Unser Arthroskopie-Flyer - Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH
Unser Arthroskopie-Flyer - Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH Unser Arthroskopie-Flyer - Gemeinschaftskrankenhaus Bonn gGmbH
Die starke Gemeinschaft für Ihre Gesundheit Die arthroskopische Operation Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin
- Seite 2 und 3: v.l.: Dirk Schemmann, Dr. Julia Abb
- Seite 4 und 5: wir größere Einkäufe etc. bereit
- Seite 6 und 7: Das Knie Knieschädigungen zählen
- Seite 8 und 9: Kreuzbandrisse: Jeder Mensch besitz
- Seite 10 und 11: Die Schulter Welches sind die häuf
- Seite 12 und 13: Wie lange falle ich bei der Arbeit
- Seite 14 und 15: daher operativ korrigiert werden. D
- Seite 16 und 17: Das Sprunggelenk Welche Erkrankunge
- Seite 18 und 19: Das Handgelenk Welche Erkrankungen
- Seite 20 und 21: Sie machen sich vor allem durch Ein
- Seite 22 und 23: Spezialsprechstunde: Bei speziellen
- Seite 24: Gemeinschaftskrankenhaus Bonn St. E
Die starke Gemeinschaft für Ihre Gesundheit<br />
Die arthroskopische<br />
Operation<br />
Zentrum für Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie und Sportmedizin
v.l.: Dirk Schemmann, Dr. Julia Abbing, Dr. Rüdiger Klein,<br />
Dr. Jochen Müller-Stromberg, Dr. Stephan Lammsfuß<br />
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,<br />
aufgrund Ihrer Beschwerden und der Ergebnisse der Untersuchung<br />
haben wir Ihnen eine arthroskopische Ope ration<br />
(Gelenkspiegelung) in unserem <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong><br />
empfohlen.<br />
Sehr viele Gelenke des menschlichen Körpers können durch<br />
diese Schlüssellochoperation behandelt werden. Mit jährlich<br />
weit über 3000 arthroskopischen Eingriffen sind wir auf dem<br />
Gebiet der minimal-invasiven Operationen mit führend. Die<br />
häufi gsten Ope rationen fi nden am Knie-, Schulter-, Hüft- und<br />
Ellenbogengelenk statt. Die vorliegende Patientenbroschüre<br />
soll Ihnen bereits vor der Operation Informationen zu Ihrer Behandlung<br />
geben und wichtige Fragen beantworten.<br />
Gerne stehen wir Ihnen darüber hinaus für Gespräche zur<br />
Verfügung.<br />
Ihr Team des Zentrums für<br />
Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin<br />
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Vor der OP<br />
Im Rahmen der ambulanten Vorstellung in unserer Sprechstunde<br />
erklären wir Ihnen Ihre Verletzung bzw. Erkrankung und<br />
entscheiden dann gemeinsam mit Ihnen über die erforderliche<br />
Therapie. Sollte eine Operation notwendig sein, wird Ihnen<br />
diese erläutert und anschließend die Nachbehandlung<br />
besprochen. Viele arthroskopische Operationen sind ambulant<br />
möglich. Hierfür sind bestimmte Voraussetzungen notwendig,<br />
wie z.B.: Ist die häusliche Versorgung gewährleistet?<br />
Haben Sie schwere Vorerkrankungen? Nach dem Gespräch<br />
mit dem Arzt erhalten Sie einen Operationstermin sowie einen<br />
Ope rationsvorbereitungstermin. Die Operationsvorbereitung<br />
findet im Haus St. Petrus statt. Ambulante Operationen<br />
führen wir in der Regel in unserem Ambulanten Operationszentrum<br />
(AOZ) im Haus St. Johannes durch. Statio näre Operationen<br />
werden fast immer im Haus St. Petrus, manchmal auch<br />
im Haus St. Elisabeth durchgeführt.<br />
OP-Termin erhalten – und jetzt?<br />
Wir empfehlen Ihnen, Ihren Arbeitgeber frühzeitig über den<br />
geplanten Operationstermin zu informieren. Die Dauer der<br />
voraussichtlichen Arbeitsunfähigkeit können Sie bereits im<br />
Arztgespräch erfragen oder in dieser Broschüre nachlesen.<br />
Wir bitten Sie, folgende Unterlagen bereits vorab zu besorgen<br />
und zum Operationsvorbereitungstag mitzubringen:<br />
Medikamentenliste<br />
Ärztliche Vorbefunde (z.B. vom Internisten,<br />
Kardiologen, Allergologen)<br />
Einweisung für Krankenhausbehandlung bei<br />
stationären Operationen, Überweisung bei<br />
ambulanten Operationen.<br />
Da Sie im Regelfall nach der Operation für eine gewisse Zeit<br />
körperlich nicht voll leistungsfähig sein werden, empfehlen<br />
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wir größere Einkäufe etc. bereits vor dem Krankenhausaufenthalt<br />
zu erledigen. Auch können Familie oder Freunde behilfl<br />
ich sein. Einen Nachsorgetermin bei Ihrem Orthopäden/<br />
Unfallchirurgen und Krankengymnasten sollten Sie bereits vor<br />
der Opera tion vereinbaren. Auch die Termine für eine eventuell<br />
notwendige physiotherapeutische Behandlung sollten<br />
Ihnen schon bekannt sein. Bei aufwendigen Gelenkrekon -<br />
s truktionen, die postoperativ eine Rehabehandlung erforderlich<br />
machen, sollten Sie diese bitte mit Hilfe unserers Sozialdienstes<br />
(0228-506-2493) beantragen.<br />
OP-Vorbereitungstag<br />
Die Vorbereitung auf die Operation dauert ca. 3 bis 4 Stunden,<br />
sodass Sie zuvor gegessen haben sollten und am Nachmittag<br />
wieder nach Hause gehen dürfen. Ihre Krankengeschichte<br />
wird erfragt, Medikamente, welche Sie regelmäßig<br />
einnehmen, notiert und eine Blutuntersuchung durchgeführt.<br />
Außerdem führen wir mit Ihnen ein Gespräch über die vorgesehene<br />
Operation und noch einmal gesondert über die Form<br />
der Narkose. An diesem Tag können Sie noch einmal alle<br />
wichtigen Fragen stellen, die Sie zur Operation und Nachbehandlung<br />
haben.<br />
Ansprechpartner bei Rückfragen<br />
Patientenkoordination: 0228-506-7255 oder -2222<br />
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Wie läuft der Operationstag ab?<br />
Am Tag vor dem Eingriff informieren unsere Mitarbeiter Sie telefonisch<br />
über die genaue Uhrzeit, zu der wir Sie in unserem<br />
Haus erwarten. Ab 22 Uhr des Vortages dürfen Sie nicht mehr<br />
essen, trinken und rauchen. Am Tag der Operation melden<br />
Sie sich bitte zur verabredeten Zeit auf der Ihnen genannten<br />
Station oder im Ambulanten Operationszentrum (AOZ). Bei<br />
stationären Operationen liegen in Ihrem Zimmer Kleidungsstücke<br />
für Sie bereit, die Sie im Operationssaal tragen müssen.<br />
Schmuck und Zahnersatz sollten Sie ablegen. Der zu operierende<br />
Körperbereich wird rasiert. Bei stationären Operationen<br />
erhalten Sie vor der Operation eine Tablette zur Beruhigung<br />
und Angstlösung. Kurz darauf werden Sie zur Operation<br />
gebracht. Dort erwartet Sie der Anästhesist, um die mit Ihnen<br />
besprochene Narkose einzuleiten.<br />
Bitte bringen Sie zur stationären Operation mit:<br />
Toilettenartikel<br />
Nachthemd oder Pyjama (mit weiter Hose)<br />
Morgenmantel<br />
feste Schuhe (z.B. Turnschuhe)<br />
Gehstützen (falls vorhanden)<br />
Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen<br />
Evtl. Röntgen- und MRT-Bilder<br />
Bitte bringen Sie zur ambulanten OP mit:<br />
Patientenmappe, die Ihnen am Tag zuvor übergeben wurde<br />
feste Schuhe (z.B. Turnschuhe)<br />
Gehstützen (falls erforderlich)<br />
Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen<br />
vorhandene Röntgen- und MRT-Bilder<br />
Bitte lassen Sie sich in jedem Fall nach Ihrer Entlassung mit<br />
einem PKW abholen!<br />
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Das Knie<br />
Knieschädigungen zählen mit zu den häufi gsten Verletzungen<br />
des menschlichen Bewegungsapparates. Dazu zählen<br />
sowohl die zahlreich auftretenden Sportverletzungen als<br />
auch verschleißbedingte Schädigungen. In unserer Abteilung<br />
führen wir jedes Jahr weit über 2000 <strong>Arthroskopie</strong>n am<br />
Kniegelenk durch.<br />
Welche Erkrankungen des Kniegelenkes<br />
kann man arthroskopisch behandeln?<br />
Meniskusrisse:<br />
Der Meniskus ist eine knorpelige, halbmondförmige Scheibe,<br />
die als Puffer zwischen Ober- und Unterschenkel dient. Jeder<br />
Mensch besitzt einen Innen- und einen Außenmeniskus. Ist ein<br />
Riss aufgetreten, kommt es einerseits zu schmerzhaften Einklemmungen,<br />
andererseits zum Reiben der instabilen Anteile<br />
über den Knorpel, was dann zu Knorpelschäden und zum<br />
Gelenkverschleiß führen kann.<br />
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Während der Operation werden bei älteren Rissen die beschädigten<br />
Anteile ausgeschnitten. Alle stabilen Anteile werden<br />
belassen. Bei jungen Patienten und frischen Rissen ist<br />
eine Naht durch spezielle Ankernähte möglich. In seltenen<br />
Fällen besteht die Notwendigkeit, einen Meniskus durch ein<br />
künstliches Implantat zu ersetzten. Dieses Verfahren wird im<br />
Rahmen der Operationsvorbereitung gesondert mit Ihnen<br />
besprochen.<br />
Knorpelschäden:<br />
Schäden des Knorpels können im Rahmen einer Arthrose<br />
oder nach einem Unfall entstehen. Während der Operation<br />
können Glättungen des Knorpels vorgenommen werden. Bei<br />
tieferen Schäden oder größeren Defekten kann entweder<br />
eine Anbohrung oder eine Knorpeltransplantation durchgeführt<br />
werden. Durch die Anbohrung wird der Körper angeregt,<br />
ein Ersatzgewebe aus so genanntem Faserknorpel zu<br />
bilden. In Spezialfällen ist eine Knorpelanzüchtung außerhalb<br />
des Körpers mit späterer Transplantation möglich.<br />
Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation):<br />
Bei erstmaliger Kniescheibenverrenkung kommt es häufig<br />
zum Riss eines Bandes. Dies wird in der Kernspintomographie<br />
erkannt. In diesen Fällen empfehlen wir die <strong>Arthroskopie</strong> des<br />
Kniegelenks mit Naht des gerissenen Bandes. Bei wiederkehrender,<br />
also rezidivierender Kniescheibenluxation empfehlen<br />
wir eine Zügelungsoperation, die sogenannte MPFL-Plastik.<br />
Hierzu verwenden wir eine körpereigene Sehne, welche mit<br />
selbstauflösenden Schrauben an der Kniescheibe und am<br />
Oberschenkelknochen fixiert wird.<br />
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Kreuzbandrisse:<br />
Jeder Mensch besitzt zwei Kreuzbänder: ein vorderes und<br />
ein hinteres. Die meisten Risse entstehen am vorderen Kreuzband.<br />
Wir empfehlen bei jungen und aktiven Menschen<br />
ohne bestehende Arthrose oder bei nachweisbarer Instabilität<br />
Kreuzbandrisse zu operieren, da es sonst zu einer Instabilität<br />
des Gelenks mit nachfolgenden Knorpelschäden und<br />
dadurch im weiteren Verlauf zur Entstehung einer Arthrose<br />
kommen kann. Das „neue“ Kreuzband besteht aus körpereigenen<br />
Sehnen.<br />
Nachbehandlung:<br />
Das operierte Bein sollten Sie zu Hause hoch lagern und mehrmals<br />
täglich kühlen. Die mitgegebenen Schmerzmittel sollten<br />
Sie während der ersten Tage regelmäßig einnehmen. Bei einfachen<br />
Operationen (Meniskusteilentfernung, Knorpelglättung)<br />
empfehlen wir die Benutzung von Unterarmgehstützen<br />
für 6 Tage mit 20 kg Teilbelastung des operierten Beins. Bei<br />
Kreuzbandersatz- und Kniescheibenzügelungsoperationen<br />
beträgt die Teilbelastungsdauer 2 Wochen, bei Meniskusnaht<br />
und Meniskustransplantation 4 Wochen.<br />
Bei Kreuzbandoperationen wird das Knie zunächst für 2 Wochen<br />
in einer Schiene ruhiggestellt und dann für weitere<br />
2 Wochen in einer beweglichen Schiene mit einer Beweglichkeit<br />
bis 90 Grad Beugung geführt. Duschen können Sie mit<br />
einem Pflaster, sobald die Wunde trocken ist. Die OP-Fäden<br />
werden in der Regel zwischen dem 10. und 14. Tag entfernt.<br />
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Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Eine Bürotätigkeit kann in der Regel nach 14 Tagen wieder<br />
aufgenommen werden; stehende und körperlich anspruchsvolle<br />
Arbeiten machen häufi g eine Krankschreibung von<br />
4 Wochen erforderlich. Ist das Knie abgeschwollen und gut<br />
beweglich, können Sie, nach Absprache mit dem behandelnden<br />
Arzt, nach ca. 2 Wochen Radfahren und nach<br />
6 Wochen wieder mit dem Joggen beginnen.<br />
Bei größeren Eingriffen (Kreuzbandoperation, Kniescheibenzügelungsoperation<br />
oder Meniskusersatz) wird die Dauer der<br />
Nachbehandlung, der Teilbelastung und der Ruhigstellung<br />
verlängert. Darüber informieren wir Sie. Nach einem Kreuzbandersatz<br />
empfehlen wir die Wiederaufnahme von sportlichen<br />
Aktivitäten erst nach 6 Monaten.<br />
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Die Schulter<br />
Welches sind die häufigsten Erkrankungen<br />
des Schultergelenkes, die operativ behandelt<br />
werden können?<br />
Impingementsyndrom/Subacromialsyndrom:<br />
Das sogenannte Impingementsyndrom (engl. to impinge =<br />
einklemmen) zählt zu den häufi gsten Schulter erkrankungen<br />
überhaupt. Durch eine Enge zwischen Oberarmkopf und<br />
Schulterdach kann es zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung<br />
kommen. Ein arthroskopischer Eingriff kann<br />
den verengten Raum erweitern und dadurch die Beschwerden<br />
beseitigen.<br />
Kalkschulter:<br />
Die Verkalkung des Sehnenapparates der Schulter ist oftmals<br />
eine extrem schmerzhafte Erkrankung. Durch eine Spiegelung<br />
der Schulter mit Entfernung des Kalkdepots lassen sich<br />
auch diese Beschwerden gut beheben.<br />
10
Rotatorenmanschetten-/Sehnenrisse:<br />
Verschleiß- oder unfallbedingt kann es zu einem Riss der den<br />
Oberarmkopf umgebenen Sehnenhaube (so genannte Rotatorenmanschette)<br />
kommen. Dies führt zu Schmerzen und zu<br />
einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Schultergelenkes.<br />
In diesen Fällen kann in der Regel noch während der gleichen<br />
Operation eine Sehnennaht durchgeführt werden.<br />
Schultersteife:<br />
Eine zunehmende Einsteifung des Schultergelenks macht sich<br />
in der Regel durch langsam einsetzende Schmerzen bemerkbar.<br />
Hier ist bei erfolgloser konservativer Behandlung eine<br />
Schulterspiegelung erforderlich. Dabei wird die Schulter mobilisiert<br />
und Hindernisse so wie Verklebungen, die die Bewegungsfreiheit<br />
einschränken, beseitigt.<br />
Schulterverrenkung (Schulterluxation):<br />
Nach dem Herausspringen des Oberarmkopfes aus der Gelenkpfanne<br />
(Schulterluxation), insbesondere nach einem Unfall,<br />
ist meist eine Stabilisierung des Schultergelenkes erforderlich.<br />
Diese wird meist arthroskopisch durchgeführt. Hierdurch<br />
können die über die Ankersysteme angehefteten Weichteile<br />
wieder sicher einheilen.<br />
Nachbehandlung:<br />
Die operierte Schulter sollten Sie mehrfach täglich kühlen. Die<br />
mitgegebenen Schmerzmittel sollten Sie während der ersten<br />
Tage regelmäßig einnehmen. Falls nichts anderes besprochen<br />
wurde, sollten Sie zeitnah eine krankengymnastische<br />
Übungsbehandlung anschließen. Duschen können Sie mit<br />
einem Pflaster, sobald die Wunde trocken ist. Nach Sehnennähten<br />
und Operationen bei Schulterluxation ist eine mehrwöchige<br />
Ruhigstellung der Schulter erforderlich.<br />
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Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Ohne Ruhigstellung kann eine Bürotätigkeit in der Regel<br />
nach 8 Tagen wieder aufgenommen werden. Körperlich anspruchsvolle<br />
Arbeit macht häufi g eine Krankschreibung von<br />
4 bis 6 Wochen erforderlich. Die Aufnahme sportlicher Aktivitäten<br />
kann in Abhängigkeit von der Grunderkrankung meist<br />
2 bis 6 Wochen nach der Operation erfolgen.<br />
Bitte beachten Sie, dass bei Tätigkeiten und Sportarten, bei<br />
denen die Arme über den Kopf bewegt werden, (sogenannte<br />
Überkopfsportarten) eine Sportpause von 8 bis 12 Wochen<br />
erforderlich ist. Nach einer Schulterstabilisierung oder einer<br />
Rotatorenmanschettenrefi xation ist zunächst eine mehrwöchige<br />
Ruhigstellung des Armes erforderlich. Die Wiederaufnahme<br />
sportlicher Aktivität sollte mit Ihrem behandelnden<br />
Arzt individuell abgestimmt werden.<br />
12
Die Hüfte<br />
Entscheidend für die Entstehung eines Verschleißes des Hüftgelenks<br />
(Hüftgelenksarthrose) sind vor allem angeborene<br />
Veränderungen des Hüftkopfes und der Gelenkpfanne. Eine<br />
frühzeitige Diagnostik und arthroskopische Korrektur können<br />
dabei der Entwicklung einer Arthrose entgegenwirken. Seit<br />
über 10 Jahren beschäftigt sich unser Zentrum wissenschaftlich<br />
mit dieser Methodik und zählt mit weit über 200 durchgeführten<br />
Eingriffen pro Jahr bundesweit zu den führenden<br />
Kliniken.<br />
Welche Erkrankungen des Hüftgelenkes<br />
kann man arthroskopisch behandeln?<br />
Femoro Acetabuläres Impingement (FAI):<br />
Aufgrund von Formabweichungen des Hüftgelenkes im Bereich<br />
des Schenkelhalses (Cam-Impingement) oder der Gelenkpfanne<br />
(Pincer-Impingement) kann es zu Einklemmungen<br />
und damit zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung<br />
des Hüftgelenks kommen. Diese Verformungen sind Vorstadien<br />
einer Arthrose des Hüftgelenkes (Coxarthrose) und sollten<br />
13
daher operativ korrigiert werden. Durch einen arthroskopischen<br />
Eingriff am Hüftgelenk können die störenden Knochenteile<br />
entfernt und die Beweglichkeit verbessert werden.<br />
Labrumriss:<br />
Die Hüftpfanne ist umgeben von einer knorpeligen Gelenkpfannenlippe<br />
(Labrum). Durch zunehmenden Verschleiß<br />
oder Unfälle kann es hier zu Rissbildungen kommen. Instabile<br />
Gewebeteile können zu Einklemmungen und Schmerzen<br />
führen. Durch die <strong>Arthroskopie</strong> können überschüssige oder<br />
zerstörte Gewebsanteile entfernt und geglättet werden. In<br />
Abhängigkeit von der Rissform ist auch eine Naht möglich.<br />
Knorpelschäden:<br />
In frühen Stadien der Hüftgelenksarthrose führen instabile<br />
Schäden der Knorpeloberfläche häufig zu Schmerzen. Diese<br />
instabilen Anteile können durch einen arthroskopischen Eingriff<br />
entfernt werden.<br />
Freie Gelenkkörper:<br />
Auch im Hüftgelenk können freiliegende Knorpel- oder Knochenteile<br />
Ursache für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen<br />
sein. Diese freien Gelenkkörper können mit Hilfe der<br />
<strong>Arthroskopie</strong> entfernt werden.<br />
Erkrankungen der Gelenkschleimhaut (Synovia):<br />
Bei rheumatischen Erkrankungen kommt es zu entzündlichen<br />
Veränderungen der Gelenkschleimhaut. Durch die Gelenkspiegelung<br />
kann diese behutsam beseitigt werden und so<br />
die Entzündungsaktivität im Gelenk reduziert werden.<br />
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Nachbehandlung:<br />
Das operierte Bein sollten Sie hoch lagern, schonen und die<br />
Hüfte mehrmals täglich kühlen. Die mitgegebenen Schmerzmittel<br />
sollten Sie in den ersten Tagen regelmäßig einnehmen.<br />
Wir empfehlen eine Teilbelastung an Unterarmgehstützen für<br />
10 Tage nach der Operation. Duschen können Sie mit einem<br />
Pfl aster, sobald die Wunde trocken ist. Sollte eine davon abweichende<br />
Nachbehandlung nötig sein, informieren wir Sie<br />
darüber.<br />
Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Eine Bürotätigkeit können Sie in der Regel nach 14 Tagen wieder<br />
aufnehmen; stehende und körperlich anspruchsvolle Arbeiten<br />
machen häufi g eine Krankschreibung von 4 Wochen<br />
erforderlich. Bei Schmerzfreiheit und guter Beweglichkeit des<br />
operierten Hüftgelenkes können Sie nach ca. 3 Monaten mit<br />
sportlichen Aktivitäten beginnen.<br />
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Das Sprunggelenk<br />
Welche Erkrankungen des oberen Sprunggelenkes<br />
können arthroskopisch behandelt werden?<br />
Osteochondrosis dissecans:<br />
Die Osteochondrosis dissecans (OD) ist eine Durchblutungsstörung<br />
des Knochens, die vor allem im Wachstumsalter auftritt.<br />
Hierbei kann es zu einer Ablösung von Knorpelanteilen mit<br />
nachfolgender Einklemmung und weiterer Knorpelschädigung<br />
kommen. Im Rahmen der <strong>Arthroskopie</strong> wird der Knorpel beurteilt:<br />
je nach Stadium kann dann eine Anbohrung des Defekts<br />
mit Anregung einer Selbstheilung oder eine Knorpelglättung<br />
bzw. -entfernung abgelöster Teile erfolgen. Bei fortgeschrittenen<br />
Defekten ist auch eine Knorpeltransplantation möglich.<br />
Meniskoidsyndrom:<br />
Insbesondere nach Verletzungen des oberen Sprunggelenkes<br />
kann es zu Vernarbungen innerhalb des Gelenkes und<br />
dadurch bedingte Einklemmungen kommen. Diese können<br />
arthroskopisch beseitigt werden.<br />
16
Footballer’s Ankle:<br />
Im Rahmen vermehrter Belastung kann es sowohl am Schienals<br />
auch am Sprungbein zu knöchernen Ablagerungen<br />
kommen, welche zu Einklemmungen und Bewegungseinschränkungen<br />
im Sprunggelenk führen. Diese können im<br />
Röntgenbild dargestellt und mit Hilfe der <strong>Arthroskopie</strong> entfernt<br />
werden.<br />
Haglund-Exostose und Fersensporn:<br />
Vor allem bei Läufern können diese erworbenen knöchernen<br />
Deformitäten des Fersenbeins zu häufig langwierigen und<br />
therapieresistenten Beschwerden führen. Im Rahmen der sogenannten<br />
Rückfußarthroskopie können diese Veränderungen<br />
mittlerweile auch arthroskopisch korrigiert werden.<br />
Nachbehandlung:<br />
Nach der <strong>Arthroskopie</strong> ist eine zweiwöchige Teilbelastung des<br />
operierten Beins erforderlich. Bei Anbohrungen des Sprungbeins<br />
aufgrund von Durchblutungsstörungen (Osteochondrosis<br />
dissecans) sind vier Wochen Teilbelastung nötig.<br />
Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Eine Bürotätigkeit können Sie schon nach 2 Wochen wieder<br />
aufnehmen. Bei knöchernen Korrekturen des oberen<br />
Sprunggelenkes und Anbohrungen bei Durchblutungsstörungen<br />
sollten Sie mit der Wiederaufnahme sportlicher Aktivität<br />
6 Wochen warten. Wettkampftauglich sind Sie meist nach<br />
12 Wochen.<br />
17
Das Handgelenk<br />
Welche Erkrankungen des Handgelenkes<br />
können arthroskopisch behandelt werden?<br />
Riss des Discus ulnaris:<br />
Im Rahmen von Unfällen oder auch verschleißbedingt kann<br />
es zu Rissen des Discus kommen. Der Discus ist eine knorpelige<br />
Scheibe im Handgelenk, die als Puffer dient. Durch den Riss<br />
kann es zu Symptomen wie Schmerzen und Einklemmungserscheinungen<br />
kommen. Arthroskopisch ist eine Teilentfernung<br />
oder eine Naht des Discus möglich.<br />
Freie Gelenkkörper, Knorpelläsionen,<br />
Gelenkschleimhautentzündungen:<br />
Im Handgelenk kann es zu Einklemmungen aufgrund von<br />
Knorpelschädigungen oder freien Gelenkkörpern kommen.<br />
Diese Knorpelschädigungen können unfallbedingt oder im<br />
Rahmen einer Arthrose auftreten. Arthro s kopisch werden<br />
freie Gelenkkörper entfernt und der Knorpel geglättet. Ist die<br />
Gelenkschleimhaut entzündet, muss diese fast immer entfernt<br />
werden.<br />
18
Nachbehandlung:<br />
<strong>Arthroskopie</strong>n des Handgelenks werden in der Regel ambulant<br />
durchgeführt. Ist keine Naht des Discus erforderlich, kann<br />
das Gelenk sofort wieder bewegt werden.<br />
Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Der Arbeitsausfall bei Handgelenksarthroskopien ist meist bei<br />
normaler Bürotätigkeit sehr kurz. Schon nach 1-2 Tagen können<br />
Sie wieder arbeiten. Bei körperlich schwer arbeitenden Patienten<br />
kann die Ausfallzeit bis zu 6 Wochen dauern. Handgelenksbelastender<br />
Sport sollte bis zu 6 Wochen vermieden werden.<br />
Der Ellenbogen<br />
Welche Erkrankungen des Ellenbogengelenkes<br />
können arthroskopisch behandelt werden?<br />
Freie Gelenkkörper:<br />
Durch Verschleiß, Unfälle oder Erkrankungen der Gelenkschleimhaut<br />
kann es zur Bildung freier Gelenkkörper kommen.<br />
19
Sie machen sich vor allem durch Einklemmungserscheinungen<br />
und durch eine Bewegungseinschränkung bemerkbar.<br />
Durch die <strong>Arthroskopie</strong> können diese Gelenkkörper sehr gut<br />
entfernt werden.<br />
Tennisellenbogen (Epicondylitis):<br />
Dieser häufigen Erkrankung liegt manchmal eine Instabilität<br />
des Ellenbogengelenkes zugrunde. Neben anderen Erkrankungen<br />
kann diese nur arthroskopisch festgestellt werden, sodass<br />
im Rahmen einer Epicondylitisopera tion zusätzlich eine<br />
Spiegelung des Ellenbogengelenkes durchgeführt wird.<br />
Erkrankungen der Gelenkschleimhaut:<br />
Entzündungen der Gelenkschleimhaut bei rheumatischen Erkrankungen<br />
können eine Entfernung der Gelenkschleimhaut<br />
notwendig machen. Häufig kommt es auch zur Bildung von<br />
Schleimhautfalten, die zu Einklemmungen führen. Diese können<br />
arthroskopisch entfernt werden.<br />
Nachbehandlung:<br />
In der Regel kann das Ellenbogengelenk sofort nach der Operation<br />
wieder bewegt werden. Bei rekonstruktiven Eingriffen<br />
ist gegebenenfalls eine längere Ruhephase erforderlich. Eine<br />
Bürotätigkeit kann bereits nach 8 Tagen wieder aufgenommen<br />
werden. Körperlich schwere Arbeit bedarf einer deutlich<br />
längeren Pause. Sie werden über die bei Ihnen erforderliche<br />
Nachbehandlung informiert.<br />
Wie lange falle ich bei der Arbeit aus<br />
und wann kann ich wieder Sport treiben?<br />
Sportliche Aktivitäten können Sie meist nach 14 Tagen beginnen,<br />
bei rekonstruktiven Eingriffen sollten Sie 6 Wochen<br />
warten.<br />
20
Wie geht es nach der Entlassung weiter?<br />
Die OP- spezifische Nachbehandlung finden Sie in den entsprechenden<br />
Kapiteln sowie auch ausführlich in Ihrem Entlassungsbrief<br />
beschrieben. Eine Kühlung des operierten Gelenks<br />
ist in jedem Fall zu empfehlen. Die mitgegebenen Schmerzmittel<br />
sollten Sie in den ersten Tagen regelmäßig einnehmen.<br />
Wir empfehlen die Vorstellung bei Ihrem niedergelassenen<br />
Orthopäden/Unfallchirurgen 3 bis 4 Tage nach der Operation<br />
zu einer Wundkontrolle. Sollte eine krankengymnastische<br />
Behandlung notwendig werden, sollten Sie auch hierfür bereits<br />
Termine bei einem Physiotherapeuten für ebenfalls 3 bis<br />
4 Tage nach der Operation vereinbaren. Das Rezept erhalten<br />
Sie von Ihrem niedergelassenen Arzt. Die erste Krankschreibung<br />
erhalten Sie von uns. Sollte eine weitere Krankschreibung<br />
notwendig werden, wird Ihnen diese von Ihrem weiterbehandelnden<br />
Arzt ausgestellt.<br />
An wen wende ich mich bei<br />
Problemen nach der Operation?<br />
Prinzipiell liegt die Nachbehandlung in der Hand Ihres weiterbehandelnden<br />
Arztes.<br />
Sollte es zu Problemen kommen, bitten wir Sie, sich an unsere<br />
Hotline 0228-506-2222 oder -2180 zu wenden. Bei schwerwiegenden<br />
Problemen melden Sie sich bitte unverzüglich in unserer<br />
Notfallambulanz, die 24 Stunden besetzt ist.<br />
21
Spezialsprechstunde:<br />
Bei speziellen Fragestellungen stehen Ihnen unsere Chefärzte<br />
Dr. Holger Haas und Dr. Jochen Müller-Stromberg<br />
sowie die Oberärzte Dr. Julia Abbing, Dr. Rüdiger Klein,<br />
Dr. Stephan Lammsfuß und Dirk Schemmann gern zur<br />
Verfügung.<br />
Hierzu vereinbaren Sie bitte einen Termin unter:<br />
0228–506-7467 oder wählen Sie die<br />
Hotline: 0228–506-2222.<br />
Chefarztsekretariat: 0228-506-7105/-7107<br />
Das Team – Wir sind für Sie da<br />
Chefärzte:<br />
Dr. med. Holger Haas<br />
Dr. med. Jochen Müller-Stromberg<br />
Oberärzte:<br />
Dr. med. Julia Abbing<br />
Dr. med. Rüdiger Klein<br />
Dr. med. Stephan Lammsfuß<br />
Dirk Schemmann<br />
Sekretariat: 0228-506-7105 oder -7107<br />
Hotline: 0228-506-2222<br />
Fax: 0228-506-2226<br />
E-Mail: zous@gk-bonn.de<br />
www.gk-bonn.de<br />
www.zou-bonn.de<br />
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Impressum<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. med. Holger Haas<br />
Dr. med. Jochen Müller-Stromberg<br />
Chefärzte Zentrum für Orthopädie,<br />
Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS)<br />
<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Konzept und Redaktion: kms: kommunikation mit system, <strong>Bonn</strong><br />
Layout: G&P, Grafik und Produktion, <strong>Bonn</strong><br />
Copyright Fotos:<br />
Seite 1: puje/Fotolia.com,<br />
Seiten 2, 4, 24: <strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong> <strong>gGmbH</strong><br />
Seite 6: WavebreakMediaMicro/Fotolia.com,<br />
Seite 9: mr.markin/Fotolia.com,<br />
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<strong>Gemeinschaftskrankenhaus</strong> <strong>Bonn</strong><br />
St. Elisabeth | St. Petrus | St. Johannes<br />
<strong>Bonn</strong>er Talweg 4-6 | 53113 <strong>Bonn</strong><br />
Tel. (02 28) 506-0 | Fax (02 28) 506-21 50<br />
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