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Programmheft ansehen - Gürzenich-Orchester Köln

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7<br />

»125 Jahre<br />

Cölner Städtisches <strong>Orchester</strong>«<br />

Johannes Wunderlich<br />

Zwei Beschlüsse fasste der Rat der Stadt <strong>Köln</strong> im Jahr 1888, die<br />

die Stadt verändern sollten wie keine politische Entwicklung zuvor.<br />

Vorangegangen war dem ein Schreiben von Kaiser Wilhelm I.,<br />

der per Kabinettsorder dem Eingemeindungsvertrag zwischen der<br />

Stadt <strong>Köln</strong> und zahlreichen umgebenden Städten und Gemeinden<br />

zustimmte: »Auf Ihre Schrift vom 12. Februar des Jahres will ich<br />

genehmigen, dass die Stadtgemeinden Deutz und Ehrenfeld und<br />

die Randgemeinden Longerich, Müngersdorf, Nippes, Poll und<br />

Kriel sowie Teile der Landgemeinden Efferen und Rondorf mit dem<br />

Bezirk der Stadtgemeinde <strong>Köln</strong> vereinigt werden.« Als der Vertrag<br />

am 1. April 1888 in Kraft trat, wurde <strong>Köln</strong> mit einem Schlag Großstadt<br />

und war an der Fläche gemessen die größte Gemeinde des<br />

Reiches. Das Stadtgebiet erweiterte sich um das Zehnfache –<br />

erstmals sogar ins Rechtsrheinische –, und von einem Tag auf<br />

den anderen wuchs die <strong>Köln</strong>er Bevölkerung von 160.000 auf<br />

260.000 Einwohner.<br />

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts war <strong>Köln</strong> zum Knotenpunkt des<br />

westdeutschen Eisenbahnnetzes geworden und hatte einen beispiellosen<br />

Boom erlebt, der die Stadt vor gewaltige Probleme bei<br />

der Versorgung ihrer Bürger mit den alltäglichen Notwendigkeiten<br />

wie Wasser, Gas, Strom oder Schulen und Krankenhäuser stellte.<br />

Die ließen sich nun leichter lösen. Dass auch Oper und Theater,<br />

Kunst und Musik zu den unverzichtbaren »Lebensmitteln« gehören,<br />

hat sich in <strong>Köln</strong> von jeher selbst verstanden. Und so wurde fast<br />

zeitgleich, am 20. März 1888, die »Errichtung eines Städtischen

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