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Programmheft ansehen - Gürzenich-Orchester Köln

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18<br />

Düsseldorf – <strong>Köln</strong><br />

Robert Schumanns Sinfonie Nr. 3<br />

»Rheinische« Es-Dur op. 97<br />

Wer im 19. Jahrhundert sich an eine Sinfonie heranwagte, der<br />

musste einen großen Schatten hinter sich lassen: den von Ludwig<br />

van Beethoven. Denn mit seinen neun Sinfonien war er zum schier<br />

übermächtigen Titanen geworden, der jeden in seinen Bann zog.<br />

Zuallererst Franz Schubert. Und später dann Johannes Brahms,<br />

von dem ein Bekenntnis voller Zweifel überliefert ist, das geradezu<br />

exemplarisch für Beethovens sinfonisches Nachbeben steht:<br />

»Ich werde nie eine Sinfonie komponieren. Du hast keinen Begriff<br />

davon, wie es unsereinem zu Mute ist, wenn er immer so einen<br />

Riesen […] hinter sich marschieren hört.« Natürlich war auch<br />

Robert Schumann von Beginn an wie magnetisch angezogen von<br />

Beethovens <strong>Orchester</strong>werken. Sein Respekt vor den sinfonischen<br />

Herausforderungen und Aufgaben war so groß, dass er gleich<br />

mehrere Anläufe benötigte, um endlich im Januar 1841 den<br />

Grundstein für seine Karriere auch als Sinfoniker zu legen.<br />

Schon 1829 und weit vor der 1. Sinfonie B-Dur op. 38 schien er<br />

sich mit dieser Gattung intensiv, wenngleich erfolglos auseinandergesetzt<br />

zu haben. So schrieb er in jenem Jahr an Friedrich<br />

Wieck: »Aber wüssten Sie, wie es in mir drängt und treibt und wie<br />

ich mit meinen Sinfonien schon bis zu op. 100 gekommen sein<br />

könnte, hätte ich sie aufgeschrieben, und wie ich mich so eigentlich<br />

im ganzen <strong>Orchester</strong> so recht wohl befinde.«<br />

Das erste überlieferte Zeugnis des Sinfonikers Schumann stammt<br />

aus dem Jahr 1832. Und die Fragment gebliebene, sog. »Zwickauer«-<br />

Sinfonie spiegelt sein Ringen mit Beethoven wider in dem Versuch,

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