Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
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<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />
‐ Endbericht ‐<br />
Gleichwohl lassen sich aus den nach Kreisen und/oder Betriebsformen (Discounter vs. Supermarkt) zusammengefassten<br />
Auswertungen wertvolle Hinweise ableiten, die sich weitgehend auch mit den <strong>im</strong><br />
Rahmen der Haushaltbefragung gewonnenen Ergebnissen decken. Zum einen bestätigt sich, dass die<br />
Nähe zum Einkaufsort in Düsseldorf, wo 60 % der Befragten diesen Grund als Hauptmotiv für den Einkauf<br />
in diesem Geschäft angeben, sehr viel wichtiger ist als in den Landkreisen Harburg (42 %) oder<br />
Schwandorf (29 %) (vgl. Abb. 43). Ursächlich hierfür ist vor allem, dass die Bereitschaft oder Möglichkeit,<br />
einen Pkw für den Lebensmitteleinkauf nutzen zu wollen oder zu können, in der Großstadt wesentlich<br />
geringer ausgeprägt ist als in den ländlichen Regionen, wo die Pkw‐Nutzung sehr viel mehr zum Lebensalltag<br />
gehört. Außerdem spielt das enge Versorgungsnetz in Düsseldorf eine entscheidende Rolle, d. h. in<br />
vielen Quartieren ist man <strong>im</strong> Gegensatz zum Umland bzw. zu kleineren Gemeinden <strong>im</strong> Ländlichen Raum<br />
aufgrund der Nähe zum Lebensmittelmarkt auch gar nicht auf den Pkw angewiesen.<br />
Gleichzeitig hat eine große Auswahl bzw. ein umfangreiches Sort<strong>im</strong>ent in Düsseldorf (21 %) weniger<br />
Bedeutung als <strong>im</strong> Ländlichen Raum (Schwandorf 30 %). Auch hier dürfte der Grund vor allem in dem<br />
insgesamt deutlich größeren und vielfältigeren Versorgungsangebot in Düsseldorf liegen, das in der<br />
Stadt als selbstverständlich angesehen wird und deshalb weniger <strong>im</strong> Fokus steht. Darüber hinaus ist ein<br />
ausreichendes Angebot an Pkw‐Stellplätzen offenbar nur dort von Bedeutung, wo sie knapp sind, d. h.<br />
vor allem in der Großstadt Düsseldorf (vgl. Abb. 43).<br />
Abb. 43: POS‐Befragung ‐ meistgenannte Gründe für den Einkauf am Befragungsstandort nach Kreisen<br />
Nähe Wohnort<br />
29,4 %<br />
42,1 %<br />
60,1 %<br />
große Auswahl<br />
21,0 %<br />
24,6 %<br />
30,4 %<br />
günstige Preise<br />
20,2 %<br />
25,0 %<br />
30,4 %<br />
Qualität / Frische<br />
15,6 %<br />
21,6 %<br />
26,7 %<br />
auf dem Weg / zufällig<br />
7,2 %<br />
10,3 %<br />
15,7 %<br />
Sonderangebote<br />
Atmosphäre / Gestaltung<br />
6,5 %<br />
4,5 %<br />
10,2 %<br />
6,4 %<br />
7,5 %<br />
4,1 %<br />
Angaben in % der Befragten<br />
in der Stadt Düsseldorf<br />
Gesamtzahl Befragte: 629<br />
freundliche Verkäufer<br />
ausreichend Pkw‐Stellplätze<br />
best<strong>im</strong>mte Produkte (u.a. Bio)<br />
6,7 %<br />
5,7 %<br />
5,1 %<br />
8,9 %<br />
2,5 %<br />
2,4 %<br />
4,5 %<br />
3,0 %<br />
6,0 %<br />
Angaben in % der Befragten<br />
<strong>im</strong> Landkreis Harburg<br />
Gesamtzahl Befragte: 629<br />
Angaben in % der Befragten<br />
<strong>im</strong> Landkreis Schwandorf<br />
Gesamtzahl Befragte: 629<br />
Gewohnheit<br />
2,9 %<br />
3,0 %<br />
6,5 %<br />
Bedientheke / lose Ware<br />
4,1 %<br />
4,5 %<br />
3,2 %<br />
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 40% 45% 50% 55% 60% 65%<br />
Quelle: Eigene Point‐of‐Sale‐Befragung, n = 1.887, 3.434 Nennungen (gewichtet, Mehrfachnennungen möglich, jeweils 629 Befragte<br />
an insgesamt sechs Befragungsstandorten pro Stadt‐/Landkreis)<br />
Bei differenzierter Betrachtung der Einkaufsgründe nach Betriebsformen bestätigt die Point‐of‐Sale‐Befragung<br />
die bereits aus der Haushaltsbefragung gewonnene Erkenntnis, wonach Discounter in erster<br />
Linie wegen der günstigen Preise (44 %) und nur selten wegen der großen Auswahl (14 %) aufgesucht<br />
werden. Bei Supermärkten verhält es sich genau umgekehrt, hier steht neben der Nähe zum Wohnort<br />
(48 %) für 37 % der Befragten vor allem die große Auswahl <strong>im</strong> Vordergrund (vgl. Abb. 44).<br />
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