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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Uns war es ein Anliegen, die Partnerorganisationen<br />

in dieser Rolle wo möglich zu entlasten und<br />

uns als Entsen<strong>de</strong>organisation einzubringen. Um<br />

die Partnerorganisationen in ihrer Aufgabe <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Begleitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen zu unterstützen, fand<br />

ein reger Austausch zwischen <strong>de</strong>n <strong>weltwärt</strong>s-<br />

Ansprechpartner/in eines Lan<strong>de</strong>s und Vertreter/<br />

innen von Partnerorganisationen statt. Oft wur<strong>de</strong>n<br />

diese zu Seminaren <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen eingela<strong>de</strong>n<br />

und hatten auch die Möglichkeit, sich in Partnerworkshops<br />

<strong>mit</strong> Vertreter/innen von an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Partnerorganisationen<br />

und uns als Entsen<strong>de</strong>organisationen<br />

auszutauschen.<br />

Die Unterbringung von Freiwilligen in Gastfamilien<br />

konnte in vielen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n organisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies war <strong>mit</strong> ein Garant für einen erfolgreichen<br />

Freiwilligeneinsatz, da sie die Freiwilligen sehr<br />

rasch einen intensiven Einblick in <strong>de</strong>n Kontext vor<br />

Ort geben konnten. Darüber hinaus sind oft langfristige<br />

intensive Kontakte und Beziehungen entstan<strong>de</strong>n.<br />

GIZ: Inwiefern <strong>de</strong>cken sich Ihre Ansprüche an das<br />

Programm <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen<br />

nach ihrer Rückkehr und welche Rolle spielt für<br />

Sie die Begleitung nach Rückkehr aus <strong>de</strong>m Ausland?<br />

EWvW: Auf <strong>de</strong>n Nachbereitungsseminaren bekam<br />

ich häu:g die erfreuliche Rückmeldung, dass ein<br />

Großteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen sich sehr gut begleitet<br />

gefühlt hat. Dazu gehört natürlich auch eine soli<strong>de</strong><br />

Nachbereitung in Deutschland, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> die gewonnenen<br />

Erfahrungen reNektiert wer<strong>de</strong>n und die<br />

of:zielle Überleitung zu ihrer neuen Rolle als Multiplikator/innen<br />

statt:n<strong>de</strong>t. Ich war immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

überrascht, wie viele konkrete Pläne für entwicklungspolitisches<br />

Engagement es gab. Und wie viele<br />

Freiwillige Kontakt zu ihren Partnerorganisationen<br />

halten und sich bemühen, diese weiter zu unterstützen.<br />

Das stimmt mich sehr positiv, was die<br />

Wirkung unseres Programms angeht. Um diese<br />

positiven Impulse nachhaltig zu gestalten, ist es<br />

wichtig, <strong>de</strong>utschlandweit Bezugspunkte für die<br />

Freiwilligen zu haben, die ihnen Unterstützung bei<br />

ihrem Engagement anbieten. Der DED hatte hier<br />

frühzeitig das <strong>Konzept</strong> <strong>weltwärt</strong>s in Deutschland<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

8<br />

(WinD) entwickelt, das heute von Engagement<br />

Global weitergeführt wird.<br />

GIZ: Was sind abschließend für sie die zentralen<br />

Lernerfahrungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung<br />

und welche Empfehlungen wür<strong>de</strong>n Sie ableiten?<br />

EWvW: Für mich ist über die Jahre sehr <strong>de</strong>utlich<br />

gewor<strong>de</strong>n, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> zentrale Aspekt für einen wirkungsvollen,<br />

positiven Freiwilligeneinsatz die Auswahl<br />

geeigneter Kandidat/innen ist. Sie :n<strong>de</strong>t zunächst<br />

beim Auswahlseminar statt. Gleichzeitig<br />

war es für uns immer wichtig die Vorbereitungszeit<br />

zu nutzen, um sich auch gegen eine Zusammenarbeit<br />

<strong>mit</strong> einzelnen Freiwilligen zu entschei<strong>de</strong>n und<br />

auf ihre Entsendung zu<br />

„Es fand ein reger Austausch<br />

zwischen <strong>de</strong>n<br />

Partnerorganisationen<br />

und uns statt“<br />

verzichten. Keinem, we<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

uns als Entsen<strong>de</strong>organisationen,<br />

noch <strong>de</strong>n<br />

Freiwilligen und vor allem<br />

nicht <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisationen<br />

wäre geholfen, wür<strong>de</strong>n wir einem<br />

Einsatz zustimmen, von <strong>de</strong>m wir wissen, dass er<br />

nicht erfolgreich verlaufen wür<strong>de</strong>. Insgesamt lohnt<br />

es sich, vor allem in <strong>de</strong>n Start <strong>de</strong>s Freiwilligendienstes<br />

zu investieren, <strong>de</strong>nn er legt <strong>de</strong>n Grundstein<br />

für ein erfolgreiches Freiwilligenjahr.<br />

Zu<strong>de</strong>m erscheint es mir beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wichtig, <strong>de</strong>n<br />

entwicklungspolitischen Aspekt bei <strong>weltwärt</strong>s zu<br />

ver<strong>de</strong>utlichen. Entwicklungspolitische Bezüge sollte<br />

es in allen Aspekten <strong>de</strong>s <strong>weltwärt</strong>s-Freiwilligendienstes<br />

geben, da<strong>mit</strong> das Kernziel <strong>de</strong>s Programms<br />

präsent sein bleibt. Dazu gehörten für uns Angebote,<br />

Entwicklungspolitik vor Ort kennen zu lernen<br />

genauso wie die intensive Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung und<br />

ReNektion von globalen Zusammenhängen und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> eigenen Verstrickung darin. Das <strong>weltwärt</strong>s-<br />

Programm bietet eine enorme Chance, das entwicklungspolitische<br />

Verständnis in Deutschland<br />

maßgeblich zu verän<strong><strong>de</strong>r</strong>n und da<strong>mit</strong> die Entwicklungszusammenarbeit<br />

zu erneuern. Zur Erreichung<br />

dieses Ziels ist eine qualitativ hochwertige Begleitung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen absolut erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich. Denn:<br />

„Ein Kettenhund, <strong><strong>de</strong>r</strong> Wind und Wetter ausgesetzt<br />

ist, taugt noch lange nicht als Meteorologe.“<br />

GIZ: Herr Wil<strong>de</strong>mann, vielen Dank für das Gespräch.

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