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Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel

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<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />

‐ Endbericht ‐<br />

1 Forschungsansatz<br />

Der Strukturwandel <strong>im</strong> Einzelhandel ist durch ein starkes Flächenwachstum gekennzeichnet, neue Formate,<br />

Konzepte und Betriebsformen drängen auf den Markt und erschließen neue Standorte. Konzentrations‐<br />

und Filialisierungsprozesse verändern die Einzelhandelslandschaft und alte Formate verlieren an<br />

Bedeutung. Traditionelle Standorte stehen dadurch zunehmend unter Druck, das trifft insbesondere<br />

auch auf den <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong> zu. 1<br />

Im <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong> hat sich vor allem seit den 1990er Jahren die Betriebsform Discounter sehr<br />

expansiv auf dem Markt behaupten können. Großflächige Supermärkte ab einer Verkaufsfläche von<br />

800 m² haben sich weitestgehend stabil entwickelt, wobei in den letzten Jahren auch hier leichte<br />

Wachstumsraten zu verzeichnen sind. Mit einer Gesamtverkaufsfläche von rd. 11,7 Mio. m² stellen die<br />

Discounter mittlerweile die stärkste Betriebsform dar, die Supermärkte 2 liegen mit einer Gesamtverkaufsfläche<br />

von rd. 9,6 Mio. m² deutlich dahinter. 3 Verlierer des Strukturwandels <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />

sind vor allem kleine Lebensmittelgeschäfte mit einer Verkaufsfläche unter 400 m² (vgl. Abb. 1). 4<br />

Abb. 1: Verkaufsflächenwachstum <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong> nach Betriebsformen von 1990 bis 2010<br />

35,0<br />

Verkaufsfläche<br />

in Mio. m²<br />

30,0<br />

9,7<br />

25,0<br />

4,5<br />

5,0<br />

6,1<br />

2,4<br />

SB‐Warenhaus/Verbrauchermarkt<br />

(bis 2005: ab 1.500 m², exkl. Nonfood;<br />

2010: ab 2.500 m², inkl. Nonfood)<br />

20,0<br />

15,0<br />

10,0<br />

5,0<br />

0,0<br />

3,2<br />

6,7<br />

6,7<br />

7,2<br />

6,9<br />

6,5<br />

6,1 2,9<br />

7,3<br />

7,7<br />

8,8<br />

10,1<br />

11,7<br />

5,5<br />

7,2<br />

3,0<br />

1990 1995 2000 2005 2010<br />

Großer Supermarkt (1.500‐2.499 m²)<br />

(bis 2005: Verbrauchermarkt)<br />

Kleiner/Mittlerer Supermarkt<br />

(400‐1.499 m²)<br />

Kleines Lebensmittelgeschäft<br />

(unter 400 m²)<br />

Discounter<br />

(alle Größen)<br />

Quelle: EHI‐Retail Institute (2012b). Erhebungszeiträume 1965‐2007 und 2006‐2010, eigene Zuordnung V‐Märkte (EHI 2010: ab<br />

2.500 m²) und Supermärkte (EHI 2010: 400‐2.499 m²) auf Basis EHI 2007/2008; EHI bis 2005: SB‐Warenhäuser/V‐Märkte: ab<br />

1.500 m² (Große Supermärkte = Verbrauchermärkte); Angaben in Mio. m² Verkaufsfläche (EHI 2010: inkl. Flächen für Nonfood)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Von 1990 bis 2010 sind die Verkaufsflächen <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong> von rd. 21,4 auf rd. 33,9 Mio. m² gewachsen, das<br />

macht einen Anstieg um rd. 58 % aus. Nach Berechnungen des HDE wuchs die Verkaufsfläche für den gesamten Einzelhandel<br />

<strong>im</strong> gleichen Zeitraum ebenfalls um 58 %, d. h. von rd. 77 auf rd. 121,5 Mio. m². Vgl.: HDE (2011): Zahlenspiegel 2011. S. 25.<br />

Bezogen auf Supermärkte mit einer Verkaufsfläche von 400 bis 2.499 m², d. h. kleine, mittlere und große Supermärkte.<br />

Bezogen auf den Umsatz war der Anteil der Lebensmitteldiscounter <strong>im</strong> Jahr 2010 mit rd. 44 % gegenüber den Supermärkten<br />

mit einem Anteil von rd. 28 % am Gesamtumsatz aller Lebensmittelmärkte sogar noch deutlicher ausgeprägt. Vgl. EHI ‐ Retail<br />

Institute (Hrsg.) (2012a): Der Lebensmittelmarkt in Deutschland 2010/2012, Statistik‐Dossier, Köln.<br />

vgl.: EHI ‐ Retail Institute (Hrsg.) (2012b): Statistiken zu Umsatzanteilen, Verkaufsflächen und Anzahl der Betriebe <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />

und Hinweise zur Betriebsformenabgrenzung. Köln.<br />

7

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