URBANER HOLZBAU Holzbau im hochverdichteten ... - IBA Hamburg
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Tab. 2: Anforderungen an den Feuerwiderstand bei Bauteilen in der Gebäudeklasse 4 28<br />
Bauteil<br />
Feuerwiderstand<br />
nach DIN 4102-2<br />
Bezeichnung<br />
nach DIN EN 13501-2<br />
Tragende Wände ohne Raumabschluss <strong>im</strong> Regelgeschoss<br />
F 60 F 60<br />
Tragende Wände mit Raumabschluss <strong>im</strong> Regelgeschoss<br />
F 60 REI 60<br />
Nichttragende Trennwände raumabschließend <strong>im</strong> F 60 EI 60<br />
Regelschloss<br />
Decken <strong>im</strong> Regelgeschoss F 60 REI 60<br />
Brandwandersatzwände<br />
F 60 bei zusätzlicher F 60<br />
mechanischer<br />
Beanspruchung<br />
Wände notwendiger Treppenräume<br />
F 60 bei zusätzlicher REIM 60<br />
mechanischer<br />
Beanspruchung<br />
Tragende Bauteile ohne Raumabschluss <strong>im</strong> Kellergeschoss<br />
F 90-AB R 90<br />
Tragende Bauteile mit Raumabschluss <strong>im</strong> Kellergeschoss<br />
F 90-AB REI 90<br />
Tabelle 2 zeigt die Anforderungen an den Feuerwiderstand<br />
der Bauteile in dieser Gebäudeklasse.<br />
Zusätzlich werden die Feuerwiderstandsklassen<br />
nach künftiger europäischer Klassifizierung<br />
gemäß DIN EN 13501-2 29 aufgeführt. Die verwendeten<br />
internationalen Abkürzungen bedeuten:<br />
• R: Tragfähigkeit (Résistance)<br />
• E: Raumabschluss (Étanchiété)<br />
• I: Wärmedämmung unter Brandeinwirkung<br />
(Isolation)<br />
• M: Stoßbeanspruchung auf Wände<br />
(Mechanical)<br />
Nach Einschätzung zahlreicher <strong>Holzbau</strong>experten<br />
würden Konstruktionen der Güte K 2<br />
60 (Bauteil<br />
mit zweilagiger Beplankung aus nicht brennbaren<br />
Baustoffen mit einem Entzündungsschutz von<br />
60 Minuten) bei konventioneller Bewertung eine<br />
Feuerwiderstandsdauer von 120 Minuten (F 120)<br />
aufweisen.<br />
Da Produktentwicklungen dynamische Prozesse<br />
sind, stehen dem <strong>Holzbau</strong> heute Holzprodukte<br />
und damit verbundene Bauweisen zur Verfügung,<br />
die zum Zeitpunkt der Formulierung der<br />
M-HFHHolzR 2004 nicht anwendbar gewesen<br />
sind. Verschiedene zwischenzeitlich zur Marktreife<br />
gebrachte Bauprodukte (Brettsperrholz,<br />
Holzmassiv-Verbundbauweise u.a.) verfügen<br />
über Eigenschaften, die sie zum Einsatz <strong>im</strong><br />
mehrgeschossigen <strong>Holzbau</strong> prädestinieren 30 .<br />
Ihrer Verwendung steht formal der Umstand<br />
entgegen, dass die M-HFHHolzR 2004 diesem<br />
Fortschritt bislang nicht Rechnung tragen konnte.<br />
So ist es notwendig mit der Bauaufsicht <strong>im</strong><br />
Rahmen des Brandschutzkonzeptes individuelle<br />
Regelungen zu vereinbaren, wenn die geplanten<br />
Konstruktionen von denjenigen abweichen,<br />
die in der M-HFHHolzR 2004 geregelt sind.<br />
Erfahrene Brandschutzsachverständige können<br />
entsprechende Lösungen in Abst<strong>im</strong>mung mit<br />
der Bauaufsicht für das jeweilige Bauwerk<br />
entwickeln und nicht selten auf diesem Wege<br />
wirtschaftlichere Lösungen finden als solche<br />
„von der Stange“.<br />
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