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Zur Eröffnung: - Gießener Allgemeine

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6. Jahrgang · 12/2013<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />

Ein Heft über das neue Großkino<br />

am Berliner Platz<br />

Stadtgespräch<br />

Hello Mellow: Neue<br />

Luxus-Marshmallows<br />

aus einer <strong>Gießener</strong><br />

Manufaktur. Seite 18<br />

Weihnachten<br />

Alle Jahre wieder?<br />

Wir verraten, was bei<br />

uns an Heiligabend<br />

anders wird. Seite 20


6. Jahrgang<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Saisonauftakt bei den 46ers<br />

Coach und Hoffnungsträger<br />

Denis Wucherer im Interview<br />

Stadtgespräch<br />

Gießen im Detail:<br />

Bilderrätsel testet<br />

Wissen über die Stadt<br />

an der Lahn. Seite 13<br />

Asphaltcowboys:<br />

Kultur<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Exklusiv-Interview:<br />

Sesamstraßen-Star<br />

Bert packt über Ernie<br />

aus. Seite 40<br />

Der harte Alltag<br />

<strong>Gießener</strong> Taxi- und<br />

Mini-Car-Fahrer<br />

Stadtgespräch<br />

Quo vadis, Kaufhof?<br />

Unsere Ideen für den<br />

Leerstand im Herzen<br />

Gießens. Seite 18<br />

Campus<br />

Warum Studenten<br />

über Facebook Geld<br />

für Vorlesungsplätze<br />

bieten. Seite 38<br />

6. Jahrgang · 11/2013<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

6. Jahrgang · 12/2013<br />

• Interviews und<br />

Reportagen<br />

• Kultur<br />

• Sport<br />

• Universität<br />

• Trends<br />

• Veranstaltungskalender<br />

• Kino<br />

• Gastro-Führer<br />

• Frankfurt-Tipps<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />

Ein Heft über das neue Großkino<br />

am Berliner Platz<br />

Stadtgespräch<br />

Hello Mellow: Neue<br />

Luxus-Marshmallows<br />

aus einer <strong>Gießener</strong><br />

Manufaktur. Seite 18<br />

Weihnachten<br />

Alle Jahre wieder?<br />

Wir verraten, was bei<br />

uns an Heiligabend<br />

anders wird. Seite 20<br />

Inserieren Sie in der<br />

JANUAR-AUSGABE<br />

Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />

im handlichen DIN-A4-Format am Freitag, dem 27. Dezember 2013, in der Ausgabe<br />

der <strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />

und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />

und ansprechenden Umfeld!<br />

Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Freitag, 27. Dezember 2013<br />

Anzeigenschluss: Freitag, 13. Dezember 2013<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> · Anzeigenverkaufsleitung<br />

In Stadt und Landkreis Gießen...<br />

...die Nr.<br />

Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00


Editorial<br />

Mein erster Kinoabend war ein Nachmittag. Ich verbrachte ihn mit zugekniffenen Augen und – wenn mich die Erinnerung<br />

nicht trügt – schreiend. 70 Minuten. So lange flimmerte »In einem Land vor unserer Zeit« über die Leinwand.<br />

Littlefoot, Petrie und den dicken Spike konnte ich mir angucken, aber der Scharfzahn war zu viel für meine jungen<br />

Nerven. Nun lese ich: Regisseur Don Bluth musste zehn Minuten kürzen, weil Szenen als zu beängstigend für Kinder<br />

angesehen wurden. Das muss nach meinem Besuch gewesen sein. Vielleicht war an diesem Nachmittag ein Mitarbeiter<br />

der FSK anwesend und sah in einer der hinteren Reihen diesen kleinen schreienden Jungen. Aber geschenkt. Ein<br />

paar Jahre später war dann alles anders. »Jurassic Park« wollte ich sehen, durfte aber nicht. An der Kinokasse hatten<br />

sie mich herausgesiebt. Zu jung. Die Eindrücke von der Isla Nublar durfte ich mir dann von meiner Stiefschwester<br />

beschreiben lassen, was so unspannend war wie das 600 Seiten starke Buch. Kino ist eben ein besonderes Medium.<br />

Deshalb bin ich auch glücklich, dass es im Multiplex am Berliner Platz nun endlich losgeht. Nach 15 Jahren Vorbereitung ist es genau der<br />

richtige Zeitpunkt für mich. Ende des Monats läuft ein Film namens »Dinosaurier« an. Es gilt, ein Trauma zu überwinden.<br />

Florian Dörr<br />

Inhalt<br />

Foto: Schepp<br />

Foto: Schepp<br />

BLICKPUNKT 4<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong> des neuen Kinos am Berliner Platz: Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen ·<br />

Filmplakate über Gießen · Kino historisch<br />

RAMPENLICHT 10<br />

Die Strippenzieher des neuen Kinos im<br />

Interview<br />

BRAD SHAWS KOLUMNE 15<br />

Unser Kolumnist beschäftigt sich im<br />

Dezember mit »Kopfkino«<br />

BLICK IN DIE REGION 16<br />

Zeitreise: Das Kino in Grünberg<br />

STADTGESPRÄCH 18<br />

Luxus-Marshmallows aus Gießen<br />

WEIHNACHTEN 20<br />

Alle Jahre wieder? streifzug-Mitarbeiter<br />

verraten, was sich für sie an diesem<br />

Heiligabend ändern wird<br />

MEDIATHEK 23<br />

CD und App im Test<br />

UNTERWEGS 24<br />

Hochgenuss aus Alsfeld: Das Adel.es<br />

AUSLESE 26<br />

VERANSTALTUNGSKALENDER 28<br />

AM MAIN 35<br />

Die Batschkapp zieht um · Der Gibson<br />

Club: Frankfurts Perle<br />

CAMPUS 38<br />

Zwischen Professoren und Pocorn:<br />

THM-Vorlesungen im neuen Kino<br />

KULTUR 40<br />

Number of Silence: Am 11. Dezember<br />

startet eine Webserie aus Gießen<br />

SPORTWELT 42<br />

Der Teufel los: Beim Eishockey in Bad<br />

Nauheim herrscht große Euphorie<br />

VINOTHEK 44<br />

Wein des Monats<br />

SPERRSITZ 45<br />

Neu im Kino<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />

Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />

E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.<br />

KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch<br />

ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen),<br />

Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409;<br />

PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft<br />

mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB<br />

8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max<br />

Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische<br />

Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht<br />

Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel<br />

(Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen).<br />

Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />

»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />

Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare<br />

Anzeigenleitung: Jens Trabusch<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben<br />

Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 4 vom 1. Januar 2013<br />

streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

Titelbild: Fotolia, MDV-Grafik J. Engel<br />

Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elek tronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />

erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter<br />

Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH<br />

& Co. KG. © Streifzug, Gießen<br />

12/2013 streifzug 3


BLICKPUNKT<br />

Fotos: Schepp<br />

Emanzipation von Marburg<br />

Rund 15 Jahre wurde erst gestritten, dann geplant, später gebaut am Berliner Platz. Mehrfach<br />

musste die <strong>Eröffnung</strong> verschoben werden. Manche dachten schon: Das wird nichts mehr. Nun<br />

nimmt das Multiplex in Gießens Mitte seinen Betrieb auf. Für die einen ein Grund zur Freude.<br />

Potenziell eine Liebesgeschichte. Für die anderen eine Gefahr. Recht sicher ein Drama.<br />

Geschrieben, schwarz auf weiß, sind es nur<br />

Zahlen und Fakten: Neun Säle. 20 Millionen<br />

Euro teuer. 160 Quadratmeter für die größte<br />

Leinwand. Sound sogar von oben. 48 Bilder<br />

pro Sekunde. Knapp 1500 Sitzplätze insgesamt.<br />

Doch nach über einem Jahrzehnt des<br />

Planens, der Gespräche, des Baus bedeutet<br />

die <strong>Eröffnung</strong> am Berliner Platz nicht weniger<br />

als das große Finale einer Geschichte,<br />

die lange eine unendliche war. Und die<br />

Emanzipation vom Marburger Cineplex.<br />

Rund drei Wochen vor <strong>Eröffnung</strong> – Startschuss<br />

ist am 11. Dezember, was bedeutet,<br />

dass als erster Blockbuster der »Hobbit« gezeigt<br />

werden kann – sieht das Multiplex von<br />

außen schnieke aus, von innen gleicht es<br />

einer Großbaustelle: Die Projektoren sind<br />

noch verpackt. Im Serverraum hängen Netzwerkkabel<br />

– insgesamt 100 Kilometer werden<br />

bei der <strong>Eröffnung</strong> verlegt sein – scheinbar<br />

noch ziellos herum. Wände werden<br />

gestrichen. Auf dem Boden des Foyers im<br />

ersten Stock schlängeln sich die oberarmdicken<br />

und treffend »Python« genannten Getränkeschläuche.<br />

Die Popcornküche ist fast<br />

noch ein Rohbau. »Inzwischen sind wir das<br />

gewohnt. Bis zum letzten Tag, wenn vorne<br />

schon die Türen geöffnet werden, wird hinten<br />

noch gearbeitet. Tatsächlich macht das<br />

auch Spaß«, sagt Gregory Theile als Geschäftsführer<br />

von Kinopolis.<br />

Häufig waren die Planungen umgeworfen<br />

worden. Andere Standorte in der Stadt wur-<br />

4 streifzug 12/2013


BLICKPUNKT<br />

den diskutiert. Später sollte das Multiplex<br />

direkt am Berliner Platz – und nicht wie jetzt<br />

nach hinten versetzt – entstehen. Einige der<br />

Säle wollten die Verantwortlichen zunächst<br />

unterirdisch anlegen. Dann kam die Idee der<br />

zwei seperaten Gebäudeteile auf, verbunden<br />

durch eine Glasbrücke, um die Einfahrt<br />

zur Tiefgarage unter dem Berliner Platz nicht<br />

abzuschneiden. Wirklich tragisch wurde es<br />

aber im April dieses Jahres, als ein Arbeiter<br />

von einem Schalelement erschlagen wurde.<br />

Nach ersten Erkenntnissen hatte er Sicherheitsvorschriften<br />

missachtet.<br />

Währenddessen fuhren viele <strong>Gießener</strong> weiter<br />

nach Marburg oder Lich. Dort sahen sie<br />

die Blockbuster im Cineplex und die besonderen<br />

Streifen in den kleinen Häusern. Insbesondere<br />

für Letztere wird das Multiplex<br />

am Berliner Platz zur Gefahr. Roxy und Heli<br />

haben keine Zukunft. Beide Traditionshäuser<br />

werden schließen. Das ist bereits klar.<br />

Doch was wird aus den kleineren Kinos etwa<br />

in Lich? Wenn das Kinocenter sein Programm<br />

umstellt, dürfte dort ein harter Kampf<br />

beginnen.<br />

Zu stark scheinen die nackten Zahlen und<br />

Fakten, die das Multiplex am Berliner Platz<br />

vorweisen kann. Und es kommen noch weitere<br />

Argumente hinzu: Die in Richtung Leinwand<br />

steil abfallende Amphietheaterbestuhlung<br />

in allen Sälen zum Beispiel. Oder der<br />

vergleichsweise große Reihenabstand für<br />

mehr Beinfreiheit. Die Nackenstützen an<br />

allen Sitzen. All das klingt, als könnte mit<br />

der <strong>Eröffnung</strong> für viele <strong>Gießener</strong> eine<br />

Liebesgeschichte beginnen. »Es ist schon<br />

alles ziemlich komfortabel«, erklärt Theile<br />

lapidar.<br />

Ein Umstand, den auch die Studenten der<br />

THM zu schätzen wissen werden, wenn sie<br />

ab dem kommenden Semester im Rahmen<br />

einer deutschlandweit fast einzigartigen Kooperation<br />

(auf Seite 38 mehr dazu) in den<br />

Hörsälen unterrichtet werden. Dagegen<br />

müssen sich die Theaterbesucher noch einen<br />

Moment gedulden, wird sich die <strong>Eröffnung</strong><br />

der neuen Studiobühne, die eigentlich bereits<br />

ab Herbst das TiL ersetzen sollte, noch<br />

eine Weile hinziehen. Vor Frühling wird die<br />

unterirdisch gelegene Studiobühne nicht bespielt<br />

werden.<br />

Schon gewusst?<br />

Da die Studiobühne noch keinen<br />

Namen hat, freut sich das Stadttheater<br />

über zahlreiche Vorschläge, die per<br />

Post, per Mail oder über Facebook eingesendet<br />

werden können. Unter allen<br />

Teilnehmern wird eine exklusive Führung<br />

durch die neuen Theaterräume<br />

verlost. Selbstverständlich wird der Namensgeber<br />

als Ehrengast zur <strong>Eröffnung</strong><br />

eingeladen. Namensvorschlag können<br />

per Mail an dialog@stadttheatergiessen.de<br />

gesendet werden.<br />

Während das Untergeschoss des Vorderhauses<br />

faktisch nicht genutzt wird, geht es im<br />

1. Stockwerk langsam los mit Büros, weiteren<br />

Seminarräumen für Studenten und dem<br />

Ticketverkauf. Letzterer dürfte für viele Besucher<br />

allerdings kaum noch interessant<br />

sein, können sie ihre Tickets doch nun auch<br />

zu Hause ausdrucken und vor Ort direkt<br />

zum Saal abbiegen. Ihr Weg führt sie dann<br />

über die Glasbrücke ins Hinterhaus, dessen<br />

Dimensionen vom Berliner Platz nur schwer<br />

zu erfassen sind. Hier deutet die »Python«<br />

am Boden etwa drei Wochen vor <strong>Eröffnung</strong><br />

erst an, dass die Gastronomie inklusive einer<br />

kleineren Lounge ihren Platz finden soll.<br />

Dazu kommen die Abzweigungen zu den<br />

Kinosälen, die auf mehrere Etagen verteilt<br />

liegen.<br />

Der größte von ihnen fasst knapp 500 Besucher.<br />

»Das ist nicht so unglaublich groß,<br />

wenn man bedenkt, dass auch das Roxy fast<br />

diese Größe hatte«, erklärt Gregory Theile<br />

als Geschäftsführer. Tatsächlich erscheint<br />

der Saal durch die steil abfallende Amphietheaterbestuhlung<br />

sogar fast etwas gedrungener<br />

als das alte Roxy am Ludwigsplatz.<br />

Dennoch sind die Dimensionen im neuen<br />

Kinopolis beeindruckend.<br />

Für Marburg und Lich kann das nichts Gutes<br />

bedeuten: Da haben es die <strong>Gießener</strong> tatsächlich<br />

doch noch geschafft. Nach etwa<br />

15 Jahren. Für die Mitbewerber könnte sich<br />

ein Drama auftun.<br />

Florian Dörr<br />

Rund 100 Kilometer Netzwerkkabel werden verlegt.<br />

Die Projektoren sind geliefert.<br />

12/2013 streifzug 5


BLICKPUNKT<br />

Being<br />

Schlammbeiser<br />

JOHN CUSACK • CAMERON DIAZ • CATHERINE KEENER<br />

B E I N G S C H L A M M B E I S E R<br />

A FILM DIRECTED BY SPIKE JONZE<br />

www.uip.de<br />

EVER WANTED TO BE SOMEONE ELSE?<br />

Das neue Kino am Berliner Platz wird nicht nur<br />

zahlreiche <strong>Gießener</strong> Filmfreunde anziehen, sondern<br />

auch viele Auswärtige in die Stadt locken. Für sie<br />

haben wir uns eine kleine – selbstverständlich<br />

zielgruppenorientiere – Plakatkampagne überlegt,<br />

die ihnen unsere Stadt näherbringen soll.<br />

WOODY ALLEN<br />

DIANE KEATON<br />

MICHAEL MURPHY<br />

MARIEL HEMINGWAY<br />

MERYL STREEP<br />

ANNE BYRNE<br />

An Adv<br />

19,1 Millio<br />

LINDENPLATZ<br />

6 streifzug 12/2013


BLICKPUNKT<br />

Mariechen Keitel<br />

Waldemar Roth<br />

Justus Penn<br />

DAVID LYNCH’S<br />

SCHWARZLACHWEG<br />

Drei<br />

Schwätzer<br />

enture<br />

nen Euro<br />

On every street in every city in this country, there’s<br />

a nobody who dreams of being a somebody<br />

COLUMBIA PICTURES presents<br />

ROBERT DE NIRO<br />

MINICAR FAHRER<br />

12/2013 streifzug 7


Auf der Suche nach<br />

der verlorenen Zeit<br />

»Mach dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino«, so warb in den 1960er Jahren ein<br />

Programmzettel für die damals fünf Kinos in Gießen. Eine besondere Form der Unterhaltung<br />

versprachen die Lichtspielhäuse. Anlässlich der <strong>Eröffnung</strong> des neuen Großkinos<br />

haben wir uns frei nach Marcel Proust auf die »Suche nach der verlorenen Zeit« gemacht.<br />

Die Anfänge der <strong>Gießener</strong> Kinos in teils riesigen Palästen waren glamourös.<br />

»Großes Kino« wurde geboten, als die ersten<br />

Filmpaläste in Gießen eröffneten. Weil die<br />

Spuren der einstigen Lichtspielära immer weiter<br />

verblassten, nahm sich Volker Kratzenberg<br />

schon 1983 für seine Dokumentation »Vom<br />

Kintopp zum Filmpalast – Kino in Gießen«<br />

letzte lebende Zeitzeugen wie den ehemaligen<br />

Kinobetreiber Otto Geyer – ein »Pionier<br />

der Leinwand« – vor. Mithilfe seiner Erinnerungen<br />

und seines Privatarchivs erstellte Kratzenberg<br />

eine reich bebilderte Dokumentation<br />

zur Kino-Historie bis zur Gegenwart, die heute<br />

– 30 Jahre später – selbst schon geschichtliches<br />

Anschauungsmaterial geworden ist.<br />

2013 ist es umso schwieriger, den Zeiten nachzuspüren.<br />

Denn die Spuren sind nach vielen<br />

Jahren Bau- und Umbautätigkeit kaum mehr<br />

vorhanden. Wer sich aber schon mal gewundert<br />

hat, auf was der schwungvolle Schriftzug<br />

»Luxor« an dem gelb gekachelten Gebäude<br />

in der Walltorstraße hinweisen könnte, bekommt<br />

bereits einen Hinweis auf die historische<br />

Kinolandschaft der Stadt.<br />

Diese beginnt 1912 mit der <strong>Eröffnung</strong> des<br />

»Lichtspielhauses« in der Bahnhofstraße, dem<br />

heutigen Sitz des Kinocenters. »Damals war<br />

Kino noch ein Theater für das Volk«, überschreibt<br />

Kratzenberg in seinem historischen<br />

Abriss, »es hatte Niveau«, meint der Autor.<br />

Der »Kinematograph«, so auch der Name eines<br />

der früheren Lichtspielhäuser, lockte in<br />

den ersten Jahren viele Amüsierwillige in große<br />

Paläste.<br />

In eleganter Garderobe<br />

zu den Premieren<br />

Das »Lichtspielhaus« in Gießen ließ Adam<br />

Henrich aus Bad Homburg erbauen. Knapp<br />

1000 Besucher fasste der mit Mahagoni-Sesseln<br />

ausgestattete große Saal, in dem neben<br />

den Stummfilmen musikalische Untermalung<br />

durch ein eigenes kleines Orchester, ein ambitioniertes<br />

Rahmenprogramm und einfallsreiche<br />

Aktionen geboten wurde. Es war ein<br />

Event. Zu den Premieren gingen die Gäste<br />

selbstverständlich in eleganter Gaderobe. »Einen<br />

Hauch der ›Goldenen Zwanziger‹ wollte<br />

man auch in Gießen genießen«, beschreibt<br />

Kratzfeld, »wenn schon nicht in Politik und<br />

Wirtschaft, wenn schon nicht bei der Arbeit<br />

oder in der Familie, dann wenigstens hier, im<br />

Dunkeln der Kinopaläste.«<br />

Auch die Provinz erlebte im Kino den Traum<br />

von der Ferne und befriedigte die Sehnsucht<br />

nach den Stars, die manches Mal sogar in Gießen<br />

erschienen, um der Aufführung ihrer Filme<br />

beizuwohnen. Zarah Leander etwa, die allerdings<br />

– wie es sich für eine Filmdiva gehörte –<br />

bei ihrem Auftritt herummäkelte.<br />

Die Wirtschaftskrise mit einhergehender Rezession<br />

machte es im Deutschland der 1930er<br />

Jahre dann schwierig, sich den Luxus des Kinogangs<br />

regelmäßig zu leisten, die Kinos gerieten<br />

wegen mangelnder Zuschauer in die Krise.<br />

»Wenn der kleine Mann kein Geld in der Tasche<br />

hatte, blieb auch die Kinokasse leer«, folgerte<br />

Kratzenberg. Ermäßigungen für Arbeitslose<br />

und aufwendige Werbeaktionen sollten<br />

das Volk wieder zum Kinobesuch motivieren.<br />

Ein Jahresabbonement als Preis eines Quiz, bei<br />

dem die Anzahl der handgefertigten und überall<br />

im Foyer zum Film »Die weißen Rosen von<br />

Ravensburg« ausgelegten Papierrosen erraten<br />

werden sollten, war eine der Aktionen, die<br />

sich Geyer, der das »Lichtspielhaus« seit 1927<br />

leitete, einfallen ließ, um die Zuschauer wieder<br />

zahlreicher anzulocken.<br />

Neben dem »Lichtspielhaus« gab es noch einige<br />

kleinere Lichtspielorte, die häufig in Laden-<br />

8 streifzug 12/2013


BLICKPUNKT<br />

lokalen untergebracht waren und für etwas<br />

derbere Unterhaltung sorgten: Klamauk und<br />

Klamotte waren dort auf dem Programmzettel,<br />

das zum Beispiel dem Astoria, das bis 1935 im<br />

Seltersweg um Gäste buhlte, den wenig<br />

schmeichelhaften Titel »Revolverkino« eintrug.<br />

Nicht so in den »Palast-Lichtspielen« des ehemaligen<br />

Hotels »Zum Einhorn« am Kirchenplatz,<br />

wo die Filmauswahl im festlichen Saal<br />

exzellent gewesen sein soll. Mittlerweile hatte<br />

auch der Tonfilm Einzug in die <strong>Gießener</strong> Kinos<br />

gehalten, ersetzte so manchen Geiger oder die<br />

Musik der Schellackplatten als Begleitung.<br />

Heimatfilme und Schmachtfetzen<br />

suggerieren die heile Welt<br />

Das Kino im Dritten Reich erhielt nun wieder,<br />

nicht zuletzt als Ort des Nazi-Propagandafilms<br />

wie bei den »UfA-Ton-Wochen«, starken<br />

Zuspruch. Allerdings liefen – dies wohl<br />

durch die Kulturpolitik Joseph Goebbels und<br />

die Zensur befördert – nunmehr Filme, die eine<br />

heile Welt suggerierten: Heimatfilme oder<br />

»Schmachtfetzen« mit deutschen Stars wie<br />

Marika Rökk, die auch in Gießen zu Gast war.<br />

Unterhaltung also, die das Volk in den roten<br />

Samtsesseln vom tatsächlichen Geschehen<br />

ablenken sollte.<br />

T-Shirt zum Tam-Tam-Film<br />

Gemeinsam mit dem <strong>Gießener</strong><br />

Modelabel »Klufterei – Latscho<br />

Klamotten aus Gießen« hat der<br />

streifzug zur <strong>Eröffnung</strong> des Großkinos<br />

am Berliner Platz ein<br />

T-Shirt kreiert, dass augenzwinkernd an<br />

die alten Kinozeiten an der Lahn erinnert.<br />

Dort setzte das Heli, das lange für<br />

den ambitionierten Film stand, einige<br />

Jahre auf Softpornos, die unter dem Titel<br />

Tam-Tam-Filme berühmt waren. Täglich<br />

1935 eröffnete der Gloria-Filmpalast im Seltersweg,<br />

an der Stelle, an der heute die Buchhandlung<br />

Thalia untergebracht ist, mit 1200<br />

Sitzplätzen. Das Hitler-Bild im Foyer schien<br />

niemanden zu stören, als bei der <strong>Eröffnung</strong><br />

am 11. November »Madame Pompadour«<br />

und im Begleitprogramm Wagner-Musik gespielt<br />

wurde.<br />

Ein kurzes und trügerisches Vergnügen sollte<br />

es jedoch sein, das man in den Kinosälen im<br />

Dritten Reich erlebte: Schon wenige Jahre<br />

später fand die architektonische Pracht der<br />

Lichtspielhäuser mit der Bombardierung der<br />

Stadt ein jähes Ende. Das alte »Lichtspielhaus«<br />

in der Bahnhofstraße überlebte schadlos<br />

die Fliegerbombardements, während die<br />

Stadtarchitektur sonst überall klaffende Lükken<br />

aufwies. »Keine einzige Leuchtstoffröhre<br />

war kaputt«, erinnerte sich der ehemalige Betreiber<br />

Geyer 1983. Auch das Gloria schien<br />

noch intakt, denn es wurde von den amerikanischen<br />

Allierten beschlagnahmt und von den<br />

GIs genutzt, die sich dort die neuesten Hollywood-Filme<br />

anschauten. Etwas später nahm<br />

auch das »Lichtspielhaus« wieder seinen Betrieb<br />

auf, die Menschen – ausgehungert nach<br />

Amüsement und Zerstreuung im grauen<br />

Nachkriegsalltag – strömten in die Kinos und<br />

genossen die bunte sorgenfreie Welt. Der<br />

Kinobetrieb in Gießen nahm wieder Fahrt auf<br />

ab 14.30 Uhr, wie das Ankündigungsplakat<br />

(rechts) beweist. Eintritt durfte damals<br />

nicht genommen werden, dafür musste<br />

man einen Flachmann kaufen. Erhältlich<br />

ist das Shirt, das in Anlehnung an das<br />

frühere Filmplakat entstanden ist, im<br />

Online-Shop der »Klufterei« für 22 Euro<br />

– natürlich in Rot.<br />

– erstaunlich schnell. Internationale Filme<br />

und Stars wie Louis Armstrong sorgten dafür,<br />

dass das Interesse der Kinobesucher auf vielfältige<br />

Weise wieder geweckt wurde. Dem<br />

hohen Aufkommen der Besucher trugen die<br />

Kinobetreiber Rechnung, indem sie in den<br />

1950er Jahren gleich drei neue Filmtheater<br />

bauten, die teilweise noch heute ihren Spielbetrieb<br />

aufrechthalten: 1951 öffnete das Roxy<br />

am Ludwigsplatz, es folgten 1955 das legendäre<br />

Luxor-Filmtheater in der Walltorstraße<br />

mit über 800 Plätzen und schließlich das Heli<br />

in der Frankfurter Straße. Letzteres galt ab<br />

1958 als Ort für den eher modernen ambitionierten<br />

Film, ehe es später als Spielstätte für<br />

Softpornos bekannt wurde. Die sogenannten<br />

Tam-Tam-Filme brachten dem Heli zweifelhaften<br />

Ruhm ein. Eigentlich war es jedoch mit<br />

seinen nur 375 Sitzplätzen »als ausgeprägtes<br />

Kunstfilm-Theater« für das »anspruchsvolle<br />

Publikum« gedacht.<br />

In den 1960ern erlebte das Kinogeschehen<br />

wieder einen starken Einbruch. Grund war<br />

das »Pantoffel-Kino«, das nun Unterhaltung<br />

kostenfrei in die Haushalte lieferte.<br />

Letzte Vorstellung im Luxor:<br />

»Spiel mir das Lied vom Tod«<br />

Gegen die immer größer werdende Konkurrenz<br />

des Fernsehens machten die Lichtspielhäuser<br />

tapfer Programmkino. Aber auch<br />

»leichte Kost« wie Western, Action- und Familienfilme<br />

sollten die Säle wieder füllen. Außerdem<br />

experimentierte die Szene schon damals<br />

mit der vielversprechenden 3-D-Filmtechnik,<br />

die allerdings, gemessen an heutigen<br />

Ansprüchen, enttäuschend war und schnell<br />

wieder aufgegeben wurde. In den 1970ern<br />

setzte dann das »Kinosterben« ein. 1975<br />

mussten dieser Tatsache auch in Gießen zwei<br />

Häuser geopfert werden: Gloria und Luxor<br />

schlossen ihre Pforten. In der Walltorstraße<br />

lief zum Abschied im Februar der Film »Spiel<br />

mir das Lied vom Tod«.<br />

Auch das »Lichtspielhaus« in der Bahnhofstraße<br />

veränderte sich in der Folge: Der einstige<br />

beeindruckende zweistöckige Besuchersaal<br />

wich den vier kleineren Kinosälen, die<br />

noch heute existieren, um gleichzeitig mehre-<br />

re Filme am Tag präsentieren zu können. Das<br />

war rentabler und sorgte für Abwechslung.<br />

Von den glamourösen Zeiten ist heute in Gießen<br />

kaum mehr etwas aufzuspüren. Kino ist,<br />

wie Fernsehen auch, zum Unterhaltungsmedium<br />

der Massen geworden. Die <strong>Eröffnung</strong><br />

des Großkinos am Berliner Platz trägt dem<br />

Rechnung – und wird die Kinolandschaft in<br />

Gießen und der Region in Zukunft einmal<br />

mehr verändern.<br />

Sabine Wolfrum<br />

12/2013 streifzug 9


RAMPENLICHT<br />

Fotos: Schepp<br />

»Mehr Möglichkeiten«<br />

Sie ziehen die Strippen in den <strong>Gießener</strong> Kinos: Gregory Theile ist als Geschäftsführer der starke<br />

Mann bei Kinopolis. Nina Lenzgen und Enrico Sinner sind seine Stellvertreter im Kinocenter<br />

und im Multiplex. Im Interview mit dem streifzug sprach das Dreigestirn über die Zukunft der<br />

kleineren <strong>Gießener</strong> Leinwände, mögliche Stargäste sowie die Probleme ihrer Branche. Und sie<br />

verrieten, wie sie im kommenden Jahr auch Sportfans ins Kino locken wollen.<br />

Herr Theile, Sie sind in einer Kinofamilie<br />

aufgewachsen. Welche ist die erste Erinnerung,<br />

die Sie mit Kino in Verbindung<br />

bringen?<br />

GT: Ich bin nicht zwischen den Stuhlreihen<br />

aufgewachsen, aber mein Vater hat mich<br />

schon oft mit ins Büro nach Darmstadt<br />

genommen. Die Zeit habe ich dann oft bei<br />

einem Film im Kino überbrückt. Ich erinnere<br />

mich vor allem auch an meine Kindergeburtstage,<br />

bei denen ich meine Freunde<br />

mit Popcorn und Eis im Kino beglücken<br />

durfte. Mit meinen weiblichen Gästen von<br />

damals habe ich noch immer ein bisschen<br />

Mitleid, weil ich meistens »Bud Spencer<br />

und Terence Hill« gewählt habe. Irgendwann<br />

haben wir dann vor knapp 20 Jahren<br />

das erste Multiplex gebaut, wo ich auch auf<br />

der Baustelle mitarbeiten konnte. In den<br />

Semesterferien stand ich dann auch wieder<br />

im Kino, um mir mein Geld zu verdienen.<br />

Was fasziniert Sie am Medium Kino?<br />

GT: Kinofilme sind insofern die Königsdisziplin,<br />

als dass die Bilder, der Sound, die<br />

Story miteinander verbunden dargestellt<br />

werden. Das ist für mich die faszinierendste<br />

Form des Geschichtenerzählens. Natürlich<br />

kann man Bücher lesen oder Musik hören,<br />

aber der Ort für alle Sinne ist das Kino.<br />

NL: Und dazu kommt, dass man die<br />

Geschichten in einer Gemeinschaft erzählt<br />

bekommt. Das gilt insbesondere für Komödien.<br />

Schauen sie sich »Fack ju Göhte«<br />

alleine oder mit 400 Leuten an. Das ist ein<br />

himmelweiter Unterschied.<br />

GT: Und was für mich immer mehr dazu<br />

kommt, ist der Aspekt des Abtauchens aus<br />

dieser sich immer schneller drehenden<br />

Welt, in der ich auch ständig erreichbar<br />

10 streifzug 12/2013


RAMPENLICHT<br />

sein soll. Im Kino sitze ich wie unter einer<br />

Glocke, muss das Handy ausmachen. Oder<br />

sollte es zumindest.<br />

ES: Auch technisch ist das Kino heute ein<br />

ganz anderes, als es vor 20 Jahren war.<br />

Digital. 3D. Dazu die neuen Soundsysteme.<br />

Das macht die Wahrnehmung viel<br />

intensiver.<br />

Können Sie noch zum Vergnügen schauen?<br />

NL: Bis ich im Saal bin, achte ich schon auf<br />

jede Kleinigkeit.<br />

GT: Aber wenn der Hauptfilm läuft, dann<br />

ist alles gut. Vorher frage ich mich schon,<br />

ob die Lautstärke stimmt und die Trailer.<br />

Die <strong>Eröffnung</strong> in Gießen wurde mehrfach<br />

verschoben. Woran lag es denn?<br />

GT: Seit rund 15 Jahren sind wir nun dran,<br />

ein Multiplex in Gießen zu bauen. Das<br />

Hauptproblem war es, einen geeigneten<br />

Standort zu finden. Wir hatten immer die<br />

Möglichkeit, auf einer grünen Wiese zu<br />

bauen, aber das wollten wir nicht. Auch die<br />

Gelände von Sommerlad und Bänninger<br />

waren im Gespräch. Wir wollten aber immer<br />

in die Innenstadt. Und es war auch<br />

Wunsch der Stadt, einen belebenden Faktor<br />

ins Zentrum zu setzen. Der Berliner Platz<br />

ist natürlich der perfekte Standort. Nachdem<br />

wir zunächst nur auf dem Berliner<br />

Platz bauen wollten, mussten wir aus baulichen<br />

Zwängen zwischenzeitlich die<br />

Planung grundlegend ändern, woraus sich<br />

ein zusätzlicher Flächenbedarf ergeben hat.<br />

Mehr oder weniger zufällig stand zu diesem<br />

Zeitpunkt das Grundstück des ehemaligen<br />

Gesundheitsamtes zum Verkauf, sodass wir<br />

unter Einbeziehung dieses Grundstückes<br />

am Standort Berliner Platz festhalten konnten.<br />

Die erforderliche Plananpassung und<br />

der Erwerb des Grundstücks haben das Gesamtprojekt<br />

dabei aber nochmals verzögert<br />

Schließlich mussten noch die verschiedenen<br />

Verträge aufeinander abgestimmt werden:<br />

Mit der Gastronomie. Mit der Technischen<br />

Hochschule. Mit dem Stadttheater.<br />

Wenn einer nicht funktioniert, die anderen<br />

aber schon unterschrieben sind, dann<br />

haben Sie vielleicht ein Problem.<br />

ES: Der Bau hat auch noch mal etwas<br />

länger gedauert, was auch daran lag, dass<br />

Gießen das planerisch anspruchsvollste ist,<br />

was Kinopolis jemals gebaut hat. Das fängt<br />

mit zwei Gebäudeteilen an, zwischen denen<br />

es Wechselwirkungen gibt. Dazu die<br />

riesigen Räume. Jetzt, wo viele nicht mehr<br />

dran geglaubt haben, ist es endlich so weit.<br />

Die riesigen Säle werden sich nur mit<br />

Massengeschmack füllen lassen?<br />

NL: Aber das ist ja nicht negativ. Wir haben<br />

mit der viel größeren Anzahl der Säle auch<br />

viel größere Möglichkeiten. Davor waren<br />

wir auf sechs Leinwände beschränkt. Nun<br />

werden es 13 sein, mit denen wir ein viel<br />

Der Sneaker<br />

Fotos: Schmidt<br />

Tobias Golombek hat so viele Filme in den <strong>Gießener</strong> Kinos gesehen wie kaum ein anderer.<br />

Die <strong>Eröffnung</strong> des Kinopolis am Berliner Platz sieht er mit gemischten Gefühlen.<br />

Der Mittwochabend ist reserviert im Kalender von Tobias Golombek.<br />

Mehrere Hundert Filme hat der Referendar in den vergangenen<br />

Jahren in den <strong>Gießener</strong> Kinos gesehen. Mittwochabends sitzt<br />

er in aller Regel in der Sneak Preview und lässt sich überraschen.<br />

»Da herrscht eine ganz besondere Atmosphäre«, erklärt er. Unter<br />

den oft ausgewiesenen Filmfans habe er selten mal einen schlechten<br />

Abend erlebt, selbst wenn der Film hin und wieder nicht restlos<br />

überzeugt habe. »Das Kinocenter ist so etwas wie mein zweites<br />

Wohnzimmer«, sagt Golombek. Von seiner Heimatstadt sei er<br />

nur die großen Komplexe gewohnt. Doch gerade die kleinen<br />

Kinos hätten großen Charme.<br />

Immer wieder habe er in der Sneak Preview kleine Perlen entdeckt,<br />

die er sonst verpasst hätte: »Bei so vielen Filmen habe ich<br />

viele Titel schon wieder vergessen. Zuletzt ist mir aber etwa ›Alles<br />

eine Frage der Zeit‹ sehr positiv in Erinnerung geblieben«, verrät<br />

der Sneaker. Mit der romantischen Komödie knüpft Richard Curtis,<br />

der Erfinder von Mr. Bean, an von ihm geschriebenen Filme wie<br />

»Vier Hochzeiten und ein Todesfall« oder »Notting Hill« an.<br />

Die <strong>Eröffnung</strong> des Kinopolis am Berliner Platz sieht Golombek mit<br />

gemischten Gefühlen: »So ein Konzern will ja gute Zahlen sehen.<br />

Ich bin gespannt, was das – vor allem langfristig – für die kleinen<br />

Kinos bedeutet.« Natürlich werde er sich das neue Großkino anschauen.<br />

Seinem zweiten Wohnzimmer möchte er trotzdem treu<br />

bleiben. Preislich sei das sicherlich überschaubarer. Und natürlich:<br />

»Der Atmosphäre wegen.« Das traditionelle Gewinnspiel bei<br />

der <strong>Gießener</strong> Sneak ist für den Referendar übrigens nur bedingt<br />

ein Grund dafür, seinen Mittwochabend zu reservieren: Bei mehreren<br />

Hundert Besuchen hat er nur einmal gewonnen. fd<br />

12/2013 streifzug 11


RAMPENLICHT<br />

Enrico Sinner<br />

Nina Lenzgen<br />

Gregory Theile<br />

Fotos: Schepp<br />

größeres Programm spielen und viel mehr<br />

Filmgeschmäckern gerecht werden können.<br />

Auch früher hatten wir mit dem Roxy übrigens<br />

einen sehr großen Saal mit fast 500<br />

Plätzen. Aber manche Filme brauchen das<br />

einfach.<br />

ES: Die bisherigen Programmbeschränkungen<br />

hängen auch mit den Verleihbedingungen<br />

zusammen. Wenn Sie einen Kinofilm<br />

zeigen, müssen Sie sich gegenüber dem<br />

Verleiher oft dazu verpflichten alle Vorstellungen<br />

und häufig auch mehrere Wochen<br />

zu spielen. Jetzt können wir das sehr viel<br />

besser auffächern.<br />

GT: Aber natürlich werden wir auch die<br />

Blockbuster spielen. Das wird ja gewünscht.<br />

Viele wollen ja auch etwa den<br />

»Hobbit« nicht auf einer kleinen Leinwand<br />

sehen, sind deshalb bislang vielleicht sogar<br />

in andere Städte gefahren.<br />

13 Säle bedeutet, dass die Bestandsgarantie<br />

für das Kinocenter steht.<br />

GT: Die Bestandsgarantie für das Kinocenter<br />

steht. Allerdings gab es wohl ein Missverständnis,<br />

was das Heli angeht. Ich habe<br />

nie eine Bestandsgarantie für das Heli<br />

ausgesprochen. Und leider werden wir das<br />

Heli auch zumachen müssen. Es lässt sich<br />

als Einzelstandort nicht mehr wirtschaftlich<br />

betreiben. Das ist extrem bedauerlich, weil<br />

wir das Kino gerne mögen. Wir suchen<br />

momentan nach einem Alternativkonzept,<br />

haben auch eine gute Idee, aber es wird<br />

nichts mit Kino zu tun haben.<br />

Wann macht das Heli zu?<br />

GT: Kurz vor <strong>Eröffnung</strong> des Multiplex.<br />

Anfang Dezember.<br />

Und wie sieht es mit dem Kinocenter aus?<br />

GT: Das bleibt. Da wurde in den letzten<br />

Jahren noch mal richtig investiert. In Säle.<br />

In Projektionstechnik. Ins Foyer. Neun Leinwände<br />

wären für eine Stadt wie Gießen<br />

auch fast schon zu wenig.<br />

Wird sich das Kino insofern verändern,<br />

dass ich für den nächsten Film von Woody<br />

Allen nicht mehr nach Lich oder Marburg<br />

fahren muss?<br />

NL: Den werden Sie definitiv in Gießen<br />

sehen. Wir werden insgesamt ein sehr viel<br />

breiteres Programm spielen können, ohne<br />

damit gleich zum Programmkino zu werden.<br />

Wir werden zwar immer wieder<br />

gefragt ob das Kinocenter jetzt zum Programmkino<br />

wird, aber was bedeutet das eigentlich?<br />

Nehmen Sie beispielsweise<br />

»Ziemlich beste Freunde«. Da hat vorher<br />

jeder gesagt, das ist ein Arthouse-Film oder<br />

ein Film für Programmkinos. Stattdessen<br />

war es der erfolgreichste Film des letzten<br />

Jahres. Es gibt die Unterscheidung zwischen<br />

Mainstream und Programmkino in dieser<br />

Form nicht mehr.<br />

ES: Wir sehen auch eine Veränderung des<br />

Publikums. Ältere Leute gehen überhaupt<br />

wieder und dann auch öfter ins Kino.<br />

Dadurch, dass sie zurückkommen, verändert<br />

sich natürlich auch der durchschnittliche<br />

Filmgeschmack. Da haben wir nun<br />

mit 13 Sälen mehr Möglichkeiten. Außerdem<br />

gibt es in Gießen ein Publikum, das<br />

zum Teil international ist. Bei 13 Sälen<br />

können wir nun auch Originalausgaben in<br />

anderen Sprachen zeigen. Das konnten wir<br />

uns vorher nicht leisten.<br />

GT: Wir werden mehr anspruchsvolle Ware<br />

zeigen. Schwerpunktmäßig im Kinocenter,<br />

aber Sie werden auch im Multiplex anspruchsvolle<br />

Filme sehen können. Wir machen<br />

nicht die Unterscheidung, dass es nur<br />

hier die Blockbuster und nur dort die anspruchsvollen<br />

Filme gibt. Schon alleine<br />

12 streifzug 12/2013


RAMPENLICHT<br />

deswegen, weil sich die beiden Bereiche<br />

heute nicht mehr so stark voneinander<br />

abgrenzen lassen.<br />

Der Mitbewerber aus Marburg holt regelmäßig<br />

große Stars ins Haus. Ist das auch<br />

für Gießen geplant?<br />

ES: Ja, klar. Das werden wir versprechen<br />

können. Wir haben in Hanau vor zwei Jahren<br />

ein Kino eröffnet, da war in der ersten<br />

Spielwoche Matthias Schweighöfer vor Ort.<br />

Kurz darauf kam Elyas M’Barek.<br />

GT: Ich verspreche fürs nächste Jahr mehrere<br />

Besuche von Stars. Wir werden unseren<br />

Wettbewerbern in dieser Hinsicht sicherlich<br />

Paroli bieten können.<br />

Auch zur <strong>Eröffnung</strong>?<br />

ES: Peter Jackson kriegen wir nicht, aber wir<br />

werden in den ersten Monaten alles daransetzen<br />

Filmstars nach Gießen zu holen –<br />

vermutlich werden es eher nationale Stars<br />

sein, aber da haben wir in Deutschland ja<br />

mittlerweile einiges zu bieten – nicht zuletzt<br />

aus der unmittelbaren Nachbarschaft<br />

von Gießen.<br />

Zum Spekulieren:<br />

Til Schweiger liegt da nahe. Der Name<br />

eines Stargasts, der zur <strong>Eröffnung</strong> des<br />

Multiplex kommen soll, stand zu Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest. Jedoch: Eine<br />

Woche vorher kommt »Houston« mit<br />

Ulrich Tukur, der im oscarprämierten<br />

Film »Das Leben der Anderen« die Rolle<br />

des Oberstleutnants der Staatssicherheit<br />

Anton Grubitz verkörperte, in die Kinos.<br />

Er wäre ein potenzieller Stargast. Das<br />

Drama wurde in Kooperation mit dem<br />

Hessischen Rundfunk produziert.<br />

Lassen Sie uns noch mal ein Stück von Gießen<br />

weggehen. Gibt es eine Kinokrise?<br />

GT: Es gibt insofern eine Kinokrise, als dass<br />

die Erwartungen, die man damals beim Bau<br />

der Multiplexe in die Branche gesteckt hat,<br />

nie erfüllt worden sind. Vor 20 Jahren dachte<br />

man, dass wir 200 Millionen Tickets im<br />

Jahr verkaufen. Deutschlandweit. Vor zwölf<br />

Jahren hatten wir es zwischenzeitlich auf<br />

178 Millionen geschafft. Nun sind wir seit<br />

einigen Jahren konstant bei ca. 130 Millionen<br />

Tickets. Das ist nicht das Niveau, wo<br />

wir mal hinwollten. Aber wenn wir von einer<br />

Kinokrise ausgehen würden, dann hätten<br />

wir nicht mit unserem Geld ein so großes<br />

Kino nach Gießen gebaut. Auch letztes<br />

und vorletztes Jahr haben wir Kinos eröffnet.<br />

Wir als Kinofamilie glauben weiterhin<br />

fest an das Medium. Allerdings gibt es Themen,<br />

die uns Probleme machen. Die technischen<br />

Voraussetzungen, was den Filmkonsum<br />

angeht, haben sich zum Beispiel<br />

verbessert: Gehen Sie mal durch einen ICE,<br />

Der kleine Tilman<br />

Am 19. Dezember feiert Til Schweiger seinen 50. In<br />

seiner jüngst erschienenen Biografie erzählt er auch<br />

davon, wie alles begann. In Gießen und Heuchelheim.<br />

Der kleine Tilman war einer der harten Jungs in der Hochhaussiedlung. »Das war<br />

schon sehr nah dran an dem, was man heute als sozialen Brennpunkt bezeichnet«,<br />

erinnert sich Schweiger in seiner Biografie an die Jugend in der Weststadt. Und dann<br />

plötzlich das: Einfamilienhäuser, Frischluft, Rasenmäherlärm. Fast schon ein Kulturschock.<br />

Die Eltern – sie eine linke Lehrerin an der Ostschule, er ein linker Lehrer an der<br />

Herderschule – hatten ein Häuschen gemietet. »Obwohl Heuchelheim nur einen Kilometer<br />

von der <strong>Gießener</strong> Stadtgrenze entfernt war, lagen für uns Jugendliche Welten<br />

dazwischen.«<br />

Beim Fußball ließ er die überschüssige Energie raus. Bei den TSF Heuchelheim:<br />

»Glücklicherweise hat sich das dann vermischt. Die Hälfte in meiner Mannschaft kam<br />

aus Gießen-West. Da ging es dann ziemlich rau zu, und viele Spiele endeten in einer<br />

Schlägerei mit dem gegnerischen Team«, verrät Schweiger. Damals fiel er durch seine<br />

Verdienste als Verteidiger und seine Platzverweise auf. Einer der harten Jungs eben.<br />

Auch zu Hause – wo es keinen Fernseher gab, wo jeden Sonntag Spaziergänge zum<br />

Pflichtprogramm gehörten, wo Cola verboten war – musste Tilman häufiger einstecken.<br />

Von seinem älteren Bruder Florian: »Bis zu meinem sechzehnten, siebzehnten Lebensjahr<br />

habe ich auch immer wieder Prügel von ihm bezogen. Dann habe ich mit dem<br />

Kampfsport begonnen und konnte mich wehren. Von da an war unser Verhaltnis dann<br />

in Ordnung«, erinnert er sich. Der ältere Bruder schmuggelte ihn auch öfter ins Kino,<br />

wo Filme für Erwachsene liefen.<br />

Früh zog Tilman aus, in die eigene Wohnung nach Gießen. Der Kontakt zur Familie<br />

blieb jedoch eng: »Mit 34 Jahren, da war ich selbst schon verheiratet, habe ich überhaupt<br />

zum ersten Mal Weihnachten nicht daheim in Heuchelheim gefeiert«, verrät er.<br />

Nach dem Abi an der Herderschule – mit einem Schnitt von 1,7 – schreibt er sich bei<br />

den Germanisten ein, will Lehrer werden wie seine Eltern, bewirbt sich aber auch um<br />

einen Platz an der Medizinischen Fakultät, wo er es letztlich zwei Semester aushalten<br />

wird. Doch: »Das habe ich vor allem gemacht, um meinen Vater zu beruhigen«, sagt<br />

er. Schnell werden andere Dinge wichtiger. Die durchfeierten Nächte im Ausweg etwa.<br />

Oder: Der Job im Ulenspiegel, wo er auch Schauspieler vom Stadttheater kennenlernt:<br />

»Ich denke mir, mein Gott, was sind das teilweise für verkrachte Existenzen. Die reden<br />

schlecht übereinander. Und es geht nur darum: Wie komme ich an die Rolle? Ein Hauen<br />

und Stechen. Und wenn jemand ein paar Gläser zu viel gekippt hat, sagt er allen,<br />

dass er eigentlich ans Wiener Burgtheater gehöre«, so lässt sich Schweiger zitieren.<br />

Bald versuchte sich der kleine Tilmann aus der Hochhaussiedlung selbst im Metier. Er<br />

schaffte es bis nach Hollywood. Gießens einziger Kinostar.<br />

fd<br />

///<br />

Mehr Anekdoten rund um den Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent<br />

lesen Sie am 19. Dezember in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung und in der Biografie<br />

»Til Schweiger – Der Mann, der bewegt« von Autor Uwe Killing.<br />

12/2013 streifzug 13


BLICKPUNKT<br />

da schaut doch jeder Filme. Entweder Serien,<br />

die mittlerweile ein ernst zu nehmender<br />

Konkurrent sind, oder raubkopierte Filme.<br />

ES: Letzteres hat natürlich zugenommen,<br />

aber es hat sich gezeigt, dass wir dagegenhalten<br />

können. Filmkonsum zu Hause<br />

kommt trotz großer Fernseher, tollem Sound<br />

und vielleicht sogar 3D nicht an das gemeinsame<br />

Erlebnis im Kino heran. Daran<br />

wird sich auch nichts ändern.<br />

GT: Auch das Thema der Auswertungsfens -<br />

ter ist für uns ein wesentliches. Momentan<br />

genießen wir noch vier bis sechs Monate<br />

Exklusivität, was die Kinoauswertung angeht,<br />

bevor ein Film auf Blue-Ray, DVD oder<br />

Video-on-Demand herauskommt. Da versuchen<br />

einige Beteiligte kräftig dran zu rütteln.<br />

Nach dem Motto: Gib dem Kunden, was er<br />

sich wünscht. Das ist ein schönes Motto,<br />

geht wirtschaftlich für viele allerdings nicht<br />

auf. Da werden wir uns so lange wie möglich<br />

dafür einsetzen, dass die Exklusivität des<br />

Kinoerlebnisses beibehalten bleibt.<br />

NL: Und letztlich sind wir natürlich auch<br />

von den Filmen und ihrem Erfolg abhängig.<br />

Es geht mal auf. Es geht mal ab. Wir haben<br />

Kinojahre, in denen wir plus zehn Prozent<br />

haben. Dann kommen Kinojahre, in denen<br />

wir minus zehn Prozent haben. Das ist<br />

nichts ungewöhnliches. Wenn ein Film, wie<br />

»Ziemlich beste Freunde« kommt und aus<br />

dem nichts neun Millionen Besucher<br />

macht, ist das ein tolles Signal. Da sehen<br />

Sie, dass Sie die Massen weiterhin aus dem<br />

Stand begeistert bekommen.<br />

GT: Andererseits kann man aber auch in<br />

schwachen Momenten kurz zweifeln, wenn<br />

Filme, die man hoch eingeschätzt hat, nicht<br />

so kommen. Dann steht aber auch wieder<br />

ein »Hobbit« an, der wie immer sein Publikum<br />

finden wird. Das gehört in der Branche<br />

dazu.<br />

Sie setzen vermehrt auf Events wie zuletzt<br />

Übertragungen aus der Met.<br />

NL: Die technischen Möglichkeiten, die<br />

wir jetzt haben durch die digitale Projektion,<br />

lassen es zu, Inhalte live ins Kino<br />

zu bringen. Früher, als man noch mit Filmrollen<br />

gearbeitet hat, ging das natürlich<br />

nicht.<br />

ES: Wir werden auch im Multiplex am<br />

Berliner Platz drei Satellitenschüsseln aufs<br />

Dach installieren. Damit können wir so<br />

ziemlich alles, was übertragen wird, hier<br />

empfangen.<br />

GT: Unser Angebot wird umfangreicher<br />

werden. Die Übertragungen aus der Met<br />

wird es weiterhin gehen, aber auch Theateraufführungen<br />

und Konzerte werden hier<br />

gezeigt werden können. Allerdings etabliert<br />

sich dieser Markt erst, auch was das Angebot<br />

betrifft. Besonders der Sportmarkt ist<br />

da interessant.<br />

Im kommenden Jahr steht zum Beispiel die<br />

WM in Brasilien an. Wenn es nach Ihnen<br />

geht, Herr Theile, wird es Fußball dann live<br />

und in 3D am Berliner Platz geben?<br />

GT: Auf jeden Fall. Wir würden es gerne<br />

machen. Das setzt jedoch voraus, dass die<br />

Rechtesituation geklärt ist, und wir frühzeitig<br />

wissen, zu welchen Konditionen wir<br />

zeigen dürfen. Die Vergangenheit hat leider<br />

gezeigt, dass gerade bei den Großereignissen<br />

im Fußball die Rechtelage bis in den<br />

letzten Moment extrem unklar war. Wir<br />

sind technisch vorbereitet und wollen es<br />

machen.<br />

ES: Aber es ist ein neues Feld, weil das<br />

Thema ein neues ist: Wer hat eigentlich<br />

die Kinorechte an einer WM? Da hat sich<br />

niemand Gedanken drüber gemacht.<br />

GT: Fairerweise muss man auch sagen, dass<br />

Fußball nicht der am besten für 3D geeignete<br />

Sport ist, weil Sie die Tiefenwirkung<br />

eigentlich nur haben, wenn Sie von der<br />

Seitenlinie filmen. Dagegen ist Formel 1<br />

hochspannend. Auch Boxen ist super. Aber<br />

diese Bereiche müssen dann auch in 3D<br />

produziert werden. Und das ist teuer und<br />

aufwendig. Konzerte sind ebenfalls hochinteressant.<br />

Wir haben vor einiger Zeit<br />

bspw. ein Konzert der Fantastischen Vier<br />

live in 3D übertragen. Ein tolles Event.<br />

Abschließend noch mal zurück zum Film.<br />

Worauf freuen Sie sich im Kinojahr 2014?<br />

NL: Der letzte Teil des »Hobbit« wird<br />

anlaufen. Das wird sicherlich toll.<br />

ES: Bestimmt. Vor allem freue ich mich<br />

aber auf 2015 und die Neuverfilmung von<br />

»Star Wars« Episode 7. Das wird mein<br />

persönliches Highlight.<br />

GT: Man freut sich kommerziell über manche<br />

Filme, und manche guckt man persönlich<br />

gerne. Ich freue mich besonders<br />

auf den nächsten Teil vom »Tribute von<br />

Panem«. Aber das ist ja alles nur das, was<br />

schon absehbar ist. Das eigentlich Schöne<br />

sind unerwartete Originalstoffe, die toll<br />

funktionieren. Da gibt es zum Glück jedes<br />

Jahr eine Handvoll Überraschungen.<br />

Florian Dörr<br />

Fotos: Schepp<br />

Die Projektoren können auch über Satellit empfangene Inhalte verarbeiten.<br />

Manches brauchte etwas länger.<br />

14 streifzug 12/2013


BRAD SHAWS KOLUMNE<br />

Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />

für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />

der Journalist sie im Netz auf<br />

www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />

sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />

und Kultur – und immer wieder mit<br />

der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />

Kopfkino<br />

Vermische das Regenwetter mit Martini und alten<br />

Bryan-Adams-Platten und schon dreht der Kopf<br />

wieder die schönsten Filme. Die, die dir Gänsehaut<br />

machen, mit denen du abends einschläfst<br />

und morgens aufwachst. Träume, die dich daran<br />

erinnern, dass es Ziele gibt im Leben. Unerreichte<br />

Ziele. Ich erinnerte mich vor allem an unsere letzte<br />

Nacht. Plötzlich setzte das Kopfkino wieder<br />

ein. Diesmal war ich Regisseur.<br />

Der Tag tröpfelte dahin wie<br />

der Regen vor dem Fenster.<br />

Irgendwie war ich nicht<br />

wirklich wach, aber ich<br />

schlief auch nicht. Und so<br />

wurde aus dem Morgen ein<br />

Mittag und aus dem Mittag<br />

ein Abend, ohne dass irgendetwas<br />

passiert. Außer<br />

in meinem Kopf.<br />

Dort reihten sich die Bilder,<br />

die ich schon so lange in<br />

mir trug, zu Sequenzen zusammen.<br />

Und Sequenzen<br />

zu Szenen. Und Szenen<br />

schließlich zu einem Film.<br />

Dann kam die Nacht.<br />

Viel Zeit war vergangen,<br />

seit wir uns zum ersten Mal<br />

begegnet waren, noch<br />

mehr Zeit, seit ich zum ersten<br />

Mal von dir geträumt<br />

hatte. Manchmal werden<br />

aus Fantasien Träume und<br />

manchmal werden Träume<br />

wahr. Du schienst so ein<br />

Fall zu sein. Aber als ich<br />

dich das letzte Mal sah, habe ich meine Träume<br />

mit dir durch die Tür gehen lassen. Denn der<br />

Film war beschissen, und er ist irgendwann gerissen.<br />

Gegen Mitternacht wurde mir klar, dass die Zeit<br />

der großen Träume gar nicht vorbei war. Im Gegenteil:<br />

Sie waren größer denn je zuvor! Ich las<br />

es in jedem Wort, das sich auf meinem Display<br />

zeigte. Und jede weitere Vibration ließ mich<br />

zweifeln, ob ich meinen Stolz nicht schlucken<br />

und den Starken spielen sollte. Noch saß ich nur<br />

vor dem Fenster, schaute auf die graue Straße<br />

und füllte weiter Fantasien mit grellen Farben –<br />

bis ich mich entschloss, ein neues Ticket für mein<br />

altes Kopfkino zu lösen. Einfach, weil gute Filme<br />

eine Fortsetzung brauchen, auch wenn sie nicht<br />

gut ausgingen.<br />

Im Leben gibt es erste, letzte und nächste Male.<br />

Als der Traum aus meinem Kopf über dein<br />

iPhone zurück auf die To-do-Liste kam, wusste<br />

ich, dass die nächsten immer die schönsten sind.<br />

Während du am Abend noch die Tür hinter dir<br />

geschlossen hast, fuhr ich bereits den nächsten<br />

Film. Es wäre viel zu gewöhnlich gewesen, gleich<br />

beim Happy End zu landen. Ich war an den Landungsbrücken,<br />

als ein neuer Film aus deinem<br />

Kopf auf meinem iPhone landete. Noch während<br />

die erste Klappe fiel, hörte ich bereits wieder die<br />

Hochzeitsglocken läuteten. Irgendwo in meinem<br />

Kopf, wo die schönsten Drehbücher geschrieben<br />

werden, bevor das Leben die schönsten Geschichten<br />

schreiben kann.<br />

Gelegentlich, wenn mein Schreibtisch vibriert,<br />

weil wir uns wieder Nachrichten auf unsere<br />

iPhones schreiben, muss ich schmunzeln. Über<br />

alle unsere ersten und letzten Male, über die vielen<br />

filmreifen Abgänge, die du gemacht hast, die<br />

filmreifen Szenen, die ich gemacht habe.<br />

Manchmal sitze ich an verregneten<br />

Tagen am Fenster<br />

und stelle mir vor, wie es<br />

gewesen wäre, hätten wir<br />

ein anderes Drehbuch geschrieben.<br />

Eines ohne Hollywood-Höhepunkte,<br />

aber<br />

eben auch eins ohne den<br />

Schmutz einer Schmierenkomödie.<br />

Wahrscheinlich<br />

hätten wir uns in unserem<br />

eigenen Film zu Tode gelangweilt.<br />

Weil er irgendwie<br />

darauf beruht, dass wir immer<br />

eine gegenseitige Fantasie<br />

bleiben werden. Denn<br />

manchmal im Leben ist der<br />

Weg das Ziel, das wir nicht<br />

erreichen. Vielleicht, weil<br />

das große Ziel eine Fantasie<br />

ist, vielleicht aber auch,<br />

weil wir unterwegs so viel<br />

Spaß haben.<br />

Gerade dämmerte mir auch<br />

das Prinzip dieses Traums:<br />

Immer wenn ich ihn fast<br />

fassen konnte, verlor er sich<br />

in einem fiesen Cliffhanger – um wenig später<br />

noch fantastischer in der Luft zu liegen. Deshalb<br />

hängen wir den schönsten Träumen hinterher, solange<br />

wir können, manchen für immer. Weil kein<br />

erfüllter Traum so schön ist wie seine Fortsetzung,<br />

wenn wir unseren großen Zielen zwischen<br />

Nachtfieber und Tagträumen immer ein wenig<br />

näher kommen. Always.<br />

Don’t stop dreaming!<br />

Never.<br />

Brad Shaw<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />

Ein Heft über das neue Großkino<br />

am Berliner Platz<br />

6. Jahrgang · 12/2013<br />

streifzug @<br />

Werde Freund und erfahre täglich, was in deiner Stadt<br />

passiert und was im Nachtleben angesagt ist!<br />

Stadtgespräch Weihnachten<br />

He lo Me low: Neue A le Jahre wieder?<br />

Luxus-Marshma lows Wir verraten, was bei<br />

aus einer <strong>Gießener</strong> uns an Heiligabend<br />

Manufaktur. Seite 18 anders wird. Seite 20<br />

12/2013 streifzug 15


BLICK IN DIE REGION<br />

Zeitreise nach Grünberg<br />

Sie sind 30 Kilometer voneinander entfernt, doch es liegen Welten zwischen dem neuen<br />

Kinopolis in Gießen und dem Kino in Grünberg mit seinen Samtsesseln, Teppichen an der<br />

Wand und Porträts von Leinwandhelden, die ihre Glanzzeiten schon etwas länger hinter sich<br />

haben. 1981 hat Edith Weber das Kino mit den beiden Sälen, das ihr Vater 1957 eröffnet<br />

hatte, übernommen. Lange schien die Zeit stehen geblieben, bis jüngst die Technik modernisiert<br />

wurde. Unser Fotograf Oliver Schepp durfte vorher noch einmal mit seiner Kamera<br />

hinein. Er selbst hat Teile seiner Jugend dort verbracht. Nachos gibt es aber immer noch nicht.


STADTGESPRÄCH<br />

Foto: bf<br />

Butterweich, cremig zart oder auch mal knackig. Der Hello Mellow gehört zu den kulinarischen<br />

Neuentdeckungen des Jahres. Er entsteht in Gießen. Im Stadtteil Allendorf wird<br />

aus erlesenen Zutaten der wohl »beste Marshmallow der Welt« kreiert. Von dort soll er schon<br />

bald seine Reise durch die Gourmetwelt beginnen. Der streifzug hat sich die Schürze<br />

umgebunden und die Produktionsstätte besucht. Naja, und versuchen wollten wir die<br />

Süßigkeit mit der über 1000-jährigen Tradition natürlich auch.<br />

18 streifzug 12/2013


STADTGESPRÄCH<br />

Bis dahin ist es allerdings noch lange hin.<br />

Zwölf Stunden, um genau zu sein. So viel<br />

Zeit vergeht vom ersten Handgriff bis zum<br />

fertigen Produkt. »So lange ist absolute Konzentration<br />

erforderlich«, erklärt Stephanie<br />

Ackermann. Sie ist de Gründerin der Firma<br />

und leitet die Produktion der Marshmallows<br />

aus Gießen, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />

gibt. <strong>Zur</strong> Auswahl stehen<br />

Very Vanilla mit echten Vanilleschoten,<br />

Black Coffee mit kräftigen Kaffeebohnen,<br />

Dark Chocolate mit dunkler Schokolade<br />

und Pink Raspberry mit verführerisch-süßen<br />

Himbeeren, aber auch Raw Honey mit purem<br />

Honig, Toasted Coconut mit knusprigen<br />

Kokosflocken und Fresh Orange mit fruchtiger<br />

Orangenote sind erhältlich. Für Feinschmecker<br />

gibt es zudem eine Variation mit<br />

Valrhona-Schokostückchen sowie die Krönung<br />

des Sortiments mit Luxusschokoladenüberzug<br />

aus Brüssel.<br />

Am Herd verschmelzen derweil Kochkunst<br />

und Wissenschaft. Die Küchenmaschine<br />

vermischt die Zutaten in festgelegten Abständen<br />

und in präziser Geschwindigkeit, damit<br />

sich die entstandenen Moleküle perfekt<br />

aufeinander einlassen können. Bei der Überwachung<br />

des richtigen Schlagtempos ist<br />

Geduld gefragt. Die weiße Masse verwandelt<br />

sich durch die Zugabe des Himbeerpürrees<br />

in einen rosafarbenen Teig. Dabei erzählt die<br />

Wahl-<strong>Gießener</strong>in, die es nach mehreren<br />

Stationen in Metropolen vor ein paar Jahren<br />

der Liebe wegen nach Mittelhessen zog, wie<br />

es zu der Idee kam, per Handarbeit Marshmallows<br />

herzustellen: »Die Idee entstand aus<br />

meiner Leidenschaft zu Süßwaren und zu<br />

gutem Geschmack. Ich liebe es, viele Jahre<br />

alte Rezepte neu zu interpretieren. Daraus<br />

entstand der Traum, einen Gourmet-Marshmallow<br />

zu produzieren.«<br />

»Der Hello Mellow ist anders. Er ist etwas<br />

für Leute, die guten, natürlichen Geschmack<br />

lieben und für die der Einheitsbrei im Supermarkt<br />

nicht jeden Tag das Nonplusultra ist«,<br />

sagt Ackermann. Dass die Idee in Gießen<br />

entstand, sei nicht nur Zufall. »Es ist eine<br />

weltoffene Stadt, in der sich neue Ideen<br />

gut entwickeln können«, meint die Chefin.<br />

Außerdem habe man in der Ruhe der Provinz<br />

mehr Zeit zum Denken als in der Hektik<br />

der Metropolen.<br />

Ihr Gemisch hat nun die perfekte Konsistenz<br />

erreicht. Ackermann breitet die fluffige Masse<br />

zum Auskühlen auf einem Blech aus. Jetzt<br />

darf verfeinert werden. Mit Honig, Schokostückchen<br />

oder Kakao. Der Himbeer-Marshmallow<br />

bleibt aber puristisch in Pink. Mehrere<br />

Stunden bleibt der platte Riesen-Marshmallow<br />

nun liegen, ehe er in mundgerechte<br />

Stücke zugeschnitten und verpackt wird. Zum<br />

Glück hat Ackermann in bester Fernsehkoch-<br />

Manier für uns da mal was vorbereitet und<br />

Wenn Ackermann beginnt, denkt man zuerst<br />

ans simple Kuchenbacken. Sie wiegt die<br />

Zutaten ab und vermischt sie direkt in einem<br />

Topf. »Andere Firmen verwenden hauptsächlich<br />

künstliche Aromen für die Gelatine-<br />

Basis ihrer Marshmallows, wird benutzen für<br />

den besonderen Geschmack bei Hello<br />

Mellow ausschließlich echte und frische<br />

Produkte«, sagt sie, während sie für den<br />

Himbeermarshmellow feinstes Himbeerpürree<br />

bereitstellt. Das Pürree muss auf das<br />

Grad genau aufgekocht werden, damit die<br />

richtige Konsistenz entsteht, um mit der<br />

Gelatinebasis zusammenzutreffen. Mehrere<br />

Monate hat es gedauert, bis Ackermann die<br />

passende Temperatur bestimmt hat. Dazu<br />

hat sie eng mit Experten des Max-Planck-<br />

Instituts, dem Spitzenkoch Martin Steiner<br />

sowie mit Profis des Küchengeräteherstellers<br />

Kitchen Aid zusammengearbeitet. Die Entwicklung<br />

dauert noch an. In den nächsten<br />

Wochen werde es neben der klassischen<br />

Gelatinebasis, die vom Schwein kommt,<br />

auch eine hallal- und koscherzertifizierte<br />

Version mit Rindergelatine geben, verrät die<br />

Süßwarenspezialistin. Ihre Leidenschaft dafür<br />

ist ihr anzumerken.<br />

Die Liebe zum Detail ist das Geheimnis<br />

der <strong>Gießener</strong> Manufaktur. Für ihre Marshmallows<br />

verwendet Ackermann größtenteils<br />

Biozutaten. »Damit sollen die Marshmallows<br />

nicht das x-te hippe Bioprodukt sein. Uns<br />

geht es ausschließlich um den besten<br />

Geschmack. Bei den Verkostungen haben<br />

sich meist die Biozutaten durchgesetzt. Das<br />

ist bei der Herstellung natürlich kostspielig,<br />

aber es macht den Hello Mellow auch zum<br />

besten Marshmallow der Welt«, verspricht<br />

Ackermann.<br />

Luxus für<br />

den Gaumen<br />

Der Marshmallow ist ein Produkt, das in den<br />

vergangenen Jahrzehnten in den unteren<br />

Regalen der Supermärkte ein Schattendasein<br />

führte, aber eigentlich auf eine lange und<br />

sinnvolle Historie zurückblicken kann. Die<br />

Rückbesinnung auf den natürlichen Geschmack<br />

sei der Grundgedanke von Hello<br />

Mellow. »Wir machen die zeitgemäße<br />

Umsetzung einer jahrtausendealten Süßigkeit.<br />

Schon in der Antike wurde der Saft der<br />

Eibisch, einer Heilpflanze, deren Übersetzung<br />

im Englischen Marshmallow heißt,<br />

dazu verwendet, Konfekt zu produzieren. Bis<br />

etwa 1940 wurde das sogar in Apotheken zur<br />

Linderung von trockenem Husten verwendet«,<br />

erklärt Ackermann. Im Zuge der Industrialisierung<br />

verschwand der Eibischsaft aus<br />

dem Produkt und wurde durch Gelatine und<br />

künstliche Aromen ersetzt. Es entstanden<br />

Kalorienbomben mit dem Namen Mäusespeck,<br />

Schaumzucker oder Fruchtspeck.<br />

wir dürfen von einer früheren Charge Pink<br />

Rasperry kosten: Wenn die Antike in Gießen<br />

auf moderne Kochkunst und Wissenschaft<br />

trifft, kommt es im Mund zu einem Ausbruch<br />

von Aromen. Diesen Geschmack sollten Sie<br />

sich nicht entgehen lassen. Die Tage von<br />

Mäusespeck sind gezählt. Isabelle Egon<br />

Probieren …<br />

… kann man den »Hello Mellow«<br />

schon jetzt auf dem <strong>Gießener</strong> Wochenmarkt<br />

am Obst- und Gemüsestand der<br />

Heils aus Wettenberg oder bei mymalu<br />

am Kirchenplatz. Auch in den ersten<br />

deutschen Spitzenhotels und im Frankfurter<br />

Feinkost-Center Scheck-In ist die<br />

kleine Geschmackssensation erhältlich.<br />

Ein Päckchen mit vier Marshmallows<br />

kostet zwischen zwei und vier Euro.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

http://www.hellomellow.de<br />

12/2013 streifzug 19


MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

Mein erstes Weihnachten …<br />

Alle Jahre wieder? Nee. Nicht mit uns. Bei diesen streifzug-Mitarbeitern wird Weihnachten<br />

2013 ein wenig anders als sonst. Hier erzählen sie, was sich verändert hat. Über was sie<br />

nachdenken werden, wenn sie an Heiligabend innehalten und überlegen, wie gut es ihnen<br />

geht oder wie schlecht. Was haben sie erlebt? Wer ist gegangen? Wer ist gekommen?<br />

Was vermissen sie? Was ist anders als zuvor? Wenn Tradition, Erinnerungen und Rituale zum<br />

Fest der Liebe auf uns einprasseln, werden auch Sie Wohl mit solchen Fragen konfrontiert.<br />

Foto: KH Schäfer<br />

… im eigenen Haus<br />

Das eigene Häuschen vor den Toren der Stadt hat Ansprüche: Morgens<br />

will es, dass jemand die Mülltonne rausrollt. Mittags will es, dass<br />

jemand Unkraut im Garten rupft. Abends will es, dass jemand das<br />

letzte Zimmer renoviert. Und an Weihnachten will es nicht alleingelassen<br />

werden. Bislang sahen die Festtage bei uns immer so aus: Der<br />

eine brachte den anderen zum Bahnhof, jeder fuhr zu seiner Familie,<br />

ließ sich mästen und von der Oma in die Wange kneifen. Kurz vor<br />

Silvester war der Spuk vorbei, und wir kehrten zurück in die Wohnung<br />

zu unseren Terrornachbarn und dem Schimmelbad. Hier gab es keinen<br />

Weihnachtsschmuck, keine Weihnachtsmusik, keinen Weihnachtsstreit.<br />

Doch nun, erstmals im eigenen Häuschen, dürfte einiges anders<br />

werden. Was ich erwarte? Wahrscheinlich fängt schon früh am Abend<br />

der Baum Feuer, später frisst der Hund den Braten und zum Nachtisch<br />

das Christkind. Es könnte spannend werden.<br />

Florian Dörr<br />

20 streifzug 12/2013


MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />

… in einer Beziehung<br />

Die letzten vier Weihnachtsfeste sind völlig an mir vorbeigegangen.<br />

Genauer: Ich habe sie an mir vorbeigehen lassen. Ganz lässig<br />

Scheuklappen auf und durch. Am besten noch eine Klammer auf<br />

die Nase und Stöpsel in die Ohren, damit sie nicht weiterbohren.<br />

Wieso, weshalb, warum? »Bist du dumm, Weihnachten ist doch<br />

schön!« Nehmt es mir nicht krumm, liebe Christen. Ich habe Weihnachten<br />

hassen gelernt. Vom hohen Ross penetranter Profi-Pärchen<br />

aus gesehen, mag Weihnachten ein Freudenfest sein. Ist dein Privatleben<br />

am Boden, wünschst du dich spätestens am Ende des ersten<br />

Feiertags direkt auf den Mond. Wenn wir nach den Festivitäten die<br />

Karten auf den Tisch legen, sind Pärchen die Gewinner. Emotional<br />

gesehen. Die »Weihnachten interessiert mich nicht«-Gebaren der<br />

Singles dagegen fallen zusammen wie Kartenhäuser. 2013 sind nun<br />

die Würfel gefallen. Anders als sonst. Etwa fünf Monate vor dem<br />

Fest – als ich es fast aufgegeben hatte. Sollte nicht irgendetwas ungemein<br />

Unerwartetes passieren, dürfte ich dieses Weihnachtsfest in<br />

einer festen Beziehung erleben. Zum ersten Mal. Und je näher Tag<br />

X kommt, desto konkreter kann ich fassen, was die Leute meinen,<br />

wenn sie vom Zauber der Weihnachtszeit sprechen. Ich spreche<br />

von den Düften gebratener Mandeln und frischen Gebäcks, von<br />

den Melodien, die in unser Herz strömen, von den Lichtern, die<br />

uns den Weg Richtung Heiligabend zu weisen scheinen. Ich habe<br />

aufgehört, die Vorweihnachtsfreude der Menschen hemmungslos<br />

zu ignorieren, zu ironisieren und schlimmer – zu infiltrieren. Ich<br />

bin wieder auf dem rechten Weg. Und plötzlich ergibt das Fest wieder<br />

einen Sinn. Ich feiere bald mein erstes Weihnachten als penetrantes<br />

Profi-Pärchen. Gnadenlos! Vom Adventskalenderbasteln<br />

über das Plätzchenbacken bis zum Einpacken der Geschenke – und<br />

ich bin nicht mehr blassgelb vor Neid, sondern rosarot vor Liebe.<br />

Gerade ist für mich zwar jeder Tag wie Weihnachten, aber auf die<br />

Feiertage freue ich mich trotzdem ganz besonders. Maryanto Fischer<br />

… mit unserem Nachwuchs<br />

Die ersten Jahre unserer Beziehung feierten wir Heiligabend immer<br />

noch getrennt und trafen uns erst am ersten Weihnachtsfeiertag bei<br />

einem Elternteil. Danach gab es eine Zeit, in der wir den 24. entweder<br />

bei den Schwiegereltern in Kassel oder bei einem meiner getrennt<br />

lebenden Elternteile verbrachten. In den letzten Jahren waren<br />

wir häufiger in Kassel, da die Eltern meiner Frau Katja schwer erkrankt<br />

waren und der Vater bald verstorben ist. Durch die räumliche<br />

Trennung der Familien verbrachten wir einen Großteil der Feiertage<br />

im Auto. In diesem Jahr steht uns ein Neuanfang bevor, da<br />

auch Katjas Mutter verstarb und unser Sohn Jonathan geboren wurde.<br />

Es ist erstaunlich, wie sich die Zeiten ändern. Wir wollen den<br />

Neuanfang aber mit alten Traditionen paaren. Jonathans Geburt hat<br />

unser Leben verändert. Bis dahin waren wir die Kinder, die zu ihren<br />

Eltern gefahren sind, um mit ihnen das Weihnachtsfest zu verbringen.<br />

Nun sind wir selbst Eltern und wollen ein eigenes Weihnachtsfest<br />

für unseren Sohn auf die Beine stellen, aber alte Traditionen<br />

beibehalten. Deswegen werden wir gemütlich Raclette essen und<br />

den Weihnachtsbaum mit altem Weihnachtsschmuck von Katjas<br />

Familie aus Kassel schmücken. Diesmal wird es kein Baum in der<br />

Trendfarbe, sondern ein Kinderbaum – wie ganz früher. Entgegen<br />

der bisherigen Tradition entfällt aber der Besuch des Weihnachtsgottesdienstes,<br />

weil wir dem Kleinen die Aufregung und den anderen<br />

Gottesdienstbesuchern sein Geschrei nicht zumuten wollen.<br />

Wir sind sehr gespannt, wie Jonathan auf den ersten Weihnachtsbaum<br />

seines Lebens reagieren wird und freuen uns auf einen<br />

gemütlichen Abend ohne Stress und großen Aufwand – und ohne<br />

üppige Geschenke. Das Schnuffeltuch ist sowieso gerade sein liebstes<br />

Spielzeug.<br />

Carsten Mank<br />

… in New York City<br />

Weihnachten kann mich mal! Mir geht dieses Getue auf die Nerven:<br />

Fest der Liebe! Friede, Freude, Eierkuchen! Dieser Kommerz-Irrsinn!<br />

Der Stress und die künstliche Hektik! Die Völlerei. Meist tut es ja kein<br />

einfaches tolles Essen, sondern Mutti stellt sich stundenlang in die<br />

Küche – ist ja schließlich Weihnachten! Und irgendwann platzt dann<br />

die Blase. Kein Wunder, wenn man sich das ganze Jahr über kaum<br />

etwas zu sagen hat, wie soll man das drei Tage lang aushalten. Einfach<br />

fürchterlich! Das letzte Weihnachtsfest habe ich genutzt, um<br />

meine CD-Sammlung zu digitalisieren. Das kommt mir jetzt zugute,<br />

denn ich fliege nach New York – und die Flugzeit muss ja sinnvoll<br />

überbrückt werden. Ich werde eine Freundin besuchen, aber keine<br />

Geschenke kaufen. Ich freue mich auf mein erstes Weihnachten dort<br />

und werde mir das Treiben aus der Ferne anschauen. Denn ich finde<br />

nicht alles an Weihnachten schlecht. Die Vorweihnachtszeit liebe ich,<br />

die Märkte, den Duft, den Glühwein – das wird in New York doppelt<br />

schön sein, denn das Weihnachtsgefühl ist dort besonders. Das Beste<br />

aber ist, ich habe an den Feiertagen keine Verpflichtungen. Einzig –<br />

und darauf freue ich mich wie ein kleines Kind – »muss« ich am<br />

Christmas Day zum Basketball. Ich bin seit Ende der 80er Fan der<br />

Chicago Bulls, und die spielen an diesem Tag bei den Brooklyn Nets.<br />

Auf dem Weg zum Spiel suchen wir uns unser Festmahl. Vielleicht<br />

gibt’s einen leckeren Hot Dog.<br />

Christian Kleinschmidt<br />

12/2013 streifzug 21


MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />

… auf dem Heimweg<br />

Ich habe jahrelang diesen Typen beneidet, der in den Wochen vor<br />

Weihnachten im Radio immer singen konnte, dass er gerade auf<br />

dem Weg nach Hause ist, um dort Weihnachten zu feiern. »I’m driving<br />

home for christmas«. Ich vermutete immer, dass das ein wundervolles<br />

Gefühl sein muss. Bei mir hatte sich das nie eingestellt,<br />

denn die Bus- oder Taxifahrt von Gießen Stadtmitte in mein Elternhaus<br />

nach Heuchelheim war dazu nicht lang genug. »Can’t wait to<br />

see those faces«. Und auch die Zeit, in der ich die Gesichter meiner<br />

Liebsten nicht gesehen hatte, war viel zu kurz für große Gefühle.<br />

Das hat sich 2013 verändert. Ich freue mich sehr, sie alle wiederzusehen.<br />

Mehr noch als auf die Geschenke. Vielleicht kann ich den<br />

Pilot ja sogar überreden, während des Landeanflugs meine CD einzulegen.<br />

Dann könnten wir endlich einmal alle gemeinsam singen:<br />

»We’ re driving home for Christmas, yeah.« Marc Schäfer<br />

✮<br />

Gießen<br />

✮<br />

✮<br />

Innenstadt 29. 11. bis 22. 12<br />

Mo. bis Do.<br />

11.00 bis 21.00 Uhr<br />

Fr. u. Sa. 11 bis 22 Uhr<br />

So. 12.30 bis 21 Uhr<br />

Amöneburg<br />

Kirchplatz 7. 12.<br />

10.00 bis 20.00 Uhr<br />

✮<br />

Aßlar<br />

Backhausplatz 7./8. 12.<br />

Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Atzbach<br />

alter Ortskern 7./8. 12.<br />

Sa. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Buseck<br />

Kirche Beuern 7. 12.<br />

14.30 Uhr<br />

Bad Nauheim<br />

Sprudelhof 13. bis 15. 12.<br />

Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr<br />

Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Johannesberg 6. bis 8. 12.<br />

Fr. 18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Sa. 13.00 bis 23.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Biebertal<br />

Fellingshausen 7. 12.<br />

15.00 Uhr<br />

an der Linde ✮<br />

Vetzberg 7. 12.<br />

14.30 bis 22.00 Uhr<br />

Burgplatz Obergasse<br />

Biedenkopf<br />

Marktplatz 13. bis 15. 12.<br />

Fr. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />

Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />

So. 12.00 bis 18.00 Uhr<br />

✮<br />

Weihnachtsmärkte in der Region<br />

Butzbach<br />

Marktplatz 1. 12.<br />

13.00 Uhr<br />

Burg Herzberg<br />

Burghof 14./15. 12.<br />

Sa. 11.00 bis 21.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Büdingen<br />

Rund um den Oberhof<br />

4. bis 8. 12.<br />

Mi./Do. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />

Fr. 15.00 bis 22.00 Uhr<br />

Sa. 13.00 bis 22.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Braunfels<br />

✮<br />

Altstadt 7./8. 12.<br />

Sa./So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Dillenburg<br />

Wilhelmsplatz 8. 12.<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ebsdorfergrund<br />

Bürgerzentrum<br />

Hachborn 14./15. 12.<br />

Sa. 15.00 bis 22.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Freienseen<br />

Wintergasse 6. 12.<br />

11.00 Uhr<br />

Friedberg ✮<br />

Kaiserstraße 7. 12.<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Grünberg<br />

Marktplatz 6. bis 8. 12.<br />

Fr. 19.00 bis 23.00 Uhr<br />

Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Queckborn<br />

Kirche 14. 12.<br />

15.00 Uhr<br />

Geilshausen<br />

Ortskern 7. 12.<br />

✮<br />

11.00 Uhr<br />

Gedern<br />

Schlosshof 1. 12.<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Hessenpark<br />

Marktplatz 1. 12.<br />

Adventsmarkt<br />

11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weihnachtsmarkt 14./15. 12.<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Hungen<br />

Schlosshof 7. 12.<br />

✮<br />

12.00 Uhr<br />

Herborn<br />

Innenstadt 25. 11. bis 23. 12.<br />

tgl. 12.00 bis 19.00 Uhr<br />

Homberg/Ohm<br />

Schloss 14. 12.<br />

14.00 Uhr<br />

Langgöns<br />

Moorgasse, Mühlberg,<br />

Amtshausstraße 7./8. 12.<br />

Sa. 16.00 bis 21.00 Uhr<br />

So. 14 bis 20.00 Uhr<br />

Am alten Feuerwehrhaus<br />

»Weihnachtsmarkt für<br />

den guten Zweck« 23.12.<br />

17.00 bis 21.30<br />

Lahnau<br />

Waldgirmes, Zentrum<br />

Kirchstraße 30. 11./1. 12.<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

✮<br />

Lauterbach<br />

Hohausgarten,<br />

Eisenbacher Tor<br />

6. bis 8. u. 13. bis 15. 12.<br />

Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr<br />

Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

So. 12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Laubach<br />

Marktplatz 1. 12.<br />

11.00 Uhr<br />

Linden ✮<br />

Leihgestern, Heimatmuseum,<br />

30. 11./1. 12<br />

ab 11.00 Uhr<br />

Limburg<br />

Innenstadt 29. 11. bis 29. 12.<br />

10.00 bis 20.00 Uhr<br />

Lollar<br />

Holzmühler Weg 78<br />

1./8./15./22. 12.<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Festhalle Salzböden 7.12.<br />

17.00 Uhr<br />

Marburg<br />

✮<br />

Innenstadt,<br />

Elisabeth kirche<br />

30.11. bis 23.12.<br />

tgl. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

So. 12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Reiskirchen<br />

✮<br />

Innenstadt 7. 12.<br />

11.00 bis 18.00 Uhr<br />

Romrod<br />

Schlosshof 7./8.12.<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Ronneburg<br />

Burg 1./7./8./14./15. 12.<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Schlitz<br />

Marktplatz 1./7./8./<br />

14./15./21./22. 12.<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Schotten<br />

Altstadt 30.11./1. 12.<br />

11.00 bis 20.00 Uhr<br />

✮<br />

✮<br />

✮<br />

Utphe<br />

Hofgut Müller 22. 12.<br />

12.00 bis 18.00 Uhr<br />

Ulrichstein<br />

Stadtplatz 30. 11./1. 12.<br />

Adventsmarkt<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum Ulrichstein<br />

Weihnachtsmarkt 15. 12.<br />

12.00 bis 20.00 Uhr<br />

Vogelsberg<br />

Hoherodskopf 21./22. 12.<br />

Sa. 13.00 bis 21.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />

Wettenberg<br />

Heimatmuseum<br />

Krofdorf-Gleiberg 1.12.<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Rund ums Rathaus<br />

Krofdorf-Gleiberg 14./15.12.<br />

Sa. 14.00 bis 21.00 Uhr<br />

So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />

Weilburg<br />

Marktplatz ✮<br />

14./15. u. 21./22.12.<br />

Sa./So. 12 bis 20.00 Uhr<br />

Wetzlar<br />

Schillerplatz/Altstadt<br />

30.11. bis 28.12.<br />

Mi. bis Sa.<br />

10.30 bis 21.30 Uhr<br />

So. bis Di.<br />

10.30 bis 22.30 Uhr ✮<br />

25. 12.<br />

von 12 bis 22.30.00 Uhr<br />

Bahnhofstraße<br />

Mo. bis Sa. 10.30 bis 21.00<br />

Uhr<br />

So. 12.00 bis 21.00 Uhr<br />

25.12.<br />

von 12.00 bis 21.00 Uhr<br />

22 streifzug 12/2013


MEDIATHEK<br />

»Lust auf Punsch«<br />

Sie gehören zur Adventszeit wie Spekulatius und<br />

Glühwein: Weihnachtsmärkte. Etliche davon gibt es<br />

auch in Mittelhessen. Zum Beispiel den Nikolausmarkt<br />

in Leihgestern, der nicht – wie man meinen<br />

könnte – am Wochenende rund um den 6. Dezember<br />

stattfindet, sondern bereits eine Woche vorher.<br />

Wer die kostenlose »Weihnachtsmarkt-App« von »Das Örtliche«<br />

installiert hat, weiß so etwas. Das kleine Zusatzprogramm kennt<br />

über 2000 Weihnachtsmärkte in Deutschland – und damit nicht<br />

nur die Größeren, die genau beschrieben und teilweise sogar<br />

bebildert sind. Wer spontan Lust auf Punsch, gebrannte Mandeln<br />

und »Last Christmas« hat, kann sich bei aktiver Internetverbindung<br />

mit der App den nächstgelegenen Weihnachtsmarkt anzeigen<br />

und direkt dorthin lotsen lassen. Alternativ ist auch eine<br />

Suche über die Ortswahl möglich. Angaben wie Datum, genauer<br />

Standort und Öffnungszeiten gibt es immer, dazu wird auf die<br />

jeweiligen Besonderheiten hingewiesen – in Gießen etwa die Eisbahn<br />

am Kirchenplatz. Und zu vielen<br />

Veranstaltungen gibt es Bewertungen<br />

von Besuchern, die via App abgegeben<br />

werden können. Der <strong>Gießener</strong><br />

Weihnachtsmarkt ist dabei im Vorjahr<br />

nicht ganz so gut weggekommen:<br />

3,5 von 5 Christbäumen erhielt er.<br />

Volle Punktzahl bekommt von uns<br />

hingegen die »Weihnachtsmarkt-<br />

App« für Android und iOS. kus<br />

Blue Christmas<br />

Die weihnachtsafinen Kollegen werden wieder<br />

spotten, doch ich habe keine Wahl: Musikalisch ist<br />

der Dezember ein verlorener Monat. Dann übernehmen<br />

die Chris Reas und Whams dieser Welt einmal<br />

mehr das Zepter. Unterstützt werden sie von Kelly<br />

Clarkson, die bestimmt auch in diesem Jahr wieder<br />

ein Weihnachtsalbum herausbringt. Trotzdem ist<br />

nun alles anders: Ich habe eine Weihnachtsplaylist!<br />

Die fabelhaften Bright Eyes legen ihr bereits 2002 in<br />

sehr limitierter Auflage produziertes »A Christmas<br />

Album« neu auf. Wenn Conor Oberst und Co. alte<br />

Weihnachtslieder singen, dann klingt das zwar stellenweise<br />

so verzweifelt, als wolle sich der Meister des Emopops gleich<br />

am Christbaum aufknüpfen, doch mein Dezember ist gerettet.<br />

Es sind knapp 32 bittersüße Minuten,<br />

in denen ich der alljährlichen<br />

Exhumierung von George Michael<br />

und Band Aid entgehen kann.<br />

Ein wahres Fest. Und ich bin mir<br />

sogar ziemlich sicher, dass es den<br />

weihnachtsafinen Kollegen gefallen<br />

würde. Für den verlorenen<br />

Monat Dezember gibt es also<br />

Hoffnung. Und das ist ja dann<br />

sogar noch eine Nachricht, die<br />

zum Anlass passt.<br />

fd<br />

» Unsere Wohnbau kümmert<br />

sich. Weil unsere Kinder<br />

auch später noch Wärme<br />

brauchen.«<br />

Energetische Sanierung ist für uns ein<br />

Muss, denn sie schont Umwelt und Geldbeutel.<br />

www.wohnbau-giessen.de<br />

In Gießen zuhause.<br />

www.wohnbau-giessen.de<br />

www.DIVIICE.de<br />

12/2013 streifzug 23


UNTERWEGS<br />

»Adel.es«<br />

Markt 2– 3 · 36304 Alsfeld · Telefon 0 66 31/70 58 33 · Internet www.adeles.de<br />

Ausgezeichnete Küche findet man natürlich<br />

auch in Oberhessen, wie gleich mehrere<br />

Auszeichnungen für den Gourmet-Tempel<br />

»Adel.es« in Alsfeld belegen. »Der Feinschmecker«<br />

listet das Restaurant am<br />

Schwälmer Brunnen unter die Top 800, bei<br />

»À la Carte« und dem Buch »Hessische<br />

Weiberwirtschaften« kommen die Gerichte<br />

aus der Küche von Anja Graulich und<br />

Benjamin Pospiech ebenfalls sehr gut weg.<br />

Grund genug, einen deutschen Klassiker<br />

bei der Wirtin zu kosten. Das Ergebnis des<br />

Gänseessens (Drei-Gänge-Menü ab 28 Euro)<br />

sei vorweggenommen: Es war köstlich.<br />

Zartes Fleisch, dennoch kross, vier leckere<br />

Saucen zur Wahl und mit raffinierten Kloß-<br />

Varianten angerichtet. Dabei spielte es keine<br />

Rolle, ob man Gans klassisch oder lieber<br />

flambiert wählte – beides geriet perfekt.<br />

Sehr zu empfehlen sind übrigens die Schoko-Brombeer-Kastanien-<br />

und die Holunder-<br />

Zwiebel-Sauce zum Braten. Die Portionen<br />

24 streifzug 12/2013<br />

Fotos: bf<br />

waren ausgesprochen ordentlich, nach der<br />

Suppe schaffte nur unser 18-Jähriger die<br />

drei Fleischstücke.<br />

Aber auch sonst bietet die Speisekarte viel<br />

Leckeres, darunter einfache Gerichte wie<br />

den Flammkuchen (7,90 / 8,90 Euro) und<br />

rote Tagliatelle im Hummerschaumsößchen<br />

mit Maishühnchenstreifen (15,90 €). Wer<br />

mehr Gänge mag, ist mit dem aromatischen<br />

Hokkaido-Kürbis-Süppchen mit Kartoffel-<br />

Ingwer-Chips und Kürbiskernöl für 6,40 Euro<br />

sowie Wildfangzander mit Romanesco,<br />

Safranjus und Zuckerschotenstampf für<br />

25,90 Euro auf der sicheren Seite. Süßschnäbel<br />

kommen bei einem Dessert wie<br />

dem Schokoladensoufflé mit Vanilleeis,<br />

Tonkabohnen, Himbeerspiegel und Krokant<br />

(9,50 Euro) auf ihre Kosten.<br />

Wie bei hervorragender Küche üblich, sind<br />

die Zutaten erlesen und frisch. Die Weinkarte<br />

ist mit Niveau, die Digestifs abwechslungsreich.<br />

Man sollte aber Zeit mitbringen,<br />

unter zwei Stunden haben wir ein Abendessen<br />

nicht geschafft.<br />

Mit ihrer leckeren Küche haben Anja Graulich,<br />

Koch Benjamin Pospiech und Team in<br />

»Die besten Restaurants 2013/2014« vom<br />

Magazin »Der Feinschmecker« eineinhalb<br />

Punkte erhalten, damit liegt das »Adel.es«<br />

zwischen »Küche über dem Durchschnitt«<br />

und »sehr gute Küche, guter Service, angenehmes<br />

Ambiente«. Gelobt werden ihr<br />

»polyglotter Küchenstil mit Trüffeln, Jakobsmuscheln,<br />

Skrei und Steaks vom Simmentaler«.<br />

Lobend erwähnt werden die einfacheren<br />

Gerichte wie Flammkuchen und<br />

Schnitzel, »mit Liebe und Pfiff zubereitet«.<br />

Gewürdigt wird die nette Weinkarte und<br />

die freundliche Bedienung, aber wer schon<br />

bei »Adel.es« gegessen hat, weiß um diese<br />

Details rund um ein gelungenen Essens.<br />

Zwei Seiten hat das Magazin »À la Carte«<br />

der zentralen Gourmet-Station in Alsfeld<br />

gewidmet. Dabei wird die gelungene Verbindung<br />

von delikatem Essen und dem geschmackvollen<br />

Interieur hervorgehoben.<br />

In den sechs Jahren seit <strong>Eröffnung</strong> des Restaurants<br />

hat die Chefin ein Gastronomiekonzept<br />

perfektioniert, das auf hohe Qualität<br />

setzt und einen reellen Gegenwert<br />

bietet. Anja Graulich erhielt positive Kritiken<br />

auch im Buch »Hessische Weiberwirtschaften«<br />

von Barbara Goerlich und Angela<br />

Francisca Endress. Das Werk ist flott auf die<br />

Bücher-Bestenliste gekommen und nebenbei<br />

eine Bestätigung für die »Adel.es«-<br />

Gastronomie. Delikate Zugabe zu den<br />

Berichten über gute Gastronomie unter<br />

Leitung von Frauen sind die Rezepte.<br />

Joachim Legatis<br />

Im Überblick<br />

Sitzplätze: 65 im Restaurant plus<br />

bis zu 200 auf dem Platz<br />

Küche: Deutsch-international<br />

Spezialitäten: Frische Zutaten,<br />

r a f f i n i e r t g e würzt u n d p f i f f i g e<br />

Saucen<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag<br />

ab 18 Uhr, Freitag bis Sonntag<br />

11.30 – 14.30 Uhr<br />

Küche ★★★★<br />

Ambiente ★★★★<br />

Service ★★★★<br />

Preise U U U


UNTERWEGS<br />

… Gegen kalte Füße in der Fremde<br />

Geschenktipp I: Gießen-Kolter<br />

Weil seine Freundin nicht wusste, was zu tun war, als er sie nach einem Kolter fragte, kam<br />

Christoph Seipp aus Lich auf die Idee, den Kolter wieder ins Gespräch zu bringen. Das<br />

hessische Wort für Decke drohte zu verschwinden. »Neulich kam eine ältere Frau an unseren<br />

Stand und sagte, sie hoffe, dass die Welt dank der neuen Kolter wieder ein bisschen normaler<br />

wird«, sagt der 29-Jährige und lacht. Gemeinsam mit der Stadtmarketing Gießen und<br />

Geschäftsführer Sadullah Gülec hat Seipp zwei Gießen-Kolter entworfen und produzieren<br />

lassen. Der eine zeigt die Gießen-Skyline, der andere das Wahrzeichen »Die drei Schwätzer«,<br />

alle sind flauschig warm. Zum Großteil aus Baumwolle in Bocholdt gefertigt, gibt es die<br />

Decken im Seipps Online-Shop unter www.mykolter.de oder in der Tourist-Info in Gießen am<br />

Berliner Platz. Erhältlich sind sie in Grau – vorne hell, hinten dunkel – für 69,90 Euro. Seipp<br />

verspricht: »Sie halten ein Leben lang.« Die Größe: 2 x 1,50 Meter. Das perfekte Geschenk<br />

für Oma, Opa, Mama, Papa – und alle <strong>Gießener</strong>, die in der Fremde kalte Füße kriegen. mac<br />

… »Ulai Stylez« bietet Caps und Shirt auf Manisch<br />

Geschenktipp II: Gießen-Kappe<br />

»Ulai! Ist das aber latscho. Kultige Klamotten, die unverkennbar aus Gießen sind, hat<br />

Sascha Grabner von »Ulai Stylez« im Programm: Die trendigen »Ulai-Caps« gibt es<br />

schon längere Zeit, kurz vor Weihnachten kommen nun auch noch stylische Gießen-<br />

T-Shirts hinzu. Diese entstehen gerade gemeinsam mit Malandro Photodesign aus<br />

Wieseck. Zu sehen werden darauf typische <strong>Gießener</strong> Motive sein – das <strong>Gießener</strong><br />

Brauhaus zum Beispiel, die Admiral Music Lounge oder das Wahrzeichen im Seltersweg,<br />

die drei Schwätzer. Im Vordergrund wird immer ein fesches Modell stehen, dass<br />

ein Shirt mit dem Aufdruck »Ticks muij Tschabo« trägt. Das ist manisch und heißt frei<br />

übersetzt: Sei jetzt bitte einmal leise, mein Lieber. Zu haben sind die Shirts voraussichtlich<br />

ab Mitte Dezember für etwa 15 Euro. Auch einige wenige Caps zum Preis von<br />

20 Euro sind noch verfügbar. Bestellt werden kann über die Facebook-Seite des jungen<br />

<strong>Gießener</strong> Labels »Ulai Stylez«.<br />

sag<br />

… Ein halbes Dutzend Ohrwürmer<br />

Geschenktipp III: Gießen-Stimme<br />

Tess Wiley meldet sich zurück. Mit ihrem neuen Album »Little Secrets« hat die <strong>Gießener</strong><br />

Singer-Songwriterin mit den texanischen Wurzeln das ideale Weihnachtsgeschenk parat.<br />

»Little Secrets« ist für 45 Minuten der perfekte Soundtrack für die langen und die kalten<br />

Wintertage sowie gemütliche Abende am Kaminfeuer. Elf Stücke lang präsentiert die junge<br />

Frau, die seinerzeit wegen der Liebe nach Mittelhesen kam, besten Singer-Songwriter-Pop<br />

mit typisch amerikanischen Einschlägen aus Folk und Country. Dabei stechen besonders<br />

die Titel »Little Secrets«, eine flotte Nummer, die sich schon nach dem ersten Hören<br />

mitsingen lässt, und »Tornados« heraus, dessen Text durchaus mit einem deutlichen Augenzwinkern<br />

zu sehen ist. »Little Secrets« ist erhältlich in allen gängigen Portalen wie Amazon<br />

als Download und als physischer Tonträger. Das streifzug-Mutterschiff, die <strong>Gießener</strong><br />

<strong>Allgemeine</strong> Zeitung, schrieb über die CD: »Erdig. Eingängig. Ehrlich. Unter den elf Stücken<br />

sind mindestestens ein halbes Dutzend Ohrwürmer.« Man wünsche sich sehnlichst, dass<br />

»Little Secrets« kein Geheimnis bleibe.<br />

sag<br />

12/2013 streifzug 25


AUSLESE<br />

Badesalz I<br />

Gerd Knebel ist die eine Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem<br />

Comedy-Duo Badesalz. In seinem Solo-Programmen »Wörld of<br />

Drecksäck« geht er mit scharfsinnigem Zynismus wohltuend dreist bis<br />

an die Grenzen, heißt es in einer Ankündigung des Veranstalters. Seit<br />

März tourt Knebel mit dem Bühnenprogramm erfolgreich durch<br />

Deutschland. Das Publikum in Marburg war begeistert. Am 5. Dezemberg<br />

gastiert er nun auch in der Kongresshalle Gießen. Beginn ist um<br />

20 Uhr. Tickets kosten 20,80 Euro im VVK. »Wenn es noch eines Beweises<br />

bedurft hätte, dass Gerd Knebel auch solo in der Lage ist, ein<br />

Publikum zu begeistern, dann hat er ihn jetzt definitiv erbracht«,<br />

schrieb die »Offenbach Post« über den Komiker, der die großen und<br />

die vielen kleinen<br />

Drecksäcke aufs Korn<br />

nimmt, die einem das<br />

Leben schwer machen.<br />

Gebrauchtwagenhändler,<br />

die den wahren<br />

Kilometerstand verschweigen,<br />

Busfahrer,<br />

die die Tür vor der<br />

Nase zumachen, oder<br />

Taxifahrer, die nie den<br />

kürzesten Weg wählen.<br />

Für Knebel alles<br />

Drecksäck.<br />

Cherilyn MacNeil akustisch<br />

Wenn Tom Schilling in dem großartigen Film »Oh Boy« durch Berlin<br />

driftet, sucht er seinen Koffein-Fix meist zu einem sehr swingenden Jazz-<br />

Soundtrack, der den vielen absurden Situationen, in denen er sich<br />

wiederfindet, eine wunderbare Leichtigkeit verleiht, doch wenn es nachdenklicher<br />

wird und die Ziellosigkeit<br />

Oberhand gewinnt, hört<br />

man Piano Score. Diese Musik<br />

stammt aus der Feder von Cherilyn<br />

MacNeil, einer jungen Südafrikanerin,<br />

die unter dem Namen<br />

Dear Reader Musik macht. Am 3.<br />

Dezember spielt sie im MuK akustisch<br />

mit einem Teil ihrer Band.<br />

Beginn 20 Uhr. VVK 10 Euro.<br />

GLANZ-<br />

LICHTER<br />

DES MONATS<br />

Väterchen Frost<br />

40 Jahre Perfektion<br />

und Reisen in über<br />

20 Länder verhalfen<br />

Ivushka zu internationalem<br />

Ruhm. Sie<br />

gelten als die charmantesten<br />

Botschafter<br />

Russlands. Die<br />

Absolventen und<br />

Dozenten der Tambower<br />

Musikhochschule,<br />

die das Ensemble<br />

mit dem<br />

Namen Das Weidenbäumchen<br />

gründeten, begeistern mit ihrem großartigen<br />

Können. Begrüßt werden die Besucher der Show von Väterchen<br />

Frost und seiner Enkelin Snegurotschka. Die opulent<br />

ausgestattete Show vor einer verträumten Winterlandschaft<br />

lässt den Glanz längst vergangener Zeiten auferstehen. Über<br />

40 Mitwirkende erschaffen wunderschöne Bilder und untermalen<br />

diese mit rasanter Musik. Musikalische, tänzerische<br />

und artistische Einlagen wechseln sich in scheinbar unerschöpflicher<br />

Vielfalt dabei in schneller Folge ab. 8. Dezember,<br />

17 Uhr, Kongresshalle Gießen.<br />

Steppen, dass die Funken sprühen<br />

Die Tänzer von »Magic of the Dance« steppen über Tisch und Stühle, und sie<br />

springen und tanzen, dass auf der Bühne die Funken sprühen. Am 30. Dezember<br />

gastiert die rasante und mitreißende Steppshow aus Irland nun in der Kongresshalle<br />

Gießen. Mit dabei sind wohl die besten Stepptänzer der Welt. Innovative<br />

Choreografien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Liebesgeschichte,<br />

die von Hollywoodstar Sir Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte<br />

Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen<br />

machen »Magic of the Dance« zu einem erstklassigen Erlebnis, das<br />

seit 15 Jahren Zuschauer in über 1000 Städten begeistert hat. In Gießen geht es<br />

los um 20 Uhr.<br />

26 streifzug 12/2013


AUSLESE<br />

Badesalz II<br />

Am 17. Dezember kommt die zweite Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem<br />

Comedy-Duo Badesalz nach Gießen. Gemeinsam mit Rick Kavanian wird Henni<br />

Nachtsheim in der Kongresshalle sein Buch »Dollbohrer« vorstellen. Passend zum<br />

Termin in einem Weihnachts-Special. Beginn 20 Uhr. Nachtsheim und Kavanian<br />

stellen Klassiker der Weltliteratur vor und enthüllen, wie sie eigentlich gedacht<br />

waren. »Der Pate« zum Beispiel sollte ursprünglich nicht in New York, sondern in<br />

einem Freibad in Bad Soden im Taunus spielen. Als »eine Art inszeniertes Hörspiel«<br />

beschrieb die »FNP« den Abend. In der Christmas Edition erfährt man nun auch<br />

wie das mit Maria, Josef und dem Jesuskind tatsächlich gelaufen ist und dass an der<br />

Krippe offensichtlich doch vorrangig hessisch gesprochen wurde. VVK: 28 Euro.<br />

Starke Männer,<br />

schöne Frauen<br />

Der Januar ist die Zeit der starken Männer,<br />

der eleganten Akrobatinnen, der<br />

verblüffenden Illusionisten, der Körper,<br />

die der Physis zu spotten scheinen. Januar<br />

ist Varieté-Zeit, zumindest in Oberhessen:<br />

Bereits zum zwölften Mal richtet die<br />

OVAG vom 8. bis 26. Januar im Jugendstil-Theater<br />

des Dolce in Bad Nauheim<br />

ihr Internationales Neujahrs-Varieté aus.<br />

Für die neue Saison wurden 45 Artisten<br />

aus 14 Nationen verpflichtet. Darunter<br />

zahlreiche Gewinner renommierter<br />

Festivals. Wie etwa die Reck-Truppe Igor<br />

Bayback aus Kiew, deren Darbietung<br />

treffend betitelt ist mit »Flying to he<br />

Stars«. Oder Komiker Steve Eleki (Ungarn),<br />

der auf unnachahmliche Weise das<br />

Genre der Jongleure und Magier persifliert.<br />

In Christian Farla aus Holland ist<br />

derzeit wohl der beste Groß-Illusionist<br />

Europas mit dabei.<br />

Heimspiel für OK KID<br />

»Und wir feiern uns selbst… sind zu groß für unsere Stadt, doch zu klein für die Welt«,<br />

heißt es im Song »Mehr, Mehr«. Die <strong>Gießener</strong> Band OK KID blickt auf ein tolles Jahr<br />

zurück. Erfolge. Konzerte. Klasse Lieder. In denen erzählen sie ihre Geschichte zwischen<br />

den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation<br />

den Spiegel vor die Nase. Immer dabei die entscheidende Nuance Selbstironie, die<br />

den Hörer immer dann am Schlafittchen packt, wenn er beginnt, sich in Selbstmitleid<br />

zu suhlen. Für die<br />

Band, die mittlerweile<br />

in Köln lebt,<br />

ist der Auftritt in<br />

Gießen ein Heimspiel<br />

auf ihrer<br />

langen Tour durch<br />

Deutschland. Am<br />

20. Dezember<br />

ab 20 Uhr präsentieren<br />

sie im MuK<br />

ihr Album OK KID.<br />

VVK: 20 Euro.<br />

Einlass: 19 Uhr.<br />

N<br />

ordischer<br />

Winter hält Einzug in Wettenberg. Vom 14. bis 15. Dezember<br />

kehrt der besondere Weihnachtsmarkt wieder auf den Platz vor<br />

dem Rathaus in Krofdorf-Gleiberg zurück. Die Besucher erwartet<br />

an beiden Tagen ein Genusserlebnis. Im Zeltlager der Rentierleute werden<br />

Hausrat und Gegenstände des täglichen Gebrauchs ausgestellt, man erfährt,<br />

dass auch heute noch alle Teile des Rentiers Verwendung finden. Egal ob Horn,<br />

Knochen, Sehnen oder Haut zur Fertigung der Kleidung. Im »Lavvo« dem samischen<br />

Nomadenzelt, besteht die Möglichkeit,<br />

die Wärme der Renntierfelle<br />

auszuprobieren. Außerdem dabei:<br />

Huskies und Hundeschlitten, Ponyreiten,<br />

ein Wichtel-Lampionzug am<br />

Samstag (16.30 Uhr). Voran gehen<br />

Rentier- und Elchkostüme. Ausgewählte<br />

Kunsthandwerk-Stände bieten zudem<br />

themenbezogene Ware an. Der Eintritt<br />

ist an beiden Tagen frei.<br />

12/2013 streifzug 27


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Ihre Veranstaltungen in der<br />

Kongresshalle Gießen<br />

Veranstaltungen<br />

01.12. | Sonntag | 10 –17 Uhr<br />

Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt<br />

Kulturamt der Stadt Gießen<br />

03.12. | Dienstag | 17.30 Uhr<br />

Mascha der Bär · EuropaArts<br />

04.12. | Mittwoch| 17.00 Uhr<br />

Die Zauberflöte für Kinder<br />

Go 2 – Convent GmbH<br />

05.12. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />

Gerd Knebel – »Wörld of Drecksäck«<br />

www.kbemmert.de<br />

08.12. | Sonntag| 17.00 Uhr<br />

Die Russische Weihnachtsrevue IVUSHKA<br />

www.ivushka.de<br />

13.12. | Freitag | 19 Uhr<br />

Sportlerehrung der Stadt Gießen<br />

Sportamt der Stadt Gießen<br />

14.12. | Samstag | 14 Uhr<br />

Senioren-Weihnachtsnachmittag<br />

Magistrat der Stadt Gießen<br />

17.12. | Dienstag | 20.00 Uhr<br />

HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN<br />

»Dollbohrer!« · www.kblemmert.de<br />

22.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert Hilf Deinem Nachbarn<br />

www.musikverein-online.de<br />

29.12. | Sonntag | 11.00 Uhr<br />

Kinder-Weihnachtsshow: Multi-Pulti<br />

in russischer Sprache · www.starsarena.de<br />

30.12. | Montag | 20.00 Uhr<br />

MAGIC OF THE DANCE<br />

www.stars-entertainment.org<br />

31.12. | Dienstag | 19.00 Uhr<br />

Großer Silvesterball<br />

www.giessen-fuenfziger.de<br />

04.01. | Samstag | 20.00 Uhr<br />

The 12 Tenors<br />

www.star-concerts.de<br />

05.01. | Sonntag | 20.00 Uhr<br />

Klassisches Russisches Ballett aus Moskau<br />

www.art-trends.de<br />

08.01 | Mittwoch | 20.00 Uhr<br />

Namibia Panorama-Multivision<br />

www.michael-fleck.de<br />

11.01. | Samstag | 20.00 Uhr<br />

Inthronisation<br />

www.gfv-helau.de<br />

1 SO<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Vernissage<br />

»Leib und Seele«<br />

mit Bildern von<br />

Michael Ackermann<br />

11.00 Martinshof,<br />

Liebigstraße 20<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der dickste Pinguin<br />

vom Pol<br />

11.00 TiL<br />

Die Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

15.00 Stadttheater<br />

Frau Holle<br />

Tinko-Theater<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

König Ödipus<br />

20.00 TiL<br />

Gemeinsam helfen<br />

Klassik Open Air Gala.<br />

Benefizveranstaltung<br />

zu gunsten der Taifunopfer<br />

auf den<br />

Philippinen<br />

20.00 Stadttheater<br />

Lich<br />

Das Sams<br />

Premiere<br />

14.30 Kino<br />

Traumstern<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Discofoxparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Drei Stimmen<br />

Premiere. Pankratiuskonzerte<br />

mit Ingi Fett,<br />

Heinz-Jörg Ebert und<br />

Tom Pfeiffer<br />

17.00 Pankratiuskapelle<br />

Adventsmelodien<br />

17.00 St. Bonifatius-<br />

Kirche<br />

Kammermusikabend<br />

mit dem<br />

Florestan-Ensemble<br />

17.00 Lukaskirche<br />

Laubach<br />

Brass On<br />

Posaunenchormusik<br />

17.00 Ev. Kirche<br />

Freienseen<br />

Reiskirchen<br />

Konzert für Kinder<br />

16.00 Bürgerhaus<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Antik und Trödelmarkt<br />

8.00 Hessenhalle<br />

Weihnachtlicher<br />

Kunsthandwerkermarkt<br />

10.00 Kongresshalle<br />

Buseck<br />

MesserSammlerTreffen<br />

9.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Die Oktonauten<br />

und die große<br />

Weihnachtsrettung<br />

Mit weiteren Attraktionen,<br />

Überraschungen<br />

und Gewinnspielen<br />

11.30 & 13.15<br />

Kinocenter<br />

Flamenco für Kinder<br />

Workshop mit Alma<br />

Gitana. für 6 bis 10-Jährige<br />

14 bis 15.30 Uhr/<br />

für 10 bis 17-Jährige<br />

16 bis 17.30<br />

14.00 MuK<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Adventsbasteln<br />

15.00 & 16.00<br />

Mathematikum<br />

Die Schachspielerin<br />

Film mit Sandrine Bonnaire<br />

– Nur für Frauen<br />

16.00 FrauenKultur-<br />

Zentrum<br />

Aids-Gala<br />

Dinner & Show<br />

(5-Gänge-Menü).<br />

Showgast: Frl. Wommy<br />

Wonder. Zugunsten der<br />

Aids-Hilfe Gießen<br />

17.00 Justus,<br />

Hessischer Hof<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

Zumba Master Class<br />

mit Dance Mix<br />

Mit Janine Brinkers,<br />

Adriana Kohn, Marigona<br />

Hu, Enzina Dechert,<br />

Paulina Sozynska und<br />

Antonny Silva Gamboa<br />

15.00 Bürgerhaus<br />

Wieseck<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Verehrt und angespien<br />

Das Testament des<br />

Francois Villon –<br />

Inszenierung<br />

von Carsten Bülow<br />

20.00 Klimbim<br />

Mücke<br />

Der Vulkan lässt lesen<br />

Frauen sind auch nur<br />

Männer – Hellmuth<br />

Karasek liest neues Buch<br />

18.00 Hallenbad<br />

Aquariohm<br />

2 MO<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

Gießen<br />

Im Visier<br />

der Staatsgewalt<br />

Die Universität Gießen<br />

als Zentrum von Revolution<br />

und Repression<br />

1813 bis 1848<br />

9.00 Uni-Hauptgebäude<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

3 DI<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Mascha und der Bär<br />

Ani mationsshow aus<br />

Russlands für Kinder mit<br />

lebensgroßen Figuren<br />

17.30 Kongresshalle<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Minimal rock da House<br />

21.00 Irish Pub<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Dear Reader<br />

Cherilyn MacNeil mit<br />

Akustik-Band<br />

20.00 MuK<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Medizin Aktuell<br />

Kinderchirurgie –<br />

Korrektur angeborener<br />

Fehlbildungen beim<br />

Neugeborenen. Vortrag<br />

von Dr. Jens Riedel<br />

17.00 Institut für Anatomie<br />

und Zellbiologie,<br />

Großer Hörsaal<br />

Literarische<br />

Heimsuchung<br />

Jochen Schmidt liest<br />

aus seinem aktuellen<br />

Roman Schneckenmühle<br />

in einem noch<br />

geheimen Wohnzimmer<br />

20.00 <strong>Gießener</strong><br />

Wohnzimmer (wird<br />

bekannt gegeben)<br />

4 MI<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Die Zauberflöte<br />

Oper für Jung und Alt<br />

mit der Prager Kammeroper<br />

in einer kindgerechten<br />

Fassung<br />

17.00 Kongresshalle<br />

Marburg<br />

Alfred Dorfer<br />

Polit-Kabarett<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Kultmittwoch<br />

21.00 Haarlem<br />

MittanzZentrale<br />

22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Musikalische Vesper<br />

zum Advent<br />

Mit Uta Böttcher und<br />

Christopher Koerber<br />

18.00 Johanneskirche<br />

Pons/Wolf/Jilo Trio<br />

Veranstaltung der<br />

Jazzinitiative Gießen<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

Amöneburg<br />

Von ganzem Herzen<br />

Traditionelle Weihnachtslieder,<br />

Popsongs<br />

und Musical-Melodien<br />

mit Angelika Milster<br />

19.30 Stiftskirche<br />

St. Johann<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

So ticken Jungs<br />

Fortbildung für den<br />

pädagogischen<br />

Arbeitsalltag mit Jungen<br />

9.00 Jokus<br />

28 streifzug 12/2013


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Marburg<br />

King Rocko Schamoni<br />

Songs & Stories<br />

20.00 Waggonhalle<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Justus’ Kinderuni<br />

Alles google – oder<br />

was? Wer braucht noch<br />

eine Bibliothek? –<br />

Lesung mit Claudia<br />

Martin-Konle und<br />

Dr. Olaf Schneider<br />

16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

Spiderman,<br />

Lillifee & Co.<br />

Interdisziplinäre Vorlesungsreihe<br />

zur<br />

Bewegungssozialisation<br />

von Jungen und<br />

Mädchen heute von<br />

Prof. Ina Hunger<br />

18.00 Phil. II, Haus<br />

B, Hörsaal B 030<br />

Polen<br />

und seine Nachbarn<br />

Polens Rolle in der EU-<br />

Ostpolitik. Ringvorlesung<br />

des <strong>Gießener</strong><br />

Zentrums östliches<br />

Europa von Prof.<br />

Andrea Gawrich<br />

18.00 Phil. I,<br />

Hörsaal A5<br />

Wie schütze ich<br />

Mädchen und Jungen<br />

vor Gewalt und sexuellem<br />

Missbrauch?<br />

Infoveranstaltung für<br />

Ehrenamtliche in der<br />

Kinder- und Jugendarbeit<br />

18.00 Jokus<br />

Als Göttin verehrt,<br />

als Frau missbraucht<br />

Internationaler Tag<br />

gegen Gewalt an Frauen.<br />

Information und<br />

Diskussion zur Stellung<br />

der Frau in Indien<br />

18.30 Altes Schloss,<br />

Netanya-Saal<br />

5 DO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Blick des Raben<br />

Ein Tanzabend zu<br />

Edgar Allan Poe<br />

19.00 Stadttheater<br />

True Magic<br />

The Keller Theatre.<br />

Eine A-capella-Weihnachtsfarce<br />

von Evan<br />

Guilford-Blake<br />

19.30 Kleine Bühne<br />

Gerd Knebel<br />

Kabarett. Die andere<br />

Hälfte des Comedy-<br />

Duos Badesalz mit<br />

Wörld of Drecksäck<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Das Interview<br />

20.00 TiL<br />

Lauterbach<br />

Servus Piefke<br />

Vogelsberger Gipfel<br />

Kabarett. Was sich ein<br />

Wiener in Deutschland<br />

so denkt<br />

20.00 Sparkasse<br />

Oberhessen<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

Elektronische Tanzmusik<br />

22.00 Scarabée<br />

Gay and Friends<br />

22.00 Haarlem<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Ü30 Afterwork Series<br />

King Kamehameha<br />

Clubband und<br />

DJ Stephan Haberkorn<br />

19.00 Admiral<br />

Mac Frayman<br />

Amerikanischer Folk<br />

Rock, Grunge<br />

21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Schutzauftrag<br />

und Kindeswohl<br />

Ein wichtiger Aspekt für<br />

die Mädchenarbeit<br />

9.00 Jokus<br />

Der Hobbit<br />

Flimmerkiste. Fantasy/<br />

Abenteuer, Neuseeland/<br />

USA 2012<br />

20.00 Zeughaus<br />

VORTRÄGE<br />

Alsfeld<br />

Der Vulkan lässt lesen<br />

Du kannst nicht immer<br />

60 Sein. Mit Ilja Richter<br />

20.00 Autohaus<br />

Deisenroth<br />

6 FR<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Tanz auf dem Pulverfass<br />

Tanzoperette<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Paaradox<br />

Temperamentvolles<br />

Beziehungsstück<br />

20.00 Kleine Bühne<br />

Kaspar Häuser Meer<br />

20.00 TiL<br />

Friedberg<br />

Die kleine Meerjungfrau<br />

Musical<br />

15.30 Stadthalle<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Premiere. Weihnachtsmärchen<br />

mit dem<br />

Wettenberger Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

10.00 und 15.00<br />

Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Party tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

22.00 Monkeys<br />

Neue Deutsche<br />

Welle Party<br />

22.00 Scarabée<br />

Fridays at Admiral<br />

22.00 Admiral<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Ivan<br />

Akustik, vorwiegend<br />

deutsches Liedgut<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Jazzkonzert<br />

Caféhausjazz<br />

20.30 Gaststätte<br />

Zum Bahnhof<br />

Marburg<br />

Klangwelten-Festival<br />

Mit Rüdiger Oppermann,<br />

der Erdxylophon-Gruppe<br />

African<br />

Heart Beat aus Uganda,<br />

den indischen Solisten<br />

Sugna Ram, Jatinder<br />

Thakur und Ngau Jau<br />

20.00 Luth. Pfarrkirche<br />

Wetzlar<br />

Singer Pur<br />

20.00 Hospitalkirche<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Freitag.Vier<br />

Nikolaus trifft Befana.<br />

Deutsch-Italienische<br />

Lesung mit Laura<br />

Melara-Dürbeck<br />

16.00 Stadtbibliothek<br />

7 SA<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Adventskalendertürchen<br />

Mit dem Junior- und<br />

Jugendclub Spielbetrieb<br />

sowie dem Jugendclub-<br />

Tanz<br />

14.30 Stadttheater<br />

Der Hirtenjunge und<br />

der Stern<br />

Premiere. Tinko Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Ab heute heißt du Sara<br />

33 Bilder aus dem<br />

Leben einer Berlinerin<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Paaradox<br />

Beziehungsstück<br />

20.00 Kleine Bühne<br />

True Dylan<br />

20.00 TiL<br />

Hungen<br />

Der Fall Adam und Eva<br />

Theaterprojekt des<br />

Instituts für Germanistik<br />

19.30 ev. Stadtkirche<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Weihnachtsmärchen<br />

mit dem Wettenberger<br />

Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

14.00 und 19.00<br />

Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Nikolausballparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Guinness-Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

Besuchen<br />

Sie auch unseren<br />

Stand auf dem<br />

Weihnachtsmarkt im<br />

Seltersweg!<br />

(direkt vor TK Maxx)<br />

*Vom<br />

01.-24.12.<br />

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35390 Gießen<br />

Öffnungszeiten: ngs Mo - Fr 11-19 Uhr* / Sa 10 -18 Uhr*<br />

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Dirk Großhaus<br />

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Raum- und Fassadengestaltung<br />

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Qualität<br />

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12/2013 streifzug 29


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

AL di MEOLA<br />

& Band<br />

plays<br />

Beatles an more<br />

TOURNEE 2014<br />

Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr<br />

Pfarrkirche St. Marien, Marburg<br />

TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen in<br />

MB, FD, GI und den gesamten Regionen...<br />

TICKETS unter anderem unter<br />

Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix)<br />

sowie unter<br />

06421/19 433 und 99 120<br />

Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89<br />

„Wörld of Drecksäck“<br />

Gießen<br />

05.12. Kongresshalle<br />

<br />

<br />

V<br />

- Comedy -<br />

„Dollbohrer!“<br />

Gießen<br />

17.12. Kongresshalle<br />

„Bloß nicht<br />

menstruieren jetzt!“<br />

14.03.14 Gießen - Kongresshalle<br />

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Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im<br />

streifzug<br />

Schreiben Sie bis zum 13. Dezember per E-Mail<br />

an: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />

Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />

90er Party<br />

21.00 Haarlem<br />

In the Mix<br />

22.00 Admiral<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

Die Affengeile Zeitreise<br />

22.00 Monkeys<br />

Under the Ground<br />

23.00 MuK<br />

Mücke<br />

X-Mas Bight<br />

Vol. 11 Party<br />

21.00 Schießsportzentrum<br />

Merlau<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Weihnachtsoratorium<br />

von Johann<br />

Sebastian Bach<br />

Mit dem Kinder- und<br />

Jugendchor, Johanna<br />

Korf, Lena Naumann,<br />

Manuel Günther und<br />

Michael Roman<br />

18.00 Petruskirche<br />

Mothers Milk & some<br />

very special Guests<br />

Chili-Peppers-Cover<br />

Band und Bands<br />

aus dem Tribute-Cover-<br />

Spektrum<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Lauterbach<br />

Fontana di Musica<br />

Ensemble für Alte Musik<br />

19.30 Hohaus-<br />

Museum, Rokokosaal<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Magische Tierbilder<br />

im Fackellicht<br />

MuSEHum. Auf den<br />

Spuren der steinzeitlichen<br />

Höhlenmalerei<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum, Altes<br />

Schloss<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Mathematik<br />

am Weihnachtsbaum<br />

Kindervorlesung<br />

11.00 Mathematikum<br />

8 SO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Die Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

Familienstück<br />

11.00 Stadttheater<br />

Der Hirtenjunge<br />

und der Stern<br />

Tinko-Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Ivushka<br />

Die russische<br />

Weihnachtsrevue<br />

17.00 Kongresshalle<br />

True Magic<br />

The Keller Theatre.<br />

Eine A Capella<br />

Weihnachtsfarce von<br />

Evan Guilford-Blake<br />

19.30 Kleine Bühne<br />

Der Fliegende<br />

Holländer<br />

Romantische Oper<br />

19.30 Stadttheater<br />

Siddhartha<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

Grünberg<br />

Der Fall Adam und Eva<br />

Theaterprojekt des<br />

Instituts für Germanistik<br />

16.00 Hospitalkirche<br />

Hungen<br />

Das Sams<br />

15.00 Gesamtschule,<br />

Neue Aula<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Weihnachtsmärchen<br />

mit dem Wettenberger<br />

Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

15.00 Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-<br />

Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Feste/Festival<br />

Wettenberg<br />

Weihnachtliches<br />

Hoffest<br />

14.00 Heimatmuseum<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch<br />

das Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

Pflanzen erleben<br />

Wenig Wasser und<br />

Gluthitze – Wüstenund<br />

Feuerpflanzen<br />

11.15 Botanischer<br />

Garten der JLU<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Dennis Patkovic<br />

Solistenporträt<br />

15.00 Stadttheater<br />

Nora und Band<br />

Adventskonzert<br />

18.00 Mode-Meid<br />

Hungen<br />

… eine nicht<br />

ganz Stille Nacht<br />

Weihnachtslieder und<br />

Pop-Songs mit dem<br />

Jugendchor Songlines<br />

17.00 ev. Kirche<br />

Villingen<br />

Wetzlar<br />

Santiano<br />

Internationale Volkslieder,<br />

Popmusik,<br />

Rock’n’Roll, Irish Folk<br />

19.00 Rittal-Arena<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Buseck<br />

Antik- und<br />

Sammlermarkt<br />

9.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Adventsbasteln<br />

15.00 und 16.00<br />

Mathematikum<br />

9 MO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Das Traumfresserchen<br />

Märchen der Brüder<br />

Grimm mit dem Kasseler<br />

Spielraum-Theater<br />

9.00 u. 11.00 Buchhandlung<br />

Holderer<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Homo Conflictus<br />

Ringvorlesung. Vom<br />

Konflikt zum Konsens<br />

mit Volker Bouffier<br />

19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

10 DI<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Aby Orange<br />

Bottom Drawer Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

<strong>Gießener</strong> Jazz Big Band<br />

20.00 MuK<br />

Sinfoniekonzert<br />

Werke von Bach<br />

und Bartholdy<br />

20.00 Stadttheater<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Justus’ Kinderuni<br />

Wieviel Wasser versteckt<br />

sich in unseren<br />

Brötchen? Vortrag von<br />

Prof. Hans-Georg Frede<br />

16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

Medizin Aktuell<br />

Keine Gesundheit ohne<br />

ein gesundes Gehirn.<br />

Vortrag von Prof.<br />

Manfred Kaps<br />

17.00 Institut für<br />

Anatomie und<br />

Zellbiologie,<br />

Großer Hörsaal<br />

11 MI<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Geiz ist geil<br />

21.00 Haarlem<br />

MittanzZentrale<br />

22.00 Scarabée<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />

abends entdecken<br />

Referentin:<br />

Angelika Nailor<br />

17.00 Eingang des<br />

Rathauses<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Musikalische Vesper<br />

zum Advent<br />

Cembalomusik<br />

von J. S. Bach<br />

18.00 Johanneskirche<br />

The Diamond<br />

Road Show<br />

Digger Barnes & Pencil<br />

Quincy – Roadmovies,<br />

Storytelling und Ennio<br />

Morricone – Support:<br />

Emily Baker<br />

19.30 Alte Kupferschmiede<br />

Seán Óg<br />

Irisch-schottische Musik<br />

21.00 Irish Pub<br />

Jo Rudy & Fulltime Job<br />

Kombination aus<br />

Gitarren, Drums,<br />

Gesang und Rap<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

30 streifzug 12/2013


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Biebertal<br />

Weihnachtskonzert<br />

Mit dem Männerchor,<br />

Dr. Hans Jürgen<br />

Gerlach und Solisten<br />

18.00 Bürgerhaus<br />

Rodheim<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

So ticken Jungs<br />

Fortbildung für den<br />

pädagogischen<br />

Arbeitsalltag<br />

mit Jungen<br />

9.00 Jokus<br />

Alt <strong>Gießener</strong><br />

Bier-Kennenlerntage<br />

Florian Bischoff<br />

16.00 Alt Gießen<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Die Eisenbahnen<br />

in Hessen<br />

Als Reise- und<br />

Repräsentationsmittel<br />

im 19. und frühen<br />

20. Jahrhundert.<br />

Vortrag von<br />

Kay-Hermann Hörster<br />

20.00 Altes Schloss,<br />

Netanyasaal<br />

12 DO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Herr Puntila<br />

und sein Knecht Matti<br />

Zum letzten Mal.<br />

Volksstück<br />

19.30 Stadttheater<br />

Die Wanze<br />

Insektenkrimi<br />

20.00 TiL<br />

Wetzlar<br />

Der Nussknacker<br />

Ballett in zwei Akten<br />

19.00 Stadthalle<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

22.00 Scarabée<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Drei Stimmen<br />

Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />

Ebert und Tom Pfeiffer<br />

19.30 Pankratiuskapelle<br />

Agnostic Front<br />

New York Hardcore.<br />

Support: Request<br />

20.00 MuK<br />

Lavender<br />

Folk-Pop. Support:<br />

Jay Bee (Songwriter)<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Seán Óg<br />

Irisch-schottische Musik<br />

21.00 Irish Pub<br />

Amöneburg<br />

Benefiz-Adventskonzert<br />

Mit dem Heeresmusikkorps<br />

300 zugunsten<br />

der Fördereinrichtungen<br />

der Bundeswehr und<br />

der Stiftskirche<br />

19.00 Stiftskirche St.<br />

Johann<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Invictus<br />

Flimmerkiste. Drama,<br />

USA 2009<br />

20.00 Zeughaus<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Querleser spezial<br />

Buchvorstellungsrunde<br />

mit Leslie Kuhlmann &<br />

Madelyn Rittner, Edgar<br />

Zeiss (im Rahmen vom<br />

Internationalen Tag der<br />

Migranten)<br />

19.30 Stadtbibliothek<br />

13 FR<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

True Magic<br />

The Keller Theatre.<br />

Eine A-capella-<br />

Weihnachtsfarce von<br />

Evan Guilford-Blake<br />

19.30 Kleine Bühne<br />

Der Blick des Raben<br />

Ein Tanzabend<br />

zu Edgar Allan Poe<br />

19.30 Stadttheater<br />

Lenz. Fragmente<br />

Schauspiel<br />

von Katharina Gericke<br />

20.00 TiL<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Weihnachtsmärchen<br />

mit dem Wettenberger<br />

Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

10.00 und 15.00<br />

Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Party tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

22.00 Monkeys<br />

Fridays at Admiral<br />

22.00 Admiral<br />

Save The Bats<br />

22.00 Scarabée<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Belleville Swing Club<br />

Swingmusik der 30er<br />

Jahre<br />

19.00 ZiBB<br />

Glanzvolle Weihnacht<br />

Weihnachtskonzert der<br />

Chorona Buseck<br />

19.30 Albertuskirche<br />

Weihnachtskonzert der<br />

Liebigschule<br />

19.30 St.-Bonifatius-<br />

Kirche<br />

Moonages<br />

Powerpop, Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Jazzkonzert<br />

Mainhattan Jazzmen<br />

20.30 Gaststätte Zum<br />

Bahnhof<br />

Marburg<br />

Stoppok<br />

Singer-Songwriter<br />

20.00 Kulturladen<br />

KFZ<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Lecker Lachen<br />

Das Comedy-Dinner<br />

19.00 Hotel<br />

Steinsgarten<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Früher war<br />

mehr Lametta …<br />

Weihnachtskrimilesung.<br />

Schwarzer Humor im<br />

weihnachtlichen<br />

Gewand<br />

19.00 KiZ<br />

(Kongresshalle)<br />

14 SA<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Hirtenjunge<br />

und der Stern<br />

Tinko-Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Die Geister der Luca<br />

Giordano-Straße<br />

Theaterstück<br />

mit der Gruppe<br />

Die Schlammbeiser<br />

19.30 Margarete-<br />

Bieber-Saal<br />

Reise ins Glück<br />

Mit den Schmachtigallen<br />

hin und weg<br />

19.30 Stadttheater<br />

Crazy Broadway 2<br />

Musical-Hommage<br />

19.30 Astaire’s<br />

True Magic<br />

The Keller Theatre.<br />

Eine A-capella-<br />

Weihnachtsfarce von<br />

Evan Guilford-Blake<br />

19.30 Kleine Bühne<br />

Sleepwalker<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Weihnachtsmärchen<br />

mit dem Wettenberger<br />

Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

14.00 und 19.00<br />

Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Hard to Beat<br />

22.00 MuK<br />

4 Jahre Monkeys<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

FESTE/FESTIVAL<br />

Alsfeld<br />

Heavy X-Mas Festival<br />

Metal-Package<br />

mit Accept, Death<br />

Angel, Morgoth,<br />

Destruction, Bullet,<br />

Dew Scented und<br />

Izegrim<br />

13.00 Stadthalle<br />

UND WEITEREN TOLLEN GÄSTEN.<br />

All-Inclusive-Karte nur<br />

im Vorverkauf für 89 €.<br />

4.1.2014 / 20:00 Uhr / Kongresshalle Gießen<br />

18.1.2014 / 19:30 Uhr / Kongresshalle Gießen<br />

Vorverkauf in Gießen: <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>, Dürerhaus Kühn,<br />

Music Attack, Tourist-Information und bei allen bekannten<br />

VVK-Stellen. Tickets & Infos: www.star-concerts.de<br />

Ziegenhainer Straße 26 · 36304 Alsfeld-Eudorf<br />

Telefon: 06631-793 83-0 · info@zur-schmiede.de<br />

www.zur-schmiede.de · facebook.com/hotelzurschmiede<br />

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<br />

12/2013 streifzug 31


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Buseck<br />

Glühweinfest<br />

16.30 Sportplatz Trohe<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Akademischer Forstgaten<br />

O Tannenbaum. Spaziergang<br />

mit dem Pferd.<br />

Im Anschluss kann der<br />

Weihnachtsbaum selbst<br />

geschlagen werden<br />

14.00 Parkplatz Fa.<br />

Bieber & Marburg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Weihnachtskonzert<br />

Mit den Chören<br />

der Johanneskirche<br />

18.00 Johanneskirche<br />

Schöne alte<br />

Weihnachtslieder<br />

Traditionelles<br />

Weihnachtskonzert<br />

18.00 Petruskirche<br />

Stones Imaculate<br />

Stones-Cover-Band<br />

21.00 Irish Pub<br />

Buseck<br />

Glanzvolle Weihnacht<br />

Weihnachtskonzert der<br />

Chorona Buseck<br />

19.30 ev. Kirche<br />

Beuern<br />

Hungen<br />

Weihnachtszauber aus<br />

den Dolomiten<br />

Mit Andreas Fulterer &<br />

Band<br />

19.30 Stadthalle<br />

Lich<br />

Tess Wiley<br />

Little Secrets Tournee<br />

(Grunge, Americana<br />

und Pop)<br />

20.00 Kulturzentrum<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Alsfeld<br />

Antik-, Sammler-<br />

& Trödelmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Aus vielen Teilen<br />

wird ein Ganzes<br />

MuSEHum.<br />

Das Geheimnis<br />

der Mosaikkunst<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum,<br />

Altes Schloss<br />

SPORT<br />

Gießen<br />

2. Basketballliga<br />

Gießen 46ers – Oettinger<br />

Rockets Gotha<br />

20.00 Sporthalle<br />

Gießen-Ost<br />

15 SO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Hirtenjunge<br />

und der Stern<br />

Tinko-Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Die Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

Familienstück<br />

18.00 Stadttheater<br />

Die Geister der Luca<br />

Giordano-Straße<br />

Mit der Gruppe Die<br />

Schlammbeiser<br />

19.30 Margarete-<br />

Bieber-Saal<br />

True Dylan<br />

20.00 TiL<br />

Lich<br />

Das Sams<br />

15.00 Kino<br />

Traumstern<br />

Wettenberg<br />

Die Schneekönigin<br />

Weihnachtsmärchen<br />

mit dem Wettenberger<br />

Amateurtheater<br />

Sammelsurium<br />

wünscht:<br />

Frohe Weihnachten!<br />

Kartenvorverkauf<br />

für Veranstaltungen<br />

in der Region<br />

Öffnungszeiten unserer<br />

Geschäftsstellen:<br />

Gießen, Marktplatz 7<br />

Mo. bis Fr. 10.00–14.00 Uhr<br />

14.30–17.00 Uhr<br />

Sa.<br />

09.00–13.00 Uhr<br />

Grünberg, Buchhandlung<br />

Reinhard, Marktgasse 10<br />

Mo. bis Fr. 09.00–18.00 Uhr<br />

Sa.<br />

09.00–14.00 Uhr<br />

1234567<br />

streifzug<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

JANUAR-AUSGABE<br />

› Erscheinungstermin: 27. 12. 2013<br />

› Anzeigenschluss: 13. 12. 2013<br />

Sichern Sie sich schon heute<br />

Ihren Anzeigenplatz<br />

in einem informativen und<br />

ansprechenden Umfeld!<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

Telefon 06 41/30 03-2 23, -2 24<br />

Fax 06 41/30 03-3 00<br />

anzeigenverkauf@giessener- allgemeine.de<br />

15.00 Mehrzweckhalle<br />

Krofdorf-<br />

Gleiberg<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Discofoxparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Führung durch<br />

das Mathematikum<br />

11.00 Mathematikum<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Manuela Michaeli &<br />

Band<br />

Musik bei Vitos. Lieder<br />

von Choral, Gospel,<br />

Liedermacher bis Blues<br />

16.30 Klinik-Kapelle<br />

MÄRKTE/MESSEN<br />

Alsfeld<br />

Antik-, Sammler- und<br />

Trödelmarkt<br />

9.00 Hessenhalle<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Reptilienbörse<br />

10.00 Hessenhalle<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Adventsbasteln<br />

15.00 und 16.00<br />

Mathematikum<br />

16 MO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Fall Adam & Eva<br />

Theaterprojekt des<br />

Instituts für Germanistik<br />

18.00 Pankratiuskapelle<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Pub Quiz<br />

21.00 Irish Pub<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Caring, Cooking,<br />

Cleaning<br />

Ringvorlesung.<br />

Gleichstellungs- und<br />

beschäftigungspolitische<br />

Perspektiven<br />

haushaltsnaher Dienstleistungen<br />

18.00 Uni-Hauptgebäude,<br />

Senatssaal<br />

17 DI<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Das Weihnachtsspecial<br />

Comedy. Der Dollbohrer!<br />

Henni Nachtsheim<br />

& Rick Kavanian<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Aßlar<br />

Weihnachten<br />

bei Tiger und Bär<br />

Mit dem Wittener Kinder-<br />

und Jugendtheater<br />

für Groß und Klein<br />

16.00 Stadthalle<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Gießen 46ers<br />

Bingo-Night<br />

21.00 Irish Pub<br />

18 MI<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

MittanzZentrale<br />

22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Musikalische Vesper<br />

zum Advent<br />

Mit dem Bläserkreis der<br />

Johanneskirche<br />

18.00 Johanneskirche<br />

Orgelmusik zum Advent<br />

Ralf Stiewe an der<br />

englischen Chororgel<br />

19.45 St. Bonifatius-<br />

Kirche<br />

Big Noise From<br />

Jahresabschlusskonzert<br />

der Jazzinitiative Gießen<br />

20.30 Ulenspiegel<br />

Aßlar<br />

Peter Orloff & Schwarzmeer<br />

Kosaken-Chor<br />

19.30 Stadthalle<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Poetry Slam<br />

20.00 Jokus<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Justus’ Kinderuni<br />

Eine Welt voller<br />

Geschichten –<br />

Griechische Mythen.<br />

Lesung mit Prof. Peter<br />

von Möllendorff<br />

16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />

Aula<br />

Polen<br />

und seine Nachbarn<br />

Ringvorlesung des<br />

<strong>Gießener</strong> Zentrums<br />

östliches Europa von<br />

Dr. Rüdiger Ritter<br />

18.00 Phil. I,<br />

Hörsaal A5<br />

Native regulatorische<br />

Peptide<br />

Von der Grundlagenforschung<br />

zur klinischen<br />

Anwendung.<br />

Vortrag von Prof.<br />

Wolf-Georg Forssmann<br />

18.15 Biochemisches<br />

Institut, Ernst-Leitz-<br />

Hörsaal<br />

19 DO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

I wanna be loved by you<br />

Musiktheater.<br />

Marilyn. Das Kind in<br />

der Frau (UA)<br />

19.30 Stadttheater<br />

Impro-Theater-Show<br />

Director’s Cat mit dem<br />

Fast Forward Theatre<br />

20.00 Jokus<br />

Die Verwirrungen<br />

des Zöglings Törless<br />

20.00 TiL<br />

Livercheese<br />

Interpretation von<br />

Klassikern der<br />

Musikgeschichte<br />

21.00 Centralbar<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Land unter<br />

22.00 Scarabée<br />

Pädagogen Uniparty<br />

22.00 Monkeys<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Drei Stimmen<br />

Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />

Ebert und Tom Pfeiffer<br />

19.30 Pankratiuskapelle<br />

Miller & Heath<br />

Rock, Pop,<br />

Hessendreck’s<br />

21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Precious<br />

Flimmerkiste.<br />

Drama, USA 2009<br />

20.00 Zeughaus<br />

32 streifzug 12/2013


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Club der jungen Dichter<br />

Der Clown ohne Ort –<br />

Lesung mit Thomas<br />

Martini (geb. 1980)<br />

20.00 Alte Kupferschmiede,<br />

Tiefenweg<br />

20 FR<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Grüffelo live<br />

Figurentheater für<br />

Kinder ab 3 Jahren<br />

16.00 Bürgerhaus<br />

Wieseck<br />

Tanz auf dem Pulverfass<br />

Tanzoperette<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Paaradox<br />

Beziehungsstück<br />

20.00 Kleine Bühne<br />

Das Interview<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

22.00 Monkeys<br />

Nervous Shakedown<br />

50er & 60er,<br />

Rock’n’Roll, Beat, R’n’B<br />

22.00 Scarabée<br />

Planet Radio<br />

Black Beats<br />

Black Beats, Hip-Hop<br />

22.00 Admiral<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

OK Kid<br />

Alltagslyrik, Beat,<br />

Broken Pop<br />

20.00 MuK<br />

Han’s Klaffl<br />

Musikkabarett.<br />

40 Jahre Ferien<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Good Stuff<br />

Blues & Rock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Grünberg<br />

Jazzkonzert<br />

Mathias Schabow Trio<br />

20.30 Gaststätte Zum<br />

Bahnhof<br />

Lich<br />

… eine nicht ganz<br />

Stille Nacht<br />

Weihnachtslieder und<br />

Pop-Songs mit dem<br />

Jugendchor Songlines<br />

20.00 Kulturzentrum<br />

Bezalel-Synagoge<br />

21 SA<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Hirtenjunge<br />

und der Stern<br />

Tinko-Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Ab heute heißt du Sara<br />

33 Bilder aus dem<br />

Leben einer Berlinerin<br />

19.30 Stadttheater<br />

Das Paaradox<br />

Beziehungsstück<br />

20.00 Kleine Bühne<br />

König Ödipus<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Eurodance<br />

21.00 MuK<br />

King Kong Warriors<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

In the Mix<br />

22.00 Admiral<br />

Alsfeld<br />

Abimon Schulfest<br />

Discoparty<br />

21.00 Stadthalle<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer Straße<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

FÜHRUNGEN<br />

Gießen<br />

Rauhnächte<br />

Die Zeit zwischen<br />

den Jahren<br />

15.00 Ecke Fröbelstr./<br />

Philosophenweg<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Subway to Sally<br />

Eisheilige Nacht. Rockkonzert<br />

mit Korpiklaani<br />

(Folk Metal/Finnland),<br />

Lordi, Lord of the Lost<br />

(Dark Rock)<br />

19.00 Hessenhalle<br />

Avalon (God)<br />

Spektakuläre Liveshow<br />

mit den wohl besten<br />

Dudelsackvirtuosen<br />

Deutschlands<br />

21.00 Irish Pub<br />

Lollar<br />

Schlagerweihnacht<br />

Mit den Amigos,<br />

Daniela Alfinito &<br />

Stefan Micha<br />

19.00 <strong>Zur</strong> alten<br />

Bürgerstube<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Advent, Advent,<br />

ein Lichtlein brennt<br />

MuSEHum.<br />

Winterliche Windlichter<br />

zu Weihnachten<br />

11.00 Oberhessisches<br />

Museum,<br />

Altes Schloss<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Zauber der Zahlen<br />

Kindervorlesung<br />

11.00 Mathematikum<br />

22 SO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der dickste Pinguin<br />

vom Pol<br />

Kinderstück<br />

11.00 TiL<br />

Der Hirtenjunge<br />

und der Stern<br />

Tinko-Theater.<br />

Weihnachtsmärchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Orpheus<br />

Musikalische Reise<br />

durch die Sagenwelt<br />

18.00 TiL<br />

Der Blick des Raben<br />

Zum letzten mal.<br />

Tanzabend zu<br />

Edgar Allan Poe<br />

19.30 Stadttheater<br />

Weihnachtssamba<br />

Kulturabend<br />

20.00 MuK<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Drei Stimmen<br />

Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />

Ebert und Tom Pfeiffer<br />

17.00 Pankratiuskapelle<br />

Hilf Deinem Nachbarn<br />

Benefizkonzert mit<br />

dem Reiskirchener<br />

Blasorchester<br />

19.30 Kongresshalle<br />

Hungen<br />

Weihnachtskonzert<br />

mit Querbeet<br />

18.00 Kirche<br />

Villingen<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Adventsbasteln<br />

15.00 und 16.00<br />

Mathematikum<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Geheimcodes<br />

Kindervorlesung<br />

11.00 Mathematikum<br />

23 MO<br />

BÜHNE<br />

Stadtallendorf<br />

Aschenputtel<br />

Musical<br />

15.00 Stadthalle<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Weihnachtskaraoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

VORTRÄGE<br />

Gießen<br />

Mathematik am Weihnachtsbaum<br />

11.00 Mathematikum<br />

24 DI<br />

HEILIGABEND<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Hirtenjunge und<br />

der Stern<br />

15.00 Kleine Bühne<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

Land unterm<br />

Tannenbaum<br />

22.00 Scarabée<br />

Fridays Xmas Special<br />

22.00 Admiral<br />

Gutschein<br />

für ein kostenloses<br />

Probetraining*<br />

*Gutschein gültig einmalig nur für Neukunden.<br />

04.01. WETZLAR Stadthalle<br />

30.01. WETZLAR Rittal Arena<br />

02.02. GIESSEN Kongresshalle<br />

25.01. GIESSEN Kongresshalle<br />

14.03. WETZLAR Rittal Arena<br />

04.04. GIESSEN Kongresshalle<br />

16.05. GIESSEN Kongresshalle 23.05. WETZLAR Stadthalle<br />

WEITERE TERMINE IN DER REGION<br />

finden Sie in unserem Veranstaltungsflyer oder im Internet.<br />

… immer die neuesten Infos aus erster Hand:<br />

www.facebook.com/spromotion<br />

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<br />

Restaurant<br />

Schlosskeller<br />

Peter und Frank Haas GbR<br />

Brandplatz 2 · 35390 Gießen<br />

Telefon 06 41/3 83 06<br />

www.schlosskeller-giessen.de<br />

ANZEIGENHOTLINE<br />

06 41/30 03-2 23<br />

12/2013 streifzug 33


VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />

Heilig Abend<br />

im Haarlem<br />

22.30 Haarlem<br />

Eskallationskollektiv<br />

23.00 MuK<br />

25 MI<br />

1. FEIERTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Der Fliegende<br />

Holländer<br />

Romantische Oper<br />

19.30 Stadttheater<br />

Siddhartha<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

MittanzZentrale<br />

Soul, BigBeat, Hip-Hop,<br />

Reggae, Dub,<br />

Drum’n’Bass, Electro<br />

22.00 Scarabée<br />

Jazz your Azzmas<br />

Swing-Jazz-Blues-Party<br />

23.00 MuK<br />

Romrod<br />

Hawaiinachten vol. 12<br />

Cult Event zum Fest<br />

20.30 Schloss Romrod<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Marburger<br />

Jazz Connection<br />

Blues & Jazz<br />

21.00 Irish Pub<br />

26 DO<br />

2. FEIERTAG<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Die Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

15.00 und 18.00<br />

Stadttheater<br />

König Ödipus<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Kampf dem Weihnachtsspeck<br />

Die ultimative Tanzparty<br />

am Ende der Festtage<br />

20.00 Astaires<br />

Land unter<br />

22.00 Scarabée<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Festliches Weihnachtskonzert<br />

Mit dem Devienne-Ensemble<br />

des Staatstheaters<br />

Darmstadt<br />

17.00 Bonifatiuskirche<br />

Tobi Wessel<br />

Rock Covers<br />

21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Bastelworkshop<br />

14.00 Mathematikum<br />

Das Flammenrohr<br />

200 Flammen tanzen<br />

mit Prof. Beutelspacher<br />

zur Musik<br />

17.00 Mathematikum<br />

27 FR<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanz auf dem Pulverfass<br />

Tanzoperette<br />

19.30 Stadtbibliothek<br />

Lenz. Fragmente<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Birthday Party<br />

21.00 Haarlem<br />

Randgruppenbeschallung<br />

22.00 MuK<br />

Gib dem Affen Zucker<br />

22.00 Monkeys<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

15.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Logo<br />

Deutschrock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Vibravoid with Special<br />

Lightshow by LSDirk<br />

Psychedelic &<br />

Acid Rock<br />

22.00 Scarabée<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Das Flammenrohr<br />

200 Flammen<br />

tanzen zur Musik<br />

17.00 Mathematikum<br />

28 SA<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Rotkäppchen<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Ab heute heißt du Sara<br />

33 Bilder aus dem<br />

Leben einer Berlinerin<br />

19.30 Stadttheater<br />

Sleepwalker<br />

Tanzstück<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.00 Astaire’s<br />

Indie Fresse Party<br />

22.00 Monkeys<br />

Rock of Ages<br />

22.00 Scarabée<br />

FLOHMÄRKTE<br />

Gießen<br />

Trödelmarkt<br />

7.00 Rodheimer<br />

Straße<br />

<br />

Semmel Concerts präsentieren eine Produktion der Musical Tommy GmbH, BE Stagemanagement und Applaus AG<br />

DAS SCHÖNSTE MUSICAL DER WELT<br />

Buseck<br />

Flohmarkt<br />

8.00 Sammler- und<br />

Hobbywelt<br />

Lollar<br />

Scheunenflohmarkt<br />

Antikes und mehr<br />

10.00 Alte Schmiede<br />

Ruttershausen<br />

KONZERTE<br />

Gießen<br />

Joe Lind Band & Stress<br />

Deutschrock<br />

21.00 Irish Pub<br />

Boxhamsters<br />

Deutschsprachige Band<br />

21.00 Ulenspiegel<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Das Flammenrohr<br />

17.00 Mathematikum<br />

Buseck<br />

Winterglühn<br />

16.00 Am Anger,<br />

Großen-Buseck<br />

Fernwald<br />

Winterglühn<br />

17.00 Ortsmitte<br />

Annerod<br />

29 SO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Multi-Pulti<br />

Russische Kinder<br />

Weihnachtsshow<br />

11.00 Kongresshalle<br />

Die Weihnachtsgans<br />

Auguste<br />

11.00 Stadttheater<br />

Lucie Lauthals<br />

16.00 Kleine Bühne<br />

Arsen und Spitzenhäubchen<br />

Kriminalkomödie<br />

19.30 Stadttheater<br />

Die Wanze<br />

Insektenkrimi<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Tanzparty<br />

20.30 Astaire’s<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Tanzcafé<br />

15.00 Astaire’s<br />

Das Flammenrohr<br />

17.00 Mathematikum<br />

30 MO<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Reise ins Glück<br />

Mit den Schmachtigallen<br />

hin und weg<br />

19.30 Stadttheater<br />

Magic of the Dance<br />

Steppshow aus Irland<br />

20.00 Kongresshalle<br />

Die Verwirrungen des<br />

Zöglings Törless<br />

20.00 TiL<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Independent tanzbar<br />

21.30 Ulenspiegel<br />

Karaoke<br />

Mit Andy Pfälzer<br />

21.00 Irish Pub<br />

SONSTIGES<br />

Gießen<br />

Das Flammenrohr<br />

17.00 Mathematikum<br />

Fernwald<br />

Glühender Winterzauber<br />

16.00 Hessischer<br />

Hof, Parkplatz<br />

31 DI<br />

SILVESTER<br />

BÜHNE<br />

Gießen<br />

Tanz auf dem Pulverfass<br />

Tanzoperette<br />

18.00 Stadttheater<br />

True Dylan<br />

19.00 TiL<br />

<br />

DISCO/PARTY<br />

Gießen<br />

Mega-Silvester-Party<br />

19.00 Astaire’s<br />

Silvesterball<br />

19.00 Kongresshalle<br />

Silvesterball<br />

19.00 Hotel<br />

Steinsgarten<br />

Silvesterparty<br />

Urban & Blackmusic –<br />

Evelyn Live on Stage –<br />

The Voice of<br />

Mike Candys –<br />

We are Rocking Again<br />

21.00 Hessenhalle<br />

Silvesterparty<br />

Livemusik<br />

mit Andy Pfälzer &<br />

Karaoke Show<br />

21.00 Irish Pub<br />

New Year’s Rockin<br />

Silvesterparty<br />

22.00 Scarabée<br />

Affenkammer<br />

22.00 Monkeys<br />

Alsfeld<br />

Silversterparty<br />

18.00 Stadthalle<br />

Reiskirchen<br />

Silvesterball<br />

Livemusik<br />

mit Matthias Lenz<br />

20.00 Bürgerhaus<br />

Romrod<br />

Silvesterparty<br />

Livemusik<br />

19.00 Schloss<br />

Romrod,<br />

Gewölbekeller<br />

SONSTIGES<br />

Ebsdorfergrund<br />

Silvesterfeuer<br />

20.00 Alte Schule<br />

Rauischholzhausen<br />

Laubach<br />

Silvesterwürfeln<br />

15.00 Innenstadt<br />

<br />

<br />

<br />

Feuer im Haus<br />

ist teuer, geh raus!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

DAS MUSICAL<br />

johannkoenig.com<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Ausserdem im Verkauf: KASTELRUTHER SPATZEN · 18.01.14 Rittal Arena Wetzlar I PETER KRAUS · 31.10.14 Rittal Arena Wetzlar<br />

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<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

34 streifzug 12/2013


Fotos: Sven Stinn<br />

Richtung Jahrhunderthalle?<br />

Es ist das Ende einer Konzertinstitution, wie wir sie kennen. Die Batschkapp schließt ihr<br />

angestammtes Domizil in Eschersheim und zieht in den Frankfurter Stadtteil Seckbach. Vor<br />

allem mehr Platz soll der neue Veranstaltungsort bieten. Kritiker sorgen sich nun, dass das<br />

Heim für Rocker seine Seele verliert.<br />

Katatonia im Dezember vergangenen<br />

Jahres: Die Batschkapp ist brechend voll.<br />

Fans der schwedischen Hart-Melancholiker<br />

drängen sich Richtung Eingangsbereich,<br />

passieren den Merchandising-Stand, der<br />

wegen Überfüllung im Inneren der Halle<br />

nach draußen verbannt worden ist – bei<br />

Minustemperaturen und Schneefall. Motto:<br />

Die Schweden halten so was schon aus. Auf<br />

der Empore treten sich die Fans gegenseitig<br />

die Füße platt, und sogar vor der penetrant<br />

nach WC-Reiniger riechenden Toilette<br />

drängeln sich die Besucher. Kurz: Schon bei<br />

Katatonia kommt die Batschkapp an ihre<br />

Grenzen. Es ist einer der Gründe, warum<br />

der Kultschuppen in Zukunft eine neue Adresse<br />

haben wird: Gwinnerstraße 5, Seckbach,<br />

Frankfurt am Main. Ende des Monats<br />

soll die Einweihungsparty steigen.<br />

Viele Konzertgänger sind damit nicht einverstanden.<br />

Für sie endet mehr als nur eine<br />

Ära. 1976 gegründet, verbinden viele mit<br />

der Batschkapp einen Erinnerungsort,<br />

unzählige Konzerte und Partys. Wer gute<br />

Musik hören, dazu ein, zwei, drei Bierchen<br />

zischen wollte, der setzte sich in die Bahn<br />

und fiel förmlich in den Konzertsaal. Auf<br />

Facebook entlädt sich momentan ein Shitstorm.<br />

»Gefällt mir nicht«, sind da noch<br />

harmlose Kommentare. Von Profitgier ist die<br />

Rede. Ein User schreibt: »Demnäch$t dann<br />

Batschkapp-Gig$ mit Jahrhunderthallen-<br />

Feeling. Glückwun$ch!« Die Batschkapp-<br />

Macher reagieren auf die Kritik, diskutieren<br />

mit und zeigen Humor. So posten sie ein<br />

Video der Fantastischen Vier: »Locker<br />

bleiben.«<br />

Ralf Scheffler ist der Chef der Batschkapp.<br />

Er sagt, dass sich an dem Konzept nichts<br />

ändern werde. In der zehn Meter hohen<br />

und 675 Quadratmeter großen neuen Veranstaltungshalle<br />

sollen vor allem mehr Leute<br />

Platz finden. 1500 an der Zahl. Außerdem<br />

gebe es die Möglichkeit, den Saal mit<br />

600 Stühlen zu bestücken, ideal für Lesungen.<br />

Dank einer Empore, auf die 400 Menschen<br />

passen, kann die Halle außerdem<br />

verkleinert werden: Bei kleineren Konzerten<br />

könnte sie dann geschlossen bleiben, oder<br />

der Konzertsaal wird mit einem Vorhang<br />

getrennt.<br />

Das alles hat natürlich seinen Preis: 2,5<br />

Millionen Euro kostet alleine der Umbau.<br />

Und die Verkehrsanbindung? Viele kritisieren,<br />

dass die neue Batschkapp mitten im<br />

Nirgendwo liegt, und der Anschluss an die<br />

Bahn alles andere als ideal ist: »Seckbach?<br />

Wo bitte liegt das denn?« Das sehen die<br />

Verantwortlichen anders. Man sei näher an<br />

der Frankfurter Innenstadt, habe in Zukunft<br />

mehr Parkplätze, sodass die neue Halle<br />

sogar besser mit Auto und Bahn erreichbar<br />

sei.<br />

Dass die alte Batschkapp an der Maybachstraße<br />

wohl abgerissen wird, geht nicht<br />

spurlos an den Verantwortlichen vorbei.<br />

Eine Träne im Knopfloch habe er schon,<br />

sagt Scheffler. Doch es überwiege die Freude<br />

auf den neuen Lebensabschnitt der<br />

Kapp. Das Umfeld jedenfalls ist schon mal<br />

passend: Auf der einen Seite der neuen Halle<br />

gibt es Industrieanlagen, auf der anderen<br />

einen Schrottplatz. Kays Al-Khanak<br />

1500 Leute sollen in der neuen Batschkapp in Seckbach Platz finden.<br />

Foto: Christes<br />

12/2013 streifzug 35


AM MAIN<br />

Frankfurts Perle<br />

Erst im April 2012 eröffnet, ist der Gibson Club auf der Zeil schon jetzt eine der besten<br />

Adressen in Frankfurt. Soeben ist der vom bekannten Gastronomie-Unternehmer Madjid<br />

Djamegari ins Leben gerufene und entwickelte Club mit dem begehrten FIZZZ Award 2013<br />

der gleichnamigen Gastro-Fachzeitschrift zum »Club des Jahres« gekürt worden. Der in<br />

Gießen bekannte und in Solms lebende DJ Oli Roventa ist Resident im Gibson und hat das<br />

Projekt von Anfang an begleitet. Der gebürtige Lahnauer ist für das Booking verantwortlich.<br />

Oli Roventa<br />

Die Idee für den Gibson Club kam Geschäftsführer<br />

Djamegari in Indien, wo er<br />

ein vergleichbares Konzept gesehen hatte.<br />

Die Mischung aus Live-Location und Club<br />

gefiel ihm. Heute ist der Gibson somit nicht<br />

nur Club, sondern auch eine gefragte Adresse<br />

für Konzerte von namhaften Bands –<br />

Gruppen wie Selig, Imagine Dragons,<br />

Of Monsters and Men oder Weltstars wie<br />

Dave Stewart waren schon zu Gast. Kein<br />

Wunder, denn Djamegari, der bereits als<br />

Kogründer den King Kamehameha Club<br />

etabliert und geführt hat, holte sich die<br />

Söhne Mannheims GmbH mit Sascha<br />

Schwind, Michael Herberger und Xaviar<br />

Naidoo mit ins Boot.<br />

Der unterirdisch gelegene Gibson Club<br />

überzeugt das Publikum nicht nur mit hohen<br />

technischen Maßstäben, sondern auch<br />

mit einem ganz besonderen Designkonzept<br />

irgendwo zwischen Rock’n’Roll, Glamour<br />

und industriellem Charme. Schon allein der<br />

ellenlange Abgang in den »Untergrund« ist<br />

faszinierend. Tief unten präsentiert sich<br />

dann ein Club, der durch seine Rohheit<br />

besticht: Kabel hängen an der Decke, Mau-<br />

Veranstaltungen in Frankfurt<br />

Sonntag, 1. Dezember<br />

The King’s Speech<br />

Das Theaterstück ist lange vor dem mit vier<br />

Oscars prämierten Spielfilm entstanden.<br />

➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater<br />

Montag, 2. Dezember<br />

Tine Thing Helseth<br />

Die hochbegabte norwegische Trompete-<br />

Spielerin kommt mit den Trondheim Soloists<br />

auf Tour.<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Dienstag, 3. Dezember<br />

Chin Meyer<br />

Jahrelang als Finanz-Kabarettist unterwegs,<br />

unterzieht Meyer diesmal Religionen einer<br />

Betriebsprüfung. Titel seiner Show:<br />

Grundlos optimistisch.<br />

➛ 20.00 Die Käs<br />

Johann Kaspar Riesbeck<br />

Briefe eines reisenden Franzosen:<br />

Ein Abend mit den Herausgebern des<br />

Reisejournalisten, der zwischen 1770 und<br />

1780 Deutschland durchquerte.<br />

➛ 20.30 Romanfabrik<br />

Tricky<br />

Einer wichtigsten Protagonisten der Trip-<br />

Hop-Bewegung gibt sich die Ehre.<br />

➛ 21.00 Zoom<br />

Mittwoch, 4. Dezember<br />

Dark Tranquility<br />

Seit 1989 liefern die Schweden handfesten,<br />

melodischen Death Metal ab. Was Tocotronic<br />

für die Hamburger Schule ist, ist Dark<br />

Tranqulity für den Göteborg-Sound.<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

Donnerstag, 5. Dezember<br />

Jennifer Batten<br />

Die ehemaligen Leadgitarristin von<br />

Michael Jackson hat drei Soloplatten<br />

herausgegeben und schreibt Lehrbücher.<br />

Jetzt kommt sie auf Tour.<br />

➛ 20.00 Das Bett<br />

Samstag, 7. Dezember<br />

Matrix live<br />

Gezeigt wird der Sci-Fi-Knüller von 1999;<br />

die Musik spielt live das HR-Sinfonieorchester<br />

unter der Leitung von Frank Strobel.<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Sonntag, 8. November<br />

Thomas Dybdal<br />

In seiner Heimat als Shootingstar gefeiert,<br />

wird der Norweger oftmals mit Nick Cave<br />

und Jeff Buckley verglichen.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Dienstag, 10. Dezember<br />

Daniel Kahn & The Painted Birds<br />

Die Klezmer-Band um den aus Detroit<br />

stammenden Musiker Daniel Kahn wurde<br />

36 streifzug 12/2013


AM MAIN<br />

erwerk ragt aus den unverputzten Wänden<br />

hervor, Glühbirnen baumeln ohne Lampenschirme<br />

von der Decke. Wo früher Kinosäle<br />

angesiedelt waren, die aufgrund von nicht<br />

erfüllten Brandschutzauflagen schon etliche<br />

Jahre zuvor geschlossen worden waren, befindet<br />

sich heute eine der angesagtesten Adressen<br />

der Stadt. »So ein Projekt bedarf langer<br />

Planung und man benötigt ein erfahrenes<br />

Team«, sagt Djamegari. Er stehe<br />

immer wieder vor neuen Herausforderungen,<br />

gerade was bauliche und brandschutztechnische<br />

Belange betreffe. »Viele Dinge<br />

ergaben sich einfach«, berichtet der Geschäftsführer,<br />

die alten Backsteinwände seien<br />

bei der Sanierung zum Vorschein gekommen,<br />

»da haben wir beschlossen, das<br />

so zu lassen«. Gezielt hatte Djamegari nach<br />

einem geeigneten Objekt gesucht, denn<br />

man wollte eine Location eröffnen, die in<br />

Frankfurt eine Nische schließt. 1000 Gäste<br />

fasst der Club bei einem Konzert.<br />

der Woche. »Wir machen Erwachsenen-<br />

Musik«, sagt auch Roventa. »Es war von<br />

Anfang an klar, dass wir unseren eigenen<br />

Stil etablieren müssen, um der Frankfurter<br />

Szene unseren eigenen Stempel aufzudrücken.«<br />

Das Programm ist abwechslungsreich<br />

– schon allein durch die Mischung<br />

aus Konzerten, Clubabenden, Afterwork<br />

und den regelmäßigen Auftritten der Urban<br />

Club Band.<br />

In Gießen und Umgebung ist Roventa<br />

durch verschiedene Partyreihen bekannt geworden.<br />

Gemeinsam mit seinen Partnern<br />

der Heuchelheimer Firma mediatools rief<br />

der 36-jährige House-DJ mit rumänischen<br />

Wurzeln den Pure Club ins Leben. Bekanntheitsgrad<br />

erreichten auch die früheren<br />

»WoF«-Partys sowie die »CentralHouse«-<br />

Partys in der Centralbar. Gießen und dem<br />

»Pure Club« bleibt er trotz seines Engagements<br />

im Gibson treu. »Ich spiele sehr gern<br />

in Gießen. Hier habe ich angefangen und<br />

schaue auf eine tolle Zeit zurück.« 2014 feiert<br />

Roventa als DJ sein 20-Jähriges – wahrscheinlich<br />

im Gibson. Sabine Glinke<br />

Roventa und Djamegari kennen sich schon<br />

lange. Bereits im King Kamehameha war<br />

der Mittelhesse Resident. Er schwärmt vom<br />

Gibson in den höchsten Tönen: »Es stimmt<br />

einfach alles. Jeder Einzelne hat hart gearbeitet,<br />

um den Club so zu etablieren«,<br />

meint er. Ausruhen könne man sich nun<br />

aber nicht. Das weiß auch der Geschäftsführer:<br />

»Alle drei Jahre muss man einen<br />

Club neu aufstellen, denn im Schnitt wechselt<br />

alle drei Jahre das Publikum.« Die Gäste<br />

im Gibson sind durchschnittlich etwas<br />

älter – 24 Jahre am Wochenende, 27 unter<br />

Frankfurts Gibson Club – Ein Schmaus für Augen und Ohren.<br />

Foto: Mattner<br />

2005 in Berlin gegründet. Freuen Sie sich<br />

auf beste Unterhaltung.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Donnerstag, 12. Dezember<br />

Eine verhängnisvolle Nacht<br />

Die schwarze Komödie um eine Sauftour,<br />

die böse endet. Könnte glatt die (blutrünstige)<br />

Vorlage vom Hollywood-Blockbuster<br />

Hangover gewesen sein.<br />

➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater<br />

Sonntag, 15. Dezember<br />

OK Kid<br />

Die <strong>Gießener</strong> Hip-Hop-Band macht<br />

im Rahmen ihrer Tour Halt in Frankfurt.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Dienstag, 17. Dezember<br />

Max Goldt<br />

In »Die Chefin verzichtet« liest er viel Neues<br />

und vielleicht ein bisschen was Altes.<br />

➛ 19.30 Schauspielhaus<br />

Freitag, 20. Dezember<br />

Thomas Gsella<br />

Der ehemalige Chefredakteur der Satirezeitschrift<br />

»Titanic« gibt Besinnliches im<br />

Rahmen seiner Weihnachtsshow zum Besten.<br />

➛ 20.00 Brotfabrik<br />

Samstag, 21. Dezember<br />

Fragile & Jörg Metes<br />

Weihnachtsmann beißt Hund: Absurde<br />

Anekdoten liefert der ehemalige »Titanic«-<br />

Chef Jörg Metes. Dazu gibt’s live gespielten<br />

Jazz auf die Ohren.<br />

➛ 20.30 Romanfabrik<br />

Sonntag, 22. Dezember<br />

West Side Story<br />

Der Broadway-Klassiker von Leonard<br />

Bernstein in der authentischen New Yorker<br />

Choreografie.<br />

➛ 20.00 Alte Oper<br />

Prinzessin Lillifee<br />

Juhu! Rosa! Das Musical »Prinzessin Lillifee<br />

und die verwunschene Insel« geht erneut auf<br />

Tour.<br />

➛ 15.00 Jahrhunderthalle<br />

Mittwoch, 25. Dezember<br />

Henni Nachtsheim,<br />

Rick Kavanian & Gäste<br />

Weihnachten mal anders: Eine Art<br />

szenische Lesung zum Schieflachen.<br />

➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />

Rodgau Monontones<br />

Erbarme, zu spät, die Hesse komme!<br />

Das sollte als Hinweis genügen.<br />

➛ 20.00 Batschkapp<br />

Dienstag, 31. Dezember<br />

Lola Blau!<br />

Eine kleine 50er-Jahre-Revue als<br />

Silvesterprogramm.<br />

➛ 18.00 Katakombe<br />

12/2013 streifzug 37


Zwischen Popcorn<br />

und Professoren<br />

Für das kommende Wintersemester wird die<br />

Technische Hochschule Mittelhessen (THM)<br />

Vorlesungen in Kinosälen am Berliner Platz anbieten.<br />

Einige Unwägbarkeiten gibt es zwar noch,<br />

doch auch die nächsten Pläne des Vizepräsidenten<br />

zeichnen sich bereits ab.<br />

Foto: Schepp


CAMPUS<br />

Wenn Axel Schumann nachts wach im Bett<br />

liegt, gehen seine Gedanken auf Reise. Der<br />

Vizepräsident der THM denkt dann oft über<br />

Gießen nach und das, was er in der Stadt<br />

verändern könnte. Eigentlich<br />

müsste Schumann übermüdet<br />

sein und seine Augenringe<br />

müssten<br />

Schatten werfen.<br />

Denn der Professor<br />

hat viel verändert<br />

in den<br />

vergangenen<br />

Monaten.<br />

Sein wohl<br />

größter Coup<br />

ist die Entdeckung<br />

des Kinos<br />

für Vorlesungen.<br />

Im<br />

neuen Multiplex<br />

am Berliner Platz<br />

wird die THM ab<br />

kommendem Semester<br />

unter anderem drei Säle<br />

nutzen. Auch das Roxy ist Teil<br />

des Plans. Nach der Schließung durch<br />

die Kinobetreiber fungiert die Hochschule<br />

als Untermieter.<br />

Die Verzögerung bei der Entstehung des Kinos<br />

am Berliner Platz habe Schumann, der<br />

aus der Baubranche kommt, bei der Umsetzung<br />

seiner Träume nicht in Bedrängnis gebracht:<br />

»Es war wichtig, dass wir die Seminarräume<br />

und Büros im Vorderbau beziehen<br />

konnten. Wenn wir mit den Vorlesungen im<br />

Frühjahr loslegen können, ist das schon<br />

okay.« Täglich würden ohnehin nur zwei Kinosäle<br />

genutzt. Im dritten, dem größten,<br />

könnten bis zu 500 Studenten einen Platz<br />

finden. »Das wollen wir aber möglichst<br />

nicht ausreizen. Solche Massenveranstaltungen<br />

passen nicht zu uns.«<br />

Die geplante Nutzung der Säle des Kinos ist<br />

das Ergebnis einer dieser schlaflosen Nächte<br />

und vieler glücklicher Fügungen. Ein Vorbild<br />

für diese untypische Kooperation habe es<br />

nicht gegeben, »da Kinos und Hochschulen<br />

nicht häufig kooperieren«, meint Schumann.<br />

Nur aus Essen ist eine entsprechende Zusammenarbeit<br />

bekannt. Dort wurde ein Cinemaxx<br />

be reits in den 1990ern tagsüber von<br />

der örtlichen Universität genutzt. »Die Medienresonanz<br />

auf dieses Thema war größer<br />

als bei der eigentlichen <strong>Eröffnung</strong>«, wurde<br />

Kinobetreiber Meinolf Thies vor zwei Jahren<br />

zitiert, als die Idee wegen aktuer Raumnot<br />

reaktiviert wurde, nachdem sie zwischenzeitlich<br />

unnötig geworden war. Und: »Ich<br />

hatte damals eine Heidenangst, dass die Studenten<br />

etwas kaputt machen. Jeden Morgen<br />

kam ich persönlich, um eine Ansprache zu<br />

»Massenveranstaltungen<br />

mit 500 Leuten<br />

passen nicht zu uns.«<br />

halten.« Davon ist heute in Essen keine Rede<br />

mehr. Auch der extra wegen der Studenten<br />

engagierte Sicherheitsdienst wurde schnell<br />

wieder abbestellt. Einziger Kritikpunkt der<br />

Studenten: »Es ist so bequem in<br />

den Sesseln, dass es schwer<br />

ist, wach zu bleiben.«<br />

Und Popcorn oder<br />

Bier gibt es auch<br />

nicht.<br />

Ähnlich wie in<br />

Essen wurde<br />

nun auch in<br />

Gießen aus<br />

der Not eine<br />

Tugend gemacht:<br />

Ein eigenes<br />

neues<br />

Vorlesungsgebäude<br />

will die<br />

THM zwar bauen,<br />

doch mit der<br />

Fertigstellung wird es<br />

vor 2023 wohl nichts.<br />

Weil viele Studenten aber<br />

nun einmal jetzt schon da sind<br />

und noch mehr wohl früher als 2023 nach<br />

Gießen kommen werden, musste eine<br />

Lösung her. »Flexibilität ist im Hochschulgeschäft<br />

schon notwendig, um die große Zahl<br />

junger Leute gut betreuen zu können.« Auch<br />

auf das ehemalige Landratsamt oder<br />

das Obergeschoss eines Hochhauses<br />

am Ludwigsplatz, die<br />

heute beide von der<br />

THM genutzt werden,<br />

sei Schumann eher<br />

zufällig, etwa bei<br />

Spaziergängen,<br />

aufmerksam geworden.<br />

»Die<br />

meisten Ideen<br />

landen wieder<br />

im Papierkorb,<br />

aber Offenheit<br />

lohnt sich<br />

trotzdem.«<br />

Für Schumann<br />

hat die Idee etwas<br />

Charmantes: »Ein<br />

Kino steht morgens<br />

leer. Genauso wie ein<br />

Vorlesungssaal abends. In<br />

dieser Zeit sind das tote Gebäude.«<br />

Es ist eine Denkweise, eine Form<br />

der Kreativität, die fast unumgänglich dazu<br />

führte, dass der Vizepräsident der THM<br />

irgendwann auch vom Roxy träumte. »Natürlich<br />

hörte man, dass alle Kinos auch nach<br />

der <strong>Eröffnung</strong> am Berliner Platz bestehen<br />

bleiben sollen. Aber man macht sich trotzdem<br />

seine Gedanken.«<br />

Im Roxy muss kaum etwas umgebaut<br />

werden, bis im kommenden Semester die<br />

ersten Vorlesungen im Kino am Ludwigsplatz<br />

abgehalten werden. Einzig die Technik<br />

müsse angepasst werden. Dass ein Kino auf<br />

Dunkelheit ausgelegt ist, sollte nur eines der<br />

Probleme sein. In einer weiteren Frage<br />

konnten auch die Kollegen aus Essen nur<br />

bedingt Hilfestellung geben: Dort werden<br />

im Cinemaxx vorrangig angehende Lehrer<br />

in den Grundwissenschaften ausgebildet,<br />

was letztlich eindimensionale Frontalvorlesungen<br />

bedeutet. An der THM jedoch müssen<br />

die Dozenten während der Sitzung Formeln<br />

und Skizzen entwerfen, was bislang<br />

normalerweise an einer normalen Tafel geschah.<br />

»Die gibt es im Kinopolis am Berliner<br />

Platz nicht. Da brauchen wir nun eine Technik,<br />

die auch von Mathematikern akzeptiert<br />

wird, deren Element ja eigentlich die Kreide<br />

ist, die man auch mal werfen kann«, sagt<br />

Schumann und lacht. Völlig neu entworfen<br />

wurde auch der Sessel, an dem die Studenten<br />

einen Tisch ausklappen und ihren Laptop<br />

aufladen können. Oder eben ihr<br />

Handy.<br />

Obwohl sich seine damaligen Träume bald<br />

erfüllen werden, schickt der Vizepräsident<br />

der THM seine Gedanken auch nach der<br />

Entdeckung des Kinos für Vorlesungen weiter<br />

auf die Reise. »Unseren Campus verstehen<br />

wir als Innenstadtcampus.« Der<br />

Einzug ins Multiplex sei in<br />

dieser Hinsicht zwar ein<br />

nächster, ein großer<br />

Schritt. Der letzte<br />

müsse es aber<br />

nicht sein. Konkret<br />

bedeutet<br />

das: Weil auch<br />

das Stadttheater<br />

im Frühjahr<br />

oder im<br />

Sommer von<br />

der Studiobühne<br />

am<br />

Löbershof ins<br />

»Ich glaube, dass die<br />

THM auch Verwendung<br />

für eine Bühne hätte.«<br />

neue Kino<br />

zieht, wird dort<br />

erneut Raum frei.<br />

»Ich glaube, wenn<br />

ich an Seminare denke,<br />

in denen Rollenspiele<br />

ein Thema sind, dass die THM<br />

auch Verwendung für eine Bühne hätte«,<br />

meint der Vizepräsident. Doch er denkt<br />

nicht nur ans TiL. Auch die Kongresshalle sei<br />

morgens schließlich meist frei. Seine<br />

Gedankenspiele nennt der Professor »immobilienmäßiges<br />

Rumflirten«. Langweilig<br />

dürfte es ihm nachts im Bett so schnell nicht<br />

werden.<br />

Florian Dörr<br />

12/2013 streifzug 39


KULTUR<br />

Alternative Gegenwarten<br />

Fotos: Dobago-Film<br />

Am 11. Dezember feiert die neue Webserie »Number of Silence« im Internet Premiere. Entstanden<br />

ist sie in Gießen und Wetzlar. Beide Städte verschmelzen zu einer fiktiven Metropole<br />

in einer alternativen Gegenwart, deren Bewohner über ihre Vergangenheit rätseln. Zum ersten<br />

Mal hat eine Serie keinen Anfang und kein Ende. User können sich jederzeit ins Geschehen<br />

klicken. Und nicht mal die beteiligten Schauspieler wissen, wie es ausgehen wird.<br />

So haben Sie Gießen noch nie erlebt. In der<br />

Stadt ragen plötzlich Wolkenkratzer in die<br />

Höhe. Die beschauliche Kleinstadtatmosphäre<br />

wird von einem mystischen Schleier<br />

verdeckt. Es ist faszinierend und bedrohlich<br />

zugleich, zu sehen, wie sich aus Gießen<br />

und der Nachbarstadt Wetzlar in einer<br />

neuen Web-Serie eine geheimnisumwitterte<br />

Metropole entwickelt. Die Folgen der Produktion<br />

aus Gießen sind ab 11. Dezember<br />

um 14.15 Uhr im Internet zu sehen. Die Staffel<br />

trägt den Titel »Number of Silence«.<br />

Der Bildschirm zeigt ein rollendes Rad. Die<br />

Atmosphäre hat etwas Klinisches. Ein Krankenhausbett.<br />

Nur wer liegt darin? Schnitt.<br />

Die Kamera springt zur nächsten Szene. Ein<br />

Flugzeug landet am Flughafen. Stadtteile von<br />

Wetzlar sind zu erkennen. Eine Frau steigt<br />

aus. Schwarze Haare. Auf den ersten Blick<br />

wirkt sie streng. Doch wer ist diese Frau?<br />

»Man weiß es nicht. Ist sie gut? Ist sie böse?<br />

Sie scheint verletzlich. Andererseits sehr hart.<br />

Eigentlich ist alles unklar. Es wird sich erst im<br />

Laufe der Serie herauskristallisieren«, sagt<br />

Schauspielerin Magdalena Kaim, die die geheimnisvolle<br />

Dame mit dem Namen Nina<br />

Novak verkörpert.<br />

Gemeinsam mit Beate und Jens Bambauer<br />

hat Csongor Dobrotka das Drehbuch zu den<br />

drei Staffeln der Web-Serie geschrieben. »Ihr<br />

Charakter ist ein Geheimnis. Eventuell hat sie<br />

einen Auftrag. Sie arbeitet für einen Großkonzern,<br />

aber wahrscheinlich nicht offiziell.<br />

Sie soll eine Person beschatten, dabei bemerkt<br />

sie, dass alles wesentlich komplizierter<br />

ist, als sie vermutet hat, und dass der Auftrag<br />

mit ihrer Vergangenheit verwoben ist«, sagt<br />

Dobrotka, der zudem als Regisseur und Produzent<br />

der Serie fungiert.<br />

Der <strong>Gießener</strong> Schauspieler Peter Gerst leiht<br />

Dr. Viktor Glass seinen Körper und spielt damit<br />

neben Kaim ebenfalls einen Protagonisten.<br />

Er wird erst in der dritten Episode auftauchen,<br />

spielt aber dennoch eine zentrale<br />

Rolle in dem Mysterythriller. »Er lebt alleine.<br />

Er spürt, dass da vielleicht einmal Familie<br />

war. Er wird verfolgt. Er wird beobachtet. Er<br />

wird Opfer von Gewalt. Aber er stellt sich<br />

dem. Er ist kein Superheld, aber er geht weiter!<br />

Viktor Glass ist Verfolgter und Verfolger<br />

40 streifzug 12/2013


KULTUR<br />

zugleich«, beschreibt Gerst. Seine Figur<br />

scheint eine Gefahr zu sein für andere, ohne<br />

zu wissen warum. Gerst hat sich die Frage<br />

gestellt, wie das den Charakter seiner Figur<br />

verändern könnte: »Im Moment weiß ich es<br />

noch nicht«, sagt der Mann während der<br />

Dreharbeiten. Die Akteure kennen nur die<br />

notwendigsten Bruchstücke der Handlung.<br />

»Die Herausforderung besteht darin, zu<br />

agieren, ohne die Rolle bis zum Ende<br />

zu kennen, und ohne zu Wissen, auf was<br />

es hinausläuft«, erklärt er.<br />

Auch für Kaim ist das spannend. Sie ist<br />

17 Jahre alt und spielt zum ersten Mal in<br />

einer solchen Begebenheit. »Ich kenne<br />

nichts Vergleichbares im deutschen Fernsehen.<br />

Von der Komplexität des Drehbuchs<br />

und von den Wendungen der Geschichte«,<br />

meint die Wahl-<strong>Gießener</strong>in.<br />

Die Schauplätze werden <strong>Gießener</strong> irritieren,<br />

denn sie scheinen bekannt. Der Alte Friedhof,<br />

das Dachcafé und auch der Berliner<br />

Platz tauchen auf, doch sie wirken befremdlich.<br />

Hinter dem Rathaus ragen Wolkenkratzer<br />

in die Höhe und ein futuristischer Eingang<br />

empfängt die Besucher. »Dorn Vision«<br />

steht darüber.<br />

Erschaffen wurden diese einzigartigen Kulissen<br />

mit der Hilfe sogenannter Matte Paintings.<br />

Die von Sebastian Simon eigens für die<br />

Serie gestalteten visuellen Effekte bauen typische<br />

großstädtische Elemente wie die Skyline<br />

von Shanghai, die Aussicht über Prag oder<br />

Bankentürme aus dem benachbarten Frankfurt<br />

in das <strong>Gießener</strong> Stadtbild ein. Fiktiv<br />

entsteht so eine Metropole. »Alte und neue<br />

Architekturen kommen zusammen und kreieren<br />

gemeinsam eine besondere Atmosphäre,<br />

die irgendwo zwischen Zukunft und Vergangenheit<br />

liegt«, beschreibt Gerst. »Der Schauplatz<br />

der Thriller-Serie ist einen Metropole<br />

in einer alternativen Gegenwart, steht in der<br />

Serienbeschreibung,<br />

Doch nicht nur die Schauplätze der Handlung<br />

sind ungewöhnlich, auch die Zeit in der<br />

sie spielen ist es. »Es geht um mehrere<br />

Menschen, die merken, dass in ihrer Welt<br />

irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Sie<br />

versuchen herauszufinden, was es ist und<br />

merken dabei, dass die physikalischen Gesetze<br />

nicht stimmen, und ihre Erinnerung an<br />

ihr eigenes Leben scheinbar verändert wird.<br />

Zeit ist dabei auch ein Faktor. Menschen<br />

verschwinden, andere tauchen wieder auf«,<br />

erklärt Dobrotka.<br />

Immer wieder tritt der Großkonzern »Dorn<br />

Vision« im Plot in Erscheinung. Dort arbeitet<br />

unter anderem Jan Berg, gespielt von Gunnar<br />

Seidel, der dritte Hauptcharakter, ein absoluter<br />

Karrieremensch. »Er soll befördert werden.<br />

Aber bei seiner Beförderung wird er gekündigt.<br />

Damit wird ihm alles genommen,<br />

für das er gelebt hat«, erzählt der Regisseur.<br />

Auch seine Beziehung zu seiner blonden<br />

Arbeitskollegin Valerie Falk, gespielt von<br />

Nadine Petry, gerät in einen Konflikt. Falk<br />

trägt ein Geheimnis mit sich herum. Sie<br />

taucht immer wieder überraschend auf. Und<br />

dann wäre da noch der Mann, der bislang<br />

noch keinen Namen hat: Brenner. Er ist der<br />

charismatische Antagonist zu allen Parteien.<br />

Insgesamt wirken mehr als 60 Personen an<br />

dem Filmprojekt mit, das unter anderem vom<br />

Kulturfonds Gießen-Wetzlar und dem Kulturamt<br />

der Universitätsstadt gefördert wird.<br />

Nach dem Auftakt im Dezember wird in unregelmäßigen<br />

Abständen eine neue Episode<br />

auf der Webseite www.numberofsilence.com<br />

veröffentlicht. Nach der neunten und letzten<br />

Episode der ersten Staffel ist geplant, direkt<br />

mit der zweiten und dann dritten und letzten<br />

Staffel weiterzumachen. Die Episodenlänge<br />

und -anzahl sei nicht in Stein gemeißelt, verrät<br />

Dobrotka. Eines jedoch sei von Anfang an<br />

klar: »Wir wollten eine Serie speziell für das<br />

Web machen. Das heißt auch auf genau die<br />

Bedürfnisse anpassen. Eine besondere Eigenschaft<br />

ist daher, dass es keine Episodennummerierung<br />

geben wird. Die Serie hat auch<br />

keinen Anfang und kein Ende. Wir wollten<br />

bewusst etwas machen, das den Computer-<br />

User das sein lässt, was er ist. Er klickt hin<br />

und her und schaut sich verschiedene Sachen<br />

an. Wir haben die Episoden extra so<br />

konstruiert, dass dies möglich ist.« Entstanden<br />

sei die ursprüngliche Idee fast zeitgleich<br />

mit der Gründung der heutigen <strong>Gießener</strong><br />

Produktionsfirma Dobago Film mit den Gesellschaftern<br />

Beate Bambauer, Csongor Dobrotka,<br />

Jens Bambauer, Peter Gerst und Kyrill<br />

Froese, die das eigene Projekt mit einem<br />

minimalen Budget fast ehrenamtlich auf die<br />

Beine stellen. Erst am Ende der dritten Staffel<br />

wird es für alle Beteiligten die Auflösung<br />

geben. Im streifzug verrät Dobrotka ebenso<br />

mystisch wie seine Serie: »Im Prinzip handelt<br />

es davon, dass eine Katastrophe durch zu<br />

viel Informationen hervorgerufen wird.« Wer<br />

es nicht erwarten kann, darf auf www.numberofsilence.com<br />

schon mal versuchen, etwas<br />

mehr herauszufinden. Isabelle Egon<br />

Premieren im<br />

Theater<br />

I wanna be loved by you – Marilyn.<br />

Das Kind in der Frau<br />

Musiktheater von Titus Hoffmann<br />

19. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

New York, 19. Mai 1962. Präsident<br />

Kennedys Geburtstag wird im Madison<br />

Square Garden mit einem Konzert gefeiert.<br />

Auch Marilyn Monroe ist dabei, sie<br />

wird ihr legendäres »Happy Birthday«<br />

ins Mikrofon schmachten. Wie aber<br />

könnte die Stunde vor ihrem Auftritt verlaufen<br />

sein? Titus Hoffmanns Stück spielt<br />

gekonnt mit Realität und Spekulation,<br />

Drama und Slapstick – und heraus<br />

kommt ein großer Musical-Abend.<br />

Der Erfolg der letzten Spielzeit mit Sophie<br />

Berner (Foto) und Andrea Pagani<br />

kehrt zurück ins Große Haus – diesmal<br />

mit Live-Band.<br />

Reise ins Glück<br />

Weihnachtsfeier mit den<br />

Schmachtigallen?<br />

Das Stadttheater Gießen bietet ge meinsam<br />

mit dem Ensemble der Schmachtigallen<br />

am 14. Dezember oder 30. Dezember<br />

jeweils um 19.30 Uhr im Großen<br />

Haus die Möglichkeit, die aljähr liche<br />

Weihnachtsfeier einmal ins Theater zu<br />

verlegen, bzw. sie mit einem Besuch des<br />

erfolgreichen Stücks »Reise ins Glück«<br />

abzurunden. Vor oder nach der Vorstellung<br />

halten die Schmachti gallen noch<br />

eine Überraschung für die Besucher<br />

parat.<br />

Sophie Berner als Marilyn<br />

12/2013 streifzug 41


In Bad Nauheim<br />

Fotos: Storch<br />

ist der Teufel los<br />

Frank Carnevale polarisiert. Er steht für Emotionen, Leidenschaft, Besessenheit. Er eckt gerne<br />

an, provoziert. Von einer Mission, die noch zu beenden sei, sprach der Eishockey-Trainer im<br />

Sommer vergangenen Jahres mit dem ihm eigenen grenzenlosen Selbstvertrauen, von einem<br />

Meisteritel, den die Stadt längst verdient habe. Gemeint hatte er nichts anders, als die Roten<br />

Teufel Bad Nauheim nach neun Jahren zurück in die Zweitklassigkeit zu führen; den finanziellen<br />

und strukturellen Unterschieden zu den ehemaligen DEL-Klubs Frankfurt und Kassel zum<br />

Trotz; Eine scheinbar unmögliche Aufgabe. Doch Carnevale hat es geschafft.<br />

Am 21. April 2013 durfte der Coach die<br />

Meistertrophäe in die Höhe recken – ein<br />

Bild für die Analen in der fast 70-jährigen<br />

Eissport-Historie der Kurstadt. Der Außenseiter<br />

hatte das fünfte und letzte Final-Spiel<br />

gewonnen – ausgerechnet in Kassel, beim<br />

großen Rivalen, mit einem Treffer in der<br />

Verlängerung. Bad Nauheim steht seitdem<br />

kopf, im Colonel-Knight-Stadion ist im<br />

wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los.<br />

800 Dauerkarten wurden im Sommer verkauft.<br />

Mehr als doppelt so viele wie in all<br />

den Jahren zuvor. Sie zeugen von Sehnsucht<br />

nach klangvollen Namen und sportlich<br />

anspruchsvollen Winterabenden im<br />

Kurpark, wo sich der Schnitt weit oberhalb<br />

der Erwartungen bei knapp 2500 Zuschauern<br />

eingependelt hat, wo die Aufstiegseuphorie<br />

Playoff-Stimmung bereits im September<br />

vermitteln konnte; just so, als hätte<br />

es den Sommer nie gegeben. Eishockey in<br />

Bad Nauheim ist »in« – Live-Sport und<br />

Stadion-Besuch, statt reine Stammtischanalyse<br />

aus der Distanz. Vorbei ist die Zeit<br />

der Enttäuschung nach fünf vergeblichen<br />

Anläufen, die Drittklassigkeit zu verlassen.<br />

»So etwas, eine derartige Begeisterungsfähigkeit«,<br />

sagt Frank Carnevale, »habe ich<br />

in meinen 25 Jahren als Coach noch nie<br />

erlebt.«<br />

42 streifzug 12/2013


SPORTWELT<br />

Die Liebesbeziehung zwischen dem Italokanadier<br />

und dem tradionsreichen mittelhessischen<br />

Eishockey-Standort war Ende<br />

der 90er Jahre entstanden. Quasi als Feuerwehrmann<br />

war er an Weihnachten 1997<br />

verpflichtet worden, führte Bad Nauheim<br />

mit einer kaum für möglich gehaltenen<br />

Siegesserie in die damals neu gegründete<br />

eingleisige zweite Liga und schließlich ins<br />

Finale. <strong>Zur</strong> folgenden Saison lockte Carnevale<br />

DEL-Spieler nach Bad Nauheim. Ein<br />

kampf- und körperbetones Offensivfeuerwerk<br />

wurde abgebrannt, der Begriff<br />

»Bad Nauheim Hockey« entstand. Zusammen<br />

mit den Moskitos Essen dominierten<br />

die Hessen die Konkurrenz, doch überschritt<br />

der Coach Mitte der Saison im<br />

Machtkampf mit der damaligen Klubführung<br />

seine Kompetenzen und wurde entlassen.<br />

Bad Nauheim verlor später die Final-<br />

Serie. Ob mit dem Italokanadier 1999 der<br />

DEL-Aufstieg realisiert worden wäre, wird<br />

noch immer diskutiert.<br />

»Ich hatte mit meinem Stil offenbar den<br />

Nerv der Fans getroffen. Diese 13 Monate<br />

damals – das war einzigartig, etwas Besonderes«,<br />

sagt Carnevale, der für seine<br />

markanten Aussagen von den eigenen Anhängern<br />

gleichermaßen geliebt wie von<br />

den geg nerischen missachtet wird.<br />

Der damals 40-Jährige verschwand quasi<br />

über Nacht – sein Mythos blieb. Die Rückkehr<br />

im letzten Sommer empfand er allerdings<br />

als Herausforderung, nicht als Risiko.<br />

Mit dem Titelgewinn 2013 hat Carnevale<br />

seine Mission erfüllt. Jetzt mischt der Neuling<br />

munter die 2. Liga auf, kämpft nicht<br />

nur gegen den Abstieg, sondern vielmehr<br />

um einen Playoff-Rang. Rund die Hälfte der<br />

Spieler aus dem Meisterkader wurde mit<br />

Anschlussverträgen belohnt, dazu kommen<br />

rund ein Dutzend Neu zugänge; vorrangig<br />

Experten unter<br />

sich: Vater und<br />

Sohn Carnevale<br />

mit kanadischen Wurzeln, einige mit deutschem<br />

Spielerpass. Im Mittelpunkt: die<br />

Oakville Boys; namentlich Sean McMonagle,<br />

Dan Ringwald, Matt Beca und Trainer-<br />

Sohn Taylor, die vor einigen Jahren schon,<br />

in Oakville eben, als Junioren von Frank<br />

Carnevale gecoacht und an den Profi-Bereich<br />

herangeführt worden waren. Einige<br />

Jahre war jeder seinen eigenen Weg gegangen,<br />

jetzt hat Carnevale sie wieder vereint.<br />

Ihre Namen stehen mit Jason Pinizzotto, einem<br />

ehemaligen DEL-Spieler, an der Spitze<br />

der Scorerliste, ihr Wort hat in der Kabine<br />

Gewicht.<br />

Im Fokus: Trainer-Sohn Taylor. Mit 22 Jahren<br />

ist Carnevale junior zum einen der jüngste<br />

Kontingentspieler der gesamten DEL 2, die<br />

gerade von ihren Ausländern Tore und Führungsqualitäten<br />

erwartet. Zum zweiten fehlte<br />

dem Mittelstürmer nach einer Schulterverletzung<br />

und der daraus resultierenden<br />

Pause von rund eineinhalb Jahren die Spielpraxis<br />

wie auch die Fitness, galt dessen Verpflichtung<br />

– wenn auch unausgesprochen –<br />

als Zugeständnis für die Weiterverpflichtung<br />

seines Vaters. Keine drei Monate später hat<br />

Taylor Carnevale seine Kritiker überzeugt.<br />

Der Center übernahm quasi mit dem Start<br />

der Punktrunde die Rolle des Top-Scorers<br />

und rechtfertigt das Vertrauen, in Schlüsselsituationen<br />

Verantwortung übernehmen zu<br />

müssen. Starallüren sind ihm, der vor zwei<br />

Jahren beim NHL-Klub Los Angeles Kings<br />

vorgespielt hatte, völlig fremd. »Ich bin ein<br />

Teamspieler wie jeder andere, und ich werde<br />

auch entsprechend behandelt«, sagt der<br />

Angreifer. »Ich habe mich selbst in diese<br />

Rolle gebracht, und ich muss mich jeden<br />

Tag aufs Neue beweisen. Aber gerade das<br />

ist die Herausforderung, der ich mich gerne<br />

stelle.« Ganze der Vater eben.<br />

Michael Nickolaus<br />

46ers@home<br />

Gotha kommt<br />

Foto: bf<br />

Dreimal müssen Myles Hesson (Foto)<br />

und seine Kollegen der Gießen 46ers<br />

im Dezember in der Fremde antreten<br />

(in Paderborn, Cuxhaven und Nürnberg),<br />

nur einmal geht es für die<br />

Basketballer in der ProA in der heimischen<br />

Sporthalle Ost aufs Spielfeld:<br />

Dann kommen am 14. Dezember um<br />

20 Uhr die Rockets Gotha nach<br />

Gießen. Das Team um den ehemaligen<br />

46ers-Akteur Chase Griffin bringt eine<br />

starke Truppe mit an die Lahn, die<br />

allerdings, wie schon letzte Saison, auf<br />

dem Papier besser aussieht als auf dem<br />

Parkett. Mit Griffin, Gary Johnson und<br />

Jan Lipke haben die von einer Brauerei<br />

gesponserten Raketen einige große<br />

Namen für die 2. Liga an Bord, bekanntestes<br />

Gesicht ist aber trotzdem<br />

der Trainer: Chris Ensminger spielte<br />

ein Jahrzehnt für den Mitteldeutschen<br />

BC, Bamberg, Paderborn und Bonn in<br />

der Basketball-Bundesliga und stand<br />

für Rebounds en masse und den ein<br />

oder anderen Gegner, der sich an seinen<br />

Ellenbogen die Zähne ausgebissen<br />

hat.<br />

Nach dem sehr ordentlichen Saisonstart<br />

wird der Dezember zeigen,<br />

wohin die Reise in dieser Spielzeit für<br />

das junge 46ers-Team geht. Kann sich<br />

das Team von Denis Wucherer unter<br />

den Topteams festsetzen oder muss<br />

doch noch härter um die Playoffs<br />

gekämpft werden, als es sich viele<br />

Fans derzeit vorstellen können? Die<br />

Antwort darauf gibt es in der Osthalle.<br />

Für die Partie gegen Gotha verlosen<br />

wir 1x2 Karten. Wer sich das Spiel<br />

anschauen möchte, schreibt bis<br />

10. Dezember eine E-Mail mit dem<br />

Stichwort »46ers« an streifzug@<br />

giessener-allgemeine.de<br />

12/2013 streifzug 43


WEIN DES MONATS<br />

Vinothek<br />

Vinothek<br />

Wein<br />

des<br />

Monats<br />

Alpha Domus »Navigator«<br />

Cuvee aus Merlot, Cabernet Sauvignon,<br />

Cabernet Franc und Malbec, 2007,<br />

14 Prozent Alkohol, 14,90 Euro;<br />

Bezug über Weinhandel Fertsch<br />

in Bad Nauheim, Tel. 0 60 32/3 12 07<br />

Der Navigator<br />

Ich habe mir einen Navigator zugelegt. Er<br />

führt mich zuverlässig ans Ziel. Los geht die<br />

Reise in Neuseeland. Alpha Domus heißt<br />

dort ein junges Weingut, das Anfang der<br />

1990er Jahre von der Familie Ham det wurde. Es liegt an der<br />

gegrün-<br />

Hawke’s Bay, im Osten der<br />

Nordinsel.<br />

Dort bauen sie allerlei Rotweintrauben<br />

an und machen<br />

schmackige Verschnitte daraus.<br />

Auch solche, die einen<br />

auf die Reise schicken. Ich<br />

bin der Passagier, von der<br />

Bucht aus stechen wir in See.<br />

Der »Navigator«, eine Cuvee<br />

aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet<br />

Franc und etwas Malbec, bringt mich ohne<br />

Umschweife nach Frankreich. Warum? Weil<br />

der »Navigator« schmeckt, als sei er aus<br />

dem Herzen der alten Welt.<br />

Am Duft lässt sich das nicht erkennen.<br />

Üppige Nase nach Zedernholz, Pflaumen,<br />

dunklen Beeren und Vanille, intensiv und<br />

warm. Am Gaumen wird der kirschrote<br />

Charmeur zur Überraschung:<br />

Er bezirzt<br />

mit beinahe schlanker<br />

Eleganz, frischer und<br />

doch reifer,<br />

süßer Frucht<br />

(Pflaume, Cassis, Blaubeere),<br />

weichem moderaten Tannin,<br />

Süßholz und Vanille vom<br />

Fassausbau in amerikanischer<br />

und französischer Eiche sowie<br />

einer delikaten Säure, die für<br />

gelungene Balance sorgt.<br />

Der Zieleinlauf wird durch<br />

ein würziges Finale gekrönt.<br />

C’est fantastique!<br />

Der »Navigator« freut sich auf Coq au vin<br />

ebenso wie auf ein Baguette mit lecker<br />

Hartkäse. Auch nach dem Essen leistet der<br />

Wein beste Gesellschaft. Der Jahrgang<br />

2007 ist jetzt auf dem Punkt.<br />

Genießer werden sich gern auf diese Reise<br />

begeben – wann kommt man schon mal für<br />

knapp 15 Euro von Neuseeland direkt ins<br />

Bordeaux?<br />

Weinautor<br />

Manfred Merz<br />

Musik<br />

zum Zum Abschluss des Wagner-<br />

Wein Jahres etwas Heavy Metal von<br />

1843: Die Arie »Steuermann, lass<br />

die Wacht!« aus dem »Fliegenden<br />

Holländer« ergänzt den »Navigator« nicht<br />

nur thematisch. Auch inhaltlich haben beide<br />

großes Unterhaltungspotenzial. Laut hören,<br />

langsam trinken.<br />

mm<br />

Schreiben Sie an<br />

Manfred Merz:<br />

vinothek@mdv-online.de


SPERRSITZ<br />

Der Lieferheld<br />

Unverhofft kommt oft – Start: 5. Dezember<br />

Er bringt sein Leben lang kaum etwas auf<br />

die Reihe. Was er anpackt, geht in aller<br />

Regel schief. Auch die Beziehung mit der<br />

attraktiven Emma (Cobie Smulders) läuft<br />

nicht besonders gut, da sie ihn für unfähig<br />

hält, Verantwortung zu übernehmen, und<br />

damit wohl richtigliegt. Kurz: David Wozniak<br />

(Vince Vaughn) ist ein Versager auf ganzer<br />

Linie. In einer Sache kann ihm jedoch<br />

niemand das Wasser reichen: Anonyme Samenspenden.<br />

Doch jetzt erhält er die Rechnung<br />

dafür. Bei einer Samenspende, die er<br />

20 Jahre zuvor getätigt hatte, war es zu<br />

einer Verwechslung gekommen ist: Anstatt<br />

unterschiedliche Spenden auszugeben, hat<br />

die Samenbank an 533 Pärchen seine Spende<br />

weitergegeben. Er ist der leibliche Vater<br />

von sage und schreibe 533 Kindern. Unverhofft<br />

kommt manchmal tatsächlich oft.<br />

Ihm werden die Profile seiner Kinder überreicht,<br />

doch auf Anraten seines Freundes<br />

Brett (Chris Pratt) schaut er sie sich zunächst<br />

nicht an. Als er es dann doch wagt,<br />

ist er so von den kleinen Menschen angetan,<br />

dass er ein Teil ihrer Leben werden<br />

möchte. David Wozniak macht es sich zur<br />

Aufgabe, seinen zahlreichen Nachkommen<br />

unerkannt bei ihren kleinen und größeren<br />

Problemen des Alltags zu helfen – und hat<br />

zum ersten Mal in seinem Leben Erfolg. Als<br />

sich ein Teil seiner Kinder schließlich dazu<br />

entscheidt, gegen die Verschwiegenheitserklärung<br />

der Fruchtbarkeitsklinik auf die Herausgabe<br />

seiner Daten zu klagen, steht<br />

David vor einer schweren Entscheidung:<br />

Steht er zu seiner Vergangenheit als Samenspender<br />

– oder rennt er weiter vor der Verantwortung<br />

davon?<br />

2011 avancierte bereits das franko-kanadische<br />

Original »Starbuck« zum Überraschungshit.<br />

Das englischsprachige Remake<br />

will nun auch mit einem charmanten Cast<br />

rund um Vince Vaughn und Cobie Smulders<br />

von »How I met your Mother« punkten.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong> Kinos<br />

3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des<br />

Films »Der Lieferheld« am 5. Dezember.<br />

Wer den Film sehen möchte, sollte bereits<br />

bis zum 2. Dezember eine Karte mit dem<br />

Kennwort »Kino« an streifzug, Mar burger<br />

Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an<br />

streifzug@giessener-allgemeine.de senden.<br />

12/2013 streifzug 45


SPERRSITZ<br />

Neu im<br />

Kino<br />

Gießen<br />

Kinocenter Gießen<br />

Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />

Heli<br />

Frankfurter Str. 34, Telefon 06 41/7 45 11<br />

Roxy<br />

Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47<br />

www.die-giessener-kinos.de<br />

Kommunales Kino JOKUS<br />

Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />

Grünberg<br />

Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />

Lich<br />

Kino »Traumstern«<br />

<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />

Der Medicus<br />

Noah Gordons Weltbestseller auf der Leinwand – Start: 25. Dezember<br />

Weitere Kino-Tipps<br />

finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />

Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />

www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />

NUR<br />

24,90 €<br />

Roxy • Ludwigsplatz 4<br />

Kinocenter • Bahnhofstr. 34<br />

Heli • Frankfurterstr. 34<br />

35390 Gießen<br />

Geschenkfilmdosen erhältlich an den Kinokassen<br />

und unter www.die-giessener-kinos.de<br />

England im 11. Jahrhundert. Rob Cole<br />

(Tom Payne) hat eine außergewöhnliche<br />

Gabe: Als kleiner Junge fühlt er, dass seine<br />

kranke Mutter sterben wird und muss<br />

hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung<br />

erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt<br />

sich der junge Waise einem fahrenden<br />

Bader (Stellan Skarsgård) an, der ihm neben<br />

den üblichen Taschenspielertricks<br />

auch die Grundlagen der mittelalterlichen<br />

Heilkunde nahebringt. Schon als Lehrling<br />

erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen<br />

Praktiken. Eines Tages erfährt er von<br />

dem Universalgelehrten Ibn Sina (Ben<br />

Kingsley), der im fernen Persien Medizin<br />

lehrt, und er beschließt, sich dort zum<br />

Arzt ausbilden zu lassen. Auf seiner Reise<br />

begegnet Rob Cole zahllosen Gefahren<br />

und Herausforderungen, muss Opfer erbringen<br />

und sich seinen Weg erkämpfen.<br />

46 streifzug 12/2013


SPERRSITZ<br />

Walter Mitty<br />

Wilder als Tagträume – Start: 1. Januar<br />

Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der<br />

Zeitschrift »Life«. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem<br />

grauen Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und<br />

romantischen Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue<br />

Kollegin Cheryl (Kristen Wiig), die Walter aus der Ferne<br />

bewundert.<br />

Eines Tages wird bekannt, dass »Life« zukünftig nur noch online<br />

erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden<br />

Hobbit<br />

Nächste Bewährungsprobe für Bilbo – Start: 12. Dezember<br />

soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten »Life«-Fotografen<br />

Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Doch das besagte Bild,<br />

das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch<br />

Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich<br />

auf eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn<br />

zu einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich auch in seinen<br />

Tagträumen nicht besser hätte herbeifantasieren können.<br />

Der oscargekrönte Filmemacher Peter Jackson präsentiert den<br />

zweiten Film der dreiteiligen Kinofassung des nach wie vor populären<br />

Meisterwerks »Der Hobbit« von J.R.R. Tolkien. Die drei Filme<br />

spielen in Mittelerde 60 Jahre vor »Der Herr der Ringe«, den<br />

Jackson und sein Filmteam bereits als Blockbuster-Trilogie auf die<br />

Leinwand gebracht haben.<br />

Im nun erscheinenden »Hobbit: Smaugs Einöde« setzt Titelheld Bilbo<br />

Beutlin (Martin Freeman) das Abenteuer seiner epischen Mission<br />

fort: Zusammen mit Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und 13 Zwergen<br />

unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage)<br />

versucht er das verlorene Zwergenreich Erebor zu befreien. Die<br />

Abenteurer werden jedoch vom hasserfüllten Orkkönig Azog (Manu<br />

Bennett) verfolgt. Und das größte Abenteuer wartet noch auf Bilbo,<br />

denn auch der Drache Smaug ist aus seinem Schlaf erwacht.<br />

Dinosaurier<br />

Gegen die Vormacht des Tyrannosaurus Rex – Start: 19. Dezember<br />

Seit Jahrzehnten bestimmt Tyrannosaurus<br />

Rex die Kinderzimmer und macht<br />

als Urzeitmonster seinem Namen alle<br />

Ehre. Jetzt wird es Zeit für einen neuen<br />

Star am Dinosaurierhimmel, denn nun<br />

kommt Patchi. Der kleine pflanzenfressende<br />

Pachyrhinosaurus nimmt die Zuschauer<br />

mit auf eine Reise durch eine<br />

längst vergangene Welt. Zusammen mit<br />

seinem besten Freund, dem Vogel Alex,<br />

erlebt er so manch spannendes und gefährliches<br />

Abenteuer inmitten von prähistorischen<br />

Lebewesen und Landschaften,<br />

wie wir sie realitätsnaher im Kino<br />

noch nie erlebt haben. Patchi wächst<br />

auf, wird der Anführer seiner Herde und<br />

kämpft mit seinem Freunden um seinen<br />

Platz in der urzeitlichen Welt.<br />

12/2013 streifzug 47


WETTER<br />

MEINE SEITE<br />

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Dienstag, 12. November 2013 M I T T E L H E S S I S C H E A L L G E M E I N E Z E I T U N G<br />

Oper Frankfurt<br />

Erstaufführung<br />

von Glucks »Ezio«<br />

begeistert Publikum<br />

Kultur – Seite 8<br />

Dreieinhalb Jahre Gefängnis<br />

Haft für Arzt<br />

wegen Intimfotos<br />

von Patientinnen<br />

Aus a ler Welt – Seite 10<br />

Kunstturnen / 3. Bundesliga<br />

Großen-Linden nach<br />

41:40-Erfolg auf<br />

Relegationskurs<br />

Sport – Seite 20<br />

Kein Recycling<br />

Bogenbrückchen vom<br />

Schwanenteich hat<br />

nur noch Schrottwert<br />

Stadt Gießen – Seite 23<br />

G 3266 A<br />

Nummer 263 – 68. Jahrgang<br />

Mo. – Do. 1,40 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />

Heute mit<br />

von privat<br />

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DOPPEL<br />

dem großen,<br />

erfolgreichen<br />

Kleinanzeigen-Markt<br />

Nächtlicher Großeinsatz<br />

78-Jährige stirbt bei<br />

Brand in Weilburger<br />

Kreiskrankenhaus<br />

Mittelhessen – Seite 28<br />

Dienstag, 12. November 2013 M I T T E L H E S S I S C H E A L L G E M E I N E Z E I T U N G<br />

Oper Frankfurt<br />

Erstaufführung<br />

von Glucks »Ezio«<br />

begeistert Publikum<br />

Kultur – Seite 8<br />

Dreieinhalb Jahre Gefängnis<br />

Haft für Arzt<br />

wegen Intimfotos<br />

von Patientinnen<br />

Aus a ler Welt – Seite 10<br />

Verzweiflung<br />

auf Philippinen<br />

Nach Taifun Kampf ums Überleben – Helfer kommen kaum voran<br />

Kunstturnen / 3. Bundesliga<br />

Großen-Linden nach<br />

41:40-Erfolg auf<br />

Relegationskurs<br />

Sport – Seite 20<br />

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Brand in Weilburger<br />

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im Monat*<br />

Mittelhessen – Seite 28<br />

Jetzt neu:<br />

Verzweiflung<br />

auf Philippinen<br />

Nach Taifun Kampf ums Überleben – Helfer kommen kaum voran<br />

Manila (dpa). Trotz Hilfsangeboten aus aller Welt kämpfen Hunderttausende Opfer des<br />

verheerenden Taifuns »Haiyan« auf den Philippinen ums nackte Überleben. Die Zerstörungen<br />

erreichen ein apokalyptisches Ausmaß. Die Versorgung mit dem Nötigsten kommt kaum<br />

voran, auf vielen Straßen türmt sich Schutt meterhoch. In der schwer betroffenen Stadt Tacloban<br />

wurden 40 Tonnen Hilfsgüter verteilt – angesichts der Verwüstungen war das wie ein<br />

Tropfen auf den heißen Stein. Überall liegen Leichen, die Seuchengefahr wächst.<br />

Offiziell starben nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde<br />

im Osten des Landes Twitter. »Die Bevölkerung bewegt sich vom<br />

cher des UN-Ernährungsprogramms, auf<br />

bislang mindestens 1774 Menschen. Aber die Land in die Stadt auf der Suche nach Wasser,<br />

Schätzungen von Hilfsorganisationen gehen Essen, Hilfsmitteln.« Die Versorgungslage ist<br />

von über 10000 Toten aus. Die Zahlen der auch deswegen so prekär, weil der Flughafen<br />

betroffenen Überlebenden liegen ebenfalls von Tacloban schwer beschädigt ist. Viele<br />

auseinander. Die Katastrophenschutzbehörde<br />

der Philippinen rechnet mit neun Millio-<br />

Schritt hatte Deutschland eine Soforthilfe<br />

Länder sind zu Hilfen bereit. Als ersten<br />

nen Betroffenen, die UN sogar mit 9,5 Millionen.<br />

Der Leiter der UNICEF-Gesundheitsende<br />

gab die EU-Kommission drei Millionen<br />

von 500000 Euro angekündigt. Am Wochenprogramme<br />

auf den Philippinen, Willibald Euro Nothilfe frei. Gestern traf der Taifun in<br />

Zeck, nennt mindestens 4,7 Millionen. »Die Vietnam auf die Küste und zog weiter über<br />

Sicherheitslage wird eine immer größere Herausforderung«,<br />

schrieb Greg Barrow, Spre-<br />

deutlich abgeschwächt. (Seite 10) stehen mit ihren Pappschildern an einem Straßenrand. (Foto:<br />

die chinesische Provinz Hainan. Er hat sich »Wir brauchen Essen«: Kinder in der Stadt Tabogon in der philippinischen Provinz Cebu<br />

Reuters)<br />

Klaeden gibt Sitz in<br />

CDU-Präsidium ab<br />

Berlin (dpa). Der zum Autokonzern Daimler<br />

gewechselte frühere Staatsminister im<br />

in Zukunft zumindest bei Planungen für<br />

Teheran/Berlin (dpa). Der Iran will sich<br />

Kanzleramt, Eckart von Warschau (dpa). Überschattet von der sagte der polnische Umweltminister und neue Atomanlagen vorab in die Karten<br />

Klaeden, hat sich nach öffentlicher<br />

und interner Kri-<br />

in der polnischen Hauptstadt Warschau die Blick auf den Taifun »Haiyan«. Die Unwet-<br />

Abmachung, die der Chef der Internationa-<br />

Taifun-Katastrophe auf den Philippinen hat Konferenzpräsident Marcin Korolec mit schauen lassen. Das ist der Kernpunkt einer<br />

tik aus der CDU-Spitze zurückgezogen.<br />

»Um weiteren Vertreter der Entwicklungsländer drängten »ungleichen Kampf zwischen Mensch und no, und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi am<br />

19. UN-Klimakonferenz begonnen. Vor allem terkatastrophe sei Beweis dafür, dass im len Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Ama-<br />

Spekulationen über einen bei der <strong>Eröffnung</strong> gestern auf mehr Klimagerechtigkeit<br />

und finanzielle Hilfen, um mit gueres, die Generalsekretärin des Sekretari-<br />

ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt<br />

Natur« eine Niederlage drohe. Christiana Fi-<br />

Montag in Teheran unterzeichneten. »Dies ist<br />

potenziellen Interessenkonflikt<br />

entgegenzutreten, habe den Auswirkungen von Klimaveränderungen ats der UN-Klimakonvention, warnte eindringlich<br />

vor den Auswirkungen des Klimaende<br />

waren die Atomgespräche mit der irani-<br />

noch viel zu tun«, sagte Amano. Am Wochen-<br />

ich am Wochenende meinen fertigzuwerden. »Stoppt diesen Wahnsinn«,<br />

Sitz im CDU-Präsidium niedergelegt«,<br />

hieß es in einer Saño in einer emotionalen Rede. Seine Kollelegenheit,<br />

in Warschau zu konkreten Verein-<br />

Vereinbarung von Teheran soll als Fahrplan<br />

forderte der philippinische Delegierte Yeb wandels auf künftige Generationen. Die Geschen<br />

Führung in Genf vertagt worden. Die<br />

Klaeden Erklärung Klaedens, die gin Alicia Ilaga mahnte die Solidarität der barungen zu kommen, müsse genutzt werden,<br />

betonte sie vor den Delegierten. Im<br />

für die Zusammenarbeit dienen. (Seite 5)<br />

gestern von dem Konzern internationalen Gemeinschaft an: »Ich flehe<br />

verbreitet wurde. CDU-Generalsekretär Hermann<br />

Gröhe erklärte dazu: »Wir hätten seine In den kommenden zwei Wochen beraten scheinlich angenommen, dass Windgeschwin-<br />

für mein Land, ich flehe für meinVolk.«<br />

jüngsten Weltklimareport wird als wahr-<br />

Mitgliedschaft im Präsidium und seine neue Experten aus 194 Ländern über die Vorbereitungen<br />

auf den Klimavertrag, der 2015 in Pa-<br />

in diesem Jahrhundert zunehmen. Ihre Andigkeit<br />

und Regenmenge tropischer Stürme<br />

Tätigkeit in der Wirtschaft für vereinbar gehalten.ris<br />

unterzeichnet werden soll. »Wir alle spüren<br />

die Auswirkungen des Klimawandels«, ken, schreibt der Weltklimarat IPCC. (Seite 5) Jerusalem (dpa). Der rechtsgerichtete Pozahl<br />

werde aber eher gleich bleiben oder sin-<br />

Klaeden ist seit 1. November Leiter der<br />

Abteilung Politik und Außenbeziehungen<br />

litiker Avigdor Lieberman ist wieder Israels<br />

beim Daimler-Konzern. Zunächst hatte der<br />

Außenminister. Das Parlament in Jerusalem<br />

47-Jährige vorgehabt, bis Ende 2014 im<br />

billigte seine Ernennung am Montagabend.<br />

CDU-Präsidium zu bleiben.<br />

62 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten<br />

für die Rückkehr des 55 Jahre alten Vorsitzenden<br />

der ultrarechten Partei Israel Beitenu<br />

(Unser Haus Israel) in sein Amt. 17 waren<br />

dagegen, der Rest enthielt sich oder war<br />

abwesend. Direkt nach der Abstimmung<br />

Berlin (dpa). Kurz vor dem SPD-Parteitag Energie: Die Reform der Ökostromförderung wurde Lieberman vereidigt.<br />

Wechselhaft, bis 6 Grad<br />

haben Sozialdemokraten und Union in zentralen<br />

Streitfragen keine wesentlichen Fortschlossen<br />

sein. Unter anderem soll es weni-<br />

soll bis Sommer 2014 vom Bundestag beschritte<br />

erzielt. Heftig umstritten bleiben ger Fördergeld für neue Windräder an windstarken<br />

Standorten sowie nur noch einen ge-<br />

Kultur 8 Mindestlohn, Renten, Steuern, Pkw-Maut,<br />

Medizin · Gesundheit 9 Doppelpass oder Bildung. Bei der Energiewende<br />

wurden gestern in der großen Runde Ausbauziele bei Windparks in Nord- und<br />

ringen Zubau bei Biogasanlagen geben. Die<br />

Verbrauchertipps 21<br />

Fernsehen 22<br />

zwar erste Eckpunkte vereinbart – viele Details<br />

zur angestrebten Eindämmung steigen-<br />

fast halbiert. Umstritten sind die langfristivereinbarung<br />

zwischen der kongolesischen<br />

Ostsee werden bis 2030 auf 15000 Megawatt Kampala (dpa). Eine geplante Friedens-<br />

Mittelhessen 28 der Strompreise sind aber ungeklärt. Geplante<br />

Einschnitte beim Ausbau der Wind-<br />

Bildung: Die Union sperrt sich gegen zusätzgung<br />

ist am Montag gescheitert. Offenbar<br />

gen Ökostromausbauziele bis 2030.<br />

Regierung und den Rebellen der M23-Bewe-<br />

Pinnwand mit Gießen-Info 29–30<br />

Wetter · Roman · Unterhaltung 44 energie könnten in SPD-regierten Nord- liche Milliarden für mehr Ganztagsschulen. weigerten sich die Vertreter aus Kinshasa, ihre<br />

Unterschrift unter das Dokument zu set-<br />

Ländern noch auf Widerstand stoßen. Mieter Das Thema soll nun am Mittwoch in großer<br />

sollen künftig besser vor horrenden Mietpreisen<br />

geschützt werden.<br />

Mietpreisbremse: In angespannten Woh-<br />

des ugandischen PräsidentenYoweri Museve-<br />

Runde diskutiert werden.<br />

zen. Das Abkommen sollte in der Residenz<br />

Boßeln 32<br />

<strong>Zur</strong> Halbzeit der Koalitionsverhandlungen nungsmärkten soll die neue Miete bei Mieterwechsel<br />

nur zehn Prozent über dem ortsterzeichnet<br />

werden. Die M23-Miliz hatte in<br />

ni in der Nähe der Hauptstadt Kampala un-<br />

übernahmen nach knapp drei Wochen die<br />

Parteispitzen stärker die Regie. Erstmals berieten<br />

sich Angela Merkel (CDU), Horst Seeden<br />

Verträgen dürfen Mieten höchstens um im Osten des Landes ihre Niederlage eingeüblichen<br />

Niveau liegen dürfen. Bei bestehen-<br />

der letzten Woche nach 18-monatiger Gewalt<br />

hofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) in 15 Prozent in vier Jahren steigen, bisher gilt standen. Ein Beobachter erklärte, die Anführer<br />

hätten eine totale Amnestie gefordert.<br />

kleiner Runde mit wenigen Vertrauten. Merkel<br />

sprach von einem guten Zwischenstand. baut, soll Steueranreize erhalten. Für Ge-<br />

dies für drei Jahre. Wer Mietwohnungen<br />

Zentrale 0641/30030<br />

Der Koalitionsvertrag soll am 27. November ringverdiener soll es wieder eine Heizkostenpauschale<br />

geben.<br />

Leserservice 0641/300377<br />

stehen. Eine Woche vorher müssen die Arbeitsgruppen<br />

fertig sein. Auf die Frage, wie Wirtschaft: Auf Druck der Parteispitzen haben<br />

die Fachleute ihre Wunschliste abge-<br />

Kiew (dpa). Die ukrainische Opposition<br />

Anzeigenservice 0641/300333<br />

weit Schwarz-Rot auf einer 100-Kilometer-<br />

Redaktion 0641/3003123<br />

Strecke schon gekommen sei, meinte SPD- speckt. Geblieben ist die Forderung nach einem<br />

Ausbau des schnellen Internets. Kleine einem Scheitern der Annäherung der Ex-<br />

um Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat vor<br />

Generalsekretärin Andrea Nahles: »Wir haben<br />

mindestens 50 Prozent der Wegstrecke und mittelgroße Firmen sollen für ihre For-<br />

Sowjetrepublik an die Europäische Union<br />

www.giessener-allgemeine.de<br />

hinter uns.« Bereits am Mittwoch sitzen Union<br />

und SPD wieder zusammen.<br />

Maut: Heute berät die Verkehrsarbeitsgruppe mal mehr dem Willen des autoritären Nachschungsausgaben<br />

steuerlich belohnt werden. gewarnt. Die Ukraine laufe Gefahr, sich ein-<br />

Am Donnerstag beginnt in Leipzig der weiter.<br />

barn Russland zu beugen, teilte Klitschkos<br />

SPD-Parteitag, am Freitag steht Parteichef Banken: Bis Mittwoch wollen Union und Partei Udar am Montag mit. Sollte Ende November<br />

der Abschluss des Assoziierungsab-<br />

Gabriel zur Wiederwahl.<br />

SPD eine Linie bei der Bankenregulierung<br />

Der Stand in den Arbeitsgruppen am Montag<br />

im Überblick:<br />

nanzminister. (Seite 4) gen, drohe der Ukraine die völlige<br />

finden. Danach beraten in Brüssel die Fikommens<br />

samt Freihandelszone nicht gelin-<br />

Isolation.<br />

AUS DEM INHALT ■<br />

iPad Mini II<br />

und<br />

iPad Air<br />

MITTAGSTISCH 27<br />

FAMILIENANZEIGEN 31<br />

4 194354 401401<br />

2 0 1 4 6<br />

Abbildung ähnlich.<br />

Appelle zum Handeln<br />

UN-Klimakonferenz im Zeichen der Wirbelsturm-Katastrophe<br />

Noch viele Punkte offen<br />

Halbzeit der Koalitionsrunden – Energiewende wird überarbeitet<br />

Iran sagt IAEA<br />

Transparenz zu<br />

Parlament billigt<br />

Lieberman-Rückkehr<br />

Abkommen für<br />

Kongo unklar<br />

Sorge in Ukraine<br />

AUS DEM INHALT ■<br />

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Kultur 8<br />

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Boßeln 32<br />

MITTAGSTISCH 27<br />

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IHR DRAHT ZU UNS<br />

Manila (dpa). Trotz Hilfsangeboten aus aller Welt kämpfen Hunderttausende Opfer des<br />

verheerenden Taifuns »Haiyan« auf den Philippinen ums nackte Überleben. Die Zerstörungen<br />

erreichen ein apokalyptisches Ausmaß. Die Versorgung mit dem Nötigsten kommt kaum<br />

voran, auf vielen Straßen türmt sich Schutt meterhoch. In der schwer betroffenen Stadt Tacloban<br />

wurden 40 Tonnen Hilfsgüter verteilt – angesichts der Verwüstungen war das wie ein<br />

Tropfen auf den heißen Stein. Überall liegen Leichen, die Seuchengefahr wächst.<br />

Offiziell starben nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde<br />

im Osten des Landes Twitter. »Die Bevölkerung bewegt sich vom<br />

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bislang mindestens 1774 Menschen. Aber die Land in die Stadt auf der Suche nach Wasser,<br />

Schätzungen von Hilfsorganisationen gehen Essen, Hilfsmitteln.« Die Versorgungslage ist<br />

von über 10 000 Toten aus. Die Zahlen der auch deswegen so prekär, weil der Flughafen<br />

betroffenen Überlebenden liegen ebenfalls von Tacloban schwer beschädigt ist. Viele<br />

auseinander. Die Katastrophenschutzbehörde<br />

der Philippinen rechnet mit neun Millio-<br />

Schritt hatte Deutschland eine Soforthilfe<br />

Länder sind zu Hilfen bereit. Als ersten<br />

nen Betroffenen, die UN sogar mit 9,5 Millionen.<br />

Der Leiter der UNICEF-Gesundheitsende<br />

gab die EU-Kommission drei Millionen<br />

von 500 000 Euro angekündigt. Am Wochenprogramme<br />

auf den Philippinen, Willibald Euro Nothilfe frei. Gestern traf der Taifun in<br />

Zeck, nennt mindestens 4,7 Millionen. »Die Vietnam auf die Küste und zog weiter über<br />

Sicherheitslage wird eine immer größere Herausforderung«,<br />

schrieb Greg Barrow, Spre-<br />

deutlich abgeschwächt. (Seite<br />

die chinesische Provinz Hainan. Er hat sich<br />

10)<br />

Klaeden gibt Sitz in<br />

CDU-Präsidium ab<br />

Berlin (dpa). Der zum Autokonzern Daimler<br />

gewechselte frühere Staatsminister im<br />

Kanzleramt, Eckart von Warschau (dpa). Überschattet von der<br />

Klaeden, hat sich nach öffentlicher<br />

und interner Kri-<br />

in der polnischen Hauptstadt Warschau die<br />

Taifun-Katastrophe auf den Philippinen hat<br />

tik aus der CDU-Spitze zurückgezogen.<br />

»Um weiteren Vertreter der Entwicklungsländer drängten<br />

19. UN-Klimakonferenz begonnen. Vor allem<br />

Spekulationen über einen bei der <strong>Eröffnung</strong> gestern auf mehr Klimagerechtigkeit<br />

und finanzielle Hilfen, um mit<br />

potenziellen Interessenkonflikt<br />

entgegenzutreten, habe den Auswirkungen von Klimaveränderungen<br />

ich am Wochenende meinen fertigzuwerden. »Stoppt diesen Wahnsinn«,<br />

Sitz im CDU-Präsidium niedergelegt«,<br />

hieß es in einer Saño in einer emotionalen Rede. Seine Kolle-<br />

forderte der philippinische Delegierte Yeb<br />

Klaeden Erklärung Klaedens, die gin Alicia Ilaga mahnte die Solidarität der<br />

gestern von dem Konzern internationalen Gemeinschaft an: »Ich flehe<br />

verbreitet wurde. CDU-Generalsekretär Hermann<br />

Gröhe erklärte dazu: »Wir hätten seine In den kommenden zwei Wochen beraten<br />

für mein Land, ich flehe für mein Volk.«<br />

Mitgliedschaft im Präsidium und seine neue Experten aus 194 Ländern über die Vorbereitungen<br />

auf den Klimavertrag, der 2015 in Pa-<br />

Tätigkeit in der Wirtschaft für vereinbar gehalten.ris<br />

unterzeichnet werden soll. »Wir alle spüren<br />

die Auswirkungen des Klimawandels«,<br />

Klaeden ist seit 1. November Leiter der<br />

Abteilung Politik und Außenbeziehungen<br />

beim Daimler-Konzern. Zunächst hatte der<br />

47-Jährige vorgehabt, bis Ende 2014 im<br />

CDU-Präsidium zu bleiben.<br />

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Parlament billigt<br />

Lieberman-Rückkehr<br />

ken, schreibt der Weltklimarat IPCC. (Seite 5) Jerusalem (dpa). Der rechtsgerichtete Politiker<br />

Avigdor Lieberman ist wieder Israels<br />

Außenminister. Das Parlament in Jerusalem<br />

billigte seine Ernennung am Montagabend.<br />

62 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten<br />

für die Rückkehr des 55 Jahre alten Vorsitzenden<br />

der ultrarechten Partei Israel Beitenu<br />

(Unser Haus Israel) in sein Amt. 17 waren<br />

dagegen, der Rest enthielt sich oder war<br />

abwesend. Direkt nach der Abstimmung<br />

Energie: Die Reform der Ökostromförderung wurde Lieberman vereidigt.<br />

soll bis Sommer 2014 vom Bundestag beschlossen<br />

sein. Unter anderem soll es weniger<br />

Fördergeld für neue Windräder an windstarken<br />

Standorten sowie nur noch einen geringen<br />

Zubau bei Biogasanlagen geben. Die<br />

Noch viele Punkte offen<br />

Halbzeit der Koalitionsrunden – Energiewende wird überarbeitet<br />

Berlin (dpa). Kurz vor dem SPD-Parteitag<br />

haben Sozialdemokraten und Union in zentralen<br />

Streitfragen keine wesentlichen Fortschritte<br />

erzielt. Heftig umstritten bleiben<br />

Mindestlohn, Renten, Steuern, Pkw-Maut,<br />

Doppelpass oder Bildung. Bei der Energiewende<br />

wurden gestern in der großen Runde<br />

zwar erste Eckpunkte vereinbart – viele Details<br />

zur angestrebten Eindämmung steigender<br />

Strompreise sind aber ungeklärt. Geplante<br />

Einschnitte beim Ausbau der Windenergie<br />

könnten in SPD-regierten Nord-<br />

Ländern noch auf Widerstand stoßen. Mieter<br />

sollen künftig besser vor horrenden Mietpreisen<br />

geschützt werden.<br />

<strong>Zur</strong> Halbzeit der Koalitionsverhandlungen<br />

übernahmen nach knapp drei Wochen die<br />

Parteispitzen stärker die Regie. Erstmals berieten<br />

sich Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer<br />

(CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) in<br />

kleiner Runde mit wenigen Vertrauten. Merkel<br />

sprach von einem guten Zwischenstand.<br />

Der Koalitionsvertrag soll am 27. November<br />

stehen. Eine Woche vorher müssen die Arbeitsgruppen<br />

fertig sein. Auf die Frage, wie<br />

weit Schwarz-Rot auf einer 100-Kilometer-<br />

Strecke schon gekommen sei, meinte SPD-<br />

Generalsekretärin Andrea Nahles: »Wir haben<br />

mindestens 50 Prozent der Wegstrecke<br />

hinter uns.« Bereits am Mittwoch sitzen Union<br />

und SPD wieder zusammen.<br />

Am Donnerstag beginnt in Leipzig der<br />

SPD-Parteitag, am Freitag steht Parteichef<br />

Gabriel zur Wiederwahl.<br />

Der Stand in den Arbeitsgruppen am Montag<br />

im Überblick:<br />

Appelle zum Handeln<br />

UN-Klimakonferenz im Zeichen der Wirbelsturm-Katastrophe<br />

»Wir brauchen Essen«: Kinder in der Stadt Tabogon in der philippinischen Provinz Cebu<br />

stehen mit ihren Pappschildern an einem Straßenrand. (Foto: Reuters)<br />

Ausbauziele bei Windparks in Nord- und<br />

Ostsee werden bis 2030 auf 15000 Megawatt<br />

fast halbiert. Umstritten sind die langfristigen<br />

Ökostromausbauziele bis 2030.<br />

Bildung: Die Union sperrt sich gegen zusätzliche<br />

Milliarden für mehr Ganztagsschulen.<br />

Das Thema soll nun am Mittwoch in großer<br />

Runde diskutiert werden.<br />

Mietpreisbremse: In angespannten Wohnungsmärkten<br />

soll die neue Miete bei Mieterwechsel<br />

nur zehn Prozent über dem ortsüblichen<br />

Niveau liegen dürfen. Bei bestehenden<br />

Verträgen dürfen Mieten höchstens um<br />

15 Prozent in vier Jahren steigen, bisher gilt<br />

dies für drei Jahre. Wer Mietwohnungen<br />

baut, soll Steueranreize erhalten. Für Geringverdiener<br />

soll es wieder eine Heizkostenpauschale<br />

geben.<br />

Wirtschaft: Auf Druck der Parteispitzen haben<br />

die Fachleute ihre Wunschliste abgespeckt.<br />

Geblieben ist die Forderung nach einem<br />

Ausbau des schnellen Internets. Kleine<br />

und mittelgroße Firmen sollen für ihre Forschungsausgaben<br />

steuerlich belohnt werden.<br />

Maut: Heute berät die Verkehrsarbeitsgruppe<br />

weiter.<br />

Banken: Bis Mittwoch wollen Union und<br />

SPD eine Linie bei der Bankenregulierung<br />

finden. Danach beraten in Brüssel die Finanzminister.<br />

(Seite 4)<br />

Iran sagt IAEA<br />

Transparenz zu<br />

Teheran/Berlin (dpa). Der Iran will sich<br />

in Zukunft zumindest bei Planungen für<br />

sagte der polnische Umweltminister und neue Atomanlagen vorab in die Karten<br />

Konferenzpräsident Marcin Korolec mit schauen lassen. Das ist der Kernpunkt einer<br />

Blick auf den Taifun »Haiyan«. Die Unwetterkatastrophe<br />

sei Beweis dafür, dass im len Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Ama-<br />

Abmachung, die der Chef der Internationa-<br />

»ungleichen Kampf zwischen Mensch und no, und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi am<br />

Natur« eine Niederlage drohe. Christiana Figueres,<br />

die Generalsekretärin des Sekretari-<br />

ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt<br />

Montag in Teheran unterzeichneten. »Dies ist<br />

ats der UN-Klimakonvention, warnte eindringlich<br />

vor den Auswirkungen des Klimaende<br />

waren die Atomgespräche mit der irani-<br />

noch viel zu tun«, sagte Amano. Am Wochenwandels<br />

auf künftige Generationen. Die Gelegenheit,<br />

in Warschau zu konkreten Verein-<br />

Vereinbarung von Teheran soll als Fahrplan<br />

schen Führung in Genf vertagt worden. Die<br />

barungen zu kommen, müsse genutzt werden,<br />

betonte sie vor den Delegierten. Im<br />

für die Zusammenarbeit dienen. (Seite 5)<br />

jüngsten Weltklimareport wird als wahrscheinlich<br />

angenommen, dass Windgeschwindigkeit<br />

und Regenmenge tropischer Stürme<br />

in diesem Jahrhundert zunehmen. Ihre Anzahl<br />

werde aber eher gleich bleiben oder sin-<br />

Abkommen für<br />

Kongo unklar<br />

Kampala (dpa). Eine geplante Friedensvereinbarung<br />

zwischen der kongolesischen<br />

Regierung und den Rebellen der M23-Bewegung<br />

ist am Montag gescheitert. Offenbar<br />

weigerten sich die Vertreter aus Kinshasa, ihre<br />

Unterschrift unter das Dokument zu setzen.<br />

Das Abkommen sollte in der Residenz<br />

des ugandischen PräsidentenYoweri Museveni<br />

in der Nähe der Hauptstadt Kampala unterzeichnet<br />

werden. Die M23-Miliz hatte in<br />

der letzten Woche nach 18-monatiger Gewalt<br />

im Osten des Landes ihre Niederlage eingestanden.<br />

Ein Beobachter erklärte, die Anführer<br />

hätten eine totale Amnestie gefordert.<br />

Sorge in Ukraine<br />

Kiew (dpa). Die ukrainische Opposition<br />

um Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat vor<br />

einem Scheitern der Annäherung der Ex-<br />

Sowjetrepublik an die Europäische Union<br />

gewarnt. Die Ukraine laufe Gefahr, sich einmal<br />

mehr dem Willen des autoritären Nachbarn<br />

Russland zu beugen, teilte Klitschkos<br />

Partei Udar am Montag mit. Sollte Ende November<br />

der Abschluss des Assoziierungsabkommens<br />

samt Freihandelszone nicht gelingen,<br />

drohe der Ukraine die völlige Isolation.<br />

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