"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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Herausforderungen
Die Herausforderung jeder Auswahltagung bestand
darin, eine Atmosphäre zu schaffen in der
junge Menschen sich — trotz der offensichtlichen
Auswahlsituation — öffnen und authentisch verhalten
können und wollen. Ein Vorteil war, dass
der Auswahltagung keine Quote zu Grunde lag,
sondern die generelle Eignung einer/s jeden Bewerber/in
überprüft werden konnte. Zudem beförderte
die herzliche Art der Assessor/innen eine
vertrauensvolle Atmosphäre. Gleichzeitig erlaubte
eine professionelle Distanz die Erzeugung von
Situationen, in denen die Bewerbenden sich einem
Druck ausgesetzt fühlten und so Stressresistenz
geprüft werden konnte.
„Die Auswahl bildet die
Grundlage für den Erfolg
des Programms.“
Kontroverse Diskussionen bei der Konzeption der
Auswahl ergaben sich aus der Herausforderung,
dass das Format Assessment
Center, in dem
die Auswahltagung
gehalten wurde, sich
durch eine hohe Standardisierung
und Objektivierung der Beobachtungs-
und Bewertungstätigkeit auszeichnet.
Hier wurde in Frage gestellt, inwiefern die für einen
Freiwilligendienst nötigen Eigenschaften in
einem eintägigen Workshop standardisiert diagnostiziert
werden können oder ob es nicht doch so
etwas wie ein Bauchgefühl gibt, das in die Entscheidung
über eine Programmteilnahme einNießen
sollte.
Das Vertrauen, dass die Partnerorganisationen
damit in die GIZ setzten, ließ die Verantwortung
der Assessor/innen für eine gute Einschätzung der
Bewerber/innen zusätzlich steigen.
Abschließende Empfehlungen
Die Auswahl der zu diesem Zeitpunkt geeigneten
Personen für einen weltwärts-Freiwilligendienst
bildet die Grundlage für den Erfolg des Programms
und rechtfertigt somit die zeitliche und
personelle Investition in einen ausführlichen Auswahlprozess.
Da sich viele Bewerber/innen erst
durch die Auswahltagung wirklich persönlich mit
möglichen Realitäten und Schwierigkeiten vor Ort
auseinandersetzen, ist es wichtig, dass der Auswahlprozess
ihnen die Gelegenheit gibt, ihre Bewerbung
und ihre Motivation nochmal aktiv zu
überprüfen. Vor allem aber sollten quali:zierte
Assessor/innen sich ein möglichst umfassendes
Bild von der Eignung jedes/r Einzelnen machen
können. Um sie und ihre Motivation wirklich kennen
zu lernen, ist das Erleben der jungen Menschen
in interaktiven Situationen ebenso essenziell
wie Einzelgespräche.
Wir haben uns für eine Mischform entschieden, für
die die Bewusstmachung der eigenen Beobachtungs-
und Bewertungsweise zentral war. Ein
grundlegendes De:zit der Auswahl bestand darin,
dass die Partner/innen vor Ort, die die Freiwilligen
für ein Jahr in ihre Organisationen aufnahmen, an
der persönlichen Auswahl nicht beteiligt werden
konnten.
Pädagogische Dokumentation
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