Qualifizierte Nahversorgung im Lebensmitteleinzelhandel
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<strong>Qualifizierte</strong> <strong>Nahversorgung</strong> <strong>im</strong> <strong>Lebensmitteleinzelhandel</strong><br />
‐ Endbericht ‐<br />
4.2 Nachfrageverhalten und übergeordnete Untersuchungsergebnisse<br />
Die Ergebnisse der Haushaltsbefragung zeigen, dass die Wahl des Einkaufsortes bzw. der bevorzugten<br />
Betriebsform vor allem durch das vorhandene Angebot best<strong>im</strong>mt wird. Das bedeutet, dass vor allem<br />
dann zum Beispiel bei Discountern eingekauft wird, wenn auch überdurchschnittlich viele Discounter vor<br />
Ort angesiedelt sind. Dieses auf den ersten Blick triviale Ergebnis beeinflusst die Bewertung des Nachfrageverhaltens<br />
erheblich.<br />
Abb. 13 veranschaulicht die relative Bedeutung der einzelnen Betriebsformen (Ausgabenanteile) in den<br />
Betrachtungsregionen, welche mit den Ausgaben der befragten Haushalte pro Jahr für die jeweils an<br />
erster und zweiter Stelle genannten Haupteinkaufsorte gewichtet wurden. Die Gegenüberstellung dieser<br />
Zahlen zu der Verkaufsflächenausstattung nach Betriebsformen (vgl. Abb. 11) zeigt, dass die jeweiligen<br />
Ausgabenanteile ziemlich genau auch der realen Verkaufsflächenausstattung in der jeweiligen Region<br />
entsprechen.<br />
Abb. 13: Haushaltsbefragung ‐ Ausgabenanteile der Haupteinkaufsorte (1. und 2. Stelle, gewichtet) nach<br />
Betrachtungsregionen und Betriebsformen<br />
SK Düsseldorf<br />
32%<br />
6%<br />
6%<br />
17%<br />
22%<br />
2% 2%<br />
13%<br />
SK Erfurt<br />
20%<br />
4%<br />
6%<br />
20%<br />
6%<br />
15%<br />
27%<br />
LK Harburg<br />
20%<br />
20%<br />
5%<br />
28%<br />
14%<br />
12%<br />
LK Bergstraße<br />
42%<br />
7%<br />
13%<br />
23%<br />
5%<br />
8%<br />
LK Freudenstadt<br />
28%<br />
17%<br />
2%<br />
14%<br />
6%<br />
33%<br />
LK Werra‐Meißner<br />
23%<br />
9%<br />
9%<br />
10%<br />
30%<br />
18%<br />
LK Schwandorf<br />
31%<br />
25%<br />
19%<br />
5%<br />
6%<br />
13%<br />
LK Prignitz<br />
41%<br />
12%<br />
4%<br />
13%<br />
3%<br />
26%<br />
gesamt<br />
29%<br />
13%<br />
3% 5%<br />
17%<br />
11%<br />
15%<br />
7%<br />
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%<br />
kleinflächiger Discounter (bis 800 m²) großflächiger Discounter (über 800 m²) kleines Lebensmittelgeschäft (bis 400 m²)<br />
kleiner Supermarkt (401 ‐ 800 m²) mittlerer Supermarkt (801 ‐ 1.500 m²) großer Supermarkt (1.501 ‐ 2.500 m²)<br />
Verbrauchermarkt (2.501 ‐ 5.000 m²)<br />
SB‐Warenhaus (über 5.000 m²)<br />
Quelle: Eigene Haushaltsbefragung, nur Angaben zu Haupteinkaufsorten innerhalb der Betrachtungsregionen, 4.026 befragte<br />
Haushalte, insgesamt 5.493 Nennungen zum 1. und 2. Haupteinkaufsort (Ausgabenanteile gewichtet nach der für den jeweiligen<br />
Lebensmittelmarkt angegebenen üblichen Einkaufshäufigkeit und dem angegebenen durchschnittlichen Ausgabebetrag pro<br />
Einkauf, hochgerechnet auf Jahresausgaben).<br />
Darüber hinaus wird aus der Gegenüberstellung von Angebotssituation (vgl. Abb. 11) und Nachfrageverhalten<br />
(vgl. Abb. 13) deutlich, dass die Discounter – gemessen an ihrem Verkaufsflächenanteil von rd.<br />
36 % – überdurchschnittlich häufig als Haupteinkaufsorte genannt werden (hochgerechneter Ausgabenanteil<br />
von rd. 42 %). Dies drückt sich letzten Endes auch in einer überdurchschnittlichen Flächenproduktivität<br />
(Umsatz pro m² Verkaufsfläche) aus. Auf Basis der <strong>im</strong> Rahmen der Haushaltsbefragung angegebenen<br />
Einkaufsbeträge/‐häufigkeiten und Hochrechnung dieser Befragungsergebnisse auf die Gesamtzahl<br />
der Haushalte innerhalb der Betrachtungsregionen ergibt sich für Discounter eine durchschnittliche Flä‐<br />
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