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Weltkonjunktur belebt sich spürbar<br />
Bremsend wird allerdings in einigen Ländern<br />
des Eurora<strong>um</strong>s auch noch im kommenden Jahr<br />
der erschwerte Zugang zu Unternehmenskrediten<br />
wirken. Mit der Belebung des Welthandels<br />
dürften auch vom Außenhandel Impulse<br />
ausgehen. Darüber hinaus werden <strong>die</strong> Ausfuhren<br />
aber wohl auch deshalb anziehen, weil <strong>die</strong><br />
Exporteure in den Krisenländern durch eine<br />
Verbesserung ihrer Kostenstruktur an preislicher<br />
Wettbewerbsfähigkeit gewonnen haben.<br />
Alles in allem dürfte <strong>die</strong> sich <strong>die</strong> Konjunktur<br />
im Verlauf des Jahres 2014 festigen, so dass <strong>die</strong><br />
gesamtwirtschaftliche Produktion voraussichtlich<br />
<strong>um</strong> 0,9 Prozent zulegen wird, nach einem<br />
Rückgang von 0,4 Prozent im Jahr 2013 (Tabelle<br />
3). Erst im Jahr 2015 dürfte <strong>die</strong> Expansion<br />
– mit 1,6 Prozent – wieder etwas kräftiger ausfallen.<br />
Die Mehrzahl der Krisenländer wird <strong>die</strong><br />
Rezession im Jahr 2014 wohl hinter sich lassen.<br />
So erwarten wir, dass sich das Bruttoinlandsprodukt<br />
sowohl in Italien, als auch in Spanien<br />
und Portugal leicht erhöhen wird (Tabelle 4). In<br />
Irland wird <strong>die</strong> gesamtwirtschaftliche Produktion<br />
voraussichtlich sogar stärker zulegen als im<br />
Durchschnitt des Eurora<strong>um</strong>s.<br />
spricht, dass <strong>die</strong> Zuwächse bei den Löhnen angesichts<br />
der hohen Arbeitslosigkeit verhalten<br />
ausfallen dürften und <strong>die</strong> Preissetzungsspielrä<strong>um</strong>e<br />
der Unternehmen weiterhin gering sein<br />
werden. Auch vonseiten der Energiepreise wird<br />
unter der Annahme eines real konstanten Ölpreises<br />
nur ein geringer Druck auf <strong>die</strong> Inflation<br />
ausgehen. Im Jahresdurchschnitt 2014 werden<br />
<strong>die</strong> Verbraucherpreise daher voraussichtlich<br />
nur <strong>um</strong> 1,3 Prozent zulegen. Im Jahr 2015 wird<br />
<strong>die</strong> Inflation, aufgrund der dann wieder etwas<br />
dynamischeren Konjunktur, im Durchschnitt<br />
1,7 Prozent betragen.<br />
Die Lage am Arbeitsmarkt wird sich in den<br />
kommenden Monaten noch nicht spürbar verbessern.<br />
So werden sich <strong>die</strong> Unternehmen wohl<br />
mit Neueinstellungen zurückhalten, bis sich <strong>die</strong><br />
Konjunktur merklich gefestigt hat. Für den Eurora<strong>um</strong><br />
insgesamt erwarten wir daher, dass <strong>die</strong><br />
Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2014<br />
mit 12,1 Prozent unverändert bleibt. Erst im<br />
Jahr 2015 dürfte <strong>die</strong> dann etwas kräftigere Konjunktur<br />
<strong>die</strong> Lage am Arbeitsmarkt allmählich<br />
entspannen.<br />
Tabelle 3:<br />
Eckdaten zur Konjunktur im Eurora<strong>um</strong> 2012–2015<br />
2012 2013 2014 2015<br />
Bruttoinlandsprodukt –0,7 –0,4 0,9 1,6<br />
Inlandsnachfrage –2,2 –1,0 0,7 1,3<br />
Privater Verbrauch –1,4 –0,5 0,6 1,2<br />
Staatsverbrauch –0,5 0,3 0,5 0,9<br />
Anlageinvestitionen –4,1 –3,2 1,7 2,4<br />
Vorratsveränderungen –0,5 –0,1 –0,1 –0,1<br />
Außenbeitrag 1,5 0,5 0,3 0,4<br />
Exporte 2,5 1,2 4,6 5,9<br />
Importe –1,0 0,1 4,4 5,7<br />
Verbraucherpreise 2,5 1,4 1,3 1,7<br />
Arbeitslosenquote 11,4 12,1 12,1 11,8<br />
Leistungsbilanzsaldo 1,3 2,1 2,3 2,4<br />
Budgetsaldo –3,7 3,0 2,6 2,4<br />
Prozent. Bruttoinlandsprodukt: preisbereinigt; Veränderung<br />
gegenüber dem Vorjahr. — Außenbeitrag, Vorratsveränderungen:<br />
Lundberg-Komponente. — Verbraucherpreise:<br />
harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI). — Arbeitslosenquote:<br />
Anteil an den Erwerbspersonen. — Budgetsaldo:<br />
In Relation z<strong>um</strong> nominalen Bruttoinlandsprodukt.<br />
Quelle: Eurostat, Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen;<br />
eigene Berechnungen; grau hinterlegt: Prognose des IfW.<br />
Die Verbraucherpreise werden im Jahr 2014<br />
wohl abermals nur moderat zulegen. Da<strong>für</strong><br />
Konjunkturaufschwung im<br />
Vereinigten Königreich<br />
Im Jahr 2013 hat <strong>die</strong> Wirtschaft im Vereinigten<br />
Königreich deutlich an Fahrt gewonnen. Nach<br />
einer zweijährigen Phase, in der <strong>die</strong> gesamtwirtschaftliche<br />
Produktion ka<strong>um</strong> zunahm, legte<br />
das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr<br />
kräftig zu. Im dritten Quartal beschleunigte sich<br />
der Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts nochmals<br />
leicht auf eine annualisierte Rate von 3,2<br />
Prozent (Abbildung 22). Der Produktionsanstieg<br />
war rechnerisch zwar ausschließlich auf eine<br />
raschere Zunahme der Lagerbestände zurückzuführen.<br />
Die Frühindikatoren lassen aber eine<br />
recht kräftige Expansion der gesamtwirtschaftlichen<br />
Produktion auch im Schlussquartal <strong>die</strong>ses<br />
Jahres erwarten. Gestützt wird der Aufschwung<br />
dadurch, dass sich das Vertrauen im<br />
privaten Sektor verbessert hat (Abbildung 23).<br />
Hierzu hat wohl beigetragen, dass der Immobi-<br />
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