Wertschöpfung durch Migration - GIZ
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Mehr Investitionen und Unternehmensgründungen<br />
Mit den Geldüberweisungen der Auswanderer an ihre<br />
Familien im Herkunftsland erhöht sich deren Kaufkraft<br />
und mit ihr vor allem die private Nachfrage in den<br />
betreffenden Regionen.<br />
Rücküberweisungen führen in den Empfängerfamilien<br />
zu Ausgaben sowohl für Konsum als auch für Investitionen.<br />
Investiert wird vor allem in Bildung und Gesundheit<br />
der Familienmitglieder, in technische Ausrüstung<br />
sind zunächst die Schulden abzubezahlen, die zur Finanzierung<br />
der <strong>Migration</strong> aufgenommen wurden, dann<br />
werden die Remittances in den Hausbau investiert und<br />
erst danach wird über eine Investition in eine unternehmerische<br />
Tätigkeit nachgedacht. Es sind dann insbesondere<br />
Jugendliche, die sich mit der Unterstützung<br />
ihrer Eltern bzw. ihrer Familie eine eigene Existenz<br />
aufbauen möchten. Auch bestehende (oder ruhende)<br />
Familienbetriebe können wiederbelebt oder neu gegründet<br />
werden, sofern entsprechende Marktchancen<br />
bestehen; gerade die Integration in WSK mit hohem<br />
Entwicklungspotenzial ist hier erfolgversprechend.<br />
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(Mobiltelefon, Kühlschrank), Transportmittel (Motorrad,<br />
Kfz) und Immobilien (Haus und Grundstück). Diese<br />
Investitionen (vor allem diejenigen in Bildung) erhöhen<br />
die Beschäftigungsfähigkeit und ermöglichen bzw. erleichtern<br />
den Einstieg in eine wirtschaftliche Tätigkeit.<br />
Für die Technische Zusammenarbeit ist es wichtig zu<br />
verstehen, dass gerade zu Beginn die Remittances von<br />
den Empfängerfamilien in der Regel nicht direkt gezielt<br />
in wirtschaftliche Aktivitäten investiert werden. Häufig<br />
Finden Investitionen von Migranten in wirtschaftliche<br />
Tätigkeiten statt, werden diese oft in Verbindung mit<br />
Familienangehörigen im Herkunftsland unternommen.<br />
Nicht immer besteht jedoch das Vertrauen, dass<br />
die Mittel so investiert werden wie vereinbart. Hieraus<br />
ergibt sich insbesondere für Migranten ohne einen<br />
legalen Status im Aufnahmeland eine Investitionshürde,<br />
da sie nicht zurückreisen können, um die Mittelverwendung<br />
zu kontrollieren.