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URBANER HOLZBAU Holzbau im hochverdichteten ... - IBA Hamburg

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erforderliche Eigen- und Fremdüberwachung.<br />

Da die Überwachung <strong>im</strong> <strong>Holzbau</strong> nicht auf die<br />

Produktion der einzelnen Bauteile beschränkt ist,<br />

sondern auch die Fügung dieser zum Gesamtbauwerk<br />

einbezieht, ist die Feststellung der Luftdichtigkeit<br />

Teil der Qualitätssicherung.<br />

Hinterlüftete Fassaden erzeugen eine durchgängige<br />

„Drainageebene“ vor der eigentlichen Außenwandkonstruktion<br />

in <strong>Holzbau</strong>weise. Ungewollt<br />

eindringende Feuchte wird durch eine zweite<br />

wasserführende Schicht unmittelbar auf der<br />

Konstruktion sicher abgeleitet. Diese Schicht wird<br />

heute aus paraffinierten Holzwerkstoffen oder<br />

wasserdichten, dabei diffusionsoffenen Polyolefinvliesen<br />

hergestellt.<br />

Auch WDVS und Putze wurden technisch weiterentwickelt.<br />

Zahlreiche mineralische Dünnputze<br />

weisen gegenüber früher eingesetzten Putzsystemen<br />

eine verringerte Wasseraufnahmefähigkeit<br />

auf. Außerdem kann heute von einer sehr hohen<br />

Ausführungssicherheit ausgegangen werden, da<br />

sie häufig als Gesamtsystem mit entsprechenden<br />

Vorgaben zur Ausführung der Anschluss- und<br />

Eckdetails vertrieben werden. Zusätzlich steht<br />

für Putzfassaden die seit Jahrzehnten bewährte<br />

Ausführung mit Holzwolle-Leichtbauplatten und<br />

Putzen nach DIN EN 13168 45 zur Verfügung.<br />

Im modernen <strong>Holzbau</strong> werden grundsätzlich<br />

trockene Konstruktionshölzer und Holzwerkstoffe<br />

verwendet. Die langjährige marktübliche<br />

Verwendung technisch getrockneter Vollholzprodukte<br />

wurde aufgrund der Erfahrungen mit<br />

dem Holzrahmenbau bereits <strong>im</strong> Jahr 2000 in die<br />

Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen<br />

(ATV DIN 18 334 in VOB/C Z<strong>im</strong>mer- und <strong>Holzbau</strong>arbeiten)<br />

mit zusätzlichen Anforderungen für<br />

den Holzhausbau übernommen. Danach beträgt<br />

die zulässige Holzfeuchte (um) 18 Masse-%.<br />

Im Holzrahmenbau werden Konstruktionsvollhölzer<br />

mit einer Holzfeuchte von 15 ± 3% und<br />

Holzwerkstoffe mit einer Lieferfeuchte von 9<br />

bis 12% verarbeitet, sodass durch die Materialien<br />

der Tragkonstruktion selbst keine erhöhte<br />

Feuchteeinwirkung vorliegt. Eine Kontrolle der<br />

Holzfeuchte erfolgt seitens des ausführenden<br />

Unternehmens bei der Qualitätssicherung be<strong>im</strong><br />

Wareneingang, der Montage sowie be<strong>im</strong> Beginn<br />

der weiterführenden Ausbaugewerke. Sie wird<br />

dokumentiert (siehe auch: Qualitätssicherung bei<br />

Erstellung und Montage, S.36).<br />

Durch die Verwendung trockener Hölzer und<br />

Holzwerkstoffe führt eine eventuelle Befeuchtung<br />

während der Montage nur zu einer<br />

unerheblich höheren Holzfeuchte, weil die<br />

Wasseraufnahme nur langsam erfolgt und auf die<br />

Bauteiloberfläche begrenzt bleibt. Durch Bewitterung<br />

ausnahmsweise feucht gewordener <strong>Holzbau</strong>teile<br />

müssen allerdings vor dem Verschließen<br />

bzw. vor dem Aufbringen weiterer Beplankungen<br />

abtrocknen können. In diesem Fall muss eine<br />

Überprüfung der Holzfeuchte erfolgen.<br />

Luftdichtheit<br />

Die Luftdichtheit ist für den Wärme- und Schallschutz<br />

und <strong>im</strong> besonderen Maße für den Feuchteschutz<br />

einer Konstruktion in <strong>Holzbau</strong>weise von<br />

Bedeutung. Die Luftdichtheitsschicht wird <strong>im</strong><br />

Regelfall raumseitig entlang der wärmedämmenden<br />

Gebäudehülle angeordnet. Sie verhindert<br />

das Einströmen von feucht-warmer Raumluft in<br />

Hohlräume und damit die Tauwasserbildung an<br />

den kalten außenliegenden Bauteiloberflächen.<br />

Gebräuchliche Materialien zum Herstellen der<br />

Luftdichtung <strong>im</strong> <strong>Holzbau</strong> sind:<br />

• Holzwerkstoffplatten<br />

• Baupappen oder Folien<br />

• Gipsbauplatten<br />

Bei der Planung und Ausführung der Luftdichtung<br />

sind gemäß DIN 4108-7 alle relevanten<br />

Bauteilanschlüsse zu berücksichtigen. Für die<br />

üblichen <strong>Holzbau</strong>weisen und die ihnen eigenen<br />

Regeldetails und -anschlüsse sind spezifische<br />

Systemlösungen zur Abdichtung der Stöße,<br />

Überlappungen und Anschlüsse an angrenzende<br />

Bauteile sowie an Durchdringungen entwickelt<br />

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