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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> – Prognose Winter 2013<br />
Euro im Vergleich z<strong>um</strong> Vorjahr rund 10 Prozent<br />
niedriger notierte. Den gesunkenen Preisen <strong>für</strong><br />
Mineralölprodukte stand wie in den vergangenen<br />
Monaten ein spürbarer Anstieg der Strompreise<br />
gegenüber (+11,4 Prozent). Die Preise <strong>für</strong><br />
Nahrungsmittel stiegen zwar mit einer Rate von<br />
3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich;<br />
der Auftrieb hat jedoch im Verlauf<br />
merklich abgenommen. Die Nettokaltmieten<br />
verteuerten sich zuletzt weiter; im November<br />
mussten Mieter 1,5 Prozent mehr aufwenden als<br />
ein Jahr zuvor. Der <strong>um</strong> Energieträger bereinigte<br />
Preisindex stieg im Vorjahresvergleich <strong>um</strong> 1,8<br />
Prozent.<br />
Abbildung 25:<br />
Verbraucherpreise 2006–2013<br />
Abbildung 26:<br />
Verbraucherpreise 2011–2015<br />
122<br />
120<br />
118<br />
116<br />
114<br />
112<br />
110<br />
108<br />
106<br />
Index (2005=100)<br />
Veränderung<br />
Niveau<br />
Prozent<br />
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />
2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quartalsdaten, saisonbereinigt; Veränderung gegenüber dem Vorquartal,<br />
Jahresrate.<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
4<br />
Prozent<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank, Monatsbericht; grau hinterlegt: Prognose<br />
des IfW.<br />
3<br />
Ohne Energie<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Gesamt<br />
-1<br />
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />
Monatsdaten, saisonbereinigt; Veränderung in den vergangenen<br />
sechs Monaten; Jahresrate.<br />
Quelle: Deutsche Bundesbank, Saisonbereinigte Wirtschaftszahlen;<br />
eigene Berechnungen.<br />
Der Preisauftrieb wird sich im Verlauf des<br />
kommenden Jahres auf binnenwirtschaftlicher<br />
Seite wohl verstärken. Zwar dürfte <strong>die</strong> Aufwertung<br />
des Euro den Preisauftrieb <strong>für</strong> Vorleistungsgüter<br />
tendenziell dämpfen; <strong>die</strong> zunehmende<br />
Kapazitätsauslastung wird sich aber<br />
wohl mehr und mehr in einem deutlicheren Anstieg<br />
anderer Güterpreise niederschlagen. In der<br />
Folge wird <strong>die</strong> Kerninflationsrate in der Tendenz<br />
weiter zunehmen. Wir rechnen mit einer<br />
Inflationsrate von 1,7 Prozent im Jahr 2014 und<br />
2,5 Prozent im Jahr 2015, nach 1,5 Prozent im<br />
Jahr 2013 (Abbildung 26).<br />
Beschäftigung steigt wieder stärker<br />
Der Beschäftigungsaufbau hat sich bis zuletzt<br />
fortgesetzt. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im<br />
dritten Quartal <strong>um</strong> 71 000 und <strong>die</strong> der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten <strong>um</strong> 87 000<br />
Personen. Auch <strong>die</strong> Zahl der Selbstständigen<br />
nahm geringfügig zu, nachdem sie über ein Jahr<br />
stark rückläufig war; Letzteres war der deutlich<br />
gekürzten Förderung der Aufnahme einer<br />
selbstständigen Tätigkeit von Arbeitslosengeldempfängern<br />
(„Gründungzuschuss“) geschuldet.<br />
Die Arbeitslosigkeit ist im dritten Quartal hingegen<br />
weiter gestiegen (+7 000). Die Werte <strong>für</strong><br />
Oktober und November deuten <strong>für</strong> das vierte<br />
Quartal sogar auf eine stärkere Zunahme hin;<br />
im November waren 2,99 Mill. Personen als arbeitslos<br />
registriert (Quote: 6,9 Prozent).<br />
Der Befund, dass seit gera<strong>um</strong>er Zeit <strong>die</strong> Arbeitslosigkeit<br />
bei steigender Erwerbstätigkeit<br />
zunimmt, ist damit zu erklären, dass ein Teil der<br />
zusätzlichen Beschäftigung aus der Stillen Reserve,<br />
aus der erhöhten Erwerbsbeteiligung insbesondere<br />
von Älteren und Frauen und aus einer<br />
steigenden Zuwanderung gespeist wird.<br />
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