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Fortbildungsartikel verfügbar (1275 kB) - Heilberufe

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Abbau von Muskelprotein und Fettreserven auslösen.<br />

In ihrer Gesamtheit stellen die Stoffwechselveränderungen<br />

einen systemischen Entzündungsprozess dar.<br />

Es kommt zu einer katabolen (abbauenden) Stoffwechselsituation,<br />

die vor allem in Kombination mit<br />

einer reduzierten Nahrungsaufnahme zu einer Kachexie<br />

führt. Das Ausmaß der Entzündungsreaktion<br />

(Inflammation) ist nicht bei allen Tumorerkrankungen<br />

gleich, korreliert jedoch stark mit der Prognose.<br />

Ein Appetitverlust ist häufig, jedoch nicht<br />

immer vorhanden. Ebenso kann der Gewichtsverlust<br />

kachektischer Patienten nicht generell auf eine reduzierte<br />

Nahrungsaufnahme zurückgeführt werden.<br />

Prävention und Therapie<br />

Obwohl bekannt ist, wie wichtig ein guter Ernährungsstatus<br />

für Tumorpatienten ist, werden frühe<br />

Anzeichen einer Mangelernährung oft nicht erkannt<br />

und die Ernährungstherapie wird meist zu spät begonnen.<br />

Die Strategie zur Prävention und Therapie<br />

tumorassoziierter Mangelernährung beziehungsweise<br />

der Tumorkachexie basiert daher auf drei Säulen:<br />

1. der Identifizierung von Risikopatienten,<br />

2. der Ernährungsdiagnostik (Analyse des Ernährungsproblems<br />

und Ermittlung des Ernährungsstatus)<br />

3. sowie einer individuellen Ernährungstherapie, die<br />

Stoffwechselbesonderheiten berücksichtigt und<br />

deren Erfolg kontinuierlich überwacht.<br />

Risikopatienten identifizieren<br />

Wichtige Warnzeichen einer Mangelernährung sind<br />

Inappetenz und Gewichtsverlust bzw. eine reduzierte<br />

Nahrungsaufnahme. Anhand von Scores, die diese<br />

Kriterien berücksichtigen, können Risikopatienten<br />

frühzeitig identifiziert werden. Von den Fachgesellschaften<br />

werden für den ambulanten Bereich zum<br />

Screening Erwachsener der so genannte MUST-Score<br />

(Malnutrition Universal Screening Tool) und für den<br />

stationären Bereich der NRS 2002 (Nutritional Risk<br />

Mit dem NRS<br />

2002 lassen sich<br />

Risikopatienten<br />

schnell und einfach<br />

identifizieren<br />

– Grundvoraussetzung<br />

für eine<br />

frühzeitige Intervention.<br />

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<strong>Heilberufe</strong> / Das Pflegemagazin 2012; 64 (12)<br />

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