"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
im Herbst 2007 war entschieden, dass es weltwärts als neuen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst
des BMZ geben wird. Der damalige DED sollte sich als staatliche Entsendeorganisation an der Programmumsetzung
beteiligen. Viel Zeit blieb nicht bis zum Start des Programms am 1. Januar 2008. Eine entsprechende
Arbeitseinheit musste schnell aufgebaut werden und sich folgenden Fragen stellen: Wie erarbeiten
wir Konzepte für die Arbeit mit der neuen Zielgruppe junge Erwachsene zwischen 18 und 23 Jahren?
Wie soll ihre Auswahl mit welchen Kriterien statt:nden? Gibt es Verknüpfungsmöglichkeiten mit bestehenden
Strukturen und Programmen im DED bei Vor- und Nachbereitung? Auf welche Schwierigkeiten
müssen wir uns einstellen? Wie vermeiden wir Überforderung der Freiwilligen und/oder unserer Partnerorganisationen?
Uns war schnell bewusst, dass der Schlüssel für den Erfolg die pädagogische Begleitung der Freiwilligen
war. Das Dilemma: Der DED hatte eine hohe Kompetenz als Entwicklungsdienst für Fachkräfte, deren
Durchschnittsalter bei über 40 Jahren lag. Konzepte und Erfahrungen im Umgang mit Freiwilligen waren
aber (noch) nicht vorhanden. Die Zusammenarbeit mit ASA bot sich idealerweise an. Im Rahmen einer
verbindlichen Kooperation waren wir in doppelter Hinsicht erfolgreich: Konzepte und Erfahrungen aus
der entwicklungspolitischen Lernwerkstatt ASA versetzten den DED in die Lage, sehr schnell und in großem
Umfang — 300, 600 und 1000 Entsendungen im Jahr waren die Planzahlen für die ersten drei Jahre –
seinen Freiwilligendienst aufzubauen. In gemeinsamer Arbeit, konzeptionell und methodisch zunächst
von ASA ausgerichtet und mit den Erfahrungen aus der Programmumsetzung gemeinsam fortgeschrieben,
konnte die zentrale Aufgabe der pädagogischen Begleitung professionell und erfolgreich angepackt
werden.
Dominique Pannke und Florin Feldmann haben hier als ehemalige Projektleiterinnen von ASA-weltwärts
(Engagement Global) zum Abschluss von „weltwärts mit der GIZ“ unter Einbeziehung vieler Kolleginnen
und Kollegen im In- und Ausland die Kernelemente der pädagogischen Arbeit mit den weltwärts-
Freiwilligen der GIZ zusammengetragen. Auch die Erfahrungen aus der Programmumsetzung sind dargestellt.
Sie waren die Grundlage für die konzeptionelle Weiterentwicklung. Herzlichen Dank dafür und
auch den vielen Kolleginnen und Kollegen für ihre Beiträge, die wir themenorientiert zusammengefasst
haben.
Die gute Kooperation mit Engagement Global umfasste auch die Durchführung unserer Nachbereitungsseminare.
Das Team von Heidrun Fritzen hat die wichtige Aufarbeitung der Einsatzerfahrungen unserer
Freiwilligen professionell aufgegriffen und ihnen Perspektiven für ihr weiteres entwicklungspolitisches
Engagement in Deutschland gegeben. Besten Dank allen Beteiligten.
Es bedurfte vieler Menschen, die sich im Rahmen der pädagogischen Begleitung unserer Freiwilligen in
Teams, als Ansprechpersonen oder Mentoren engagierten. Sie alle haben großartiges geleistet und waren
letztlich die Garanten für den großen Erfolg unseres Freiwilligenprogramms.
Diese Publikation ist ihnen gewidmet, soll ihre Arbeit würdigen und gleichzeitig als Anregung für andere
dienen, die weiter für den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts tätig sind.
Ihr/Euer
Erwin Wilde von Wildemann
5 weltwärts mit der GIZ