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Whitepaper (PDF, 74 Seiten, 21.5 MB) - IBA Hamburg

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Baustoff Holz<br />

<br />

Sonnenenergie gebildete Holz ist ein anisotrop<br />

aufgebauter poröser Körper, der bei minimiertem<br />

Materialeinsatz eine hohe Tragfähigkeit aufweist.<br />

Die natürliche Vielfalt des Rohstoffes Holz<br />

erlaubt, daraus Bauschnittholz in einer großen<br />

Bandbreite jeweils geforderter Qualitäten und<br />

Eigenschaften herzustellen. Je nach dem vorgesehenen<br />

Verwendungszweck können folgende<br />

Gebrauchseigenschaften von Bedeutung sein:<br />

<br />

<br />

<br />

im Hinblick auf gestalterische Aspekte.<br />

im Hinblick auf die Tragfähigkeit der Bauteile.<br />

im Hinblick auf die Beständigkeit.<br />

Abb. 4: Makroskopische Aufnahme der Zellstruktur<br />

von Nadelholz<br />

Bauprodukte, die wesentliche Anforderungen<br />

an bauliche Anlagen (Standsicherheit, Brand-,<br />

Schall- und Wärmeschutz etc.) erfüllen, müssen<br />

im baurechtlichen Sinn verwendbar sein und eine<br />

entsprechende Kennzeichnung tragen. Im Einvernehmen<br />

mit den obersten Bauaufsichtsbehörden<br />

der Länder werden dazu die Bauregellisten (A,<br />

B und C) vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />

(DIBt) regelmäßig aktualisiert und veröffentlicht.<br />

Die Bauregellisten A, B und C wiederum bestehen<br />

aus mehreren Teilen, in denen unterschiedliche<br />

Bereiche geregelt sind und in Kurzform beschrieben<br />

werden.<br />

Für die Verwendung von Holz im Bauwesen<br />

sind die Details im Wesentlichen in DIN EN 1995<br />

Bemessung und Konstruktion von Holzbauten<br />

(Eurocode 5) geregelt. Der Eurocode 5 ist als<br />

rüst<br />

zur Bemessung der wesentlichen Bereiche<br />

im modernen Holzbau im europäischen Konsens<br />

darstellt. Diese enthält nationale Festlegungen zu<br />

Materialeigenschaften sowie zur Ausführung und<br />

Überwachung von Klebungen bei Holztragwerken,<br />

die im Eurocode 5 bzw. in den dort in Bezug<br />

genommenen Produktnormen nicht oder nach<br />

deutschen Anforderungsmaßstäben nur unzureichend<br />

geregelt sind.<br />

Harmonisierte Produktnormen regeln Mindestanforderungen<br />

an Bauprodukte, die Herstellung,<br />

Art und Umfang der Überwachung sowie die<br />

Kennzeichnung. Für die Anwendung der Produkte<br />

können auf nationaler Ebene ergänzende Anwendungsregeln<br />

(Anwendungsnormen) erforderlich<br />

sein. Diese Regeln können die Anwendung für<br />

Deutschland auf bestimmte technische Klassen<br />

und Leistungsstufen beschränken. Grundsätzlich<br />

sind Produkte nach europäischen Produktnormen<br />

mit dem CE-Zeichen zu kennzeichnen.<br />

Für die Verwendung von bspw. Vollholz ohne<br />

Keilzinkenstoß gelten neben dem Eurocode 5 die<br />

Produktnorm zur Sortierung nach der Festigkeit<br />

für tragende Zwecke 17 , die Wertenorm mit den<br />

Festigkeitsklassen 18 , die Anwendungsnorm 19 sowie<br />

weitere technische Grundlagen, die bauaufsichtlich<br />

eingeführt sind 20 .<br />

Abb. 5: : Anlage zur maschinellen Festigkeitssortierung<br />

von Bauschnittholz<br />

Die Einhaltung der Regeln unterliegt im Rahmen<br />

der Produktion von Bauschnittholz einer<br />

kontinuierlichen Eigen- und Fremdüberwachung.<br />

In diesem Sinne muss Vollholz (mit oder ohne<br />

Keilzinkenstoß) grundsätzlich mit der Sortierklasse<br />

und einer Kennung des Herstellers gekennzeichnet<br />

werden. Mit diesem Zeichen bestätigt<br />

der Hersteller, dass sein Produkt die Anforderungen<br />

der angegebenen Norm oder allgemeinen<br />

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