Ehrung Süverkrüp 2014 - IHK Schleswig-Holstein
Ehrung Süverkrüp 2014 - IHK Schleswig-Holstein
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Es gilt das gesprochene Wort.<br />
Redner: Klaus-Hinrich Vater, Präsident der <strong>IHK</strong> zu Kiel<br />
Event: Verabschiedung / <strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong> auf JE <strong>2014</strong><br />
Datum: 20. Januar <strong>2014</strong><br />
Ort: Kieler Schloss<br />
Meine sehr verehrten Damen und Herren,<br />
die Wiederholungstäter unter Ihnen werden feststellen, dass<br />
irgendetwas anders ist als sonst bei unseren Jahresempfängen. Ja,<br />
auch ich werde nicht jünger und trage seit neuestem eine Brille,<br />
aber das meine ich natürlich nicht. Richtig – eigentlich sollte doch<br />
jetzt unser Hauptgeschäftsführer Dr. Biel hier vorne stehen. Sie<br />
brauchen aber weder besorgt noch beunruhigt sein, dass es jetzt zu<br />
einem Programmpunkt kommt, der – aus gutem Grund – nicht in der<br />
Einladung steht. In wenigen Momenten, da bin ich mir sicher,<br />
werden Sie mit mir einig sein, dass wir diese Minuten gut und<br />
angemessen investiert haben. Es geht um das Thema Ehrenamt,<br />
das – der Eine oder die Andere unter Ihnen mag es bemerkt haben<br />
– in meinem Vortrag vorhin, deutlich kürzer ausgefallen ist, als in<br />
den vergangenen vier Jahren.<br />
Zuvor gestatten Sie mir bitte ein paar kurze Anmerkungen zu dem,<br />
was wir eben gehört haben. Lieber Herr Albig, heute, wie auch am<br />
Mittwoch vergangener Woche in Lübeck sehen wir uns bestätigt:<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
Wir liegen oft auf einer Linie, wenn wir an das Wohl unseres Landes<br />
denken. Ich denke da insbesondere an die Themen<br />
Fachkräftesicherung oder Infrastruktur. Auch bei der Energiewende<br />
sind wir nicht wirklich auseinander, auch wenn es anders scheinen<br />
mag. Ich freue mich über Ihre Aussage zu den Schulstrukturen und<br />
wünsche mir, dass wir tatsächlich zehn Jahre Ruhe haben und dass<br />
es dann auch noch Gymnasien gibt. Es ist aber klar, dass es<br />
angesichts verschiedener Rollen und Aufgaben auch<br />
unterschiedliche Auffassungen gibt. Bei allem Wunsch, möglichst<br />
viel für die gewerbliche Wirtschaft mit ihren „echten“ Sorgen zu<br />
erreichen, ist uns dies bewusst. Es muss uns aber nicht immer<br />
gefallen. Wichtig ist, Sie sagten es selber, lieber Herr Albig, dass wir<br />
im Gespräch bleiben. Und ich vertraue darauf, dass jeder von uns<br />
jederzeit bereit ist, das Gespräch mit dem Anderen zu suchen und<br />
auch zu führen.<br />
Sehr geehrter, lieber Herr Krämer, ich danke Ihnen herzlich für eine<br />
klare Botschaft und eine bei mir gereifte Gewissheit. Die<br />
Gewissheit, dass Sie sich selbst an Ihren eigenen Maßstäben<br />
messen und messen lassen. Sie mögen keine "kleinen Brötchen"<br />
sagten Sie in Ihrer Rede. Mit Ihrem Projekt "Schulen für Afrika"<br />
räumen Sie diesbezüglich jeden möglichen Restzweifel aus. Sie<br />
können auf dieses Projekt sehr stolz sein. Die Botschaft, sehr<br />
geehrte Gäste, richtet Herr Krämer an alle Teile der Gesellschaft,<br />
aber ganz besonders an jeden Einzelnen von uns<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern. Ihre Idee ist, lieber Herr<br />
Krämer, dass sich jeder dem Prinzip des Ehrbaren Kaufmanns<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
verpflichtet fühlt. Engagement, Vorbildfunktion – und das alles ohne<br />
eigene Eitelkeit. Lieber Herr Krämer, vielen Dank für Ihren Besuch,<br />
Ihre Vision und diese wunderbaren, beeindruckenden Einsichten in<br />
Ihr Lebenswerk.<br />
Verehrte Gäste, Wahlen bringen oft Veränderung. Dies gilt für den<br />
Bundestag, für den Landtag und auch für die, zumindest aus <strong>IHK</strong>-<br />
Sicht, wichtigen Wahlen zur Vollversammlung der <strong>IHK</strong> zu Kiel.<br />
Damit bin ich dann – wie angekündigt – beim Thema Ehrenamt. Von<br />
November 2013 bis zum 13. Januar lief die Wahlfrist. Am 14. und<br />
15. Januar hat der Wahlausschuss der <strong>IHK</strong>, mit unserem<br />
Ehrenpräsidenten Dr. Fritz <strong>Süverkrüp</strong> an der Spitze, die Auszählung<br />
überwacht, sich von der Rechtmäßigkeit des Verfahrens überzeugt<br />
und dann das Wahlergebnis festgestellt.<br />
Der neuen VV werden zahlreiche neue Unternehmer/innen<br />
angehören, etwa die Hälfte von Ihnen aber geht mindestens in eine<br />
zweite Amtszeit. Manche Mitglieder der alten Vollversammlung<br />
haben aus den unterschiedlichsten Gründen nicht mehr kandidiert,<br />
manche Kandidaten sind Opfer der Unwägbarkeiten demokratischer<br />
Entscheidungsprozesse geworden. Neugewählte Mitglieder stehen<br />
regelmäßig für neue Impulse, ausscheidende Mitglieder immer auch<br />
für verloren gehende Erfahrung. Angesichts der breiten<br />
Themenpalette, die die Vollversammlung bedient und der<br />
Verantwortung, die sie mit ihren Entscheidungen trägt, ist dies<br />
oftmals ein „echter“ Verlust.<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
In den rund 10 Jahren, die ich selbst der VV angehöre, hat die <strong>IHK</strong><br />
zu Kiel einiges durchlebt. Im November 2004 zum Beispiel hat sie<br />
ihr neues Domizil an der Bergstraße bezogen. Im Sommer 2005<br />
wurde das langfristig vorbereitete und zwischenzeitlich mit der<br />
Landesregierung durchaus kontrovers diskutierte Konzept „Haus<br />
der Wirtschaft“ mit Leben gefüllt. Beide Projekte hatten da schon<br />
eine lange Vorgeschichte – auch in der Vollversammlung.<br />
Zusammen mit den Partnern im Haus der Wirtschaft (WTSH, MBG,<br />
BüBank, IB und ABSt) bieten wir Beratung und Abstimmung der<br />
kurzen Wege und langen Wirkung. Wir haben 2006 mit der<br />
Landeshauptstadt und den Hochschulen vor Ort einen<br />
Kooperationsvertrag geschlossen und ihn 2012 erneuert. Das Ziel:<br />
Zusammenhalt und Zusammenarbeit am Standort und im Großraum<br />
Kiel weiter zu entwickeln. Mit der gemeinsam beauftragten<br />
Hochschulstudie liegen nun erstmals konkrete Zahlen und<br />
Aussagen zu den realisierten und potenziellen Effekten der<br />
Hochschulen in und für die Region vor. Aus den sehr positiven<br />
Ergebnissen lassen sich konkrete Maßnahmen ableiten, so wie<br />
erhofft. Ebenfalls Anfang 2006 haben wir die Zusammenarbeit mit<br />
den Schwesterkammern in Flensburg und Lübeck auf eine neue<br />
Basis gestellt und die <strong>IHK</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong> aus der Taufe<br />
gehoben. Diese Arbeitsgemeinschaft hat im Sommer 2012 das<br />
Strategiepapier SH 2030 publiziert und 19 Projekte definiert, an<br />
deren Umsetzung wir aktuell gemeinsam arbeiten. Zudem erfreut<br />
sich unser Papier hoher Beliebtheit in der politischen Diskussion.<br />
Schauen wir weiter zurück, denke ich an die Gründung der <strong>IHK</strong>-<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
WAK in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Eine<br />
wichtige Weichenstellung, um den hier ansässigen Unternehmen<br />
die Gewinnung hoch qualifizierter Fachkräfte zu erleichtern. Mit der<br />
Einrichtung der Berufsakademie, der Fusion mit dem<br />
Überbetrieblichen Ausbildungszentrum aus Elmshorn und dem Start<br />
des Wirtschaftsgymnasiums im vergangenen Jahr haben wir die<br />
WAK kontinuierlich als „Fachkräftedienstleister“ weiterentwickelt.<br />
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs war es nicht zuletzt die <strong>IHK</strong><br />
zu Kiel, die Kontakte in den Ostseeraum knüpfte und 1992<br />
maßgeblich an der Gründung der Baltic Sea Chambers Of<br />
Commerce Association beteiligt gewesen ist. Vor allem in den<br />
ersten Jahren haben die <strong>IHK</strong>s für die Unternehmen im Ostseeraum<br />
viele Brücken gebaut und Wege geebnet – zu Zeiten also, als<br />
beides nicht im Überfluss vorhanden war. Zum 125. <strong>IHK</strong>-Jubiläum<br />
hatte die <strong>IHK</strong> zu Kiel auf Ihrem Ostsee-Symposium mit<br />
Bundespräsident Roman Herzog sowie den seinerzeit amtierenden<br />
Staatspräsidenten der drei baltischen Republiken gleich vier<br />
Staatsoberhäupter zu Gast. Sicher auch, weil die<br />
Ostseekooperation seinerzeit ganz oben auf der politischen<br />
Tagesordnung stand – und die <strong>IHK</strong> zu Kiel einer ihrer Protagonisten<br />
war.<br />
Hinzu kommen unzählige Fälle konkreter Beratung: für unsere<br />
Mitglieder, aber auch für Politik und Verwaltung. Politikberatung ist<br />
den <strong>IHK</strong>s vom Gesetzgeber ins Stammbuch geschrieben. Meine<br />
Damen und Herren, daher gilt für uns: Wir lieben Politikberatung!<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
Verehrte Gäste, es naht der Moment, in dem sich klärt, warum ich<br />
Ihnen so eindringlich zu verdeutlichen versuche, welche Themen<br />
eine Vollversammlung bewegt und warum sie so wichtig für eine<br />
<strong>IHK</strong> ist. Gerade für eine <strong>IHK</strong>, die so politisch ausgerichtet ist wie wir<br />
am Sitz der Landesregierung. Die Vollversammlung legitimiert das<br />
Handeln jeder <strong>IHK</strong>, und sie gestaltet wesentlich auch die Inhalte<br />
dessen, was zum Leitfaden der <strong>IHK</strong>-Arbeit wird. Dies im Großen,<br />
wenn der Bundespräsident zu Gast ist, wie auch im Kleinen, wenn<br />
es im Tagesgeschäft um Beratung zur Berufsbildung, zum<br />
Außenwirtschaftsverkehr oder zur Unternehmensgründung und<br />
Nachfolge geht.<br />
Meine Damen und Herren, die Vollversammlung der <strong>IHK</strong> zu Kiel hat<br />
in den zurückliegenden knapp vierzig Jahren viel bewegt und<br />
manches gezielt verhindert. Es gibt hier eine Person im Saal, die all<br />
diese Entwicklungen von der Stärkung der WAK über die<br />
Entwicklung des Ostseeraums, die Konzipierung und Realisierung<br />
des Hauses der Wirtschaft bis zur Gründung von KiWi und KITZ<br />
maßgeblich mit geprägt und gestaltet hat. Eine Person, die die<br />
Vollversammlung mit Beginn der neuen Wahlperiode auf eigenen<br />
Wunsch leider verlässt und die es verdient hat, nicht Teil eines<br />
Programmpunktes, sondern ein eigener Programmpunkt zu sein.<br />
Diejenigen unter Ihnen, die der <strong>IHK</strong> näher verbunden sind, ahnen,<br />
wer es ist. Hollywood würde sagen: Es kann nur Einen Geben!<br />
Lieber Herr Dr. <strong>Süverkrüp</strong> – darf ich bitten?<br />
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<strong>Ehrung</strong> Dr. <strong>Süverkrüp</strong><br />
Verehrte Gäste: 36 – in Worten sechsunddreißig - Jahre <strong>IHK</strong>-Arbeit<br />
in der Vollversammlung für die Unternehmen in unserem Land,<br />
davon knapp 33 Jahre im Präsidium und insgesamt 22 Jahre<br />
Engagement als Präsident.<br />
Lieber Herr Dr. <strong>Süverkrüp</strong>, verehrter Ehrenpräsident, ich möchte<br />
Ihnen im Namen der vielen Vollversammlungen und Präsidien der<br />
vergangenen Jahrzehnte und im Namen von gefühlt drei<br />
Generationen Hauptamt herzlichst für ein Maß an Engagement<br />
danken, für das zumindest mir die geeigneten Worte fehlen. Würde<br />
man aber im Lande fragen, womit der Name <strong>Süverkrüp</strong> in<br />
Verbindung gebracht wird, dann bin ich sicher, gibt es drei Hinweise,<br />
die weit vorne liegen. Dazu gehört sicher die <strong>IHK</strong>, das kann gar<br />
nicht anders sein.<br />
Und ehe jemand fragt: Die beiden anderen Begriffe sind wohl<br />
ziemlich sicher Mercedes und Ihre liebe Frau Annerose.<br />
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