"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

3
Einschätzung zu ihrem Auftreten geben konnten.
Den Rahmen bildetender zwei Informationsveranstaltungen.
Die erste beinhaltete die Begrüßung
und die Vorstellung der Auswahltagung und –
kriterien und diente dem Ankommen und Aufwärmen.
Die zweite Veranstaltung informierte die
Bewerber/innen über das Programm, um einen
realistischen Eindruck zu vermitteln, was ein einjähriger
Freiwilligendienst mit der GIZ bedeutete.
Zudem wurde ausführlich auf Fragen der Kandidat/innen
eingegangen. Abschließend hatten die
Kandidat/innen die Möglichkeit, sich untereinander
an Hand von Leitfragen über Befürchtungen
und Erwartungen auszutauschen und somit für
sich selbst eine bessere Entscheidungsgrundlage
bezüglich ihrer Programmteilnahme zu entwickeln.
Assessor/innen
Um die Bewerber/innen in ihrem Auswahlverfahren
möglichst professionell zu begleiten, wurde
auf eine heterogene Zusammenstellung der Assessor/innen
geachtet. Sie wurden jeweils in Tandems
aufgeteilt. Ein/e Tandempartner/in hatte
GIZ-Hintergrund und verfügte in der Regel über
langjährige Auslandserfahrungen in der Entwicklungszusammenarbeit
und einen relativ großen
Altersabstand zu den Bewerber/innen. Die andere
Person hatte ASA-Hintergrund und meist eine
kürzere Auslandserfahrung, die oft in einem ähnlichen
Alter wie die Bewerber/innen gemacht worden
war. ASAt/innen hatten einen deutlich geringeren
Altersabstand zu den Kandidat/innen. Diese
unterschiedlichen Perspektiven in einem Beobachtungstandem
zusammenzuführen hat sich aus
Sicht der Assessor/innen sehr bewährt und wurde
auch in den Rückmeldungen der Bewerber/innen
positiv hervorgehoben.
Rückmeldung der Bewerber/innen
In einem anonymen, zum Abschluss jeder Tagung
erhobenen Fragebogen wurde von fast allen Bewerbenden
eine Rückmeldung zur Auswahl eingeholt.
Diese zeigt, dass über 90 Prozent der Kandidat/innen
die Atmosphäre als angenehm empfanden
und sich nach eigener Einschätzung authentisch
zeigen konnten.
Gleichzeitig wurde immer wieder die hohe Professionalität
gelobt, die ihnen Vertrauen zur Entsendeorganisation
vermittelte. 93 Prozent gaben an,
in ihrem Bestreben, am Programm teilzunehmen,
durch die Auswahltagung gestärkt wurden. Ebenfalls
positiv wurde die Auswahl als Lernmoment
wahrgenommen, in dem die Teilnehmenden etwas
für sich persönlich mitnehmen konnten (87 Prozent).
Qualitätssicherung
Die Qualität der Auswahltagungen wurde durch
den Einsatz verschiedener Instrumente gesichert
und weiterentwickelt. Die Assessor/innen hatten
eine detaillierte Workshopbeschreibung, sowie das
ausgearbeitete Auswahlkonzept zur Verfügung. In
diesem wurden neben der genauen Operationalisierung
und Beschreibung der Kriterien und Indikatoren
auch Hinweise zu möglichen Beobachtungsfehlern
gemacht. Darüber hinaus gab es
standardisierte Beobachtungs- und Bewertungsunterlagen,
die zur Arbeitserleichterung während
der Tagung dienten.
Zudem wurden zu Beginn des Auswahlzyklus Beobachtungsschulungen
angeboten. Dort setzten
sich die Assessor/innen mit der konkreten Umsetzung
der einzelnen Übungen praktisch auseinander.
Darüber hinaus machten sie sich mit ihrer
Rolle, den potenziellen Erwartungen, Ängsten und
Befürchtungen der Bewerber/innen, sowie mit
deren Lebensphase vertraut. Ein weiterer Schulungsschwerpunkt
war die Auseinandersetzung
mit typischen und eigenen Beobachtungs- und
Bewertungsfehlern. Also BeeinNussungen in der
Beobachtung, die beispielsweise dadurch erzeugt
werden können, dass eine Bewerberin an eine Bekannte
erinnert. Hinzu kamen konkrete Hilfestellungen
für die Einzelgespräche, wie z.B. Fragetechniken.
Die Weiterentwicklung der Auswahltagung basierte
auf den systematischen Rückmeldungen von
den Assessor/innen und den Bewerber/innen, die
ebenso wie die Rückmeldungen aus den Partnerländern
in die Überarbeitung des Auswahlkonzeptes
einNossen.
13 weltwärts mit der GIZ