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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Beispiel: Die Einheit Arbeitswelt<br />

Zu Beginn <strong><strong>de</strong>r</strong> Seminareinheit zum Thema Arbeitswelt<br />

wur<strong>de</strong> an die bisherigen Arbeitserfahrungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freiwilligen angeknüpft. Diese waren sehr unterschiedlich:<br />

von Praktika und ehrenamtlichen<br />

Tätigkeiten über Nebenjobs bis hin zu einer umfassen<strong>de</strong>n<br />

Berufsausbildung. Die Freiwilligen<br />

konnten ihre Erfahrungen über Hierarchien, Arbeitsweisen<br />

und –normen, sowie daraus entstehen<strong>de</strong><br />

KonNikte teilen. In Seminaren, die zur überwiegen<strong>de</strong>n<br />

Mehrheit von Abiturient/innen besucht<br />

wur<strong>de</strong>n, wur<strong>de</strong> die Expertise <strong><strong>de</strong>r</strong> wenigen Berufstätigen<br />

hervorgehoben und beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wertgeschätzt.<br />

Daran anschließend übertrugen die Teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

die gesammelten Erfahrungen auf<br />

eigene Erwartungen an die Einsatzstelle, und auf<br />

die potenziellen Erwartungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Partnerorganisation<br />

an die Freiwilligen. Im Anschluss wur<strong>de</strong>n diese<br />

Erwartungen diskutiert und sich daraus häu:g<br />

ergeben<strong>de</strong> Problemstellungen bearbeitet. Themen<br />

wie Bore Out, Aktionismus von Freiwilligen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Umgang <strong>mit</strong><br />

„Welche Ängste und Befürchtungen<br />

verbin<strong>de</strong> ich <strong>mit</strong> meinem<br />

Auslandsjahr?<br />

Was stärkt mich in persönlichen<br />

Krisen? Wo sind meine<br />

persönlichen Grenzen und wie<br />

kann ich sie schützen?“<br />

Hierarchien<br />

konnten gut in<br />

Form von kleinen<br />

Theaterstücken<br />

durch die Freiwilligen<br />

aufbereitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch<br />

diesen spielerisch<br />

-kreativen Zugang ließen sich verschie<strong>de</strong>ne Lösungsmöglichkeiten<br />

erarbeiten. Ein zentraler Bestandteil<br />

war dabei die Ver<strong>mit</strong>tlung <strong>de</strong>s Wertes<br />

von bewusster Kommunikation. Hierzu gehörte die<br />

Erläuterung und Einübung von Feedbackregeln,<br />

wobei auch <strong><strong>de</strong>r</strong>en Grenzen im interkulturellen<br />

Kontext diskutiert wur<strong>de</strong>n. Im weiteren Verlauf<br />

<strong>de</strong>s Seminars wur<strong>de</strong>n die Teilnehmen<strong>de</strong>n immer<br />

wie<strong><strong>de</strong>r</strong> motiviert und aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t ihr Kommunikationsverhalten<br />

zu reNektieren und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Kommunikationsarten<br />

auszuprobieren und einzuüben.<br />

Strang: Globale Verantwortung / Eigenverantwortung<br />

Mit <strong>de</strong>m langfristigen Ziel, dass <strong>weltwärt</strong>s-<br />

Freiwillige Multiplikator/innen im Sinne <strong>de</strong>s Globalen<br />

Lernens wer<strong>de</strong>n, ist die Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung<br />

<strong>mit</strong> Zukunftsfragen wie nachhaltigem Wirtschaften,<br />

sozialer Gerechtigkeit und Auswirkungen <strong>de</strong>s<br />

Klimawan<strong>de</strong>ls zentraler Bestandteil <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernerfahrung<br />

und da<strong>mit</strong> auch <strong><strong>de</strong>r</strong> pädagogischen Begleitung.<br />

Dafür bedarf es <strong><strong>de</strong>r</strong> Sensibilisierung für die<br />

Komplexität und Inter<strong>de</strong>pen<strong>de</strong>nz von globalen<br />

Themen sowie Wissen auch über persönliche Verstrickungen<br />

und Handlungsmöglichkeiten. Dafür<br />

setzten sich die Teilnehmen<strong>de</strong>n intensiv <strong>mit</strong> diesen<br />

Zusammenhängen sowie ihrer Rolle in einer vernetzen<br />

Welt auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong> und beschäftigten sich<br />

<strong>mit</strong> Handlungsmöglichkeiten. Insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e wur<strong>de</strong><br />

dabei ihre Rolle und Motivation als <strong>weltwärt</strong>s-<br />

Freiwillige sowie die da<strong>mit</strong> verbun<strong>de</strong>ne Verantwortung<br />

reNektiert. Darüber hinaus wur<strong>de</strong> hier die<br />

entwicklungspolitische Lerndimension <strong>de</strong>s Programms<br />

in <strong>de</strong>n Fokus gerückt. Dazu erhielten die<br />

Teilnehmen<strong>de</strong>n eine Einführung in die Entwicklungszusammenarbeit<br />

und setzten sich <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ<br />

und ihrer Geschichte auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Beispiel Ausstellung zu<br />

Globalen Zusammenhängen<br />

Zur Einführung in das Thema globale Zusammenhänge<br />

wur<strong>de</strong> eine interaktive Ausstellung entwickelt.<br />

Im letzten Jahr von „<strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ“<br />

wur<strong>de</strong> eine Rio+20-Konferenz nachgestellt, in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

in die globalen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen und das Thema<br />

Nachhaltigkeit eingeführt wur<strong>de</strong>. Im Anschluss<br />

hatten die Teilnehmen<strong>de</strong>n Zeit, alleine o<strong><strong>de</strong>r</strong> in kleinen<br />

Gruppen verschie<strong>de</strong>ne Räume <strong><strong>de</strong>r</strong> interaktiven<br />

Ausstellung zu besuchen, die thematisch wie methodisch<br />

vielfältig gestaltet waren. Ein stiller Leseraum<br />

zum Thema Entwicklungstheorien und -<br />

paradigmen, ein interaktiver Workshop zur globalen<br />

Arbeitsteilung, ein Vortrag zum Thema Ernährung<br />

und Landwirtschaft sprachen an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Lernstile<br />

an als <strong><strong>de</strong>r</strong> Wald <strong><strong>de</strong>r</strong> Verbun<strong>de</strong>nheit, in <strong>de</strong>m <strong>mit</strong><br />

naturpädagogischen Metho<strong>de</strong>n ein persönlicher<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

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