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Whitepaper (PDF, 74 Seiten, 21.5 MB) - IBA Hamburg

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Baurechtliche Entwicklung in Europa<br />

Ursächlich für diese baurechtliche Entwicklung<br />

ist die Harmonisierung des europäischen Normungswerks<br />

im Bauwesen. Im Zuge der Angleichung<br />

grundsätzlicher Vorgaben ist eine Neubewertung<br />

der Schutzziele vorgenommen worden.<br />

In Abweichung der bis dato gehandhabten<br />

<br />

Detailanforderungen zu formulieren, stehen nunmehr<br />

Funktionsanforderungen im Vordergrund.<br />

So ist bereits 1994 vor diesem Hintergrund in<br />

Boverkets byggregler für Schweden formuliert:<br />

„Gebäude sind so zu gestalten, dass<br />

der Brandentstehung vorgebeugt wird,<br />

die Ausbreitung von Feuer und Brandgasen<br />

innerhalb des Gebäudes begrenzt wird,<br />

Personen im Gebäude dieses verlassen<br />

können oder auf eine andere Art und Weise<br />

gerettet werden sowie<br />

die Sicherheit der Rettungskräfte beachtet<br />

wird.“ 33<br />

Abb. 34: Achtgeschossiges Projekt Limnologen in<br />

<br />

Daraus folgt für Schweden bei Berücksichtigung<br />

dieser Vorgaben keinerlei Höhenbeschränkung<br />

für Gebäude in Holzbauweise. 34<br />

Abb. 35: Neungeschossiges Projekt Murray Grove<br />

in London (Realisierung 2008/2009)<br />

Abb. 33: Fünfgeschossiges Projekt Wälludden in<br />

<br />

Trotz der Maßgabe zur Harmonisierung der nationalen<br />

Bauvorschriften ist festzustellen, dass<br />

die Umsetzung in den verschiedenen Ländern<br />

Europas mit mehr oder minder langer Holzbautradition<br />

uneinheitlich erfolgt. Nicht einmal im<br />

deutschsprachigen Raum lassen sich die Möglichkeiten<br />

uneingeschränkt vergleichen. 35,36<br />

In den letzten Jahren sind auch in Deutschland<br />

mehrgeschossige Holzbauten entstanden, sodass<br />

Erfahrungen für die Planung und Ausführung<br />

vorliegen. Jedoch wurden in erster Linie Bauvorhaben<br />

geplant und realisiert, die der Gebäudeklasse<br />

5 (GK 5) zugeordnet sind. Dazu zählt<br />

u.a. das siebengeschossige Stadthaus e3 der<br />

Architekten Kaden + Klingbeil in Berlin als das<br />

bislang fortschrittlichste Bauvorhaben verdichteten<br />

Wohnungsbaus hierzulande.<br />

Doch gerade die Besonderheit dieser Projekte im<br />

Unterschied zu den Regelungen nach M-HFH-<br />

HolzR 2004 verdeutlichen die bei den Beteiligten<br />

vorhandene nicht nur technische Kompetenz,<br />

die in erfolgreichen Strategien zur Bewältigung<br />

der Genehmigungsverfahren zum Ausdruck<br />

gekommen ist. Die in diesem Zusammenhang<br />

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