Bloß nicht aufgeben! - Hessischer Rundfunk
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Bloß nicht aufgeben! - Hessischer Rundfunk
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Die Zeitung des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s Nr. 04 Juli/August 2013<br />
• Rauf aufs Rad!<br />
Die hr4-Radtour, weitere Ausflugstipps<br />
für Nordhessen und die Ferienaktionen<br />
der hr-Programme<br />
• Problemfeld Rasen<br />
Sechs entscheidende Tipps für die<br />
heimische Grünfläche<br />
gratis<br />
• Sonnige Grüße<br />
hr-Moderatoren schreiben eine Postkarte<br />
aus dem Urlaub<br />
<strong>Bloß</strong> <strong>nicht</strong> <strong>aufgeben</strong>!<br />
,,Heimspiel!”-Moderator Tobias Kämmerer<br />
übers Gewinnen, Verlieren und die<br />
magischen Momente im Sport<br />
www.hr-online.de
2<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
inhalt<br />
sport<br />
„<strong>Bloß</strong> <strong>nicht</strong> <strong>aufgeben</strong>!“ 4<br />
Tobias Kämmerer, Moderator<br />
bei hr3 und der TV-Sendung<br />
„Heimspiel!“, über Siege und<br />
Niederlagen<br />
Foto: hr/Ben Knabe<br />
sommer<br />
Rauf aufs Rad! 6<br />
Die hr4-Radtour durch Nordhessen und<br />
viele Ausflugstipps<br />
highlights 8<br />
Das Beste aus TV, Radio und Event<br />
live dabei<br />
Veranstaltungen Juli/August<br />
ferien<br />
Liebe hr-Journal-Leser!<br />
Fünf hr-Moderatoren<br />
schicken eine Postkarte<br />
aus ihrem Urlaub<br />
Foto: hr<br />
Sechs entscheidende<br />
Tipps für die heimische<br />
Grünfläche<br />
Foto:Colourbox<br />
9<br />
12<br />
politik<br />
Politik mal persönlich 14<br />
Studioleiter Thomas Kreutzmann über die Sommerinterviews<br />
mit Hessens Spitzenpolitikern<br />
kultur<br />
„Im Konzert ist man ganz nackt“<br />
Sopranistin Christiane Karg, Residenzkünstlerin<br />
des hr-Sinfonieorchesters, im Interview<br />
15<br />
ratgeber<br />
Wie zahlungsfähig sind Sie?<br />
16<br />
hr-iNFO-Serie zum „Scoring“. Weitere Themen: Marmelade<br />
einkochen, das neue Verkehrs-Bußgeld und das Rezept<br />
von „Comdey-Tower“-Moderator Roberto Cappelluti<br />
garten<br />
Problemfeld Rasen<br />
17<br />
menschen im hr<br />
Durchblick ohne Augen<br />
Jürgen Pfleger, blinder Radioreporter in Kassel<br />
18<br />
pop & party<br />
Poptalk mit Lidia Antonini 19<br />
Gewinnspiele 9, 10, 12, 18<br />
Frequenzen, Adressen 18<br />
Impressum 10<br />
Ihr hr-Journal gratis bei Lotto<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
nach diesem verregneten<br />
Frühjahr setze ich nun auf<br />
Sonne satt – besonders<br />
angesichts der vielen Aktionen,<br />
die sich die Programme<br />
des Hessischen<br />
<strong>Rundfunk</strong>s für den Sommer<br />
vorgenommen haben.<br />
Im Juli geht unsere Fernsehsendung<br />
„Maintower“<br />
auf Tour, im August die „Hessenschau“. Ebenfalls im<br />
August steigen die hr4-Hörer wieder aufs Rad und<br />
erkunden die reizvolle Landschaft Nordhessens.<br />
Gewinnen Sie auch gerne? Unser neuer<br />
„Heimspiel!“-Moderator Tobias Kämmerer weiß,<br />
dass auch das Scheitern zum Leben gehört, findet<br />
aber, man solle irgendwann einen Haken dahinter<br />
machen und nach vorne sehen. Eine sportliche Einstellung,<br />
wie ich finde: Lernen Sie in unserem Interview<br />
auch seine persönliche Seite kennen. Einblicke<br />
ins Privatleben von Politikern gewährt in<br />
diesem Jahr wieder der Leiter unseres Landesstudios<br />
in Wiesbaden, Thomas Kreutzmann, in seinen Sommerinterviews.<br />
Und wenn Sie sich angeregt entspannen<br />
möchten, hören Sie auf der heimischen<br />
Gartenliege in hr2-kultur den „Ring des Nibelungen“<br />
live aus Bayreuth.<br />
Ich wünsche uns allen einen herrlichen Sommer!<br />
Ihr<br />
Dr. Helmut Reitze<br />
Intendant des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s<br />
Marburg neu entdecken mit hr-iNFO<br />
Spürt man es im Körper vibrieren, wenn die schweren<br />
Glocken der Elisabethkirche schlagen? Wie riecht es<br />
im altehrwürdigen Marburger Landgrafenschloss?<br />
Kommt einem das Gehen auf dem Kopfsteinpflaster<br />
der Altstadt mit geschlossenen Augen <strong>nicht</strong> wie ein<br />
Eierlauf vor? Und welche Anekdoten hat ein Oberbürgermeister<br />
über „seine“ Stadt zu berichten? Zwei<br />
hr-iNFO-Stadtführungen durch Marburg, in Zusammenarbeit<br />
mit dem Rathaus und der Deutschen<br />
Blindenstudienanstalt (Blista) Marburg,<br />
gewähren ganz neue Erfahrungen.<br />
Am 2. August führt OB Egon Vaupel durch<br />
„sein“ Marburg, erzählt eine etwas andere<br />
Stadtgeschichte mit amüsanten Episoden.<br />
Dabei verrät er auch Privates, beispielsweise<br />
an welchem Brunnen der Stadt er einst das<br />
Küssen entdeckte. Die zweite hr-iNFO-Stadtführung<br />
am 22. August gemeinsam mit der<br />
Blista wird den Besuchern eine Welt eröffnen,<br />
die für Sehende sonst im Verborgenen bleibt:<br />
Sehenswürdigkeiten erfühlen und einen<br />
Stadtplan ertasten. Einen Jungen treffen, der<br />
Gegenstände „erhören“ kann, und bei den<br />
Deutschen Blindenfußball-Meistern von<br />
Der am häufigsten falsch ausgesprochene geografische<br />
Name ist zurzeit: Libyen (sprich: LIH-büen,<br />
<strong>nicht</strong>: LÜH-bien). Oft nachgefragt werden bei der<br />
beim hr angesiedelten ARD-Aussprachedatenbank<br />
auch sperrige Ortsnamen mit Konsonantenhäufung<br />
wie die polnischen Städte Swinouj´scie, deutsch<br />
Swinemünde (sprich: Schfi-NOUSCH-tschä) oder<br />
Szczebrzeszyn (Sch-tschä-BSCHÄ-schinn).<br />
Die längste Kanzler-Comedy im deutschen Radio<br />
läuft seit 1999 mit über 3.600 Folgen in hr3. Aus der<br />
„Gerd-Show – Die Show mit Gerd und Pferd“ und<br />
„Gerd-Show direkt aus Berlin“ wurde „Angela –<br />
Schicksalsjahre einer Kanzlerin“ und „Supermerkel“.<br />
Die preisgekrönte Satire läuft in hr3 Mo bis Fr, 7.20<br />
und 18.40 Uhr, nachzuhören unter www.hr3.de.<br />
Die drei besten Getränke für den Sommer, sagt<br />
Ernährungsprofi Stephan Lück in „Service: Trends“,<br />
sind: Mineralwasser mit Zitrone (säuerlich-erfrischend,<br />
viele Mineralien), Johannisbeerschorle (gut<br />
fürs Herz-Kreislauf-System) und Kaffee (bringt den<br />
Kreislauf in Schwung).<br />
Orte kämpfen im „Hessen-Duell“<br />
„Maintower“ fordert hessische Orte zum großen Hessen-<br />
Duell heraus. Bei der Sommertour reist die Redaktion<br />
der Boulevardsendung quer durchs Land und fragt: Welcher<br />
Ort ist besonders hartgesotten? Wer schlägt die<br />
Moderatoren Petra Neftel und Peter Rothkranz? Je ein<br />
Mann und eine Frau aus den örtlichen Vereinen treten<br />
gegen die Moderatoren an. Als Schiedsrichter fungieren<br />
die Bürgermeister. Wer gewinnt beim Bierkistenstapeln,<br />
Wettklettern oder Baumstamm-Weitwurf? n<br />
„Das Hessen-Duell: Mein Ort trifft Maintower“, Mo,<br />
22., bis Sa, 27. Juli, Infos und Bewerbung (bis 15. Juli)<br />
unter www.maintower.hr-online.de. Im hr-fernsehen,<br />
Mo bis Sa, 18 Uhr<br />
Blau-Gelb Marburg versuchen, mit verbundenen Augen<br />
einen Elfmeter zu schießen. n<br />
hr-iNFO-Stadtführungen Marburg, Fr, 2. Aug.,<br />
15.30 Uhr, u. Do, 22. Aug., 15 Uhr, kostenfrei, weitere<br />
Führungen in Fulda (mit OB Gerhard Möller, Fr,<br />
12. Juli, 15.30 Uhr) und Frankfurt. Infos, Anmeldung<br />
und Anmeldefristen (begrenzte Teilnehmerzahl):<br />
www.hr-inforadio.de<br />
Schöne Aussicht: Marburg an der Lahn mit Landgrafenschloss<br />
Foto: dpa
04 | Juli/August | 2013<br />
3<br />
wir in hessen<br />
Von Cowboys und Rennfahrern<br />
Im Schlitzer Land trainiert Deutschlands einziger blinder<br />
Rennfahrer. In Alsfeld lassen tausend Cowboys den<br />
Wilden Westen lebendig werden. Und in Frankfurt hält<br />
ein Blumendoktor Sprechstunden im Bethmann-Park.<br />
„Herrliches Hessen“ lädt zu neuen Entdeckungsreisen<br />
ein. Moderator Dieter Voss präsentiert spannende Menschen<br />
und ihre Geschichten, wunderschöne Landschaften<br />
und viele Freizeittipps. Diesmal ist er in und<br />
um Alsfeld, Frankfurt, Schlitz und Büdingen unterwegs.<br />
Dort trifft er unter anderem den genialsten<br />
Kunstkopisten der Gegenwart, einen Concièrge des<br />
Grandhotels Frankfurter Hof, eine Frankfurter Marktfrau,<br />
die Expertin für „Grie Soß“ ist, einen Forscher, der<br />
schon Tausenden Käfern einen Namen gab, und einen<br />
Spürhund mit sensationellen Fähigkeiten. n<br />
„Herrliches Hessen“, neue Folgen, hr-fernsehen,<br />
dienstags, 30. Juli (Alsfeld), 6. Aug. (Frankfurt),<br />
13. Aug. (Schlitz) u. 20. Aug. (Büdingen), 20.15 Uhr<br />
Live-Videos warnen vor Staus<br />
Noch mehr Service für Pendler und Urlaubsreisende bietet<br />
hr-online unter www.verkehr.hr-online.de. Neben<br />
Fotos zeigen nun auch Live-Videos von über 30 Verkehrskameras<br />
in Hessen die aktuelle Verkehrslage auf<br />
Autobahnen wie der A3, A5 und A66 sowie an wichtigen<br />
Knotenpunkten, etwa dem Frankfurter Kreuz.<br />
Dazu gibt es Staumeldungen sowie Infos über mobile<br />
Blitzer, Flugpläne und Schulausfälle. n<br />
www.verkehr.hr-online.de<br />
+++ kurz & gut +++<br />
+++ „Mit Popsongs auf Sinnsuche“ begeben sich<br />
hessische Pfarrer und Pfarrerinnen vom 7. Juli bis<br />
25. Aug. immer sonntags, 7.45 Uhr, in den „hr1-<br />
Sonntagsgedanken“. +++ Die hr-Dokumentation<br />
„Der Krankenhaus-Report – Wo Medizin Kasse<br />
macht“ läuft am Mi, 10. Juli, 23.15 Uhr, im Ersten.<br />
+++ Vom 8. Juli bis 18. Aug. widmet sich hr1 zusammen<br />
mit Arte beim „Arte Summer of Soul“ der<br />
Geschichte des Souls. Montags gibt es Soul-Konzerte<br />
zu hören, mittwochs spezielle Themen rund<br />
um den Soul. Mehr: www.hr1.de +++<br />
Sport live<br />
Live dabei sein, wenn die „Eisenmänner und -frauen“<br />
beim „Ironman European Championship“ in und um<br />
Frankfurt schwitzen: das hr-fernsehen überträgt den<br />
Triathlon am So, 7. Juli, von 10.30 Uhr an. Auf hr-online<br />
können Fans schon von 6.45 Uhr an per Livestream<br />
mitfiebern. Weitere Berichterstattung ist in der ARD-<br />
Sportschau geplant, 18 Uhr, im Ersten.<br />
Mit harten Bandagen gekämpft wird auch bei der Rollstuhl-Basketball-Europameisterschaft<br />
in Frankfurt. Kenner<br />
trauen dem Frauenteam die Meisterschaft zu. Das<br />
hr-fernsehen überträgt – nur bei deutscher Beteiligung<br />
– das Frauen-Viertelfinale am Do, 4. Juli, von 14 Uhr an<br />
und das Halbfinale am Fr, 5. Juli, von 16 Uhr an. Das<br />
Endspiel ist – bei deutscher Beteiligung – am 6. Juli von<br />
15 Uhr an im Ersten zu sehen. Schaffen es auch die<br />
Herren ins Finale, kann man dies am 7. Juli von 16 Uhr<br />
an live im hr-fernsehen verfolgen. n<br />
Wo ist denn nun das Monster aus dem Sommerloch-Ness? Da muss wohl der aufblasbare Doppelgänger herhalten.<br />
Achtung: Monsterkrokodile unterwegs!<br />
Bald stecken wir drin – im Sommerloch. Doch seien Sie gewiss: Wenn dort Killerkaimane,<br />
Wildschweinhorden oder Problembären ihr Unwesen treiben – der hr holt Sie da raus.<br />
Sagen Sie <strong>nicht</strong>, wir hätten Sie <strong>nicht</strong> gewarnt! Denn<br />
bald planschen wieder gefräßige Riesenkaimane im<br />
Mittelrhein, schwarze Panther treiben im Vogelsberg<br />
ihr Unwesen und Problembären, Nachfahren des legendären<br />
„Bruno“, brüllen durch Mittelgebirgswälder. Und<br />
irgendwoher galoppiert wieder eine durchgeknallte<br />
Kuh und walzt friedliebende Ortschaften nieder. Alles<br />
schon passiert! Es ist Sommer, und sie tauchen gewiss<br />
auf im Sommerloch-Ness. Killertiere mit fotogener Persönlichkeitsstörung<br />
sind die Superstars der nachrichtenarmen<br />
Urlaubszeit, die die Engländer <strong>nicht</strong> ohne<br />
Grund „silly season“ – verrückte Jahreszeit – nennen.<br />
„Silly“ sind auch manch zweibeinige<br />
Selbstdarsteller. Hinterbänkler<br />
und zu selten gehörte Freunde des<br />
öffentlichen Scheinwerferlichts<br />
haben pünktlich zum Ferienbeginn<br />
die dollsten Statements parat. Hauptsache: Vorkommen!<br />
Klassiker sind dabei die Forderungen nach Schuluniformen<br />
oder der Rückkehr alter Autokennzeichen. Treffsicher<br />
auch ein FDPler der zweiten Reihe, der vergangenes<br />
Jahr Prämien für Griechenland-Urlauber forderte.<br />
Oder – ein Dauerbrenner – hier in voller Schönheit in<br />
einer älteren „Bild“-Schlagzeile: „Verrücktester Vorschlag<br />
aus Bonn – Mallorca soll deutsch werden. Erbpacht<br />
auf 99 Jahre. Palma heißt dann Palmenhausen.“<br />
Darauf muss man erstmal kommen!<br />
Qualitätsmedien wie die öffentlich-rechtlichen versuchen<br />
gegenzusteuern, auch wenn so eine Jagd nach<br />
einem Kaiman insofern Nachrichtenwert hat, als dass<br />
das Monster – wie kommt’s? – sich nie, nie ablichten ließ.<br />
Manch überambitionierter Kameramensch schickte in<br />
seiner Not einen aufblasbaren Gummi-Kumpanen in die<br />
Fluten. „Silly“ eben. Die hr-Kollegen von der „Hessenschau“<br />
hatten einen Krokodilexperten befragt, ob so ein<br />
„Palma heißt dann<br />
Palmenhausen“<br />
zähnefletschendes Ungeheuer im Rhein überhaupt<br />
überleben kann. Fazit: Es war wohl eher ein Wels, der<br />
seinen glibschigen Rücken in die Lüfte reckte.<br />
„Unsere Themen müssen auch im Sommerloch<br />
Nachrichtenwert haben“, sagt der langgediente Hessenschau-Redakteur<br />
Gerd Bauer. „Wir spüren in dieser Zeit<br />
allerdings, dass uns die politischen Themen fehlen.“<br />
Statt Problembären machen ihm die ausgedünnten<br />
Verwaltungen Probleme. „Ein Landespolitiker lässt sich<br />
auch im Urlaub anrufen, aber wenn der fachkundige<br />
Sachbearbeiter weg ist, wird das Recherchieren<br />
schwer.“ Er plant für die dürre Zeit Serien wie beispielsweise<br />
„Hessen in Betrieb“ und<br />
„Hessen unter Tage“, und die Moderatoren<br />
ziehen mit der „Hessenschau-Sommertour“<br />
durchs Land.<br />
Für Regionalreporter wie Michael<br />
Przibilla, hr-Hörfunkkorrespondent in Kassel, ist die<br />
Saure-Gurken-Zeit eine Endlich-mal-dafür-Zeit. Wenn<br />
Kommunalpolitik, große Unternehmen und das Bundessozialgericht<br />
pausieren, wird Przibilla in sein „Wartethemen“-Kästchen<br />
greifen: Barfußwanderungen beispielsweise<br />
oder dieser Freak, der sich ein ausgedientes<br />
Feuerwehrlöschfahrzeug aufgemöbelt hat.<br />
Seine Kollegin Caroline Wornath von hr-online hat<br />
sich vor ein paar Jahren todesmutig ins Sommerloch<br />
gestürzt, genauer gesagt, in alle möglichen Löcher:<br />
Schlaglöcher, Minigolflöcher, Bohrlöcher … Es wurde<br />
eine Sommerloch-Serie der anderen Art. Recherche-<br />
Schwierigkeiten in der Urlaubszeit kennt sie weniger.<br />
„Die Leute bei Feuerwehr und Polizei sind ja immer da.“<br />
Sollten sie auch – schließlich müssen sie uns vor den<br />
nächsten wildgewordenen Problembären, ausgebüxten<br />
Würgeschlangen und Killerhamstern beschützen.<br />
[Nicole Kohse-Stumpf] n<br />
Foto: pa/dpa
4<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
hr-fernsehen<br />
<strong>Bloß</strong> <strong>nicht</strong> <strong>aufgeben</strong>!<br />
Gewinnen, verlieren, kämpfen – der Sport erzählt großartige und bewegende Geschichten. Tobias Kämmerer präsentiert<br />
seit Januar im Wechsel mit Ralf Scholt und Markus Philipp die Sportsendung „Heimspiel!“ im hr-fernsehen. Der<br />
Fußball-Fan über ritterliche Niederlagen, verdiente Wunder und die Zukunft der Eintracht.<br />
hr-Journal: Beim Sport geht es ums Gewinnen. Stärken<br />
Niederlagen den Charakter?<br />
Tobias Kämmerer: Ja, solange es <strong>nicht</strong> zu viele sind. Wenn<br />
man permanent nur verliert, ist die Lust irgendwann<br />
weg. Aber wenn die Bilanz ausgeglichen ist und man<br />
dann auch mal verliert – und auch große Spiele verliert,<br />
– dann ist es vielleicht <strong>nicht</strong> schlecht.<br />
Sie haben also als Kind nie Mensch-ärgere-dich-<strong>nicht</strong>-<br />
Steine vom Brett gefegt?<br />
Nee, ich war nie ein zorniges Kind, das mit „Dann mach<br />
ich <strong>nicht</strong> mehr mit“ droht. Vielleicht erinnere ich das<br />
schöner, als es wirklich war – aber ich glaub <strong>nicht</strong>. Oder<br />
meine Eltern haben mich in der Annahme, das sei pädagogisch<br />
wichtig, immer gewinnen lassen, das kann<br />
natürlich sein.<br />
Was erzählen Sie denn Ihren Kindern übers Verlieren?<br />
Dass das in Ordnung ist. Und dass es dazu gehört. Ob<br />
man gut verlieren kann, hat immer auch mit dem<br />
Gewinner zu tun. Häme oder Schadenfreude sind verletzend.<br />
Aber wenn sich der Gewinner über seinen Sieg<br />
freut und trotzdem die Leistung des Unterlegenen zu<br />
würdigen weiß, kann man auch gut verlieren. Es gibt<br />
eine Geschichte, die ich von einem uralten Eintracht-<br />
Recken gehört habe: Die Eintracht hat 1960 in der Champions<br />
League, die damals noch Europapokal der Landesmeister<br />
hieß, in Glasgow gegen Real Madrid gespielt.<br />
Real Madrid hat in einem Wahnsinnsspiel gewonnen,<br />
dieses Finale gilt immer noch als eines der besten Spiele<br />
aller Zeiten. Danach haben die Eintracht-Spieler ein Spalier<br />
gebildet und den Spielern von Real Madrid applaudiert,<br />
um ihre Leistung zu würdigen. Das hat etwas Ritterliches,<br />
finde ich, das ist großes Kino.<br />
An welche großen Sportereignisse erinnern Sie sich?<br />
Zwei Mal Eintracht Frankfurt: 1999 ein Nicht-Abstieg<br />
durch ein 5:1 gegen Kaiserslautern, und 2003 ein Aufstieg<br />
durch ein 6:3 gegen Reutlingen, jeweils in den letzten<br />
Sekunden des Spiels oder der Nachspielzeit. Damals<br />
war eigentlich jedem klar, dass es <strong>nicht</strong> funktionieren<br />
kann, weil das Fußball ist und die Zeit einfach irgendwann<br />
abgelaufen ist. Und zwei Mal geschah ein Wunder.<br />
Oder das Tennis-Achtelfinale der French Open<br />
1989: Der völlig unbekannte Michael Chang gewann<br />
gegen die Ikone Ivan Lendl in fünf Sätzen bei abartigen<br />
Temperaturen. Chang hatte Wadenkrämpfe und konnte<br />
eigentlich gar <strong>nicht</strong> mehr aufstehen. Er musste die Aufschläge<br />
von unten machen, weil ihm die Kraft fehlte,<br />
und trotzdem hat er dieses Spiel noch gewonnen. Das<br />
hat etwas mit mittelalterlichem Ritterheldentum zu tun.<br />
Auch das Champions-League-Viertelfinale Dortmund<br />
gegen Málaga im April, als Dortmund in der Nachspielzeit<br />
noch zwei Tore gemacht hat, was aussichtslos<br />
erschien. Das sind die magischen Momente, wo du sagst:<br />
Dafür schauen wir das ganze Zeug.<br />
Was ist entscheidend? Glück?<br />
Entscheidend ist, <strong>nicht</strong> aufzugeben, sich in aussichtslosen<br />
Situationen <strong>nicht</strong> hängen zu lassen und wirklich
04 | Juli/August | 2013<br />
5<br />
Fotos: hr/Ben Knabe<br />
noch daran zu glauben, sonst kommt es <strong>nicht</strong> zu dem<br />
Wunder. Dazu gehört auf der Gegenseite natürlich ein<br />
Verlierer, der sicher davon ausgeht, dass das gutgeht. Sieg<br />
und Niederlage liegen so nah beieinander. Bei Málaga<br />
hat man das gesehen, sie waren so entspannt, haben<br />
glücklich gegrinst. Wenn du die dann zerbrochen auf<br />
dem Platz sitzen siehst – da möchte man sie in den Arm<br />
nehmen. Aber das macht’s aus.<br />
Manchen Menschen fallen die Dinge scheinbar zu,<br />
die müssen <strong>nicht</strong> kämpfen. Sind Sie auch so jemand?<br />
Ja. Ich hatte tatsächlich das Glück, dass mir in meinem<br />
Leben viel zugefallen ist, und finde es selbst ganz<br />
erstaunlich.<br />
Was ist das Geheimnis?<br />
Ich hab versucht, dahinter zu kommen. Man könnte es<br />
esoterisch angehen und sagen, ich bin ein Liebling der<br />
Götter. Und das funktioniert. Es gibt das Sprichwort „If<br />
the student is ready the teacher will appear“, also wenn<br />
du soweit bist, dann passiert es einfach. Und natürlich<br />
gehört Glück dazu. Von daher ist es ungewohnt für<br />
mich, wenn etwas <strong>nicht</strong> so gut läuft und ich mich<br />
anstrengen muss.<br />
Angst vorm Scheitern?<br />
Nee, ich gehe eigentlich immer beherzt an Sachen ran.<br />
Es ist auch die Frage, welche Bedeutung man dem Scheitern<br />
gibt. Man darf sich über Niederlagen ärgern, über<br />
manche auch lang und lautstark. Wenn man dann aber<br />
keinen Haken dahinter macht, wird man verbittert. Da<br />
ist mein Sohn eine gute Schule: Der kickt mit seinen<br />
Jungs in der F-Jugend, und die spielen jedes Spiel, als<br />
wenn’s ums Champions-League-Finale geht. Wenn die<br />
vom Platz kommen und verloren haben, gibt’s manchmal<br />
auch Zornestränen, und die Schuhe werden in die<br />
Ecke gefeuert. Spätestens bei der Rückfahrt ist es aber<br />
auch gut. Das ist ein gutes Maß. Denn mit einem permanenten<br />
„Naja, ist ja <strong>nicht</strong> so schlimm, egal“ durchs<br />
Leben zu gehen, taugt auch <strong>nicht</strong>s.<br />
Wofür mussten Sie kämpfen?<br />
Ich hab parallel zu meinem<br />
Radio- und Fernsehjob zwei<br />
Jahre lang eine Coaching-<br />
Ausbildung gemacht. Am<br />
Anfang ging alles wie spielend.<br />
Aber dann kam der<br />
Moment völliger Stagnation. Alles, was<br />
ich schon konnte, klappte plötzlich<br />
<strong>nicht</strong> mehr. Das war ein Desaster für<br />
mich, eine Katastrophe. Ich wollte<br />
schon hinschmeißen, weil ich das<br />
so <strong>nicht</strong> kannte, und hab dann doch<br />
die Zähne zusammengebissen.<br />
Danach lief es wieder wie von Zauberhand,<br />
wie wenn man über den Berg ist.<br />
Also <strong>nicht</strong> zu früh die Flinte ins Korn<br />
schmeißen. Für mich war es eine gute Erfahrung,<br />
dass ich mich richtig lang machen musste.<br />
„Egal, wie gut du in der letzten Sendung warst,<br />
in der nächsten ist alles wieder komplett neu“<br />
Seit Januar moderieren Sie die Sendung „Heimspiel!“.<br />
Sind Sie zufrieden mit sich?<br />
Ich bin nie zufrieden mit mir. Während der Sendung<br />
denke ich: „Das läuft gut“, und danach kann ich Stunden<br />
damit zubringen zu überlegen, was man hätte<br />
anders machen müssen oder können. Das ist aber ein<br />
ganz guter Zustand. Das hält mich davon ab zu denken<br />
„Ah ja, kann ich alles“, Haken dran, Routine. Außerdem<br />
ist jede Sendung ja immer wieder komplett neu. Egal, wie<br />
gut du in der letzten warst, du hast dann wieder neue<br />
Leute da sitzen. Die Herausforderung ist: Wie kriege ich<br />
etwas Neues aus ihnen heraus? Wie bringe ich sie dazu,<br />
Geschichten zu erzählen, so dass das Zugucken interessant<br />
ist. Das gelingt mal gut, mal weniger gut.<br />
Gibt es etwas, was Sie vorher so <strong>nicht</strong> erwartet haben?<br />
Fernsehen ist schon anders als Radio. Mit Leuten reden<br />
mach ich bei hr3 schon relativ lange. Wenn man allerdings<br />
Fernsehen macht, stehen mehrere Kameras<br />
herum, es sind sehr, sehr viele Leute beteiligt. Ich muss<br />
wissen, wann ich in welche Kamera gucke, muss die<br />
Dramaturgie der Sendung im Kopf haben, da passieren<br />
einfach sehr viele Dinge. Es ist ein bisschen wie beim<br />
Autofahren: Am Anfang macht man den Blinker, den<br />
Scheibenwischer und den Warnblinker an, obwohl man<br />
eigentlich nur Gas geben wollte. Mit der Zeit werden<br />
diese Abläufe – hoffe ich – zur entspannten Routine,<br />
sodass man seinen kompletten Fokus auf den Gästen hat.<br />
Wie überbrückt der Fußball-Fan Kämmerer die fußballfreie<br />
Zeit im Sommer?<br />
Das geht ganz gut. Ich falle <strong>nicht</strong> in ein tiefes Loch.<br />
Samstagnachmittag stelle ich fest, irgendetwas fehlt, da<br />
war doch noch was, aber da gewöhnt man sich schnell<br />
dran. Und dann geht die Vorfreude los. Irgendwas Neues<br />
gibt es ja immer, Transfergerüchte zum Beispiel, die Vereine<br />
hören ja <strong>nicht</strong> auf zu arbeiten.<br />
Welche Sportarten verfolgen Sie?<br />
Fußball, klar. Im Winter Skifahren. Handball. Formel 1,<br />
aber da sind die Uhrzeiten oft blöd. Oft gucke ich den<br />
Start und schleiche mich später aus Familienaktivitäten<br />
weg, um noch den Zieleinlauf mitzukriegen. Beim Tennis<br />
bleibe ich auch immer mal wieder hängen. Und ich bin<br />
so ein Highlight-Junkie: Leichtathletik-WM, Olympische<br />
Spiele. Im Juli startet die Frauen-Europameisterschaft.<br />
Wie groß ist die Gefahr, dass Bayern und Dortmund<br />
die Bundesliga in den nächsten Jahren ähnlich dominieren,<br />
wie es Madrid und Barcelona in Spanien tun?<br />
Ich glaube, da wird man <strong>nicht</strong> drum herum kommen,<br />
dass es so sein wird. Aber es wird immer noch mal ein<br />
Überraschungsmoment geben. Ich nehme an, von zehn<br />
Mal werden die Bayern mindestens fünf Mal Meister und<br />
Dortmund mindestens drei Mal, aber da hätten wir noch<br />
zwei frei für einen Überraschungskandidaten. Das klingt<br />
jetzt abgedroschen aber es ist ja so: Du brauchst trotzdem<br />
eine Mannschaft auf dem Platz. Das ist den Bayern mit<br />
all diesen millionenschweren Buben jetzt gelungen,<br />
aber es gibt auch Überraschungsteams. Nimm Eintracht<br />
Frankfurt, die sind Aufsteiger, irrsinnig viele neue Spieler,<br />
und trotzdem haben die es irgendwie hingekriegt,<br />
aus diesem bunten neuen Haufen ein Team hinzudängeln,<br />
das überraschend erfolgreich Fußball gespielt hat.<br />
Beim Fan-Sein geht’s <strong>nicht</strong> ums Gewinnen und Verlieren,<br />
oder? Das bleibt man, egal wie viele bittere Niederlagen<br />
kommen.<br />
Leider. Aber es geht beim Fan-Sein natürlich auch ums<br />
Gewinnen. Zu verlieren ist der Teil an<br />
Leiden, den man als Fan in Kauf<br />
nimmt, mit allem Ärger.<br />
Ihre Einschätzung als Eintracht-<br />
Fan: Wird die Eintracht in der nächsten Saison ähnlich<br />
erfolgreich da-stehen wie in dieser?<br />
Ich hoffe es sehr. Das war ja schon in der vergangenen<br />
Saison eine Wundertüte, da ist alles drin. Sie hatten<br />
sich vorgenommen: „Wir wollen die Klasse halten“.<br />
Und das ist ein Ziel, was ich mir für die nächste Saison<br />
auch wünschen würde. Wie weit es nach oben geht,<br />
muss man gucken. Wenn wir so eine Hin-Serie erwischen<br />
wie letztes Jahr, dann mach ich mir keine Sorgen,<br />
aber wer weiß … n [Interview: sr]<br />
• Tobias Kämmerer im hr-fernsehen: „Heimspiel!“,<br />
montags, 22.45 Uhr (Sommerpause bis 5. Aug.)<br />
• Im Radio: „hr3-Pop & Weck“, gemeinsam mit<br />
Mirko Förster, Mo bis Fr, 5 bis 9 Uhr<br />
Sport im hr-fernsehen<br />
• „Heimspiel!“, von 5. Aug. an montags, 22.45 Uhr<br />
• „Heimspiel! am Samstag“, von 20. Juli an <br />
samstags, 17 Uhr<br />
• „Sportschau“, anschließend „Heimspiel! Bundesliga“,<br />
von 11. Aug. an sonntags, 21.45 Uhr<br />
• Live im Studio dabei sein (von Sept. an): kostenlose<br />
Zuschauerkarten unter Tel. 069/155 68 29 und<br />
heimspiel@hr.de<br />
Sport im Radio<br />
• „hr1-Arena“, Sa, 15 bis 19 Uhr<br />
• „hr-iNFO Sport pur“, Sa, 15 bis 18 Uhr<br />
• „hr-iNFO Bundesliga live“, Sa, 19.35 bis 21.15 Uhr<br />
Aktuelle Sportnachrichten bei hr1, hr3 und hr-iNFO<br />
Sport bei hr-online<br />
www.sport.hr-online.de
6<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
ferien<br />
Die hr4-Radtour<br />
Drei Tage lang mit netten Menschen die Natur genießen, gemeinsam<br />
Spaß haben und feiern – dazu lädt hr4 auch in diesem Jahr wieder ein.<br />
Die 200 Kilometer lange Tour führt von Homberg (Efze) über Korbach und<br />
Hofgeismar nach Kassel, wo eine Busverbindung zurück zum Ausgangspunkt<br />
angeboten wird. Übernachtungen können in drei Kategorien<br />
gebucht werden. Die Teilnahme an Tagesetappen ist kostenlos.<br />
Gratis sind auch die Open-Air-Konzerte am Abend von 19 Uhr an: die<br />
große hr4-Schlagerparty auf dem Marktplatz in Homberg (Efze) am 8. Aug.,<br />
der hr4-Tanzabend auf dem Korbacher Obermarkt am 9. Aug. und die<br />
hr4-Sommerparty auf dem Rathausplatz in Hofgeismar am 10. Aug.<br />
hr4-Radtour, Do, 8. Aug. bis So, 11. Aug. Infos unter www.hr4.de und<br />
beim hr4-Radtour-Telefon 0180/500 15 95 (14 Ct./Min. a. d. dt. Festnetz)<br />
Touristische Informationen sowie Karten und Broschüren mit Rad-,<br />
Kanu- und Wanderrouten gibt es kostenlos bei der Hessen Agentur<br />
(www.hessen-tourismus.de) und bei der GrimmHeimat Nordhessen<br />
(www.nordhessen.de, Tel. 0561/97062-17). Sehr zu empfehlen ist auch<br />
der Radroutenplaner der Hessen Agentur für ganz Hessen: im Internet<br />
unter www.radroutenplaner.hessen.de und als App.<br />
Rauf aufs<br />
So schön ist Hessen.<br />
Die hr4-Radtour führt in<br />
diesem Jahr durch den Norden<br />
unseres Bundeslandes. Hier einige<br />
der touristischen Höhepunkte entlang der<br />
Strecke, die beweisen: Wer <strong>nicht</strong> mitfahren<br />
kann, sollte diese Gegend unbedingt bei anderer<br />
Gelegenheit erkunden.<br />
Diemeltal<br />
Die Diemel entspringt in der Nähe von Willingen und mündet bei<br />
Bad Karlshafen in die Weser. Sie gehört neben Werra, Fulda,<br />
Weser und Eder zu den fünf Flüssen, die Kanufreunde nach<br />
Nordhessen locken. Radfahrer werden den 110 Kilometer langen<br />
Diemeltal-Radweg vorziehen, der durch das idyllische Flusstal<br />
verläuft und dem auch die hr4-Radtour am zweiten Tag folgt. Die<br />
Biotope an den Berghängen rechts und links der Diemel sind<br />
besonders artenreich – hier wachsen Orchideen und Enziane.<br />
Auch Schmetterlinge lassen sich hier besonders gut beobachten.<br />
Foto: NABU-Hofgeismar<br />
Korbach<br />
Korbach erhielt schon im Mittelalter Stadtrechte und war lange<br />
eine bedeutende Handelsstadt. Heute hat der Ort rund 24.000<br />
Einwohner und eine malerische mittelalterliche Altstadt mit einer<br />
Fußgängerzone. Am Eisenberg, Deutschlands größter Goldlagerstätte,<br />
gibt es ein Besucherbergwerk. Die Weltsensation ist allerdings<br />
der „Korbacher Dackel“: Der Star unter den Fossilienfunden<br />
aus der Korbacher Spalte ist älter als alle Dinosaurier. Im<br />
Wolfgang-Bonhage-Museum sind unter anderem lebensgroße<br />
Nachbildungen zu bewundern.<br />
Foto: Wolfgang-Bonhage-Museum<br />
Edersee<br />
Der Edersee ist 27 Kilometer lang und flächenmäßig der zweitgrößte<br />
Stausee in Deutschland. Schwimmen, segeln, tauchen, Wasserski fahren,<br />
Schifffahrten … alles ist möglich. Einen weiten Blick über den Edersee<br />
und die 400 Meter lange Talsperre – eine der größten Europas – hat man<br />
von der Burg Waldeck aus, zu der eine Gondelbahn hinauf fährt. Wandern<br />
kann man um den Edersee herum oder in den südlich gelegenen urwüchsigen<br />
Buchenwäldern des Kellerwalds – der Nationalpark gehört zum<br />
Unesco-Weltnaturerbe. Es gibt aber auch den Edersee-Radrundweg und<br />
den Ederseebahn-Radweg. Diesen nutzt die hr4-Radtour.<br />
Foto: Tourismusservice Waldeck Ederbergland
04 | Juli/August | 2013<br />
7<br />
Rad!<br />
Foto: Dornröschenschloss Sababurg/Koseck<br />
Sommer mit dem hr<br />
Tipps für Ausflüge, Gute-Laune-Musik, Ferienabenteuer, Fernsehen<br />
live miterleben – die Programme des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s<br />
haben auch im Sommer viel zu bieten. Eine Auswahl.<br />
Sababurg<br />
Nicht weit von Hofgeismar, wo die hr4-Radtour am zweiten<br />
Tag abends Station macht, liegen der Reinhardswald und die<br />
Sababurg. Die Brüder Grimm sammelten ihre Märchen in<br />
ganz Nordhessen. Die märchenhaft anmutenden Gemäuer der<br />
Sababurg gelten als Dornröschenschloss und sollen einst tatsächlich<br />
von einer Dornenhecke umgeben gewesen sein.<br />
Heute gibt es dort einen Rosengarten, einen Tierpark, und im<br />
„Urwald Sababurg“ wachsen 800 bis 1.000 Jahre alte Eichen<br />
und meterhohe Farne. Wer im Reinhardswald zu Fuß oder auf<br />
dem Rad unterwegs ist, erkundet eines der größten, einsamsten<br />
und ursprünglichsten Waldgebiete Deutschlands.<br />
hr vor Ort<br />
Fernsehen live miterleben 1: In der letzten Ferienwoche (12. bis<br />
18. Aug.) geht die „Hessenschau“ wieder mit Übertragungswagen<br />
und Show-Truck auf Sommertour und sendet live aus sieben Orten<br />
in Hessen. Siehe Seite 9.<br />
Fernsehen live miterleben 2: Auch die Sendung „Maintower“ geht<br />
auf Sommertour (22. bis 27. Juli) und fordert hessische Orte zu<br />
einem Hessen-Duell heraus. Siehe Seite 2.<br />
„Tipps für Trips in Hessen“: Am Sa, 31. Aug., findet von 10 Uhr an<br />
im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach in Zusammenarbeit<br />
mit dem „Hessentipp“ des hr-fernsehens eine große Freizeitmesse<br />
statt. Vom Hohen Meißner bis in den Odenwald, vom Westerwald<br />
bis in die Rhön – Tourismuszentralen aus ganz Hessen sind<br />
dort vertreten. Beim unterhaltsamen Bühnenprogramm sind die<br />
Taiko-Trommler „Die Mondbären“ und die A-cappella-Gruppe „Die<br />
Bembelsänger“ mit dabei. Durch den Tag führt „Hessentipp“-Moderator<br />
Reinhard Schall.<br />
Homberg (Efze)<br />
Schloss Wilhelmsthal<br />
Schloss Wilhelmsthal – Rastplatz am dritten Tag der hr4-<br />
Radtour – wurde im 18. Jahrhundert als Lustschlösschen<br />
erbaut. Besichtigt werden können die fürstlichen Gemächer<br />
des Rokokoschlosses, die Dienstbotenräume, die Ahnengalerie,<br />
kostbares Porzellan und die Küche. Die Bratenwendemaschine<br />
soll sogar heute noch funktionieren. Die ursprünglich<br />
barocke, streng symmetrische Gartenstruktur<br />
wurde später zu einem Landschaftspark mit Wasserspielen<br />
und einer Grotte umgestaltet.<br />
Foto: Museumslandschaft Hessen Kassel<br />
In Homberg (Efze) startet die hr4-Radtour. Die Kreisstadt des Schwalm-Eder-<br />
Kreises mit rund 14.000 Einwohnern hat eine schöne, aufwändig sanierte Altstadt<br />
mit mittelalterlichem Stadtkern und eine sehenswerte Ruine auf dem Burgberg.<br />
Für einen Familienausflug empfiehlt sich der nahegelegene Wildpark Knüll. Dort<br />
sind unter anderem Wildpferde, Luchse, Uhus, Wölfe und Bären zu erleben. Kunstund<br />
historisch Interessierte sollten auch den Dom im nahegelegenen Fritzlar besuchen.<br />
Er gilt als eine der schönsten romanisch-gotischen Kirchen in Hessen.<br />
Foto: Stadt Homburg (Efze)<br />
Karte: hr<br />
hr-fernsehen<br />
„Ferien mit Hallo Hessen“: In der ersten Ferienwoche (8. bis 12.<br />
Juli, 16 bis 17.50 Uhr) stellt „Hallo Hessen“ jeden Tag eine Region<br />
Hessens vor und präsentiert deren Freizeitmöglichkeiten.<br />
„Grillen mit Hallo Hessen“: Kein Sommer ohne Brutzeln an<br />
offener Feuerstelle! Egal ob Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill,<br />
in der letzten Ferienwoche (12. bis 16. Aug., 16 bis 17.50 Uhr)<br />
werden in der Freiluftküche von „Hallo Hessen“ leckere<br />
Gerichte zum Nachkochen zubereitet.<br />
Radio<br />
Hessen-Abenteuer mit hr1: Im August können sich hr1-<br />
Hörer für ein ungewöhnliches Abenteuer-Wochenende<br />
bewerben. Informationen von Anfang August an unter<br />
www.hr1.de<br />
„hr3 Ferienradio“: Während der hessischen Sommerferien<br />
sendet hr3 neben Sommermusik auch Ausflugsund<br />
Veranstaltungstipps für Hessen und – bei schönem<br />
Wetter – gegen Mittag die aktuellen Badeseetemperaturen.<br />
Bei der Aktion „hr3-Ferienfoto“ können Hörerinnen<br />
und Hörer ihre schönsten Urlaubsfotos für www.hr3.de<br />
mailen. Außerdem präsentiert hr3 das Afrika-Karibik-<br />
Festival (15. bis 18. Aug.) in Aschaffenburg und das dreitägige<br />
Open-Flair-Festival (8. bis 11. Aug.) in Eschwege.<br />
hr-online<br />
Die beliebtesten Wanderwege der Hessen: Die Auswahl<br />
reicht vom „Urwaldsteig“ am Edersee bis zum „Hochrhöner“,<br />
von zauberhaften Touren im Vogelsberg bis zum romantischen<br />
„Rheinsteig“ oder dem sagenumwobenen „Nibelungensteig“. Das<br />
hr-fernsehen sucht „Die beliebtesten Wanderwege der Hessen“ und<br />
stellt von Mo, 5., bis Fr, 30. August alle Wanderfreunde im Internet<br />
vor die Wahl. Abgestimmt wird unter www.beliebteste.hr-online.<br />
de. Dort werden dreißig schöne Wanderstrecken aus ganz Hessen<br />
vorgestellt. Im Herbst präsentiert das hr-fernsehen dann die Lieblingswanderwege<br />
der Hessen im TV.<br />
Abtauchen: Unter www.badeseen.hr-online.de gibt es die Freizeitmöglichkeiten<br />
der jeweils drei größten Badeseen aus Nord-, Ost-,<br />
Mittel- und Südhessen sowie dem Rhein-Main-Gebiet zu entdecken.
8<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
highlights<br />
EVENT-TIPP für Rocker<br />
Gigantisch, politisch, Pink Floyd<br />
TV-TIPP für Nachdenkliche<br />
Banken außer Kontrolle<br />
IKB, Sachsen LB, West LB, HRE und Commerzbank – so<br />
heißen die deutschen Verursacher der Finanzkrise. In<br />
London liefen die Landesbanken nur unter „Stupid Germans“<br />
(„dumme Deutsche“), denen man jedes Schrottpapier<br />
unterjubeln konnte. Doch warum konnten die Landesbanken<br />
hochriskante Produkte handeln? Warum<br />
kommt es – entgegen allen Vorwarnungen – zur Übernahme<br />
der Dresdner Bank durch die Commerzbank, die<br />
kurz darauf pleite war? Eine Aufarbeitung der Finanzkrise<br />
aus deutscher Sicht steht immer noch aus. Das Feature<br />
lässt Insider und verantwortliche Akteure zu Wort<br />
kommen und zeichnet die Entwicklung nach. n<br />
„Banken außer Kontrolle – Wie die Politik uns in die<br />
Krise führte“, Das Erste, Mo, 15. Juli, 23.05 Uhr<br />
Ängste überwinden und Mauern einreißen – „The Wall“ ist aktuell wie vor drei Jahrzehnten<br />
Auf der Facebook-Seite von Pink-Floyd-Gründungsmitglied<br />
Roger Waters wird über das Verhalten von Künstlern<br />
zum Nahostkonflikt genauso kontrovers diskutiert<br />
wie über die politischen Verhältnisse in der Türkei.<br />
Das dürfte dem Künstler gefallen: „Als ich entschied,<br />
mit der Show wieder auf Tour zu gehen, war ich entschlossen,<br />
die Geschichte politischer und menschlicher<br />
zu machen“, sagte er der „Huffington Post“.<br />
Während in den ersten beiden Auflagen der Fokus<br />
auf der teilweise autobiografischen Geschichte des fiktiven<br />
Rockstars Pink lag, der gegen eine erdrückende<br />
Mutter, grausame Lehrer und die untreue Ehefrau eine<br />
Schutzmauer errichtet, geht es Waters heute mehr um<br />
die Barrieren zwischen Völkern und Menschen. Die<br />
TV-TIPP für Genießer<br />
Leckeres Hessen<br />
Foto: Agentur Marek Lieberberg<br />
Die Rock-Oper „The Wall live“ der legendären britischen Band Pink Floyd ist eine Show der<br />
Superlative – heute wie bei ihrer Erstaufführung vor mehr als drei Jahrzehnten. hr1 präsentiert<br />
einen der letzten Termine des Spektakels am 9. August in Frankfurt.<br />
Mauer aus über tausend Steinen, das Herzstück der<br />
Show, wird gegen Ende der Aufführung eingerissen.<br />
Seit dem Tourstart 2010 hat „The Wall live“ weltweit<br />
3,3 Millionen Zuschauer in ihren Bann gezogen. Dieser<br />
Erfolg wäre <strong>nicht</strong> denkbar ohne das Bestseller-Album<br />
„The Wall“. Dass alle Songs der Doppel-LP live zu hören<br />
sind, versteht sich von selbst – noch atemberaubender<br />
präsentiert als vor dreißig Jahren. n<br />
„The Wall live“, Fr, 9. Aug., 20.45 Uhr, Commerzbank<br />
Arena Frankfurt. Tickets ab 81,55 Euro unter Tel. 069/<br />
155-2000 oder www.hr-ticketcenter.de<br />
In hr1: „The Wall“-Woche im Radio, Mo, 5., bis Fr,<br />
9. Aug. Und: Großes Online-Special „Roger Waters”<br />
(www.hr1.de) mit Quiz und Kartenverlosung<br />
Wer kocht das beste Land-<br />
Menü? Beim Kochwettbewerb<br />
tet selbstgemachten Käse.<br />
Birgit Haas aus Lampertten<br />
„Leckeres Hessen“ treheim-Rosengarten<br />
wuppt<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
mit ihrem Mann einen<br />
leidenschaftliche Hobby-<br />
großen Hof an der Berg-<br />
Köche gegeneinander an.<br />
straße. Kirs-ten Ewald-Flick<br />
Dabei serviert jeweils einer<br />
der fünf seinen Rivalen ein<br />
Drei-Gänge-Menü und wird<br />
aus Flörsheim-Wicker hat<br />
zusammen mit ihrem Mann<br />
ein Weingut. Und Hubert<br />
von ihnen bewertet.<br />
Wendt aus Freigericht-<br />
Drei Frauen, zwei Männer<br />
– mit den Kandidaten<br />
stellt das hr-fernsehen zugleich<br />
fünf spannende Persönlichkeiten<br />
vor. Annette<br />
Zimmermann aus Grebenstein<br />
Aufgetischt: Wo schmeckt‘s am besten? Foto: pa/dpa<br />
Neuses züchtet Lamas. Die<br />
Rezepte der kulinarischen<br />
Begegnungen sind nach den<br />
Sendungen auch im Internet<br />
zu finden. n<br />
„Leckeres Hessen“,<br />
ist von Beruf Kräuterfrau. Jörg Diener aus Hün-<br />
feld hat Ziegen, Schafe und Zwerg-Zebus und vermarkhr-fernsehen,<br />
Mo, 19., bis Fr, 23. Aug., 18.50 Uhr,<br />
www.leckereshessen.hr-online.de<br />
TV-TIPP für Beschwingte<br />
Hier spielt die Volksmusik<br />
Volkstümlicher Schlager, Volksmusik und viel gute<br />
Laune: Ruth Moschner und Hubert Trenkwalder haben<br />
sich für ihre Sendung bekannte Künstler aus der ganzen<br />
Republik und den Nachbarländern eingeladen. Stefanie<br />
Hertel, die Münchner Zwietracht, Anita & Alexandra<br />
Hofmann, die Wildecker Herzbuben, Gaby Albrecht, die<br />
Trenkwalder, Angela Wiedl, De Randfichten und weitere<br />
Stars präsentieren unvergessene Hits und neue Melodien.<br />
Dazu gibt es spannende Einblicke in die Karrieren der<br />
Künstler sowie amüsante und aktionsreiche Spiele. n<br />
„Hier spielt die Volksmusik“, hr-fernsehen, Mo,<br />
12. Aug., 21 Uhr<br />
TV-TIPP fürs nächtliche Vergnügen<br />
Comedy-Tower<br />
Roberto Cappelluti bittet wieder zum Comedy-Gipfel: Im<br />
höchsten Fernsehstudio Europas, im 53. Stock des Frankfurter<br />
Main Towers, begrüßt der Publikumsliebling des<br />
hr-fernsehens an seiner Bar Top-Comedians zum Gedankenaustausch.<br />
Nicht nur das – Mundstuhl, Carolin Kebekus,<br />
Florian Schroeder, Lisa Feller, Sascha Korf und andere<br />
präsentieren jeweils Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen.<br />
Gezeigt werden außerdem noch einmal die<br />
ersten drei Folgen, unter anderen mit Ingo Appelt,<br />
Hennes Bender, Vince Ebert und Bodo Bach. n<br />
„Comedy-Tower“, hr-fernsehen, freitags, 12. Juli bis<br />
16. Aug., 24 Uhr<br />
RADIO-TIPP für den Nachmittag<br />
Radio zum Wohlfühlen<br />
Entspannter und inspiriert durch den Nachmittag<br />
kommen – wer jetzt denkt „Gute Idee“, der sollte von 14<br />
bis 16 Uhr hr1 einschalten. Marco Schreyl und Kai Völker<br />
moderieren im wöchentlichen Wechsel die neue<br />
Nachmittagssendung. Darin decken sie beispielsweise<br />
Geheimnisse von Prominenten auf oder versuchen,<br />
Antworten auf ungewöhnliche Fragen zu geben wie:<br />
„Dürfen Männer Leggings tragen?“ Hörer können mit<br />
drei Wunsch-Songs am Stück einer lieben Person<br />
„Danke“ sagen. Neu ist auch „Hörer testen Kino“: Welche<br />
Filme lohnen den Besuch? n<br />
hr1 am Nachmittag, Mo bis Fr, 14 bis 16 Uhr, mitreden<br />
unter www.hr1.de, Tel. 0800/155 1111 (kostenfrei)
hr-live dabei<br />
13. - 20. Juli<br />
www.hr-online.de<br />
live dabei<br />
veranstaltungen<br />
Juli/August<br />
Samstag, 13.7., 21 Uhr > Lindenfels, Festzelt am Sportplatz, Hauptstr. hr-Club, hr3<br />
hr3 Party | Scheeserenne<br />
Mod.: Peter Lack<br />
Eintritt: € 7,- an der Abendkasse<br />
Sonntag, 14.7., 19 Uhr > Weilburg, Schloss Weilburg, Renessaincehof hr2-kultur<br />
Weilburger Schlosskonzerte | Flötenzauber<br />
Werke von G. F. Händel, J. Chr. Schickhardt, J. J. Quantz, A. Vivaldi und G. Ph. Telemann;<br />
mit „La Stagione Frankfurt“; Eintritt: unterschiedliche Preiskategorien zwischen € 13,- und € 45,-;<br />
Karten: Weilburger Schlosskonzerte e.V. Kartenbüro, Tel. 06471/ 94 42-10/ -11; Sendung: 11.8., hr2-kultur<br />
Freitag, 19.7., 20 Uhr > Weilburg, Schloss Weilburg, Renessaincehof hr2-kultur<br />
Weilburger Schlosskonzerte | Die Moldau<br />
Werke von Dvor ˇ àk und Smetana; mit Maximilian Hornung (Cello) und den Bochumer Symphonikern;<br />
Leitung: Rasmus Baumann; Eintritt: unterschiedliche Preiskategorien zwischen € 13,- und € 45,-;<br />
Karten: Weilburger Schlosskonzerte e.V. Kartenbüro, Tel. 06471/ 94 42-10/ -11<br />
Mo, 12., bis So, 18.8.: Hessenschau auf Sommertour<br />
hr-live dabei<br />
1. - 8. Juli<br />
bis Sonntag, 10.11. > Dreieich, Dreieich-Museum, Fahrgasse 52<br />
hr<br />
„Legalisierter Raub“ | Ausstellung<br />
Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945; eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts<br />
und des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s; Eintritt: Gruppenführungen € 50,- (Schulklassen/ Jugendliche)/ € 65,-<br />
(Erwachsene); Anmeldung/ Infos unter Tel: 06103/ 84914 oder 06103/ 8049640/ info@dreieich-museum.de<br />
Mittwoch, 3.7., 21 Uhr > Gladenbach, Festplatz Innenstadt<br />
YOU FM PARTYBEATS | Gladenbacher Kirschenmarkt<br />
Mod.: Rob Green; mit DJ AB;<br />
Eintritt: € 5,- an der Abendkasse<br />
hr-Club, YOU FM<br />
Freitag, 5.7., 17.30 und 19.30 Uhr > Kassel, hr Studio<br />
hr-fernsehen<br />
Dings vom Dach | Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände<br />
Rateshow; Mod.: Sven Lorig; Wilhelmshöher Allee 347; Eintritt frei; Karten: zuschauer-dings@hr-online.de<br />
oder Dings-Zuschauertelefon: 069/155-6682<br />
Im hr-Studio in Kassel wird vom 5. bis 8. Juli die<br />
nächste Staffel der geheimnisvollen Rateshow des<br />
hr-fernsehens aufgezeichnet. Zuschauer können live<br />
dabei, wenn Moderator Sven Lorig (Foto) und das<br />
prominente Rateteam die neuen Dingse raten.<br />
Samstag, 6.7., 15.30, 17.30 und 19.30 Uhr > Kassel, hr Studio<br />
Dings vom Dach | Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände<br />
Rateshow; Mod.: Sven Lorig; Wilhelmshöher Allee 347<br />
Eintritt frei<br />
Karten: zuschauer-dings@hr-online.de oder Dings-Zuschauertelefon: 069/155-6682<br />
Samstag, 6.7., 18 Uhr > Korbach, Obermarkt<br />
hr4-Club Präsentation | Altstadt-Kulturfest<br />
Mod.: Heinz Günter Heygen<br />
Eintritt frei<br />
hr-fernsehen<br />
hr-Club, hr4<br />
Samstag, 6.7., 22.15 Uhr > Weilburg, Obere Orangerie, Auf der Hahnau 4hr2-kultur<br />
Weilburger Schlosskonzerte | Serenade im Mondenschein<br />
Werke von Schubert bis Gershwin; mit dem „Mahagonny Cello Quartett“; Moderation und Gesang:<br />
Henriette Meyer-Ravenstein; Eintritt: unterschiedliche Preiskategorien zwischen € 10,- und € 35,-;<br />
Karten: Weilburger Schlosskonzerte e.V. Kartenbüro, Tel. 06471/ 94 42-10/ -11; Sendung: 6.8.,hr2-kultur<br />
Sonntag, 7.7., 11 Uhr > Geisenheim, Schloss Johannisberg, Cuvéehof hr-Bigband<br />
Jazz-Matinee | Konzert im Rahmen des Rheingau Musik Festivals 2013<br />
Auch dieses Jahr gestaltet die hr-Bigband wieder das Matinee-Konzert im Cuvéehof; mit Stacey Kent (Gesang)<br />
und der hr-Bigband; Ltg.: Jörg Achim Keller; Eintritt: unterschiedliche Preiskategorien;<br />
Karten: Rheingau Musik Festival Kartentelefon, Tel. 06723/ 60 21 70<br />
Sonntag, 7.7., 15.05 Uhr > Nieste, Königsalm Nieste, Tannenhütte 1 hr4<br />
hr4 - Mein Verein | hr4-Wettbewerb „Verein des Jahres 2012/13“LIVE<br />
Das Finale; Livesendung mit Wettkampfcharakter; mit den beiden Finalisten aus dem<br />
Wettbewerb „Verein des Jahres 2012 / 13“<br />
Eintritt frei<br />
Sonntag, 7.7., 15.30, 17.30 und 19.30 Uhr > Kassel, hr Studio<br />
Dings vom Dach | Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände<br />
Rateshow; Mod.: Sven Lorig; Wilhelmshöher Allee 347<br />
Eintritt frei<br />
Karten: zuschauer-dings@hr-online.de oder Dings-Zuschauertelefon: 069/155-6682<br />
Montag, 8.7., 16.30 und 18.30 Uhr > Kassel, hr Studio<br />
Dings vom Dach | Die Rateshow um geheimnisvolle Gegenstände<br />
Rateshow; Mod.: Sven Lorig; Wilhelmshöher Allee 347<br />
Eintritt frei<br />
Karten: zuschauer-dings@hr-online.de oder Dings-Zuschauertelefon: 069/155-6682<br />
Foto: hr/Ben Knabe<br />
hr-fernsehen<br />
hr-fernsehen<br />
Foto: hr/Ben Knabe<br />
In der letzten hessischen Ferienwoche geht die „Hessenschau“ mit Übertragungswagen<br />
auf Tour und sendet live aus sieben Orten in Hessen. Jeweils von 16 Uhr an bietet das Team<br />
in dem jeweiligen Sommertour-Ort ein unterhaltsames Programm: Man kann hinter die<br />
Kulissen schauen und Fernsehen live erleben. Außerdem präsentiert sich der Ort mit Auftritten<br />
seiner Vereine. Alles das können die Zuschauer auf einer großen Leinwand sehen.<br />
Für musikalische Unterhaltung ist ebenfalls gesorgt. Und für die Kinder gibt es extra Spiel-<br />
Angebote. Alles was man braucht für ein Fest zum Ferienfinale. Der Eintritt ist frei.<br />
Pünktlich um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin dann live auf Sendung. Damit das<br />
alles reibungslos klappt, rückt ein 30-köpfiges Team rund um Moderator Andreas Hieke<br />
und Reporter Jens Kölker an. Die sieben Stationen sind Eppstein, Lampertheim, Herborn,<br />
Bad Zwesten-Oberurff, Rotenburg a. d. Fulda, Bad Salzschlirf und Seligenstadt.<br />
Freitag, 19.7., 22 Uhr > Bad Soden-Salmünster, Georg-Kind-Str.1hr-Club, YOU FM<br />
YOU FM PARTYBEATS | 35 Jahre Kirmes<br />
Mod.: Rob Green; mit DJ Chris Wacup; Festzelt im Schulhof der Grundschule Romsthal<br />
Eintritt: € 7,- (Vorverkauf)/ € 8,- (Abendkasse)<br />
Karten unter www.sg-huttengrund.de und vor Ort<br />
Samstag, 20.7., 17 Uhr > Kassel, Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur<br />
14. Wilhelmshöher Schlosskonzert | „Zu Viert“<br />
Werke von Glasunow, Rachmaninow, Piazzolla, Barber und Gershwin; mit dem „Signum Saxophonquartett“;<br />
Eintritt: € 20,- und € 24,-/ erm. € 10,- und € 14,-/ Schüler bis18 Jahre frei; Karten: Bauer & Hieber,<br />
Tel. 0561/ 91 888 61, Museumskasse im Schloss Wilhelmshöhe, Tel. 0561/ 31 68 00 und an der Abendkasse<br />
GEWINNZONE<br />
Das hr-Journal verlost<br />
2 x 2 „Sinfonie-Starter-Abos“<br />
Im September starten die hr-Bigband und das hr-Sinfonieorchester in die neue Saison.<br />
Beeindruckende Konzerte, international gefragte Künstler, zwei hochkarätige Orchester<br />
– die aktuellen Broschüren sind im Internet unter www.hr-online.de und bei der<br />
hr-Kundenbetreuung der Orchester, Tel. 069/155 66 55, hrkundenbetreuung@hr.de erhältlich.<br />
Beim „Sinfonie-Starter-Abo“ (2. Kategorie) kann man sich für drei frei wählbare<br />
Konzerte des hr-Sinfonieorchesters in der Alten Oper Frankfurt entscheiden.
hr-live dabei<br />
21. Juli - 9. August hr-live dabei<br />
9. - 16. August<br />
Sonntag, 21.7., 17 Uhr > Kassel, Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur<br />
14. Wilhelmshöher Schlosskonzert | „Zu Viert“<br />
Werke von Glasunow, Rachmaninow, Piazzolla, Barber und Gershwin; mit dem „Signum Saxophonquartett“;<br />
Eintritt: € 20,- und € 24,-/ erm. € 10,- und € 14,-/ Schüler bis18 Jahre frei; Karten: Bauer & Hieber,<br />
Tel. 0561/ 91 888 61, Museumskasse im Schloss Wilhelmshöhe, Tel. 0561/ 31 68 00 und an der Abendkasse<br />
Freitag, 26.7., 20 Uhr > Bad Homburg, Casino-Lounge, Kisseleffstr. 35<br />
hr1 Dancefloor<br />
Hits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu<br />
Eintritt: € 7,- vor Ort<br />
hr1<br />
GEWINNZONE<br />
Das hr-Journal verlost<br />
5 x 2 Karten für „Shorts at Moonlight“<br />
Jung, frisch, frech – hr-iNFO ist Medienpartner des Kurzfilmfestivals „Shorts at<br />
Moonlight“, das vom 17. Juli bis 11. August in Frankfurt-Höchst, Hofheim und Mainz<br />
zu erleben ist. Die Karten sind für den Filmabend „Wir von hier – Filme aus Hessen“<br />
am 31. Juli im Wasserschloss in Hofheim. Mehr Infos unter www.hr-inforadio.de<br />
Samstag, 27.7., 20 Uhr > Kassel, Gleis 1, Bahnhofsplatz 1<br />
hr1 Dancefloor<br />
Hits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu<br />
Eintritt: € 7,- vor Ort<br />
Mittwoch, 7.8., 21 Uhr > Bad Arolsen, An der Reithalle<br />
YOU FM PARTYBEATS | Kram- und Viehmarkt Bad Arolsen<br />
Mod.: Rob Green; mit DJ AB;<br />
Eintritt: € 5,- an der Abendkasse<br />
hr1<br />
hr-Club, YOU FM<br />
Freitag, 9.8., 19 Uhr > Korbach, Obermarkthr4<br />
hr4-Tanzparty<br />
Tanzparty im Rahmen der hr4-Radtour; Mod.: Heinz Günter Heygen;<br />
Eintritt frei<br />
Foto: Veranstalter<br />
Donnerstag, 8.8., 19 Uhr > Homberg (Efze), Marktplatz, Wilhelmsplatz<br />
Die große hr4-Schlagerparty<br />
Auftaktveranstaltung zur hr4-Radtour; mit Rosanna<br />
Rocci, Andreas Martin und Jascha Habeck; Eintritt frei<br />
Bevor am Freitag früh, 9. August, die hr4-Radler<br />
zu ihrer Tour aufbrechen, wird am Abend vorher<br />
schon mal gefeiert: Bei der großen hr4-Schlagerparty<br />
ist unter anderem Rosanne Rocci (Foto)<br />
mit dabei.<br />
Freitag, 9.8., 9 Uhr > Homberg (Efze), Marktplatz, Wilhelmsplatz<br />
hr4-Radtour | Mit hr4 von Homberg nach Korbach<br />
Tagesetappe von Homberg nach Korbach (64 km), Pausen in Edertal und Höringhausen;<br />
Informationen unter 0180/ 500 15 95 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz) und unter www.hr4.de;<br />
Mitradeln der Tagesetappe kostenlos<br />
anzeige<br />
Foto: Agentur<br />
hr4<br />
hr4<br />
Samstag, 10.8., 9 Uhr > Korbach, Obermarkt<br />
hr4-Radtour | Mit hr4 von Korbach nach Hofgeismar<br />
Tagesetappe von Korbach nach Hofgeismar (69 km), Pausen in Wrexen und Liebenau;<br />
Informationen unter 0180/ 500 15 95 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz) und unter www.hr4.de;<br />
Mitradeln der Tagesetappe kostenlos<br />
Samstag, 10.8., 19 Uhr > Hofgeismar, Marktplatz am Rathaus<br />
Die Rexies & das Polyester Orchester<br />
Konzertshow zum Abschluss der hr4-Radtour mit dem deutschen Schlager der 70er Jahre;<br />
Mod.: Harry Colorado;<br />
Eintritt frei<br />
Sonntag, 11.8., 9 Uhr > Hofgeismar, Marktplatz am Rathaus<br />
hr4<br />
hr4-Radtour | Mit hr4 von Hofgeismar nach Kassel<br />
Tagesetappe von Hofgeismar nach Kassel (51 km), Pause am Schloss Wilhelmsthal; Ankunft am Hauptbahnhof<br />
in Kassel ca. 15.30 Uhr; Informationen unter 0180/ 500 15 95 (14 Ct./Min. aus dem dt. Festnetz) und unter<br />
www.hr4.de; Mitradeln der Tagesetappe kostenlos<br />
Montag, 12.8., 16 Uhr > Eppstein, Wernerplatz<br />
hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus EppsteinLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Dienstag, 13.8., 16 Uhr > Lampertheim, Freibad<br />
hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus LampertheimLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Mittwoch, 14.8., 16 Uhr > Herborn, Marktplatz<br />
hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus HerbornLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Donnerstag, 15.8., 16 Uhr > Bad Zwesten-Oberurff, Reiterhof hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus Bad ZwestenLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Freitag, 16.8., 16 Uhr > Rotenburg an der Fulda, Campingplatz hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus RotenburgLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Impressum<br />
hr-Journal<br />
Herausgeber: <strong>Hessischer</strong> <strong>Rundfunk</strong>, Pressestelle, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main,<br />
Tel.: 069/155-2163, Fax: 069/155-2126, www.hr-journal.hr-online.de, E-Mail: hr-Journal@hr.de<br />
Verantwortlich: Tobias Häuser<br />
Redaktion: Sabine Renken (sr), Nicole Kohse-Stumpf (kos), Bettina Kübler (kü)<br />
live dabei: Angelika Bieck, sr<br />
Anzeigen: hr werbung gmbh, Barbara Simon, Tel.: 069/1509-263<br />
Layout und Lithografie: <strong>Hessischer</strong> <strong>Rundfunk</strong> Grafik-Design/Martin Brandt<br />
Druck: Frankfurter Societätsdruckerei, Frankenallee 71-81, 60327 Frankfurt am Main<br />
Erscheinungsweise: zweimonatlich gratis bei den Lotto-Verkaufsstellen.<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers<br />
Titelmotiv: „Heimspiel!“-Moderator Tobias Kämmerer<br />
Titelfoto: hr/Ben Knabe<br />
hr4<br />
hr4
hr-live dabei<br />
17. - 27. August hr-live dabei<br />
28. - 30. August<br />
Samstag, 17.8., 16 Uhr > Bad Salzschlirf, Kurpark<br />
hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus Bad SalzschlirfLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Samstag, 17.8., 17 Uhr > Kassel, Ballhaus, Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur<br />
14. Wilhelmshöher Schlosskonzerte | „Zu Viert – Verwandlungen“<br />
Werke von Beethoven, Ligeti und Brahms; mit dem „Armida Quartett“; Eintritt: € 20,- und € 24,-/erm. € 10,-<br />
und € 14,-/ Schüler bis18 Jahre frei; Karten: Museumskasse, Tel. 0561/ 31 68 00 und an der Abendkasse<br />
Nach den Konzerten am 20./21. Juli ist zum Abschluss der Wilhelmshöher<br />
Schlosskonzerte am 17. und 18. August das<br />
Armida-Quartett zu erleben. Beim Concours de Genéve 2011<br />
und dem ARD Musikwettbewerb 2012 wurde das junge Ensemble<br />
mit ersten Preisen und Sonderpreisen ausgezeichnet.<br />
Foto: Agentur/Felix Broede<br />
Samstag, 17.8., 19 Uhr > Bad Soden am Taunus, Ramada Hotel<br />
hr4-Club Präsentation | Sommernachtsfest<br />
Mod.: Roland Boros;<br />
Open Air Bühne, Königsteiner Str. 88;<br />
Eintritt frei<br />
Samstag, 17.8., 20 Uhr > Dillenburg, Aquarena-Bad<br />
YOU FM PARTYBEATS | AQUARENA-Nacht 2013<br />
Mod.: Rob Green; mit DJ AB;<br />
Freigelände, Stadionstr.;<br />
Eintritt frei<br />
Sonntag, 18.8., 13 Uhr > Michelstadt, Kellereihof, Einhardspforte<br />
hr4-Club Präsentation | Altstadtfest<br />
Mod.: Heinz Günter Heygen;<br />
Eintritt frei<br />
hr-Club, hr4<br />
hr-Club, YOU FM<br />
hr-Club, hr4<br />
Mittwoch, 28.8., 15.30 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
Donnerstag, 29.8., 15.30 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
Freitag, 30.8., 19 Uhr > Langen, Schloss Wolfsgarten <br />
hr-Bigband<br />
Rhythm ‘n‘ Soul!<br />
Rhythm ‘n‘ Blues und Soul im Bigband-Format, mit der hr-Bigband und dem Soulsänger Jeff Cascaro<br />
unter der Leitung von Ed Partyka<br />
Eintritt:€ 15,- – 26,-. Karten: Tel. 06103/60 000<br />
Freitag, 30.8., 20 Uhr > Bad Homburg, Casino-Lounge, Kisseleffstr. 35<br />
hr1 Dancefloor<br />
Hits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu;<br />
Eintritt: € 7,- vor Ort<br />
Samstag, 31.8., 10 Uhr > Neu-Anspach, Hessenpark, Laubweg 5 hr-fernsehen<br />
Tipps für Trips in Hessen – Die Freizeitmesse im Hessenpark<br />
Messe für alle, die sich über Angebote verschiedener hessischer Tourismusregionen informieren wollen;<br />
mit den Taiko-Trommlern „Die Mondbären“, der A-cappella-Gruppe „Die Bembelsänger“ u.a.;<br />
Mod.: Reinhard Schall; Eintritt vor Ort; Eintrittspreise des Hessenparks (siehe auch Seite 7)<br />
Samstag, 31.8., 20 Uhr > Kassel, Gleis 1, Bahnhofsplatz 1<br />
hr1 Dancefloor<br />
Hits der 70er, 80er und 90er Jahre; mit DJ Thorsten Mathieu;<br />
Eintritt: € 7,- vor Ort<br />
hr1<br />
hr1<br />
Sonntag, 18.8., 16 Uhr > Seligenstadt, Marktplatz<br />
hr-fernsehen<br />
Hessenschau Sommertour | live aus SeligenstadtLIVE<br />
Eine Woche lang Fernsehen zum Anfassen und Miterleben: Ab 16 Uhr bietet das Sommertour-Team vor Ort<br />
einen Blick hinter die Kulissen. Um 19.30 Uhr geht das Regionalmagazin 30 Minuten lang live auf Sendung.<br />
Infos: www.hessenschau.de; Eintritt frei<br />
Sonntag, 18.8., 17 Uhr > Kassel, Ballhaus am Schloss Wilhelmshöhe hr2-kultur<br />
14. Wilhelmshöher Schlosskonzerte | „Zu Viert – Verwandlungen“<br />
Werke von Beethoven, Ligeti und Brahms; mit dem „Armida Quartett“; Eintritt: € 20,- und € 24,-/ erm. € 10,-<br />
und € 14,-/ Schüler bis18 Jahre frei; Karten: Bauer & Hieber, Tel. 0561/ 91 888 61,<br />
Museumskasse im Schloss Wilhelmshöhe, Tel. 0561/ 31 68 00 und an der Abendkasse<br />
Freitag, 23.8., 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr<br />
hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
Foto: hr/A. Frommknecht<br />
Vom 23. bis 25. und 27. bis 29. August werden im Fernsehstudio<br />
1 im Frankfurter Funkhaus neue Folgen des<br />
„Hessenquiz“ aufgezeichnet. Wer live dabei sein möchte<br />
– moderiert werden sie von Jörg Bombach (Foto).<br />
Samstag, 24.8., 15.30 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
Samstag, 24.8., 19.30 Uhr > Eichenzell, Schloss Fasanerie, Großer Saal hr2-kultur<br />
Kammerkonzerte in Hessen | Kleine Schubertiade<br />
Gastkonzert von hr2-kultur in Verbindung mit dem Museum Schloss Fasanerie; Werke von Franz Schubert;<br />
mit Ulf Schneider (Violine) und Jan Philip Schulze (Klavier); Eintritt: € 14,-/ ermäßigt € 10,-,<br />
Karten: €, Museumskasse von Schloss Fasanerie, Tel. 0661/ 94 860<br />
Sonntag, 25.8., 15 Uhr<br />
hr4<br />
hr4 - Mein Verein | hr4-Wettbewerb „Verein des Jahres 2013/14“LIVE<br />
Auftaktveranstaltung; Livesendung mit Wettkampfcharakter;<br />
Eintritt frei;<br />
nähere Informationen zum Veranstaltungsort unter www.hr4.de oder beim Hörertelefon, Tel. 069/155 5100<br />
Sonntag, 25.8., 15.30 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
Dienstag, 27.8., 15 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr > Frankfurt, hr hr-fernsehen<br />
Das große „Hessenquiz“<br />
Aufzeichnungen im hr-Studio 1; Vier hessische Kandidaten müssen sich in unterschiedlichen Fragekategorien<br />
beweisen; Mod.: Jörg Bombach; Bertramstr. 8; Eintritt: Einzelkarte: € 7,-; VIP-Einzelkarte: € 12,-;<br />
Kombikarte: € 11,-; VIP-Kombikarte: € 16,-; Karten: hr-Ticketcenter, Tel. 069/155-2000<br />
hr-Ticketcenter<br />
Bertramstraße 8, Frankfurt<br />
Hotline: 069/155-2000; Mo-Fr, 9 bis 19 Uhr<br />
Ticketverkauf: Mo-Fr, 11.30-19 Uhr<br />
www.hr-ticketcenter.de<br />
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12<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
ferien<br />
Wie schön, wenn neben den Rechnungen eine Postkarte im Briefkasten steckt, oder? Wir haben fünf hr-Moderatoren gebeten, uns –<br />
beziehungsweise Ihnen, unseren Lesern – aus dem Urlaub eine echte, altmodische Postkarte zu schicken. Sie sollte selbst ausgesucht,<br />
handgeschrieben und mit Briefmarke versehen sein. Neugierig darauf, wie die wohl aussehen würde, haben wir jeden Tag die Post durchgeguckt.<br />
Hier sind sie nun: „Hessenschau“-Moderatorin Kristin Gesang, „Hallo Hessen“-Moderatorin Jule Gölsdorf, hr4- und hr-iNFO-Moderator<br />
Jascha Habeck, hr3-Moderatorin Bärbel Schäfer und „Hessenschau“-Moderator Holger Weinert haben versucht, möglichst leserlich zu<br />
schreiben. Haben sie es hinbekommen?<br />
GEWINNZONE<br />
Arbeiten, wo andere Urlaub machen: Die Auslandskorrespondenten<br />
des Hessischen <strong>Rundfunk</strong>s, die in Neu-Delhi,<br />
Rabat, Washington, Los Angeles, Madrid und Brüssel leben,<br />
berichten für die gesamte ARD. Wir haben sie gebeten,<br />
einigen unserer Leser eine Postkarte zu schicken.<br />
10 x 1 eine handgeschriebene Postkarte<br />
eines hr-Auslandskorrespondenten
hr-live dabei<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
13
14<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
politik<br />
Abseits der Phrasendrescherei<br />
Politik mal persönlich. In seinen Sommerinterviews entlockt Thomas Kreutzmann, Leiter des hr-Fernsehstudios in Wiesbaden, Hessens<br />
Spitzenpolitikern so manch entlarvende Aussage. Und verrät hier, was die enttarnten Fahrradmuffel, Drogenkonsumenten und Beinahe-<br />
Profibasketballer noch so über sich und die Politik zu sagen haben.<br />
Wann wird es endlich wieder Sommer?<br />
Den Stoßseufzer aus dem Rudi-Carell-<br />
Schlager führen auch wir im Landtagsstudio<br />
des hr-fernsehens häufiger im<br />
Mund. Nicht nur wegen der lange bescheidenen<br />
meteorologischen Verhältnisse<br />
in diesem Jahr. Sondern weil wir<br />
uns auf die Sommerinterviews des hrfernsehens<br />
freuen: eine halbe Stunde<br />
Gespräch mit hessischen Spitzenpolitikern<br />
und -politikerinnen, hart in der<br />
Sache, locker im Ton, in einem persönlichen<br />
Umfeld – das macht uns Landtagskorrespondenten<br />
Spaß und den Zuschauern<br />
wohl auch. Jedenfalls meistens,<br />
nämlich dann, wenn die Phrasendreschmaschine<br />
schweigt und sich ein<br />
persönliches Gespräch entwickelt.<br />
Etwa wenn Janine Wissler, die Fraktionsvorsitzende<br />
der Linken im Landtag,<br />
vor einem alternativen Kräutergarten von<br />
Occupy-Demonstranten vor der Europäischen<br />
Zentralbank einräumt, selbst<br />
schon verbotene berauschende Kräuter<br />
geraucht zu haben. Die Kiffer-Konfession<br />
der Landtagsabgeordneten hat uns<br />
<strong>nicht</strong> wirklich überrascht, eher, dass so<br />
etwas kaum noch jemanden in Wallung<br />
bringt.<br />
Ein schöner Moment war es auch, als<br />
wir SPD-Oppositionsführer Thorsten<br />
Schäfer-Gümbel in seiner Realschule<br />
und im gegenüberliegenden Gymnasium<br />
„seines“ Gießener Problemstadtteils<br />
trafen. Dort war es ihm als Arbeiterkind<br />
nur mit mehr Verstand als Glück<br />
gelungen, auf die höhere Schule zu kommen.<br />
Eigentlich war dieser Weg für ihn<br />
damals <strong>nicht</strong> vorgesehen. Ebenso wenig<br />
war bei ihm allerdings unsere Frage<br />
nach der Haltung der SPD zum Tempolimit<br />
vorgesehen. Die sorgte damals SPDintern<br />
schon für ähnliche Aufregung<br />
wie vor Kurzem, als SPD-Bundeschef<br />
Gabriel ein Tempolimit forderte.<br />
Ganz in die Nähe, in eine Gießener<br />
Schulturnhalle, zog es unser Fernsehteam<br />
zusammen mit Ministerpräsident<br />
Volker Bouffier (CDU). Dort spielen die<br />
Bundesliga-Basketballer der „Gießen<br />
46er“. Der „60er“ Bouffier (nach Lebensjahren)<br />
erinnerte sich an seine eigenen<br />
sportlichen Ambitionen als junger<br />
Mann, dem eine Karriere als Profibasketballer<br />
offen gestanden hätte – hätte er<br />
sich <strong>nicht</strong> für Jura und Politik entschieden.<br />
Körbe machen konnte Bouffier, für<br />
unsere Kameras ersichtlich, immer<br />
noch gut. Die Sache begann ihm dermaßen<br />
viel Spaß zu bereiten, dass er mit<br />
Ball und Schülern in der Halle so richtig<br />
loslegte. Negativer Nebeneffekt: Bouffier<br />
war danach so verschwitzt und außer<br />
Atem, dass das Interview in der VIP-<br />
Lounge verschoben werden musste. Erst<br />
Hart in der Sache, locker im Ton:<br />
Thomas Kreutzmann spricht mit den<br />
hessischen Spitzenpolitikern<br />
Fotos (Politiker): pa/dpa<br />
Volker Bouffier<br />
Jörg-Uwe Hahn<br />
einmal abtrocknen<br />
und Atem holen. Doch<br />
als es dann inhaltlich<br />
zur Sache ging, ließ sich Bouffier kaum<br />
noch stoppen. Der Polit-Haudegen<br />
redete minutenlang am Stück und ging<br />
bulldozermäßig über Zwischen- und<br />
Nachfragen hinweg. Für den Interviewer<br />
eine dumme Situation. Versucht<br />
man einigermaßen höflich zu unterbrechen,<br />
geht Bouffier darüber hinweg. Versucht<br />
man es kerniger, dann auch – und<br />
man wirkt als Journalist zudem unhöflich.<br />
So war die Zuschauerpost entsprechend<br />
geteilt; die einen fanden den<br />
Interviewer vom hr zudringlich, die<br />
anderen untertänig. Bouffier macht es<br />
Fragestellern <strong>nicht</strong> leicht. Und das will<br />
er manchmal auch gar <strong>nicht</strong>.<br />
Anders Vize-Ministerpräsident Jörg-<br />
Uwe Hahn. Er punktet mit Pointen und<br />
einer gewissen „Wurschtigkeit“. Der Ort<br />
eines Sommerinterviews mit ihm: der<br />
Golfplatz seiner Heimatstadt Bad Vilbel –<br />
Foto: hr/Ben Knabe<br />
ausgerechnet ein Luxusambiente, wobei<br />
sich doch die FDP vom Image der Partei<br />
der Besserverdienenden lösen wollte.<br />
Hahn war eigentlich nur der kurze Weg<br />
vom Reihenhaus zum Drehort wichtig.<br />
Haften blieb das Bild einer Luxusumgebung<br />
im Sommerinterview. Dabei<br />
schwingt der FDP-Chef gar <strong>nicht</strong> den<br />
Golfschläger, sondern nur regelmäßig<br />
an Wochenenden im Golfplatzrestaurant<br />
den Teelöffel fürs Frühstücksei.<br />
Grünen-Chef Tarek Al-Wazir aus dem<br />
eher proletarisch geprägten Offenbach<br />
mag es dagegen lieber kernig. Ihn interviewten<br />
wir unter anderem am Boxring<br />
eines Projekts für Jugendliche aus einem<br />
problematischen Umfeld. Al-Wazir zeigte<br />
den Mut eines Boxers, als er von seinen<br />
halb sudetendeutschen, halb jemenitischen<br />
Wurzeln berichtete. Denn er<br />
Das Online-Special unter wahl.hr-online.de zur Hessischen Landtagswahl am<br />
22. September bietet aktuelle Informationen zum Wahlkampf, außerdem Hintergründe,<br />
Interviews und Analysen. Vom 19. August an wird das Angebot noch<br />
erweitert. Am Wahl-abend finden Nutzer dort alle Prognosen, aktuellen Hochrechnungen<br />
und die Ergebnisse aus den Wahlkreisen, Städten und Gemeinden.<br />
Tarek Al-Wazir<br />
Thorsten Schäfer-Gümbel<br />
Janine Wissler<br />
räumte – Achtung, schon<br />
wieder Drogen! – ein, dass<br />
auch er als junger Mann<br />
der jemenitischen Sitte des Kat-Kauens<br />
gefrönt hatte. Mit ihm standen wir auch<br />
schon in schwindelerregender Höhe auf<br />
dem Dach des Offenbacher Klinikums,<br />
rundherum lauter Fluglärm. Oder wir<br />
sprachen bei einem Idsteiner Fahrradhersteller<br />
über E-Bikes und andere Verkehrsalternativen.<br />
Dort wurde der Grüne<br />
auch ein bisschen rot – <strong>nicht</strong> politisch,<br />
sondern vor Scham: Denn Fahrradfahren<br />
scheint in seinem Alltag keine wirkliche<br />
Rolle zu spielen. Neben politischen<br />
Nachrichten sind es solche kleinen Eingeständnisse,<br />
die die Würze der Sommerinterviews<br />
des hr-fernsehens ausmachen.<br />
[Thomas Kreutzmann] n<br />
• Sommerinterviews mit den hessischen<br />
Spitzenpolitikern Volker<br />
Bouffier, Thorsten Schäfer-Gümbel,<br />
Tarek Al-Wazir, Jörg-Uwe Hahn und<br />
Janine Wissler, hr-fernsehen, sonntags,<br />
28. Juli sowie 4., 11., 18. und<br />
25. Aug., 10.15 Uhr, Moderation:<br />
Thomas Kreutzmann<br />
• Zusammenschnitt am Vorabend<br />
(Sa) in der „Hessenschau“,<br />
hr-fernsehen, 19.30 Uhr<br />
• Als Video zum Nachschauen bei<br />
wahl.hr-online.de
04 | Juli/August | 2013<br />
15<br />
kultur<br />
„Im Konzert ist man ganz nackt“<br />
Schmelz, Leidenschaft, Attacke, Witz – der lyrische Sopran von Christiane Karg kennt viele Gefühlslagen.<br />
Die neue Residenzkünstlerin des hr-Sinfonieorchesters über das Rollenspiel in der Oper, die<br />
Besonderheit eines <strong>Rundfunk</strong>orchesters und falsche Vorstellungen von Künstlern in der Klassik.<br />
Frau Karg, wie wird<br />
man eigentlich „Artist<br />
in Residence“? Ruft<br />
da jemand vom hr an<br />
und fragt: „Hätten Sie<br />
Lust?“<br />
Christiane Karg: Ja, so<br />
ähnlich war es tatsächlich.<br />
Und dann muss<br />
man in den Terminplan<br />
schauen. Gerade<br />
weil ich viel Oper<br />
mache, ist es <strong>nicht</strong> so<br />
einfach, alle Anfragen<br />
in einem Jahr unterzubringen.<br />
Ein weiteres<br />
Projekt ist kein Problem,<br />
aber längere<br />
Perioden und mehrere<br />
Termine im Kalender<br />
unterzubringen, kann<br />
schwierig werden. Es<br />
hat aber alles geklappt.<br />
Was hat Sie denn<br />
gereizt, dieses Angebot<br />
anzunehmen?<br />
Ich glaube da an Schicksal.<br />
Wenn man so etwas<br />
in einer vollen Saison,<br />
die man schon geplant<br />
hat, noch unterbringen<br />
kann, und es perfekt zu<br />
den Terminen passt,<br />
dann muss man es<br />
machen. Ich dachte<br />
wirklich daran, Frankfurt<br />
zu verlassen, und<br />
jetzt gibt es einen<br />
Grund zu bleiben. Meine Zeit hier ist<br />
einfach noch <strong>nicht</strong> ganz abgeschlossen.<br />
Sie waren fünf Jahre lang an der Oper<br />
Frankfurt. Als Residenzkünstlerin des<br />
hr-Sinfonieorchesters stehen sie auf<br />
Konzertbühnen. Ist das für eine Sängerin<br />
ein Unterschied?<br />
Ja, im Konzert ist man ganz nackt. Du<br />
stehst <strong>nicht</strong> in Kostüm und Perücke da,<br />
die dir jemand aufgesetzt hat, sondern<br />
du stehst als du selbst da. Die Kleiderfrage<br />
zum Beispiel ist für mich immer<br />
total wichtig. Was mache ich für ein Programm?<br />
Was ziehe ich an, damit ich<br />
dem Programm gerecht werde und trotzdem<br />
noch aussehe wie ich selbst? Das<br />
sind ganz viele Fragen, über die man<br />
sich Gedanken machen muss – <strong>nicht</strong><br />
nur über die Stückauswahl. Es ist etwas<br />
anderes, ob ich die „Shéhérazade“ von<br />
Ravel singe, bei der ich als Solokünstlerin<br />
vorne stehe, oder „Die Schöpfung“<br />
von Haydn, bei der ich Kollegen an meiner<br />
Seite habe. Mit den Solostücken, wie<br />
ich sie diese Saison beim hr mache,<br />
Christiane Karg: „Meine Zeit in Frankfurt ist noch <strong>nicht</strong> ganz abgeschlossen.“<br />
Christiane Karg<br />
Seit ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006 macht die im bayerischen Feuchtwangen<br />
geborene Christiane Karg international Karriere. 2009 wurde sie von der<br />
Zeitschrift „Opernwelt“ zur Nachwuchskünstlerin des Jahres gewählt, 2010 erhielt sie<br />
einen „ECHO Klassik“ der Deutschen Phono-Akademie. Inzwischen ist ihre zweite CD<br />
erschienen. Sie ist regelmäßig in renommierten Opernhäusern Europas zu Gast und hat<br />
sich auch im Liedgesang einen Namen gemacht. In der Saison 2013/14 ist sie in Frankfurt<br />
exklusiv mit dem hr-Sinfonieorchester in vier Konzertprojekten zu erleben. Die<br />
„Artist in Residence“-Reihe startet am 5. und 6. September mit der „Shéhérazade“ von<br />
Maurice Ravel (www.hr-sinfonieorchester.de).<br />
werde ich mit dem Orchester ganz<br />
alleine sein.<br />
Welche Unterschiede gibt es Ihrer<br />
Meinung nach zwischen Opern- und<br />
Konzertorchestern?<br />
Ein <strong>Rundfunk</strong>orchester spielt mit<br />
Mikro. Das merkt man ganz klar. Es wird<br />
viel feiner gearbeitet. Die Musikerinnen<br />
und Musiker stehen <strong>nicht</strong> jeden Abend<br />
mit einem anderen Programm auf der<br />
Bühne. Sie sind <strong>nicht</strong> immer Begleiter,<br />
sie sind vielmehr Solisten. Es sind einfach<br />
zwei unterschiedliche Möglichkeiten.<br />
So wie Oper und Konzert zwei<br />
ganz unterschiedliche Dinge sind, so<br />
sind auch Opern- und Sinfonieorchester<br />
unterschiedlich. Ich freue mich, dass wir<br />
hier beim hr-Sinfonieorchester eine viel<br />
intensivere Zeit haben werden, uns auf<br />
Konzerte vorzubereiten.<br />
Werden Ihre Opernfans Ihnen ins<br />
Konzert folgen?<br />
Ich habe mir in Frankfurt in all den Jahren<br />
ein Publikum „ersungen“ – das<br />
Foto: hr/Gisela Schenker<br />
Publikum und ich<br />
sind zusammengewachsen.<br />
Sicherlich<br />
ist das Konzertpublikum<br />
ein<br />
anderes als das<br />
Opernpublikum.<br />
Aber wieso sollen<br />
sich die Opernfans,<br />
die mich<br />
gerne auf der<br />
Opernbühne erlebt<br />
haben, <strong>nicht</strong><br />
sagen: ‚So ein Konzert ist ja auch mal<br />
ganz schön?‘ Ich glaube, so mischt sich<br />
das ganz gut.<br />
Das hr-Sinfonieorchester bemüht<br />
sich, auch jüngeres Publikum zu erreichen.<br />
Werden Sie sich bei Projekten<br />
des hr-Sinfonieorchesters für Kinder<br />
und Jugendliche engagieren?<br />
Ich finde die musikalische Unterstützung<br />
von Kindern ganz wichtig und<br />
hoffe, dass ich mich dort einbringen<br />
kann. In diese Richtung wird noch viel<br />
zu wenig getan. Nach wie vor existiert<br />
zum Beispiel die Vorstellung, ein Opernsänger<br />
wiegt 200 Kilo, steht schreiend<br />
auf der Bühne und bewegt seine Hände.<br />
Ich denke, wir müssen die Jugendlichen<br />
unbedingt erreichen, damit sie sagen:<br />
„Hey, das da vorne sind junge Leute. Nur<br />
weil sie klassische Musik machen, sind<br />
sie <strong>nicht</strong> altmodisch.“ n<br />
[Interview: Ulrike Schmid, Nachdruck mit freundlicher<br />
Genehmigung von www.orchestrasfan.de]<br />
Broschüre zur Konzertsaison 2013/14<br />
unter www.hr-sinfonieorchester.de<br />
Kulturtipps<br />
Preis für „hr2-Der Tag“<br />
Die Sendung „Der Tag“ (hr2-kultur,<br />
Mo bis Fr, 18.05 Uhr) ist mit dem<br />
Sonderpreis der Jury des Robert-Geisendörfer-Preises<br />
2013 ausgezeichnet<br />
worden. Die Jury würdigte „die<br />
Einzigartigkeit dieses politischen<br />
Radiofeuilletons“ und urteilte: Wer<br />
über Waffenexporte der Deutschen<br />
nach Syrien, den Siegeszug der Veganer<br />
oder die Finanzkrise informiert<br />
werden wolle, könne in dieser Sendung<br />
mehr als in anderen Medien<br />
lernen. Der Preis wird von der Evangelischen<br />
Kirche alljährlich für<br />
herausragende Leistungen deutscher<br />
Radio- und Fernsehsender verliehen.<br />
Liebe und Hoffnung<br />
Adele Schopenhauer (1797-1849),<br />
die Schwester des Philosophen Arthur<br />
Schopenhauer, und die „Rheingräfin“<br />
Sibylle Mertens-Schaaffhausen (1797-<br />
1857) verband eine leidenschaftliche<br />
Liebesbeziehung. Das hr-Hörspiel<br />
„Geschichte einer Liebe“ erzählt von<br />
den beiden Pionierinnen, die in Wissenschaft<br />
und Kultur, Wirtschaft,<br />
Politik und in ihrem Privatleben<br />
Grenzen einrissen (So, 14. Juli, 14 Uhr,<br />
hr2-kultur).<br />
Große Hoffnungen hatten Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts die jungen Japanerinnen,<br />
die ihre Heimat verließen,<br />
um in Kalifornien japanische Einwanderer<br />
zu heiraten. „Wovon wir träumten“<br />
schildert eindringlich ihr Schicksal<br />
(So, 18. Aug., 14 Uhr, hr2-kultur).<br />
Wagner beim ARD Radiofestival<br />
Wer braucht schon Karten für die<br />
Bayreuther Festspiele, wenn man<br />
zum Beispiel den Ring des Nibelungen<br />
live in hr2-kultur hören kann?<br />
„Das Rheingold“ steht am Fr, 26. Juli,<br />
18 Uhr auf dem Programm, „Die<br />
Walküre“ am Sa, 27. Juli, „Siegfried“<br />
am Mo, 29. Juli, und „Götterdämmerung“<br />
am Mi, 31. Juli, jeweils um<br />
16 Uhr. Zur Vorbereitung lassen sich<br />
Wagner-Freunde ab Mo, 22. Juli, tägl.<br />
um 9.30 Uhr von Ulrich Noethen<br />
„Richard Wagner – sein Leben, sein<br />
Werk, sein Jahrhundert“ von Martin<br />
Gregor-Dellin vorlesen.<br />
Bruckner in Wiesbaden<br />
Beim Rheingau Musik Festival präsentiert<br />
das hr-Sinfonieorchester am<br />
Mi, 21. Aug., im Wiesbadener Kurhaus<br />
unter Paavo Järvi die 3. Sinfonie<br />
von Anton Bruckner, die dessen<br />
tiefe Bewunderung für die Musik<br />
Richard Wagners widerspiegelt.<br />
Karten zu 42 oder 50 Euro zzgl.<br />
Gebühr unter Tel. 06723/60 21 70.<br />
Video-Livestream am 21. August<br />
unter www.hr-sinfonieorchester.de<br />
und www.arteliveweb.com.
16<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
ratgeber<br />
das LIEBLINGSREZEPT von …<br />
Moderator Roberto Cappelluti<br />
Wie zahlungsfähig sind Sie?<br />
Der Fernseher wird <strong>nicht</strong> auf Rechnung geliefert, sondern nur gegen Vorkasse? Den günstigen Kredit<br />
bekommt man nur zu höheren Zinsen? Schuld daran könnte der sogenannte Score-Wert sein, der angibt,<br />
wie zahlungsfähig jemand ist. Den sollte man besser kennen. Eine Serie in hr-iNFO klärt auf.<br />
Foto: hr/Ben Knabe<br />
Ricotta-Spinat-Gnocchi<br />
Meine „Kochgöttin“ ist meine Tante<br />
Enza in Mailand. Ihre Ricotta-<br />
Spinat-Gnocci sind eines meiner<br />
Lieblingsgerichte. Mit Erdbeer-<br />
Semifreddo als Nachtisch. Danach<br />
empfiehlt sich eine Diät.<br />
Zutaten (für 5 Personen)<br />
1 kg Spinat (frischer ist besser),<br />
300 g Ricotta (italienischer Frischkäse),<br />
50 g Butter, 2 Eigelb, etwas<br />
Mehl, geriebener Parmesan<br />
Zubereitung<br />
Den Spinat waschen, dann fünf<br />
Minuten lang dünsten, gut ausdrücken<br />
(wichtig!) und klein hacken.<br />
Danach mit Ricotta, 2 EL geriebenem<br />
Parmesan, Eigelb, Salz und Pfeffer<br />
ordentlich mischen. Aus der Masse<br />
kleine Gnocchi-Bällchen formen und<br />
mit Mehl bestäuben. Die Gnocchi<br />
sollten schön fest sein, sonst zerfallen<br />
sie später. Die Bällchen in Portionen<br />
in kochendes und gesalzenes<br />
Wasser geben. Wenn sie an der<br />
Oberfläche nach Luft schnappen mit<br />
einer Schaumkelle herausnehmen,<br />
mit zerlassener Butter übergießen<br />
und mit Parmesan bestreuen.<br />
Als Nachtisch empfehle ich dazu<br />
Tante Enzas Erdbeer-Semifreddo:<br />
250 g Zucker und 6 Eier in einem<br />
heißen Wasserbad rühren. Wenn<br />
die Masse eingedickt ist, aus dem<br />
Bad nehmen und weiterrühren, bis<br />
sie abgekühlt ist. 250 g Erdbeeren<br />
(oder andere Früchte) zerdrücken<br />
(am besten mit einer Gabel, <strong>nicht</strong><br />
pürieren!). 750 ml Sahne steif<br />
schlagen, Eiermasse und Erdbeeren<br />
vorsichtig unterziehen. Eine<br />
Kastenform mit Frischhaltefolie<br />
auslegen, mit der Masse füllen. Vier<br />
Stunden tiefkühlen. Vor dem Essen<br />
aus der Form stürzen, Folie abziehen<br />
und in Scheiben schneiden. n<br />
Roberto Cappelluti moderiert im<br />
hr-fernsehen „Comedy-Tower“,<br />
freitags, 12. Juli bis 16. Aug.,<br />
24 Uhr (siehe S. 8), und „strassen<br />
stars“, sonntags, 23.15 Uhr<br />
Manchmal erlebt man als<br />
Kunde böse Überraschungen:<br />
Da kann man auf einmal den<br />
Handyvertrag <strong>nicht</strong> abschließen<br />
oder im Internet nur noch<br />
gegen Vorkasse bestellen. Wie<br />
es dazu kommt? Nicht nur<br />
Banken, sondern auch Versicherungen,<br />
Versandhändler<br />
und Telekommunikationsunternehmen<br />
wollen kein Risiko<br />
eingehen und testen ihre Kunden<br />
auf Herz und Nieren. Sie<br />
prüfen, wie zahlungsfähig<br />
jemand ist. Also lassen sie sich<br />
von Auskunfteien wie der<br />
Schufa eine Bonitäts-Note berechnen<br />
– den sogenannten<br />
Score-Wert. In diesen Score-<br />
Wert fließen unterschiedliche<br />
Merkmale ein, unter<br />
anderem Einkommen, Zahlungsfähigkeit<br />
und offene Rechnungen einer Person.<br />
Aber auch der Beruf, das Wohnumfeld<br />
oder das Geschlecht der Kunden wird<br />
herangezogen. Die Merkmale werden<br />
mathematisch kompliziert miteinander<br />
verrechnet. Wie diese „Scoring“ genannte<br />
Bonitätsprüfung genau gemacht wird<br />
und welche Note man dabei bekommt,<br />
darauf können Kunden keinen Einfluss<br />
nehmen. Doch bevor ein Kunde etwas<br />
kaufen oder einen Kredit aufnehmen<br />
kann, hat der Rechner seinen Score-Wert<br />
schon ausgespuckt. Die Serie „Der geschätzte<br />
Kunde“, informiert über das umstrittene<br />
Verfahren.<br />
Das Scoring, das im Verborgenen läuft,<br />
Falsch parken wird teurer<br />
Seit April dieses Jahres gilt der neue Bußgeldkatalog.<br />
Darüber informiert „Service:<br />
Trends“ im hr-fernsehen. Geändert<br />
wurde die Straßenverkehrsordnung, und<br />
damit wird es für fast alle Verkehrssünder<br />
deutlich teurer. Die Änderungen beziehen<br />
sich vor allem auf<br />
Verwarnungsgeld bis<br />
maximal 35 Euro.<br />
Besonders spürbar ist<br />
dies bei Parkverstößen.<br />
Gemeinden dürfen<br />
die Bußgelder für<br />
Falschparker pauschal<br />
um fünf Euro<br />
erhöhen. Für eine<br />
Überschreitung der<br />
Parkzeit um bis zu 30<br />
Minuten werden nun<br />
beispielsweise zehn<br />
statt bisher fünf Euro,<br />
bei einer Überschrei-<br />
Im Verborgenen: Die Bonität wird geprüft, ohne dass der Kunde es weiß<br />
hat Fehlerquellen und ist <strong>nicht</strong> transparent,<br />
so kritisieren Datenschützer und die<br />
Verbraucherzentrale. Denn die Daten, die<br />
Auskunfteien über ihre Kunden sammeln,<br />
können fehlerhaft sein oder unvollständig.<br />
Mal wird der Score-Wert nur aus<br />
zwei Daten berechnet, mal sind es unzählige<br />
Informationen. Auch allgemeine statistische<br />
Aussagen über Menschengruppen<br />
werden herangezogen. So kann sich<br />
das Zahlungsverhalten der Nachbarn in<br />
einer sozial schwachen Wohngegend<br />
schlecht auf die eigene Bonitätsnote auswirken,<br />
unabhängig davon, ob man<br />
immer alle Rechnungen bezahlt hat.<br />
Kunden haben das Recht zu wissen,<br />
welche Daten über sie gespeichert wertung<br />
von bis zu einer Stunde 15 Euro, bis<br />
zu drei Stunden 25 Euro fällig. Bußgelder<br />
ab 40 Euro ziehen zusätzlich Verwaltungsgebühren<br />
von deutlich über 20 Euro nach<br />
sich. Notorische Parksünder riskieren bei<br />
besonders häufigen, wiederholten Verstößen<br />
künftig sogar den<br />
Führerschein. Wer mit<br />
dem Auto einen Radweg<br />
blockiert, zahlt<br />
nun eine doppelt so<br />
hohe Strafe wie bisher:<br />
satte 20 Euro. n<br />
„Service: Trends“,<br />
hr-fernsehen, mittwochs,<br />
18.50 Uhr,<br />
Thema „Verkehrsrecht“<br />
am 14. Aug.<br />
Teurer Zettel:<br />
Knöllchen <br />
Foto: pa/dpa<br />
den. Einmal im Jahr kann man kostenlos<br />
bei Auskunfteien und Unternehmen<br />
erfragen, welche Daten sie gespeichert<br />
haben und welchen Score-Wert sie<br />
anhand welcher Kriterien ermittelt<br />
haben. Vor allem vor großen finanziellen<br />
Vorhaben wie der Aufnahme eines Kredits,<br />
beim Hauskauf, empfiehlt es sich,<br />
die eigene Bonitätsnote vorher zu kennen.<br />
Auskunfts-Musterbriefe sind auf der<br />
Homepage der Verbraucherzentralen zu<br />
finden und auf der Seite des Bundesdatenschutzbeauftragten.<br />
[Marsida Lluca] n<br />
„Der geschätzte Kunde. Vom großen<br />
Deal mit persönlichen Daten“, hr-iNFO,<br />
Mo, 1., bis Fr, 5. Juli, auch unter<br />
www.hr-inforadio.de<br />
Die Zucker-Frage<br />
Foto: pa<br />
Süß und selbstgemacht: Um Marmelade<br />
geht es bei einer hr4-Hörerstunde im Juli.<br />
Wie viel Zucker muss sein? Die klassische<br />
Mischung heißt 1:1, das heißt, genauso<br />
viel Gelierzucker wie Obst. Das Ganze<br />
wird etwa vier Minuten lang gekocht.<br />
Wer auf Kalorien achten will, kann Marmelade<br />
auch mit weniger Zucker einkochen.<br />
Dazu nimmt man Gelierzucker mit<br />
höherem Pektingehalt. Im Handel gibt es<br />
Gelierzucker 2:1 und 3:1, für einen Teil<br />
Zucker auf zwei oder drei Teile Obst. Dann<br />
ist die Marmelade aber <strong>nicht</strong> sehr haltbar.<br />
Entscheidend ist aber auch der Pektingehalt<br />
der Früchte selbst. Je mehr Pektin,<br />
desto weniger Geliermittel wird benötigt.<br />
Zitrusfrüchte, Äpfel, Quitten, Johannisbeeren<br />
und Stachelbeeren enthalten<br />
besonders viel Pektin. n<br />
hr4-Hörerstunde, Mo und Mi, 10 Uhr,<br />
Thema „Einmachen nach alten Rezepten“<br />
am 8. Juli
04 | Juli/August | 2013<br />
17<br />
hr-fernsehen<br />
VIP-GEFLÜSTER<br />
Der vollendete Golf-Rasen – welcher Gartenbesitzer träumt <strong>nicht</strong> davon? Doch dann das: braune Flecken,<br />
Moos und unverwüstliches Unkraut. Hier die ultimativen Tipps zur Rasenpflege von „Service: Garten“.<br />
Von Holger Weinert<br />
Rasenmäher : schnittig & sauber<br />
Für eine stattliche Fläche sollte man zu<br />
einem ordentlichen Elektro- oder Benzinrasenmäher<br />
greifen und darauf achten,<br />
dass die Umdrehungszahl des<br />
(scharfen!) Messers möglichst hoch ist –<br />
je höher, desto besser das Schnittbild.<br />
Für das Minigärtchen reicht ein handbetriebener<br />
Spindelmäher. In<br />
jedem Falle sollte das Gerät<br />
in der Höhe verstellbar sein.<br />
Nach getaner Arbeit unbedingt<br />
das Schnittmesser<br />
reinigen – sonst droht<br />
womöglich Pilzbefall.<br />
Mähen: gewusst,<br />
wie und wann!<br />
Regelmäßig auf die richtige Höhe<br />
gestutzt, bilden die Rasenpflanzen zahlreiche<br />
Nebentriebe – das macht die<br />
Rasenfläche mit jedem Schnitt dichter.<br />
Spiel- und Gebrauchsrasen sollte man<br />
von Frühjahr bis Spätsommer einmal pro<br />
Woche mähen, feinen Zierrasen dreimal.<br />
Und das am besten am späten Vormittag.<br />
Dann scheint die Sonne noch <strong>nicht</strong> so<br />
stark, der Morgentau ist verdunstet, und<br />
der Rasenmäher hinterlässt keine Fahrspuren.<br />
Keinesfalls bei Regen mähen,<br />
dann kleben die Halme aneinander und<br />
das Schnittbild ist suboptimal.<br />
Schnitthöhe: <strong>nicht</strong> zu lang,<br />
<strong>nicht</strong> zu kurz<br />
Zierrasen sollte zwei bis drei Zentimeter<br />
hoch sein, Nutz- und Spielrasen darf mit<br />
vier bis fünf Zentimetern etwas höher<br />
sein, dann ist er gegen Belastung besser<br />
geschützt. Grundsätzlich sollte der Rasen<br />
in heißen Sommerwochen einen halben<br />
Das Schönste am<br />
Rasen: die Maschine<br />
Foto: pa/dpa,<br />
Colourbox (Rasen)<br />
Zentimeter länger bleiben, damit er <strong>nicht</strong><br />
so schnell austrocknet. Dagegen sollte<br />
der letzte Schnitt vor dem Winter einen<br />
halben Zentimeter kürzer sein als<br />
gewöhnlich. Entscheidend ist, dass man<br />
eine Pflanze nie um mehr als fünfzig Prozent<br />
kürzt, um sie vor Trockenheit und<br />
Krankheiten zu schützen. Der Rasenschnitt<br />
kann als Mulch liegen bleiben,<br />
wenn mehrmals die Woche gemäht wird.<br />
Ansonsten sollte er, damit er<br />
<strong>nicht</strong> fault, unbedingt im<br />
Fangbeutel gesammelt<br />
oder von der Fläche<br />
gerecht werden.<br />
Vertikutieren:<br />
Licht und Luft fürs Gras<br />
Wenn sich das Moos breitmacht, ist das<br />
ein Zeichen für Nährstoffarmut oder zu<br />
viel Feuchtigkeit. Nach dem Frühjahr<br />
sollte der Hobbygärtner nach dem<br />
Mähen zum Vertikutierer greifen und<br />
Moose, Unkräuter und Pflanzenreste<br />
aus der Grasnarbe entfernen. Dann<br />
kann der Rasen wieder durchatmen.<br />
Vielleicht sieht das Grün erst einmal<br />
etwas zerrupft aus, wird aber dafür zwei,<br />
drei Wochen darauf umso schöner sein.<br />
Ist der Rasen <strong>nicht</strong> älter als drei Jahre,<br />
sollte man ihn <strong>nicht</strong> vertikutieren, weil<br />
er noch <strong>nicht</strong> tief genug verwurzelt ist.<br />
Nachsäen: Qualität kostet<br />
Wenn das Vertikutieren zu große kahle<br />
Flächen hinterlassen hat, kann man<br />
natürlich nachsäen. Dafür wird bei <strong>nicht</strong><br />
zu heißen Temperaturen die Fläche<br />
etwas aufgeraut, bevor der Samen ausgetragen<br />
wird. Dann andrücken oder etwas<br />
Sand auftragen. Und jetzt heißt es: feucht<br />
halten! Nach sechs bis sieben Wochen<br />
kann die Stelle zum ersten Mal gemäht<br />
werden. Beim Kauf von Rasensamen<br />
unbedingt auf Qualität achten:<br />
Eine qualitativ hochwertige<br />
Mischung mit guter Keimquote<br />
kostet um die<br />
dreißig Euro pro<br />
Quadratmeter.<br />
Dabei eignet sich die eine Sorte eher für<br />
Zier-, die andere für Nutzgärten. Billigprodukte<br />
sind manchmal mit Unkräutern<br />
verunreinigt.<br />
Düngen: weniger ist mehr<br />
Während man zu Beginn der Wachstumsphase<br />
einen mineralischen Dünger<br />
verwendet, greift man für die letzte<br />
Düngung im Spätsommer besser zu<br />
einem organischen Langzeitdünger, der<br />
die Pflanzen langsam über Herbst und<br />
Winter mit Nährstoffen versorgt. Ein<br />
guter Rasendünger enthält Stickstoff<br />
(Kürzel auf der Packung: „N“, für Wachstum<br />
und sattes Grün), Phosphor (stärkt<br />
die Wurzeln) und Kalium (Kürzel: „K“,<br />
wichtig für die Widerstandsfähigkeit<br />
des Spielrasens). Tipp: Damit der Dünger<br />
gleichmäßig auf dem Rasen landet,<br />
kann man eine Hälfte des Düngers in<br />
Längs- und die andere in Querrichtung<br />
streuen. Achtung: Zuviel Dünger<br />
verbrennt die Wurzelspitzen!<br />
• „Service: Garten“, hr-fernsehen, Sa,<br />
18.30 Uhr, Thema Rasen am 27. Juli<br />
(Wh. 28. Juli, 9 Uhr),<br />
www.servicegarten.hr-online.de.<br />
• „Service: Zuhause“, hr-fernsehen,<br />
Mo, 18.50 Uhr, Thema „Bewässerung<br />
im Garten“ am 1. Juli, „Kompost“ am<br />
29. Juli, „Gartenzäune“ am 12. August<br />
(Wh. jew. am Folgetag, 11.35 Uhr)<br />
• „Haus und Garten“, hr4, tägl. 9.45<br />
Uhr. Thema „Vorsicht, Giftpflanzen!“<br />
am Do, 11. Juli<br />
[Die Hinweise stammen von den hr-Gartenexperten<br />
Immo Herbst, Dorothee Räther, Christoph Stoll und<br />
Jens Thomas.]<br />
Holger Weinert moderiert die „Hessenschau“,<br />
täglich, 19.30 Uhr, im hr-fernsehen<br />
Königlich<br />
Sie sind Hollands neue Marke:<br />
Willem-Alexander und Maxima.<br />
Beim Besuch des Königspaares in<br />
Wiesbaden haben wir es alle gesehen:<br />
Sie gehen direkt auf die Menschen<br />
zu, brechen die Distanz des<br />
Protokolls und schaffen Nähe, wo die<br />
Monarchie Jahrhunderte lang abgehoben<br />
war.<br />
Jeder redete nur von Willem und<br />
Maxima – „König“ und „Königin“,<br />
dafür sind sie uns schon viel zu vertraut.<br />
Und so geschieht auf seltsam<br />
selbstverständliche Weise etwas<br />
Fundamentales: Die oft schon totgesagte<br />
europäische Monarchie<br />
erneuert und modernisiert sich.<br />
Wir verdanken das dem Glücksfall,<br />
dass niederländische Königinnen<br />
durchaus abdanken, wenn<br />
sie in die Jahre gekommen sind.<br />
Beatrix war auf ihre Weise großartig,<br />
aber nun sind die Jüngeren<br />
dran. Und die machen was draus.<br />
Wie sehr wünschte sich das<br />
mancher für die übrigen europäischen<br />
Königshäuser. Wo mindestens<br />
zwei Könige, in Schweden<br />
und Spanien, ziemlich verbraucht<br />
wirken. Die schwedische Kronprinzessin<br />
Victoria hat definitiv das<br />
Zeug dazu, auch vieles umzukrempeln,<br />
das zeigt ihr Engagement in<br />
Sachen Aids. Der Spanier Felipe, der<br />
jede Prinzessin der Welt hätte<br />
haben können, freite eine geschiedene<br />
Fernsehmoderatorin. Und wie<br />
sehr bräuchte England, die verstaubteste<br />
Monarchie der Welt,<br />
langsam William und Kate – nur,<br />
dass die beiden noch gar <strong>nicht</strong> dran<br />
wären, sondern Charles und seine<br />
Camilla. Doch will er mit 70 oder 75<br />
noch den Thron besteigen?<br />
Glückliche Niederlande. Sie sind<br />
ein Volk der Seefahrer und Kaufleute<br />
gewesen – auch das Königspaar<br />
gehört längst zum Außenhandel,<br />
die beste Werbung überhaupt.<br />
Und – pssst! – ich habe vernommen:<br />
Nächstes Jahr will Willem nach Dillenburg,<br />
dem Stammsitz seines nassauischen<br />
Vorfahren. Wir freuen<br />
uns schon!<br />
Foto: hr/Andreas Frommknecht
18<br />
04 | Juli/August | 2013<br />
menschen im hr<br />
Schnitzeljagd …<br />
… für Rätselfans. Zu gewinnen:<br />
3 x 1 CD „Songs<br />
I Like A Lot“,<br />
John Hollenbeck<br />
und die<br />
hr-Bigband<br />
Gewinner Mai/Juni<br />
Karten für Comedy-Tower:<br />
I.Mehta, Maintal / B.Reinhard, Hanau /<br />
M. Welker, Frankfurt / S. Voogd, Frankfurt /<br />
R. Kießling, Frankfurt / S. Klier, Frankfurt<br />
Hörspiel-CD „Der Hundertjährige, der aus<br />
dem Fenster stieg und verschwand“:<br />
C. Will, Limburg / M. Kühnel, Gießen /<br />
S. Czerwinka, Lauterbach / D. Petter, Kelsterbach<br />
/ R. Weisensee, Glauburg<br />
Doppel-DVD’s der Augsburger Puppenkiste:<br />
H. Ritter, Frankfurt / M. Slaby, Flörsheim /<br />
I. Scholz, Hattersheim / G. Unverzagt,<br />
Baunatal / B. Schöneberg, Wehretal<br />
„Hallo Hessen“-Tasse:<br />
M. Heep, Mörfelden-Walldorf / N. Rieger,<br />
Gründau / L. Englert, Goldbach / H. Wudy,<br />
Langenselbold / P. Urschel, Marburg<br />
Durchblick ohne Augen<br />
Ein blinder Reporter – wie soll das funktionieren? Jürgen Fleger hat alle Skeptiker überzeugt und setzt<br />
beim Radiomachen ganz eigene Akzente.<br />
„Darf ich Sie mal etwas fragen?“<br />
Jürgen Fleger ist es gewohnt, dass<br />
es Klärungsbedarf gibt, wenn er<br />
für den Hessischen <strong>Rundfunk</strong><br />
unterwegs ist. Es stört ihn <strong>nicht</strong><br />
weiter. Einem blinden Reporter<br />
sind die meisten schließlich noch<br />
nie begegnet. Auf Wunsch erklärt<br />
der 38-jährige Marburger geduldig,<br />
dass er als Kind noch sehen<br />
konnte und dann wegen einer<br />
unheilbaren Augenkrankheit bis<br />
zum 18. Lebensjahr vollkommen<br />
erblindete. Und dass es trotzdem<br />
kein Problem ist, für den Hörfunk<br />
zu arbeiten.<br />
Jürgen Fleger ist <strong>nicht</strong> nur<br />
Reporter. Er ist auch Redakteur bei<br />
der Landeswelle hr4 in Kassel.<br />
Dort plant er Beiträge, zum Beispiel<br />
für die hr4-Ratgeberserie.<br />
Hörfunktechnik funktioniert<br />
auch ohne Augen. „Und die nötigen<br />
Computer-Programme sind<br />
mittlerweile zum Glück barrierefrei“,<br />
sagt Fleger. Alle Texte können<br />
automatisch angesagt werden.<br />
Und wenn im Studio bei der<br />
Produktion mal ein Regler<br />
klemmt, hilft schnell ein Kollege.<br />
Bei Außenterminen ist Jürgen<br />
Fleger immer in Begleitung von<br />
Tobi. Der Labrador-Rüde ist ein<br />
ausgebildeter Blindenhund und<br />
führt sein Herrchen sicher durch<br />
Hessen. Wenn es turbulenter<br />
zugeht, zum Beispiel bei größeren<br />
Pressekonferenzen, ist außerdem<br />
eine Assistentin dabei. Sie wird<br />
von der Landeswohlfahrt finanziert.<br />
„Ich habe dann meine Augen <strong>nicht</strong><br />
im Kopf, sondern neben mir“, sagt Fleger.<br />
„Dadurch bin ich so flexibel einsetzbar<br />
wie jeder andere Reporter auch.“<br />
Zum Radio ist Jürgen Fleger schon früh<br />
Labrador Tobi und sein Herrchen <br />
Foto: hr/Michael Przibilla<br />
gestoßen. Während seines Studiums in<br />
Marburg hat er ein Praktikum bei hr2-<br />
kultur gemacht. Danach war der Musikwissenschaftler<br />
als freier Mitarbeiter für<br />
das Studio Mittelhessen in Gießen unter-<br />
„Beim Radiohören sind<br />
alle in einer ähnlichen<br />
Situation wie ein Blinder.“<br />
wegs. 2006 folgte ein Volontariat.<br />
Dieser Werdegang klingt einfacher<br />
als er war. „Auch beim hr<br />
gab es zunächst Vorbehalte“, erinnert<br />
sich Fleger. „Es hieß: Ein blinder<br />
Reporter, wie soll das funktionieren?“<br />
Aber es gelang, die Vorbehalte<br />
zu überwinden. Ein Pluspunkt<br />
war auch, erzählt Jürgen<br />
Fleger, dass Hörfunk-Chefredakteurin<br />
Katja Marx in ihrem eigenen<br />
Volontariat beim SWR einen<br />
blinden Kollegen hatte. „Sie<br />
kannte das.“<br />
So kam es, dass Jürgen Fleger<br />
beim Hessischen <strong>Rundfunk</strong> der<br />
erste blinde Radio-Reporter und<br />
Redakteur wurde. Mit einer ausgesprochenen<br />
Vorliebe für stimmungsreiche<br />
Beiträge. „Ich lege viel<br />
Wert auf Geräusche, auf Atmosphäre<br />
und Musik“, erzählt er. So<br />
will Fleger Bilder im Kopf seiner<br />
Zuhörer erzeugen. „Beim Radiohören<br />
sind eigentlich alle in einer<br />
ähnlichen Situation wie ein Blinder.<br />
Die Augen spielen keine Rolle.“<br />
Für die Kollegen beim hr ist Flegers<br />
Blindheit längst zur Normalität<br />
geworden. Das liegt auch<br />
daran, dass Jürgen Fleger unverkrampft<br />
damit umgeht. Wenn ein<br />
Kollege grüßt und sagt: „Schön,<br />
dich zu sehen!“, antwortet Fleger<br />
schon mal mit: „Schön, dich <strong>nicht</strong> zu<br />
sehen“. Und beide lachen. [Michael Przibilla] n<br />
Der hr wurde 2010 von der Stadt<br />
Frankfurt als barrierefreier Betrieb<br />
ausgezeichnet.<br />
Frequenzen und service<br />
hr1 | UKW<br />
Südhessen 94,4/90,6/88,1/98,3<br />
Mittelhessen 94,4/91,0/104,8<br />
Nord-/Osthessen 99,0/91,0/104,8/<br />
94,3/88,9<br />
hr2-kultur | UKW<br />
Südhessen 96,7/97,4/87,9/93,1<br />
Mittelhessen 96,7/95,5/100,8<br />
Nord-/Osthessen 95,5/93,7/106,6<br />
hr3 | UKW<br />
Südhessen 89,3/92,7/89,7/91,1<br />
Mittelhessen 89,3/87,6/106,2/105,6<br />
Nord-/Osthessen 89,5/101,2/87,6/<br />
106,2/88,5/88,9/102,9/105,7<br />
hr4 | UKW<br />
Südhessen 101,6/102,5/103,8<br />
<br />
hr-Studio Darmstadt<br />
Mittelhessen 104,3/102,8/<br />
90,5/97,1/97,9<br />
hr-Studio Gießen<br />
Nord-/Osthessen 91,9/101,7/103,2/<br />
107,3/103,9<br />
hr-Studio Fulda<br />
YOU FM | UKW<br />
Südhessen95,3/90,2/90,4/91,0/92,3/<br />
94,0/96,2/99,4/99,7/104,3<br />
Mittelhessen 97,7/102,3/90,7/93,9/<br />
97,9/103,4/105,5<br />
Nord-/Osthessen 97,7/88,2/91,1/<br />
91,6/93,6/100,1/106,6<br />
hr-iNFO | UKW<br />
Südhessen88,2/88,9/89,8/91,2/92,1/<br />
97,2/103,9/107,0<br />
Mittelhessen 99,6/95,0/92,9/<br />
93,2/98,5/99,2<br />
Nord-/Osthessen 95,0/89,7/90,8/91,5/<br />
96,8/102,6/104,0/106,6/<br />
106,9/107,5<br />
Digitalradio (DABplus)<br />
Rhein-Main-Gebiet,<br />
Rimberg, Habichtswald<br />
Kanal 7B. Ausführliche Infos unter:<br />
www.digitalradio.de<br />
Radio und Fernsehen digital<br />
Im digitalen ARD-Angebot sind<br />
das hr-fernsehen und alle Hörfunkprogramme<br />
über Satellit (DVB-S)<br />
zu empfangen.<br />
Infos unter www.hr-online.de<br />
Kabelanlagen in Hessen<br />
Auf welchen Frequenzen die Programme<br />
in die Kabelanlagen der<br />
Unity-media eingespeist werden,<br />
ist unter Tel. 01805/63 31 00 (14 Ct./<br />
Min. aus dem deutschen Festnetz)<br />
zu erfahren.<br />
Hörer- und Zuschauertelefon<br />
069/15 55 100 (Hörfunk)<br />
069/15 55 111 (Fernsehen)<br />
Mo bis Fr: 8 bis 22 Uhr<br />
Sa, So: 9 bis 21 Uhr<br />
E-Mail: hzs@hr.de<br />
Frequenz-Broschüre<br />
Unter www.empfang.hr-online.de<br />
erhältlich oder gratis anzufordern<br />
bei hrtechnik@hr.de.<br />
DVB-T<br />
Infos: www.ueberallfernsehen.de<br />
Infotelefon: 069/66 777 88 55<br />
hr-text: ab Seite 390<br />
Internet<br />
www.hr-online.de<br />
Im Internet-Angebot des Hessischen<br />
<strong>Rundfunk</strong>s sind aktuelle Hessen-<br />
News sowie Informationen zum hr<br />
und seinen Programmen abrufbar.<br />
hr-Ticketcenter<br />
Mo bis Fr, Tel. 069/155-2000<br />
(9 bis 19 Uhr) Öffnungszeiten des<br />
Shops in der Bertramstraße 8,<br />
60320 Frankfurt: Mo bis Fr,<br />
11.30 bis 19 Uhr<br />
Internet: www.hr-ticketcenter.de<br />
hr-Führungen<br />
Anmeldungen: Tel. 069/155-31 19:<br />
Mo bis Fr, 9.30 bis 11.30 und 13 bis<br />
15 Uhr. E-Mail: fuehrungen@hr.de<br />
hr werbung gmbh<br />
Werbung in Radio oder Fernsehen:<br />
Tel. 069/15 09-221,<br />
E-Mail: werbung@hr.de<br />
Anschrift<br />
<strong>Hessischer</strong> <strong>Rundfunk</strong><br />
Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt<br />
Tel. 069/155-1, Fax 069/155-29 00<br />
Internet: www.hr-online.de<br />
hr-text<br />
Der hr-text bietet auf mehr als<br />
1.000 Seiten Programmhinweise,<br />
Aktuelles aus Hessen (Nachrichten,<br />
Sport) sowie umfangreiche Serviceinformationen<br />
(Flughafen, Verkehr,<br />
Gewinnzahlen etc.).<br />
hr-shop<br />
Das aktuelle hr-shop-Angebot kann<br />
unter Tel. 069/155-44 47<br />
(Mo bis Fr, 7.30 bis 12.30 Uhr),<br />
Fax 069/ 155-44 48 oder unter<br />
www.hr-shop.de bestellt werden.<br />
E-Mail: hrshop@hr.de<br />
(Änderungen vorbehalten)
04 | Juli/August | 2013<br />
19<br />
pop & party<br />
POPTALK mit Lidia Antonini<br />
Zwei erfolgreiche Sänger, die als normale Menschen wahrgenommen werden<br />
wollen, und ein Musiker, der Jazz und seine Töchter liebt – hr3-Musikexpertin<br />
Lidia Antonini traf Bruno Mars, Tim Bendzko und Jamie Cullum.<br />
veranstaltungen<br />
Juli<br />
06.07. YOU FM präsentiert The Redcup<br />
Party, Darmstadt, Weststadt Club<br />
12.07. YOU FM präsentiert Big City Beats<br />
Islands, Offenbach, King Kamehameha<br />
Beach Club<br />
25.07. hr1 präsentiert Foreigner,<br />
Weilburg, Festplatz, Hainallee<br />
Fotos: hr3/Sven-Oliver Schibat<br />
Bruno Mars: ganz der alte<br />
Bruno Mars ist in kürzester Zeit ein globaler Popstar<br />
geworden. Ist ihm die Dimension seines Erfolgs klar?<br />
Bruno lächelt und sagt, er denkt darüber <strong>nicht</strong> nach. Er<br />
sei sehr glücklich, von Beruf Musiker zu sein.<br />
Ob ihn der phänomenale Erfolg verändert hat? Er<br />
meint, er sei immer noch der gleiche Bruno. Er hat immer<br />
noch die gleichen Freunde, die zu ihm gehalten haben, als<br />
es ihm auch mal <strong>nicht</strong> gut ging. Haben sich vielleicht<br />
Menschen in seiner Umgebung verändert? „Ja, das ist das<br />
größte Problem, Menschen werden anders und behandeln<br />
dich auf einmal wie einen Außerirdischen.“<br />
Vor Kurzem ist seine Mutter überraschend gestorben,<br />
doch er hält an seinen Tourneeplänen fest. Bei Konzerten<br />
geht es für Bruno um Energie und Gefühle. „Erst wenn<br />
das Publikum etwas fühlt, habe ich mein Ziel erreicht“,<br />
betont er. Dazu schreibt er viele unterschiedliche Songs:<br />
„Ein Lied wie ‚Locked Out Of Heaven‘ zum Beipiel ist voller<br />
Sinnbilder, Songs wie ‚Treasure‘ sollen einfach nur<br />
ein gutes Gefühl vermitteln. ‚Treasure‘ ist das beste Lied<br />
zum Wohlfühlen, das ich je geschrieben habe.“<br />
Jamie Cullum: Spaß am Jazz<br />
Jamie ist zwar nur 1,60 Meter groß, aber: „Great Things<br />
Come In Small Packages!“ - Große Dinge kommen in kleiner<br />
Verpackung, meint er selbstbewusst. Schließlich macht<br />
er großartige Musik und ist der perfekte Entertainer. Vor<br />
allem hat uns Jamie Cullum gezeigt, wie viel Spaß Jazz<br />
machen kann.<br />
Als er mit der Arbeit für „Momentum“ begann, hatte er<br />
keine Vorstellung davon, wie das Album werden sollte. Es<br />
hätte ein Coveralbum werden können genauso wie ein klassisches<br />
Jazzalbum. Doch in seinem Musikzimmer schrieb er<br />
immer mehr eigene Songs. „Edge Of Something“ und „Save<br />
Your Soul“ stehen für einen Neustart in seinem Leben. Jamie<br />
hat in letzter Zeit neue Erfahrungen gesammelt und auf<br />
seine Vergangenheit geschaut. So zeigen diese Songs gleichzeitig,<br />
wer Jamie Cullum heute ist und wer er war.<br />
Teil der Veränderung sind seine Kinder. Lyra ist zwei<br />
Jahre alt, Margot vier Monate. Seit sie auf der Welt sind,<br />
beobachtet er intensiver – sich selbst und die Welt um sich<br />
herum. Er will seine Töchter beschützen, ihnen schöne<br />
Dinge zeigen, ihnen irgendwann Ray Charles vorspielen.<br />
Die Radiosendung von Jamie Cullum ist auch in diesem<br />
Jahr in der Kategorie „Beste Jazzsendung“ nominiert. Seit<br />
drei Jahren erzählt er dort Geschichten über Musik. Das ist<br />
fast aus der Mode geraten – aber eben nur fast. Am 19.<br />
November kommt Jamie Cullum in die Frankfurter Jahrhunderthalle.<br />
Tim Bendzko: Alles wird gut<br />
Zwei Jahre nach seinem Debütalbum „Wenn Worte<br />
meine Sprache wären“ ist sein zweites Album „Am seidenen<br />
Faden“ erschienen. Das Album ist etwas dynamischer<br />
und direkter als sein erfolgreicher Vorgänger<br />
mit der Single „Nur noch kurz die Welt retten“.<br />
Erfolgsdruck hat Tim vor diesem zweiten Album<br />
<strong>nicht</strong> gespürt. Er hat Songs gemacht, die ihm gefallen.<br />
Dazu setzt er sich einfach ins Studio und schreibt. So<br />
auch „Programmiert“: Kurz, bevor er gehen wollte, fiel<br />
ihm die Zeile „Heute bin ich digital“ ein – und kurzerhand<br />
tippte er das Lied ins Handy. In dem Song geht es<br />
um die sozialen Netzwerke und virtuelle „Freunde“,<br />
die zu den realen dazukommen. Das beurteilt er skeptisch.<br />
„Wir laufen Gefahr, dass unsere realen Freundschaften<br />
auch virtuell werden“, erklärt er. „Ich sehe<br />
ständig Menschen im Raum sitzen mit Handys in der<br />
Hand, und wenn gesprochen wird, dann über das, was<br />
im Handy passiert.“<br />
Der Albumtitel „Am seidenen Faden“ führt leicht<br />
in die Irre. „Ich weiß, dass die meisten Menschen denken:<br />
Tim hat jetzt Angst, dass er abstürzt“, sagt er.<br />
„Aber wenn etwas am seidenen Faden hängt, heißt das<br />
ja <strong>nicht</strong>, dass er reißt.“. Tim denkt genau anders herum:<br />
„Ich glaube, dass sich Dinge, wenn sie auf der Kippe<br />
stehen, zum Guten wenden.“<br />
Tim Bendzko hatte Zeit, sich auf seine Karriere vorzubereiten.<br />
„Da hat man ein ganz anderes Selbstverständnis,<br />
weil man seinen Traum lebt“ – wohlgemerkt,<br />
ohne dass man mit dem Düsenjet abhebt. „Ich<br />
war <strong>nicht</strong> der, der die Menschen plötzlich anders angeguckt<br />
hat – es war umgekehrt. Dabei bin ich immer<br />
noch Tim.“<br />
August<br />
02.08. hr3 präsentiert Silbermond,<br />
Weilburg, Festplatz Hainallee<br />
03.08. hr1 präsentiert The Foreigner,<br />
Weilburg, Festplatz Hainallee<br />
08.08. bis 11.08. hr3 präsentiert Open<br />
Flair, Eschwege, Festivalgelände<br />
09.08. hr1 präsentiert Roger Waters – The<br />
Wall live, Frankfurt, Commerzbank-Arena<br />
10.08. YOU FM präsentiert Techno Beat<br />
Addiction, Marburg, Til Dawn<br />
10.08. YOU FM präsentiert „Stadt, Land,<br />
Bass“, Mainhausen, Königsee<br />
14.08. hr3 präsentiert Of Monsters And<br />
Men, Wiesbaden, Schlachthof<br />
15.08. bis 18.08. hr3 präsentiert Afrika-<br />
Karibik-Festival, Aschaffenburg, Festplatz<br />
23.08. YOU FM präsentiert Folklore 013,<br />
Wiesbaden, Schlachthof<br />
30.08. hr3 präsentiert Lena, Fulda,<br />
Schlosshof<br />
30.08. YOU FM präsentiert Nonstock,<br />
Fischbachtal, Kulturwiese<br />
• „hr3-party“ in Lindenfels-Winterkasten<br />
(13.07.), Gelnhausen (16.08.). Informationen<br />
zu „hr3-partys“ unter Tel. 069/<br />
155-3494 und unter www.hr3.de<br />
• „YOU FM Partybeats“ in Gladenbach<br />
(03.07.), Bad Soden-Salmünster<br />
(19.07.), Bad Arolsen (07.08.),<br />
Dillenburg (17.08.) Informationen unter<br />
www.YOU-FM.de<br />
YOU FM Sounds<br />
Foto: YOU FM<br />
Bei Bianca Schwarz geht es nur um eins:<br />
Musik – und zwar die allerneueste! Die<br />
YOU FM-Moderatorin stellt ihren Hörern<br />
neue Alben vor, von bekannten Künstlern<br />
genauso wie von Newcomern. Sie<br />
führt Interviews mit Stars und schlägt<br />
sich dabei gerne mal Nächte um die<br />
Ohren, um Musiker nach ihren Auftritten<br />
zu treffen. Und sie lädt Nachwuchsbands<br />
in ihre Sendung ein. Sie selbst steht vor<br />
allem auf HipHop, zum Beispiel von Marteria<br />
und Prinz Pi. Aber auch „abgedrehten<br />
Jazz“, Indie und elektronische<br />
Musik hört sie gern. Das alles am liebsten<br />
live, denn im Studio sitzt sie ja oft genug. n<br />
„YOU FM Sounds“, Mo bis Do, 20.50<br />
bis 23 Uhr