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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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9 Voller Einsatz vor Ort: Begleitungsteams während <strong>de</strong>s <strong>weltwärt</strong>s-Jahres<br />

ie Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an die Betreuung <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen<br />

als auch an ihr Umfeld sind sehr<br />

D<br />

vielfältig. Das mögliche Spektrum reicht von persönlichen<br />

Krisen über KonNikte <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation<br />

bis hin zu einer generellen Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen am Einsatzplatz o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch<br />

<strong>de</strong>n Einsatzort, die bis zu einem Abbruch führen<br />

können. Auch das Umfeld steht vor vielfältigen<br />

Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, die sich durch <strong>de</strong>n Aufenthalt<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen auftun. Um einen positiven Erfahrungs-<br />

und Lernerfolg in dieser intensiven gemeinsamen<br />

Zeit zu unterstützen, hat die GIZ eine intensive<br />

Begleitstruktur vor Ort aufgebaut, die die<br />

Partnerorganisationen entlasten konnte und <strong>de</strong>n<br />

Freiwilligen hilfreiche Ansprechpartner/innen bot.<br />

Aspekte <strong><strong>de</strong>r</strong> Begleitung<br />

Die Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen können äußerer Natur<br />

sein, wenn die Freiwilligen sich ihrem Aufgabenfeld<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation nicht gewachsen<br />

sehen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schwierigkeiten haben, ihr Verhalten<br />

an das kulturelle<br />

„Um einen Lernerfolg zu<br />

gewährleisten, hat die GIZ<br />

eine intensive Begleitung<br />

aufgebaut, die Partnerorganisationen<br />

entlastete<br />

und hilfreicher<br />

Ansprechpartner war.“<br />

Umfeld anzupassen.<br />

Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die<br />

jungen Menschen<br />

vor Ort oft <strong>mit</strong> Realitäten<br />

und Perspektiven<br />

konfrontiert, die<br />

die Selbstverständlichkeit<br />

ihres bisherigen<br />

Weltbilds und auch ihres Selbstkonzepts<br />

grundlegend in Frage stellen. Dies kann zu massiven<br />

Desorientierungen und Verunsicherungen führen,<br />

die von <strong>de</strong>n Betroffenen nicht unbedingt<br />

gleich als solche erkannt wer<strong>de</strong>n. Häu:g führen<br />

diese Erfahrungen nicht zu einer konstruktiven<br />

Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung son<strong><strong>de</strong>r</strong>n zu einem inneren<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Rückzug <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen. Neben <strong>de</strong>n<br />

Krisen, die durch Umstän<strong>de</strong> vor Ort ausgelöst wer<strong>de</strong>n<br />

können, ist häu:g zu beobachten, dass im<br />

Auslandsaufenthalt Themen aufkommen, die die<br />

Freiwilligen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit vorher als Probleme <strong>mit</strong>bringen.<br />

Diese können zu beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s intensiven<br />

Krisen führen. Eine Vertrauensperson vor Ort, die<br />

diese Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungsprozesse wahrnimmt, kann<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong>/<strong>de</strong>m Freiwilligen unterstützend zur Seite stehen.<br />

Diese Begleitperson muss dafür nah genug am<br />

Freiwilligen sein um die Situation zu bemerken und<br />

einordnen zu können. Zu<strong>de</strong>m sollte sie über die<br />

Zeit verfügen, <strong><strong>de</strong>r</strong>/<strong>de</strong>m Freiwilligen aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Krise<br />

zu helfen, Halt zu geben und sie/ihn zu ermutigen,<br />

neue Handlungsweisen auszuprobieren und zu<br />

reNektieren.<br />

Nicht nur für die Freiwilligen, auch für ihr lokales<br />

Umfeld stellt ihr Aufenthalt eine große Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

dar. Um auch hier vorzubeugen, dass es zu<br />

Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und Abweisung <strong>de</strong>n Freiwilligen<br />

gegenüber kommt, ist es wichtig, dass aufkommen<strong>de</strong><br />

KonNikte frühzeitig erkannt wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Aufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisationen sind bereits<br />

sehr vielfältig. Sie müssen nicht nur eine neue<br />

Person in ihren Arbeitsablauf integrieren, vor allem<br />

stehen sie immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> vor interkulturellen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen.<br />

Sei es durch ein an<strong><strong>de</strong>r</strong>es Hierarchieverständnis,<br />

das die Freiwilligen <strong>mit</strong>bringen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch Alltagsverhalten <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen, das zu<br />

Irritationen führt. Gleiches gilt für Situationen in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gastfamilie bzw. <strong>de</strong>m Wohnumfeld <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen.<br />

Diese Irritationen zu erkennen und zu<br />

bearbeiten, kann durch Ansprechpartner/innen vor<br />

Ort, die in diesem Bereich sensibilisiert sind, maßgeblich<br />

unterstützt wer<strong>de</strong>n.<br />

GIZ-Begleitstrukturen vor Ort<br />

Die GIZ hat die pädagogische Begleitung vor Ort<br />

<strong>de</strong>n jeweiligen Gegebenheiten vor Ort angepasst.<br />

Durch die vorhan<strong>de</strong>nen Bürostrukturen <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ in<br />

allen Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n, in die sie <strong>weltwärt</strong>s Freiwillige entsandte,<br />

war ein Kristallisationspunkt gegeben, von<br />

<strong>de</strong>m aus über <strong>weltwärt</strong>s-Ansprechpartner/innen<br />

regionale und lokale Begleitstrukturen aufgebaut<br />

und gepNegt wur<strong>de</strong>n. Ausgehend von <strong>de</strong>n Teilnehmen<strong>de</strong>nzahlen<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ-Struktur im Land wur<strong>de</strong>n<br />

die Begleitteams unter Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

räumlichen, personellen aber auch kulturellen Gegebenheiten<br />

vor Ort so zusammengestellt, dass<br />

sich eine möglichst optimale Ansprechpartnerstruktur<br />

für je<strong>de</strong>/n Freiwilligen und je<strong>de</strong> Partnerorganisation<br />

ergab. In <strong><strong>de</strong>r</strong> großen Vielfalt <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

konkreten Ausprägungen lassen sich<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

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