(VI-7-4) Prüfanforderungen für Dichtsysteme von Schott- und ...
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<strong>VI</strong><br />
Klassifikations- <strong>und</strong> Bauvorschriften<br />
Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Ausgabe 2014
Diese Richtlinien treten am 1. Januar 2014 in Kraft.<br />
Änderungen gegenüber der vorherigen Ausgabe sind durch Balken am Rande des Textes angezeigt.<br />
Germanischer Lloyd SE<br />
Unternehmenszentrale<br />
Brooktorkai 18, 20457 Hamburg<br />
Tel.: +49 40 36149-0<br />
Fax: +49 40 36149-200<br />
headoffice@gl-group.com<br />
www.gl-group.com<br />
Es gelten die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" in der jeweils gültigen Fassung<br />
(siehe Klassifikations- <strong>und</strong> Bauvorschriften, I - Schiffstechnik, Teil 0 - Klassifikation <strong>und</strong> Besichtigungen).<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung<br />
der Germanischer Lloyd SE gestattet.<br />
Verlag: Germanischer Lloyd SE, Hamburg
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Bedingungen<br />
A Allgemeines....................................................................................................................... 1- 1<br />
B Begriffsbestimmungen ...................................................................................................... 1- 1<br />
C Einzureichende Unterlagen............................................................................................... 1- 2<br />
Abschnitt 2<br />
Anforderungen<br />
A Allgemeines....................................................................................................................... 2- 1<br />
B Verguss- <strong>und</strong> Spritzmassen.............................................................................................. 2- 2<br />
C Hilfsmittel .......................................................................................................................... 2- 2<br />
D Pack- <strong>und</strong> Dichtstopfensysteme ....................................................................................... 2- 2<br />
E Andere <strong>Dichtsysteme</strong>........................................................................................................ 2- 3<br />
F Prüfung <strong>und</strong> Zulassung <strong>von</strong> Rohr- <strong>und</strong> Kabeldurchführungen <strong>für</strong> den Einsatz<br />
durch Trennflächen vom Typ "A" ..................................................................................... 2- 3<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
A Allgemeines....................................................................................................................... 3- 1<br />
B Brandprüfung .................................................................................................................... 3- 1<br />
C Wasserdichtigkeit.............................................................................................................. 3- 3<br />
D Gasdichtigkeit ................................................................................................................... 3- 3<br />
E Prüfaufbau <strong>für</strong> Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeitstest .............................................................. 3- 3<br />
Anhang A Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex 1, Part 3 -<br />
Test for “A”, “B” and “F” class divisions, Appendix 2, A.III – Pipe and Duct<br />
Penetrations<br />
Anhang B Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex 1, Part 3 -<br />
Test for “A”, “B” and “F” class divisions, Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Bedingungen<br />
Abschnitt 1 Allgemeine Bedingungen<br />
A Allgemeines ................................................................................................................ 1-1<br />
B Begriffsbestimmungen ................................................................................................ 1-1<br />
C Einzureichende Unterlagen......................................................................................... 1-2<br />
A<br />
Allgemeines<br />
A.1 Geltungsbereich <strong>und</strong> Anwendungen<br />
A.1.1 Diese Richtlinien gelten <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen <strong>von</strong> <strong>Dichtsysteme</strong>n,<br />
die in Kabelinstallationen <strong>und</strong> Rohrleitungssystemen <strong>für</strong> Durchbrüche durch <strong>Schott</strong>e <strong>und</strong> Decks sowie<br />
andere Brandschutzkonstruktionen gemäß SOLAS 74, Amendment 2013, Chapter II-2, Regel 9 <strong>und</strong> IMO<br />
RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” <strong>und</strong> “F” class divisions,<br />
verwendet werden sollen.<br />
Weiterhin gelten diese Richtlinien <strong>für</strong> die Prüfung <strong>von</strong> <strong>Dichtsysteme</strong>n hinsichtlich der Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtheit.<br />
A.1.2 Die Typzulassungsbescheinigungen dürfen nicht auf Gr<strong>und</strong>lage <strong>von</strong> Prüfberichten ausgestellt<br />
werden, die mehr als 5 Jahre alt sind. Wenn die Zulassung auf mehreren Prüfberichten mit unterschiedlichen<br />
Ausstellungsdaten beruht, ist das Datum des ältesten Berichtes maßgeblich. Eine Typzulassung<br />
eines Produktes kann jedoch ohne Wiederholungsprüfung unter der Voraussetzung erneuert werden,<br />
dass der Prüfbericht nicht mehr als 15 Jahre alt ist <strong>und</strong> dass keine Änderungen an den Einzelkomponenten<br />
oder der Konstruktion des Produktes vorgenommen worden sind.<br />
A.1.3 Eine Baumusterprüfung ist nicht erforderlich, wenn die Rohrdurchführung aus Stahl oder einem<br />
gleichwertigen Werkstoff mit einer Dicke <strong>von</strong> 3 mm oder mehr <strong>und</strong> einer Länge <strong>von</strong> nicht weniger als<br />
900 mm (vorzugsweise 450 mm auf jeder Seite der Trennfläche) <strong>und</strong> ohne Öffnungen besteht. Derartige<br />
Durchführungen müssen durch eine Weiterführung der Isolierung der Trennfläche gleichen Niveaus ausgeführt<br />
werden.<br />
A.2 Mitgeltende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
A.2.1 GL-Vorschriften <strong>für</strong> Maschinenanlagen (I-1-2), Abschnitt 11 sowie Elektrische Anlagen (I-1-3),<br />
Abschnitt 12.<br />
A.2.2<br />
GL Richtlinien <strong>für</strong> Verfahren (<strong>VI</strong>-7-1)<br />
B<br />
Begriffsbestimmungen<br />
B.1 <strong>Dichtsysteme</strong><br />
<strong>Dichtsysteme</strong> bestehen im Allgemeinen aus einem Metallrahmen bzw. Metallkasten oder einem Durchführungsrohr,<br />
dem Dichtungsmaterial (Vergussmassen, Packmodulen oder Dichtstopfen), der Isolierung<br />
<strong>und</strong> weiteren evtl. erforderlichen Hilfsmitteln.<br />
B.2 Hilfsmittel<br />
Hilfsmittel sind Materialien, die <strong>für</strong> die Abdichtung der Durchführung an den offenen Seiten (Kabel- oder<br />
Rohraustrittsöffnungen) eingebracht werden. Sie gewährleisten die zum Vergießen erforderlichen Mindestabstände<br />
zwischen den Kabeln/Rohren zum Durchführungsgehäuse.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 1–1
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Bedingungen<br />
B.3 Pack- <strong>und</strong> Dichtungsstopfensysteme<br />
Pack- <strong>und</strong> Dichtungsstopfensysteme sind modulare Systeme. Packsysteme bestehen im Allgemeinen<br />
aus dem Spannrahmen, den Modulen, Verankerungs- <strong>und</strong> Zwischenplatten <strong>und</strong> einer Endabdichtung mit<br />
Spannschraube. Dichtungsstopfensysteme bestehen in der Regel aus einer Rohrhülse <strong>und</strong> den Dichtungsstopfen<br />
zur Endabdichtung des Hülsenrohres auf beiden Seiten.<br />
B.4 Vergusssysteme<br />
Vergusssysteme sind <strong>Dichtsysteme</strong>, die mit Verguss- oder Spritzmassen hergestellt werden. Sie bestehen<br />
im Allgemeinen aus dem Durchführungsgehäuse, den Hilfsmitteln zur Endabdichtung <strong>und</strong> Abstandshaltung<br />
sowie der Vergussmasse bzw. Spritzmasse.<br />
B.5 Vergussmassen<br />
Vergussmassen sind fließfähige Produkte, die aus einer oder mehreren Komponenten bestehen. Nach<br />
Abschluss des Abbindevorganges bildet die Masse den Dichtformstoff <strong>für</strong> das Dichtsystem.<br />
B.6 Spritzmassen<br />
Spritzmassen sind Produkte, die zur Abdichtung <strong>von</strong> Zwischenräumen <strong>von</strong> Rohr- <strong>und</strong> Kabeldurchführungen<br />
verwendet werden.<br />
B.7 Verguss- bzw. Dichtlänge<br />
Verguss- bzw. Dichtlänge ist die Länge einer Kabel- bzw. Rohrdurchführung, die <strong>für</strong> die Einhaltung der in<br />
dieser Richtlinie genannten Anforderungen hinsichtlich Brandbeständigkeit, Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtheit<br />
erforderlich ist.<br />
C<br />
Einzureichende Unterlagen<br />
Folgende Unterlagen sind der Hauptverwaltung des GL einzureichen:<br />
C.1 Antrag zur Baumusterprüfung<br />
C.2 Zeichnungen <strong>und</strong> Beschreibung des verwendeten Dichtsystems einschließlich Angaben über<br />
die verwendeten Materialien <strong>und</strong> den vorgesehenen Einsatzbereich<br />
C.3 Im Fall <strong>von</strong> Vergussmassen eine Bestätigung des Herstellers über die Verträglichkeit des<br />
Dichtsystems mit den verwendeten Kabeln wie unter Abschnitt 2, A.3 beschrieben.<br />
C.4 Montage- <strong>und</strong> Verarbeitungsvorschriften<br />
C.5 Beschreibung des Qualitätsmanagementsystems oder Kopie des QM-Zertifikats gemäß ISO<br />
9000 Normenserie sowie eine Kopie des letzen externen Audit-Berichts.<br />
C.6 Prüfprogramm <strong>für</strong> die nach Abschnitt 3 durchzuführenden Prüfungen.<br />
C.7 Zeichnungen der Prüfkörper (Deck- <strong>und</strong> <strong>Schott</strong>) gemäß IMO Res. MSC.307(88) (2010 FTP<br />
Code) mit Angabe des Typs <strong>und</strong> Querschnitt der Kabel, Abmessungen <strong>und</strong> Material der Rohre <strong>und</strong> deren<br />
Halterung, Abmessung der Durchführungsrohre (Länge, Außendurchmesser <strong>und</strong> Wandstärke), die Dichtlänge<br />
<strong>und</strong> die Ausführung der Kabel- bzw. Rohrisolierung. Des Weiteren eine Kopie der genehmigten<br />
Trennflächenzeichnung sowie eine Kopie des Abnahmeprüfzeugnisses EN 10 204, 3.1 (oder gleichwertig)<br />
des verwendeten Isoliermaterials sowie Kopien <strong>von</strong> bereits erteilten Zulassungen der Isolierung.<br />
Wird auch die Zulassung <strong>für</strong> wasser- <strong>und</strong> gasdichte <strong>Schott</strong>e beantragt, sind zusätzlich Zeichnungen über<br />
den Versuchsaufbau <strong>für</strong> die gemäß Abschnitt 3 geforderten Druckprüfungen einzureichen.<br />
Die Feuerprüfungen sollen in anerkannten Prüflaboren durchgeführt werden. Siehe „IMO List of Recognised<br />
Test Laboratories“.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 1–2
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeine Bedingungen<br />
C.8 Testberichte <strong>für</strong> Feuer- <strong>und</strong> Druckprüfungen<br />
C.8.1 Feuerprüfberichte müssen <strong>von</strong> einem durch die IMO anerkannten Prüflabor ausgestellt werden.<br />
Die Prüfberichte sind zusammen mit den Isolierzeichnungen der Kabel- bzw. Rohrdurchführung<br />
(entsprechend der geprüften Ausführung) beim GL einzureichen.<br />
Der GL behält sich vor, im Einzelfall Nachprüfungen oder weitergehende Nachweise zu ver-<br />
C.8.2<br />
langen.<br />
C.8.3 Druckprüfungen müssen in Anwesenheit eines GL Besichtigers durchgeführt <strong>und</strong> die Testberichte<br />
gestempelt werden.<br />
C.9 Eine Herstellererklärung über die asbestfreie Einhaltung aller relevanten Komponenten des<br />
Dichtungssystems ist einzureichen.<br />
Der Konzentrationsbereich ist in einem Bericht, wie in IMO Res. 197(62) beschrieben, anzugeben.<br />
C.10 Alle Unterlagen sind in englischer oder deutscher Sprache einzureichen.<br />
C.11 Für eine reibungslose <strong>und</strong> effiziente Prüfung sind die Dokumente elektronisch über GLOBE 1<br />
zu übermitteln. Im Einzelfall <strong>und</strong> bei vorheriger Abstimmung mit dem GL können die Unterlagen auch in<br />
Papierform eingereicht werden.<br />
––––––––––––––<br />
1 Ausführliche Informationen über den elektronischen Datenaustausch mit GLOBE sind auf der Internetseite des GL unter www.glgroup.com/globe<br />
zu finden.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 1–3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 2<br />
Anforderungen<br />
Abschnitt 2 Anforderungen<br />
A Allgemeines ................................................................................................................ 2-1<br />
B Verguss- <strong>und</strong> Spritzmassen........................................................................................ 2-2<br />
C<br />
Hilfsmittel.....................................................................................................................2-2<br />
D Pack- <strong>und</strong> Dichtstopfensysteme ................................................................................. 2-2<br />
E Andere <strong>Dichtsysteme</strong>.................................................................................................. 2-3<br />
F Prüfung <strong>und</strong> Zulassung <strong>von</strong> Rohr- <strong>und</strong> Kabeldurchführungen <strong>für</strong> den Einsatz<br />
durch Trennflächen vom Typ "A" ............................................................................... 2-3<br />
A<br />
Allgemeines<br />
A.1 Die Festigkeit, Dichtigkeit <strong>und</strong> Feuerwiderstandsfähigkeit der schiffbaulichen Konstruktion darf<br />
durch das Dichtsystem nicht unzulässig beeinträchtigt werden. <strong>Dichtsysteme</strong> müssen eine ausreichende<br />
mechanische Festigkeit besitzen <strong>und</strong> gegen Korrosion geschützt sein.<br />
A.2 <strong>Dichtsysteme</strong> müssen bezüglich ihres Brandverhaltens <strong>und</strong> der Wasserdichtigkeit den Anforderungen<br />
des Abschnitts 3 genügen.<br />
Ohne Nachweis der Wasserdichtigkeit ist der Anwendungsbereich des Dichtsystems eingeschränkt auf<br />
Frachtschiffe oberhalb des Freiborddecks bzw. durchlaufenden <strong>Schott</strong>endecks auf Fahrgastschiffen.<br />
Unterhalb dieser Decks ist die Anwendung des Dichtsystems nur innerhalb <strong>von</strong> wasserdichten Abteilungen<br />
zulässig.<br />
Wird der Nachweis der Gasdichtigkeit beantragt, so sind die da<strong>für</strong> geltenden Anforderungen Abschnitt 3,<br />
D zu berücksichtigen.<br />
A.3 <strong>Dichtsysteme</strong> einschließlich verwendeter Hilfsmittel müssen darüber hinaus verträglich gegenüber<br />
den verwendeten Kabeln sein, d.h. es dürfen keine unzulässigen Veränderungen an den Kabeln<br />
wie z.B. Quellung, Versprödung, Korrosion, Auflösung des Mantels oder vorzeitige Alterung eintreten.<br />
Teile <strong>von</strong> <strong>Dichtsysteme</strong>n, die in direktem Kontakt zu den Kabeln stehen, sollen sich annähernd chemisch<br />
neutral verhalten (pH-Wert: 6,5 bis 8,5).<br />
Werden keine besonderen Angaben zu den Kabeln gemacht, so ist die Verträglichkeit mindestens zu den<br />
nach folgenden Standards gefertigten Kabeln sicherzustellen:<br />
Standards: IEC 92-350<br />
IEC 92-351<br />
IEC 92-353<br />
IEC 92-359<br />
IEC 92-376<br />
JIS 3410<br />
DIN 89158, 89159, 89160<br />
A.4 Bei Rohrdurchführungen dürfen die unter Betriebsbedingungen auftretenden Kräfte <strong>und</strong> Temperaturen<br />
in der Durchführung keine Beeinträchtigung der Dichtheit hervorrufen.<br />
Die Eignung der verwendeten Werkstoffe <strong>für</strong> die Herstellung <strong>von</strong> Vergussmassen, Packmodulen <strong>und</strong><br />
Dichtstopfen <strong>für</strong> die maximal spezifizierten Betriebstemperaturen ist nachzuweisen.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 2–1
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 2<br />
Anforderungen<br />
A.5 Es können nur komplette Systeme einschließlich evtl. erforderlicher Hilfsmittel zugelassen<br />
werden. Eine Zulassung <strong>von</strong> Einzelkomponenten ist nicht möglich.<br />
A.6 Für den Einsatz des Dichtsystems sind vom Hersteller eindeutige Montage- <strong>und</strong> Verarbeitungsvorschriften<br />
zu erstellen.<br />
B<br />
Verguss- <strong>und</strong> Spritzmassen<br />
B.1 Verarbeitung <strong>und</strong> Expansionsverhalten<br />
Vergussmassen <strong>und</strong> Spritzmassen sollen über eine ausreichende Zeit fließ- <strong>und</strong> verarbeitungsfähig sein.<br />
Vergussmassen sollen folgendes Expansionsverhalten aufweisen:<br />
Minimale Expansion nach 24 St<strong>und</strong>en ≥ 0,5 %<br />
Maximale Expansion nach 28 Tagen ≤ 1 %<br />
B.2 Trocknungszeit<br />
Vergussmassen <strong>und</strong> Spritzmassen müssen innerhalb <strong>von</strong> 24 St<strong>und</strong>en abgeb<strong>und</strong>en sein <strong>und</strong> nach längstens<br />
30 Tagen soweit getrocknet sein, dass ein konstantes Gewicht erreicht ist.<br />
Das Verguss- bzw. Spritzsystem mit den verwendeten Hilfsmitteln muss so aufgebaut sein, dass die Austrocknung<br />
des Dichtsystems in dem angegebenen Zeitraum erfolgen kann.<br />
B.3 Wasseraufnahme<br />
Verguss- bzw. Spritzmassen dürfen im abgeb<strong>und</strong>enen Zustand nicht hygroskopisch sein <strong>und</strong> unter Einwirkung<br />
<strong>von</strong> Wasser keine Rissbildung, Quellung oder Auflösung zeigen.<br />
C<br />
Hilfsmittel<br />
Durch geeignete Hilfsmittel muss sichergestellt werden, dass zwischen den Einzelkabeln/Rohren sowie<br />
zwischen Kabeln/Rohren <strong>und</strong> Durchführungsgehäuse ein Abstand, wie vom Hersteller spezifiziert <strong>und</strong><br />
getestet, eingehalten wird.<br />
Hilfsmittel sind zusammen mit den verwendeten Komponenten des Dichtsystems (z.B. Vergussmasse) zu<br />
prüfen.<br />
Hilfsmittel dürfen den <strong>für</strong> die Abdichtung erforderlichen Vergussraum nicht einschränken.<br />
Hilfsmittel müssen schwer entflammbar sein.<br />
Zu den Hilfsmitteln zählen z. B.:<br />
• Dämm-Massen<br />
• Kitte<br />
• Zwischenlagen jeglicher Art<br />
• Quellmodule<br />
D<br />
Pack- <strong>und</strong> Dichtstopfensysteme<br />
Folgende Anforderungen sind zu erfüllen:<br />
• Pack- bzw. Dichtstopfensysteme sollen einfach zu montieren sein.<br />
• Die Dichtmodule bzw. Dichtungsstopfen müssen in entsprechenden Durchmesserstaffelungen zur<br />
Verfügung stehen, die den verwendeten Schiffskabel- bzw. gebräuchlichen Rohraußendurchmessern<br />
entsprechen.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 2–2
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 2<br />
Anforderungen<br />
• Die Dichtmodule bzw. Dichtungsstopfen müssen eine ausreichende Elastizität <strong>für</strong> eine dauerhafte<br />
Dichtung aufweisen.<br />
• Sie müssen beständig gegenüber Wasser sein.<br />
• Dichtungsstopfen sind mit einer Kennzeichnung bestehend aus Herstellerkennzeichen, Material, Type<br />
<strong>und</strong> Größe zu versehen.<br />
• Zur Verlegung einadriger Wechselstromkabel müssen nichtmagnetische Werkstoffe als Zwischenplatten<br />
<strong>und</strong> Verankerungsscheiben verwendet werden.<br />
E<br />
Andere <strong>Dichtsysteme</strong><br />
Außer den genannten <strong>Dichtsysteme</strong>n können <strong>für</strong> Kabel- <strong>und</strong> Rohrdurchführungen auch Systeme mit<br />
Schäumen oder anderen Materialien verwendet werden, wenn sie die Anforderungen dieses Abschnittes<br />
<strong>und</strong> Abschnitt 3 erfüllen.<br />
F<br />
Prüfung <strong>und</strong> Zulassung <strong>von</strong> Rohr- <strong>und</strong> Kabeldurchführungen<br />
<strong>für</strong> den Einsatz durch Trennflächen vom Typ "A" 1<br />
Typ “A” Rohrdurchführungen <strong>und</strong> Kabeldurchführungen<br />
1. konstruiert ohne strukturelle Rahmen <strong>von</strong> mindestens 3 mm Dicke <strong>und</strong> mindestens 60 mm Länge<br />
verschweißt oder verschraubt an der Trennfläche; <strong>und</strong>/oder<br />
2. konstruiert mit herausnehmbaren, weichen oder anschwellendem Füllmaterial;<br />
sind „diese Art <strong>von</strong> Konstruktionen die keine konventionellen Komponenten verwenden <strong>von</strong> horizontalen<br />
<strong>und</strong> vertikalen Trennflächen“ <strong>und</strong> sind Gegenstand <strong>von</strong> weiteren Tests <strong>und</strong>/oder Bemessungsgr<strong>und</strong>lagen<br />
wie weiter unten beschrieben.<br />
Zusätzliche Tests/Design Kriterien<br />
Füllmaterialien müssen durch geb<strong>und</strong>ene Werkstoffe oder mechanische Einrichtungen ausreichend gesichert<br />
sein, so dass sie nicht ohne den Einsatz <strong>von</strong> Werkzeugen entfernt werden können, um Schäden<br />
durch normale Schiffsvibrationen <strong>und</strong> Druck zu verhindern.<br />
Vor der Feuerprüfung soll die Rohr-/Kabeldurchführung keine sichtbaren Öffnungen haben. Es darf an<br />
keiner Stelle möglich sein, die Durchführung mit einem spitzen Gegenstand, wie einem Kugelschreiber<br />
oder einem Schraubendreher, zu durchdringen.<br />
Genehmigung<br />
Durchführungen in Trennflächen sollen die mechanische Festigkeit der Trennfläche nicht beeinträchtigen.<br />
Der strukturelle Aufbau der Durchführung ist vollständig zu beschreiben, so dass die Verwendung <strong>und</strong> die<br />
Notwendigkeit zusätzlicher Versteifungen <strong>für</strong> die Trennfläche vollständig beurteilt werden kann.<br />
––––––––––––––<br />
1 IACS UI FTP6 (Feb 2013) - Interpretation des IMO FTP Code 2010 Part 3 Appendix 1 item 1.13<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 2–3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
Abschnitt 3 <strong>Prüfanforderungen</strong><br />
A Allgemeines ................................................................................................................ 3-1<br />
B Brandprüfung .............................................................................................................. 3-1<br />
C Wasserdichtigkeit........................................................................................................ 3-3<br />
D Gasdichtigkeit ............................................................................................................. 3-3<br />
E Prüfaufbau <strong>für</strong> Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeitstest ........................................................ 3-3<br />
A<br />
Allgemeines<br />
Die Prüfungen sind nach dem Internationalen Code <strong>für</strong> die Anwendung <strong>von</strong> Brandprüfverfahren IMO Res.<br />
MSC.307(88) (2010 FTP Code) durchzuführen.<br />
Die Prüfmuster sind gemäß der Montage- <strong>und</strong> Verarbeitungsvorschrift sowie genehmigten Isolierzeichnungen<br />
des Herstellers unter Aufsicht eines örtlichen GL Besichtigers herzustellen.<br />
Alternativ kann auch eine Bestätigung des Prüfinstitutes, mit der die Übereinstimmung des Prüflings mit<br />
den genehmigten Isolierzeichnungen sowie den Anforderungen des 2010 FTP Code, Annex 1, Part 3,<br />
Appendix 1 and Appendix 2 bestätigt wird, anerkannt werden.<br />
Kabel- <strong>und</strong> Rohrdurchführungen der Klasse „A-0“ dürfen ohne „A-0“-Prüfung nicht zugelassen werden,<br />
auch wenn sie als „A-60“-Durchführung geprüft <strong>und</strong> zugelassen sind.<br />
Wenn Kabel- <strong>und</strong> Rohrdurchführungen als Durchführung der Klasse „A-60“ geprüft wurden, ist es erforderlich,<br />
dass jegliche angebrachte Isolierung (auf Kabel- <strong>und</strong> Rohrdurchführungen selbst <strong>und</strong> 200 mm um<br />
sie herum) auch bei der Klasse „A-0“ angebracht wird.<br />
Unisolierte metallische Rohre die durch Trennflächen des Typs „A“ oder „B“ laufen, sollen aus Materialien<br />
mit einem Schmelzpunkt größer 950 °C <strong>für</strong> Trennflächen des Typs „A-0“ <strong>und</strong> 850 °C <strong>für</strong> „B-0“ sein (siehe<br />
SOLAS 74/78, Reg.9.3 - Vers.1 Jan. 2011).<br />
Die Ergebnisse <strong>von</strong> Brandversuchen mit Trennflächen aus Stahl sind auf Kabel- <strong>und</strong> Rohrdurchführungen<br />
<strong>für</strong> die Verwendung durch Trennflächen aus Aluminium übertragbar. Eine gesonderte Prüfung ist nicht<br />
erforderlich.<br />
Voraussetzung hier<strong>für</strong> ist, dass die Kabel/Rohrdurchführung voll umhüllt isoliert ist, mit dem gleichen Isolationsmaterial<br />
<strong>und</strong> der Stärke, wie die Trennfläche selbst isoliert ist.<br />
Im Fall <strong>von</strong> Rohrdurchführungen ist das Medienrohr auf der dem Feuer abgewandten Seite mit einer Isolierung<br />
<strong>von</strong> mindestens 450 mm Länge, auszuführen.<br />
B<br />
Brandprüfung<br />
B.1 Allgemeine Anforderungen<br />
Brandprüfungen <strong>für</strong> Trennflächen vom Typ "A", Typ "B" <strong>und</strong> Typ "F" sind entsprechend dem o.g. Fire Test<br />
Procedure Code (FTP Code), Annex 1, Part 3 Test for “A”, “B” and “F” class divisions zu prüfen.<br />
Die Produkte (z.B. Kabeldurchführungs-Systeme) sind in Übereinstimmung mit dem in der Resolution<br />
Annex 1, Part 3, Appendix 1 <strong>und</strong> Appendix 2 beschriebenen Brandprüfverfahren zu prüfen <strong>und</strong> zu bewerten.<br />
Siehe hierzu Anhang A <strong>und</strong> B “Extract from IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex<br />
1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions, Appendix 2, A.III – Pipe and Duct Penetrations and<br />
A.IV – Cable Transits”.<br />
Zusätzlich gelten die weiteren Anforderungen dieses Abschnitts.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3–1
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
Die Feuerprüfungen sollen in anerkannten Prüflaboren durchgeführt werden. Siehe „IMO List of Recognised<br />
Test Laboratories“.<br />
B.2 Beschaffenheit des Prüfmusters<br />
B.2.1 Decks <strong>und</strong> <strong>Schott</strong>e<br />
Trennflächen <strong>für</strong> die Prüfung <strong>von</strong> <strong>Dichtsysteme</strong>n, die <strong>für</strong> den Einsatz in <strong>Schott</strong>en <strong>und</strong> Decks vom Typ "A"<br />
zugelassen werden sollen, sind in Überstimmung mit Absatz 2.1 <strong>und</strong> 2.2 der IMO RESOLUTION<br />
MSC.307(88), Annex 1, Part 3, Appendix 1 zu fertigen.<br />
Für <strong>Schott</strong>en <strong>und</strong> Decks vom Typ "B" <strong>und</strong> "F" sind die Anforderungen der Absätze 2.4 bzw. 2.5 der oben<br />
genannten IMO Resolution zu beachten.<br />
Für <strong>Schott</strong>e soll die isolierte Seite nicht die dem Feuer ausgesetzte Seite sein <strong>und</strong> <strong>für</strong> Decks soll die isolierte<br />
Seite die dem Feuer ausgesetzte Seite sein.<br />
B.2.2<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> Kabeldurchführungen<br />
B.2.2.1 Abmessungen<br />
Die größte <strong>und</strong> kleinste Abmessung (Breite <strong>und</strong> Höhe) jedes Typs <strong>von</strong> Kabeldurchführungen, <strong>für</strong> die eine<br />
Zulassung beantragt wird, ist in horizontaler <strong>und</strong> vertikaler Lage zu prüfen. Zusätzlich sind Prüfungen <strong>für</strong><br />
die größte <strong>und</strong> kleinste Belegung einer Durchführung, bezogen auf die innere Querschnittsfläche jeder<br />
Durchführung, durchzuführen. Der Abstand zwischen nebeneinander liegenden Kabeln muss dem vom<br />
Hersteller angegebenen Mindestabstand entsprechen, <strong>und</strong> die Kabel sind nahe der Mitte der Durchführung<br />
anzuordnen.<br />
B.2.2.2<br />
Aufbau des Prüfmusters<br />
B.2.2.2.1 Dichtungssysteme <strong>für</strong> den Einsatz in <strong>Schott</strong>en <strong>und</strong> Decks vom Typ "A", siehe Anhang B, Extract<br />
from IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F”<br />
class divisions, Appendix 2, A.IV – Cable Transits Absatz 2 <strong>und</strong> 3.<br />
B.2.2.3 Belegung des Prüfmusters mit Kabeln<br />
Für die Prüfungen sollte eine repräsentative Auswahl <strong>von</strong> verschiedenen Kabeltypen <strong>und</strong> Querschnitten<br />
getroffen werden, wie sie normalerweise an Bord der Schiffe vorgef<strong>und</strong>en werden.<br />
Die folgenden Merkmale sind dabei zu beachten:<br />
• Isolationsmaterial (z.B. EPR, XLPE, PVC)<br />
• Material des Außenmantels (z.B. CR, PVC, SHF1 oder SHF2)<br />
• Querschnitt <strong>und</strong> Anzahl der Leiter jedes Kabels<br />
• Schirmgeflecht oder Armierung<br />
Die Prüfmuster sollen mit Kabeln entsprechend Tabelle 3.1 belegt werden.<br />
Wo das nicht möglich ist, ist in Absprache mit dem GL eine vergleichbare Belegung zu vereinbaren.<br />
Bei <strong>Schott</strong>durchführungen müssen die Kabel in der Durchführung so angeordnet werden, dass die großen<br />
Durchmesser unten, die kleinen Durchmesser oben liegen.<br />
Die Enden der durchgeführten Kabel sollen auf der feuerabgewandten Seite abgedichtet sein, damit der<br />
Durchgang <strong>von</strong> Luft oder Rauch verhindert wird.<br />
Bei Vergusssystemen ist die zu prüfende Durchführung einer Konditionierungszeit <strong>von</strong> mindestens<br />
30 Tagen bei Raumtemperatur auszusetzen.<br />
B.2.3 Prüfanforderung <strong>für</strong> Rohrdurchführungen<br />
Der gr<strong>und</strong>sätzliche Aufbau des Prüfmusters <strong>für</strong> Trennflächen des Typs "A" ist in der IMO RESOLUTION<br />
MSC.307(88) (2010 FTP Code), Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions, Appendix 2,<br />
A.III – Pipe and Duct Penetrations Absatz 2 <strong>und</strong> 3 spezifiziert, siehe Anhang A.<br />
Zusätzlich sind folgende Bedingungen zu beachten:<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3–2
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
B.2.3.1 Rohrabmessungen <strong>und</strong> Rohrmaterialien<br />
Mindestens die größte <strong>und</strong> kleinste Abmessung des Dichtsystems jedes Rohrdurchführungstyps sowie<br />
der kleinste <strong>und</strong> größte Rohrdurchmesser, <strong>für</strong> die eine Zulassung beantragt wird, ist in horizontaler<br />
(Deck) <strong>und</strong> vertikaler Lage (<strong>Schott</strong>) zu prüfen.<br />
Im Fall <strong>von</strong> <strong>Dichtsysteme</strong>n <strong>für</strong> Bündelrohre ist je ein Bündelrohr mit der kleinsten <strong>und</strong> größten Anzahl <strong>von</strong><br />
Rohren des Zulassungsbereiches <strong>für</strong> die Prüfungen zu verwenden.<br />
Für die Freigabe des Dichtsystems <strong>für</strong> verschiedene Rohrmaterialien ist prinzipiell jedes in Frage kommende<br />
Rohrmaterial mit dem Dichtsystem zu prüfen. Jedoch können bei metallischen Rohren Ergebnisse<br />
<strong>von</strong> Materialien mit guter Wärmeleitung auf Materialien mit schlechter Wärmeleitung übertragen werden.<br />
So schließt Kohlenstoffstahl Edelstahl ein, wobei Kupfer dessen Legierungen sowie Kohlenstoffstahl einschließt.<br />
Bei Kunststoffrohren sowie Verb<strong>und</strong>rohren ist <strong>für</strong> jeden Werkstoff der Nachweis der Feuerwiderstandsfähigkeit<br />
des Dichtsystems zu erbringen, d.h. <strong>für</strong> PVC, PE, PP, ABS, GFK usw.<br />
Bei der Anordnung <strong>von</strong> Rohrhülsen im Deckprüfkörper sind auch die an Bord vorkommenden unterschiedlichen<br />
Einbausituationen zu berücksichtigen, d.h. die Rohrhülsen sind abwechselnd mittig im Deck<br />
<strong>und</strong> mit dem Deck oben bündig anzuordnen.<br />
Sind Isolierungen auf der dem Feuer zugewandten Seite der Rohre erforderlich, so sind die Rohre entsprechend<br />
zu verlängern um eine unisolierte Rohrlänge <strong>von</strong> 500 mm ± 50 mm zu erhalten.<br />
C<br />
Wasserdichtigkeit<br />
<strong>Dichtsysteme</strong> in <strong>Schott</strong>en <strong>und</strong> Decks vom Typ "A" <strong>für</strong> die zusätzlich zur Brandbeständigkeit die Wasserdichtigkeit<br />
nachzuweisen ist, müssen so beschaffen sein, dass sie im Zusammenhang mit der in Abb. 3.1<br />
oder 3.2 dargestellten Prüfanordnung einer Druckprüfung mit Wasser gemäß den unten angegebenen<br />
Bedingungen standhalten (Ausnahme siehe Abschnitt 2, A.2). Das Prüfmuster wird 30 Minuten einem<br />
Prüfdruck ausgesetzt, der mindestens der Wassersäule im Leckfall entspricht, welcher an der Stelle vorherrscht,<br />
an der die Durchführung im Schiff installiert werden soll, jedoch mindestens 1 bar. Dabei muss<br />
die Durchführung dicht sein. Die Durchführung wird anschließend 30 Minuten einem Prüfdruck <strong>von</strong> 2,5<br />
bar ausgesetzt. Dabei ist eine Leckwassermenge <strong>von</strong> max. 1 Liter zulässig.<br />
D<br />
Gasdichtigkeit<br />
Wird der Nachweis der Gasdichtigkeit beantragt, so sind folgende Prüfungen durchzuführen:<br />
<strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen müssen so beschaffen sein, dass sie im Zusammenhang mit der in<br />
Abb. 3.1 oder 3.2 dargestellten Prüfanordnung einer Druckprüfung mit Luft standhalten.<br />
Das Prüfmuster wird 30 Minuten einem Prüfdruck <strong>von</strong> 30 mbar ausgesetzt. Während der angegebenen<br />
Zeit darf keine Luft auf der freien Seite austreten.<br />
E<br />
Prüfaufbau <strong>für</strong> Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeitstest<br />
E.1 Allgemeines<br />
Das Dichtsystem ist entsprechend den Montage- <strong>und</strong> Verarbeitungsvorschriften des Herstellers herzurichten<br />
(Prüfaufbau wie in Abb. 3.1 <strong>und</strong> 3.2).<br />
Die Länge der Durchführung wird durch die Angaben des Herstellers bestimmt.<br />
Nach einer Konditionierungszeit, bei Vergussmassen <strong>von</strong> mindestens 30 Tagen <strong>und</strong> bei Packsystemen<br />
<strong>von</strong> mindestens 24 St<strong>und</strong>en, wird das Dichtsystem der Dichtigkeitsprüfung unterzogen.<br />
Die Prüfungen sind in Anwesenheit eines GL-Besichtigers durchzuführen.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3–3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
E.2 Auswahl <strong>von</strong> Kabeln<br />
Kabelbelegung gemäß B.2.2.3 <strong>und</strong> Tabelle 3.1<br />
E.3 Auswahl <strong>von</strong> Rohren<br />
Mindestens die kleinste <strong>und</strong> größte Rohrabmessung ist zu prüfen. Soll auch die Wasser- bzw. Gasdichtigkeit<br />
<strong>für</strong> Kunststoffrohre bescheinigt werden, sind die Prüfungen mit Rohren aus Thermoplasten (z.B.<br />
PVC Rohr) <strong>und</strong> Duroplasten (z.B. GFK Rohr) durchzuführen.<br />
Tabelle 3.1 Beispiel zur Prüfbelegung <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen <strong>für</strong> die Brandprüfung<br />
sowie <strong>für</strong> die Prüfung der Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeit<br />
Pos. Gruppe Isolierung Umhüllung<br />
Kabel-Typ<br />
Anzahl Ader × Querschnitt<br />
1 1.2 XLPE PVC 3 × 120 mm 2<br />
2 1.1 XLPE PVC 3 × 50 mm 2<br />
3 1.1 PVC PVC 3 × 4 mm 2<br />
4 1.1 XLPE PVC 37 × 2 × 0,75 mm 2<br />
5 2.2 EPR CR 1 × 150 mm 2<br />
6 2.1 EPR CR 3 × 50 mm 2<br />
7 2.2 EPR CR 3 × 25 mm 2<br />
8 2.2 EPR CR 14 × 2 × 0,5 mm 2<br />
9 2.1 EPR CR 27 × 1 mm 2<br />
10 3.2 EPR PVC 3 × 120 mm 2<br />
11 3.2 EPR PVC 3 × 50 mm 2<br />
12 3.1 EPR PVC 14 × 2 × 0,5 mm 2<br />
13 4.2 EPR Elastomere SHF2 3 × 120 mm 2<br />
14 4.1 EPR Elastomere SHF2 14 × 2 × 0,5 mm 2<br />
15 4.2 XLPE Thermoplast SHF1 3 × 50 mm 2<br />
16 4.1 XLPE Thermoplast SHF1 19 × 2,5 mm 2<br />
17 4.2 HEPR Thermoplast SHF1 3 × 16 mm 2<br />
18 4.1 HEPR Thermoplast SHF1 7 × 2 × 2,5 mm 2<br />
19 4.2 HEPR Elastomere SHF2 3 × 50 mm 2<br />
Gruppe 1: Kabel mit Aderisolierungen <strong>und</strong> Mänteln aus Thermoplast<br />
1.1 Kabel mit metallischen Geflechten oder metallischen Mänteln<br />
1.2 Kabel ohne metallische Umhüllung<br />
Gruppe 2: Kabel mit Aderisolierungen <strong>und</strong> Mänteln aus Elastomeren<br />
2.1 Kabel mit metallischen Geflechten oder metallischen Mänteln<br />
2.2 Kabel ohne metallische Umhüllung<br />
Gruppe 3: Kabel mit Aderisolierungen aus Elastomeren <strong>und</strong> Mänteln aus Thermoplast<br />
3.1 Kabel mit metallischen Geflechten oder metallischen Mänteln<br />
3.2 Kabel ohne metallische Umhüllung<br />
Gruppe 4: Kabel aus halogenfreien Materialien<br />
4.1 Kabel mit metallischen Geflechten oder Mänteln<br />
4.2 Kabel ohne metallische Umhüllung<br />
∅[mm]<br />
Fläche<br />
[mm²]<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3–4
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Abschnitt 3<br />
<strong>Prüfanforderungen</strong><br />
+ + + + Vergußmasse<br />
::::::::<br />
Hilfsmittel zur Abdichtung<br />
Kabel / Rohr<br />
Kabelenden verkappt<br />
Druckanzeige<br />
Druckanschluss<br />
: : + + + + +<br />
: : + + + + +<br />
: : + + + + +<br />
::<br />
::<br />
::<br />
Auffangbehälter<br />
Durchführung<br />
Druckbehälter<br />
Flansch<br />
Flansch<br />
Abb. 3.1<br />
Prüfanordnung <strong>für</strong> Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeit am Beispiel des Vergusssystems<br />
Druckanschluss<br />
Rahmen<br />
P<br />
Packsystem<br />
Kabel / Rohr<br />
Überdruckbereich<br />
Behälter<br />
mit Wasser gefüllter Behälter<br />
<strong>für</strong> Gasdichtheitsprüfung<br />
Abb. 3.2<br />
Prüfanordnung <strong>für</strong> Wasser- <strong>und</strong> Gasdichtigkeit am Beispiel des Packsystems<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite 3–5
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang A<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.III – Pipe and Duct Penetrations<br />
Anhang A<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION<br />
MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and<br />
“F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.III – Pipe and Duct Penetrations<br />
A.1 General<br />
A.1.1 "A" class divisions may have to be provided with apertures to allow them to be penetrated by<br />
service pipes and ducts, and it is necessary to reinstate the insulation and/or integrity performance of the<br />
division at the position where it has been penetrated.<br />
A.1.2 Administrations may have different requirements relating to the need to classify pipe and/or<br />
duct penetrations, e.g., related to the pipes' diameter and their direct attachment or not to the structural<br />
core.<br />
A.1.3 This section refers from here on to pipe penetrations but may be read as equally applicable to<br />
duct penetrations.<br />
A.2 Nature of the test specimen<br />
A.2.1 Dimensions<br />
The maximum and minimum sizes (in terms of both the width and the height, or diameter) of each type of<br />
pipe penetration for which approval is sought shall be tested in both vertical and horizontal orientation.<br />
A.2.2<br />
Design<br />
A.2.2.1 A bulkhead which includes the pipe penetration shall be constructed in accordance with paragraph<br />
2.1.1 of Appendix 1 and shall be insulated to class "A-60" on the stiffened face, which shall be the<br />
face which is not exposed to the heating conditions of the test. A deck which includes the pipe penetration<br />
shall be constructed in accordance with paragraph 2.2.1 of Appendix 1 and shall be insulated to class "A-<br />
60" on the stiffened face, which shall be the face which is exposed to the heating conditions of the test.<br />
A.2.2.1.1 "A-0" class pipe penetrations are recommended to be performed in an uninsulated ("A-0")<br />
bulkhead/deck. If the pipe penetrations are tested as an "A-60" class penetration, any insulation fitted (on<br />
the penetration itself and 200 mm aro<strong>und</strong>) will be required to be fitted also for class "A-0".<br />
A.2.2.1.2 "A-0" penetrations shall not be approved without an "A-0" test although tested and approved<br />
as "A-60".<br />
A.2.2.2 The pipe penetrations shall be positioned only in the top half of a bulkhead but shall not be<br />
closer than 200 mm from the edges of a bulkhead or a deck. Where more than one pipe penetration is to<br />
be tested simultaneously in a division, the separation between adjacent penetrations shall not be less<br />
than 200 mm. Both measurements shall relate to the distance to the nearest part of the penetration system,<br />
including any insulation which is part of the system.<br />
A.2.2.3 Each pipe passing through a penetration shall project 500 ± 50 mm beyond the exposed end<br />
of the penetration and 500 ± 50 mm beyond the unexposed end of the penetration. The exposed end of<br />
the pipe shall be blanked off, using an appropriate methodology to ensure that any fire penetration into<br />
the pipe does not occur via the end of the pipe in advance of it occurring through the exposed perimeter<br />
of the pipe.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite A–1
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang A<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.III – Pipe and Duct Penetrations<br />
A.2.2.4 Each pipe shall be firmly supported and fixed independent of the bulkhead or deck on the unexposed<br />
side of the test specimen, e.g., by a framework mounted from the restraint frame. The support<br />
and fixing of the pipe shall restrain it from movement during the test.<br />
A.2.2.5 When the deck penetration is fitted on an exposed side or is fitted symmetrically, general application<br />
will be given. When the deck penetration is fitted on an unexposed side, the approval will limit<br />
the penetration to the tested orientation.<br />
A.2.2.5.1 When the bulkhead penetration is fitted symmetrically, approval would be given for general<br />
application. For bulkhead penetrations with an exposed or unexposed fitted frame, one test for each fitting<br />
is required in order for obtaining approval for general application.<br />
A.2.2.6<br />
fire test.<br />
Sealing of pipe and duct penetrations: there shall be no visible openings before the start of the<br />
A.2.2.6.1 In cases where a test specimen (deck) which includes the prototype penetration(s) is not<br />
mounted within a rigid restraint frame but is connected to the furnace roof by side wall coamings, the rigidity<br />
of the coamings is to be equivalent to that of a restraint frame and evaluated in accordance with<br />
paragraph 5.1 of Appendix 1.<br />
A.2.2.6.2 In cases where insulation is fitted to the test pipe(s), the distance(s) of 500 ± 50 mm required<br />
in paragraph A.2.2.3 to which the pipe should project is to be taken from the end of the insulation as this<br />
is considered an integral part of the penetration(s) being tested and it is necessary that a length of unprotected<br />
pipe is exposed to the furnace.<br />
A.2.2.6.3 In all cases, the support and fixing of the test pipe(s) is to be by a framework mounted from<br />
the restraint frame such that any movement of the bulkhead or deck relative to the pipe(s) will be experienced<br />
by the penetration(s) being tested.<br />
A.3 Instrumentation<br />
A.3.1<br />
Positioning of thermocouples on the specimen<br />
A.3.1.1 For each pipe penetration, two thermocouples shall be fixed on the unexposed face at each of<br />
the following locations:<br />
.1 on the surface of the pipe at a distance of 25 mm from the centre of the thermocouples to the position<br />
where the pipe emerges from the penetration seal;<br />
.2 on the pipe penetration at a distance of 25 mm from the centre of the thermocouples to the face of<br />
the insulation on the unexposed side of the test specimen; and<br />
.3 on the surface of any insulation or filling material used between the pipe and any coaming or spigot<br />
fixed to the division (provided that the gap between the pipe or any such coaming or spigot is greater<br />
than 30 mm), or on the surface of any collar or shroud used between the pipe and the division<br />
(e.g., vapour barrier).<br />
A.3.1.2 For pipe penetrations in bulkheads, for each of the positions indicated above, one of the thermocouples<br />
shall be fixed directly above the centre of the pipe and the other thermocouple shall be fixed<br />
directly below the centre of the pipe.<br />
A.3.1.3 Additional thermocouples may be required to be fitted, dependent upon the complexity of the<br />
pipe penetration.<br />
A.4 Performance criteria<br />
A.4.1<br />
General<br />
A.4.1.1 The performance of pipe penetrations may be related to their ability to satisfy both the insulation<br />
and the integrity criteria or may be related only to the requirements for integrity, depending on the<br />
requirements of the Administration.<br />
A.4.1.2<br />
Duct penetrations shall meet both integrity and insulation criteria.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite A–2
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang A<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.III – Pipe and Duct Penetrations<br />
A.4.2 Insulation<br />
Since the pipe penetration is a local weakness in the division it shall be capable of preventing a temperature<br />
rise exceeding 180°C above the initial temperature. The average temperature rise is not relevant.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite A–3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang B<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
Anhang B<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION<br />
MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and<br />
“F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
A.1 General<br />
"A" class divisions may have to be provided with apertures to allow them to be penetrated by cables, and<br />
it is necessary to reinstate the insulation and integrity performance of the division at the position where it<br />
has been penetrated. A cable transit consists of a metal frame, box or coaming, a sealant system or material<br />
and the cables, and it may be uninsulated, partially insulated or fully insulated.<br />
A.2 Nature of the test specimen<br />
A.2.1 Dimensions<br />
The maximum and minimum sizes (in terms of both the height and the width) of each type of cable transit<br />
for which approval is sought shall be tested in both vertical and horizontal orientation.<br />
A.2.2<br />
Design<br />
A.2.2.1 A bulkhead which includes the cable transit shall be constructed in accordance with paragraph<br />
2.1.1 of Appendix 1 and shall be insulated to class "A-60" on the stiffened face, which shall be the face<br />
which is not exposed to the heating conditions of the test. A deck which includes the cable transit shall be<br />
constructed in accordance with paragraph 2.2.1 of Appendix 1 and shall be insulated to class "A-60" on<br />
the stiffened face, which shall be the face which is exposed to the heating conditions of the test.<br />
A.2.2.1.1 "A-0" class cable transits are recommended to be performed in an uninsulated ("A-0") bulkhead/deck.<br />
If the cable transits are tested as "A-60" penetration, any insulation fitted on an exposed side<br />
(on the cable transits itself and 200 mm aro<strong>und</strong>) will be required to be fitted also for "A-0".<br />
A.2.2.1.2 "A-0" cable transits shall not be approved without an "A-0" test although tested and approved<br />
as "A-60".<br />
A.2.2.2 The cable transits shall be positioned only in the top half of a bulkhead but shall not be closer<br />
than 200 mm from the edges of a bulkhead or a deck. Where more than one cable transit is to be tested<br />
simultaneously in a division, the separation between adjacent transits shall not be less than 200 mm.<br />
Both measurements shall relate to the distance to the nearest part of the transit system, including any<br />
insulation which is part of the system.<br />
A.2.2.3 Notwithstanding the above, the distance between transits shall be sufficient to ensure that the<br />
transits do not influence each other during the test, except that this requirement does not apply to multitransits<br />
which are intended to be positioned adjacent to one another.<br />
A.2.2.4 The cables shall project 500 ± 50 mm beyond the transit on the exposed side of the division<br />
and 500 ± 50 mm on the unexposed side.<br />
A.2.2.4.1 Each cable shall be firmly supported and fixed independent of the bulkhead or deck on the<br />
unexposed side of the test specimen, e.g., by a framework mounted from the restraint frame. The support<br />
and fixing of the cables shall restrain them from movement during the test.<br />
A.2.2.5 Cable transits shall be fitted to the bulkhead or deck in accordance with the manufacturer's<br />
specifications. The cables and sealing compo<strong>und</strong>s or blocks shall be incorporated into the transits with<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite B–1
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang B<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
the bulkhead and deck panels placed respectively in vertical and horizontal positions. Any insulation shall<br />
be applied to the cables and transits with the panels in the same respective positions.<br />
A.2.2.6 The transit(s) shall be tested incorporating a range of different types of cables (e.g., in terms of<br />
number and type of conductor, type of sheathing, type of insulation material, size) and shall provide an<br />
assembly which represents a practical situation which may be fo<strong>und</strong> on ships. An individual Administration<br />
may have its own specification for a "standard" configuration of penetrating cables which it may use<br />
as a basis of its approvals.<br />
A.2.2.6.1 The test results obtained from a given configuration are generally valid for the tested types of<br />
cables of size equal to or smaller than tested.<br />
A.2.2.7 Tests shall be conducted for the maximum and minimum fill based on the inside crosssectional<br />
area at each transit. The distance between the adjacent cables shall be the minimum specified<br />
by the manufacturer, and the cables should be placed close to the centre of the transit.<br />
A.2.2.8 When the deck cable transit is fitted on an exposed side or is fitted symmetrically, general<br />
application will be given. When the deck cable transit is fitted on the unexposed side, the approval will<br />
limit the penetration to the tested orientation.<br />
A.2.2.8.1 When the bulkhead cable transit is fitted symmetrically, approval would be given for general<br />
application. For bulkhead cable transit with exposed or unexposed fitted frame, one test for each fitting is<br />
required in order for obtaining approval for general application.<br />
A.2.2.9<br />
Sealing of cable transits shall have no visible openings before the start of the fire test.<br />
A.3 Instrumentation<br />
A.3.1<br />
Positioning of thermocouples on the specimen<br />
A.3.1.1 For each uninsulated cable transit, thermocouples shall be fixed on the unexposed face at<br />
each of the following locations:<br />
.1 at two positions on the surface of the frame, box or coaming at a distance of 25 mm from the unexposed<br />
surface of the division. When the penetration does not extend a minimum of 25 mm beyond<br />
the bulkhead or deck plate on the unexposed side of the assembly, these thermocouples shall be<br />
placed at the end of the frame, box or coaming;<br />
.2 at two positions at the end of the transit, on the face of the sealant system or material at a distance<br />
of 25 mm from a cable. If there is insufficient area to affix the thermocouples as described, one or<br />
both may be placed within a distance of 25 mm from a cable; and<br />
.3 on the surface of each type of cable included in the cable transit, at a distance of 25 mm from the<br />
face of the sealant system or material. In case of a group or bunch of cables, the group shall be<br />
treated as a single cable. In case of horizontal cables, the thermocouples shall be mounted on the<br />
uppermost surface of the cables. These thermocouples may be excluded if the diameters of the cables<br />
are too small to effectively affix the thermocouples to the cables. This shall be at the discretion<br />
of the Administration.<br />
A.3.1.2 For those thermocouples placed on the outer perimeter of the frame, box or coaming, one<br />
thermocouple shall be fixed on each of two opposite faces, which in the case of bulkheads shall be the<br />
top and bottom faces.<br />
A.3.1.3 For each partially insulated or fully insulated cable transit, thermocouples shall be fixed on the<br />
unexposed face at equivalent positions to those specified for an uninsulated transit as illustrated in figure<br />
13.<br />
A.3.1.4 Additional thermocouples may be required to be fixed, dependent upon the complexity of the<br />
cable transit.<br />
A.3.1.5 When fixing thermocouples to the unexposed surface of the cables, the copper disc and the<br />
insulating pad shall be formed over the surface to provide good contact with the surface of the cable. The<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite B–2
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang B<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
copper disc and the pad shall be retained in position by some mechanical means, e.g., wiring or spring<br />
clips, such that they do not become detached during the test. The mechanical retention shall not provide<br />
any significant heat-sink effect to the unexposed face of the thermocouple.<br />
A.4 Performance criteria<br />
A.4.1 General<br />
Cable transits shall meet both integrity and insulation criteria.<br />
A.4.2 Insulation<br />
Since the cable transit is a local weakness in the division, the temperature rise at any point on the surface<br />
shall not exceed 180 °C above the initial temperature. The average temperature rise shall not be used for<br />
this purpose.<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite B–3
Vorschriften <strong>VI</strong> Ergänzende Vorschriften <strong>und</strong> Richtlinien<br />
Teil 7 Richtlinien <strong>für</strong> die Durchführung <strong>von</strong> Baumusterprüfungen<br />
Kapitel 4 <strong>Prüfanforderungen</strong> <strong>für</strong> <strong>Dichtsysteme</strong> <strong>von</strong> <strong>Schott</strong>- <strong>und</strong> Decksdurchführungen<br />
Anhang B<br />
Auszug aus der IMO RESOLUTION MSC.307(88) (2010 FTP Code),<br />
Annex 1, Part 3 - Test for “A”, “B” and “F” class divisions,<br />
Appendix 2, A.IV – Cable Transits<br />
Abb. B.1 Cable transits: position of unexposed-face thermocouples (shown for bulkhead)<br />
Ausgabe 2014 Germanischer Lloyd Seite B–4