01.03.2014 Aufrufe

klicken, um die Datei herunterzuladen - Institut für Weltwirtschaft

klicken, um die Datei herunterzuladen - Institut für Weltwirtschaft

klicken, um die Datei herunterzuladen - Institut für Weltwirtschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutschland: Konjunktur kommt allmählich in Schwung<br />

Die Kons<strong>um</strong>ausgaben der privaten Haushalte<br />

neigten zuletzt mit einem Anstieg <strong>um</strong> 0,4<br />

Prozent im dritten Quartal zur Schwäche (Abbildung<br />

24). Zwar verharrte <strong>die</strong> Sparquote mit<br />

10,0 Prozent im dritten Quartal unverändert auf<br />

dem Niveau der beiden Vorquartale und <strong>die</strong> real<br />

verfügbaren Einkommen zogen saisonbereinigt<br />

<strong>um</strong> 1,7 Prozent an; in arbeitstäglich bereinigter<br />

Rechnung verblieb aber ka<strong>um</strong> mehr als ein<br />

schwaches Plus.<br />

Abbildung 24:<br />

Private Kons<strong>um</strong>ausgaben 2011–2015<br />

112<br />

111<br />

110<br />

109<br />

108<br />

107<br />

106<br />

105<br />

104<br />

Kettenindex (2005=100)<br />

Prozent<br />

7<br />

6<br />

Veränderung<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Niveau<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />

2011 2012 2013 2014 2015<br />

Quartalsdaten, preis-, kalender- und saisonbereinigt; Veränderung<br />

gegenüber dem Vorquartal, Jahresrate.<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.3;<br />

grau unterlegt: Prognose des IfW.<br />

Die sich <strong>für</strong> den Prognosezeitra<strong>um</strong> abzeichnenden<br />

recht kräftigen Zuwächse der real verfügbaren<br />

Einkommen der privaten Haushalte<br />

werden deren Kons<strong>um</strong>ausgaben deutlich beleben,<br />

denn das Sparmotiv dürfte aufgrund des<br />

anhaltenden Niedrigzins<strong>um</strong>feldes vergleichsweise<br />

schwach bleiben, auch wenn <strong>die</strong> Ausweitung<br />

der Wohnungsbauinvestitionen einem<br />

deutlichen Rückgang der Spartätigkeit entgegen<br />

wirkt. Die Nettolöhne, <strong>die</strong> mit einem Anteil von<br />

45 Prozent <strong>die</strong> größte Einzelkomponente unter<br />

den Einkommensquellen ausmachen, dürften<br />

mit deutlich zunehmenden Raten expan<strong>die</strong>ren.<br />

Während sich <strong>für</strong> das ablaufende Jahr ein Anstieg<br />

<strong>um</strong> 2,9 Prozent abzeichnet, werden sich<br />

<strong>die</strong> Zuwachsraten in den kommenden Jahren<br />

auf 3,6 Prozent (2014) und 4,4 Prozent (2015)<br />

beschleunigen. Hierin spiegelt sich <strong>die</strong> auf Expansion<br />

gerichtete Arbeitsmarktentwicklung<br />

wider, <strong>die</strong> sowohl <strong>die</strong> Effektivver<strong>die</strong>nste als<br />

auch das Arbeitsvol<strong>um</strong>en im Prognosezeitra<strong>um</strong><br />

spürbar ansteigen lassen. Die monetären Sozialleistungen,<br />

<strong>die</strong> knapp 30 Prozent zu den verfügbaren<br />

Haushaltseinkommen beitragen, werden<br />

ebenfalls merklich ausgeweitet. Einem voraussichtlichen<br />

Zuwachs <strong>um</strong> 2,3 Prozent im<br />

laufenden Jahr folgen Expansionsraten von 3,3<br />

Prozent und 4,2 Prozent im nächsten und übernächsten<br />

Jahr. Die Einkommen aus Unternehmertätigkeit<br />

und Vermögen dürften – wie auch<br />

schon im Vorjahr – zunächst noch nicht mit der<br />

übrigen Einkommensentwicklung Schritt halten.<br />

Für das laufende und das nächste Jahre erwarten<br />

wir einen Anstieg <strong>um</strong> 1,9 Prozent. Im<br />

dem Maße, wie der Aufschwung an Dynamik<br />

gewinnt, dürften auch <strong>die</strong> Gewinneinkommen<br />

wieder kräftiger sprudeln, so dass im Jahr 2015<br />

eine Zuwachsrate von 3,5 Prozent erreicht werden<br />

könnte. Alles in allem ergibt sich hieraus<br />

ein Anstieg der verfügbaren Haushaltseinkommen<br />

<strong>um</strong> 2,3 Prozent im laufenden Jahr und <strong>um</strong><br />

3,0 und 4,0 Prozent in den beiden folgenden<br />

Jahren. Nach Abzug der zu erwartenden Preissteigerungen<br />

verbleibt ein Kaufkraftzuwachs <strong>um</strong><br />

0,7 Prozent (2013), 1,4 Prozent (2014) und 1,7<br />

Prozent (2015). Bei in der Tendenz geringfügig<br />

sinkender Sparneigung resultiert hieraus eine<br />

Ausweitung der Kons<strong>um</strong>ausgaben <strong>um</strong> 0,9 Prozent<br />

im laufenden Jahr und 1,4 Prozent bzw. 1,8<br />

Prozent in den beiden Folgejahren.<br />

Inflationsrisiken nehmen zu<br />

Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im<br />

Verlauf der zweiten Jahreshälfte etwas abgeschwächt.<br />

Ausschlaggebend hier<strong>für</strong> war vor allem<br />

der Rückgang der Preise <strong>für</strong> Mineralölprodukte,<br />

<strong>die</strong> nicht zuletzt auf <strong>die</strong> merkliche Aufwertung<br />

des Euro zurückzuführen ist. Darüber<br />

hinaus hat sich der Preisanstieg bei Nahrungsmitteln,<br />

der vor allem in der ersten Jahreshälfte<br />

maßgeblich <strong>die</strong> Lebenshaltung verteuert hatte,<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!