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Neue Medien in der Entwicklungszusammenarbeit - GIZ

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Welche sozialen <strong>Medien</strong><br />

geeignet s<strong>in</strong>d,<br />

muss jedes Projekt<br />

selbst entscheiden.<br />

> Poetry-Slam: Dichten über Sex, Beziehungen und HIV.<br />

Um trotzdem e<strong>in</strong>e möglichst große Wirkung zu<br />

erzielen, kontaktierte ich befreundete Künstler, V.I.P.s,<br />

Twitter-K<strong>in</strong>gs und Facebook-Queens (Personen, die<br />

viele Freunde o<strong>der</strong> Follower haben), die mir bei <strong>der</strong><br />

Verbreitung von Nachrichten und dem Anheizen<br />

von Dialogen helfen konnten. Diese Strategie erzielte<br />

schnell die gewollte Wirkung. Jungschauspieler und<br />

Twitter-K<strong>in</strong>g Atandwa Kani tweetete täglich über<br />

unsere Theaterproduktion „Hayani“, <strong>in</strong> <strong>der</strong> er selbst<br />

die Hauptrolle spielte, Comedian und Anti-Apartheid-<br />

Aktivist Pieter-Dirk Uys sprach regelmäßig über unsere<br />

Produktion „The Merry Wives of Zuma“. Das Ergebnis:<br />

Trotz m<strong>in</strong>imalem Market<strong>in</strong>g-Budget waren beide<br />

Veranstaltungen restlos ausverkauft.<br />

DIE WAHL DER RICHTIGEN SOZIALEN MEDIEN<br />

Da „Drama for Life“ nicht mehr als e<strong>in</strong>e Stunde täglich<br />

für Social Media aufbr<strong>in</strong>gen kann, war es wichtig, die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Plattformen zu beschränken. Zurzeit hat das<br />

Projekt Profile auf fünf verschiedenen Social-Media-<br />

Sites: Facebook, Twitter, Youtube, Flickr und L<strong>in</strong>kedIn.<br />

Facebook ist das meistgenutzte soziale Medium im<br />

Land – fast 90 Prozent aller südafrikanischen Internet-<br />

User haben e<strong>in</strong> Profil – und so war es für „Drama for<br />

Life“ unumgänglich, auf Facebook vertreten zu se<strong>in</strong>.<br />

Twitter bietet die Möglichkeit, live von Events zu berichten<br />

und junge Menschen anzuziehen. Es eignet sich<br />

außerdem hervorragend zur Recherche: Was beschäftigt<br />

junge Leute <strong>in</strong> Südafrika? Welche Themen werden <strong>in</strong><br />

Studentenkreisen diskutiert? Genau diese Fragen kann<br />

Twitter beantworten.<br />

L<strong>in</strong>kedIn h<strong>in</strong>gegen ist e<strong>in</strong> professionelles Netzwerk, das<br />

ähnlich funktioniert wie das <strong>in</strong> Deutschland bekanntere<br />

X<strong>in</strong>g. Dort kann sich die Organisation mit Absolventen<br />

des Programms und Experten gleichermaßen<br />

vernetzen, nach geeigneten Partnern und Sponsoren für<br />

Projekte suchen und Jobperspektiven diskutieren.<br />

Youtube und Flickr h<strong>in</strong>gegen nutzen wir, um die Arbeit<br />

des Projektes <strong>in</strong> Bil<strong>der</strong>n und Videos darzustellen. Vor<br />

allem potenzielle Sponsoren und Journalisten haben<br />

großes Interesse an visuellem Material. Mit Hilfe<br />

unseres Website-Hosts habe ich dafür gesorgt, dass die<br />

beiden Social-Media-Plattformen unsere Foto- und<br />

Videogalerie auf <strong>der</strong> Homepage ersetzen. Alles, was ich<br />

bei Youtube und Flickr hochlade, ersche<strong>in</strong>t automatisch<br />

auf <strong>der</strong> Website. Ebenso ist die Projektwebsite auch mit<br />

e<strong>in</strong>em Facebook- und Twitter-Feed verl<strong>in</strong>kt, das alle<br />

aktuellen Posts sofort auf <strong>der</strong> Homepage anzeigt.<br />

Welche sozialen <strong>Medien</strong> geeignet s<strong>in</strong>d, muss jedes<br />

Projekt selbst entscheiden. Me<strong>in</strong>er Erfahrung nach<br />

lohnt es sich jedoch, nicht nur Statistiken und Experten<br />

zu vertrauen, son<strong>der</strong>n auch selbst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

zu recherchieren und durch Umfragen herauszuf<strong>in</strong>den,<br />

welche Social-Media-Plattformen die Zielgruppe wirklich<br />

nutzt.<br />

Mehr Informationen > www.dramaforlife.co.za<br />

Miriam Behrendt ist Journalist<strong>in</strong> und Kulturwissenschaftler<strong>in</strong><br />

und war Entwicklungsstipendiat<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>GIZ</strong> <strong>in</strong> Südafrika.<br />

26 <strong>GIZ</strong>

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