"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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14 Gegenseitige Beratung und voneinander lernen: Qualitätssteigerung durch Vernetzung von Ansprechpartner/innen ei „weltwärts mit der GIZ“ lag die Konzeption B und Umsetzung der pädagogischen Begleitung vor Ort von Beginn an in der Verantwortung der jeweiligen Länderbüros. So entstand gerade in der Anfangszeit eine große Vielfalt an Konzepten und Herangehensweisen. Die Komplexität der Programmgestaltung nahm beständig zu und machte den Wunsch aus der Vorgehensweise anderer Länder zu lernen, rasch deutlich. Um die Vielfalt zu nutzen und Synergien zu schaffen, wurden durch Ansprechpartner/innen Austausch und Vernetzung initiiert, die über die Jahre institutionalisiert wurden. Begonnen hat diese systematische Vernetzung mit zaghaftem Emailkontakt zwischen den Ansprechpartner/innen der Nachbarländer. Jede/r war mit dem Programmaufbau im eigenen Land beschäftigt und zu wissen "Du bist nicht alleine", gab besonders zu Beginn Kraft, als es darum ging, in relativ kurzer Zeit ein Programm für 20 bis 50 Freiwillige aufzubauen. Gerade aus Mangel an detaillierten Vorgaben war dieser Austausch sehr wertvoll und gab neue Impulse und Umsetzungsideen. Um nicht in jedem Land das Rad neu zu er:nden und um einen gewissen Standard zu gewährleisten, gab es zunehmend Kontakt. Es wurden Formulare ausgetauscht, Seminarstrukturen und -inhalte weiterentwickelt und Materialien und Formulare ausgetauscht. Als die Möglichkeit geschaffen wurde, regionale Treffen über die Begleitmaßnahmen des BMZ zu :nanzieren, wurden diese rasch in allen Regionen in die Tat umgesetzt. Jährlich stattPndende Regionaltreffen Im Jahr 2009 fanden die ersten Regionaltreffen für die Ansprechpartner/innen der Länder im Südlichen und Östlichen Afrika, in Westafrika, in Lateinamerika und in Asien statt. Diese wurden von da an jährlich durchgeführt. Während bei den ersten regionalen Treffen das gegenseitige Kennenlernen und die Schaffung eines Überblicks über die Vielfalt des Programms im Vordergrund stand, wurde der Austausch in den folgenden Jahren deutlich fokussierter. Hinsichtlich der pädagogischen Begleitung wurden hier Konzepte für Seminare ausgetauscht und gemeinsam weiterentwickelt, Fragen zum Mentoring besprochen, gemeinsam Grundsatzdokumente wie ein Verhaltenskodex für die Freiwilligen entwickelt und Erfahrungen in der Begleitung von Freiwilligen ausgetauscht. In Arbeitsgruppen und im Plenum wurde gemeinsam über De:nition und Rolle von Mentor/innen, Aufgaben und PNichten der Partnerorganisationen, Umgang mit KonNikten sowie über eine bessere Einbindung aller Beteiligten in das Freiwilligenprogramm diskutiert. Zum Ende des Programms „In Arbeitsgruppen und im Plenum wurde gemeinsam über eine bessere Einbindung aller Beteiligten in das Freiwilligenprogramm diskutiert.“ konnte gemeinsam das Vorgehen zum Ausstieg und der Abschlussphase des weltwärts mit der GIZ-Programms erarbeitet werden. Neben den Ansprechpartner/innen und Kolleg/ innen aus der GIZ-Zentrale in Bonn nahmen häu:g auch Vertreter/innen der Partnerorganisationen und Mentor/innen teil. Eine sehr gute Erfahrung war die jährliche Rotation der Tagung durch die regional beteiligten Länderbüros. Dadurch konnten immer wieder andere Vertreter/innen von Partnerorganisationen oder andere ins Programm Involvierte einbezogen werden. „Die Möglichkeit sich auch mit regionalen Partnerorganisationen aus anderen Ländern zu vernetzen, war für mich und meine Arbeit für weltwärts dabei sehr wertvoll. Ich habe diesen Austausch auf den Treffen immer sehr, sehr genossen und gerade die Perspektiven, die von den unterschiedlichen Akteuren eingebracht wurden, sehr geschätzt. Die Chance, eigene Partnerorganisationen mit zu den Treffen einzuladen, war meines Erachtens sehr wichtig und sinnvoll und trug zum beidseitigen besseren Programmverständnis und KontaktpNege bei. Sie förderte zudem die interkulturelle Achtsamkeit. Pädagogische Dokumentation 42
14 Die Arbeit mit den Partnerorganisationen bot mir bei diesem "weißen" Programm einen guten Startpunkt, den man/frau im Blick auf Partnerschaftlichkeit und Beidseitigkeit hätte gerne noch weiter ausbauen können.“ (Katja Gruber). Weiterbildung im Rahmen der Netzwerktreffen Durch den Austausch und die Vernetzung wurde auch der hohe Anspruch des weltwärts- Programms an die pädagogischen Fähigkeiten der Begleiter/innen der Freiwilligen deutlich. In Kon- Nikten zu vermitteln, mit Krisen der Freiwilligen umzugehen und dem daraus entstehenden psychischen Druck Stand zu halten, Seminare zu gestalten, usw. erfordern ein hohes Maß an kommunikativer, didaktischer und methodischer Kompetenz. Dem Wunsch nach Weiterbildungen in diesen Bereichen konnte auch über die Regionaltreffen nachgekommen werden. Dazu wurden externe Referent/innen eingeladen, es gab gegenseitige kollegiale Beratungen und Inputs. „Es fanden Weiterbildungen zum Umgang mit Kon*ikten und Krisen, zur Seminarkonzeption und zu Didaktik und Methodik statt.“ Zwischen 2009 und 2010 wurden in drei Regionen pädagogische Weiterbildungen im Rahmen der Regionaltreffen von ASA durchgeführt, die als Kooperationspartner in Deutschland für die Auswahl und Vorbereitung der Freiwilligen zuständig waren. In Rahmen dieser Train-the-Trainer- Seminare konnten auch die Abstimmung zur Vorbereitung vertieft und die Ziele der verschiedenen Seminare besprochen werden. Auf diesem Wege wurde der rote Faden durch die Seminare gestärkt. So entstand zum Beispiel die Idee, den Ansprechpartner/innen nach jedem Vorbereitungsseminar eine ausführliche Dokumentation über Methoden und Seminarbesonderheiten zu schicken, auf Basis derer die Seminare vor Ort angepasst werden konnten. Dieses Vorgehen wurde von diesem Zeitpunkt an eingesetzt und konnte die Abstimmung der pädagogischen Arbeit deutlich verbessern. Bei diesen Seminaren fanden darüber hinaus Weiterbildun- gen zum Umgang mit KonNikten und Krisen, zur Seminarkonzeption und zu Fragen von Didaktik und Methodik statt. So wurde klar, wie die pädagogische Arbeit auf den Vorbereitungsseminaren erfolgt und darüber hinaus konkrete Inputs zu Themen wie Privilegien/Rassismus oder Interkulturalität gegeben und miteinander diskutiert werden. Qualitätssteigerung durch Austausch Regionale Vernetzung bedeutet Austausch vor einem ähnlichen Hintergrund, bei dem eine hohe Wahrscheinlichkeit der Übertragbarkeit von Lösungsansätzen gegeben ist. Regionaler Austausch bedeutet auch, dass sich die Kolleg/innen persönlich kennen lernen und bei Bedarf kollegial beraten können. Dieser kollegiale Austausch, die Vernetzung von Ansprechpartner/innen, Vertreter/innen von Partnerorganisationen und Mentor/innen und die pädagogischen Weiterbildungen haben die Professionalität und die Qualität des weltwärts mit der GIZ-Programms insgesamt deutlich erhöht. 43 weltwärts mit der GIZ
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Seite 33 und 34: Räume für Austausch und Re*ektion
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Seite 39 und 40: 12 Sie erkannten, wo sie Wissenslü
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Seite 47 und 48: 15 Darüber hinaus konnten die Teil
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