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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Die pädagogische Begleitung<br />

Interview <strong>mit</strong> Erwin Wil<strong>de</strong> von Wil<strong>de</strong>mann, Leiter <strong>de</strong>s Programms „<strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ“<br />

it <strong>weltwärt</strong>s hat sich <strong><strong>de</strong>r</strong> DED 2008 einer<br />

M neuen Zielgruppe, sowie einem neuen Format<br />

zugewandt. Statt Entwicklungshelfer/innen,<br />

die in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel um die 40 Jahre alt sind o<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>s Nachwuchsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsprogramms,<br />

die bereits ein Studium abgeschlossen haben, sind<br />

die <strong>weltwärt</strong>s-Freiwilligen vorwiegend Schulabgänger/innen<br />

zwischen 18 und 23 Jahren. Statt als<br />

Expert/innen, arbeiten Freiwillige in <strong><strong>de</strong>r</strong> Form eines<br />

Praktikums bei Partnerorganisationen im entwicklungspolitischen<br />

Kontext. Der Lernprozess <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n steht dabei gezielt im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund.<br />

Das Programm ist stetig gewachsen und<br />

insgesamt hat die GIZ in <strong>de</strong>n vergangenen fünf<br />

Jahren 2.660 Freiwillige für ein Jahr in 34 Län<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong>de</strong>s Globalen Sü<strong>de</strong>ns entsandt. Diese Rahmenbedingungen<br />

stellen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an<br />

die pädagogische Begleitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmen<strong>de</strong>n.<br />

GIZ: Herr Wil<strong>de</strong>mann, Sie waren von Beginn an<br />

Leiter <strong>de</strong>s staatlichen <strong>weltwärt</strong>s-Programms. Wie<br />

hatte sich <strong><strong>de</strong>r</strong> DED 2008 auf dieses neue Format<br />

und die neue Zielgruppe eingestellt?<br />

Erwin Wil<strong>de</strong> von Wil<strong>de</strong>mann: Der DED, <strong><strong>de</strong>r</strong> selbst<br />

seine Ursprünge im Freiwilligendienst hatte, war<br />

2008 längst zu einem quali:zierten Fachdienst<br />

gewor<strong>de</strong>n. Hier gab es keine Anknüpfungspunkte.<br />

Mit seiner Außenstruktur, <strong>de</strong>n Partnerkontakten<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong> entwicklungspolitischen Expertise konnte<br />

er einen sicheren Rahmen für <strong>de</strong>n neuen entwicklungspolitischen<br />

Freiwilligendienst <strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong><br />

„Die gesamte pädagogische<br />

Arbeit hatte einen roten Fa<strong>de</strong>n,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> die Teilnehmen<strong>de</strong>n gut<br />

durch <strong>de</strong>n Freiwilligendienst<br />

begleitete“.<br />

<strong>de</strong>m DED geben.<br />

Pädagogische<br />

<strong>Konzept</strong>e für die<br />

Arbeit <strong>mit</strong> dieser<br />

Zielgruppe hatten<br />

wir beim<br />

Programmstart<br />

noch nicht. Deshalb suchten wir die Kooperation<br />

<strong>mit</strong> <strong>de</strong>m ASA-Programm. Mit seiner 50-jährigen<br />

Erfahrung in <strong><strong>de</strong>r</strong> entwicklungspolitischen Bildungsarbeit<br />

<strong>mit</strong> jungen Menschen war ASA ein<br />

i<strong>de</strong>aler Partner, <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> DED bereits in an<strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

Projekten gut zusammengearbeitet hatte. Die<br />

für die Pilotphase dringend benötigten <strong>Konzept</strong>e<br />

für Auswahl und Vorbereitung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen in<br />

Deutschland basierten auf bewährten ASA-<br />

<strong>Konzept</strong>en, die in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren anhand<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>weltwärt</strong>s-Erfahrungen gemeinsam weiterentwickelt<br />

wur<strong>de</strong>n. Vor Ort waren die Län<strong><strong>de</strong>r</strong>büros für<br />

die pädagogische Begleitung verantwortlich, die<br />

diese nach ihren Bedürfnissen ausarbeiteten. Und<br />

auch die Nachbereitung wur<strong>de</strong> frühzeitig <strong>mit</strong>bedacht,<br />

hatte doch die gesamte pädagogische Arbeit<br />

einen roten Fa<strong>de</strong>n, <strong><strong>de</strong>r</strong> die Teilnehmen<strong>de</strong>n gut<br />

durch <strong>de</strong>n Freiwilligendienst begleitete.<br />

GIZ: Der Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung<br />

von <strong>weltwärt</strong>s wur<strong>de</strong> durch das BMZ vorgegeben.<br />

25 Seminartage sollten genutzt, ein Mentoring <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Freiwilligen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation sichergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Wie wur<strong>de</strong> er durch die GIZ gefüllt?<br />

EWvW: Aus unserer Sicht hängt <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfolg eines<br />

Freiwilligeneinsatzes maßgeblich von <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung ab. Nur wenn die<br />

Freiwilligen ihren Lernprozess bewusst reNektieren,<br />

wenn sie diesen, <strong>mit</strong> all seinen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen,<br />

als positiv erleben, kann es gelingen, die<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n als Multiplikator/innen für ein<br />

langfristiges Engagement zu gewinnen. Unsere<br />

Erfahrung hat gezeigt, dass <strong><strong>de</strong>r</strong> vorgegebene Rahmen<br />

für die pädagogische Begleitung dafür sehr<br />

knapp bemessen war. Wir haben uns <strong>de</strong>swegen<br />

bewusst entschie<strong>de</strong>n, diesen bei Bedarf zu erweitern.<br />

Wie bei <strong>weltwärt</strong>s vorgesehen nahmen die<br />

pädagogischen Präsenzveranstaltungen vom Auswahl-<br />

bis zum Nachbereitungsseminar min<strong>de</strong>stens<br />

25 Tage ein. In <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation war ein<br />

Mentor Ansprechpartner für die Freiwilligen. Darüber<br />

hinaus haben wir uns bemüht, <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

in ihrer näheren Umgebung auch eine<br />

<strong>de</strong>utschsprachige Ansprechpartner/in benennen zu<br />

können, <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> sie bei Bedarf Kontakt aufnehmen<br />

konnten. Oft waren es erfahrene Auslands<strong>mit</strong>arbeiter/innen<br />

von DED und GIZ. Sie waren vor allem<br />

bei persönlichen Krisen <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen sehr<br />

wichtig und hilfreich. Das Management <strong>de</strong>s Programms<br />

in einem Partnerland erfolgte vom Lan<strong>de</strong>sbüro<br />

aus. Die verantwortliche Ansprechpartner/<br />

in war auch für die Freiwilligen zuständig.<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

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