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"weltwärt mit der GIZ" - pädagogisches Konzept (pdf, 1886.50 MB, de)

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3<br />

Ist eine Begeisterung für das Programm und vor<br />

allem die Lernperspektiven, die es in Aussicht<br />

stellt, klar ersichtlich? Zeigt die Person sich interessiert<br />

an entwicklungspolitischem Engagement<br />

und hat sie eine konkrete Vorstellung davon?<br />

Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>standfähigkeit und Re*ektionsvermögen<br />

Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>standsfähigkeit und ReNektionsvermögen<br />

wur<strong>de</strong>n weiter aufgeschlüsselt in gesun<strong>de</strong>s Selbstvertrauen,<br />

Realismus und Ambiguitätstoleranz. Die<br />

zu klären<strong>de</strong>n Fragen lauteten: Tritt dieser junge<br />

Mensch sicher auf und bewahrt auch in irritieren<strong>de</strong>n<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> stressigen Momenten eine relative Gelassenheit?<br />

Agiert er reNektiert? Kann er sein eigenes<br />

Han<strong>de</strong>ln und Denken realistisch einschätzen und<br />

hinterfragen, Kritik annehmen und sich da<strong>mit</strong> auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzen?<br />

Ist diese Person bereit, sich Belastungen<br />

auszusetzen und da<strong>mit</strong> konstruktiv umzugehen?<br />

Ist sie in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage, Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>sprüchlichkeiten<br />

wahrzunehmen und differenziert zu bewerten?<br />

Hat sie realistische Erwartungen in Bezug auf <strong>de</strong>n<br />

Freiwilligendienst und die Lebensverhältnisse vor<br />

Ort?<br />

Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Erfüllung dieser Kriterien entstand das<br />

I<strong>de</strong>albild einer/eines Freiwilligen als eine Person,<br />

die dieses Auslandsjahr zuzutrauen war und <strong><strong>de</strong>r</strong>en<br />

<strong>weltwärt</strong>s-Aufenthalt nicht nur einen Gewinn für<br />

die Person selbst, die Partnerorganisation und das<br />

Umfeld im Gastland, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch für die Herkunftsgesellschaft<br />

darstellte.<br />

Die Auswahltagung<br />

Die Auswahltagungen, zu <strong>de</strong>nen in <strong>de</strong>n fünf Jahren<br />

insgesamt rund 4.500 Bewerber/innen eingela<strong>de</strong>n<br />

waren, boten die Möglichkeit zur Überprüfung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kriterien. Zu<strong>de</strong>m fand ein kurzer Sprachtest statt,<br />

die Bewerber/innen erhielten Anregungen zur<br />

SelbstreNektion und konnten sich ein umfassen<strong>de</strong>s<br />

Bild <strong>de</strong>s Programms „<strong>weltwärt</strong>s <strong>mit</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> GIZ“<br />

machen.<br />

Pro Auswahltagung wur<strong>de</strong>n 75 Bewerber/innen<br />

eingela<strong>de</strong>n. Je vier Assessor/innen waren einer<br />

Gruppe von zwölf Kandidat/innen zugeteilt, so<br />

dass sich ein Schlüssel von 1:3 ergab. Auf das Kennenlernen<br />

am Abend folgte am nächsten Vor<strong>mit</strong>-<br />

tag ein vierstündiger Workshop in Kleingruppen.<br />

Dieser bestand aus vier Elementen: Zunächst gab<br />

es Paarinterviews, in <strong><strong>de</strong>r</strong> die Bewerber/innen sich<br />

in Zweier-Teams nach ihrer Motivation und Erwartungen<br />

befragten. Daraus folgte eine kurze Selbstpräsentation<br />

<strong>mit</strong> Rückfragen durch die Assessor/<br />

innen. Durch diese Übung wur<strong>de</strong>n neben Offenheit<br />

und Kooperativität auch ReNektionsvermögen<br />

und eine realistische Vorstellung <strong>de</strong>s <strong>weltwärt</strong>s-<br />

Programms überprüft.<br />

„Ist die Person bereit, sich<br />

Belastungen auszusetzen<br />

und <strong>mit</strong> diesen konstruktiv<br />

umzugehen? Ist sie in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Lage, Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>sprüchlichkeiten<br />

wahrzunehmen und<br />

differenziert zu bewerten?“<br />

Anschließend wur<strong>de</strong>n die Bewerber/innen einzeln<br />

in einer Simulation <strong>mit</strong> potenziell schwierigen Situationen<br />

im Ausland konfrontiert. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> sogenannten<br />

Telefonaufgabe, erhielten sie eine :ktive<br />

E-Mail eines Freun<strong>de</strong>s, <strong><strong>de</strong>r</strong> als Freiwilliger vor Ort<br />

ein Problem beschreibt. Nach kurzer Vorbereitung<br />

mussten die Kandidat/innen einzeln ein Telefongespräch<br />

<strong>mit</strong> dieser Person simulieren, die nun um<br />

Ratschläge bat. Anschließend wur<strong>de</strong>n die Bewerben<strong>de</strong>n<br />

dazu eingela<strong>de</strong>n, das eigene Gesprächsverhalten<br />

zu reNektieren. In diesem Rollenspiel, in<br />

<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong>/die Kandidat/in<br />

sich selbst<br />

spielte, konnte<br />

Kommunikationsund<br />

Empathiefähigkeit<br />

unter Beweis<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Diese Übung<br />

regte zu<strong>de</strong>m an,<br />

sich <strong>mit</strong> möglichen Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen im <strong>weltwärt</strong>s-Jahr<br />

auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong> zu setzen. In <strong><strong>de</strong>r</strong> dritten<br />

Übung wur<strong>de</strong> die Gruppe aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, eine gemeinsame<br />

Aufgabe, wie zum Beispiel <strong>de</strong>n Bau eines<br />

Papierturms o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Planung einer Rückkehrveranstaltung<br />

zu bearbeiten. Anschließend wur<strong>de</strong>n<br />

sie aufgefor<strong><strong>de</strong>r</strong>t, über ihr (Gruppen-) Verhalten zu<br />

reNektieren. Der Fokus lag bei dieser Übung auf<br />

<strong>de</strong>n zwischenmenschlichen Kompetenzen und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Fähigkeit, das eigene Verhalten einschätzen zu<br />

können. Abgerun<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong> das Assessment Center<br />

<strong>mit</strong> einem Einzelgespräch, in <strong>de</strong>m die Assessor/innen<br />

Fragen klärten, die sich aus ihren Beobachtungen<br />

<strong>de</strong>s Vor<strong>mit</strong>tags ergaben und die Bewerber/innen<br />

noch einmal selbst eine<br />

Pädagogische Dokumentation<br />

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