"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)
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Engagement professionell begleiten.<br />
Die Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> Rückkehren<strong>de</strong>n in ihrer Rolle als Multiplikator/innen<br />
eltwärts — wie auch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Freiwilligendienste,<br />
die junge Menschen in Län<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>s<br />
W<br />
Globalen Sü<strong>de</strong>ns entsen<strong>de</strong>n — versteht sich in erster<br />
Linie als Lernprogramm. Die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />
machen Erfahrungen in einem neuen Kontext, lernen<br />
praktisch globale Zusammenhänge kennen<br />
und erweitern ihren Horizont und ihre Perspektiven.<br />
Das Ziel von <strong>weltwärt</strong>s ist jedoch nicht nur die<br />
Weiterentwicklung und Potentialentfaltung seiner<br />
Teilnehmen<strong>de</strong>n, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch dass die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />
die gemachten Erfahrungen für ein zivilgesellschaftliches<br />
Engagement nutzen. Rückkehren<strong>de</strong><br />
sollen Multiplikator/innen wer<strong>de</strong>n und im<br />
Sinne <strong>de</strong>s Globalen Lernens ihre Erfahrungen weitergeben<br />
und EinNuss nehmen. Die letzten Jahre<br />
zeigen, dass die Motivation für ein Engagement<br />
<strong>de</strong>utlich gesteigert wird, wenn die Rückkehren<strong>de</strong>n<br />
Netzwerke haben in <strong>de</strong>nen sie <strong>mit</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>en zusammen<br />
aktiv wer<strong>de</strong>n können. Darüber hinaus bedarf<br />
es häu:g weiterer Fortbildungsangebote um <strong>de</strong>n<br />
Rückehren<strong>de</strong>n Inhalte und Metho<strong>de</strong>n zu ver<strong>mit</strong>teln,<br />
die ein reNektiertes Engagement möglich<br />
machen.<br />
Rückkehrarbeit als Kern <strong><strong>de</strong>r</strong> Bildungsarbeit<br />
Junge Menschen, die ein Jahr lang Erfahrungen in<br />
einem Land <strong>de</strong>s Globalen Sü<strong>de</strong>ns sammeln konnten,<br />
scheinen dazu prä<strong>de</strong>stiniert, daran <strong>mit</strong>zuwirken,<br />
unsere Gesellschaft toleranter, weltoffener<br />
und sozial gerechter zu machen. Diese Überlegung<br />
gab es schon Anfang 2009, während sich <strong><strong>de</strong>r</strong> erste<br />
große Schwung von <strong>weltwärt</strong>s-Freiwilligen noch<br />
„draußen“ engagierte. Dort hatte man das Potenzial<br />
ehemaliger Entwicklungshelfer/innen für die<br />
entwicklungspolitische Bildungsarbeit längst erkannt<br />
und nutzte nun diese Erfahrungen für einen<br />
neuen Ansatz, die über <strong>de</strong>n DED entsen<strong>de</strong>ten<br />
<strong>weltwärt</strong>s-Freiwilligen nach ihrer Rückkehr als<br />
Botschafterinnen und Botschafter für entwicklungspolitisches<br />
Engagement einzusetzen. So wur<strong>de</strong><br />
das Programm <strong>weltwärt</strong>s in Deutschland<br />
(WinD) ins Leben gerufen. Da<strong>mit</strong> zählt <strong><strong>de</strong>r</strong> DED zu<br />
<strong>de</strong>n Pionieren im Bereich <strong><strong>de</strong>r</strong> Rückkehrarbeit <strong>mit</strong><br />
<strong>weltwärt</strong>s-Freiwilligen.<br />
WinD sowie weitere Angebote für zurückgekehrte<br />
Freiwillige wur<strong>de</strong> nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Neuordung <strong><strong>de</strong>r</strong> staatlichen<br />
Organisationen <strong><strong>de</strong>r</strong> Entwicklungszusammenarbeit<br />
und <strong><strong>de</strong>r</strong> da<strong>mit</strong> verbun<strong>de</strong>nen AuNösung <strong>de</strong>s<br />
DED 2011 zunächst von <strong><strong>de</strong>r</strong> Deutschen Gesellschaft<br />
für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)<br />
weitergeführt. Seit 2012 ist WinD bei Engagement<br />
Global gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen.<br />
„Ein Ziel von <strong>weltwärt</strong>s ist,<br />
dass die Teilnehmen<strong>de</strong>n die<br />
gemachten Erfahrungen für<br />
zivilgesellschaftliches<br />
Engagement nutzen.“<br />
Rückkehrarbeit <strong>mit</strong> Freiwilligen sollte ein Kernelement<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> entwicklungspolitischen Bildungsarbeit<br />
sein. Häu:g sind Freiwillige nach ihrer Rückkehr in<br />
zwei Fel<strong><strong>de</strong>r</strong>n eingesetzt: bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Werbung für die<br />
Entsen<strong>de</strong>programme<br />
und <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorbereitung<br />
von ausreisen<strong>de</strong>n<br />
Freiwilligen.<br />
Wir wissen aber,<br />
dass sie ähnlich wie<br />
zurückgekehrte<br />
Entwicklungshelfer/innen bei entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Weiterbildungsangeboten wesentlich mehr in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
entwicklungspolitischen Bildungsarbeit leisten<br />
können. Denn in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel sind zurückgekehrte<br />
Freiwillige sehr motiviert, über ihre Erfahrungen zu<br />
berichten und sich weiter zu engagieren. Sie wirken<br />
auf ihr Umfeld und ihre Peer-Group. Da<strong>mit</strong> dieses<br />
Potenzial nachhaltig in Wert gesetzt wird, sollten<br />
nach <strong>de</strong>m Bildungszyklus von Vor-, Zwischen- und<br />
Nachbereitungsseminarenspezi:sche Weiterbildungen<br />
und (:nanzielle) Unterstützung angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Angebote sollten sich an <strong>de</strong>m Bedarf, <strong>de</strong>n Erfahrungen<br />
und Vorstellungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen sowie<br />
an <strong>de</strong>n Rahmenbedingungen (Ressourcen, Zeit)<br />
orientieren. Denn die Themen und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s<br />
Engagements sind vielseitig. In ein <strong>Konzept</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Rückkehrarbeit sollten För<strong><strong>de</strong>r</strong>- und Bildungsformate<br />
einNießen, die diese Kriterien berücksichtigen.<br />
Bisher schon im Einsatz sind die folgen<strong>de</strong>n<br />
vier Formate:<br />
Pädagogische Dokumentation<br />
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