Artikel im Amtsblatt 29/2013 - Herrenberg

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AKTUELLES 2 AKTUELLES Donnerstag, 18. Juli 2013 Amtsblatt Herrenberg / Ausgabe 29 Fortsetzung der Titelseite Die anderen Stände bleiben an diesem Tag geschlossen, doch dies tut dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Denn so viel Programm war sonntags beim Stadtfest lange nicht mehr geboten. Auf dem Marktplatz wird der Musikverein Nufringen den Festtag zünftig eröffnen. Anschließend stehen dann die Jugendorchester der Stadtkapelle Herrenberg auf der Marktplatzbühne, um ihr Können zu präsentieren. Nach einem Auftritt der Tanzformationen der S‘Kayh Dancers ist wieder Zeit für tolle Blasmusik. Die „Gäumusikanten“ werden den Marktplatz ab 16.00 Uhr zum Schunkeln und Mitklatschen animieren, bevor die Stadtkapelle Herrenberg selbst zum Ende des Festes auf dem Marktplatz aufspielt. Viel Musik gibt es auch im Klosterhof. Hier wird ab 11.00 Uhr gesungen. „Lieder u. Co“ sorgen für Unterhaltung, bevor ab 14.00 Uhr zahlreiche weitere Chöre aus Herrenberg und Umgebung diese Aufgabe übernehmen. Neben den „Voices ltd“ und den „No Names“ des Liederkranzes werden Chöre aus Ehningen, Oberjesingen und Nufringen zu hören sein. Beim SV Affstätt am Bronntor werden „Ralf Brendle und Band“ mit Volksliedern die Besucher unterhalten. Und auch im Graben bei den Pfadfindern ist einiges geboten. Und auch hier gibt es mit einer „Jugendhaus Jazz Jamsession“ und der Band „Pavel“ dann noch mal Live-Musik. Es wird also überall viel los sein am Stadtfest- Sonntag! Kulinarisch ist natürlich auch wieder viel Abwechslung geboten: Von Pizza bis Pommes, von der Bratwurst bis zum Steak und von Crêpes bis Kaffee und Kuchen – es wird bei allen Ständen viel Herzhaftes angeboten. Alles in allem wieder eine runde Sache. Kommen Sie und seien Sie Gast auf der größten Herrenberger Hocketse! Das Programm im Überblick Freitag, 19. Juli Marktplatz - Stadtkapelle Herrenberg 19.00 bis 19.30 Fassanstich durch OB Thomas Sprißler, Musik: Stadtkapelle Herrenberg 19.30 bis 23.30 Norbert Reiff und seine Musikanten Klosterhof - Liederkranz Herrenberg 19.00 bis 23.30 Yahoo, Live-Musik Place de Tarare – SG H2Ku Herrenberg 19.00 bis 23.30 Diet Dope, Classic Rock Bronntor / Gasthaus Rose – SV Affstätt 19.00 bis 23.30 4 more friends, Cover Rock Altes Amtsgericht – Wanderers Baseball Club 19.00 bis 23.30 DJ Volkhard Unterer Graben – DPSG Pfadfinder 19.00 bis 23.30 DJ Samstag, 20. Juli Marktplatz – Stadtkapelle Herrenberg 14.00 bis 15.00 Percussion Ensemble Herrenberg & Rhythmus AG Vogt-Heß-Schule 15.00 bis 15.30 Speedy Jumpers 15.30 bis 16.00 Square Dance Club Gäu Promenaders Herrenberg 16.00 bis 16.30 Stuttgart University Pipe Band 16.30 bis 17.00 Tanzformationen des TSC Schwarz-Rot Herrenberg 17.00 bis 18.30 Schloßberggeister Herrenberg 19.30 bis 23.30 MSS Big Band aus Frankfurt am Main Klosterhof – Liederkranz Herrenberg 18.00 bis 23.30 Yahoo, Live-Musik Place de Tarare – SG H2Ku Herrenberg 19.00 bis 23.30 Diet dope, Classic Rock Bronntor / Gasthaus Rose – SV Affstätt 19.00 bis 23.30 KitchenClub, Cover Rock Altes Amtsgericht – Wanderers Baseball Club 18.00 bis 23.30 DJ Volkhard Unterer Graben – DPSG Pfadfinder 18.30 bis 22.30 Live-Bands Rockkids, About Fall, Mephobia, Bauernbrot 22.30 bis 23.30 DJ Sonntag, 21. Juli Marktplatz – Gottesdienst 10.00 bis 11.00 Ökumenischer Marktplatz-Gottesdienst „Leben achten - Leben feiern“ Marktplatz – Stadtkapelle Herrenberg 11.00 bis 13.00 Musikverein Nufringen 13.00 bis 15.00 Bläserteams, Jugendgruppe, Jugendkapelle der Stadtkapelle Herrenberg 15.00 bis 15.30 Tanzformationen der S’Kayh Dancers 16.00 bis 18.00 Gäumusikanten aus Herrenberg 18.00 bis 19.00 Stadtkapelle Herrenberg Klosterhof – Liederkranz Herrenberg 11.00 Lieder & Co. 14.00 bis 14.30 Chor „TAKTVOLL“ aus Ehningen 14.30 bis 15.00 Chor OberJesingers aus Oberjesingen 15.00 bis 15.30 Chor „TonAb“ aus Nufringen 15.30 bis 16.00 Chor „Voices ltd“ aus Herrenberg 16.00 bis 16.30 Chor „No Names“ aus Herrenberg Festbetrieb Stadtfest (Bewirtung) Freitag, 19. Juli 19.00 bis 24.00 Uhr Samstag, 20. Juli 14.00 bis 24.00 Uhr (Marktplatz bereits ab 11.00 Uhr) Sonntag, 21. Juli 11.00 bis 19.00 Uhr Bronntor / Gasthaus Rose – SV Affstätt 11.00 bis 16.00 Ralf Brendle und Band, Volkslieder Unterer Graben – DPSG Pfadfinder 14.00 bis 15.45 Präsentationen der Pfadfindergruppen 16.00 bis 16.30 Unterhaltungsprogramm der Leitergruppe 17.00 bis 18.00 Jugendhaus Jazz Jamsession 18.00 bis 19.00 Pavel, Live-Band
Donnerstag, 18. Juli 2013 Amtsblatt Herrenberg / Ausgabe 29 AKTUELLES 3 Vorentwurfsplanung auf den Weg gebracht Mehrstufiges Bebauungsplanverfahren für „Gartenäcker“ in Gültstein läuft jetzt an Zur Deckung des Bedarfs an Wohnbauflächen soll in Gültstein das Baugebiet „Gartenäcker“ – südlich der Kappstraße bis zum Langweg – mit einer Bruttofläche von etwa 3,6 Hektar entwickelt werden. Dies hat der Gemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend (bei zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen) mehrheitlich beschlossen. Die erste Strukturplanung des Stadtplanungsamtes sieht 63 Gebäude vor. Angestrebt ist die Verkehrserschließung des Wohngebietes aus nordöstlicher Richtung von der Lise-Meitner- Straße sowie im Südwesten über die Altinger Straße. Innerhalb des Baugebietes sind Schleifen und Stiche angedacht. Die Entwässerung soll möglichst über einen bereits bestehenden Kanal in südöstlicher Richtung erfolgen. Im Rahmen der Wohnbauflächenbedarfsprognose im Jahr 2012 wurde für Gültstein ein Flächenbedarf aus Eigenentwicklung von etwa vier Hektar festgestellt. Hierauf sind in Gültstein bestehende Innenentwicklungsmöglichkeiten und die vor handenen innerörtlichen Bau lücken anzurechnen. Erster Bürgermeister Andreas Gravert wies darauf hin, dass der Gültsteiner Ortschaftsrat schon seit einiger Zeit auf die Erschließung des Baugebietes drängt. Dafür spreche auch, dass Gewerbe vor Ort sei und es eine gute ÖPNV-Anbindung gebe. Mit dem Beschluss des Gemeinderates werde ein mehrstufiges Bebauungsplanverfahren angestoßen. Gravert erinnerte daran, dass die vorgesehene Erschließung von „Gartenäcker“ in den 90er Jahren an dem mangelnden Interesse der Eigentümer gescheitert sei. Nun Das Gültsteiner Baugebiet „Gartenäcker“ aus der Vogelperspektive. gehe es in einem ersten Schritt darum, die Träger öffentlicher Belange zu hören und die Meinung der Eigentümer einzuholen. „Wir stehen hinter dem Baugebiet Gartenäcker“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Thomas Deines. Er forderte, die Qualität des Bebauungsplanes müsse noch deutlich gesteigert werden. Ähnlich sah es auch Ralf Heineken (Bündnis 90 / Die Grünen). Er forderte mehr ökologische Qualität, auch wenn die Grünen das neue Baugebiet prinzipiell ablehnten. Oberbürgermeister Thomas Sprißler unterstrich – wie Erster Bürgermeister Gravert zuvor – dass der städtebauliche Entwurf sich im Laufe des F:\Amt_61\_CAD_PLÄNE\BB-PLAN\GÜLTSTEIN\Gartenaecker\_Beb Verfahrens noch wesentlich verändern kann. Die vorgelegte Strukturplanung sei als „Platzhalter“ zu verstehen und könne später ganz anders aussehen. Werner Hiermaier, sagte die CDU- Fraktion sei froh, dass es endlich los gehe. Er wünschte sich für das Baugebiet eine größere Mehrheit als in der Vergangenheit. Erforschung der jüngeren Herrenberger Geschichte beschlossen Gemeinderat fasste nach kurzer Diskussion Grundsatzbeschluss – Leistungsbild soll noch erarbeitet werden Die wissenschaftliche Erforschung der Herrenberger Geschichte im Zeitraum zwischen ca. 1920 und Ende der 1950er Jahre hat der Gemeinderat am Dienstagabend nach kurzer Diskussion – bei einer Nein-Stimme – beschlossen. Die Verwaltung wurde vom Gemeinderat beauftragt, ein Leistungsbild – unter Einbeziehung des Stadtarchivs – vorzulegen. Angestoßen hatte die SPD-Gemeinderatsfraktion das Thema im Rahmen der letzten Haushaltsberatungen. Sie forderte ca. 5.000 Euro für die wissenschaftliche Erforschung von Herrenberg in der Zeit des Nationalsozialismus zur Verfügung zu stellen. Daraufhin hat die Verwaltung verschiedene Lehrstühle der Universitäten Freiburg, Mannheim, Stuttgart und Tübingen angeschrieben. Der Lehrstuhl der Universität Tübingen, Seminar für Zeitgeschichte, hat darauf hingewiesen, dass eine Beschränkung der Untersuchung auf die Zeit von 1933 bis 1945 nicht sinnvoll sei, und deshalb eine Ausweitung des Untersuchungszeitraumes auf ca. 1920 bis Ende der 1950er Jahre angeregt. Die Universitäten empfehlen einen Historiker – mit einem Werkvertrag – zu beauftragen. Kosten rund 72 500 Euro. Eingangs sagte Oberbürgermeister Thomas Sprißler, es gelte die Thematik so aufzuarbeiten, dass es „Hand und Fuß“ habe. Der Fraktionsvor sitzende der Freien Wähler, Thomas Deines, forderte das Stadtarchiv bei der Aufarbeitung stärker mit einzubeziehen und sich dabei eventuell von externer Seite zuarbeiten zu lassen. „Gegen Vergessen hilft nur Wissen“, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Bodo Philipsen. Es gelte „abstraktes Geschehen“ auf örtliche Strukturen „herunter zu brechen“. Dazu müsse das Thema in den Schulen, in der Volkshochschule und in der Geschichtswerkstatt bearbeitet werden. „Es muss unser Thema sein!“ Für Paula Rist- Nowak von der Frauenliste war der Vorschlag der Verwaltung zu teuer und die Zielsetzung noch zu unkonkret. „Wir müssen sagen, was wir wollen“. Sie sprach sich für die Einbeziehung einer Geschichtswerkstatt aus. Ralf Heineken (Bündnis 90 / Die Grünen) meinte, den meisten in Herrenberg sei das Thema egal. Er forderte, dass das Stadtarchiv eine Rolle hier spielen solle. Um die Kosten zu senken, riet er Forschungsgelder für dieses Projekt locker zu machen. Die CDU-Fraktion sprach sich für die Aufarbeitung der jüngeren Geschichte aus. Dieter Haarer störte sich an den Kosten und forderte einen Plan wie das Stadtarchiv in die Arbeit miteinbezogen werden könnte. Vor einem endgültigen Beschluss seien Vorarbeiten notwendig. Oberbürgermeister Thomas Sprißler war es wichtig, zu signalisieren, „dass wir diese jüngere Geschichte aufarbeiten wollen“. Zum Thema Stadtarchiv einbeziehen erinnerte er daran, dass die Leiterin Dr. Albus-Kötz, aus Zeitmangel nicht umfängliche wissenschaftliche Arbeit leisten könne. Auch gebe es Überlegungen bezüglich einer Trennung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Nach ausführlicher Diskussion formulierte er den Grundsatzbeschluss, der dann bei einer Nein-Stimme so auch beschlossen wurde.
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