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Wertschöpfung durch Migration - GIZ

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Die Auswirkungen der <strong>Migration</strong> auf die WSK von Maniok (Attiéké)<br />

Primärproduktion<br />

Verarbeitung<br />

Groß- und<br />

Einzelhandel<br />

Endmarkt<br />

Die Rückkehrer bauen vermehrt Maniok an und bringen Wissen über Anbaumethoden<br />

mit. Sie erhöhen also das Anbauvolumen von Maniok und gelten als<br />

Vorbild im Maniokanbau für andere Bauern. Zum Teil bringen sie ivorische Sorten<br />

von Maniok mit, die besser für Attiéké geeignet sind.<br />

Rückkehrer verarbeiten Maniok zu Attiéké. Sie importieren außerdem Technologien<br />

für die Weiterverarbeitung von Maniok zu Attiéké und investieren in neue<br />

kleine Verarbeitungsbetriebe. Rückkehrer sind daher in die Förderstrategie der<br />

deutschen TZ mit einbezogen und agieren als Trainer für die Verarbeitung von<br />

Attiéke (insbesondere für das größte Unternehmen in der Attiéké-Branche, eine<br />

Frauenkooperative namens Teg-Taaba).<br />

Die Emigranten stellen Geschäftskontakte her zwischen Händlern in Burkina Faso<br />

und Gegenden in CI, wo bestimmte Qualitäten von Maniok, Maniokpaste und<br />

Attiéké hergestellt werden.<br />

In Folge der massiven Rückkehr nach 2002 hat sich ein Wandel der Essgewohnheiten<br />

vollzogen, der sich in stark gestiegener Nachfrage nach Attiéké niederschlägt.<br />

In den wenigen Jahren seit Beginn der Krise in CI ist Attiéké zumindest in<br />

den Städten zur Konkurrenz des traditionellen burkinischen Nationalgerichts To,<br />

einem Hirsebrei, geworden.<br />

Rückkehrer aus CI bieten spezielle ivorische Attiéké-Gerichte in ihren Restaurants<br />

und Straßenständen an. Die Nachfrage auf nationalem Markt wird hier<strong>durch</strong><br />

weiter generiert.<br />

Die <strong>Wertschöpfung</strong>skette von Maniok (Attiéké) in Burkina Faso<br />

42<br />

Im Gegensatz zu Maniok sind Cashewnüsse kaum ein Produkt des internen Verbrauchs, sondern vorrangig ein<br />

Exportprodukt (Cash Crop). Ein Großteil der Cashewnüsse wird unverarbeitet nach Indien exportiert. Nur ein<br />

kleiner Teil (ca. 5 %) wird lokal geknackt, geschält und verpackt, um anschließend in die USA und nach Europa<br />

exportiert zu werden. Die Nüsse sind sehr schwer zu knacken, da sie von einer ätzenden Flüssigkeit umgeben<br />

sind, mit der man vorsichtig umgehen muss. Es gibt inzwischen vier Verarbeitungsanlagen in Burkina Faso: eine<br />

industrielle Anlage und drei kleinere Manufakturen. Ziel einer Förderungsstrategie der deutschen TZ (Programm<br />

Landwirtschaftliche Entwicklung) für die WSK von Cashew ist es, einen möglichst großen Teil der Cashewnüsse<br />

in Burkina Faso zu verarbeiten, zumal Vietnam als weltweit größter Rohnussproduzent den Absatz von Rohnüssen<br />

aus Westafrika weiter zurückdrängen wird.

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