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Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel

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<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />

‐ Endbericht ‐<br />

Hinsichtlich der unterschiedlichen Einzugsbereiche von Supermärkten und Discountern ergeben sich<br />

Testergebnisse, wie sie in der Matrix in Abb. 28 dargestellt sind. Werte unter 0,05 bedeuten, dass sich<br />

die beiden Betriebsformen in ihrem Einzugsbereich (Verteilung der Entfernungen) signifikant unterscheiden,<br />

wohingegen bei Werten von über 0,05 von einem nicht signifikanten Unterschied <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die Einzugsbereiche ausgegangen werden kann. Eine inhaltliche Interpretation, welche Betriebsform<br />

einen kleineren bzw. einen größeren Einzugsbereich ausprägen, kann zum einen anhand der Perzentile<br />

in Abb. 27 und zum anderen anhand der in Abb. 28 angegebenen Mittelwerte vorgenommen werden.<br />

Auf dieser Basis können für die Einzugsbereiche der Supermärkte und Discounter die folgenden signifikanten<br />

Ergebnisse festgehalten werden:<br />

• interformal: Die Einzugsbereiche kleinflächiger wie großflächiger Discounter unterscheiden sich<br />

signifikant von denen des kleinen als auch des mittleren Supermarktes, nicht aber gegenüber<br />

dem großen Supermarkt. Der Mittelwert und die Perzentile legen in diesem Zusammenhang nahe,<br />

dass sowohl kleine als auch mittlere Supermärkte signifikant kleinere Einzugsbereiche als<br />

Discounter ausbilden. Der Einzugsbereich des großen Supermarktes entspricht in der summarischen<br />

Betrachtung aller Kreistypen dagegen in etwa dem des großflächigen Discounters und unterscheidet<br />

sich nur unwesentlich von dem des kleinflächigen Discounters. Dieses Ergebnis ist<br />

aber vor allem auf die verhältnismäßig kleinen Einzugsbereiche der Supermärkte in den Kernstädten<br />

zurückzuführen. In den Kreistypen Verdichtetes Umland, Ländliches Umland und Ländlicher<br />

Raum entspricht der Einzugsbereich des mittl. Supermarktes in etwa dem der Discounter.<br />

• intraformal: Der Einzugsbereich des mittleren Supermarktes unterscheidet sich signifikant gegenüber<br />

dem kleinen sowie dem großen Supermarkt. Dagegen unterscheiden sich die Einzugsbereiche<br />

des kleinen und des großen Discounters nicht signifikant voneinander. Anders formuliert:<br />

Klein‐ und großflächige Discounter bilden keine unterschiedlichen Einzugsbereiche aus,<br />

wohingegen Supermärkte mit zunehmender Verkaufsfläche größere Einzugsbereiche aufweisen.<br />

Während für den Supermarkt intraformal ein Verkaufsflächeneffekt auf den Einzugsbereich festgestellt<br />

werden kann, ist betriebsformenübergreifend mit einem Wert von 0,187 kein statistisch signifikanter<br />

Unterschied zwischen den Einzugsbereichen großflächiger (bis 800 m²) und kleinflächiger (über 800 m²)<br />

Betriebe nachzuweisen.<br />

Ausgabenanteile der Kunden und Ableitung von Umsatzanteilen nach Einkaufsentfernungen<br />

Die Ergebnisse zu den Ausgabeanteilen der Kunden zeigen in etwa die gleichen Charakteristika wie zu<br />

den Einkaufsentfernungen und den daraus ableitbaren Einzugsbereichen der verschiedenen Betriebsformen.<br />

Generell unterscheiden sich die Einkaufsentfernungen und Ausgabenanteile in Abhängigkeit<br />

einer angenommenen fußläufigen Entfernung von bis zu 1.000 Metern zwischen mittleren Supermärkten<br />

und Discountern kaum (vgl. Abb. 29).<br />

• Jeweils rd. 40 % der befragten Kunden, die bei Discountern oder Supermärkten einkaufen, tätigen<br />

ihre Lebensmitteleinkäufe 59 in einem Radius von 1.000 m um den Wohnort (40 bzw. 38 % bei<br />

klein‐ und großflächigen Discountern und 37 bzw. 38 % bei mittleren und großen Supermärkten).<br />

59 Anmerkung: Jahresausgaben = Ausgaben pro Einkauf x Einkaufshäufigkeit (hochgerechnet auf Basis der Angaben der befragten<br />

Haushalte), differenziert nach Entfernung zum angegebenen Markt und nach Betriebsform.<br />

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