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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Der Austausch <strong>mit</strong> Gleichgesinnten schaffte Entlastung<br />

durch die Bewusstwerdung, dass es <strong>de</strong>n<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Freiwilligen ähnlich ging. Darüber hinaus<br />

waren die Freiwilligen nach drei Monaten in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lage, interkulturelle Fragenstellungen, aber auch<br />

geschichtliche und politische Themen intensiver<br />

aufzunehmen. Durch die Konfrontation im Alltag<br />

hatten die Freiwilligen ein Grundverständnis erworben<br />

und gleichzeitig Fragen entwickelt, die<br />

nun gemeinsam bearbeitet wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

Auf <strong>de</strong>m ersten, wie auch auf <strong>de</strong>m zweiten Zwischenseminar,<br />

das häu:g nach sechs Monaten<br />

stattfand, war die ReNektion <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeit in <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation<br />

und da<strong>mit</strong> verbun<strong>de</strong>ne Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

und KonNikte ein zentrales Thema. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

wertvoll war, wenn auch Vertrer/innen<br />

von Partnerorganisationen und Mentor/innen teilnehmen<br />

konnten. So konnten mögliche KonNikte<br />

direkt bearbeitet wer<strong>de</strong>n. Gleichzeitig war es möglich,<br />

noch einmal die verschie<strong>de</strong>nen Erwartungen<br />

aneinan<strong><strong>de</strong>r</strong> abzugleichen und das Verständnis für<br />

einan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu vertiefen. Zu<strong>de</strong>m konnte durch die<br />

Teilnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Mentor/innen und Vertreter/innen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisationen <strong><strong>de</strong>r</strong>en zentrale Rolle im<br />

Programm noch einmal <strong>de</strong>utlich gemacht und gewürdigt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

In Namibia gestalteten Referent/innen aus Partnerorganisationen<br />

darüber hinaus auch inhaltliche<br />

Einheiten zu Themen wie Umweltschutz und<br />

nachhaltige Entwicklung. Um die Sichtweisen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en <strong>weltwärt</strong>s-Akteure in je<strong>de</strong>m Fall auf <strong>de</strong>n<br />

Seminaren einbeziehen zu können, wur<strong>de</strong>n in Nicaragua<br />

im Vorfeld <strong><strong>de</strong>r</strong> Seminare die Mentor/innen<br />

gebeten, schriftlich ihre Einschätzung zum Lernprozess<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen abzugeben. Zu<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n<br />

auch Gastfamilien im Vorfeld nach ihrer Einschätzung<br />

gefragt. Hierbei kamen häu:g Themen<br />

wie ein respektvoller Umgang und die Haltung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Freiwilligen als Lernen<strong>de</strong> und nicht als Leiten<strong>de</strong> zu<br />

Tage, die dann gemeinsam <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Freiwilligen<br />

reNektiert wur<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>n Zwischenseminaren bestand auch Raum<br />

für eine Vertiefung von politischen und gesellschaftlichen<br />

Themen. Kolleg/innen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ<br />

trugen Inputs zu Themen wie HIV/AIDS, nachhaltiger<br />

Entwicklung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Lan<strong>de</strong>skun<strong>de</strong> bei. Darüber<br />

hinaus wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Freiwilligen die Möglichkeit eröffnet,<br />

auch die praktische Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ näher<br />

kennen zu lernen. In Nicaragua gab es z.B. Projektbesuche<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Umweltschutz, För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

von Wirtschaftsprojekten und erneuerbare<br />

Energien. Auch <strong><strong>de</strong>r</strong> Tagungsort war häu:g Teil <strong>de</strong>s<br />

pädagogischen <strong>Konzept</strong>es. So fan<strong>de</strong>n in Nicaragua<br />

die Seminare in einer sozialen Einrichtung statt.<br />

Diese konnten dadurch :nanziell unterstützt wer<strong>de</strong>n<br />

und die Freiwilligen erhielten einen Einblick in<br />

die Arbeit <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

„Die Freiwilligen konnten an<br />

eigenen Mails, Fotos o<strong><strong>de</strong>r</strong> Blog-<br />

Einträgen überprüfen, inwiefern<br />

das Bild, dass sie von ihrem<br />

Gastland zeichneten ein<br />

Differenziertes war o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stereotypen reproduzierte.“<br />

Initiative. Auf<br />

<strong>de</strong>m zweiten<br />

Zwischenseminar<br />

war es wertvoll<br />

einen Ausblick<br />

auf die<br />

Rolle als Multiplikator/in<br />

nach<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Rückkehr nach Deutschland zu werfen. Es war<br />

hilfreich, wenn die Freiwilligen hier weiter darüber<br />

nachdachten, wie ihr Engagement aussehen könnte,<br />

um eventuell nötige Kontakte zu knüpfen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Materialien zu sammeln. Hier bot es sich zu<strong>de</strong>m an,<br />

noch einmal für <strong>de</strong>n Umgang <strong>mit</strong> Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>n und Sprache<br />

zu sensibilisieren. Die Freiwilligen konnten an<br />

eigenen Mails, Fotos o<strong><strong>de</strong>r</strong> Blog-Einträgen noch<br />

einmal überprüfen, inwiefern das Bild, dass sie von<br />

ihrem Gastland zeichneten ein Differenziertes war<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Stereotypen reproduzierte. Hierbei konnten<br />

sie sich am „Leitfa<strong>de</strong>n zum Umgang <strong>mit</strong> Bil<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

und Sprache“ aus <strong>de</strong>m Vorbereitungsseminar orientieren.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> Seminare wur<strong>de</strong>n die<br />

Freiwilligen aktiv eingebun<strong>de</strong>n. Sie übernahmen<br />

Aufgaben bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Seminargestaltung und konnten<br />

im Vorfeld für sie wichtige Themen benennen.<br />

Häu:g boten Freiwillige auch eigene Beiträge an, je<br />

nach Interessensgebiet z.B. Ernährung, Globalisierung,<br />

Rassismus o<strong><strong>de</strong>r</strong> Koloniale Vergangenheit.<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

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