Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />
‐ Endbericht ‐<br />
gen und mit ihrem Kaufverhalten die standardisierten Angebotsformen der Discounter honorieren. Auch<br />
wenn in den letzten Jahren ein leichter Bedeutungsverlust (oder zumindest kein weiterer Gewinn) der<br />
Discounter zu verzeichnen war, erwirtschafteten sie lt. EHI‐Retail Institute (2012a) <strong>im</strong> Jahr 2011 mit rd.<br />
44 % noch <strong>im</strong>mer den größten Umsatzanteil <strong>im</strong> Lebensmittelbereich (vgl. Kap. 1).<br />
Vor diesem Hintergrund wurden <strong>im</strong> Rahmen der Studie die folgenden Forschungsfragen untersucht:<br />
• Wie werden die baurechtlichen Vorgaben hinsichtlich der Genehmigung und Realisierung von Lebensmittelmärkten<br />
in den Kommunen umgesetzt? Wie funktioniert vor diesem Hintergrund die<br />
Zusammenarbeit zwischen Handelsunternehmen, Projektentwicklern und Kommunen bei der<br />
Neuansiedlung/Erweiterung eines Lebensmittelmarktes?<br />
• Haben die rechtlichen Vorgaben aus BauGB und BauNVO in den letzten Jahren dazu geführt, dass<br />
Neuansiedlungen von Lebensmitteldiscountern <strong>im</strong> Vergleich zu Supermärkten schneller und leichter<br />
realisiert werden konnten?<br />
Vorgehensweise<br />
Die Bearbeitung der Forschungsfragen erfolgte durch eine Sichtung bisheriger Untersuchungen zu diesem<br />
Thema, Fachgespräche mit ausgewählten Experten und durch eine Kommunalbefragung, die innerhalb<br />
der acht Betrachtungsregionen mit folgenden Schwerpunkten durchgeführt wurde: 114<br />
• Bedeutung von kommunalen und/oder regionalen Konzepten zur Steuerung der <strong>Nahversorgung</strong><br />
• genehmigte Lebensmittelmärkte in den letzten fünf Jahren: Angaben zum Zeitpunkt Bauvoranfrage/Bauantrag/Genehmigung,<br />
Betreiber, Verkaufsflächengröße, Lage, planungsrechtliche Situation,<br />
Relevanz von (Verträglichkeits‐)gutachten <strong>im</strong> Sinne des § 11 Abs. 3 BauNVO und/oder § 34<br />
Abs. 3 BauGB<br />
• nicht genehmigte Lebensmittelmärkte in den letzten fünf Jahren: Angaben zu informellen Anfragen,<br />
Zeitpunkt Bauvoranfrage/Bauantrag/Ablehnung, Ablehnungsgrund, Betreiber, geplante Verkaufsflächengröße,<br />
Lage, planungsrechtliche Situation, Relevanz von (Verträglichkeits‐)Gutachten<br />
<strong>im</strong> Sinne des § 11 Abs. 3 BauNVO und/oder § 34 Abs. 3 BauGB<br />
• Lebensmittelmärkte, die bereits nach informellen Anfragen in den letzten fünf Jahren abgelehnt<br />
wurden, differenziert nach Betriebsform und Groß‐ bzw. Kleinflächigkeit, Angabe der Hauptgründe<br />
Die Befragung erfolgte <strong>im</strong> Frühjahr/Sommer 2012. Die Fragebögen wurden <strong>im</strong> April 2012 per Post und<br />
Email versandt. Bei den Kommunen, die sich zunächst nicht zurückmeldeten, wurden die Fragebögen<br />
noch einmal per Email versandt, zusätzlich wurden die Genehmigungsbehörden bzw. Stadtplanungsoder<br />
Bauämter telefonisch kontaktiert.<br />
114 Für die beiden Städte Düsseldorf und Erfurt wurde der Abfragezeitraum wegen der zu erwartenden größeren Anzahl von<br />
Anfragen/Anträgen (und des damit verbundenen Mehraufwands für die Beantwortung des Fragebogens) von fünf auf drei<br />
Jahre verkürzt. Zum Fragebogen siehe Anhang III.<br />
96