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ausführlichen Bericht - Icking

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Vor der Jahrhundertwende gab es 9 Volksschüler, 1910 waren es 36, die in der einklassigen<br />

Schule unterrichtet wurden.<br />

Bau der Isartalbahn:<br />

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts veränderten sich die Standortbedingungen grundlegend.<br />

Es begann eine rasche Entwicklung. Den größten Anteil daran hatte der Bau der Isartalbahn,<br />

die im Juli 1891 ihren Betrieb zwischen Thalkirchen und Wolfratshausen aufnahm.<br />

Als dann im April 1892 die Verbindung von Thalkirchen bis München-Isartalbahnhof hergestellt<br />

war, nutzten an Sonn- und Feiertagen oft tausende Ausflügler die Möglichkeit, Wanderungen<br />

durchs Isartal zu unternehmen. Bis <strong>Icking</strong> dauerte die Fahrt 50 Minuten.<br />

Das letzte Teilstück über Beuerberg nach Bichl konnte 1898 realisiert werden. Im Jahr 1972,<br />

nach der Umrüstung der Strecke, wurde der S-Bahn-Betrieb von München nach Wolfratshausen<br />

aufgenommen.<br />

Beschreibung <strong>Icking</strong>s Ende 19. Jahrhundert:<br />

Ende des 19. Jahrhundert wurde <strong>Icking</strong> von Dr. Götz („Das Gebiet der Isarthalbahn und deren<br />

Aufgabe“, 1889) folgendermaßen beschrieben: <strong>Icking</strong> ist ein Dorf mit „235 Seelen, 350<br />

Rindern und 80 Pferden“. Gehandelt wird mit „Getreide, Rindvieh, Holz und Ziegel“. Nicht<br />

vergessen werden darf der Bierverbrauch, der „jährlich rund 600 hl“ betrug.<br />

<strong>Icking</strong> im 20. Jahrhundert<br />

Ludwig-Dürr:<br />

Mit dem schwäbischen Erfinder und Unternehmer begann die systematische Anwerbung von<br />

zahlungskräftigen Grundbesitzern. Der Geschäftsmann erwarb ab 1903 in großem Stil<br />

Grund in <strong>Icking</strong> und entlang der Walchstadter Straße und bot ihn als Bauland feil. Er verkaufte<br />

nicht nur Grundstücke, sondern plante gleichzeitig Häuser im süddeutschen Landhausstil<br />

mit Loggien, Erkern und Balkonen, die einen fast urbanen Komfort boten. Zusätzlich sah er<br />

auch die Anlage von Obst- und Gemüsegärten vor. Er prägte <strong>Icking</strong> maßgeblich mit seinen<br />

"Dürr-Häusern", von denen bis heute noch alle bewohnt und in gepflegtem Zustand sind.<br />

Zuzug:<br />

Ab dem Beginn des 20. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl <strong>Icking</strong>s bis 1939 auf mehr als<br />

das Dreifache (807), um dann bis zum Jahr 1946 im Zusammenhang mit den Bedrohungen<br />

des Krieges sprunghaft auf fast 2000 anzuwachsen. Danach wuchs der Ort wieder in langsamerem<br />

Tempo bis er durch die Gemeindegebietsreform 1978 mit der Eingliederung von<br />

Dorfen und den dazugehörigen Ortsteilen Attenhausen, Alpe, Gut Meilenberg und Schlederloh<br />

eine Vergrößerung erfuhr. Zwischen 1985 und 2005 zogen noch einmal 800 Personen<br />

ins Gemeindegebiet <strong>Icking</strong>. Die Bevölkerungsstruktur hat sich inzwischen völlig verändert.<br />

Der Anteil der bäuerlichen und handwerklichen Bevölkerung ist massiv zurück gegangen.<br />

Schulgeschichte(n):<br />

Parallel zur Zuzugsbewegung stieg der Bedarf an Schulplätzen.<br />

Dr. Erich Benjamin, der Leiter des Kindersanatoriums in Ebenhausen-Zell, plante um 1920<br />

einen Hauslehrer zu engagieren und holte den Volksschullehrer Alfred Vogel zu sich, der ein<br />

Jahr später auch <strong>Icking</strong>er Kinder als Privatlehrer unterrichtete.1921 wurde eine „Private Mittelschule“<br />

als reine Privatschule aufgrund einer <strong>Icking</strong>er Elterninitiative unter der Leitung von<br />

Alfred Vogel gegründet.<br />

Martin Hennighaußen berichtet in seiner Chronik („<strong>Icking</strong>er Schul-Jahre, Fünf Jahrzehnte<br />

eines Gymnasiums“) über ein bereits in diesen Jahren vorhandenes „rassistisches Denken“

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