Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />
‐ Endbericht ‐<br />
Rund 38 % aller befragten Kunden geben an – unabhängig davon, ob sie wirklich Nonfood II‐Artikel gekauft<br />
haben – dass ihnen der Kauf dieser Artikel sehr wichtig oder wichtig ist. Dabei sind zwischen Discounter‐<br />
(rd. 43 %) und Supermarktkunden (34 %) Abweichungen erkennbar. Die Bedeutung der Randsort<strong>im</strong>ente<br />
unterscheidet sich jedoch auch in Abhängigkeit von der Siedlungsstruktur (BBSR‐Kreistyp). So<br />
geben an den sechs Standorten in Düsseldorf lediglich rd. 21 % der Kunden an, dass ihnen die Nonfood<br />
II‐Artikel sehr wichtig oder wichtig sind, in den ländlicher strukturierten Betrachtungsregionen mit einem<br />
deutlich eingeschränkten Warenangebot liegen die entsprechenden Werte mit rd. 42 % (Landkreis<br />
Harburg) bzw. rd. 51 % (LK Schwandorf) deutlich höher. Insgesamt spiegeln diese Zahlen aber wider,<br />
dass der Einkauf von Lebensmitteln bei den Kunden eindeutig <strong>im</strong> Vordergrund steht. Im Vergleich zu den<br />
übrigen Themen, die von den Kunden bewertet wurden, ist die Bedeutung der Nonfood II‐Artikel eher<br />
nachrangig einzuordnen. So wird die Nähe zum Wohnort von rd. 79 % der Kunden als sehr wichtig oder<br />
wichtig beurteilt, eine große Auswahl von rd. 82 % und günstige Preise von rd. 66 % der Kunden (vgl.<br />
Kap. 5.3).<br />
Zusätzlich zu dieser allgemeinen Einschätzung wurden die Kunden, die tatsächlich einen Nonfood II‐<br />
Artikel gekauft haben, zur Bedeutung dieses Kaufs befragt. Daraus lassen sich die folgenden Feststellungen<br />
treffen:<br />
• Für knapp ein Drittel der Kunden (60), die einen Nonfood II‐Artikel gekauft haben (197), ist der<br />
Kauf dieses Artikels der Hauptanlass für den Einkauf in diesem Geschäft (bezogen auf die Grundgesamtheit<br />
aller befragten Kunden macht dies lediglich einen Anteil von rd. 3 % aus). Hier sind<br />
zwischen Discounter und Supermarkt kaum Unterschiede festzustellen.<br />
• Für 16 % der Käufer von Aktionsware bzw. eines Artikels aus dem Randsort<strong>im</strong>ent (30), ist der Kauf<br />
dieses Artikels ein wichtiger Anlass, diesen Lebensmittelmarkt aufzusuchen (rd. 2 % der Grundgesamtheit).<br />
• Für rund die Hälfte der Käufer von Nonfood II‐Artikeln (96) ist der Erwerb dieses Artikels eher unwichtig<br />
bzw. wird als nebensächlich erachtet (rd. 5 % der Grundgesamtheit).<br />
Hinsichtlich Art und Umfang der gekauften Nonfood II‐Artikel zeigt die Point‐of‐Sale‐Befragung folgende<br />
Ergebnisse (vgl. Abb. 51):<br />
• Nur wenige der 197 befragten Käufer von Aktionswaren/Randsort<strong>im</strong>enten kaufen mehrere Artikel<br />
bzw. verschiedene Artikel aus unterschiedlichen Branchen (insgesamt lediglich 206 Nennungen).<br />
• Die Sort<strong>im</strong>ente Bekleidung/Textilien, denen eine besondere Bedeutung für die Zentren zugeschrieben<br />
wird, werden zwar recht häufig genannt; sie liegen mit insgesamt 43 Nennungen (davon<br />
10 Nennungen aus dem Sort<strong>im</strong>entsbereich Haus‐/He<strong>im</strong>textilien) jedoch erst an dritter Stelle aller<br />
genannten Kategorien.<br />
• Hingegen werden Artikel aus den Warengruppen Mult<strong>im</strong>edia/Neue Medien (9 Nennungen) sowie<br />
Schuhe, Spielwaren und Sportartikel (9 Nennungen) von den befragten Personen nur sehr selten<br />
gekauft.<br />
• Die häufigsten Nennungen sind in den Branchen Hausrat, Glas/Porzellan/Keramik (61 Nennungen)<br />
und in der Warengruppe Blumen/Pflanzen (50 Nennungen) festzustellen. Diese Sort<strong>im</strong>ente werden<br />
in der Regel zwar auch als zentrenrelevant eingestuft; sie gelten allerdings nicht als Leitbranchen<br />
und besitzen – nicht zuletzt aufgrund ihres wesentlich geringeren absoluten Umsatzes – eine<br />
91