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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Formate und Strukturen am Beispiel <strong>de</strong>s <strong>weltwärt</strong>s-Programms auf <strong>de</strong>n Philippinen<br />

8<br />

ie Gestaltung <strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung<br />

D in <strong>de</strong>n Einsatzlän<strong><strong>de</strong>r</strong>n beinhaltet verschie<strong>de</strong>ne<br />

Versatzstücke, die die Freiwilligen in ihrem<br />

Lernprozess begleiten. Hier können vielfältige und<br />

kontinuierliche Angebote optimal an die individuellen<br />

Lernbedürfnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen anschließen.<br />

Seminare, individuelles Coaching, Berichte o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

monatliche Austauschtreffen ermöglichen es <strong>de</strong>n<br />

Freiwilligen immer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> ihren Lernprozess zu<br />

reNektieren und da<strong>mit</strong> unbewusste Erfahrungen in<br />

Erkenntnisse zu transferieren. Darauf aufbauend<br />

können mögliche Handlungskompetenzen entwickelt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei <strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ lag die Ausgestaltung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung vor Ort maßgeblich<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Verantwortung <strong><strong>de</strong>r</strong> Län<strong><strong>de</strong>r</strong>büros. Die Ansprechpartner/innen<br />

konnten so die <strong>Konzept</strong>e<br />

bestmöglich auf <strong>de</strong>n jeweiligen Bedarf anpassen<br />

und eigene Schwerpunkte setzen. Im Folgen<strong>de</strong>n<br />

wird das pädagogische <strong>Konzept</strong> <strong>de</strong>s Län<strong><strong>de</strong>r</strong>büros<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Philippinen exemplarisch vorgestellt.<br />

„In meinem <strong>weltwärt</strong>s Jahr habe ich mehr gelernt<br />

als in <strong><strong>de</strong>r</strong> gesamten gymnasialen Oberstufe” —<br />

solche Kommentare waren in unseren Endseminaren<br />

oft zu hören. Die Erfahrungen, die die Freiwilligen<br />

machten und die Einsichten, die sie gewannen<br />

prägen nachhaltig.<br />

Pädagogisches <strong>Konzept</strong><br />

Die Freiwilligen kamen auf <strong>de</strong>n Philippinen gut<br />

informiert und sensibilisiert für entwicklungspolitisch<br />

relevante Themen wie Rassismus, Kulturschock,<br />

Gen<strong><strong>de</strong>r</strong>, kultursensibler Umgang <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

lokalen Bevölkerung, aber auch <strong>mit</strong> vielen (Selbst-)<br />

Zweifeln, Unsicherheiten und Ängsten an. Eine<br />

Umfrage beim Einführungsseminar <strong><strong>de</strong>r</strong> letzten<br />

Freiwilligengruppe hat ergeben, dass drei Viertel<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen Ängste vor Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen hatten.<br />

Das Großstadtleben in Manila, die Erwartungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisationen und die ungewohnten<br />

Lebensumstän<strong>de</strong> gehörten zu <strong>de</strong>n meist genannten<br />

Grün<strong>de</strong>n. Zu<strong>de</strong>m brachten die Freiwilligen<br />

verschie<strong>de</strong>nste individuelle Lebensgeschichten<br />

<strong>mit</strong>, die auf das Lernen im Partnerland einen<br />

großen EinNuss hatten. Nicht selten tauchten,<br />

ausgelöst durch die für sie frem<strong>de</strong>n Lebens- und<br />

Arbeitsbedingungen, familiäre Altlasten auf, die<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s in Phasen <strong><strong>de</strong>r</strong> Unsicherheit, Unter- o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Überfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und <strong>de</strong>s sich Fremdfühlens aufbrachen.<br />

Für Betreuer/innen auf <strong>de</strong>n Philippinen war<br />

die Basis für eine<br />

„Die Basis war eine vertrauensvolle,<br />

authentische und<br />

verlässliche Beziehung zu <strong>de</strong>n<br />

Freiwilligen.“<br />

pädagogische Zusammenarbeit<br />

vor<br />

Ort eine, in <strong><strong>de</strong>r</strong> sie<br />

versuchten, auf<br />

individuelle und<br />

gruppenspezi:sche Bedürfnisse einzugehen. Unterstützen<strong>de</strong><br />

Elemente <strong>de</strong>s pädagogischen <strong>Konzept</strong>s<br />

waren <strong><strong>de</strong>r</strong> Verhaltensko<strong>de</strong>x, die Seminare,<br />

regelmäßige Besuche vor Ort, die Mentor/innen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisationen, monatliche strukturierte<br />

Freiwilligentreffen und eine beruNiche bzw. entwicklungspolitische<br />

Orientierung.<br />

Der Verhaltensko<strong>de</strong>x<br />

Während <strong>de</strong>s ersten <strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m DED - Jahres<br />

auf <strong>de</strong>n Philippinen 2008/ 2009 wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedarf<br />

erkannt, einen Verhaltensko<strong>de</strong>x für die Freiwilligen<br />

zu entwickeln. Dieser wur<strong>de</strong> mehrfach<br />

modi:ziert und war für die Freiwilligen seit 2009<br />

verbindlich. Er setzte einen Rahmen und diente als<br />

Orientierung für ein kultursensibles und angemessenes<br />

Verhalten auf <strong>de</strong>n Philippinen, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

im Arbeitskontext. Da die wenigsten Freiwilligen<br />

Erfahrungen im Berufsleben hatten, waren Hinweise<br />

auf feste Arbeitszeiten, Urlaubsanträge, Krankmeldungen<br />

und angemessene Kleidung notwendig.<br />

Alle Partnerorganisationen waren über <strong>de</strong>n Verhaltensko<strong>de</strong>x<br />

informiert und er wur<strong>de</strong> übereinstimmend<br />

begrüßt. Er setzte Grenzen und bil<strong>de</strong>te bei<br />

Nichteinhaltung und Fehlverhalten die Grundlage<br />

für mögliche Konsequenzen.<br />

Die Seminare<br />

Das gegenseitige Kennenlernen von Freiwilligen<br />

und GIZ-Ansprechpartner/innen und die lan<strong>de</strong>spezi:sche,<br />

kulturelle Einführung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ankunft<br />

waren ein wichtiger Schlüssel zu einem erfolgreichen<br />

<strong>weltwärt</strong>s-Jahr.<br />

27 <strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ

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