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Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel

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<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />

‐ Endbericht ‐<br />

durchschnittlich 1.168 m² Verkaufsfläche), sind die jeweiligen Ausgabenanteile nach Entfernungen<br />

durchaus miteinander vergleichbar. Discounter erwirtschaften auf kleineren Flächen durchschnittlich<br />

mehr Umsatz pro m² Verkaufsfläche als zum Beispiel Supermärkte. Aus den durchschnittlichen Verkaufsflächengrößen<br />

innerhalb der Betrachtungsregionen für kleinflächige Discounter (710 m²), großflächige<br />

Discounter (954 m²) und mittlere Supermärkte (1.168 m²) lassen sich also durchaus <strong>im</strong> Durchschnitt<br />

ähnlich hohe Umsätze pro Markt oder – entsprechend der jeweiligen Verkaufsfläche – nur geringfügig<br />

höhere Umsätze der mittelgroßen (formal großflächigen) Supermärkte zwischen 801 und 1.500 m² ableiten.<br />

60 Es ist deshalb durchaus plausibel, dass sich deren Einzugsbereiche nicht bedeutend voneinander<br />

unterscheiden.<br />

Die betriebsformenspezifischen Ergebnisse – vor allem die in etwa gleichen Einkaufsentfernungen mittlerer<br />

Supermärkte (801 bis 1.500 m²) <strong>im</strong> Vergleich zu Discountern – werden auch in Abhängigkeit des<br />

gleichen Kreistyps (vgl. Abb. 30) und gleicher Lage (vgl. Abb. 31) bestätigt. In diesem Zusammenhang<br />

zeigt sich jedoch wiederum, dass die Lage und vor allem der Kreistyp diesen „Betriebsformeneffekt“<br />

deutlich überlagern. Im Einzelnen kann festgehalten werden:<br />

• Kreistyp: In den beiden Kernstädten sind die Ausgabenanteile der befragten Haushalte, die in einer<br />

fußläufigen Entfernung einkaufen, deutlich überdurchschnittlich. Bei diesem Kreistyp ist<br />

festzustellen, dass die Ausgabenanteile der Kunden von kleinen und mittleren Supermärkten,<br />

die einen Einkaufsweg von über 1.000 m haben, <strong>im</strong> Vergleich zu den klein‐ bzw. großflächigen<br />

Discountern wesentlich geringer sind. D. h. in den Kernstädten sind die Einzugsbereiche der<br />

kleinen und mittleren Supermärkte <strong>im</strong> Vergleich zu denen der Discounter wesentlich kleiner.<br />

Dies lässt gleichzeitig auf eine wesentlich höhere Kaufkraftbindung der Supermärkte <strong>im</strong> Nahbereich<br />

schließen. Hingegen sind weder <strong>im</strong> Verdichteten Umland noch in den beiden ländlichen<br />

Kreistypen wirklich nennenswerte Unterschiede zwischen den jeweiligen Ausgabenanteilen nach<br />

Entfernungszonen bzw. hinsichtlich der Kundenherkunft von Discountern und Supermärkten<br />

festzustellen.<br />

• Lage: Die Ausgabenanteile der befragten Haushalte, die in einer fußläufigen Entfernung von bis<br />

zu 1.000 m zum Lebensmittelmarkt und in integrierten Lagen – Zentrum und Wohngebiet – einkaufen,<br />

liegen betriebsformenübergreifend deutlich über dem Durchschnitt.<br />

60 Das bezieht sich jedoch ausschließlich auf die angegebenen durchschnittlichen Verkaufsflächen. Der Umsatz eines Supermarktes<br />

mit einer Verkaufsfläche von rd. 1.500 m² unterscheidet sich <strong>im</strong> Schnitt durchaus von dem eines Discounters mit rd.<br />

800 m² Verkaufsfläche. Ob sich daraus allerdings (spürbar negativere) Auswirkungen <strong>im</strong> Sinne des § 11 Abs. 3 BauNVO ergeben,<br />

dürfte nur einzelfallbezogen zu bewerten sein.<br />

60

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