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Deutschland: Konjunktur kommt allmählich in Schwung<br />

Der Bruttoschuldenstand dürfte nicht nur<br />

relativ z<strong>um</strong> Bruttoinlandsprodukt sondern auch<br />

absolut im Jahr 2014 sinken (Abbildung 29).<br />

Maßgeblich sind <strong>die</strong> Haushaltsüberschüsse und<br />

insbesondere <strong>die</strong> Rückgang der Verbindlichkeiten<br />

der Abwicklungsanstalten. Zugleich nehmen<br />

<strong>die</strong> Bruttoschulden, <strong>die</strong> aus den Rettungsmaßnahmen<br />

in der Euro-Schuldenkrise resultieren,<br />

nur noch geringfügig zu. Im Jahr 2015 dürfte<br />

sich der Schuldenabbau nochmals beschleunigen<br />

und ein Schuldenstand von 70,6 Prozent in<br />

Relation z<strong>um</strong> Bruttoinlandsprodukt erreicht<br />

werden. Dabei dürften <strong>die</strong> Bruttoschulden, <strong>die</strong><br />

durch <strong>die</strong> Bankenrettung verursacht worden<br />

waren, abermals sinken und <strong>die</strong> infolge der<br />

Euro-Schuldenkrise stagnieren. 10<br />

Abbildung 29:<br />

Bruttoschuldenstand 2013–2015<br />

2 500<br />

2 000<br />

1 500<br />

1 000<br />

500<br />

0<br />

Mrd. Euro<br />

Schuldenkrise<br />

Finanzmarktkrise<br />

Übrige Schulden<br />

2013 2014 2015<br />

Schuldenkrise: Verbindlichkeiten, <strong>die</strong> durch das erste Griechenlandpaket,<br />

<strong>die</strong> Einlagen im ESM und <strong>die</strong> über <strong>die</strong> EFSF abgewickelten<br />

Bürgschaften entstehen. Finanzmarktkrise: Verbindlichkeiten, <strong>die</strong><br />

den Gebietskörperschaften durch <strong>die</strong> Bankenrettung entstehen:<br />

FMS-Wertmanagement, SoFFin, EAA, IKB etc.<br />

Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht; BMF, interne<br />

Arbeitsunterlagen; eigene Berechnungen und Prognosen.<br />

____________________<br />

10 Die Einzahlungen z<strong>um</strong> ESM werden im Jahr 2014<br />

abgeschlossen und ebenso <strong>die</strong> Rettungsprogramme,<br />

<strong>die</strong> über <strong>die</strong> EFSF abgewickelt werden. Maßnahmen<br />

des ESM werden nur dann schuldenstandswirksam,<br />

wenn <strong>die</strong>ser von den Mitgliedsländern rekapitalisiert<br />

werden muss.<br />

Ausblick: Aufschwung setzt sich<br />

durch<br />

Bei der Konjunkturprognose sind bestimmte<br />

Annahmen zu treffen. Gewöhnlich wird unterstellt,<br />

dass es nicht zu einer erneuten Eskalation<br />

der Probleme vor allem im Eurora<strong>um</strong> kommt<br />

und dass eine krisenhafte Zuspitzung im Prognosezeitra<strong>um</strong><br />

ausbleibt. Das bedeutet jedoch<br />

nicht, dass man solche Ereignisse ausschließt<br />

oder <strong>die</strong> Risiken ausblendet. Eine Möglichkeit<br />

des Umgangs mit solchen Unsicherheiten wäre,<br />

den Wert <strong>für</strong> <strong>die</strong> Basisprognose – also <strong>die</strong> prognostizierte<br />

Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts<br />

– etwas herabzusetzen, <strong>um</strong> der Wahrscheinlichkeit<br />

einer Krise Rechnung zu tragen.<br />

Dies würde aber der Dimension, <strong>die</strong> eine Krise<br />

auf das Ergebnis hätte, nicht gerecht. Die andere<br />

Möglichkeit besteht darin, es bei der Basisprognose<br />

zu belassen und <strong>die</strong> Abwärtsrisiken zu<br />

betonen. Diese Variante wird auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> vorliegende<br />

Prognose gewählt.<br />

Die Konjunktur in Deutschland hat im Verlauf<br />

<strong>die</strong>ses Jahres noch nicht so viel an Fahrt<br />

gewonnen wie vielfach erwartet. Die Stimmungsindikatoren<br />

signalisieren jedoch, dass<br />

sich ein Aufschwung anbahnt. Im kommenden<br />

Jahr dürfte <strong>die</strong> gesamtwirtschaftliche Produktion<br />

stärker zunehmen als das Produktionspotenzial.<br />

Hier<strong>für</strong> sprechen auch <strong>die</strong> nach wie<br />

vor extrem günstigen Finanzierungsbedingungen<br />

sowie das sich aufhellende internationale<br />

Umfeld.<br />

Nach der verhaltenen Expansion im Schlussquartal<br />

<strong>die</strong>ses Jahres dürfte <strong>die</strong> gesamtwirtschaftliche<br />

Produktion im kommenden Jahr beschleunigt<br />

zulegen (Tabelle 7). Z<strong>um</strong> einen werden<br />

sich mit der besseren Konjunktur im Ausland<br />

<strong>die</strong> Exporte spürbar beleben. Z<strong>um</strong> anderen<br />

ist mit mehr Dynamik bei der inländischen<br />

Verwendung zu rechnen. Insbesondere dürfte<br />

der Aufschwung bei den Unternehmensinvestitionen,<br />

der im Zuge der Konjunkturflaute eine<br />

Zeitlang unterbrochen war, wieder einsetzen.<br />

Daneben steigen auch <strong>die</strong> Wohnungsbauinvestitionen<br />

kräftig, bei der Nachfrage nach Immobilien<br />

mehren sich <strong>die</strong> Anzeichen eines ausgeprägten<br />

Booms; vor allem der beschleunigte<br />

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