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Weltkonjunktur belebt sich spürbar<br />
Tabelle 5:<br />
Eckdaten zur Konjunktur im Vereinigten Königreich 2012–<br />
2015<br />
2012 2013 2014 2015<br />
Bruttoinlandsprodukt 0,1 1,4 2,0 2,3<br />
Inlandsnachfrage 1,0 1,2 2,0 2,4<br />
Privater Verbrauch 1,2 1,8 2,0 2,0<br />
Staatsverbrauch 1,0 0,1 0,5 –0,4<br />
Anlageinvestitionen 0,9 –2,0 4,5 5,5<br />
Vorratsveränderungen –0,3 0,3 0,1 0,0<br />
Außenbeitrag –0,7 0,2 0,1 –0,1<br />
Exporte 1,0 2,5 4,0 4,5<br />
Importe 3,1 1,7 3,5 4,7<br />
Verbraucherpreise 2,8 2,6 2,3 2,4<br />
Arbeitslosenquote 7,9 7,7 7,3 6,8<br />
Leistungsbilanzsaldo –3,8 –3,4 –2,9 –3,0<br />
Budgetsaldo –6,2 –6,9 –5,7 –4,8<br />
Prozent. Bruttoinlandsprodukt: preisbereinigt, Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr. — Vorratsveränderungen, Außenbeitrag:<br />
Lundberg-Komponente. — Verbraucherpreise:<br />
harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI); Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr. — Arbeitslosenquote: Anteil an<br />
den Erwerbspersonen. — Budgetsaldo: in Relation z<strong>um</strong><br />
nominalen Bruttoinlandsprodukt.<br />
Quelle: UK Office for National Statistics, Economy; grau<br />
hinterlegt: Prognose des IfW.<br />
Bei <strong>die</strong>sen Rahmenbedingungen dürfte sich<br />
<strong>die</strong> recht kräftige Expansion der britischen<br />
Wirtschaft in den kommenden beiden Jahren in<br />
der Grundtendenz fortsetzen. Die Realeinkommen<br />
und damit der private Kons<strong>um</strong> werden<br />
dadurch gestützt, dass <strong>die</strong> Beschäftigung verstärkt<br />
steigt und <strong>die</strong> Nominallöhne allmählich<br />
wieder stärker erhöht werden. Mit der allmählichen<br />
Kräftigung der Weltkonjunktur verbessern<br />
sich <strong>die</strong> Rahmenbedingungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausfuhr.<br />
Die Investitionen dürften mit verbesserten Absatz-<br />
und Ertragsaussichten an Schwung gewinnen.<br />
Allerdings wird <strong>die</strong> wirtschaftliche Dynamik<br />
auch im Prognosezeitra<strong>um</strong> dadurch begrenzt<br />
werden, dass <strong>die</strong> privaten Haushalte<br />
weiter <strong>um</strong> einen Abbau der gemessen am verfügbaren<br />
Einkommen immer noch hohen Verschuldung<br />
bemüht bleiben. Insgesamt rechnen<br />
wir mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts<br />
<strong>um</strong> 2 Prozent im kommenden Jahr und<br />
2,3 Prozent im Jahr 2015.<br />
14–15). Nachdem <strong>die</strong> langfristigen Zinsen im<br />
Frühjahr und Sommer im Gefolge der Entwicklung<br />
in den Vereinigten Staaten spürbar<br />
angezogen hatten, ging <strong>die</strong> Bank von England<br />
im August 2013 schließlich zu einer Strategie<br />
der „forward guidance“ ähnlich der in den Vereinigten<br />
Staaten über. Sie besagt, dass <strong>die</strong> Notenbankzinsen<br />
unverändert bei 0,5 Prozent belassen<br />
werden und das Niveau der aufgekauften<br />
Staatsanleihen solange beibehalten wird, bis <strong>die</strong><br />
Arbeitslosenquote <strong>die</strong> Marke von 7 Prozent unterschreitet,<br />
sofern <strong>die</strong> Inflationsprognose auf<br />
zwei Jahre nicht über 2,5 Prozent steigt. Nach<br />
den gegenwärtigen Prognosen der Notenbank<br />
ist so <strong>für</strong> den Prognosezeitra<strong>um</strong> nicht mit einer<br />
Straffung der Geldpolitik zu rechnen, so dass<br />
<strong>die</strong> Konjunktur von <strong>die</strong>ser Seite bis Ende 2015<br />
weiter starke Impulse erhält. Ein Risiko besteht<br />
darin, dass <strong>die</strong> Immobilienpreise zuletzt wieder<br />
recht stark angezogen haben. Sollte sich <strong>die</strong>se<br />
Entwicklung ungebremst fortsetzen oder gar<br />
weiter verstärken, dürfte <strong>die</strong> Notenbank sich<br />
entschließen, ihren geldpolitischen Kurs bereits<br />
früher als hier angenommen zu straffen.<br />
Konjunktur in den übrigen Ländern<br />
der EU zieht an<br />
In den übrigen Mitgliedsländern der Europäischen<br />
Union löste sich <strong>die</strong> Produktion insgesamt<br />
im Verlauf des Jahres 2013 aus der konjunkturellen<br />
Stagnation. Wichtige Ausnahme ist<br />
allerdings Schweden, wo das Bruttoinlandsprodukt<br />
auch im Sommerhalbjahr nicht zulegte.<br />
Die Länder Mittel- und Osteuropas, <strong>die</strong> nicht<br />
z<strong>um</strong> Eurora<strong>um</strong> gehören, verzeichneten hingegen<br />
ein deutliches Anziehen der wirtschaftlichen<br />
Aktivität (Abbildung 24). Sowohl in Polen<br />
als auch in Ungarn nahm <strong>die</strong> gesamtwirtschaftliche<br />
Produktion zuletzt recht zügig zu; in R<strong>um</strong>änien<br />
verstärkte sich der bereits zuvor vergleichsweise<br />
kräftige Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts<br />
im dritten Quartal nochmals<br />
deutlich. Ungünstiger ist <strong>die</strong> Lage freilich noch<br />
in Tschechien: Hier schr<strong>um</strong>pfte das Bruttoinlandsprodukt<br />
trotz weiter anziehender Exporte<br />
im dritten Quartal wieder leicht, weil <strong>die</strong><br />
Inlandsnachfrage wohl auch infolge zuneh-<br />
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