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<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Weltwirtschaft</strong> – Prognose Winter 2013<br />
dem entgegen, so dass insgesamt mit einer<br />
negativen Budgetwirkung von 7,1 Mrd. Euro<br />
gerechnet wird. Die Finanzpolitik im Jahr 2014<br />
ist somit leicht expansiv ausgerichtet.<br />
Der Anstieg der Rentenversicherungsleistungen<br />
zur Mitte des Jahres 2014 führt auch im<br />
Jahr 2015 zu entsprechende Mehrausgaben, da<br />
dann z<strong>um</strong> ersten Mal in der ersten Jahreshälfte<br />
entsprechende Leistungen gewährt werden.<br />
Ferner sollen <strong>die</strong> Leistungen der Pflegeversicherung<br />
<strong>um</strong> rund 2 Mrd. Euro pro Jahr ausgeweitet<br />
werden. Zeitgleich wird der Beitragssatz <strong>um</strong> 0,3<br />
Prozentpunkte angehoben. Die resultierenden<br />
Einnahmen sollen <strong>die</strong> gestiegenen Leistungen<br />
finanzieren und z<strong>um</strong> Aufbau eines Kapitalstocks<br />
genutzt werden. Erneut dürften <strong>die</strong> Budgetwirkungen<br />
der finanzpolitischen Effekte im Vergleich<br />
z<strong>um</strong> Vorjahr trotz der steigenden Beitragssätze<br />
in der Pflegeversicherung und des<br />
Auslaufens der Fluthilfen negativ sein (–2,5<br />
Mrd. Euro). Durch automatische Reaktionen<br />
wird <strong>die</strong>ser Effekt aber gedämpft (–0,9 Mrd.<br />
Euro), so dass <strong>die</strong> Finanzpolitik im Jahr 2015<br />
nahezu neutral wirken dürfte.<br />
Außenhandel belebt sich<br />
Der Außenhandel ten<strong>die</strong>rte im laufenden Jahr<br />
äußerst schwach. Nach kräftigen Rückgängen<br />
im vergangenen Winterhalbjahr expan<strong>die</strong>rten<br />
<strong>die</strong> Ein- und Ausfuhren lediglich im zweiten<br />
Quartal kräftig. Im dritten Quartal verlangsamte<br />
sich der Außenhandel wieder merklich: Die Exporte<br />
stagnierten nahezu (Abbildung 10), während<br />
<strong>die</strong> Importe mit einer laufenden Jahresrate<br />
von 3,3 Prozent expan<strong>die</strong>rten (Abbildung 11).<br />
Die Frühindikatoren deuten zwar auf eine<br />
merkliche Belebung des Außenhandels hin, <strong>für</strong><br />
das laufende Jahr insgesamt ergeben sich im<br />
Jahresdurchschnitt im Vergleich zu den Vorjahren<br />
jedoch nur geringe Zuwachsraten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Exporte (o,6 Prozent) und <strong>die</strong> Importe (1,4 Prozent).<br />
Deutschland hat jedoch wohl ka<strong>um</strong><br />
Weltmarktanteile verloren, da auch der Welthandel<br />
insgesamt im laufenden Jahr wenig Dynamik<br />
entfaltete.<br />
Abbildung 10:<br />
Exporte 2011–2015<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />
2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quartalsdaten, preis-, kalender- und saisonbereinigt; Veränderung<br />
gegenüber dem Vorquartal, Jahresrate.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.3;<br />
grau hinterlegt: Prognose des IfW.<br />
Abbildung 11:<br />
Importe 2011–2015<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
Kettenindex (2005=100)<br />
Niveau<br />
Kettenindex (2005=100)<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
Niveau<br />
Prozent<br />
Prozent<br />
I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV I II III IV<br />
2011 2012 2013 2014 2015<br />
Quartalsdaten, preis-, kalender- und saisonbereinigt; Veränderung<br />
gegenüber dem Vorquartal, Jahresrate.<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 18, Reihe 1.3;<br />
grau hinterlegt: Prognose des IfW.<br />
Die Schwäche bei den Ausfuhren im dritten<br />
Quartal ist auf <strong>die</strong> Verlangsamung der Lieferungen<br />
in <strong>die</strong> Länder außerhalb der Europäischen<br />
Union zurückführen. Die nominalen Warenausfuhren<br />
in den asiatischen Ra<strong>um</strong> waren sogar<br />
rückläufig. Die Exporte in <strong>die</strong> Europäische<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
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-6<br />
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