"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)
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In allen Teilschritten wur<strong>de</strong> darüber hinaus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
Versuch unternommen, die persönliche, individuelle<br />
Sicht auf eine gesellschaftliche Ebene zu abstrahieren,<br />
um daraus Handlungskompetenzen auf<br />
verschie<strong>de</strong>nsten Ebenen generieren zu können. Im<br />
Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n die Ziele und Inhalte <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachbereitung<br />
anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> drei Bereiche Rückblick,<br />
Augenblick und Ausblick vorgestellt, sowie<br />
exemplarisch zu empfehlen<strong>de</strong> Einheiten hervorgehoben.<br />
Rückblick<br />
Eine tief greifen<strong>de</strong> ReNektion <strong><strong>de</strong>r</strong> gemachten Erfahrungen<br />
ist die Basis für ein weiteres Engagement<br />
als Mulitplikator/in im Sinne <strong>de</strong>s Globalen<br />
Lernens. Erst die Bewusstheit über die erfolgten<br />
Lernschritte, die gewonnenen Fähigkeiten und die<br />
gemeisterten Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, ermöglichen ein<br />
Engagement jenseits eines unreNektierten Aktionismus.<br />
Dafür setzten sich die Teilnehmen<strong>de</strong>n auf<br />
<strong>de</strong>m Seminar <strong>mit</strong> ihren persönlichen Erfahrungen<br />
auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>. Ein beson<strong><strong>de</strong>r</strong>er Fokus lag dabei auf<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> ReNektion interkultureller Begegnungen und<br />
die Sicht auf bzw. die Kommunikation über die<br />
gesammelten Erfahrungen. Methodisch spielte in<br />
dieser ersten Phase <strong>de</strong>s Seminars <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfahrungsaustausch<br />
in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kleingruppe die zentrale Rolle.<br />
Gera<strong>de</strong> hier war es wichtig, <strong>de</strong>n Gruppenprozess<br />
so zu gestalten, dass die Teilnehmen<strong>de</strong>n die nötige<br />
Vertrautheit und Offenheit für einen persönlichen<br />
Austausch verspürten.<br />
Zu einem intensiven Rückblick gehörten die Rückmeldungen<br />
an die Entsen<strong>de</strong>organisation. Hier hatten<br />
die Teilnehmen<strong>de</strong>n die Möglichkeit Kritik, Lob<br />
und Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsvorschläge an die GIZ heranzutragen,<br />
um so zu einer Optimierung und Qualitätssicherung<br />
<strong>de</strong>s Programms beizutragen. Durch die<br />
Anwesenheit <strong><strong>de</strong>r</strong> hauptamtlichen Vertreter/in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />
GIZ sollte <strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n, wie ernst die Rückmeldungen<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen genommen wur<strong>de</strong>n.<br />
So konnte darüber hinaus auch ein Dialog entstehen,<br />
in <strong>de</strong>m beidseitig Fragen geklärt und bei Bedarf<br />
Verständnis füreinan<strong><strong>de</strong>r</strong> entwickelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine im Lauf <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahre entwickelte Metho<strong>de</strong> zur<br />
Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> ReNektion <strong>de</strong>s Auslandsaufenthaltes<br />
<strong><strong>de</strong>r</strong> Teilnehmen<strong>de</strong>n war das so genannte<br />
Rückehrener/innenspiel. Dadurch wur<strong>de</strong>n die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />
spielerisch dazu ermutigt in <strong>de</strong>n Erfahrungsaustausch<br />
zu treten und viele verschie<strong>de</strong>ne<br />
Themen anzusprechen und zu reNektieren.<br />
Das Spielbrett umfasste verschie<strong>de</strong>ne Fel<strong><strong>de</strong>r</strong> die<br />
Themen symbolisierten. Die Teilnehmen<strong>de</strong>n erhielten<br />
Spiel:guren und würfelten nacheinan<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />
Je nach<strong>de</strong>m welches Feld sie erreichten, erhielten<br />
sie eine Frage zu <strong>de</strong>m betreffen<strong>de</strong>n Thema. Sie<br />
lan<strong>de</strong>ten z.B. auf <strong>de</strong>m Feld Wan<strong>de</strong>l und die dazugehörige<br />
Frage lautete: Was hat sich am stärksten<br />
in dir verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t? Darüber kam ein Gespräch in<br />
Gang, an <strong>de</strong>m alle Teilnehmen<strong>de</strong>n Anteil hatten.<br />
Die folgen<strong>de</strong>n Bereiche wur<strong>de</strong>n dabei thematisiert:<br />
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Ankommen und Erleben<br />
Liebe, Sex und Zärtlichkeit<br />
Alltag<br />
Scary Moments und Skurriles<br />
Reisen<br />
Wan<strong>de</strong>l<br />
Augenblick<br />
Ein Koffer voll Deutschland<br />
Pantomime<br />
Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Grenzerfahrungen<br />
Rund ums Projekt<br />
Gesellschaft und Politik<br />
Wie<strong><strong>de</strong>r</strong> da<br />
Neben <strong>de</strong>m Beginn einer komplett neuen Lebensphase<br />
im Studium o<strong><strong>de</strong>r</strong> Beruf, erleben die Freiwilligen<br />
nicht selten und auch nicht immer bewusst<br />
einen Reverse culture shock, das Phänomen <strong>de</strong>s<br />
Kulturschocks bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rückkehr aus <strong>de</strong>m Ausland<br />
in das „neue“ alte Deutschland. Dieser kann sehr<br />
unterschiedlich intensiv ausfallen, da es trotz Sensibilisierung<br />
auf <strong>de</strong>m Endseminar im Partnerland<br />
häu:g schwer vorstellbar ist, sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> „Heimat“<br />
nur schwer zu Recht zu :n<strong>de</strong>n.<br />
45 <strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ