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Neue Medien in der Entwicklungszusammenarbeit - GIZ

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Fotos: Andrea Dob<strong>in</strong>sky<br />

Kritik<br />

erwünscht!<br />

> Endlich onl<strong>in</strong>e: Internetcafé <strong>in</strong> Cofimvaba.<br />

MEHR AUSTAUSCH ZWISCHEN BÜRGERN<br />

UND VERWALTUNG<br />

Der Zugang zu digitalen <strong>Medien</strong> ist <strong>in</strong> Südafrika längst nicht mehr<br />

e<strong>in</strong> Privileg <strong>der</strong> Oberschicht: Je<strong>der</strong> Dritte nutzt das Internet –<br />

meist per Mobiltelefon. In <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z Eastern Cape bieten Lokalzeitungen<br />

ihren Lesern e<strong>in</strong>e Diskussionsplattform im Netz.<br />

LÄNDER-INFO > SÜDAFRIKA<br />

TEXT > LISA HIEMER<br />

Südafrikas <strong>Medien</strong>markt hat sich nach den ersten<br />

demokratischen Wahlen 1994 rasant entwickelt. E<strong>in</strong>e<br />

Handvoll großer <strong>Medien</strong>konzerne steht im ständigen<br />

Wettbewerb um den höchsten Marktanteil. Ihnen<br />

gehören die meistbesuchten Webseiten Südafrikas, etwa<br />

„Independent Onl<strong>in</strong>e“ o<strong>der</strong> „News24“. Große Tageszeitungen<br />

wie <strong>der</strong> „Mail & Guardian“ veröffentlichen<br />

mittlerweile zusätzlich onl<strong>in</strong>e, auch die Bloggerszene ist<br />

aktiv. Bis 2015 sollen Fernsehen und Radio digitalisiert<br />

werden.<br />

Doch das ist nur die e<strong>in</strong>e Seite <strong>der</strong> Entwicklung <strong>in</strong> Südafrika.<br />

Denn die Mehrheit <strong>der</strong> Bevölkerung hat nichts<br />

von <strong>der</strong> florierenden <strong>Medien</strong>landschaft – so auch <strong>in</strong><br />

FLÄCHE > 1.220.000 km 2<br />

(zum Vergleich: Deutschland<br />

357.000 km 2 )<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

HAUPTSTADT > Pretoria<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

BEVÖLKERUNG ><br />

50,6 Millionen<br />

LANDESSPRACHE ><br />

elf Landessprachen, u.a.<br />

Zulu, isi Xhosa, Afrikaans,<br />

Englisch<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .<br />

RELIGION ><br />

überwiegend Christentum<br />

Eastern Cape, e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> ärmsten Prov<strong>in</strong>zen des Landes.<br />

Während die Besserverdiener leicht an umfangreiche<br />

Informationen kommen, ist <strong>der</strong> Zugang zu den <strong>Medien</strong><br />

für die wirtschaftlich schlechter gestellte Bevölkerungsschicht<br />

immer noch schwierig, vor allem außerhalb <strong>der</strong><br />

Städte. Aber gerade sie benötigt mehr Wissen über ihre<br />

Rechte und Beteiligungsmöglichkeiten.<br />

Deshalb setzt das Eastern Cape Communication Forum<br />

(ECCF) auf die Stärkung von unabhängigen Lokalmedien<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Prov<strong>in</strong>z. Das ECCF ist<br />

e<strong>in</strong>e Nichtregierungsorganisation, die <strong>in</strong> Kooperation<br />

mit dem Studiengang <strong>Medien</strong> an <strong>der</strong> Walter-Sisulu-<br />

Universität kle<strong>in</strong>e Zeitungen und Bürgerradios dabei<br />

unterstützt, Informationen <strong>in</strong> ländlichen Gegenden<br />

zu verbreiten. Dort s<strong>in</strong>d Lokalmedien oft die e<strong>in</strong>zige<br />

Plattform für Diskussion und Austausch. In vielen<br />

Fällen publizieren sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>heimischen Sprachen und<br />

stellen die Bürger bei <strong>der</strong> Auswahl ihrer Themen <strong>in</strong><br />

den Mittelpunkt. F<strong>in</strong>anzieller Druck und zu wenige<br />

Mitarbeiter erschweren jedoch die Arbeit. Im Auftrag<br />

des Bundesm<strong>in</strong>isteriums für wirtschaftliche Zusammen-<br />

16 <strong>GIZ</strong>

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