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Weltkonjunktur belebt sich spürbar<br />
Tabelle 9:<br />
Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in der Welt 2013–2015<br />
Gewicht Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise<br />
2013 2014 2015 2013 2014 2015<br />
<strong>Weltwirtschaft</strong> 100 2,9 3,7 4,0 4,0 4,1 4,0<br />
darunter:<br />
Fortgeschrittene Länder 51,6 1,1 1,9 2,4 1,4 1,9 2,2<br />
China 14,9 7,5 7,5 7,0 2,5 3,0 3,0<br />
Lateinamerika 7,7 2,7 3,9 4,4 6,3 5,8 5,8<br />
In<strong>die</strong>n 5,6 4,0 5,0 5,0 11,0 9,5 8,5<br />
Ostasiatische Schwellenländer 3,4 4,9 5,2 5,2 4,3 4,5 4,3<br />
Russland 3,0 1,5 2,0 2,5 6,5 6,0 5,0<br />
Nachrichtlich:<br />
Welthandelsvol<strong>um</strong>en 2,7 4,5 5,5<br />
<strong>Weltwirtschaft</strong> (gewichtet auf der Basis von<br />
Marktwechselkursen des Jahres 2012) 2,4 3,2 3,6 3,4 3,6 3,6<br />
Prozent. Gewicht: gemäß Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 nach Kaufkraftparität. — Bruttoinlandsprodukt, Verbraucherpreise:<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr; Ostasiatische Schwellenländer: Thailand, Malaysia, Indonesien und<br />
Philippinen; Fortgeschrittene Länder: Die Werte stimmen nicht notwendigerweise mit denen in Tabelle 8 überein, da der<br />
Länderkreis hier breiter gefasst ist und ein anderes Konzept bei der Gewichtung verwandt wird.<br />
Quelle: IMF, International Financial Statistics; OECD, Main Economic Indicators; eigene Berechnungen; grau hinterlegt: Prognose<br />
des IfW.<br />
Für 2015 rechnen wir mit einem Zuwachs von<br />
5,5 Prozent, eine Rate, <strong>die</strong> in der Nähe des längerfristigen<br />
Durchschnitts liegt.<br />
Für <strong>die</strong>se Prognose gibt es eine Reihe von Risiken.<br />
Insbesondere steht <strong>für</strong> den Prognosezeitra<strong>um</strong><br />
der Beginn der Abkehr von der massiven<br />
Liquiditätsausweitung an, mit dem <strong>die</strong> führenden<br />
Notenbanken der Welt versucht haben, <strong>die</strong><br />
Konjunktur zu stimulieren. Es ist aber ungewiss,<br />
ob es gelingt, den Strom an zusätzlicher<br />
Liquidität zu verringern, ohne dass es zu Turbulenzen<br />
an den Finanzmärkten kommt, <strong>die</strong> <strong>die</strong><br />
konjunkturelle Erholung gefährden. In <strong>die</strong>sem<br />
Fall könnten erneut Verschiebungen von Portfoliokapital<br />
einzelne Länder in Bedrängnis<br />
bringen. Problematischer noch könnte es sein,<br />
wenn es an großen Märkten <strong>für</strong> Staatsanleihen,<br />
etwa in den Vereinigten Staaten oder in Japan<br />
zu ausgeprägten Zinsanstiegen käme. Auch ist<br />
<strong>die</strong> Staatsschuldenkrise im Eurora<strong>um</strong> nach wie<br />
vor nicht gelöst; eine neuerliche Welle von Unsicherheit<br />
über <strong>die</strong> Zukunft im Währungsra<strong>um</strong><br />
könnte im Prognosezeitra<strong>um</strong> ebenfalls <strong>die</strong> Finanzmärkte<br />
beunruhigen und <strong>die</strong> Nachfrage<br />
beeinträchtigen. Schließlich ist das Risiko eines<br />
neuerlichen deutlichen Ölpreisanstiegs vor dem<br />
Hintergrund der anhaltend unsicheren politischen<br />
Situation im Vorderen Orient hoch. All<br />
<strong>die</strong>s könnte den sich anbahnenden Aufschwung<br />
der Weltkonjunktur empfindlich stören.<br />
Literatur<br />
Abeysinghe, T. (2008). Interpolated Quarterly GDP Data for Malaysia, Indonesia, Thailand, Philippines<br />
and China. Via Internet (10. Dezember 2013) .<br />
Bank of England (2012). Inflation Report. November. London.<br />
Boysen-Hogrefe, J., K.-J. Gern, N. Jannsen, M. Plödt, B. van Roye, J. Scheide und T. Schwarzmüller<br />
(2012). Weltkonjunktur bleibt vorerst schwach. <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> (Hrsg.), Weltkonjunktur<br />
und deutsche Konjunktur im Winter 2012. Kieler Diskussionsbeiträge 514/515. <strong>Institut</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong>, Kiel.<br />
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