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URBANER HOLZBAU Holzbau im hochverdichteten ... - IBA Hamburg

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Diffusionsoffener<br />

Holzrahmenbau<br />

Der diffusionsoffene Holzrahmenbau ist eine Variante<br />

des allgemeinen Holzrahmenbaus. Dieser<br />

wurde zu Beginn der 1990er Jahre entwickelt und<br />

hat seine Ursprünge <strong>im</strong> ökologischen Bauen. Die<br />

Abb. 9: Diffusionsoffene Holzrahmenbauelemente<br />

während der Montage<br />

zu Beginn der Entwicklung bekannteste Variante<br />

war das LBS-Öko-Haus <strong>im</strong> System „81fünf“bauen.<br />

Grundgedanke war die Absicht, die dampfsperrende<br />

Kunststoffbahn auf der Innenseite der<br />

Bauteile zu vermeiden. Das wesentliche Merkmal<br />

des Systems ist daher die <strong>im</strong> Gegensatz zum<br />

konventionellen Holzrahmenbau innenliegende<br />

tragende Holzwerkstoffbeplankung. Diese wird<br />

dadurch zum multifunktionalen Bauteil und übern<strong>im</strong>mt<br />

die Funktionen:<br />

• Aussteifung<br />

• Dampfbremse<br />

• Luftdichtung (Stöße und Ecken abgeklebt)<br />

Die Konstruktionsregeln gleichen ansonsten<br />

denen für den konventionellen Holzrahmenbau.<br />

Zusätzliche, optional gedämmte Installationsebenen<br />

bezwecken <strong>im</strong> diffusionsoffenen Holzrahmenbau<br />

den Schutz der luftdichten Ebene. Mit<br />

der Anordnung der haustechnischen Installationen<br />

innenseitig vor der luftdichten Ebene wird<br />

vermieden, dass diese von den Installationen<br />

durchstoßen werden muss. So wird das Risiko der<br />

1. Randholz aus Zug- u. Druckgurt der Deckenscheibe<br />

2. Randbereich zur Wärmebrückenmin<strong>im</strong>ierung über gesamten Balkenhöhe<br />

voll ausgedämmt<br />

3. diffusionsoffene Folie <strong>im</strong> Deckenbereich (sd-Wert ~ 0,02m)<br />

3a. luftdichter Anschluss an OSB/3-Platte der Außenwände<br />

4. Randdämmung zur Wärmebrückenmin<strong>im</strong>ierung, d = 40 mm<br />

5. Fugenabklebung<br />

6. Anschluss der Luftdichtung bzw. Rieseschutz<br />

7. Unterkonstruktionslatte ca. 100 mm vom Rand<br />

8. Unterkonstruktion in Höhe der Sockelleisten<br />

9. Mineralfaser-Randdämmstreifen<br />

Abb. 10: Anschluss Geschossdecke an Außenwandkonstruktion<br />

<strong>im</strong> diffusionsoffenen Holzrahmenbau<br />

21<br />

Konvektion von Innenraumluft in die Konstruktion<br />

hinein min<strong>im</strong>iert.<br />

Auf der Außenseite der Rahmen ist be<strong>im</strong> diffusionsoffenen<br />

Holzrahmenbau eine diffusionsoffene<br />

Bekleidung aus feuchtebeständigen Holzwerkstoffplatten,<br />

Gipsfaserplatten oder Folien erforderlich.<br />

Diese Komponenten sind <strong>im</strong> konventionellen<br />

Holzrahmenbau nicht üblich, ebenso<br />

wenig wie die anfänglich nur diffusionsoffenen<br />

Bauweise hohlraumfrei eingebauten Dämmstoffe.<br />

Als solche waren anfänglich nur Zellulosefasern<br />

oder Holzfasern verwendet worden, doch sind<br />

entsprechende Konstruktionen auch mit konventionellen<br />

Dämmstoffen möglich.<br />

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