen Mitarbietern H.<br />

Degenkolb und R. Mertens. Die sehr schönen farbigen Tafeln von Walter Müller zeigen jeweils die ganze<br />

Frucht mit Ast und Blättern sowie einen Querschnitt. - Vorsatz mit hs. Namen. Gebräunt und teils leicht<br />

fleckig. Titel mit kleinem (1 cm) hinterlegtem Randeinriss (ohne Verlust).<br />

Guignes [hier Deguignes], (Joseph de): Allgemeine Geschichte der Hunnen und<br />

Türken, der Mogols und anderer occidentalischen Tartarn, vor und nach Christi Geburt bis<br />

auf jetzige Zeiten. Aus dem Französischen übersetzt von Johann Carl Dähnert. 4 Bde<br />

(ohne den Ergänzungsband). Greifswald, Röse, 1768 - 1771. 40, 647; 68 S., 3 Bll., 616;<br />

59 S., 1 Bl., 587; 8 S., 1 Bl., 60, 372 S., 100 Bll. (Register). 2 Kupfertafeln. Gr.-8°. Pp. der<br />

Zeit mit Rückenschild (restaurierte Einrisse, etw. fleckig und bestoßen).<br />

Best. Nr. 11536 1600,00 €


Erste deutsche Ausgabe. - Das Hauptwerk des Pariser Sinologen und Orientalisten Joseph de Guignes<br />

erschien 1756 iunter dem Titel "Histoire générale des Turcs, des Mogols". – Joseph de Guignes (1721 -<br />

1800) succeeded Fourmont at the Royal Library as secretary interpreter of the Eastern languages. A<br />

"Memoire historique sur l`origine des Huns et des Turcs", published by de Guignes in 1748, obtained his<br />

admission to the Royal Society of London in 1752, and he became an associate of the French Academy of<br />

Inscriptions in 1754. Two years later he began to publish his learned and laborious "Histoire generale des<br />

Huns, des Mongoles, des Turcs et des autres Tartares occidentaux (1756-1758)"; and in 1757 he was<br />

appointed to the chair of Syriac at the College de France. He originated the proposal that the Huns who<br />

attacked the Roman Empire were the same people as the Xiongnu mentioned in Chinese records. This view<br />

was popularised by his contemporary, Edward Gibbon in Gibbon`s famous work "Decline And Fall Of The<br />

Roman Empire". This proposal has been strenuously debated by central Asianists including Maenchen-<br />

Helfen, Henning, Bailey, and de la Vaissière. The Histoire had been translated into German by Dähnert<br />

(1768 - 1771). De Guignes left a son, Christian Louis Joseph who, after learning Chinese from his father,<br />

went as consul to Canton, where he spent seventeen years. - In Band 4 unter anderem: »Beweis, daß die<br />

Chineser eine Egyptische Colonie sind« mit zwei Kupferstichen sowie Autoren- und Gesamtregister. - Ohne<br />

den Ergänzungsband mit 68 Tabellen. - Etw. gebräunt und fleckig.<br />

Gundry, R(ichard) S(impson): Sketches of excursions to Chusan, Pootoo, Nanking and<br />

Kioto. Shanghai, North-China Herald, 1876. IX, 116 S. Kl.-8°. Lwd. der Zeit mit Deckeltitel<br />

(etw. bestoßen und berieben).<br />

Best. Nr. 12353 120,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Das Werk enthält Briefe des in Shanghai tätigen Journalisten Richard Simpson<br />

Gundry, welche zuvor in der Londoner Times bzw. im North-China Herald veröffentlicht worden waren.<br />

Behandelt werden Reisen nach Zhoushan, Putuo Shan, Nanjing in China und Kyoto in Japan. - Gebräunt,<br />

stellenw. etw. fleckig.<br />

Haeckel, Ernst: De telis quibusdam astaci fluviatilis. Dissertatio inauguralis histologica.<br />

Berlin, Schade, 1857. 48 S. 2 gefalt. Kupfertafeln Kl.-8°. Ohne Einband.<br />

Best. Nr. 11980 1000,00 €<br />

Erste Ausgabe der seltenen Dissertation von Ernst Haeckel "Über die Gewebe des Flußkrebses", deren<br />

Thema Haeckel er Fritz Leydig, seinem Lehrer für Entwicklungsgeschichte an der Universität Würzburg<br />

verdankte. - DSB VI, 7: "Haeckel`s first zoological work". - Ernst Haeckel ging 1856 mit seinen Freunden<br />

Johannes Müller und Albert Koelliker nach Nizza um dort auf dem Gebiet der vergleichende Anatomie und<br />

Entwicklungsgeschichte der damals noch wenig erforschten niederen Seetiere zu forschen. Nach<br />

gründlichen mikroskopischen Untersuchungen am Flusskrebs in Berlin war er im März 1857 in der Lage<br />

seine Untersuchungen mit seiner Dissertation über die Gewebe des Flusskrebses abzuschließen.<br />

Interessant an der fundierten Arbeits ist, dass sich Ernst Haeckel in seinen zahlreichen und vielseitigen<br />

weiteren Forschungen nie wieder mit der hier behandelten Gruppe der Gliederfüßler beschäftigt hat. - Leicht<br />

gebräunt und fleckig.<br />

Halle, Johann S.: Gifthistorie des Thier- Pflanzen- und Mineralreichs, nebst den<br />

Gegengiften, und der medicinischen Anwendungen der Gifte, nach den neuesten<br />

Toxicologen. Frankfurt und Leipzig, (ohne Drucker), 1787. 1 Bl., 301 S. 8°. Pp. der Zeit<br />

(etw. fleckig und bestoßen, Rücken mit Spuren eines hs. Titels).<br />

Best. Nr. 11223 350,00 €<br />

Interessante toxikologische Abhandlung im Jahr der ersten Ausgabe (diese erschien in Berlin bei Maurer). -<br />

Johann Samuel Halle (1727 - 1810) studierte in Königsberg Theologie, Philosophie und Mathematik. Im<br />

Jahre 1753 kam er nach Abschluss des Studiums als Erzieher nach Berlin. Er war der Autor verschiedenster<br />

naturwissenschaftlicher, technologischer und historischer Bücher. Bis heute bekannt ist er durch sein Werk<br />

"Magie oder die Zauberkräfte der Natur" in dem er viele verschiedene Versuche aus dem Bereich der<br />

Naturwissenschaften beschreibt, die mit zum Teil verblüffenden Resultaten eben magisch gewirkt haben<br />

könnten. Ergänzend verfasste er in den Folgejahren die mehrbändige "Fortgesetzte Magie oder die<br />

Zauberkräfte der Natur" in welcher er als erster eine Bogenlampe beschrieb. Neben den klassischen<br />

toxikologischen Bemerkungen enthält das Werk auch interessante Abschnitte über Opium, Schlangengift,<br />

Quecksilber, Insektengift, Pfeilgift, Blei usw. - Buchblock leicht angebrochen, kaum gebräunt oder fleckig.


Hammer-(Purgstall), Joseph von: Motenebbi, der größte arabische Dichter. Zum ersten<br />

Male ganz übersetzt. Wien, Heubner, 1824. LVI S., 1 Bl., 427 S. 8°. Lwd. der Zeit mit<br />

Rückentitel (stärker gebleicht, etw. fleckig, bestoßen und beschabt, Rücken mit kl. Einriss).<br />

Best. Nr. 11415 500,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe des Diwan des Abu `l Tajjib al Mutanabbi (915 - 965) des bedeutendsten<br />

arabischen Dichters der Nachklassik. - Goedeke VII, 764, 68. - Übersetzung und ausführlicher Kommentar<br />

mit einer Biographie des Mutanabbi von Joseph von Hammer-Purgstall. - "Hammer-Purgstalls Bedeutung<br />

liegt in der Anregung und Verbreitung des Interesses für den Orient. Seine sich mehr in enzyklopädischem<br />

Wissen, das er dank schneller Auffassungskraft und rastloser Arbeitsamkeit erringen konnte, als in kritischer<br />

Analyse eines begrenzten Gegenstandes entfaltende Gelehrsamkeit hat dem Erlebnis und der Erforschung<br />

des Orients im 19. Jahrhundert entscheidende Impulse gegeben". (NDB VII, 593). - Leicht gebräunt und<br />

stellenw. leicht fleckig. Vereinzelt minimalste Randläsuren.<br />

Hoeck, Karl: Kreta. Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der<br />

Religion und Verfassung dieser Insel, von den ältesten Zeiten bis auf die Römer-<br />

Herrschaft. 3 Bde. Göttingem Rosenbusch, 1823 - 1829. XIV, 454 S., 1 Bl. (Druckfehler);<br />

XL, 447; XIV, 536 S. 2 gefalt. Kupfertafeln und 1 gefalt. Kupferkarte. 8°. HLdr. der Zeit mit<br />

Rückenschild (beschabt und etw. bestoßen, Rückengelenke von Bd. 1 mit Einrissen).<br />

Best. Nr. 11975 1250,00 €<br />

Erste Ausgabe der ersten Monographie zur Geschichte der Insel Kreta in der Antike. - Karl Friedrich<br />

Christian Hoeck (1794 - 1877) studierte in Göttingen und habilitierte sich dort im Jahr seiner Promotion 1818<br />

für klassische Philologie und alte Geschichte und war seit 1831 Ordinarius. 1845 wurde er zum Bibliothekar<br />

und Direktor der Bibliotheksverwaltung ernannt. 1858 erhielt er den Titel Oberbibliothekar, 1862 wurde er<br />

Hofrat. Als sein Hauptwerk gilt Kreta. Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der<br />

Religion und Verfassung dieser Insel [...] (3 Bde., 1823-29). - "Am 26. April 1823 wurde H. zum<br />

außerordentlichen Professor ernannt und veröffentlichte in diesem Jahre zugleich den ersten Band seines<br />

Hauptwerkes: `Kreta. Ein Versuch zur Aufhellung der Mythologie und Geschichte, der Religion und<br />

Verfassung dieser Insel von den ältesten Zeiten bis auf die Römerherrschaft`, 1823, dessen zweiter und<br />

dritter Band 1828 und 1829 erschienen. Während der erste Band die Topographie der Insel und die<br />

Geschichte der ältesten Zeiten behandelt, schildert der zweite das Minoische, der dritte das Dorische Kreta.<br />

Das Werk ist eine vortreffliche Leistung, ebenso ausgezeichnet durch die Vollständigkeit des in ihm<br />

gesammelten Materials, wie durch verständige Kritik und übersichtliche Anordnung: sein Erfolg ist wohl<br />

zweifellos durch die etwa gleichzeitig erschienene Geschichte hellenischer Stämme von Karl Otfried Müller<br />

beeinträchtigt worden" (ADB XII, 532 f). - Enthält im ersten Band ein interessantes technikgeschichtliches<br />

Kapitel zur Frühgeschichte des Eisenabbaus, der Verhüttung und der Weiterverarbeitung: Idäische Daktylen<br />

und die Anfänge der Metallurgie. - Mehrfach gestempelt. Vorsatz mit hs. Vermerken. Papierbedingt leicht<br />

gebräunt, kaum fleckig.<br />

Hüllmann, Karl Dietrich: Geschichte der Mongolen bis zum Jahre 1206. Ein Beytrag zur<br />

Berichtigung der Geschichte und Erdbeschreibung des mittleren Asiens. Berlin, Hartmann,<br />

1796. XVI, 144 S. mit einer gefalt. Tabelle (in der Kollation). 8°. HLdr. des späten 19.<br />

Jahrhunderts mit Rückenschild (etw. bestoßen und beschabt).<br />

Best. Nr. 11535 580,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Vgl. NDB IX, 733 f. ADB XIII, 330 ff. - Karl Dietrich Hüllmann (1765 - 1846) studierte<br />

seit 1783 in Halle Theologie, Philosophie und Pädagogik; sein von ihm selbst als einflußreich für seine<br />

Entwicklung bezeichneter akademischer Mentor wurde A. Niemeyer. Erst nach einer auf das Studium<br />

folgenden, fast 10jährigen Tätigkeit als Lehrer und Erzieher wandte Hüllmann sich mit der Promotion 1793 in<br />

Göttingen und der Habilitation 1795 in Frankfurt/O. dem Fach Geschichte zu, das er hier zuerst als<br />

Privatdozent, seit 1797 als außerordentlicher und seit 1807 als ordentlicher Professor lehrte. Sein<br />

besonderes Interesse für die Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte zeigen die in diesem Zeitraum<br />

erschienenen Publikationen. Hüllmann erhielt 1808 einen Ruf auf den Lehrstuhl für Geschichte und Statistik<br />

in Königsberg, wo er sich sowohl als akademischer Lehrer – auch des Kronprinzen, des späteren Königs<br />

Friedrich Wilhelm IV. – wie in der akademischen Selbstverwaltung großes Ansehen erwarb. Auf Grund eines<br />

Rufes nach Heidelberg sicherte die preußische Regierung Hüllmann 1817 einen Lehrstuhl an der<br />

neuzugründenden rheinischen Universität zu und designierte ihn zu deren erstem Rektor. In diesem Amt hat<br />

Hüllmann sich große Verdienste um die Universität Bonn erwerben. - Das vorliegende Werk war als Teil<br />

einer nie fertiggestellten größeren Geschichte von Asien geplant. "Was ich von meiner Arbeit vollendet hab,


und hier dem Publikum vorlege, ist zwar in Hinsicht auf meinen anfänglichen Entwurf ein Bruchstück, an sich<br />

selbst aber augenscheinlich ein Ganzes. Ich habe nämlich von den Mongolen vollständig ausgeführt, was<br />

ich von allen Völkern Asiens zu Thun beschlossen hatte; ich liefere eine geographische Vorbereitung zu der<br />

gesammten mongolischen Geschichte, und dann einen kritischen Entwurf der Geschichte selbst bis zu der<br />

Epoche, wo sie bekannter zu werden, und einen sichern Gang zu gehn anfängt". (Vorwort). - Die<br />

geographische Beschreibung der Mongolei und ihrer angrenzenden Gebiete ist aufgrund der Verwendung<br />

zahlreicher schwer zugänglicher Werke (teils in Russland erschienen) für den deutschsprachigen Raum<br />

durchaus beachtlich. Der wichtigere historische Teil ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit der<br />

älteren und zeitgenössischen Literatur zur Geschichte Asiens, der Mongolen und der zentralasiatischen<br />

Reitervölker. - Durchgehend etw. gebräunt und fleckig.<br />

Italien - (Cicognara, Leopoldo): Omaggio delle Province Venete alla Maesta di Carolina<br />

Augusta imperatrice d` Austria. Venedig, Alvisopoli, 1818. 18 Bll. 17 Kupfertafeln. Gr.-Fol.<br />

HLdr. der Zeit (beschabt und etw. bestoßen).<br />

Best. Nr. 11826 2000,00 €<br />

Eines von 500 (Gesamtaufl. 602) Exemplaren. - Erste Ausgabe. - Huldigungswerk der Provinz Venetien an<br />

die vierte Frau von Kaiser Franz I. von Österreich, Karoline Auguste. - "In 1818, he (d. i. Leopoldo<br />

Cicognara) accompained the works of art sent by the government of Venice to Vienna as a present for the<br />

empress Caroline of Austria. At the same time, he presented her 100 copies of his `Omaggio delle Province<br />

Venete alla Maesta di Carolina Augusta` with 18 engravings. The work is splendidly executed. Beside the<br />

100 copies presented to the empress, only 500 were struck off, which never came into the book trade. This<br />

`Omaggio`, therfore, belongs to the great bibliographical rarities" (Encyclopædia Americana. Vol. 3, p. 194). -<br />

Die imposanten Kupfertafeln gestochen von Fontana, Hayes, Zuliani, Canova, Borsato, Ferrari und anderen<br />

zeigen - neben den gesuchten detailreichen Veduten des Markusplatzes, der Rialtobrücke, der Palazzo<br />

Giardino und des Inneren der Markuskirche - antike Gegenstände wie Vasen, Fresken, Faune und<br />

allegorische Szenen. - Breitrandiges Exemplar. Unbeschnitten (dadurch minimale Randläsuren) und teils<br />

etw. fleckig.<br />

Italien - Volkmann, J(ohann) J(akob): Historisch-kritische Nachrichten von Italien, welche<br />

eine genaue Beschreibung dieses Landes, der Sitten und Gebräuche, der<br />

Regierungsform, Handlung, Ökonomie, des Zustandes der Wissenschaften, und<br />

insonderheit der Werke der Kunst nebst einer Beurtheilung derselben enthalten. 3 Bde.<br />

Leipzig, Fritsch, 1770 - 1771. XXVI, 682; VIII, 872 S., 4 Bll., 846 S., 21 Bll. 1<br />

Kupferfrontispiz. 8°. Ldr. der Zeit mit Rückenschil d und reicher Rückenvergoldung (etw.<br />

beschabt und bestoßen, Rücken mit stärkeren Gebrssprn.).<br />

Best. Nr. 11978 3000,00 €<br />

Erste Ausgabe der bekannten Italienbeschreibung, in der Ausgabe, wie sie Goethe bei seiner Italienreise<br />

ständig mit sich führte. - Blank Katalog 50 "Goethes Welt" Nr. 265. Schudt S. 173: "Das für uns Deutsche<br />

lange Zeit unentbehrliche Handbuch". - Johann Jacob Volkmann (1732 - 1803) unternahm während seines<br />

Studiums eine Bildungsreise, die ihn nach Italien führte wo er 1758 Freundschaft mit Johann Joachim<br />

Winckelmann und Anton Raphael Mengs schloß. 1759 wurde Johann Jakob Volkmann in Orléans zum Dr.<br />

jur. promoviert, hielt sich anderthalb Jahre in Paris auf und kehrte über die Niederlande, England und<br />

Spanien nach Deutschland zurück. Er ließ sich als Privatgelehrter in Leipzig nieder, trat als Übersetzer von<br />

Reiseliteratur sowie von kunstgeschichtlichen, ökonomischen und politisch-historischen Werken der<br />

französischen, englischen, dänischen und italienischen Aufklärung hervor und verfaßte selbst einige<br />

Reiseführer. Mit seinen Historisch-kritischen Nachrichten von Italien (3 Bde., 1770/71, (2)1777/78) legte<br />

Volkmann den wirkungsvollsten deutschen Italienführer des späten 18. Jahrhunderts vor, der u.a. die<br />

Reiseerlebnisse von Lessing, Karl Philipp Moritz und Goethe beinflusste. - Im Vergleich zum Exemplar der<br />

Kataloges Blank "Goethes Welt" fehlen im vorliegenden Exemplar 4 Blätter "Anzeigen" in Bd. 1. - Titel verso<br />

gestempelt. Etw. gebräunt und teils etw. fleckig.<br />

Johnston, H(arry) H(amilton): Der Kilima-Ndjaro. Forschungsreise im östlichen<br />

Aequatorial - Afrika. Nebst einer Schilderung der naturgeschichtlichen und commerziellen<br />

Verhältnisse sowie der Sprachen des Kilima - Ndjaro - Gebietes. Aus dem Englischen von<br />

W. von Freeden. Leipzig, Brockhaus, 1886. XIV, 534 S., 1 Bl. (Anzeigen) zahlr.


Textxylographien. 1 gestoch. Porträt, 14 xylographierte Tafeln und 4 (2 gefalt., 3 farb.)<br />

lithograph. Karten. 8°. Mod. HLdr. mit Rückentitel.<br />

Best. Nr. 11829 520,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe. - Kainbacher 198. - Harry Hamilton Johnston (1858 - 1927) wurde "im Jahre 1884<br />

von der Britischen Assoziation zur Förderung der Wissenschaften und von der Geographischen Gesellschaft<br />

in London nach dem Kilimandscharo entsandt, mit dem Auftrag, Sammlungen anzulegen, aufgrund deren<br />

die Verwandtschaft der dortigen Lebensformen mit denen anderer afrikanischer Hochgebirge festgestellt<br />

werden sollte. ... Johnston hat durch seine Sammlungen die Kenntnis von der Naturausstattung des<br />

Kilimandscharo gefördert, wie auch seine dort angestellten meteorologischen Beobachtungen wertvoll<br />

waren." (Henze II, 714 f). - Vorsatz mit hs. Namen, Titel gestempelt. Gebräunt. Exlibris.<br />

Johnston, Harry (Hamilton): The Uganda protectorate. 2nd and cheap edition, with<br />

prefatory chapter giving additional matter. 2 Bde. London, Hutchinson, 1904. XXXVI, 470,<br />

XIII S., S. (471) - 1018 mit zahlr. Textabb. 48 Farbtafeln und 9 gefalt. farb. Karten. Kl.-4°.<br />

OLwd. (bestoßen und etw. beschabt).<br />

Best. Nr. 12358 180,00 €<br />

Die erste Ausgabe dieser klassischen Monographie des ehemaligen Kommisar und Generalkonsuls von<br />

Uganda erschien 1902. - "An attempt to give some description of the physical geography, botany, zoology,<br />

anthropology, languages and history of the territories under British protection in East Central Africa, between<br />

the Congo Free State and the Rift Valley and between the first degree of south latitude and the fifth degree<br />

of north latitude" (Titel). - Buchblock leicht angebrochen. Durchgehend leicht fleckig und gebräunt.<br />

Mandelslo, Johann Albrecht von: Morgenländische Reyse-Beschreibung. Worinnen<br />

zugleich die Gelegenheit und heutiger Zustand etlicher fürnehmen Indianischen Länder,<br />

Provincien, Städte und Insulen sampt derer Einwohner Leben, Sitten, Glauben und<br />

Handthierung: wie auch die Beschaffenheit der Seefahrt über das Oceanische Meer.<br />

Heraus gegeben durch Adam Olearium [d. i. Adam Olearius (eigentlich Oehlschlegel oder<br />

Ölschläger)]. Schleswig, Johann Holwein für Christian Guth in Hamburg, 1658. 16 Bll., 248<br />

S., 18 Bll. mit 21 ca. halbseitigen Textkupfern. 1 Kupfertitel, 1 Kupfer-Porträt und 1<br />

doppelblattgr. Kupferstichkarte. 4°. Ldr. des 20. J ahrhunderts auf 5 Bünden mit<br />

Rückenschild und Rückenvergoldung im Stile des 18. Jahrhunderts (leicht fleckig und<br />

berieben) im Pp.-Schuber.<br />

Best. Nr. 11974 4400,00 €<br />

Erste Ausgabe. - VD 17, 23:233226D. Henze III, 363. Katalog Alt-Japan 943. Mitchell I, 854. ADB XX, 173:<br />

"Johann Albrecht von Mandelslo lebte als Page am Hofe des Herzogs von Holstein, als dieser 1633 seine<br />

bekannte Gesandtschaft nach Rußland und Persien schickte, welcher Mandelslo sich anschloß und nach<br />

deren Beendigung er selbständig noch Indien, Ceylon und Madagaskar besuchte. Er verließ Anfang 1638<br />

Ispahan, besuchte Persepolis, von dem er Beschreibung und Abbildung gibt, lag einige Zeit krank in Schiras,<br />

ging dann über Gamron, wo er am Fieber seinen einzigen Reisegefährten Johann Weinmeister verlor, zu<br />

Schiff nach Surata, von wo aus er Amadabad, Cambaja, Agra und Goa besuchte. Ueber Kanaon kam er<br />

dann nach Ceylon, Mauritius, zum Cap der guten Hoffnung und nach Madagaskar und kehrte über St.<br />

Helena, die Azoren und England im Januar 1640 nach Holstein zurück. Kaum nach Deutschland<br />

zurückgekehrt, trat Mandelso bei der Reiterei des Marschalls von Rantzau ein und starb als Rittmeister am<br />

15. Mai 1644 zu Paris. Mandelslo`s Reisebeschreibung erschien 1648 [recte 1658] durch Olearius` Sorgfalt<br />

zu Schleswig im Druck, nachdem ein ausführlicher Brief über dieselbe, den Mandelso von Madagaskar aus<br />

an Olearius gerichtet, schon 1645 als Anhang zu dessen Neuer Orientalischer Reisebeschreibung<br />

veröffentlicht worden war. Mandelslo`s Reisebeschreibung enthält sein eigenes Tagebuch, das einen guten<br />

und gebildeten Beobachter verräth und besonders für die Ethnographie Madagaskar`s und des Caps, sowie<br />

für die Kenntniß der damaligen Stellung der Niederländer, Engländer und Portugiesen im indischen Ocean<br />

werthvolles beibringt. Eine nach Erkundigungen Mandelslo`s verfaßte Beschreibung Indiens, sowie eine<br />

poetische Klageepistel des Olearius ist angehängt. Olearius stattete das Werk mit gelehrten Anmerkungen<br />

aus. - "Mandelslo was a German traveller and adventurer (1616-44). Originally a page at the court of the<br />

Duke of Holstein-Gottorp, in 1635 Mandelslo was attached to the duke`s embassy to Moscow and Persia, a<br />

mission intended to open trade negotiations. The Duke`s librarian and mathematician, Adam Olearius<br />

accompanied the embassy as its secretary. The ambassadors themselves remained in Persia, but in 1638<br />

Mandelslo, feeling the need for wider travel, obtained permission to travel on to India. Sailing from Hormuz,<br />

he landed at Surat in April 1638 then travelled through Gujarat to Agra, Lahore, Goa, Bijapur and Malabar.


He sailed for England from Surat in January 1639, calling at Ceylon and Madagascar, but was to die of<br />

smallpox five years later. Before his death, Mandelslo had entrusted his rough notes to Olearius, who<br />

subsequently published them bound with his numerous official accounts of the embassy" (Howgego,<br />

Encyclopedia of Exploration. Vol. 1, p. 677). - Der Kupfertitel mit kl. Läsuren alt aufgezogen. Titel mit hs.<br />

Nummer. Etw. gebräunt und fleckig.<br />

Marperger, Paul Jacob: Beschreibung der Banquen. Was und wievieler dieselben seyn,<br />

als nehmlich Land- Lehn- und Deposito-Wechsel und Giro oder Kauffmännische Ab- und<br />

Zuschreib- wie auch Billets- oder sogenannte Müntz-Zettels- und Actien-Banquen. ...<br />

zugleich von dem Recht Der Banquen und des Banquiers. Leipzig, Martini, 1723. 8 Bll.,<br />

408 S., 8 Bll. 8°. Pgmt der Zeit (etw. fleckig, res tauriert).<br />

Best. Nr. 11774 4800,00 €<br />

Zweiter Druck der ersten Ausgabe des ersten wissenschaftlichen Werks über das Bankwesen in<br />

Deutschland (mit dem neuen Titelblatt), im Jahre 1963 im Auftrag der Commerzbank nachgedruckt. - VD18<br />

11197994. - "Die erste systematische und zugleich auch die umfangreichste Schrift, die neben der Arbeit<br />

Büschs in der Merkantilzeit über die Banken erschien" (Löffelholz, Geschichte der Betriebswirtschaft.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 1935. S 335). - "Den Anfang der Fachliteratur markiert P. J. Marpergers Beschreibung der<br />

Banquen" (www.economia48.com). - "Paul Jacob Marperger gehört zu den produktivsten Autoren des<br />

deutschen Kameralismus. Seine etwa 60 veröffentlichten Schriften, die z. T. mehrfach aufgelegt wurden, und<br />

zahlreiche nachgelassene Manuskripte behandeln eine Vielzahl ökonomischer und juristischer Materien,<br />

sind allerdings von unterschiedlicher Qualität. ... Auch Marpergers praktische Wirksamkeit in Dresden<br />

verdient Beachtung. Beharrlich setzte er sich für die Errichtung von Kommerzkollegien ein, die die<br />

wirtschaftliche Entwicklung planen und lenken und unmittelbar mit König und Kabinett zusammenarbeiten<br />

sollten. Marperger gilt auch als wichtiger Anreger des sächs. Gewerbeschulwesens, das später in<br />

Deutschland führend|wurde. Seit 1715 forderte er Kauffmanns-Akademien für Handel und Gewerbe, neben<br />

die er Informations-Kollegien stellen wollte. Zu diesen Projekten wie auch zu den von ihm geplanten<br />

mechanischen Werkschulen machte er wohl als erster Merkantilist detaillierte Ausführungen über<br />

Organisation und Lehrstoffe. Schließlich erwarb sich Marperger durch zahlreiche Initiativen Verdienste um<br />

die Weiterentwicklung von Einrichtungen der Personen-, See- und Brandversicherung. Lange als bloßer<br />

`Vielschreiber` (Roscher) eingeschätzt, hat Marperger aufgrund der Modernität vieler seiner Vorschläge zur<br />

Wirtschafts- und Gesellschaftsreform in neuerer Zeit wieder an Ansehen gewonnen" (NDB XVI, 234 f). - Der<br />

erste Druck der ersten Ausgabe erschien 1717 in Halle bei Felix du Serre. Felix du Serre war nur von 1716<br />

bis 1717 als Verleger in Halle tätig und publizierte in dieser Zeit gerade einmal 7 Titel. Danach sind keine<br />

weiteren verlegerischen Tätigkeiten bekannt. Anscheinend sind die Bögen nach der Auflösung der<br />

Verlagstätigkeit des Felix du Serre in den Besitz von Johann Christian Martini übergegangen. Dieser hat das<br />

Titelblatt sowie die Widmung (das ist die erste Lage, ohne das von Serre gedruckte Vortitelbaltt) textgleich in<br />

seiner eigenen Type neu drucken lassen und mit den noch vorhandenen Bogen der ersten Ausgabe<br />

(inklusive dem Verzeichnis des Schriften von Paul Jacob Marperger aus dem Jahre 1717) aufgebunden. -<br />

Vorsatz mit hs. Besitzvermerk. Titel etw. knapp beschnitten. Etw. gebräunt und leicht fleckig.<br />

Meggendorfer, L(othar): Bewegliche Schattenbilder. I. Vorstellung (von 2). München,<br />

Braun & Schneider, o. J. (1866). 9. Bll. 8 Tafeln mit beweglichen Schattenfiguren. 4°. Lwd.<br />

der Zeit mit aufgeklebtem OU (etw. berieben und bestoßen, mit Klarsichtfolie überzogen).<br />

Best. Nr. 12295 1200,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Krahe 18. Ries 32 und S. 68. Schug 2050: "Wegen der überaus raffinierten und<br />

schwierigen Konstruktion war dieses Ziehbilderbuch mit 10 Mark pro Band das teuerste von Meggendorfers<br />

Büchern". - Dekoratives Ziehbilderbuch mit Schattenrissfiguren. Dargestellt sind ein grasmähender Bauer,<br />

ein alter Mann beim Holzhacken, Ritterfräulein auf der Falkenjagd, Schornsteinfeger, angelnder Junge,<br />

Schiffsschaukel, Magd beim Kleiderausschütteln und zwei Musikanten mit Horn und Kontrabass; jeweils vor<br />

einer Landschaftsszenerie oder einer Zimmerkulisse, die in Schwarz und Braun auf ein hinter die Figuren<br />

mont. dünnes Papier gedruckt sind. Das Vorwort gibt eine Anleitung zum Betrachten der Schattenriss-Bilder:<br />

zur Umwandlung des Ziehbilderbuches zu einem Schattentheater soll man die hochgeklappten Tafeln bei<br />

Tageslicht gegen die Sonne halten, abends aber gegen Kerzenlicht. Ries vermutet, dass man die<br />

Schattenrisse sogar gegen eine Wand projizieren könnte. - Ein Folgeband "II. Vorstellung" erschien 1887. -<br />

Die beweglichen Teile alle funktionsfähig, teils fachgerecht und sichtbar mit hellerem Karton ergänzt oder<br />

versteift. Vorwort angerandet, letztes Textblatt auf den hinteren Spiegel montiert. Ein Textblatt mit<br />

unsachgemäß hinterlegtem Durchriss. Die Ränder der Textblätter stärker gebräunt, einige im Bug montiert.<br />

Leicht fleckig, kleine Gebrauchsspuren.


Meggendorfer, L(othar): Nur für brave Kinder. Ein Verwandlungsbilderbuch mit 12 feinen<br />

Farbdruckbildern. Esslingen, Schreiber, o. J. (1896). 2 Bll. 6 farblithograph. Tafeln mit 12<br />

Verwandlungsbildern und rückseitigem Text. Quer-4°. HLwd. der Zeit mit aufgeklebtem<br />

vorderen OU (etw. wasserrandig, bestoßen, berieben und fleckig, Bezüge mit kl.<br />

Einrissen).<br />

Best. Nr. 12296 1200,00 €<br />

Zweite Auflage (Verlags Nr. 137). - Krahe 116 und S. 14 (zur EA). Ries S. 714 (datiert 1902). - In Nur für<br />

brave Kinder "wartet Meggendorfer mit Bildreihungen auf, in denen der Kampf mit der Tücke des Objekts<br />

vorherrschend ist, oder denen das Gesetz von Ursache und Wirkung zugrundeliegt" (Krahé, Spielwelt S. 29).<br />

- Enthalten sind folgende Tafeln: Der Sonntagsreiter; Vor dem Affenhaus; Auf dem See; Die Landpartie; Die<br />

bösen Buben; Im Urwald. - Die Tafeln voll funktionsfähig. - Im Falz etw. wasserrandig und mit dadurch<br />

entstandenen Oxidation Spuren der Heftung. Gebräunt und teils etw. fleckig.<br />

Olivier, G(uillaume) A(ntoine): Reise durch Persien und Klein-Asien. Aus dem<br />

Französischen übers. von K(arl) L(udwig) M(ethusalem) Müller. 2 in 1 Bd. Leipzig,<br />

Hinrichs, 1808. VI S., 1 Bl., 318 S., 1 Bl., 336 S., 4 Bll. (Anzeigen). 8 gefalt. Kupfertafeln<br />

und 2 gefalt. Kupferstichkarten. 8°. Pp. der Zeit m it hs. Rückentitel (beschabt und<br />

bestoßen, etw. verzogen).<br />

Best. Nr. 10729 700,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe der "Voyage dans l`Empire Othoman, l`Égypte et la Perse" des Guillaume Antoine<br />

Olivier. - Fromm 19393 (fälschlich 1807). Horn-Sch. 900. Henze III, 647: "Den größeren Wert seiner<br />

Reisebeschreibung machen die Ausführungen über die neuere persische Geschichte (seit Nadir Schah) aus<br />

sowie die vergleichenden Betrachtungen über Perser und Türken". - Obwohl die vorliegende Übersetzung<br />

des Schriftstellers Karl Ludwig Methusalem Müller das Original besonders in seinen entomologischen und<br />

naturwissenschaftlichen Teilen stark gekürzt hat enthält es trotzdem neben den topographischen und<br />

historischen Beschreibungen auch auf diesen Gebieten einiges an interessanten Bemerkungen. - Guillaume<br />

Antoine Olivier (1756 - 1814), a physician by training, was one of the great French naturalists and<br />

entomologists. He collected extensively in Europe and was employed as a naturalist for six years on a major<br />

expedition to Persia. He returned to France in 1798 with major natural history collections from Turkey, Asia<br />

Minor, Persia (Iran), Egypt, and some Mediterranean islands. In 1800 he was appointed a Professor of<br />

Zoology at the Veterinary; School at Alfort. He was a close friend of Fabricius as well as a patron and<br />

protector of Latreille during the revolutionary period of 1810-1814. - Titel gestempelt. Dutrchgehend etw.<br />

gebräunt bzw. leicht fleckig. Buchblock leicht angebrochen. Vorsatz mit hs. Namen.<br />

Osteueropa - Kossak, Juliusz und Stanislaw Tondos: Klejnoty miasta Krakowa.<br />

Dwadziescia cztery widokow w chromolitografiach podlug oryginalnych akwarel z tekstem<br />

historycznym Wlad. Luszczkiewicza [Wladyslaw Luszczkiewicz] oraz z przedmowa<br />

Maryana Sokolowskiego [Marian Sokolowski]. Krakau, Kutrzeby & Murczynskiego, o. J.<br />

(1886 - 1887). 26 Bll. (Titel, Vorwort und Text). 24 montierte chromolithographierte Tafeln.<br />

Gr.-Fol. Lwd. der Zeit mit aufgeklebtem vorderen OU (etw. lädiert).<br />

Best. Nr. 12085 1500,00 €<br />

Erste Ausgabe dieser schönen Folge von 24 Chromolithos mit Ansichten von Krakau nach Aquarellen der<br />

beiden polnischen Künstler Juliusz Kossak und Stanislaw Tondos. - Juliusz Fortunat Kossak (1824 - 1899)<br />

studierte 6 Jahre in Paris unter Leitung Hor. Vernets, "der sich mit Kossak eng befreundete und Taufpate<br />

seines Sohnes Wojciech wurde. Nach seiner Rückkehr nach Warschau war Kossak 1862/68 künstlerischer<br />

Leiter der illustr. Wochenschrift `Tygodnik ilustrowany` und betätigte sich als Illustrator altpolnischer<br />

Legenden u. Erzählungen. 1869 ging er nach München,schloß Freundschaft mit Joseph Brandt u. arbeitete<br />

im Atelier Franz Adams. Dann ließ er sich in Krakau nieder, wo er bis zu seinem Tode ansässig blieb und<br />

sich bald mit an die Spitze des geistigen Lebens der Stadt stellte, Präsident des literarisch-künstlerischen<br />

Vereins u. eine der populärsten Figuren der Stadt wurde. Das Lieblingsthema der Kunst Kossaks ist die<br />

Schilderung des glänzenden ritterlichen Lebens auf den Herrensitzen des alten Polens, wobei sein<br />

Hauptinteresse dem Pferde gilt, das auch in seinen Historien- u. Genrebildern die Hauptrolle spielt.<br />

Außerordentlich produktiv, hat er tausende von Skizzen u. Aquarellen hinterlassen. Seine Bilder zeichnen<br />

sich durch geschickte Komposition u. leuchtendes Kolorit aus und tragen ein ausgesprochen poln. Gepräge.


Vorwiegend malte er Aquarelle großen Formats, die er seit 1854 auf poln. u. ausländ. Ausstell. zeigte"<br />

(Thieme/B. XXIV, 259 f). - Enthalten sind folgende 24 Ansichten mit erklärendem Text:<br />

1. Kosciol Panny Maryi. -<br />

2. Wiza Bylego Ratusza Miejskiego. -<br />

3. Kosciol Sw. Trojcy O. O. Dominikanow. -<br />

4. Kosciol Sw. Marka. -<br />

5. Muzeum Ksiazat Czartoryskich. -<br />

6. Reszty Dawnych Murow Miasta. -<br />

7. Kosciol Bozego Z Klasztorem Kanonikow Lateranenskich. -<br />

8. Wejscie Do Kosciola Sw. Barbary. -<br />

9. Sukiennice. -<br />

10. Dziedziniec Biblioteki Uniwersythetu Jagellonskiego. -<br />

11. Nowe Kollegium Uniwersythetu Jagellonskiego. -<br />

12. Gmach Szkoly Sztuk Pieknych. -<br />

13. Rondel Bramy Floryanskiej. -<br />

14. Kosciol Sw. Floryana na Kleparzu. -<br />

15. Kosciol Zwiastowania N. Panny. -<br />

16. Kosciol Nawiedzenia N. Panny Maryi Na Piasku.<br />

17. Kosciol SS. Piotra I Pawla. -<br />

18. Dawne Mieszkanie Krolewskie Na Wawelu. -<br />

19. Widok Zamku Krolewskiego Od Polnocy. -<br />

20. Widok Kosciola Katedralnego Od Poludnia. -<br />

21. Kosciol SS. Katarzyny I Malgorzaty Z Klasztorem O. O. Augustynaow. -<br />

22. Kosciol Sw. Michala Na Skalce Z Klasztorem O. O. Paulinow. -<br />

23. Klastor Zwierzyniecki Pp. Norbertanek Z Kosciolem Sw. Augustyana. -<br />

24. Widok Krakowa Od Zachody. -<br />

Text stark gebräunt und mit vereinzelt mit kl. Randläsuren. Sonst teils leicht fleckig.<br />

Osteuropa - (Benczur, Jozsef): Compendium Hungariae geographicum, ad exemplar<br />

notitiae Hungariae novae historico-geographicae, Matthiae Bel [Matyas Bel], in partes IV.<br />

utpote, Hungariam Cis-Danubianam, Trans-Danubianam, Cis-Tibiscanam, Tans-<br />

Tibiscanam, et Comitatvs, divisum. Posen, Landerer, 1753. 1 Bl., 139 S., 8 Bll. (Index). 1<br />

Kupfer-Frontisp., 7 Kupfertafeln und 1 gefalt. kolor. Kupferkarte. Kl.-8°. Ldr. der eit mit<br />

Rückengoldprägung (beschabt, Rücken mit alten Bibliotheksschidchen).<br />

Best. Nr. 10738 550,00 €<br />

Einer von zwei Drucken der ersten Ausgabe. - Nicht bei Nebehay/W. - Interessante Zusammenstellung der<br />

ungarischen Topographie von Jozsef Benczur auf Grundlage der Notitia Hungariae novae historico<br />

geographica divisa in partes quatuor von Matyas Bel (fälschlich wird das vorliegende Werk in vielen<br />

Katalogen ebenfalls dem Matyas Bel zugeschrieben). - Von besonderem Interesse sind die Tafeln mit<br />

kleinen Rundansichten der Orte der Schlachten der Türkenkriege von 1663/1664 und 1683 bis 1699:<br />

Preßburg (Bratislava), Neuhäusel (Nove Zamky), Ofen (Budapest), Raab (Györ), Gran (Esztergom),<br />

Mohatsch (Mohacs, Mohatz) und Esseg (Osijek). - Die Karte unter Umständen aus einem anderen Werk mit<br />

dem Titel "Hungaria in Partes II et Comitatus LII divisa. Posonii 1750". - Leicht gebräunt und fleckig. Titel mit<br />

teils gelöschtem Stempel.<br />

Osteuropa - Troschel, Eugen: Album der malerischen Umgebung von Danzig in<br />

Farbendruckbildern. Danzig, Bertling, o. J. (1859). 14 farbige lithographierte Tafeln. Quer-<br />

4°. Lwd. des 20. Jahrhunderts mit aufgeklebtem vord eren OU.<br />

Best. Nr. 10978 1500,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Thieme/B. XXX, 221. - Sehr seltene Folge von 14 Farblithographien mit Ansichten<br />

aus der Umgebung von Danzig. Alle Ansichten sind nach der Natur gezeichnet und lithographiert von Eugen<br />

Troschel, den Druck besorgten die Gebrüder Delius in Berlin. Die Tafeln sind von 1 bis 14 nummeriert und<br />

bis auf ein etwaiges Titelblatt scheint die Folge so <strong>komplett</strong>. Vorhanden sind folgende 14 Ansichten:<br />

1. Jeschkenthal.<br />

2. Johannisberg. Elisenhain.<br />

3. Johannisberg. (Friedrichshöhe).<br />

4. Oliva. (Königliches Schloss).<br />

5. Johannisberg. (Lenzplatz).


6. Oliva. (vom Karlsberge).<br />

7. Ohraer Wäldchen. Blick nach den "Drei Schweinsköpfen".<br />

8. Heiligenbrunn.<br />

9. Freudenthal. I.<br />

10. Freudenthal. II.<br />

11. Schwabenthal. (vom Karlsberge gesehen).<br />

12. Am Karlsberge. (in Oliva).<br />

13. Neufahrwasser (Blick auf die Rhede).<br />

14. Neufahrwasser am Hafenkanal<br />

Stark fleckig. Etw. gebräunt.<br />

Paracelsus von Hohenheim, Theophrastus B.: Opera. Bücher und Schrifften. -<br />

Chirurgische Bücher und Schrifften. Durch Johann Huser in Truck gegeben. 2 Werke in 3<br />

Bdn. Straßburg, Zetzner, 1616 - 1618. 6 Bll., 1127 S., 26 Bll.; 4 Bll., 691 S., 6 Bll.; 6 Bll.,<br />

795 (recte 797) S., 19 Bll. mit 2 Holzschnitt-Titelbordüren und einigen Textholzschnitten.<br />

Kl.-4°. Mod. Pgmt. mit hs. Rückenschild.<br />

Best. Nr. 10867 12000,00 €<br />

Zweite Strasßburger Ausgabe (minimal veränderter Nachdruck der Ausgabe Straßburg 1603 bzw. 1605). -<br />

Sudhoff 300 - 302. VD17 3:301625B, VD17 3:301630V. - In dieser Zusammenstellung handelt es sich hier<br />

um die zweite Ausgabe der ersten vollständigen Gesamtausgabe der nicht-theologischen Werke des<br />

Paracelsus. Paracelsus ist als Vorkämpfer der medizinischen Wissenschaft und Bahnbrecher der<br />

neuzeitlichen Chemie bekannt. Er lehnte die antike Säftelehre ab und setzte an ihre Stelle die drei Prinzipien<br />

Sal (Salz), Sulphur (Schwefel) und Mercurius (Quecksilber). Indem er die Methoden der Alchemie auf die<br />

Medizin anwandte, begründete er die Iatrochemie (die chemische Heilkunst). Von 1589 bis 1591 erschien in<br />

Basel die von Johann Huser bearbeitete Gesamtausgabe des Paracelsus. Dieser baseler Gesamtausgabe<br />

war auf 14 geplant blieb aber ein unvollkommenes Torso, da der Verleger Conrad Waldkirch nach 11<br />

Bänden die Ausgabe einstellte. Diese Baseler Ausgabe ist die Basis der Straßburger Ausgabe "Opera.<br />

Bücher und Schrifften" von 1603 und 1616, wobei Sudhoff aufgrund der zahlreichen Druckfehler zu keinem<br />

günstigen Urteil über diese beiden Ausgaben kommt. Die "Chirurgischen Bücher und Schrifften" enthalten<br />

nun diese in der Baseler Ausgabe fehlenden Teile. Im Gegensatz zu den "Opera. Bücher und Schrifften"<br />

kommt Sudhoff hier zu einem günstigeren Urteil und schreibt über die Ausgabe von 1605: "Dieser<br />

chirurgische Band der deutschen Folioausgabe ist ganz anders zu beurtheilen als die beiden medizinischphilosophischen<br />

Bände: er ist abgesehen von de Gr. Wundarznei ein vollständig neues Werk nach Huser`s<br />

handschrift gedruckt und von allergrösster´m Werthe für die Kenntniss Hohenheims, da er mit den 11<br />

Bänden der Baseler Quartausgabe die wichtigste Grundlage bildet. Trotz aller Ausstellungen, welche wir im<br />

Einzelnen zu machen haben sind diese 12 Bände - von Huser als 14 Quartbände mit 3 Appendices gedacht<br />

- eine hochverdienstliche Arbeit des bescheidenen Johann Huser, die man sehr mit Unrecht in Bausch und<br />

Bogen verdammen wollte; einstweilen bildet sie die Grundlage für alle Forschungen über Paracelsus, es<br />

muss aber, ich betone das immer wieder, der chirurgische Strassburger Folioband allezeit als Ergänzung zu<br />

den Baseler Quartbänden von 1589 - 1591 herangezogen werden. -<br />

1. Opera: Bücher und Schrifften, so viel deren zur Hand gebracht: und vor wenig Jahren, mit und auß ihren<br />

... Originalien collacioniert, vergliechen, verbessert: Und durch Joannem Huserum Brisgoium in zehen<br />

underschiedliche Theil, in Truck gegeben. 2 Bde. Straßburg, Zetzner 1616. -<br />

2. Chirurgische Bücher und Schrifften. Jetzt auffs New auß den Originalen, und ... Handtschrifften, ... an tag<br />

geben: Auch ... in vier underschiedliche Theil ... verfasset: Sambt einem Appendice ... und volkomenen<br />

Register. Durch, Johannem Huserum Brisgoium. Straßburg, Zetzner, 1618. -<br />

Gebräunt. Teils etw. fleckig bzw. etw. wasserrandig. Titel und Text mit zahlreichen Anstreichungen, Notizen<br />

und Zeichnungen (im Text und im Rand) mit verschiedenen Buntstiften. Einige Randläsuren (Wurmgänge,<br />

Brandloch, Wurmgänge, Randeinrisse) zumeist ohne Textberührung, vereinzelt aber geringster<br />

Buchstabenverlust. Die Titelblätter mit fachmännisch hinterlegten Einrissen (kleiner Verlust der Bordüre, Titel<br />

von 2 mit kl. Buchstabenverlust) und restauriert. Titel gestempelt.<br />

Pasteur, L(ouis): Memoire sur la fermentation alcoolique. (Extrait des Annales de Chimie<br />

et de Physique, 3e serie, t. LVIII.). Paris, Mallet-Bachelier, 1860. 106 S. 8°. OKart.<br />

(restauriert, mit einigen fachmännisch geklebten bzw. hinterlegten Einrissen) in Mod.<br />

HLdr.-Schuber im Stile der Zeit mit Rückenschild.<br />

Best. Nr. 4042 2800,00 €


Erste Ausgabe, wie fast alle Sonderabdrucke von großer Seltenheit (im Handel der letzten 20 Jahre konnten<br />

wir nur zwei Exemplare nachweisen: Sotheby‘s New York, Nov 16, 2001, lot 141, $4,250; Christie`s London ,<br />

13 Dezember 2006 "Landmarks of Science", lot 25 [Rückgang - Limit BP 4000.-]). - DSB X, 363 und 412. -<br />

"Nachdem sich Pasteur während seiner Forschungszeit besonders für die Fermenatation, also für die<br />

Gärung und deren Unterschied von der Fäulnis, interessiert hatte, machte er 1857 eine wichtige<br />

Entdeckung. In Lille klagte ein Industrieller, dass bei der Vergärung von Zuckerrüben statt des Alkohols, den<br />

er produzieren wollte, häufig Milchsäure entstand. Diese Beobachtung führte Pasteur zu der Entdeckung des<br />

Milchsäurebazillus als Gärungserreger und zu der Feststellung, dass auch die Spaltung von Zucker in<br />

Alkohol und Kohlensäure (Alkoholgärung) von winzigen Organismen hervorgerufen wird. In den folgenden<br />

Jahren bewies Pasteur, dass die alkoholische, die Milchsäuregärung und weitere Gärungsarten von jeweils<br />

verschiedenen Mikrobenarten bewirkt werden. Er konnte damit den deutschen Chemiker Justus von Liebig<br />

widerlegen, der behauptete, die Gärung sei ein rein chemischer Prozess. Da die betreffenden<br />

Mikroorganismen sich nur ohne Sauerstoff vermehren können, bei Luftzufuhr jedoch sogar absterben oder<br />

sogar zersetzt werden, nannte Pasteur sie Anaerobier und formulierte ‘Gärung ist Leben ohne Luft"."<br />

(Lexikon der bedeutenden Naturwissenschaftler. Bd. 3, S. 123 f). - "Pasteur established that alcoholic<br />

fermentation invariably produces not only carbonic acid and ethyl alcohol- as was well known - but also<br />

appreciable quantities of glycerin and succinic acid as well as trace amounts of cellulose, ‘fatty matters‘ and<br />

‘indeterminate products‘. On the basis of these results, Pasteur emphasized the complexity of alcoholic<br />

fermentation" (DSB). - Im Rand anfangs etw. braunfleckig, sonst nur leicht gebräunt.<br />

Pfeiffer, Ida: Meine zweite Weltreise. 4 Teile in 2 Bdn. Wien, Gerold, 1856. X, 222 S., 2<br />

Bll., 280 S.; 2 Bll., 207 S., 2 Bll., 192 S. 4 getönte xylographierte Tafeln. Kl.-8°. HLwd. der<br />

Zeit mit Rückentitel (etw. beschabt und bestoßen, Gebrssprn.).<br />

Best. Nr. 11976 1200,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Ida Pfeiffer (1797-1858) zählte zu den bekanntesten Reisenden ihrer Zeit und genoß die<br />

Anerkennung von Alexander von Humboldt und Carl Ritter. Ihre Aufzeichnungen aus Palästina, 1844 in zwei<br />

Bänden veröffentlicht, wurden ein Verkaufserfolg. Es folgten weitere fünf große Reisen sowie zwei<br />

Weltreisen. Ihre vielgelesenen Reiseberichte sowie ihre naturwissenschaftlichen Sammlungen verschafften<br />

Ida Pfeiffer großes Ansehen und Bewunderung. Obwohl ihre eine wissenschaftliche Ausbildung fehlte, sind<br />

ihre Beobachtungen und angelegten naturhistorischen und ethnologischen Sammlungen von<br />

wissenschaftlicher Bedeutung für die Länder- und Völkerkunde. - Teil 1: London. Das Cap der guten<br />

Hoffnung. Singapore. Borneo. Java. - Teil 2: Sumatra. Java. Celebes. Die Molukken. - Teil 3: Kalifornien.<br />

Peru. Ecuador. - Teil 4: Vereinigte Staaten von Nordamerika. - Buchblöcke verzogen. Vorsätze mit hs.<br />

Besitzvermerken. Leicht gebräunt und teils etw. fleckig. Titel von Bd. 3 mit ca. 7 cm langen geklebtem<br />

Randeinriss (ohne Verlust).<br />

Pösel, Joseph: Gründlich- und vollständiger Unterricht sowohl für die Wald- als Garten-<br />

Bienenzucht, in den Churpfalz-Bayerischen Ländern. München, Strobl, 1784. 13 Bll., 288<br />

S. mit halbseitiger Titelvignette. 1 Kupferfrontispiz, 4 mehrf. gefalt. Kupfertafeln. Kl.-8°. Pp.<br />

der Zeit mit hs. Rückentitel (Rücken gebräunt, stärker bestoßen, etw. fleckig).<br />

Best. Nr. 12305 900,00 €<br />

Erste Ausgabe dieses attraktiven Werks über die Bienenzucht in Süddeutschland mit charmanten<br />

Illustrationen. - Joseph Pösel, Churpfalz-Bayerischer Bienenmeister, vermittelt im ersten Teil des Buches<br />

allgemeines Wissen über Bienenvolk, Vermehrung, Eiablage, Schwärmen, Nahrung, Wachsbau,<br />

Bienenkrankheiten, Bienenpflege und Bienenfeinde. Im zweiten Teil widmet er sich der Anlage des<br />

Bienenstocks, der passenden Umgebung und allen wichtigen Vorgängen der Imkerei im Jahreslauf, gibt<br />

Ratschläge zur Vermehrung des Honigs und Wachses und zeigt Mittel gegen Bienenfeinde,<br />

Bienenkrankheiten und Schädlinge auf. - Die vier Tafeln veranschaulichen die einzelnen<br />

Entwicklungsstadien der Biene, zeigen Arten von Bienenstöcken und -hütten, Ausrüstungsgegenstände der<br />

Imkerei und illustrieren wie Bienenstöcke am besten überführt werden. Das Titelkupfer zeigt einen Bären<br />

beim Entleeren eines Bienenstocks. - Gebräunt und fleckig.<br />

Prokesch(-Osten), Anton von: Erinnerungen aus Aegypten und Kleinasien. 3 Bde. Wien,<br />

Armbruster, 1829 - 1831. 4 Bll., 399 S.; 4 Bll., 337 S., 1 Bl.; 4 Bll., 322 S., 3 Bll. 5 mehrfach<br />

gefalt. lithograph. Tafeln und 3 gefalt. Tabellen. Kl.-8°. Mod. HLdr. auf 4 Bünden mit<br />

Rückentitel.<br />

Best. Nr. 11222 650,00 €


Erste Ausgabe. - ÖBL VIII, 301. - Mit der auf seinen Wunsch erfolgten Versetzung zu den Marineeinheiten<br />

der Levante 1824 begann die diplomatische Laufbahn des Anton von Prokesch-Osten. Er wurde von<br />

Friedrich von Gentz sowie Franz Xaver Freiherr Ottenfels von Gschwind protegiert und es gelang ihm, als<br />

Kriegsberichterstatter Fürst Metternich (1773–1859) auf sich aufmerksam zu machen. Prokesch-Osten<br />

interessierte sich jedoch nicht nur für die militärische Berichterstattung, sondern sammelte auf seinen Reisen<br />

durch Griechenland, Kleinasien, Ägypten, Syrien und das Heilige Land auch Material für seine die<br />

dreibändigen "Erinnerungen an Ägypten und Kleinasien". - Enthält unter anderem folgende interessante<br />

Kapitel: Pyramiden von Dschiseh (Gizeh); Reise auf dem Nil von Kairo bis Assuan; Latopolis (Ausim);<br />

Gräber von Beni-Hassan (Beni-Hasan); Pyramiden von Daschur (Dahschur) und Sakaara (Sakkara).<br />

Memphis; Zerstörung der Monumente in Ägypten; Über die Ringe auf den Monumenten Ägyptens und<br />

Nubiens; Über den Stand der Baumwollen-Cultur in Ägypten und im Lande zwischen den Katarakten; Blick<br />

auf die Fabriken in Ägypten; Die Beduinen; Ausflug von Smyrna (Izmir) nach Ephesus; Troja; Tagebuch<br />

einer Reise von Smyrna (Izmir) über Sardis (Sardes) und Brussa (Bursa) nach Constantinopel (Istanbul). -<br />

Titel von Bd. 1 gestempelt und mit hs. Nummer. Vereinzelt leicht fleckig bzw. leicht wasserrandig. Kaum<br />

gebräunt.<br />

Reuss, August Em(anuel von): Die Versteinerungen der böhmischen Kreideformation.<br />

Beschrieben mit Abbildungen der neueren oder weniger bekannten Arten, gezeichnet von<br />

Joseph Rubesch. 2 Teile in 1 Bd. <strong>Stuttgart</strong>, Schweizerbart, 1845 - 1846. 2 Bll., IV, 58, IV,<br />

148 S.51 lithograph. Tafeln. 4°. HLwd. um 1900 (lei cht beschabt).<br />

Best. Nr. 11979 650,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Nissen 3376. ÖBL IX, 97. ADB XXVIII, 303 ff: "August Emanuel von Reuss (1811 - 1873)<br />

betrachtete die Gesamtheit der geologischen Entwicklung im Zusammenhang von Vulkanismus und<br />

Sedimentgestein und untersuchte die Aussagekraft von Fossilien besonders der Kreideschichten im Hinblick<br />

auf die biostratigraphische Zeitabfolge und die Abfolge von Land und Meer. Hierbei bemühte er sich um die<br />

Erkennung überregionaler Strukturen. Zusammen mit Bernhard v. Cotta, Carl F. Naumann und Hanns B.<br />

Geinitz dehnte Reuss seine Untersuchungen auf die sächische und norddeutsche sowie die alpine Kreide<br />

und das Wiener Tertiärbecken aus, angeregt durch Moriz Hörnes. 1845/46 erschien seine epochale<br />

Monographie „Versteinerungen der Böhm. Kreideformation“, worin 776 Arten beschrieben und abgebildet<br />

wurden. Mit der Berufung Reuss` 1849 zum o. Professor an die Universität Prag (1859/60 Rektor) wurden<br />

Mineralogie und Geologie erstmals Lehrfächer an dieser Hochschule. 1863 trat er die Nachfolge Franz<br />

Xaver Zippes als Professor für Mineralogie in Wien an. Bei der Erfassung der Gesamtfauna der Kreide- und<br />

Tertiärschichten zur Rekonstruktion des Lebensraums legte Reuss seit 1849 großen Wert auf Mikrofossilien.<br />

Er entwickelte die Grundlagen der bis heute gültigen Klassifikation der Foraminiferen im phylogenetischen<br />

Zusammenhang, unter Berücksichtigung der Skelettwandstrukturen, des Baumaterials und der<br />

Porensysteme". - Leicht fleckig, kaum fleckig.<br />

Scopoli, Johann Anton: Flora carniolica, exhibens plantas Carniolae indigenas et<br />

distributas in classes naturales. Cum differentiis specificis, synonymis recentiorum, locis<br />

natalibus, nominibus incolarum, observationibus selectis, viribus medicis. Wien, Trattner,<br />

1760. 11 Bll., 607 S. 8°. Ldr. der Zeit mit Rückenv ergoldung und Rückenschild (restauriert,<br />

Rücken mit fachmännisch hinterlegten Einrissen).<br />

Best. Nr. 7312 2800,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - Pritzel 8553. Nissen BBI 1824. Stafleu/C.11.546: "The classification is a natural<br />

one, close to that of Haller. There are no binary names for species". - Die erste botanische Beschreibung<br />

von Slowenien beschreibt ca. 1600 Pflanzen, darunter 56 bis dahin unbekannte. 1772 erschien eine zweite<br />

Ausgabe dieses Klassikers der botanischen Literatur in zwei Bänden mit 66 Kupfertafeln. - Giovanni Antonio<br />

Scopoli (1723 - ) was born at Cavalese in the Val di Fiemme , the son of a lawyer. He obtained a degree in<br />

medicine at University of Innsbruck, and practiced as a doctor in Cavalese and Venice. Much of his time was<br />

spent collecting plants and insects in the Alps. He spent two years as private secretary to the Count of<br />

Seckan, and then was appointed as physician of the mines in Idrija, a small village in Slovenia, remaining<br />

there for sixteen years. In 1761 he published "De Hydroargyro Idriensi Tentamina" on the symptoms of<br />

mercury poisoning among miners. Scopoli spent time studying the local natural history, publishing "Flora<br />

Carniolica" (1760) as well as a major work on entomology. He also published "Anni Historico-Naturales"<br />

(1769-72), which included descriptions of new birds from various collections. In 1769 Scopoli was appointed<br />

a senior lecturer at Mining Academy at Chemnitz, and in 1777 transferred to the University of Pavia. His last<br />

work was "Deliciae Flora et Fauna Insubricae" (1786-88), which included scientific names for birds and<br />

mammals described by Pierre Sonnerat in the accounts of his voyages. The drug Scopolamine is named


after him. The standard botanical author abbreviation Scop. is applied to species he described. - Vorsatz mit<br />

hs. Notiz. Leicht fleckig oder gebräunt.<br />

Speke, John Hanning: Die Entdeckung der Nilquellen. Reisetagebuch. Aus dem<br />

Englischen übers. 2 in 1 Bd. Leipzig, Brockhaus, 1864. XII, 348; VII S., 1 Bl., 349 S. mit<br />

zahlr. Textxylographien. 2 Stahlstich-Porträts, 22 xylographierte Tafeln und 2 (1 gefalt.)<br />

farb. lithograph. Karten. 8°. HLdr. der Zeit mit Rü ckentitel (oberes Kapitell mit Einriss,<br />

bestoßen und etw. beschabt).<br />

Best. Nr. 11830 980,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe. - Kainbacher 399. - John Hanning Speke (1827 - 1864) brach 1857 unter Führung<br />

von Richard Francis Burton zu einer Expedition nach Ostafrika auf, um die großen Seen und die Quellen des<br />

Nils zu finden. Sie entdeckten den Tanganjikasee, den Burton für die Quelle des Nils hielt. Daraufhin<br />

trennten sie sich und John Hanning Speke entdeckte in der Folge den Viktoriasee, den er wiederum als<br />

Quellsee des Nils ansah, was zu einer ausgeprägten Rivalität zwischen den beiden führte. Zur Bestätigung<br />

seiner Theorie unternahm er zusammen mit James Augustus Grant 1860 von Sansibar aus eine weitere<br />

Expedition, von der er 1863 wieder nach Gondokoro am oberen Nil zurückkehrte und die ihn darin bestärkte<br />

die Quelle des Nils gefunden zu haben. - "Spekes Reisewerk im Spiegel der zeitgenössischen Kritik nimmt<br />

sich wenig vorteilhaft aus. ... Gewiß hält Speke keinen Vergleich mit M. Barth aus. Was ihn aber vor der<br />

Majorität der Afrika-Reisenden auszeichnet, auch vor Barth, und der Erdkunde, die damals noch um das<br />

richtige topographische Bild rang - ihr Hauptanliegen -, so schätzbar zugute kam, das waren seine<br />

astronomischen Ortsbestimmungen und barometrische Höhenmessungen - Grundanhalte für die erste<br />

gesicherte Meridionallinie, zehn Breitengrade schneidend, durch die zentrale äquatoriale Ost-Afrika" (Henze<br />

V, 198). - Etw. fleckig und gebräunt. Exlibris.<br />

Surirey de Saint-Remy, (Pierre): Memoires d`artillerie, ou il est traite des mortiers,<br />

petards, arquebuses a croc, mousquets, fusils, & de ce qui peut servir a l`execution & au<br />

service de toutes ces armes; des bombes, carcasses, grenades, &c. 2 Bde. Amsterdam,<br />

Mortier, 1702. 9 Bll., 348 S.; 3 Bll., 386 S., 1 Bl. mit einigen Vignetten in Kupferstich. 1<br />

Kupfer-Frontisp., 179 (teils gefalt, teils doppelblattgr.) Kupfertafeln und 7 gefalt. Tabellen.<br />

Gr.-8°. Blindgeprägtes Schweinsldr. der Zeit auf Ho lzdeckeln (berieben, leicht fleckig und<br />

bestoßen, die linke Ecke des hinteren Deckels von Bd. 1 alt ergänzt).<br />

Best. Nr. 10984 1800,00 €<br />

Die erste Ausgabe erschein 1697 in Paris. - "... gelangte mit Recht als maßgebendes Handbuch für die<br />

artilleristische Technik zu hohem Ansehen"(Jähns II, 1231). - Pierre Surirey de Saint-Rémy drafted a full<br />

inventory of artillery rules and a techniques in his Mémoires d’artillerie. He noted the smallest details of<br />

military life, from the calibre of cannonballs to the distribution of munitions among the troops. The many<br />

plates illustrate various weapons and show shops or arsenals. - Pierre Surirey de Saint-Rémy apparaît donc<br />

comme un artilleur et un auteur à part. Sa démarche n’est pas celle d’un théoricien cherchant à imposer ses<br />

idées, mais celle d’un homme du sérail (donc incontestable au sein de l’Artillerie) souhaitant faire la<br />

synthèse des connaissances et des pratiques de son époque pour permettre à tous les officiers d’artillerie<br />

d’y avoir accès. Dans cette optique, il atteint son objectif, sans doute au delà de ses espérances, car<br />

pratiquement tous les artilleurs français du XVIIIe siècle le liront, si ce n’est complètement du moins en<br />

partie. Cette troisième édition augmentée permet aux Mémoires d’artillerie de rester un ouvrage de<br />

référence tout au long de ce siècle. Il n’est donc pas exagéré d’affirmer que Surirey de Saint-Rémy à<br />

contribué à la formation de plusieurs générations d’officiers reconnus comme étant les meilleurs d’Europe.<br />

Pour cette raison, il reste incontournable pour toute étude de l’artillerie de cette époque. - Vorsatz und<br />

Frontispiz mit Wurmgang (geringer Bildverlust). Leicht gebräunt oder fleckig, vereinzelte kleinste<br />

Randläsuren (ohne Text- oder Bildverlust). Buchblock von Bd. 2 leicht angebrochen. Schönes Exemplar.<br />

Swayne, H(arold) G(eorge) C(arlos): Seventeen trips through Somaliland. A record of<br />

exploration & big game shooting, 1885 to 1893. Being the narrative of several journeys in<br />

the Hinterland of the Somali Coast Protectorate, dating from the beginning of its<br />

administration by Great Britain until the present time. With descriptive notes on the wild<br />

fauna of the country. London, Ward, 1895. XX, 386 S., 1 Bl. mit zahlr. teils ganzseit.


Textabb. 2 mehrfach gefalt. Karten. Gr.-8°. OLwd. ( stark gebräunt, etw. bestoßen und<br />

fleckig).<br />

Best. Nr. 12352 600,00 €<br />

Erste Ausgabe, selten. - "The next visitor to the Dhulbahante country was one Harold Swayne in the 1870s.<br />

He wrote extensively about Northern Somalia in his books Seventeen Trips through Somaliland. ... Swayne<br />

in his travels comes upon and mentions in his book one of the most glorious Dhulbahante Battle victories.<br />

Upon visiting Caynaba, he writes that he `halted at a steep, flat-topped hill called Kabr Ogaden, or the<br />

Ogaden graves, where a great Ogaden army perished at the hands of the Dolbahanta`. He continues that<br />

the tribe was here in `strength, with enormous droves of camels and ponies and flocks of sheep. For a mile<br />

round the wells were clouds of dust kicked up by the thirsty animals`." (http://cilmiile.blogspot.co.at). - Etw.<br />

gebräunt, stellenw. fleckig. Eine Karte mit einem ca. 5 cm langem Randeinriss (ohne Verlust).<br />

Tench, Watkin: Nachricht von der Expedition nach Botany-Bay nebst Bemerkungen über<br />

Neu-Südwallis; dessen Produkte, Einwohner, Klima u. s. w. und einem Verzeichnis des<br />

Civil- und Militair-Etats des neuen Kolonie von Port-Kakson etc. Aus dem Englischen<br />

übersetzt Frankfurt und Leipzig, Fleischer, 1789. 132 S. Kl.-8°. Mod. Pp.<br />

Best. Nr. 11423 1400,00 €<br />

Erste deutsche Ausgabe, im Jahr der englischen Originalausgabe, selten. - "... regarded by the best<br />

authorities as the most accurate, orderly, vivacious, and valuable description of life in the colony in its first<br />

years" (Hill Collection 290). - Watkin Tench (1758 - 1833) "sailed in the transport Charlotte on 13 May 1787<br />

as one of the two captain-lieutenants of the marine detachment under Major Robert Ross, and arrived in<br />

Botany Bay on 20 January 1788. After the transfer to Port Jackson and the formal establishment of the<br />

settlement Tench was occupied with his military duties and with routine tasks. In March 1788, with four other<br />

officers, he was placed under arrest by Ross for refusing to alter the sentence of a court martial of which he<br />

was president, but they were soon released. Apart from this, he seems to have maintained good relations<br />

with everyone in the little community, being especially intimate with Lieutenant William Dawes, whose<br />

observatory provided a quiet refuge and whose interest in the Aboriginals Tench shared. Tench was a keen<br />

explorer and much of his leisure was spent as a member or as leader of expeditions to the west and southwest<br />

of the settlement, discovering the Nepean River and tracing it to the Hawkesbury, and penetrating as<br />

far as the Razorback. It is clear that he felt the fascination of the bush, of its strange solitude and of its<br />

informal camp-fire nights, but he had also a keen practical interest, noting the absence of water and taking<br />

samples of the soil wherever he went. Apart from this his main relaxations seem to have been observing the<br />

life about him for description in his journal, for which he seems to have arranged publication before leaving<br />

England, studying the Aboriginals and watching the first struggling attempts at agriculture"<br />

(http://adb.anu.edu.au). - Gebräunt und etw. fleckig.<br />

Weißmantel, Johann Nicolaus - System der Garten-Nelke, gestützt auf das allgemein<br />

geltende Weismantelsche Nelken-System: nebst einer, angehenden Blumenfreunden<br />

gewidmeten, möglichst vollständigen Anleitung zur Erziehung, Wartung und Pflege der<br />

Nelke, und einem Anhange über die Kultur einiger andern Lieblingsblumen. Berlin,<br />

Amelang, 1827. IV, 192 S. 1 gefalt. kolorierte Kupfertafel. 8°. HLwd. der Zeit<br />

(Rückengelenk etw. angeplatzt, etw. bestoßen und beschabt).<br />

Best. Nr. 11718 650,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Das auf dem Werk "Des Blumisten ... Theil 1, in welchem die Nelke oder Grasblume 1) ihre<br />

Wartung und Behandlung durchs ganze Jahr, 2) die Schönheits-Regeln derselben, 3) Beschreibung einiger<br />

vorzüglichen Nelken, deutlich und vollständig abgehandelt werden" von Johann Nicoluas Weißmantel<br />

[Weissmantel] basierende Buch wendet sich an den Praktiker und enthält u. a. folgende Abschnitte:<br />

Geschichtliche Kultur der Nelke, der Verschiedenheit ihrer Zeichnung und des hiernach geordneten<br />

Systems, Nelken-Theorie oder systematische Eintheilung der Nelke, nach Maßgabe der Verschiedenheit<br />

ihrer Zeichnung; Von der Beschaffenheit und Zubereitung der für Nelken tauglichen Erde; Die Vermehrung<br />

der Nelken durch Ableger und Schnittlinge; Ueber die Erzielung des Saamens und die Vermehrung durch<br />

denselben; Von der Durchwinterung der Nelken; Ueber die Krankheiten der Nelke. Daneben gibt es noch<br />

kleinere Kapitel über andere Blumen wie Rosen, Levkoj-Hyazinthenen, Hortensien usw. - Die gefaltete Tafel<br />

mit dem Titel "Nelken-Theorie oder die Zeichnung der Nelke dagestellt in systematischer Ordnung". -<br />

Gebräunt und fleckig, teils etw. wasserrandig. Die Tafel mit kl. Randeinrissen (ohne Verlust) im Falz.


Widenmann, Johann Friedrich Wilhelm: Handbuch des oryktognostischen Theils der<br />

Mineralogie. Leipzig, Crusius, 1794. XIV S., 3 Bll., 1040 S., 10 Bll. 2 (1 kolorierte) gefalt.<br />

Kupfertafeln. Gr.-8°. Pp. der Zeit (beschabt und be stoßen).<br />

Best. Nr. 11719 850,00 €<br />

Erste Ausgabe. - "Widenmann was the first general secretary of mining in <strong>Stuttgart</strong>. In 1790, he accepted a<br />

professorship of mining and mine engineering at the technical high school in Karlsruhe. ... Very scarce"<br />

(www.minrec.org). - Johann Friedrich Wilhelm Widenmann (1764 - 1798) war nach seinem Studium bei<br />

Abraham Gottlob Werner an der Bergakademie Freiberg als Bergrat in Württemberg tätig. Wie sein Lehrer<br />

Abraham Gottlob Werner vertrat er die Position der Neptunisten im Basaltstreit. Sein "Handbuch des<br />

oryktognostischen Theils der Mineralogie" war um 1800 eines der wichtigsten Nachschlagewerk für die<br />

Mineralogie und Gesteinskunde und wurde 1797 von Christan Herrgen ins Spanische übersetzt. Das seltene<br />

Uranmineral Widenmannit ist nach ihm benannt. - Die erste Tafel zeigt die Hauptfarben des Mineralsreichs,<br />

die zweite Tafel zeigt die Formen der verschiedenen Grundkristelle. - Titel mit hs. Namen. Buchblock leicht<br />

angebrochen. Etw. gebräunt und stellenw. etw. fleckig.<br />

20. Jahrhundert<br />

Bischof, Peter - Bachmann, Ingeborg: Briefe an Felician. Mit acht Kupferaquatinta-<br />

Radierungen von Peter Bischof. München, Piper, (1991). 49 S., 1 Bl. 9 (1 signierte)<br />

Original-Farbradierungen von Peter Bischof. Gr.-4°. Lose Bogen in OSeiden-Kassette<br />

(etw. fleckig und berieben).<br />

Best. Nr. 11982 900,00 €<br />

Nr. 14 von 25 (Gesamtauflage 195) vom Künstler signierten Exemplare der Vorzugsausgabe mit der<br />

zusätzlichen signierten und nummerierten Original-Radierung von Peter Bischof und der Original-<br />

Seidenkassette von Ernst Ammering (Ried im Innkreis). - Erste Ausgabe. - W.-G. 32. - "Die vorliegenden<br />

Briefe meiner Schwester Ingeborg, nicht unterzeichnet,nie abgeschickt, an ein imaginäres Du, einmal<br />

`Lieber, Geliebter`, `Mein einziger Freund`, `Ferner Freund` und schließlich an `Felician` gerichtet, stammen<br />

aus den Jahren 1945/46. Geschrieben wurden die Briefe in Vellach im Gailtal, dem Heimatdorf unseres<br />

Vaters, dem Sommerdomizil vieler Jahre, in Arzl, einem Vorort von Innsbruck, und in Innsbruck, wo Ingeborg<br />

ihr Studium begann. ... Es zeichnet sich das Bildnis einer suchenden, demütigen, fordernden Frau ab, die<br />

nicht nur eine Beziehung leben, sondern auch in der Kunst ganz sie selbst werden will. Der Weg ist<br />

vorgezeichnet. Sie ist ihn gegangen mit allen Konsequenzen, `von einem Licht ins andere`" (Isolde Moser im<br />

Vorwort). - Enthält acht unsignierte und eine signierte und nummerierte farbige Kupferradierungen von Peter<br />

Bischof, deren Kupferplatten nach dem Druck unbrauchbar gemacht wurden. - Peter Bischof studierte in<br />

Wien bei Herbert Böckl und Albert Paris Gütersloh. "Er begann Mitte der fünfziger Jahre zu malen, in einer<br />

spannenden Zeit der Suche und des Aufbruchs nach neuen künstlerischen Positionen. Seine erste<br />

Einzelausstellung konnte er in der von Monsignore Otto Mauer geleiteten Galerie St. Stefan in Wien zeigen.<br />

Er zählte zu diesem Zeitpunkt zum engeren Künstlerkreis jener inzwischen legendären Avantgardegalerie,<br />

die zwei Jahrzehnte hindurch das wichtigste, auf Diskussion und Auseinandersetzung gerichtete Forum<br />

aktueller Kunst in Österreich war. ... Monsignore Otto Mauer schrieb damals: `Die Kunst Peter Bischofs<br />

entzündet sich an der Realität der menschlichen Figur. ..... Fern naturalistischer Beschreibung, der billigen<br />

und banalen Kopie, aber auch ohne erschöpfende Kommentierung, trifft er die menschliche Gestalt in ihren<br />

Angelpunkten, wo sie ganz Bewegung ist. .... Die "peinture de geste" geht hier auf ihren Ausgangspunkt, die<br />

Expression des Menschen in der Gestalt seiner Bewegtheit zurück, woher sie Benennung und Effektivität<br />

nimmt`" (www.kunstnet.at). - Papierbedingt minimal gebräunt.<br />

Bischof, Peter: Ich ist ein anderer. 11 Originalradierungen gegenübergestellt 8 Gedichten<br />

von Paul Celan. (Mit einem Vorwort von Rudolf U. Klaus). (Wien, [Galerie Kaiser], 1970). 9<br />

Bll. 11 signierte und numerierte Originalradierungen von Peter Bischof. Gr.-Fol. Lose in<br />

OU in OLwd.-Mappe.<br />

Best. Nr. 11981 1800,00 €<br />

Nr. 44 von 49 vom Künstler im Druckvermerk signierten Exemplaren. - Der Titel der Mappe "Ich ist ein<br />

Anderer" ist den "Sämtlichen Dichtungen" von Arthur Rimbaud entnommen. Alle 11<br />

Kupferaquatintaradierungen, die in verschiedenen Farben gedruckt sind, vom Künstler numeriert und


signiert. Eine der Radierungen ist eigenhändig von Peter Bischof bezeichnet "Bei-sich". - Die Gedichte von<br />

Paul Celan stammen aus Die Niemandsrose, Lichtzwang und aus Sieben Rosen später. - Peter Bischof<br />

studierte in Wien bei Herbert Böckl und Albert Paris Gütersloh. "Er begann Mitte der fünfziger Jahre zu<br />

malen, in einer spannenden Zeit der Suche und des Aufbruchs nach neuen künstlerischen Positionen. Seine<br />

erste Einzelausstellung konnte er in der von Monsignore Otto Mauer geleiteten Galerie St. Stefan in Wien<br />

zeigen. Er zählte zu diesem Zeitpunkt zum engeren Künstlerkreis jener inzwischen legendären<br />

Avantgardegalerie, die zwei Jahrzehnte hindurch das wichtigste, auf Diskussion und Auseinandersetzung<br />

gerichtete Forum aktueller Kunst in Österreich war. ... Monsignore Otto Mauer schrieb damals: `Die Kunst<br />

Peter Bischofs entzündet sich an der Realität der menschlichen Figur. ..... Fern naturalistischer<br />

Beschreibung, der billigen und banalen Kopie, aber auch ohne erschöpfende Kommentierung, trifft er die<br />

menschliche Gestalt in ihren Angelpunkten, wo sie ganz Bewegung ist. .... Die "peinture de geste" geht hier<br />

auf ihren Ausgangspunkt, die Expression des Menschen in der Gestalt seiner Bewegtheit zurück, woher sie<br />

Benennung und Effektivität nimmt`" (www.kunstnet.at). - Kaum gebräunt oder fleckig.<br />

Caillard, Christian - Colette, (Sidonie-Gabrielle Claudine): Belles Saisons. Pointes<br />

seches de Christian Caillard. (Paris), Galerie Charpentier, (1945). 103 S., 1 Bl. mit 20 teils<br />

ganzseitigen Original-Radierungen von Christian Caillard im Text. 1 separate Extrasuite<br />

dieser 20 Radierungen auf Tafeln. 4°. Lose Bogen in OKart. in OPp. (Rückengelenke etw.<br />

angeplatzt, leicht bestoßen) im OSchuber (etw. lädiert).<br />

Best. Nr. 11984 550,00 €<br />

Nr. 13 von 50 (Gesamtauflage: 350) der Vorzugsausgabe auf Velin Blanc de Lana mit einer Extrasuite der<br />

Originalradierungen von Christian Caillard. - Erste Ausgabe dieses kurz nach dem zweiten weltkrieg<br />

erschienen etwas unbekannteren Werks von Colette. - Monod 2974. - Enthält 20 Original-Radierungen von<br />

Christian Caillard im Text sowie eine Extrasuite dieser Radierungen auf losen Blättern in einem eigenen<br />

Umschlag. - Christian Caillard (1899 - 1985) Paris) studierte 1921 an der Académie Billoul in Paris. Seit 1924<br />

beteiligte sich Caillard an den Ausstellungen verschiedener Pariser Salons. Ab 1929 unternahm er immer<br />

wieder Studienreisen nach Spanien, Nordafrika, Mexiko und besonders in die Südsee, wo er sich<br />

Anregungen für seine farbkräftigen Bilder holte und wo er das für seine Malerei so wichtige Licht fand. Er<br />

war fasziniert von den Schönheiten der Natur, von dem unvergeßlichen Eindruck eines bestimmten<br />

Moments, von der Exotik ferner Länder und Menschen, welche er auf seinen vielen Reisen rund um die Welt<br />

kennenlernte und die er mit großer Sensibilität und feinster Farbkultur zu schildern wußte. Zusammen mit R.<br />

Oudot und A. Planson gehörte zu den Initiatoren der Künstlergruppe "Peintres de la Réalité poétique", die<br />

sich im Widerspruch zu den Tendenzen des Kubismus und der Abstraktion zusammengeschlossen hatte. -<br />

Kaum gebräunt.<br />

Chagall, Marc - Lassaigne, Jacques: Chagall. (Paris), Maeght, (1957). 1 Bl., S. 11 - 177<br />

S., 1 Bl. mit zahlr. teils farb. Textabb. 14 (12 farb., 3 gefalt.) Original-Lithographien von<br />

Marc Chagall (inkl. dem Titel). Gr.-8°. OKart mit d em farblithographiertem OU von Marc<br />

Chagall (etw. gebräunt und fleckig) und Klarsichtumschlag (dieser mit größeren Einrissen<br />

bzw. Fehlstellen).<br />

Best. Nr. 11707 3800,00 €<br />

Erste Ausgabe. - Mourlot 192 - 205 und 207. - Vortitel mit einer 6-zeiligen eigenhändigen, voll signierten<br />

Widmung und einer kleiner Zeichnung von Marc Chagall. Das gegenüberliegende Blatt mit einer<br />

eingeklebten Fotografie die Marc Chagall bei der Ausführung der vorliegenden Widmung zeigt. -<br />

Originaldruck der ausgezeichneten Monographie, erkennbar an dem Punkt im Druckvermerk hinter "Paris<br />

VIIIe." und den beiden weißen Flecken auf der Lithographie "Le Joueur de Flute" (Mourlot 197), auf der<br />

linken Gesichtshälfte unter dem Auge und am Mundwinkel. - Neben der Widmung und den<br />

Originallithographie ist die vorliegende Monographie auch durch die Behandlung von Leben und Werk des<br />

Künstlers in teils eigenen Texten und die zahlreichen Abbildungen zu seiner künstlerischen Entwicklung von<br />

Interesse. - Etw. gebräunt und leicht fleckig.<br />

Cocteau, Jean: Ceremonial espaniol du Phenix suivi de la partie d`echecs. (Paris),<br />

Gallimard, (1961). 31 S., 2 Bll. Gr.-8°. OKart (geb räunt und etw. fleckig, Gebrssprn.)<br />

Best. Nr. 11715 850,00 €


Erste Ausgabe. - Vortitel mit einer eigenhändigen, gewidmeten "a Jean de Vroom salut amicale de Jean<br />

Cocteau * 1961" Zeichnung (ca. 15 cm x 9 cm) in Bleistift von Jean Cocteau für den niederländischen<br />

Künstler Jean Paul Vroom. - Gebräunt. Die letzten Blatt mit kleinem gestanztem Monogramm.<br />

Corinth, Lovis - Swift, Jonathan: Gullivers Reise ins Land der Riesen. Eine Reise nach<br />

Brobdingnag. Nach dem Englischen. Mit fünfundzwanzig Originallithographien von Lovis<br />

Corinth. Berlin, Propyläen, 1922. 75 S., 1 Bl. mit 25 (10 ganzseitigen) Original-<br />

Lithographien von Lovis Corinth. 1 signierte Original-Radierung von Lovis Corinth. 4°.<br />

OHLdr. nach einem Entwurf von Hugo Steiner-Prag (leicht gebräunt und bestoßen).<br />

Best. Nr. 11221 1400,00 €<br />

Nr. 120 von 175 (Gesamtauflage: 400) von Lovis Corinth signierten Exemplaren der Vorzugsausgabe mit der<br />

- nur dieser Ausgabe beigegebenen - signierten Originalradierung auf Japan. - Müller 641 - 666. Lang 40.<br />

Rodenberg 458, 5. - Die signierte Radierung auf Kaiserlich Japan zeigt Gulliver im Kampf gegen die<br />

Wespen. - Die Lithographien wurden von Hermann Birkholz, Berlin, auf der Handpresse abgezogen. -<br />

Papierbedingt etw. gebräunt. Vereinzelt leicht stockfleckig. Unbeschnitten. Exlibris.<br />

Delaunay, Robert - Delteil, Joseph: Allo! Paris! Avec vingt lithographies par Robert<br />

Delaunay. Paris, Editions des quatre chemins, (1926). 110 S., 3 Bll. 30 Original-<br />

Lithographien von Robert Delaunay. Kl.-4°. OKart. m it montiertem OU (etw. gebräunt und<br />

kaum fleckg) und Tansparentpapierumschlag (mehrere kleinere Randeinrisse).<br />

Best. Nr. 12516 2800,00 €<br />

Nr. 301 von 275 (Gesamtauflage 365) Exemplaren der Normalausgabe aus "papier d`arches". - Erste<br />

Ausgabe des einzigen von Robert Delaunay illustrierten Buches, ein Meisterwerk kubistischer<br />

Buchillustration. - Monod 3581. The Artis and the book 72. - "Between 1922 and 1928, Delaunay executed<br />

five lithographs based on earlier paintings. The prints, like the paintings, exemplify Delaunay`s engagement<br />

with the dynamism of Paris, as embodied primarily in its architecture. Favoring monochromatic drawings and<br />

prints over the brilliant color for which he was best known, the artist relied instead on chiaroscuro effects in<br />

concert with rhythmically placed lines and patterns. Delaunay drew throughout his career with the liquid<br />

tusche and greasy black crayon commonly used for lithography, so the process of making prints was not a<br />

great departure for him. In all, he made approximately thirty-five lithographs, most of which were book<br />

illustrations. A Parisian publisher had planned to include The Eiffel Tower in a portfolio of lithographs by<br />

Delaunay, with a text by French novelist Joris-Karl Huysmans, but the project was never completed. As the<br />

world`s tallest monument at the time, the Eiffel Tower was for Delaunay a symbol of both modernity and<br />

masculinity, and he depicted it time and again. He was among the first artists to focus on this landmark as a<br />

subject, and it appears throughout his illustrated book Allo! Paris, with text by Joseph Delteil. Delaunay`s<br />

more well-known, purely abstract imagery, comprising concentric, curved, and segmented bands, appears<br />

only rarely in his prints" (Jennifer Roberts. www.moma.org). - Papierbedingt leicht gebräunt, Vortitel stärker<br />

gebräunt. Teils unaufgeschnitten. Schönes kaum fleckiges Exemplar.<br />

Dufy, Raoul - Montfort, Eugene: La Belle-Enfant ou l‘amour a quarante ans. Paris,<br />

Vollard, 1930. 4 Bll., 249 S., 4 Bll. mit 77 Original-Radierungen im Text und 16 Tafeln mit<br />

Original-Radierungen von Raoul Dufy. 4to. Lose Bogen in OKart. mit Original-Radierung<br />

von Raoul Dufy als Deckelillustration (etw. gebräunt, Transparentumschlag).<br />

Best. Nr. 211 3500,00 €<br />

Nr. 336 von 245 (Gesamtauflage 390) Exemplaren auf Velin d‘Arches. - Monod 8340: "Premiere edition<br />

illustrée". - Achevé d‘imprimer le 15 Novembre 1930 sur les presses de l‘Imprimerie Nationale, Gilbert<br />

Payclon etant directeur, avec une fonte neuve de caractères grandjean. L‘ouvrage comprend quatre-vingtquatorze<br />

planches originales executeés a l‘eau-forte par Raoul Dufy, et tirée par Louis Fort. - Schönes<br />

Exemplar, vereinzelt minimal fingerfleckig, unbeschnitten.<br />

Grafe, Felix: Ruit Hora. Neue Gedichte. München, Weber, 1916. 60S., 1 Bl. Kl.-4°.<br />

Brauner Ledereinband der Zeit von Gerhard Prade in Leipzig auf 5 Bünden mit reicher<br />

Deckel- und Rückenvergoldung sowie Rückentitel (Gelenke angebrochen, beschabt und<br />

etw. fleckig und bestoßen).


Best. Nr. 12374 400,00 €<br />

Nr. 30 von 300 Exemplaren. - Erste Ausgabe. - Raabe 90, 2. - "Felix Grafe (1888 - 1942), der eigentlich Felix<br />

Löwy hieß, war von Beruf Kunsthistoriker; bekannt wurde er jedoch durch seine expressionistischen<br />

Gedichte, die 1908 erstmals in der `Fackel` veröffentlicht wurden. Grafe gehörte dem literarischen Kreis um<br />

Frank Wedekind und Heinrich Mann an, arbeitete aber auch als Übersetzer, u.a. von William Shakespeare,<br />

Oscar Wilde und Charles Baudelaire und war von 1918 bis 1920 Redakteur der Zeitschrift `Der Anbruch`. Im<br />

Juli 1941 wurde Felix Grafe wegen eines antifaschistischen Gedichts, das er auf Ersuchen seines<br />

Schwagers für die illegale KP-Druckschrift `Hammer und Sichel` verfasst hatte, verhaftet, vom<br />

Volksgerichtshof wegen `Zersetzung der Wehrkraft` und `Vorbereitung zum Hochverrat` zum Tode verurteilt<br />

und am 18. Dezember 1942 im Landesgericht Wien hingerichtet. (www.dasrotewien.at). - Enthält unter<br />

anderem Nachdichtungen nach Oscar Wilde, Josef Svatopluk Machar und Gabriele d`Annunzio. -<br />

Papierbedingt gebräunt, vereinzelt fleckig.<br />

Hofmann, Ludwig von - Stucken, Eduard: Das Buch der Träume. Mit zehn<br />

Originalsteindrucken von Ludwig von Hofmann. Berlin, Reiß, (1921). 63 S., 2 Bll. mit 10<br />

ganzseitigen signierten Original-Lithographien von Ludwig von Hofmann. Kl.-4°. OPgmt.<br />

(fleckig).<br />

Best. Nr. 12370 500,00 €<br />

(= Dreizehnter Prospero-Druck). - Nr. 42 von 50 (Gesamtaufl. 250) nummerierten Exemplaren der<br />

Vorzugsausgabe mit den signierten Originallithographien von Ludwig von Hofmann. - Erste Ausgabe. - W.-<br />

G. 22 (illustrierte Sonderausgabe von Nr. 18). Thieme/B. XIX, 373. - Teils etw. fleckig, leicht gebräunt.<br />

Klemm, Wilhelm: Entfaltung. Gedichtfolge. (Frankfurt am Main, Kleuckens, 1919). 3 Bll.,<br />

80 S., 3 Bll. Kl.-4°. OPgmt. (kl. Gebrssprn., fleck ig, Einband etwas verzogen).<br />

Best. Nr. 12389 200,00 €<br />

(= Druck der Kleuckens Presse. Bd. 2). - Nr. 79 von 250 Exemplaren. - Erste Ausgabe. - W.-G. 4. -<br />

Papierbedingt leicht gebräunt.<br />

Kokoschka, Oskar: Penthesilea. Blatt 1 (bis 10) zu Kleists Trauerspiel. (Frankfurt, Edition<br />

de Beauclair, 1970). 10 numerierte und signierte Original-Kaltnadel-Radierungen von<br />

Oskar Kokoschka. Gr.-Fol. Lose in den Original-Papierumschlägen (dieser fehlt zu Blatt 2)<br />

und OLwd.-Mappe (leicht fleckig und gebräunt).<br />

Best. Nr. 11146 4800,00 €<br />

Nr. 34 von 35 (Gesamtauflage: 145) Exemplaren der Vorzugsausgabe. - Wingler/Welz 454 - 463. -<br />

Prachtvolle Folge von Kaltnadelradierungen zu "Penthesilea" von Heinrich von Kleist auf sehr breitem<br />

chamoisfarbigem Japanbütten, alle Blätter (bis auf Blatt 2) im bräunlichem Papier-aufgeklebtem Titel und in<br />

der originalen Verlagsmappe und jedes Blatt mit dem Trockenstempel der Edition de Beauclair. Von dieser<br />

Folge erschienen drei verschiedene Ausgaben: 100 arabisch nummerierte Exemplare der Normalausgabe,<br />

die vorliegende Vorzugsausgabe in 35 römisch bezeichneten Exemplaren, bei der jedes Blatt vom Künstler<br />

nummeriert und signiert ist sowie 10 alphabetisch bezeichnete Exemplare für den Künstler. Die Radierungen<br />

entstanden im Frühjahr und Sommer 1969 und wurden nach Kokoschkas Anweisungen in der Folkwang-<br />

Offizin in Essen von H. Steidle gedruckt; nach dem Druck wurden die Platten unbrauchbar gemacht. - "Der<br />

österreichische Künstler Oskar Kokoschka schuf 1969 eine Radierfolge zu Kleists Penthesilea. Dem<br />

atemlosen Tempo und der expressiven Metaphorik des Schriftstellers begegnet Kokoschka mit einer<br />

bewegten, skizzenhaften Bildsprache, die zugleich die Körperlichkeit von Kreatur und Mensch ins Zentrum<br />

stellt. Seine Affinität zur griechischen Antike ist dabei unübersehbar: "Das Wunderbare in der griechischen<br />

Kunst ist die Vermenschlichung in allen übernommenen Bildstoffen … ‚Erkenne Dich selbst` – das ist der<br />

griechische Mensch`." (Alfred Pohlmann. www.kunstmuseum-picasso-muenster.de). - Es fehlt der<br />

Papierumschlag zu Blatt 2. - Die rechte untere Ecke teils mit minimalem Wasserrand.<br />

Kubin, Alfred - Strindberg, August: Tschandala. (Deutsche Übertragung von Emil<br />

Schering). Wien, Johannes Presse, 1937. 102 S., 2 Bll. mit 33 (11 ganzseitigen signierten)<br />

Original-Lithographien von Alfred Kubin. 4°. OPp. m it Deckelillustration von Alfred Kubin<br />

(kl. Gebrssprn.).


Best. Nr. 4190 2500,00 €<br />

(= XIV. Druck der Johannes-Presse). - Nr. 16 von 80 (Gesamtauflage: 90) von Alfred Kubin signierten<br />

Exemplaren. - Marks A 119. Raabe 559 A. - Enthält 11 ganzseitige von Alfred Kubin signierte Original-<br />

Lithographien an welchen Kubin seit Herbst 1929 gearbeitet hat und die er selbst als "großartige Schöpfung"<br />

(Brief an Hanne Koeppel, Zwickledt, 10. 10. 1929) bezeichnet hat. - Papierbedingt leicht gebräunt. Schönes<br />

Exemplar.<br />

(Mourlot, Fernand): Prints from the Mourlot Press. Exhibition sponsored by the French<br />

Embassy circulated by the Traveling Exhibition Service of the national Collection of Fine<br />

Arts Smithsonian Institution 1964 - 1965. (Paris, Mourlot, 1964). 64 S., 7 Bll. mit 18<br />

zumeist ganzseit. farbigen Originallithographien von Künstlers der Mourlot Press und 4<br />

ganzseit. farb. Textabb. Kl.-4°. OKart mit OU mit e iner farigen Original-Lithographie von<br />

Marc Chagall (leicht gebräunt und fleckig).<br />

Best. Nr. 12518 1000,00 €<br />

Eines von 2000 (Gesamtauflage 2200) Exemplaren auf Velin d`Arches. - Erste Ausgabe dieses Katalogs zur<br />

Ausstellung der Mourlot Press in den U.S.A. 1964 - 1965, mit einem Vorwort von Jean Adhemar und einem<br />

Nachwort von Fernand Mourlot. - Enthält folgende Original-Lithographien: Marc Chagall (Umschlag); Pablo<br />

Picasso "Le peintre et son modele"; Joan Miro (Titel verso und Acknowledgments); Andre Beaudin<br />

"Composition" (Vorderseite und Rückseite); Maurice Esteve "Composition"; Henri Matisse "Fruits"; Paul<br />

Guiramand "Le port de New York"; Richard Florsheim "La Seine a Paris"; Bernard Cathelin "Mexique"; Andre<br />

Brasilier "Le Cadre noir"; Maurice Brianchon "Saint-Jean-de-Luz: la plage"; Jean Cocteau (im Text); Andre<br />

Minaux "La barque echouee"; Paul Jenkins "Composition"; Alexandre Calder "Composition"; Akira Kito<br />

"Enfant"; Alberto Giacometti "Annette"; Alfred Manessier "Composition". - Papierbedingt etw. gebräunt,<br />

Buchblock minimal angebrochen.<br />

Picasso, Pablo - Tzara, Tristan: De memoire d`homme. Poeme. Lithographies de Pablo<br />

Picasso. (Paris), Bordas, (1950). 119 S., 2 Bll. mit 9 (inklusive dem Titelblatt) ganzseitigen<br />

Original-Lithograhien von Pablo Picasso auf van Gelder Zonen und einer Extrasuite dieser<br />

9 Lithographien auf Japan. 4°. OKart. (etw. bestoße n) mit OPergamin-Umschlag (etw.<br />

fleckig und bestoßen)<br />

Best. Nr. 11780 9500,00 €<br />

Nr. 12 von 30 (Gesamtauflage: 350) von Papblo Picasso und Tristan Tzara signierten Exemplaren der<br />

Vorzugsausgabe mit der separaten Extrasuite der Originallithographien aug Japan. - Bloch 665 - 673. - Erste<br />

Ausgabe. - Das vorliegende Werk begründete die Freundschaft von Pablo Picasso zu seinem Galeristen<br />

Heinz Berggruen. Tristan Tzara wollte nach der Publikation des vorliegenden Titel das Werk in einer Galerie<br />

ausstellen bedurfte dazu aber der Zustimmung Picassos. Tristan Tzara schlug die damals noch kleine und<br />

unbekannte Galerie von Heinz Bergruen vor. Der Rest ist Geschichte. - In seinem zwischen 1946 und 1949<br />

geschriebenen Gedicht zieht Tristan Tzara die Summe seiner Lebenserfahrung. Das Besondere der von<br />

Picasso beigesteuerten Lithographien ist, dass sie in „Fingermalerei“, also mit den in Litho-Tinte getauchten<br />

Fingern ausgeführt sind. Die Umrisse und Linien wurden anschließend mit Lithokreide gezogen. - "Die<br />

lithographische Produktion des Künstlers wird fast ein Jahr lang unterbrochen. Malerei, Bildhauerei und<br />

Keramik beschäftigen den Künstler, der sich seit 1950 im Süden aufhält. Erst auf Drängen seiner Freunde<br />

greift Picasso wieder zur Lithokreide. Der Druck des Bandes II der vierbändigenAusgabe von `Picasso<br />

Lithographe` steht vor dem Abschluß; ich besuche Picasso in Vallauris, um ihm die endgültigen Abzüge zu<br />

unterbreiten und das Einbandlitho zu verlangen. `Warten Sie, Mourlot, ich mache es Ihnen morgen`. Und<br />

tatsächlich schließt er sich am nächsten Tage in seinem Atelier ein. Aber ohne Fettstift und Pinsel findet<br />

Picasso eine Lösung: Er gießt ein wenig Wasser in die Lithotusche, und indem er die feste Tusche mit dem<br />

Finger verrührt, macht er das erstaunlich ähnliche Porträt von seinen Kindern Claude und Paloma. Es ist<br />

noch nicht spät, und er findet noch Zeit,die neun Lithos für `De mémoire d`homme` auszuführen, die Tristan<br />

Tzara seit Monaten von ihm verlangt; dabei bedient er sich des gleichen Verfahrens" (F. Mourlot, Picasso<br />

lithograph. Paris 1970. S. 168). - Papierbedingt leicht gebräunt. Die separate Suite im original<br />

Transparentpapier-Umschlag (dieser mit Einrissen, aber ohne Verlust). Insgesamt schönes unbeschnittenes<br />

Exemplar.<br />

Schwitters, Kurt: Anna Blume. Dichtungen. Hannover, Stegemann, 1919. 37 S., 1 Bl.<br />

(Anzeigen). 8°. OKart. (gebräunt, kl. Papierdurchbr üche im Bereich der Heftklammern).


Best. Nr. 10727 700,00 €<br />

(= Die Silbergäule. Bd. 39/40). - Erste Ausgabe. - W.-G. 1. Raabe 273.1. - S. 25/26 mit Randeinriss (ohne<br />

Textberührung und ohne Verlust). Papierbedingt stärker gebräunt.<br />

Wolf-(Krakauer), Grete: Emek. [Scenes from the Keren Hayesod Settlements in the<br />

Emek Jezreel]. Jerusalem, (Grete Krackauer für Keren Hayesod, 1927). 1 Bl. (Inhalt). 6<br />

signierte und datierte Original-Farblithographien von Grete Wolf-Krakauer. Quer-Gr.-4°.<br />

Lose in OHLwd.-Flügelmappe (etw. gebräunt und fleckig, Gebrssprn.).<br />

Best. Nr. 11844 700,00 €<br />

Nr. 18 von 75 (Gesamtauflage 200) von der Künstlerin am vorderen Deckel signierten Exemplaren. - Erste<br />

Ausgabe. - Vorzugsausgabe dieser von Grete Wolf-Krakauer selbst gedruckten Folge von 6 Original-<br />

Farblithographien, zeitgleich erschien eine Auflage von 3000 Exemplaren dieser Mappe die von "Graphica"<br />

in Jerusalem gedruckt wurden und die sich durch eine gering veränderte Mappe sowie einen veränderten<br />

Text (bestehend aus 2 Textblättern) auszeichnet. Bibliographisch läuft diese Ausgabe von 3000 Exemplare<br />

oft unter dem Titel "Scenes from the Keren Hayesod Settlements in the Emek Jezreel". - Grete Wolf-<br />

Krakauer war die Frau des Architekten Leopold Krakauer (der von seiner Freundin Else Lasker-Schüler zum<br />

Baumeister Palästinas erhoben wurde) und ist im Jahre 1924 nach Palästina gekommen und die<br />

vorliegenden 6 Farblithographien zeigen ihre Eindrücke des Kibbuz Beit Alfa (Alpha), der Jesreelebene und<br />

von Nahalal aus der Frühzeit der jüdischen Wiederbesiedelung Palästinas. - Das Textblatt in Englisch und<br />

Hebräisch benennt die 6 Lithoghraphien wie folgt: 1. Tents in Beth Alpha. - 2. Beth Alpha from above. - 3.<br />

The Emek Jezreel. - 4. Nahalal. - 5. A Sycamore in Tel-Jseph. - 6. Kindergarten in Nahalal. - Etw. gebräunt.<br />

extblatt mit minimalen Randläsuren.<br />

Zülow, Franz (von): Der heilige Franziscus von Assisi. Original-Lithographien. Wien,<br />

Haybach, 1922. 11 (inkl. Titel) handkolorierte und signierte Originallithographien von Franz<br />

von Zülow. Quer-Fol. Lose in OPp.-Flügelmappe (Deckelschild mit restaurierten Einrissen,<br />

Rücken mit kl. Einriss, etw. bestoßen).<br />

Best. Nr. 12593 10000,00 €<br />

Eines von 80 Exemplaren, jede der handkolorierten Originallithographien von Franz von Zülow signiert. - "Im<br />

Oktober und November [1922] beteiligt sich Zülow an der 42. Hagenbund-Herbstausstellung. Dort<br />

präsentiert er seine Mappe 'Der heilige Franziscus von Assisi', die aus elf handgezeichneten<br />

Originallithografien besteht und bereits in einer Auflage von 80 Exemplaren im Rudolf Haybach Verlag<br />

erschienen ist" (Franz von Zülow. Papier. S. 84). - "Die stark gegliederten Flächen mit der spürbaren Liebe<br />

zum Detail enthalten oft Tierdarstellungen, aber im Gegensatz zu Jungnickel mythologisch und voll<br />

Phantasien aus dem Reich der Fabel. Haybach kolorierte damals die Ausgabe B selbst mit Pastellkreiden"<br />

(Gerlinde Michels, Rudolf Haybach. (Wien 2000). S. 42). - Papierbedingt leicht gebräunt.

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