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Whitepaper (PDF, 74 Seiten, 21.5 MB) - IBA Hamburg

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Abb. 51: Primärenergieinhalte von Außenwandvarianten<br />

nach B<strong>MB</strong>F-Studie ÖkoPot, 11/2008,<br />

S.163/164<br />

Zudem hat der Holzbau deutliche Umweltvorteile<br />

gegenüber der mineralischen Bauweise. Dies<br />

lässt sich am Beispiel der Primärenergie einer<br />

Außenwandkonstruktion darstellen: Abbildung 51<br />

zeigt die „Graue Energie“, die erforderlich ist, um<br />

einschließlich der Aufwendungen zur Bereitstellung<br />

der Bauteilkomponenten eine Außenwandkonstruktion<br />

herzustellen. Dieser Wert ist der im<br />

Sinne der Nachhaltigkeit problematische. Dem<br />

steht positiv der Heizwert (Primärenergie) gegenüber.<br />

Dieser ist und bleibt in der Konstruktion und<br />

seinen Bestandteilen über die gesamte Nutzungsdauer<br />

enthalten und erhalten. Dieser regenerative<br />

Energieanteil wird bei der thermischen<br />

Verwertung am Ende der Nutzungsphase von<br />

Holz wieder freigesetzt, also nutzbar, und sorgt<br />

auf diese Weise für die positive Energiebilanz.<br />

Nur Holz und Dämmstoffe aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen können diese Plusenergiebilanz im<br />

Bereich der sogenannten „Primärenergie Erneuerbar<br />

“<br />

ausweisen. 48<br />

Von Vorteil ist beim Holzbau zudem seine vergleichsweise<br />

geringe Masse. Daher können die<br />

Aufwendungen in der Logistik (Transport und<br />

Montage) bei Vorhaben in Holzbauweise klein<br />

gehalten werden. Insgesamt wird weniger Masse<br />

bewegt. Zumal die Holzbaukonstruktionen mittlerweile<br />

mit einem sehr hohen Vorfertigungsgrad<br />

an die Baustelle geliefert werden, werden Bauzeiten<br />

und damit Belastungen für das benachbarte<br />

Umfeld insbesondere im hochverdichteten Stadtraum<br />

minimiert. Gleiches gilt für den Fall des<br />

Rückbaus von Holzbaukonstruktionen. Auch in<br />

diesem Zusammenhang ist das geringe Gewicht<br />

von entscheidender Bedeutung und erleichtert<br />

die Demontage. Da zudem die Holzbaukonstruktionen<br />

mechanisch (mittels Nägeln, Schrauben<br />

oder Bolzen) miteinander oder mit anderen Bauteilen<br />

verbunden sind, wird der technische wie<br />

energetische Aufwand beim Recyclien in Grenzen<br />

gehalten.<br />

Im Rahmen einer am Institut für Holztechnologie<br />

und Holzbiologie (HTB) des Bundesforschungsinstituts<br />

für Ländliche Räume, Wald und Fischerei<br />

in <strong>Hamburg</strong> durchgeführten Forschungsarbeit 49<br />

wurden umfassende Ökobilanzdatensätze für<br />

Bauprodukte aus Holz erstellt, die den neuesten<br />

normativen Anforderungen für eine Verwendung<br />

im nachhaltigen Bauen genügen. In enger<br />

Zusammenarbeit mit den Verbänden und den<br />

Unternehmen der Holzwirtschaft wurden Sachbilanzdaten<br />

für 19 Vollholz- und Holzwerkstoffproduktgruppen<br />

erfasst und ihre Ökobilanzierung<br />

nach DIN EN ISO 14040 50 berechnet. Die durch<br />

ten<br />

Datensätze erfüllen die methodischen und<br />

qualitativen Anforderungen nach EN 15804:2012<br />

und können in Umweltproduktdeklarationen für<br />

Holzprodukte von den beteiligten Unternehmen<br />

und Verbänden verwendet werden. Bereits während<br />

der Projektlaufzeit konnten entsprechende<br />

Dokumente in Zusammenarbeit mit der Holzindustrie<br />

erstellt werden. Die ermittelten Daten<br />

können in öffentlichen Datenbanken im Bereich<br />

des nachhaltigen Bauens in den geforderten<br />

Formaten für Deutschland zur Verfügung gestellt<br />

werden.<br />

35

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