Zur Eröffnung: - Gießener Allgemeine
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6. Jahrgang · 12/2013<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />
Ein Heft über das neue Großkino<br />
am Berliner Platz<br />
Stadtgespräch<br />
Hello Mellow: Neue<br />
Luxus-Marshmallows<br />
aus einer <strong>Gießener</strong><br />
Manufaktur. Seite 18<br />
Weihnachten<br />
Alle Jahre wieder?<br />
Wir verraten, was bei<br />
uns an Heiligabend<br />
anders wird. Seite 20
6. Jahrgang<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Saisonauftakt bei den 46ers<br />
Coach und Hoffnungsträger<br />
Denis Wucherer im Interview<br />
Stadtgespräch<br />
Gießen im Detail:<br />
Bilderrätsel testet<br />
Wissen über die Stadt<br />
an der Lahn. Seite 13<br />
Asphaltcowboys:<br />
Kultur<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Exklusiv-Interview:<br />
Sesamstraßen-Star<br />
Bert packt über Ernie<br />
aus. Seite 40<br />
Der harte Alltag<br />
<strong>Gießener</strong> Taxi- und<br />
Mini-Car-Fahrer<br />
Stadtgespräch<br />
Quo vadis, Kaufhof?<br />
Unsere Ideen für den<br />
Leerstand im Herzen<br />
Gießens. Seite 18<br />
Campus<br />
Warum Studenten<br />
über Facebook Geld<br />
für Vorlesungsplätze<br />
bieten. Seite 38<br />
6. Jahrgang · 11/2013<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
6. Jahrgang · 12/2013<br />
• Interviews und<br />
Reportagen<br />
• Kultur<br />
• Sport<br />
• Universität<br />
• Trends<br />
• Veranstaltungskalender<br />
• Kino<br />
• Gastro-Führer<br />
• Frankfurt-Tipps<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />
Ein Heft über das neue Großkino<br />
am Berliner Platz<br />
Stadtgespräch<br />
Hello Mellow: Neue<br />
Luxus-Marshmallows<br />
aus einer <strong>Gießener</strong><br />
Manufaktur. Seite 18<br />
Weihnachten<br />
Alle Jahre wieder?<br />
Wir verraten, was bei<br />
uns an Heiligabend<br />
anders wird. Seite 20<br />
Inserieren Sie in der<br />
JANUAR-AUSGABE<br />
Sie finden das hochwertige und informative Kultur- und Veranstaltungsmagazin<br />
im handlichen DIN-A4-Format am Freitag, dem 27. Dezember 2013, in der Ausgabe<br />
der <strong>Gießener</strong>/Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n und an über 250 Auslagestellen in Stadt<br />
und Landkreis. Sichern Sie sich schon heute Ihren Anzeigenplatz in einem informativen<br />
und ansprechenden Umfeld!<br />
Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Freitag, 27. Dezember 2013<br />
Anzeigenschluss: Freitag, 13. Dezember 2013<br />
Wir beraten Sie gerne!<br />
<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong> · Anzeigenverkaufsleitung<br />
In Stadt und Landkreis Gießen...<br />
...die Nr.<br />
Tel. 0641/30 03-2 23, -2 24 · Fax 06 41/30 03-3 00
Editorial<br />
Mein erster Kinoabend war ein Nachmittag. Ich verbrachte ihn mit zugekniffenen Augen und – wenn mich die Erinnerung<br />
nicht trügt – schreiend. 70 Minuten. So lange flimmerte »In einem Land vor unserer Zeit« über die Leinwand.<br />
Littlefoot, Petrie und den dicken Spike konnte ich mir angucken, aber der Scharfzahn war zu viel für meine jungen<br />
Nerven. Nun lese ich: Regisseur Don Bluth musste zehn Minuten kürzen, weil Szenen als zu beängstigend für Kinder<br />
angesehen wurden. Das muss nach meinem Besuch gewesen sein. Vielleicht war an diesem Nachmittag ein Mitarbeiter<br />
der FSK anwesend und sah in einer der hinteren Reihen diesen kleinen schreienden Jungen. Aber geschenkt. Ein<br />
paar Jahre später war dann alles anders. »Jurassic Park« wollte ich sehen, durfte aber nicht. An der Kinokasse hatten<br />
sie mich herausgesiebt. Zu jung. Die Eindrücke von der Isla Nublar durfte ich mir dann von meiner Stiefschwester<br />
beschreiben lassen, was so unspannend war wie das 600 Seiten starke Buch. Kino ist eben ein besonderes Medium.<br />
Deshalb bin ich auch glücklich, dass es im Multiplex am Berliner Platz nun endlich losgeht. Nach 15 Jahren Vorbereitung ist es genau der<br />
richtige Zeitpunkt für mich. Ende des Monats läuft ein Film namens »Dinosaurier« an. Es gilt, ein Trauma zu überwinden.<br />
Florian Dörr<br />
Inhalt<br />
Foto: Schepp<br />
Foto: Schepp<br />
BLICKPUNKT 4<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong> des neuen Kinos am Berliner Platz: Ein exklusiver Blick hinter die Kulissen ·<br />
Filmplakate über Gießen · Kino historisch<br />
RAMPENLICHT 10<br />
Die Strippenzieher des neuen Kinos im<br />
Interview<br />
BRAD SHAWS KOLUMNE 15<br />
Unser Kolumnist beschäftigt sich im<br />
Dezember mit »Kopfkino«<br />
BLICK IN DIE REGION 16<br />
Zeitreise: Das Kino in Grünberg<br />
STADTGESPRÄCH 18<br />
Luxus-Marshmallows aus Gießen<br />
WEIHNACHTEN 20<br />
Alle Jahre wieder? streifzug-Mitarbeiter<br />
verraten, was sich für sie an diesem<br />
Heiligabend ändern wird<br />
MEDIATHEK 23<br />
CD und App im Test<br />
UNTERWEGS 24<br />
Hochgenuss aus Alsfeld: Das Adel.es<br />
AUSLESE 26<br />
VERANSTALTUNGSKALENDER 28<br />
AM MAIN 35<br />
Die Batschkapp zieht um · Der Gibson<br />
Club: Frankfurts Perle<br />
CAMPUS 38<br />
Zwischen Professoren und Pocorn:<br />
THM-Vorlesungen im neuen Kino<br />
KULTUR 40<br />
Number of Silence: Am 11. Dezember<br />
startet eine Webserie aus Gießen<br />
SPORTWELT 42<br />
Der Teufel los: Beim Eishockey in Bad<br />
Nauheim herrscht große Euphorie<br />
VINOTHEK 44<br />
Wein des Monats<br />
SPERRSITZ 45<br />
Neu im Kino<br />
streifzug<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co. KG<br />
Druck: Dierichs Druck+Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Redaktion: Marc Schäfer (verantwortlich), Florian Dörr<br />
E-Mail: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
Verlag: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus GmbH & Co.<br />
KG, Marburger Straße 20, 35390 Gießen (zugleich auch<br />
ladungsfähige Anschrift für alle im Impressum genannten Verantwortlichen),<br />
Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRA 4409;<br />
PhG: Mittelhessische Druck- und Verlagshaus Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht Gießen HRB<br />
8053, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max<br />
Rempel (Gießen); Alleiniger Kommanditist: Mittelhessische<br />
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH, Sitz: Gießen, Amtsgericht<br />
Gießen HRB 43, Geschäftsführer: Dr. Jan Eric Rempel<br />
(Gießen), Dr.Max Rempel (Gießen).<br />
Erscheinungsweise: Der Streifzug erscheint monatlich in der<br />
»<strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung«, »Alsfelder <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung« sowie in über 200 ausgewählten, stark frequentierten<br />
Auslagestellen. Auflage: 40 000 Exemplare<br />
Anzeigenleitung: Jens Trabusch<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-2 24, Anschrift siehe oben<br />
Gültig ist der Anzeigen tarif Nr. 4 vom 1. Januar 2013<br />
streifzug – Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
Titelbild: Fotolia, MDV-Grafik J. Engel<br />
Sofern Sie Artikel dieser Publikation in Ihren internen elek tronischen<br />
Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
erforderlichen Rechte unter www.presse-monitor.de oder unter<br />
Telefon 0 30/28 49 30, Presse-Monitor Deutschland GmbH<br />
& Co. KG. © Streifzug, Gießen<br />
12/2013 streifzug 3
BLICKPUNKT<br />
Fotos: Schepp<br />
Emanzipation von Marburg<br />
Rund 15 Jahre wurde erst gestritten, dann geplant, später gebaut am Berliner Platz. Mehrfach<br />
musste die <strong>Eröffnung</strong> verschoben werden. Manche dachten schon: Das wird nichts mehr. Nun<br />
nimmt das Multiplex in Gießens Mitte seinen Betrieb auf. Für die einen ein Grund zur Freude.<br />
Potenziell eine Liebesgeschichte. Für die anderen eine Gefahr. Recht sicher ein Drama.<br />
Geschrieben, schwarz auf weiß, sind es nur<br />
Zahlen und Fakten: Neun Säle. 20 Millionen<br />
Euro teuer. 160 Quadratmeter für die größte<br />
Leinwand. Sound sogar von oben. 48 Bilder<br />
pro Sekunde. Knapp 1500 Sitzplätze insgesamt.<br />
Doch nach über einem Jahrzehnt des<br />
Planens, der Gespräche, des Baus bedeutet<br />
die <strong>Eröffnung</strong> am Berliner Platz nicht weniger<br />
als das große Finale einer Geschichte,<br />
die lange eine unendliche war. Und die<br />
Emanzipation vom Marburger Cineplex.<br />
Rund drei Wochen vor <strong>Eröffnung</strong> – Startschuss<br />
ist am 11. Dezember, was bedeutet,<br />
dass als erster Blockbuster der »Hobbit« gezeigt<br />
werden kann – sieht das Multiplex von<br />
außen schnieke aus, von innen gleicht es<br />
einer Großbaustelle: Die Projektoren sind<br />
noch verpackt. Im Serverraum hängen Netzwerkkabel<br />
– insgesamt 100 Kilometer werden<br />
bei der <strong>Eröffnung</strong> verlegt sein – scheinbar<br />
noch ziellos herum. Wände werden<br />
gestrichen. Auf dem Boden des Foyers im<br />
ersten Stock schlängeln sich die oberarmdicken<br />
und treffend »Python« genannten Getränkeschläuche.<br />
Die Popcornküche ist fast<br />
noch ein Rohbau. »Inzwischen sind wir das<br />
gewohnt. Bis zum letzten Tag, wenn vorne<br />
schon die Türen geöffnet werden, wird hinten<br />
noch gearbeitet. Tatsächlich macht das<br />
auch Spaß«, sagt Gregory Theile als Geschäftsführer<br />
von Kinopolis.<br />
Häufig waren die Planungen umgeworfen<br />
worden. Andere Standorte in der Stadt wur-<br />
4 streifzug 12/2013
BLICKPUNKT<br />
den diskutiert. Später sollte das Multiplex<br />
direkt am Berliner Platz – und nicht wie jetzt<br />
nach hinten versetzt – entstehen. Einige der<br />
Säle wollten die Verantwortlichen zunächst<br />
unterirdisch anlegen. Dann kam die Idee der<br />
zwei seperaten Gebäudeteile auf, verbunden<br />
durch eine Glasbrücke, um die Einfahrt<br />
zur Tiefgarage unter dem Berliner Platz nicht<br />
abzuschneiden. Wirklich tragisch wurde es<br />
aber im April dieses Jahres, als ein Arbeiter<br />
von einem Schalelement erschlagen wurde.<br />
Nach ersten Erkenntnissen hatte er Sicherheitsvorschriften<br />
missachtet.<br />
Währenddessen fuhren viele <strong>Gießener</strong> weiter<br />
nach Marburg oder Lich. Dort sahen sie<br />
die Blockbuster im Cineplex und die besonderen<br />
Streifen in den kleinen Häusern. Insbesondere<br />
für Letztere wird das Multiplex<br />
am Berliner Platz zur Gefahr. Roxy und Heli<br />
haben keine Zukunft. Beide Traditionshäuser<br />
werden schließen. Das ist bereits klar.<br />
Doch was wird aus den kleineren Kinos etwa<br />
in Lich? Wenn das Kinocenter sein Programm<br />
umstellt, dürfte dort ein harter Kampf<br />
beginnen.<br />
Zu stark scheinen die nackten Zahlen und<br />
Fakten, die das Multiplex am Berliner Platz<br />
vorweisen kann. Und es kommen noch weitere<br />
Argumente hinzu: Die in Richtung Leinwand<br />
steil abfallende Amphietheaterbestuhlung<br />
in allen Sälen zum Beispiel. Oder der<br />
vergleichsweise große Reihenabstand für<br />
mehr Beinfreiheit. Die Nackenstützen an<br />
allen Sitzen. All das klingt, als könnte mit<br />
der <strong>Eröffnung</strong> für viele <strong>Gießener</strong> eine<br />
Liebesgeschichte beginnen. »Es ist schon<br />
alles ziemlich komfortabel«, erklärt Theile<br />
lapidar.<br />
Ein Umstand, den auch die Studenten der<br />
THM zu schätzen wissen werden, wenn sie<br />
ab dem kommenden Semester im Rahmen<br />
einer deutschlandweit fast einzigartigen Kooperation<br />
(auf Seite 38 mehr dazu) in den<br />
Hörsälen unterrichtet werden. Dagegen<br />
müssen sich die Theaterbesucher noch einen<br />
Moment gedulden, wird sich die <strong>Eröffnung</strong><br />
der neuen Studiobühne, die eigentlich bereits<br />
ab Herbst das TiL ersetzen sollte, noch<br />
eine Weile hinziehen. Vor Frühling wird die<br />
unterirdisch gelegene Studiobühne nicht bespielt<br />
werden.<br />
Schon gewusst?<br />
Da die Studiobühne noch keinen<br />
Namen hat, freut sich das Stadttheater<br />
über zahlreiche Vorschläge, die per<br />
Post, per Mail oder über Facebook eingesendet<br />
werden können. Unter allen<br />
Teilnehmern wird eine exklusive Führung<br />
durch die neuen Theaterräume<br />
verlost. Selbstverständlich wird der Namensgeber<br />
als Ehrengast zur <strong>Eröffnung</strong><br />
eingeladen. Namensvorschlag können<br />
per Mail an dialog@stadttheatergiessen.de<br />
gesendet werden.<br />
Während das Untergeschoss des Vorderhauses<br />
faktisch nicht genutzt wird, geht es im<br />
1. Stockwerk langsam los mit Büros, weiteren<br />
Seminarräumen für Studenten und dem<br />
Ticketverkauf. Letzterer dürfte für viele Besucher<br />
allerdings kaum noch interessant<br />
sein, können sie ihre Tickets doch nun auch<br />
zu Hause ausdrucken und vor Ort direkt<br />
zum Saal abbiegen. Ihr Weg führt sie dann<br />
über die Glasbrücke ins Hinterhaus, dessen<br />
Dimensionen vom Berliner Platz nur schwer<br />
zu erfassen sind. Hier deutet die »Python«<br />
am Boden etwa drei Wochen vor <strong>Eröffnung</strong><br />
erst an, dass die Gastronomie inklusive einer<br />
kleineren Lounge ihren Platz finden soll.<br />
Dazu kommen die Abzweigungen zu den<br />
Kinosälen, die auf mehrere Etagen verteilt<br />
liegen.<br />
Der größte von ihnen fasst knapp 500 Besucher.<br />
»Das ist nicht so unglaublich groß,<br />
wenn man bedenkt, dass auch das Roxy fast<br />
diese Größe hatte«, erklärt Gregory Theile<br />
als Geschäftsführer. Tatsächlich erscheint<br />
der Saal durch die steil abfallende Amphietheaterbestuhlung<br />
sogar fast etwas gedrungener<br />
als das alte Roxy am Ludwigsplatz.<br />
Dennoch sind die Dimensionen im neuen<br />
Kinopolis beeindruckend.<br />
Für Marburg und Lich kann das nichts Gutes<br />
bedeuten: Da haben es die <strong>Gießener</strong> tatsächlich<br />
doch noch geschafft. Nach etwa<br />
15 Jahren. Für die Mitbewerber könnte sich<br />
ein Drama auftun.<br />
Florian Dörr<br />
Rund 100 Kilometer Netzwerkkabel werden verlegt.<br />
Die Projektoren sind geliefert.<br />
12/2013 streifzug 5
BLICKPUNKT<br />
Being<br />
Schlammbeiser<br />
JOHN CUSACK • CAMERON DIAZ • CATHERINE KEENER<br />
B E I N G S C H L A M M B E I S E R<br />
A FILM DIRECTED BY SPIKE JONZE<br />
www.uip.de<br />
EVER WANTED TO BE SOMEONE ELSE?<br />
Das neue Kino am Berliner Platz wird nicht nur<br />
zahlreiche <strong>Gießener</strong> Filmfreunde anziehen, sondern<br />
auch viele Auswärtige in die Stadt locken. Für sie<br />
haben wir uns eine kleine – selbstverständlich<br />
zielgruppenorientiere – Plakatkampagne überlegt,<br />
die ihnen unsere Stadt näherbringen soll.<br />
WOODY ALLEN<br />
DIANE KEATON<br />
MICHAEL MURPHY<br />
MARIEL HEMINGWAY<br />
MERYL STREEP<br />
ANNE BYRNE<br />
An Adv<br />
19,1 Millio<br />
LINDENPLATZ<br />
6 streifzug 12/2013
BLICKPUNKT<br />
Mariechen Keitel<br />
Waldemar Roth<br />
Justus Penn<br />
DAVID LYNCH’S<br />
SCHWARZLACHWEG<br />
Drei<br />
Schwätzer<br />
enture<br />
nen Euro<br />
On every street in every city in this country, there’s<br />
a nobody who dreams of being a somebody<br />
COLUMBIA PICTURES presents<br />
ROBERT DE NIRO<br />
MINICAR FAHRER<br />
12/2013 streifzug 7
Auf der Suche nach<br />
der verlorenen Zeit<br />
»Mach dir ein paar schöne Stunden, geh ins Kino«, so warb in den 1960er Jahren ein<br />
Programmzettel für die damals fünf Kinos in Gießen. Eine besondere Form der Unterhaltung<br />
versprachen die Lichtspielhäuse. Anlässlich der <strong>Eröffnung</strong> des neuen Großkinos<br />
haben wir uns frei nach Marcel Proust auf die »Suche nach der verlorenen Zeit« gemacht.<br />
Die Anfänge der <strong>Gießener</strong> Kinos in teils riesigen Palästen waren glamourös.<br />
»Großes Kino« wurde geboten, als die ersten<br />
Filmpaläste in Gießen eröffneten. Weil die<br />
Spuren der einstigen Lichtspielära immer weiter<br />
verblassten, nahm sich Volker Kratzenberg<br />
schon 1983 für seine Dokumentation »Vom<br />
Kintopp zum Filmpalast – Kino in Gießen«<br />
letzte lebende Zeitzeugen wie den ehemaligen<br />
Kinobetreiber Otto Geyer – ein »Pionier<br />
der Leinwand« – vor. Mithilfe seiner Erinnerungen<br />
und seines Privatarchivs erstellte Kratzenberg<br />
eine reich bebilderte Dokumentation<br />
zur Kino-Historie bis zur Gegenwart, die heute<br />
– 30 Jahre später – selbst schon geschichtliches<br />
Anschauungsmaterial geworden ist.<br />
2013 ist es umso schwieriger, den Zeiten nachzuspüren.<br />
Denn die Spuren sind nach vielen<br />
Jahren Bau- und Umbautätigkeit kaum mehr<br />
vorhanden. Wer sich aber schon mal gewundert<br />
hat, auf was der schwungvolle Schriftzug<br />
»Luxor« an dem gelb gekachelten Gebäude<br />
in der Walltorstraße hinweisen könnte, bekommt<br />
bereits einen Hinweis auf die historische<br />
Kinolandschaft der Stadt.<br />
Diese beginnt 1912 mit der <strong>Eröffnung</strong> des<br />
»Lichtspielhauses« in der Bahnhofstraße, dem<br />
heutigen Sitz des Kinocenters. »Damals war<br />
Kino noch ein Theater für das Volk«, überschreibt<br />
Kratzenberg in seinem historischen<br />
Abriss, »es hatte Niveau«, meint der Autor.<br />
Der »Kinematograph«, so auch der Name eines<br />
der früheren Lichtspielhäuser, lockte in<br />
den ersten Jahren viele Amüsierwillige in große<br />
Paläste.<br />
In eleganter Garderobe<br />
zu den Premieren<br />
Das »Lichtspielhaus« in Gießen ließ Adam<br />
Henrich aus Bad Homburg erbauen. Knapp<br />
1000 Besucher fasste der mit Mahagoni-Sesseln<br />
ausgestattete große Saal, in dem neben<br />
den Stummfilmen musikalische Untermalung<br />
durch ein eigenes kleines Orchester, ein ambitioniertes<br />
Rahmenprogramm und einfallsreiche<br />
Aktionen geboten wurde. Es war ein<br />
Event. Zu den Premieren gingen die Gäste<br />
selbstverständlich in eleganter Gaderobe. »Einen<br />
Hauch der ›Goldenen Zwanziger‹ wollte<br />
man auch in Gießen genießen«, beschreibt<br />
Kratzfeld, »wenn schon nicht in Politik und<br />
Wirtschaft, wenn schon nicht bei der Arbeit<br />
oder in der Familie, dann wenigstens hier, im<br />
Dunkeln der Kinopaläste.«<br />
Auch die Provinz erlebte im Kino den Traum<br />
von der Ferne und befriedigte die Sehnsucht<br />
nach den Stars, die manches Mal sogar in Gießen<br />
erschienen, um der Aufführung ihrer Filme<br />
beizuwohnen. Zarah Leander etwa, die allerdings<br />
– wie es sich für eine Filmdiva gehörte –<br />
bei ihrem Auftritt herummäkelte.<br />
Die Wirtschaftskrise mit einhergehender Rezession<br />
machte es im Deutschland der 1930er<br />
Jahre dann schwierig, sich den Luxus des Kinogangs<br />
regelmäßig zu leisten, die Kinos gerieten<br />
wegen mangelnder Zuschauer in die Krise.<br />
»Wenn der kleine Mann kein Geld in der Tasche<br />
hatte, blieb auch die Kinokasse leer«, folgerte<br />
Kratzenberg. Ermäßigungen für Arbeitslose<br />
und aufwendige Werbeaktionen sollten<br />
das Volk wieder zum Kinobesuch motivieren.<br />
Ein Jahresabbonement als Preis eines Quiz, bei<br />
dem die Anzahl der handgefertigten und überall<br />
im Foyer zum Film »Die weißen Rosen von<br />
Ravensburg« ausgelegten Papierrosen erraten<br />
werden sollten, war eine der Aktionen, die<br />
sich Geyer, der das »Lichtspielhaus« seit 1927<br />
leitete, einfallen ließ, um die Zuschauer wieder<br />
zahlreicher anzulocken.<br />
Neben dem »Lichtspielhaus« gab es noch einige<br />
kleinere Lichtspielorte, die häufig in Laden-<br />
8 streifzug 12/2013
BLICKPUNKT<br />
lokalen untergebracht waren und für etwas<br />
derbere Unterhaltung sorgten: Klamauk und<br />
Klamotte waren dort auf dem Programmzettel,<br />
das zum Beispiel dem Astoria, das bis 1935 im<br />
Seltersweg um Gäste buhlte, den wenig<br />
schmeichelhaften Titel »Revolverkino« eintrug.<br />
Nicht so in den »Palast-Lichtspielen« des ehemaligen<br />
Hotels »Zum Einhorn« am Kirchenplatz,<br />
wo die Filmauswahl im festlichen Saal<br />
exzellent gewesen sein soll. Mittlerweile hatte<br />
auch der Tonfilm Einzug in die <strong>Gießener</strong> Kinos<br />
gehalten, ersetzte so manchen Geiger oder die<br />
Musik der Schellackplatten als Begleitung.<br />
Heimatfilme und Schmachtfetzen<br />
suggerieren die heile Welt<br />
Das Kino im Dritten Reich erhielt nun wieder,<br />
nicht zuletzt als Ort des Nazi-Propagandafilms<br />
wie bei den »UfA-Ton-Wochen«, starken<br />
Zuspruch. Allerdings liefen – dies wohl<br />
durch die Kulturpolitik Joseph Goebbels und<br />
die Zensur befördert – nunmehr Filme, die eine<br />
heile Welt suggerierten: Heimatfilme oder<br />
»Schmachtfetzen« mit deutschen Stars wie<br />
Marika Rökk, die auch in Gießen zu Gast war.<br />
Unterhaltung also, die das Volk in den roten<br />
Samtsesseln vom tatsächlichen Geschehen<br />
ablenken sollte.<br />
T-Shirt zum Tam-Tam-Film<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Gießener</strong><br />
Modelabel »Klufterei – Latscho<br />
Klamotten aus Gießen« hat der<br />
streifzug zur <strong>Eröffnung</strong> des Großkinos<br />
am Berliner Platz ein<br />
T-Shirt kreiert, dass augenzwinkernd an<br />
die alten Kinozeiten an der Lahn erinnert.<br />
Dort setzte das Heli, das lange für<br />
den ambitionierten Film stand, einige<br />
Jahre auf Softpornos, die unter dem Titel<br />
Tam-Tam-Filme berühmt waren. Täglich<br />
1935 eröffnete der Gloria-Filmpalast im Seltersweg,<br />
an der Stelle, an der heute die Buchhandlung<br />
Thalia untergebracht ist, mit 1200<br />
Sitzplätzen. Das Hitler-Bild im Foyer schien<br />
niemanden zu stören, als bei der <strong>Eröffnung</strong><br />
am 11. November »Madame Pompadour«<br />
und im Begleitprogramm Wagner-Musik gespielt<br />
wurde.<br />
Ein kurzes und trügerisches Vergnügen sollte<br />
es jedoch sein, das man in den Kinosälen im<br />
Dritten Reich erlebte: Schon wenige Jahre<br />
später fand die architektonische Pracht der<br />
Lichtspielhäuser mit der Bombardierung der<br />
Stadt ein jähes Ende. Das alte »Lichtspielhaus«<br />
in der Bahnhofstraße überlebte schadlos<br />
die Fliegerbombardements, während die<br />
Stadtarchitektur sonst überall klaffende Lükken<br />
aufwies. »Keine einzige Leuchtstoffröhre<br />
war kaputt«, erinnerte sich der ehemalige Betreiber<br />
Geyer 1983. Auch das Gloria schien<br />
noch intakt, denn es wurde von den amerikanischen<br />
Allierten beschlagnahmt und von den<br />
GIs genutzt, die sich dort die neuesten Hollywood-Filme<br />
anschauten. Etwas später nahm<br />
auch das »Lichtspielhaus« wieder seinen Betrieb<br />
auf, die Menschen – ausgehungert nach<br />
Amüsement und Zerstreuung im grauen<br />
Nachkriegsalltag – strömten in die Kinos und<br />
genossen die bunte sorgenfreie Welt. Der<br />
Kinobetrieb in Gießen nahm wieder Fahrt auf<br />
ab 14.30 Uhr, wie das Ankündigungsplakat<br />
(rechts) beweist. Eintritt durfte damals<br />
nicht genommen werden, dafür musste<br />
man einen Flachmann kaufen. Erhältlich<br />
ist das Shirt, das in Anlehnung an das<br />
frühere Filmplakat entstanden ist, im<br />
Online-Shop der »Klufterei« für 22 Euro<br />
– natürlich in Rot.<br />
– erstaunlich schnell. Internationale Filme<br />
und Stars wie Louis Armstrong sorgten dafür,<br />
dass das Interesse der Kinobesucher auf vielfältige<br />
Weise wieder geweckt wurde. Dem<br />
hohen Aufkommen der Besucher trugen die<br />
Kinobetreiber Rechnung, indem sie in den<br />
1950er Jahren gleich drei neue Filmtheater<br />
bauten, die teilweise noch heute ihren Spielbetrieb<br />
aufrechthalten: 1951 öffnete das Roxy<br />
am Ludwigsplatz, es folgten 1955 das legendäre<br />
Luxor-Filmtheater in der Walltorstraße<br />
mit über 800 Plätzen und schließlich das Heli<br />
in der Frankfurter Straße. Letzteres galt ab<br />
1958 als Ort für den eher modernen ambitionierten<br />
Film, ehe es später als Spielstätte für<br />
Softpornos bekannt wurde. Die sogenannten<br />
Tam-Tam-Filme brachten dem Heli zweifelhaften<br />
Ruhm ein. Eigentlich war es jedoch mit<br />
seinen nur 375 Sitzplätzen »als ausgeprägtes<br />
Kunstfilm-Theater« für das »anspruchsvolle<br />
Publikum« gedacht.<br />
In den 1960ern erlebte das Kinogeschehen<br />
wieder einen starken Einbruch. Grund war<br />
das »Pantoffel-Kino«, das nun Unterhaltung<br />
kostenfrei in die Haushalte lieferte.<br />
Letzte Vorstellung im Luxor:<br />
»Spiel mir das Lied vom Tod«<br />
Gegen die immer größer werdende Konkurrenz<br />
des Fernsehens machten die Lichtspielhäuser<br />
tapfer Programmkino. Aber auch<br />
»leichte Kost« wie Western, Action- und Familienfilme<br />
sollten die Säle wieder füllen. Außerdem<br />
experimentierte die Szene schon damals<br />
mit der vielversprechenden 3-D-Filmtechnik,<br />
die allerdings, gemessen an heutigen<br />
Ansprüchen, enttäuschend war und schnell<br />
wieder aufgegeben wurde. In den 1970ern<br />
setzte dann das »Kinosterben« ein. 1975<br />
mussten dieser Tatsache auch in Gießen zwei<br />
Häuser geopfert werden: Gloria und Luxor<br />
schlossen ihre Pforten. In der Walltorstraße<br />
lief zum Abschied im Februar der Film »Spiel<br />
mir das Lied vom Tod«.<br />
Auch das »Lichtspielhaus« in der Bahnhofstraße<br />
veränderte sich in der Folge: Der einstige<br />
beeindruckende zweistöckige Besuchersaal<br />
wich den vier kleineren Kinosälen, die<br />
noch heute existieren, um gleichzeitig mehre-<br />
re Filme am Tag präsentieren zu können. Das<br />
war rentabler und sorgte für Abwechslung.<br />
Von den glamourösen Zeiten ist heute in Gießen<br />
kaum mehr etwas aufzuspüren. Kino ist,<br />
wie Fernsehen auch, zum Unterhaltungsmedium<br />
der Massen geworden. Die <strong>Eröffnung</strong><br />
des Großkinos am Berliner Platz trägt dem<br />
Rechnung – und wird die Kinolandschaft in<br />
Gießen und der Region in Zukunft einmal<br />
mehr verändern.<br />
Sabine Wolfrum<br />
12/2013 streifzug 9
RAMPENLICHT<br />
Fotos: Schepp<br />
»Mehr Möglichkeiten«<br />
Sie ziehen die Strippen in den <strong>Gießener</strong> Kinos: Gregory Theile ist als Geschäftsführer der starke<br />
Mann bei Kinopolis. Nina Lenzgen und Enrico Sinner sind seine Stellvertreter im Kinocenter<br />
und im Multiplex. Im Interview mit dem streifzug sprach das Dreigestirn über die Zukunft der<br />
kleineren <strong>Gießener</strong> Leinwände, mögliche Stargäste sowie die Probleme ihrer Branche. Und sie<br />
verrieten, wie sie im kommenden Jahr auch Sportfans ins Kino locken wollen.<br />
Herr Theile, Sie sind in einer Kinofamilie<br />
aufgewachsen. Welche ist die erste Erinnerung,<br />
die Sie mit Kino in Verbindung<br />
bringen?<br />
GT: Ich bin nicht zwischen den Stuhlreihen<br />
aufgewachsen, aber mein Vater hat mich<br />
schon oft mit ins Büro nach Darmstadt<br />
genommen. Die Zeit habe ich dann oft bei<br />
einem Film im Kino überbrückt. Ich erinnere<br />
mich vor allem auch an meine Kindergeburtstage,<br />
bei denen ich meine Freunde<br />
mit Popcorn und Eis im Kino beglücken<br />
durfte. Mit meinen weiblichen Gästen von<br />
damals habe ich noch immer ein bisschen<br />
Mitleid, weil ich meistens »Bud Spencer<br />
und Terence Hill« gewählt habe. Irgendwann<br />
haben wir dann vor knapp 20 Jahren<br />
das erste Multiplex gebaut, wo ich auch auf<br />
der Baustelle mitarbeiten konnte. In den<br />
Semesterferien stand ich dann auch wieder<br />
im Kino, um mir mein Geld zu verdienen.<br />
Was fasziniert Sie am Medium Kino?<br />
GT: Kinofilme sind insofern die Königsdisziplin,<br />
als dass die Bilder, der Sound, die<br />
Story miteinander verbunden dargestellt<br />
werden. Das ist für mich die faszinierendste<br />
Form des Geschichtenerzählens. Natürlich<br />
kann man Bücher lesen oder Musik hören,<br />
aber der Ort für alle Sinne ist das Kino.<br />
NL: Und dazu kommt, dass man die<br />
Geschichten in einer Gemeinschaft erzählt<br />
bekommt. Das gilt insbesondere für Komödien.<br />
Schauen sie sich »Fack ju Göhte«<br />
alleine oder mit 400 Leuten an. Das ist ein<br />
himmelweiter Unterschied.<br />
GT: Und was für mich immer mehr dazu<br />
kommt, ist der Aspekt des Abtauchens aus<br />
dieser sich immer schneller drehenden<br />
Welt, in der ich auch ständig erreichbar<br />
10 streifzug 12/2013
RAMPENLICHT<br />
sein soll. Im Kino sitze ich wie unter einer<br />
Glocke, muss das Handy ausmachen. Oder<br />
sollte es zumindest.<br />
ES: Auch technisch ist das Kino heute ein<br />
ganz anderes, als es vor 20 Jahren war.<br />
Digital. 3D. Dazu die neuen Soundsysteme.<br />
Das macht die Wahrnehmung viel<br />
intensiver.<br />
Können Sie noch zum Vergnügen schauen?<br />
NL: Bis ich im Saal bin, achte ich schon auf<br />
jede Kleinigkeit.<br />
GT: Aber wenn der Hauptfilm läuft, dann<br />
ist alles gut. Vorher frage ich mich schon,<br />
ob die Lautstärke stimmt und die Trailer.<br />
Die <strong>Eröffnung</strong> in Gießen wurde mehrfach<br />
verschoben. Woran lag es denn?<br />
GT: Seit rund 15 Jahren sind wir nun dran,<br />
ein Multiplex in Gießen zu bauen. Das<br />
Hauptproblem war es, einen geeigneten<br />
Standort zu finden. Wir hatten immer die<br />
Möglichkeit, auf einer grünen Wiese zu<br />
bauen, aber das wollten wir nicht. Auch die<br />
Gelände von Sommerlad und Bänninger<br />
waren im Gespräch. Wir wollten aber immer<br />
in die Innenstadt. Und es war auch<br />
Wunsch der Stadt, einen belebenden Faktor<br />
ins Zentrum zu setzen. Der Berliner Platz<br />
ist natürlich der perfekte Standort. Nachdem<br />
wir zunächst nur auf dem Berliner<br />
Platz bauen wollten, mussten wir aus baulichen<br />
Zwängen zwischenzeitlich die<br />
Planung grundlegend ändern, woraus sich<br />
ein zusätzlicher Flächenbedarf ergeben hat.<br />
Mehr oder weniger zufällig stand zu diesem<br />
Zeitpunkt das Grundstück des ehemaligen<br />
Gesundheitsamtes zum Verkauf, sodass wir<br />
unter Einbeziehung dieses Grundstückes<br />
am Standort Berliner Platz festhalten konnten.<br />
Die erforderliche Plananpassung und<br />
der Erwerb des Grundstücks haben das Gesamtprojekt<br />
dabei aber nochmals verzögert<br />
Schließlich mussten noch die verschiedenen<br />
Verträge aufeinander abgestimmt werden:<br />
Mit der Gastronomie. Mit der Technischen<br />
Hochschule. Mit dem Stadttheater.<br />
Wenn einer nicht funktioniert, die anderen<br />
aber schon unterschrieben sind, dann<br />
haben Sie vielleicht ein Problem.<br />
ES: Der Bau hat auch noch mal etwas<br />
länger gedauert, was auch daran lag, dass<br />
Gießen das planerisch anspruchsvollste ist,<br />
was Kinopolis jemals gebaut hat. Das fängt<br />
mit zwei Gebäudeteilen an, zwischen denen<br />
es Wechselwirkungen gibt. Dazu die<br />
riesigen Räume. Jetzt, wo viele nicht mehr<br />
dran geglaubt haben, ist es endlich so weit.<br />
Die riesigen Säle werden sich nur mit<br />
Massengeschmack füllen lassen?<br />
NL: Aber das ist ja nicht negativ. Wir haben<br />
mit der viel größeren Anzahl der Säle auch<br />
viel größere Möglichkeiten. Davor waren<br />
wir auf sechs Leinwände beschränkt. Nun<br />
werden es 13 sein, mit denen wir ein viel<br />
Der Sneaker<br />
Fotos: Schmidt<br />
Tobias Golombek hat so viele Filme in den <strong>Gießener</strong> Kinos gesehen wie kaum ein anderer.<br />
Die <strong>Eröffnung</strong> des Kinopolis am Berliner Platz sieht er mit gemischten Gefühlen.<br />
Der Mittwochabend ist reserviert im Kalender von Tobias Golombek.<br />
Mehrere Hundert Filme hat der Referendar in den vergangenen<br />
Jahren in den <strong>Gießener</strong> Kinos gesehen. Mittwochabends sitzt<br />
er in aller Regel in der Sneak Preview und lässt sich überraschen.<br />
»Da herrscht eine ganz besondere Atmosphäre«, erklärt er. Unter<br />
den oft ausgewiesenen Filmfans habe er selten mal einen schlechten<br />
Abend erlebt, selbst wenn der Film hin und wieder nicht restlos<br />
überzeugt habe. »Das Kinocenter ist so etwas wie mein zweites<br />
Wohnzimmer«, sagt Golombek. Von seiner Heimatstadt sei er<br />
nur die großen Komplexe gewohnt. Doch gerade die kleinen<br />
Kinos hätten großen Charme.<br />
Immer wieder habe er in der Sneak Preview kleine Perlen entdeckt,<br />
die er sonst verpasst hätte: »Bei so vielen Filmen habe ich<br />
viele Titel schon wieder vergessen. Zuletzt ist mir aber etwa ›Alles<br />
eine Frage der Zeit‹ sehr positiv in Erinnerung geblieben«, verrät<br />
der Sneaker. Mit der romantischen Komödie knüpft Richard Curtis,<br />
der Erfinder von Mr. Bean, an von ihm geschriebenen Filme wie<br />
»Vier Hochzeiten und ein Todesfall« oder »Notting Hill« an.<br />
Die <strong>Eröffnung</strong> des Kinopolis am Berliner Platz sieht Golombek mit<br />
gemischten Gefühlen: »So ein Konzern will ja gute Zahlen sehen.<br />
Ich bin gespannt, was das – vor allem langfristig – für die kleinen<br />
Kinos bedeutet.« Natürlich werde er sich das neue Großkino anschauen.<br />
Seinem zweiten Wohnzimmer möchte er trotzdem treu<br />
bleiben. Preislich sei das sicherlich überschaubarer. Und natürlich:<br />
»Der Atmosphäre wegen.« Das traditionelle Gewinnspiel bei<br />
der <strong>Gießener</strong> Sneak ist für den Referendar übrigens nur bedingt<br />
ein Grund dafür, seinen Mittwochabend zu reservieren: Bei mehreren<br />
Hundert Besuchen hat er nur einmal gewonnen. fd<br />
12/2013 streifzug 11
RAMPENLICHT<br />
Enrico Sinner<br />
Nina Lenzgen<br />
Gregory Theile<br />
Fotos: Schepp<br />
größeres Programm spielen und viel mehr<br />
Filmgeschmäckern gerecht werden können.<br />
Auch früher hatten wir mit dem Roxy übrigens<br />
einen sehr großen Saal mit fast 500<br />
Plätzen. Aber manche Filme brauchen das<br />
einfach.<br />
ES: Die bisherigen Programmbeschränkungen<br />
hängen auch mit den Verleihbedingungen<br />
zusammen. Wenn Sie einen Kinofilm<br />
zeigen, müssen Sie sich gegenüber dem<br />
Verleiher oft dazu verpflichten alle Vorstellungen<br />
und häufig auch mehrere Wochen<br />
zu spielen. Jetzt können wir das sehr viel<br />
besser auffächern.<br />
GT: Aber natürlich werden wir auch die<br />
Blockbuster spielen. Das wird ja gewünscht.<br />
Viele wollen ja auch etwa den<br />
»Hobbit« nicht auf einer kleinen Leinwand<br />
sehen, sind deshalb bislang vielleicht sogar<br />
in andere Städte gefahren.<br />
13 Säle bedeutet, dass die Bestandsgarantie<br />
für das Kinocenter steht.<br />
GT: Die Bestandsgarantie für das Kinocenter<br />
steht. Allerdings gab es wohl ein Missverständnis,<br />
was das Heli angeht. Ich habe<br />
nie eine Bestandsgarantie für das Heli<br />
ausgesprochen. Und leider werden wir das<br />
Heli auch zumachen müssen. Es lässt sich<br />
als Einzelstandort nicht mehr wirtschaftlich<br />
betreiben. Das ist extrem bedauerlich, weil<br />
wir das Kino gerne mögen. Wir suchen<br />
momentan nach einem Alternativkonzept,<br />
haben auch eine gute Idee, aber es wird<br />
nichts mit Kino zu tun haben.<br />
Wann macht das Heli zu?<br />
GT: Kurz vor <strong>Eröffnung</strong> des Multiplex.<br />
Anfang Dezember.<br />
Und wie sieht es mit dem Kinocenter aus?<br />
GT: Das bleibt. Da wurde in den letzten<br />
Jahren noch mal richtig investiert. In Säle.<br />
In Projektionstechnik. Ins Foyer. Neun Leinwände<br />
wären für eine Stadt wie Gießen<br />
auch fast schon zu wenig.<br />
Wird sich das Kino insofern verändern,<br />
dass ich für den nächsten Film von Woody<br />
Allen nicht mehr nach Lich oder Marburg<br />
fahren muss?<br />
NL: Den werden Sie definitiv in Gießen<br />
sehen. Wir werden insgesamt ein sehr viel<br />
breiteres Programm spielen können, ohne<br />
damit gleich zum Programmkino zu werden.<br />
Wir werden zwar immer wieder<br />
gefragt ob das Kinocenter jetzt zum Programmkino<br />
wird, aber was bedeutet das eigentlich?<br />
Nehmen Sie beispielsweise<br />
»Ziemlich beste Freunde«. Da hat vorher<br />
jeder gesagt, das ist ein Arthouse-Film oder<br />
ein Film für Programmkinos. Stattdessen<br />
war es der erfolgreichste Film des letzten<br />
Jahres. Es gibt die Unterscheidung zwischen<br />
Mainstream und Programmkino in dieser<br />
Form nicht mehr.<br />
ES: Wir sehen auch eine Veränderung des<br />
Publikums. Ältere Leute gehen überhaupt<br />
wieder und dann auch öfter ins Kino.<br />
Dadurch, dass sie zurückkommen, verändert<br />
sich natürlich auch der durchschnittliche<br />
Filmgeschmack. Da haben wir nun<br />
mit 13 Sälen mehr Möglichkeiten. Außerdem<br />
gibt es in Gießen ein Publikum, das<br />
zum Teil international ist. Bei 13 Sälen<br />
können wir nun auch Originalausgaben in<br />
anderen Sprachen zeigen. Das konnten wir<br />
uns vorher nicht leisten.<br />
GT: Wir werden mehr anspruchsvolle Ware<br />
zeigen. Schwerpunktmäßig im Kinocenter,<br />
aber Sie werden auch im Multiplex anspruchsvolle<br />
Filme sehen können. Wir machen<br />
nicht die Unterscheidung, dass es nur<br />
hier die Blockbuster und nur dort die anspruchsvollen<br />
Filme gibt. Schon alleine<br />
12 streifzug 12/2013
RAMPENLICHT<br />
deswegen, weil sich die beiden Bereiche<br />
heute nicht mehr so stark voneinander<br />
abgrenzen lassen.<br />
Der Mitbewerber aus Marburg holt regelmäßig<br />
große Stars ins Haus. Ist das auch<br />
für Gießen geplant?<br />
ES: Ja, klar. Das werden wir versprechen<br />
können. Wir haben in Hanau vor zwei Jahren<br />
ein Kino eröffnet, da war in der ersten<br />
Spielwoche Matthias Schweighöfer vor Ort.<br />
Kurz darauf kam Elyas M’Barek.<br />
GT: Ich verspreche fürs nächste Jahr mehrere<br />
Besuche von Stars. Wir werden unseren<br />
Wettbewerbern in dieser Hinsicht sicherlich<br />
Paroli bieten können.<br />
Auch zur <strong>Eröffnung</strong>?<br />
ES: Peter Jackson kriegen wir nicht, aber wir<br />
werden in den ersten Monaten alles daransetzen<br />
Filmstars nach Gießen zu holen –<br />
vermutlich werden es eher nationale Stars<br />
sein, aber da haben wir in Deutschland ja<br />
mittlerweile einiges zu bieten – nicht zuletzt<br />
aus der unmittelbaren Nachbarschaft<br />
von Gießen.<br />
Zum Spekulieren:<br />
Til Schweiger liegt da nahe. Der Name<br />
eines Stargasts, der zur <strong>Eröffnung</strong> des<br />
Multiplex kommen soll, stand zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest. Jedoch: Eine<br />
Woche vorher kommt »Houston« mit<br />
Ulrich Tukur, der im oscarprämierten<br />
Film »Das Leben der Anderen« die Rolle<br />
des Oberstleutnants der Staatssicherheit<br />
Anton Grubitz verkörperte, in die Kinos.<br />
Er wäre ein potenzieller Stargast. Das<br />
Drama wurde in Kooperation mit dem<br />
Hessischen Rundfunk produziert.<br />
Lassen Sie uns noch mal ein Stück von Gießen<br />
weggehen. Gibt es eine Kinokrise?<br />
GT: Es gibt insofern eine Kinokrise, als dass<br />
die Erwartungen, die man damals beim Bau<br />
der Multiplexe in die Branche gesteckt hat,<br />
nie erfüllt worden sind. Vor 20 Jahren dachte<br />
man, dass wir 200 Millionen Tickets im<br />
Jahr verkaufen. Deutschlandweit. Vor zwölf<br />
Jahren hatten wir es zwischenzeitlich auf<br />
178 Millionen geschafft. Nun sind wir seit<br />
einigen Jahren konstant bei ca. 130 Millionen<br />
Tickets. Das ist nicht das Niveau, wo<br />
wir mal hinwollten. Aber wenn wir von einer<br />
Kinokrise ausgehen würden, dann hätten<br />
wir nicht mit unserem Geld ein so großes<br />
Kino nach Gießen gebaut. Auch letztes<br />
und vorletztes Jahr haben wir Kinos eröffnet.<br />
Wir als Kinofamilie glauben weiterhin<br />
fest an das Medium. Allerdings gibt es Themen,<br />
die uns Probleme machen. Die technischen<br />
Voraussetzungen, was den Filmkonsum<br />
angeht, haben sich zum Beispiel<br />
verbessert: Gehen Sie mal durch einen ICE,<br />
Der kleine Tilman<br />
Am 19. Dezember feiert Til Schweiger seinen 50. In<br />
seiner jüngst erschienenen Biografie erzählt er auch<br />
davon, wie alles begann. In Gießen und Heuchelheim.<br />
Der kleine Tilman war einer der harten Jungs in der Hochhaussiedlung. »Das war<br />
schon sehr nah dran an dem, was man heute als sozialen Brennpunkt bezeichnet«,<br />
erinnert sich Schweiger in seiner Biografie an die Jugend in der Weststadt. Und dann<br />
plötzlich das: Einfamilienhäuser, Frischluft, Rasenmäherlärm. Fast schon ein Kulturschock.<br />
Die Eltern – sie eine linke Lehrerin an der Ostschule, er ein linker Lehrer an der<br />
Herderschule – hatten ein Häuschen gemietet. »Obwohl Heuchelheim nur einen Kilometer<br />
von der <strong>Gießener</strong> Stadtgrenze entfernt war, lagen für uns Jugendliche Welten<br />
dazwischen.«<br />
Beim Fußball ließ er die überschüssige Energie raus. Bei den TSF Heuchelheim:<br />
»Glücklicherweise hat sich das dann vermischt. Die Hälfte in meiner Mannschaft kam<br />
aus Gießen-West. Da ging es dann ziemlich rau zu, und viele Spiele endeten in einer<br />
Schlägerei mit dem gegnerischen Team«, verrät Schweiger. Damals fiel er durch seine<br />
Verdienste als Verteidiger und seine Platzverweise auf. Einer der harten Jungs eben.<br />
Auch zu Hause – wo es keinen Fernseher gab, wo jeden Sonntag Spaziergänge zum<br />
Pflichtprogramm gehörten, wo Cola verboten war – musste Tilman häufiger einstecken.<br />
Von seinem älteren Bruder Florian: »Bis zu meinem sechzehnten, siebzehnten Lebensjahr<br />
habe ich auch immer wieder Prügel von ihm bezogen. Dann habe ich mit dem<br />
Kampfsport begonnen und konnte mich wehren. Von da an war unser Verhaltnis dann<br />
in Ordnung«, erinnert er sich. Der ältere Bruder schmuggelte ihn auch öfter ins Kino,<br />
wo Filme für Erwachsene liefen.<br />
Früh zog Tilman aus, in die eigene Wohnung nach Gießen. Der Kontakt zur Familie<br />
blieb jedoch eng: »Mit 34 Jahren, da war ich selbst schon verheiratet, habe ich überhaupt<br />
zum ersten Mal Weihnachten nicht daheim in Heuchelheim gefeiert«, verrät er.<br />
Nach dem Abi an der Herderschule – mit einem Schnitt von 1,7 – schreibt er sich bei<br />
den Germanisten ein, will Lehrer werden wie seine Eltern, bewirbt sich aber auch um<br />
einen Platz an der Medizinischen Fakultät, wo er es letztlich zwei Semester aushalten<br />
wird. Doch: »Das habe ich vor allem gemacht, um meinen Vater zu beruhigen«, sagt<br />
er. Schnell werden andere Dinge wichtiger. Die durchfeierten Nächte im Ausweg etwa.<br />
Oder: Der Job im Ulenspiegel, wo er auch Schauspieler vom Stadttheater kennenlernt:<br />
»Ich denke mir, mein Gott, was sind das teilweise für verkrachte Existenzen. Die reden<br />
schlecht übereinander. Und es geht nur darum: Wie komme ich an die Rolle? Ein Hauen<br />
und Stechen. Und wenn jemand ein paar Gläser zu viel gekippt hat, sagt er allen,<br />
dass er eigentlich ans Wiener Burgtheater gehöre«, so lässt sich Schweiger zitieren.<br />
Bald versuchte sich der kleine Tilmann aus der Hochhaussiedlung selbst im Metier. Er<br />
schaffte es bis nach Hollywood. Gießens einziger Kinostar.<br />
fd<br />
///<br />
Mehr Anekdoten rund um den Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent<br />
lesen Sie am 19. Dezember in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n Zeitung und in der Biografie<br />
»Til Schweiger – Der Mann, der bewegt« von Autor Uwe Killing.<br />
12/2013 streifzug 13
BLICKPUNKT<br />
da schaut doch jeder Filme. Entweder Serien,<br />
die mittlerweile ein ernst zu nehmender<br />
Konkurrent sind, oder raubkopierte Filme.<br />
ES: Letzteres hat natürlich zugenommen,<br />
aber es hat sich gezeigt, dass wir dagegenhalten<br />
können. Filmkonsum zu Hause<br />
kommt trotz großer Fernseher, tollem Sound<br />
und vielleicht sogar 3D nicht an das gemeinsame<br />
Erlebnis im Kino heran. Daran<br />
wird sich auch nichts ändern.<br />
GT: Auch das Thema der Auswertungsfens -<br />
ter ist für uns ein wesentliches. Momentan<br />
genießen wir noch vier bis sechs Monate<br />
Exklusivität, was die Kinoauswertung angeht,<br />
bevor ein Film auf Blue-Ray, DVD oder<br />
Video-on-Demand herauskommt. Da versuchen<br />
einige Beteiligte kräftig dran zu rütteln.<br />
Nach dem Motto: Gib dem Kunden, was er<br />
sich wünscht. Das ist ein schönes Motto,<br />
geht wirtschaftlich für viele allerdings nicht<br />
auf. Da werden wir uns so lange wie möglich<br />
dafür einsetzen, dass die Exklusivität des<br />
Kinoerlebnisses beibehalten bleibt.<br />
NL: Und letztlich sind wir natürlich auch<br />
von den Filmen und ihrem Erfolg abhängig.<br />
Es geht mal auf. Es geht mal ab. Wir haben<br />
Kinojahre, in denen wir plus zehn Prozent<br />
haben. Dann kommen Kinojahre, in denen<br />
wir minus zehn Prozent haben. Das ist<br />
nichts ungewöhnliches. Wenn ein Film, wie<br />
»Ziemlich beste Freunde« kommt und aus<br />
dem nichts neun Millionen Besucher<br />
macht, ist das ein tolles Signal. Da sehen<br />
Sie, dass Sie die Massen weiterhin aus dem<br />
Stand begeistert bekommen.<br />
GT: Andererseits kann man aber auch in<br />
schwachen Momenten kurz zweifeln, wenn<br />
Filme, die man hoch eingeschätzt hat, nicht<br />
so kommen. Dann steht aber auch wieder<br />
ein »Hobbit« an, der wie immer sein Publikum<br />
finden wird. Das gehört in der Branche<br />
dazu.<br />
Sie setzen vermehrt auf Events wie zuletzt<br />
Übertragungen aus der Met.<br />
NL: Die technischen Möglichkeiten, die<br />
wir jetzt haben durch die digitale Projektion,<br />
lassen es zu, Inhalte live ins Kino<br />
zu bringen. Früher, als man noch mit Filmrollen<br />
gearbeitet hat, ging das natürlich<br />
nicht.<br />
ES: Wir werden auch im Multiplex am<br />
Berliner Platz drei Satellitenschüsseln aufs<br />
Dach installieren. Damit können wir so<br />
ziemlich alles, was übertragen wird, hier<br />
empfangen.<br />
GT: Unser Angebot wird umfangreicher<br />
werden. Die Übertragungen aus der Met<br />
wird es weiterhin gehen, aber auch Theateraufführungen<br />
und Konzerte werden hier<br />
gezeigt werden können. Allerdings etabliert<br />
sich dieser Markt erst, auch was das Angebot<br />
betrifft. Besonders der Sportmarkt ist<br />
da interessant.<br />
Im kommenden Jahr steht zum Beispiel die<br />
WM in Brasilien an. Wenn es nach Ihnen<br />
geht, Herr Theile, wird es Fußball dann live<br />
und in 3D am Berliner Platz geben?<br />
GT: Auf jeden Fall. Wir würden es gerne<br />
machen. Das setzt jedoch voraus, dass die<br />
Rechtesituation geklärt ist, und wir frühzeitig<br />
wissen, zu welchen Konditionen wir<br />
zeigen dürfen. Die Vergangenheit hat leider<br />
gezeigt, dass gerade bei den Großereignissen<br />
im Fußball die Rechtelage bis in den<br />
letzten Moment extrem unklar war. Wir<br />
sind technisch vorbereitet und wollen es<br />
machen.<br />
ES: Aber es ist ein neues Feld, weil das<br />
Thema ein neues ist: Wer hat eigentlich<br />
die Kinorechte an einer WM? Da hat sich<br />
niemand Gedanken drüber gemacht.<br />
GT: Fairerweise muss man auch sagen, dass<br />
Fußball nicht der am besten für 3D geeignete<br />
Sport ist, weil Sie die Tiefenwirkung<br />
eigentlich nur haben, wenn Sie von der<br />
Seitenlinie filmen. Dagegen ist Formel 1<br />
hochspannend. Auch Boxen ist super. Aber<br />
diese Bereiche müssen dann auch in 3D<br />
produziert werden. Und das ist teuer und<br />
aufwendig. Konzerte sind ebenfalls hochinteressant.<br />
Wir haben vor einiger Zeit<br />
bspw. ein Konzert der Fantastischen Vier<br />
live in 3D übertragen. Ein tolles Event.<br />
Abschließend noch mal zurück zum Film.<br />
Worauf freuen Sie sich im Kinojahr 2014?<br />
NL: Der letzte Teil des »Hobbit« wird<br />
anlaufen. Das wird sicherlich toll.<br />
ES: Bestimmt. Vor allem freue ich mich<br />
aber auf 2015 und die Neuverfilmung von<br />
»Star Wars« Episode 7. Das wird mein<br />
persönliches Highlight.<br />
GT: Man freut sich kommerziell über manche<br />
Filme, und manche guckt man persönlich<br />
gerne. Ich freue mich besonders<br />
auf den nächsten Teil vom »Tribute von<br />
Panem«. Aber das ist ja alles nur das, was<br />
schon absehbar ist. Das eigentlich Schöne<br />
sind unerwartete Originalstoffe, die toll<br />
funktionieren. Da gibt es zum Glück jedes<br />
Jahr eine Handvoll Überraschungen.<br />
Florian Dörr<br />
Fotos: Schepp<br />
Die Projektoren können auch über Satellit empfangene Inhalte verarbeiten.<br />
Manches brauchte etwas länger.<br />
14 streifzug 12/2013
BRAD SHAWS KOLUMNE<br />
Brad Shaw schreibt exklusiv Kolumnen<br />
für den streifzug. Normalerweise veröffentlicht<br />
der Journalist sie im Netz auf<br />
www.bradsticks.com. Sein Blog befasst<br />
sich mit Lifestyle, Fashion, Musik, Promis<br />
und Kultur – und immer wieder mit<br />
der Suche nach Mr. und Mrs. Right.<br />
Kopfkino<br />
Vermische das Regenwetter mit Martini und alten<br />
Bryan-Adams-Platten und schon dreht der Kopf<br />
wieder die schönsten Filme. Die, die dir Gänsehaut<br />
machen, mit denen du abends einschläfst<br />
und morgens aufwachst. Träume, die dich daran<br />
erinnern, dass es Ziele gibt im Leben. Unerreichte<br />
Ziele. Ich erinnerte mich vor allem an unsere letzte<br />
Nacht. Plötzlich setzte das Kopfkino wieder<br />
ein. Diesmal war ich Regisseur.<br />
Der Tag tröpfelte dahin wie<br />
der Regen vor dem Fenster.<br />
Irgendwie war ich nicht<br />
wirklich wach, aber ich<br />
schlief auch nicht. Und so<br />
wurde aus dem Morgen ein<br />
Mittag und aus dem Mittag<br />
ein Abend, ohne dass irgendetwas<br />
passiert. Außer<br />
in meinem Kopf.<br />
Dort reihten sich die Bilder,<br />
die ich schon so lange in<br />
mir trug, zu Sequenzen zusammen.<br />
Und Sequenzen<br />
zu Szenen. Und Szenen<br />
schließlich zu einem Film.<br />
Dann kam die Nacht.<br />
Viel Zeit war vergangen,<br />
seit wir uns zum ersten Mal<br />
begegnet waren, noch<br />
mehr Zeit, seit ich zum ersten<br />
Mal von dir geträumt<br />
hatte. Manchmal werden<br />
aus Fantasien Träume und<br />
manchmal werden Träume<br />
wahr. Du schienst so ein<br />
Fall zu sein. Aber als ich<br />
dich das letzte Mal sah, habe ich meine Träume<br />
mit dir durch die Tür gehen lassen. Denn der<br />
Film war beschissen, und er ist irgendwann gerissen.<br />
Gegen Mitternacht wurde mir klar, dass die Zeit<br />
der großen Träume gar nicht vorbei war. Im Gegenteil:<br />
Sie waren größer denn je zuvor! Ich las<br />
es in jedem Wort, das sich auf meinem Display<br />
zeigte. Und jede weitere Vibration ließ mich<br />
zweifeln, ob ich meinen Stolz nicht schlucken<br />
und den Starken spielen sollte. Noch saß ich nur<br />
vor dem Fenster, schaute auf die graue Straße<br />
und füllte weiter Fantasien mit grellen Farben –<br />
bis ich mich entschloss, ein neues Ticket für mein<br />
altes Kopfkino zu lösen. Einfach, weil gute Filme<br />
eine Fortsetzung brauchen, auch wenn sie nicht<br />
gut ausgingen.<br />
Im Leben gibt es erste, letzte und nächste Male.<br />
Als der Traum aus meinem Kopf über dein<br />
iPhone zurück auf die To-do-Liste kam, wusste<br />
ich, dass die nächsten immer die schönsten sind.<br />
Während du am Abend noch die Tür hinter dir<br />
geschlossen hast, fuhr ich bereits den nächsten<br />
Film. Es wäre viel zu gewöhnlich gewesen, gleich<br />
beim Happy End zu landen. Ich war an den Landungsbrücken,<br />
als ein neuer Film aus deinem<br />
Kopf auf meinem iPhone landete. Noch während<br />
die erste Klappe fiel, hörte ich bereits wieder die<br />
Hochzeitsglocken läuteten. Irgendwo in meinem<br />
Kopf, wo die schönsten Drehbücher geschrieben<br />
werden, bevor das Leben die schönsten Geschichten<br />
schreiben kann.<br />
Gelegentlich, wenn mein Schreibtisch vibriert,<br />
weil wir uns wieder Nachrichten auf unsere<br />
iPhones schreiben, muss ich schmunzeln. Über<br />
alle unsere ersten und letzten Male, über die vielen<br />
filmreifen Abgänge, die du gemacht hast, die<br />
filmreifen Szenen, die ich gemacht habe.<br />
Manchmal sitze ich an verregneten<br />
Tagen am Fenster<br />
und stelle mir vor, wie es<br />
gewesen wäre, hätten wir<br />
ein anderes Drehbuch geschrieben.<br />
Eines ohne Hollywood-Höhepunkte,<br />
aber<br />
eben auch eins ohne den<br />
Schmutz einer Schmierenkomödie.<br />
Wahrscheinlich<br />
hätten wir uns in unserem<br />
eigenen Film zu Tode gelangweilt.<br />
Weil er irgendwie<br />
darauf beruht, dass wir immer<br />
eine gegenseitige Fantasie<br />
bleiben werden. Denn<br />
manchmal im Leben ist der<br />
Weg das Ziel, das wir nicht<br />
erreichen. Vielleicht, weil<br />
das große Ziel eine Fantasie<br />
ist, vielleicht aber auch,<br />
weil wir unterwegs so viel<br />
Spaß haben.<br />
Gerade dämmerte mir auch<br />
das Prinzip dieses Traums:<br />
Immer wenn ich ihn fast<br />
fassen konnte, verlor er sich<br />
in einem fiesen Cliffhanger – um wenig später<br />
noch fantastischer in der Luft zu liegen. Deshalb<br />
hängen wir den schönsten Träumen hinterher, solange<br />
wir können, manchen für immer. Weil kein<br />
erfüllter Traum so schön ist wie seine Fortsetzung,<br />
wenn wir unseren großen Zielen zwischen<br />
Nachtfieber und Tagträumen immer ein wenig<br />
näher kommen. Always.<br />
Don’t stop dreaming!<br />
Never.<br />
Brad Shaw<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
<strong>Zur</strong> <strong>Eröffnung</strong>:<br />
Ein Heft über das neue Großkino<br />
am Berliner Platz<br />
6. Jahrgang · 12/2013<br />
streifzug @<br />
Werde Freund und erfahre täglich, was in deiner Stadt<br />
passiert und was im Nachtleben angesagt ist!<br />
Stadtgespräch Weihnachten<br />
He lo Me low: Neue A le Jahre wieder?<br />
Luxus-Marshma lows Wir verraten, was bei<br />
aus einer <strong>Gießener</strong> uns an Heiligabend<br />
Manufaktur. Seite 18 anders wird. Seite 20<br />
12/2013 streifzug 15
BLICK IN DIE REGION<br />
Zeitreise nach Grünberg<br />
Sie sind 30 Kilometer voneinander entfernt, doch es liegen Welten zwischen dem neuen<br />
Kinopolis in Gießen und dem Kino in Grünberg mit seinen Samtsesseln, Teppichen an der<br />
Wand und Porträts von Leinwandhelden, die ihre Glanzzeiten schon etwas länger hinter sich<br />
haben. 1981 hat Edith Weber das Kino mit den beiden Sälen, das ihr Vater 1957 eröffnet<br />
hatte, übernommen. Lange schien die Zeit stehen geblieben, bis jüngst die Technik modernisiert<br />
wurde. Unser Fotograf Oliver Schepp durfte vorher noch einmal mit seiner Kamera<br />
hinein. Er selbst hat Teile seiner Jugend dort verbracht. Nachos gibt es aber immer noch nicht.
STADTGESPRÄCH<br />
Foto: bf<br />
Butterweich, cremig zart oder auch mal knackig. Der Hello Mellow gehört zu den kulinarischen<br />
Neuentdeckungen des Jahres. Er entsteht in Gießen. Im Stadtteil Allendorf wird<br />
aus erlesenen Zutaten der wohl »beste Marshmallow der Welt« kreiert. Von dort soll er schon<br />
bald seine Reise durch die Gourmetwelt beginnen. Der streifzug hat sich die Schürze<br />
umgebunden und die Produktionsstätte besucht. Naja, und versuchen wollten wir die<br />
Süßigkeit mit der über 1000-jährigen Tradition natürlich auch.<br />
18 streifzug 12/2013
STADTGESPRÄCH<br />
Bis dahin ist es allerdings noch lange hin.<br />
Zwölf Stunden, um genau zu sein. So viel<br />
Zeit vergeht vom ersten Handgriff bis zum<br />
fertigen Produkt. »So lange ist absolute Konzentration<br />
erforderlich«, erklärt Stephanie<br />
Ackermann. Sie ist de Gründerin der Firma<br />
und leitet die Produktion der Marshmallows<br />
aus Gießen, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen<br />
gibt. <strong>Zur</strong> Auswahl stehen<br />
Very Vanilla mit echten Vanilleschoten,<br />
Black Coffee mit kräftigen Kaffeebohnen,<br />
Dark Chocolate mit dunkler Schokolade<br />
und Pink Raspberry mit verführerisch-süßen<br />
Himbeeren, aber auch Raw Honey mit purem<br />
Honig, Toasted Coconut mit knusprigen<br />
Kokosflocken und Fresh Orange mit fruchtiger<br />
Orangenote sind erhältlich. Für Feinschmecker<br />
gibt es zudem eine Variation mit<br />
Valrhona-Schokostückchen sowie die Krönung<br />
des Sortiments mit Luxusschokoladenüberzug<br />
aus Brüssel.<br />
Am Herd verschmelzen derweil Kochkunst<br />
und Wissenschaft. Die Küchenmaschine<br />
vermischt die Zutaten in festgelegten Abständen<br />
und in präziser Geschwindigkeit, damit<br />
sich die entstandenen Moleküle perfekt<br />
aufeinander einlassen können. Bei der Überwachung<br />
des richtigen Schlagtempos ist<br />
Geduld gefragt. Die weiße Masse verwandelt<br />
sich durch die Zugabe des Himbeerpürrees<br />
in einen rosafarbenen Teig. Dabei erzählt die<br />
Wahl-<strong>Gießener</strong>in, die es nach mehreren<br />
Stationen in Metropolen vor ein paar Jahren<br />
der Liebe wegen nach Mittelhessen zog, wie<br />
es zu der Idee kam, per Handarbeit Marshmallows<br />
herzustellen: »Die Idee entstand aus<br />
meiner Leidenschaft zu Süßwaren und zu<br />
gutem Geschmack. Ich liebe es, viele Jahre<br />
alte Rezepte neu zu interpretieren. Daraus<br />
entstand der Traum, einen Gourmet-Marshmallow<br />
zu produzieren.«<br />
»Der Hello Mellow ist anders. Er ist etwas<br />
für Leute, die guten, natürlichen Geschmack<br />
lieben und für die der Einheitsbrei im Supermarkt<br />
nicht jeden Tag das Nonplusultra ist«,<br />
sagt Ackermann. Dass die Idee in Gießen<br />
entstand, sei nicht nur Zufall. »Es ist eine<br />
weltoffene Stadt, in der sich neue Ideen<br />
gut entwickeln können«, meint die Chefin.<br />
Außerdem habe man in der Ruhe der Provinz<br />
mehr Zeit zum Denken als in der Hektik<br />
der Metropolen.<br />
Ihr Gemisch hat nun die perfekte Konsistenz<br />
erreicht. Ackermann breitet die fluffige Masse<br />
zum Auskühlen auf einem Blech aus. Jetzt<br />
darf verfeinert werden. Mit Honig, Schokostückchen<br />
oder Kakao. Der Himbeer-Marshmallow<br />
bleibt aber puristisch in Pink. Mehrere<br />
Stunden bleibt der platte Riesen-Marshmallow<br />
nun liegen, ehe er in mundgerechte<br />
Stücke zugeschnitten und verpackt wird. Zum<br />
Glück hat Ackermann in bester Fernsehkoch-<br />
Manier für uns da mal was vorbereitet und<br />
Wenn Ackermann beginnt, denkt man zuerst<br />
ans simple Kuchenbacken. Sie wiegt die<br />
Zutaten ab und vermischt sie direkt in einem<br />
Topf. »Andere Firmen verwenden hauptsächlich<br />
künstliche Aromen für die Gelatine-<br />
Basis ihrer Marshmallows, wird benutzen für<br />
den besonderen Geschmack bei Hello<br />
Mellow ausschließlich echte und frische<br />
Produkte«, sagt sie, während sie für den<br />
Himbeermarshmellow feinstes Himbeerpürree<br />
bereitstellt. Das Pürree muss auf das<br />
Grad genau aufgekocht werden, damit die<br />
richtige Konsistenz entsteht, um mit der<br />
Gelatinebasis zusammenzutreffen. Mehrere<br />
Monate hat es gedauert, bis Ackermann die<br />
passende Temperatur bestimmt hat. Dazu<br />
hat sie eng mit Experten des Max-Planck-<br />
Instituts, dem Spitzenkoch Martin Steiner<br />
sowie mit Profis des Küchengeräteherstellers<br />
Kitchen Aid zusammengearbeitet. Die Entwicklung<br />
dauert noch an. In den nächsten<br />
Wochen werde es neben der klassischen<br />
Gelatinebasis, die vom Schwein kommt,<br />
auch eine hallal- und koscherzertifizierte<br />
Version mit Rindergelatine geben, verrät die<br />
Süßwarenspezialistin. Ihre Leidenschaft dafür<br />
ist ihr anzumerken.<br />
Die Liebe zum Detail ist das Geheimnis<br />
der <strong>Gießener</strong> Manufaktur. Für ihre Marshmallows<br />
verwendet Ackermann größtenteils<br />
Biozutaten. »Damit sollen die Marshmallows<br />
nicht das x-te hippe Bioprodukt sein. Uns<br />
geht es ausschließlich um den besten<br />
Geschmack. Bei den Verkostungen haben<br />
sich meist die Biozutaten durchgesetzt. Das<br />
ist bei der Herstellung natürlich kostspielig,<br />
aber es macht den Hello Mellow auch zum<br />
besten Marshmallow der Welt«, verspricht<br />
Ackermann.<br />
Luxus für<br />
den Gaumen<br />
Der Marshmallow ist ein Produkt, das in den<br />
vergangenen Jahrzehnten in den unteren<br />
Regalen der Supermärkte ein Schattendasein<br />
führte, aber eigentlich auf eine lange und<br />
sinnvolle Historie zurückblicken kann. Die<br />
Rückbesinnung auf den natürlichen Geschmack<br />
sei der Grundgedanke von Hello<br />
Mellow. »Wir machen die zeitgemäße<br />
Umsetzung einer jahrtausendealten Süßigkeit.<br />
Schon in der Antike wurde der Saft der<br />
Eibisch, einer Heilpflanze, deren Übersetzung<br />
im Englischen Marshmallow heißt,<br />
dazu verwendet, Konfekt zu produzieren. Bis<br />
etwa 1940 wurde das sogar in Apotheken zur<br />
Linderung von trockenem Husten verwendet«,<br />
erklärt Ackermann. Im Zuge der Industrialisierung<br />
verschwand der Eibischsaft aus<br />
dem Produkt und wurde durch Gelatine und<br />
künstliche Aromen ersetzt. Es entstanden<br />
Kalorienbomben mit dem Namen Mäusespeck,<br />
Schaumzucker oder Fruchtspeck.<br />
wir dürfen von einer früheren Charge Pink<br />
Rasperry kosten: Wenn die Antike in Gießen<br />
auf moderne Kochkunst und Wissenschaft<br />
trifft, kommt es im Mund zu einem Ausbruch<br />
von Aromen. Diesen Geschmack sollten Sie<br />
sich nicht entgehen lassen. Die Tage von<br />
Mäusespeck sind gezählt. Isabelle Egon<br />
Probieren …<br />
… kann man den »Hello Mellow«<br />
schon jetzt auf dem <strong>Gießener</strong> Wochenmarkt<br />
am Obst- und Gemüsestand der<br />
Heils aus Wettenberg oder bei mymalu<br />
am Kirchenplatz. Auch in den ersten<br />
deutschen Spitzenhotels und im Frankfurter<br />
Feinkost-Center Scheck-In ist die<br />
kleine Geschmackssensation erhältlich.<br />
Ein Päckchen mit vier Marshmallows<br />
kostet zwischen zwei und vier Euro.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
http://www.hellomellow.de<br />
12/2013 streifzug 19
MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
Mein erstes Weihnachten …<br />
Alle Jahre wieder? Nee. Nicht mit uns. Bei diesen streifzug-Mitarbeitern wird Weihnachten<br />
2013 ein wenig anders als sonst. Hier erzählen sie, was sich verändert hat. Über was sie<br />
nachdenken werden, wenn sie an Heiligabend innehalten und überlegen, wie gut es ihnen<br />
geht oder wie schlecht. Was haben sie erlebt? Wer ist gegangen? Wer ist gekommen?<br />
Was vermissen sie? Was ist anders als zuvor? Wenn Tradition, Erinnerungen und Rituale zum<br />
Fest der Liebe auf uns einprasseln, werden auch Sie Wohl mit solchen Fragen konfrontiert.<br />
Foto: KH Schäfer<br />
… im eigenen Haus<br />
Das eigene Häuschen vor den Toren der Stadt hat Ansprüche: Morgens<br />
will es, dass jemand die Mülltonne rausrollt. Mittags will es, dass<br />
jemand Unkraut im Garten rupft. Abends will es, dass jemand das<br />
letzte Zimmer renoviert. Und an Weihnachten will es nicht alleingelassen<br />
werden. Bislang sahen die Festtage bei uns immer so aus: Der<br />
eine brachte den anderen zum Bahnhof, jeder fuhr zu seiner Familie,<br />
ließ sich mästen und von der Oma in die Wange kneifen. Kurz vor<br />
Silvester war der Spuk vorbei, und wir kehrten zurück in die Wohnung<br />
zu unseren Terrornachbarn und dem Schimmelbad. Hier gab es keinen<br />
Weihnachtsschmuck, keine Weihnachtsmusik, keinen Weihnachtsstreit.<br />
Doch nun, erstmals im eigenen Häuschen, dürfte einiges anders<br />
werden. Was ich erwarte? Wahrscheinlich fängt schon früh am Abend<br />
der Baum Feuer, später frisst der Hund den Braten und zum Nachtisch<br />
das Christkind. Es könnte spannend werden.<br />
Florian Dörr<br />
20 streifzug 12/2013
MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />
… in einer Beziehung<br />
Die letzten vier Weihnachtsfeste sind völlig an mir vorbeigegangen.<br />
Genauer: Ich habe sie an mir vorbeigehen lassen. Ganz lässig<br />
Scheuklappen auf und durch. Am besten noch eine Klammer auf<br />
die Nase und Stöpsel in die Ohren, damit sie nicht weiterbohren.<br />
Wieso, weshalb, warum? »Bist du dumm, Weihnachten ist doch<br />
schön!« Nehmt es mir nicht krumm, liebe Christen. Ich habe Weihnachten<br />
hassen gelernt. Vom hohen Ross penetranter Profi-Pärchen<br />
aus gesehen, mag Weihnachten ein Freudenfest sein. Ist dein Privatleben<br />
am Boden, wünschst du dich spätestens am Ende des ersten<br />
Feiertags direkt auf den Mond. Wenn wir nach den Festivitäten die<br />
Karten auf den Tisch legen, sind Pärchen die Gewinner. Emotional<br />
gesehen. Die »Weihnachten interessiert mich nicht«-Gebaren der<br />
Singles dagegen fallen zusammen wie Kartenhäuser. 2013 sind nun<br />
die Würfel gefallen. Anders als sonst. Etwa fünf Monate vor dem<br />
Fest – als ich es fast aufgegeben hatte. Sollte nicht irgendetwas ungemein<br />
Unerwartetes passieren, dürfte ich dieses Weihnachtsfest in<br />
einer festen Beziehung erleben. Zum ersten Mal. Und je näher Tag<br />
X kommt, desto konkreter kann ich fassen, was die Leute meinen,<br />
wenn sie vom Zauber der Weihnachtszeit sprechen. Ich spreche<br />
von den Düften gebratener Mandeln und frischen Gebäcks, von<br />
den Melodien, die in unser Herz strömen, von den Lichtern, die<br />
uns den Weg Richtung Heiligabend zu weisen scheinen. Ich habe<br />
aufgehört, die Vorweihnachtsfreude der Menschen hemmungslos<br />
zu ignorieren, zu ironisieren und schlimmer – zu infiltrieren. Ich<br />
bin wieder auf dem rechten Weg. Und plötzlich ergibt das Fest wieder<br />
einen Sinn. Ich feiere bald mein erstes Weihnachten als penetrantes<br />
Profi-Pärchen. Gnadenlos! Vom Adventskalenderbasteln<br />
über das Plätzchenbacken bis zum Einpacken der Geschenke – und<br />
ich bin nicht mehr blassgelb vor Neid, sondern rosarot vor Liebe.<br />
Gerade ist für mich zwar jeder Tag wie Weihnachten, aber auf die<br />
Feiertage freue ich mich trotzdem ganz besonders. Maryanto Fischer<br />
… mit unserem Nachwuchs<br />
Die ersten Jahre unserer Beziehung feierten wir Heiligabend immer<br />
noch getrennt und trafen uns erst am ersten Weihnachtsfeiertag bei<br />
einem Elternteil. Danach gab es eine Zeit, in der wir den 24. entweder<br />
bei den Schwiegereltern in Kassel oder bei einem meiner getrennt<br />
lebenden Elternteile verbrachten. In den letzten Jahren waren<br />
wir häufiger in Kassel, da die Eltern meiner Frau Katja schwer erkrankt<br />
waren und der Vater bald verstorben ist. Durch die räumliche<br />
Trennung der Familien verbrachten wir einen Großteil der Feiertage<br />
im Auto. In diesem Jahr steht uns ein Neuanfang bevor, da<br />
auch Katjas Mutter verstarb und unser Sohn Jonathan geboren wurde.<br />
Es ist erstaunlich, wie sich die Zeiten ändern. Wir wollen den<br />
Neuanfang aber mit alten Traditionen paaren. Jonathans Geburt hat<br />
unser Leben verändert. Bis dahin waren wir die Kinder, die zu ihren<br />
Eltern gefahren sind, um mit ihnen das Weihnachtsfest zu verbringen.<br />
Nun sind wir selbst Eltern und wollen ein eigenes Weihnachtsfest<br />
für unseren Sohn auf die Beine stellen, aber alte Traditionen<br />
beibehalten. Deswegen werden wir gemütlich Raclette essen und<br />
den Weihnachtsbaum mit altem Weihnachtsschmuck von Katjas<br />
Familie aus Kassel schmücken. Diesmal wird es kein Baum in der<br />
Trendfarbe, sondern ein Kinderbaum – wie ganz früher. Entgegen<br />
der bisherigen Tradition entfällt aber der Besuch des Weihnachtsgottesdienstes,<br />
weil wir dem Kleinen die Aufregung und den anderen<br />
Gottesdienstbesuchern sein Geschrei nicht zumuten wollen.<br />
Wir sind sehr gespannt, wie Jonathan auf den ersten Weihnachtsbaum<br />
seines Lebens reagieren wird und freuen uns auf einen<br />
gemütlichen Abend ohne Stress und großen Aufwand – und ohne<br />
üppige Geschenke. Das Schnuffeltuch ist sowieso gerade sein liebstes<br />
Spielzeug.<br />
Carsten Mank<br />
… in New York City<br />
Weihnachten kann mich mal! Mir geht dieses Getue auf die Nerven:<br />
Fest der Liebe! Friede, Freude, Eierkuchen! Dieser Kommerz-Irrsinn!<br />
Der Stress und die künstliche Hektik! Die Völlerei. Meist tut es ja kein<br />
einfaches tolles Essen, sondern Mutti stellt sich stundenlang in die<br />
Küche – ist ja schließlich Weihnachten! Und irgendwann platzt dann<br />
die Blase. Kein Wunder, wenn man sich das ganze Jahr über kaum<br />
etwas zu sagen hat, wie soll man das drei Tage lang aushalten. Einfach<br />
fürchterlich! Das letzte Weihnachtsfest habe ich genutzt, um<br />
meine CD-Sammlung zu digitalisieren. Das kommt mir jetzt zugute,<br />
denn ich fliege nach New York – und die Flugzeit muss ja sinnvoll<br />
überbrückt werden. Ich werde eine Freundin besuchen, aber keine<br />
Geschenke kaufen. Ich freue mich auf mein erstes Weihnachten dort<br />
und werde mir das Treiben aus der Ferne anschauen. Denn ich finde<br />
nicht alles an Weihnachten schlecht. Die Vorweihnachtszeit liebe ich,<br />
die Märkte, den Duft, den Glühwein – das wird in New York doppelt<br />
schön sein, denn das Weihnachtsgefühl ist dort besonders. Das Beste<br />
aber ist, ich habe an den Feiertagen keine Verpflichtungen. Einzig –<br />
und darauf freue ich mich wie ein kleines Kind – »muss« ich am<br />
Christmas Day zum Basketball. Ich bin seit Ende der 80er Fan der<br />
Chicago Bulls, und die spielen an diesem Tag bei den Brooklyn Nets.<br />
Auf dem Weg zum Spiel suchen wir uns unser Festmahl. Vielleicht<br />
gibt’s einen leckeren Hot Dog.<br />
Christian Kleinschmidt<br />
12/2013 streifzug 21
MEIN ERSTES WEIHNACHTEN<br />
… auf dem Heimweg<br />
Ich habe jahrelang diesen Typen beneidet, der in den Wochen vor<br />
Weihnachten im Radio immer singen konnte, dass er gerade auf<br />
dem Weg nach Hause ist, um dort Weihnachten zu feiern. »I’m driving<br />
home for christmas«. Ich vermutete immer, dass das ein wundervolles<br />
Gefühl sein muss. Bei mir hatte sich das nie eingestellt,<br />
denn die Bus- oder Taxifahrt von Gießen Stadtmitte in mein Elternhaus<br />
nach Heuchelheim war dazu nicht lang genug. »Can’t wait to<br />
see those faces«. Und auch die Zeit, in der ich die Gesichter meiner<br />
Liebsten nicht gesehen hatte, war viel zu kurz für große Gefühle.<br />
Das hat sich 2013 verändert. Ich freue mich sehr, sie alle wiederzusehen.<br />
Mehr noch als auf die Geschenke. Vielleicht kann ich den<br />
Pilot ja sogar überreden, während des Landeanflugs meine CD einzulegen.<br />
Dann könnten wir endlich einmal alle gemeinsam singen:<br />
»We’ re driving home for Christmas, yeah.« Marc Schäfer<br />
✮<br />
Gießen<br />
✮<br />
✮<br />
Innenstadt 29. 11. bis 22. 12<br />
Mo. bis Do.<br />
11.00 bis 21.00 Uhr<br />
Fr. u. Sa. 11 bis 22 Uhr<br />
So. 12.30 bis 21 Uhr<br />
Amöneburg<br />
Kirchplatz 7. 12.<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
✮<br />
Aßlar<br />
Backhausplatz 7./8. 12.<br />
Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Atzbach<br />
alter Ortskern 7./8. 12.<br />
Sa. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Buseck<br />
Kirche Beuern 7. 12.<br />
14.30 Uhr<br />
Bad Nauheim<br />
Sprudelhof 13. bis 15. 12.<br />
Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Johannesberg 6. bis 8. 12.<br />
Fr. 18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sa. 13.00 bis 23.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Biebertal<br />
Fellingshausen 7. 12.<br />
15.00 Uhr<br />
an der Linde ✮<br />
Vetzberg 7. 12.<br />
14.30 bis 22.00 Uhr<br />
Burgplatz Obergasse<br />
Biedenkopf<br />
Marktplatz 13. bis 15. 12.<br />
Fr. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />
Sa. 12.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 12.00 bis 18.00 Uhr<br />
✮<br />
Weihnachtsmärkte in der Region<br />
Butzbach<br />
Marktplatz 1. 12.<br />
13.00 Uhr<br />
Burg Herzberg<br />
Burghof 14./15. 12.<br />
Sa. 11.00 bis 21.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Büdingen<br />
Rund um den Oberhof<br />
4. bis 8. 12.<br />
Mi./Do. 15.00 bis 20.00 Uhr<br />
Fr. 15.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sa. 13.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Braunfels<br />
✮<br />
Altstadt 7./8. 12.<br />
Sa./So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Dillenburg<br />
Wilhelmsplatz 8. 12.<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ebsdorfergrund<br />
Bürgerzentrum<br />
Hachborn 14./15. 12.<br />
Sa. 15.00 bis 22.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Freienseen<br />
Wintergasse 6. 12.<br />
11.00 Uhr<br />
Friedberg ✮<br />
Kaiserstraße 7. 12.<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Grünberg<br />
Marktplatz 6. bis 8. 12.<br />
Fr. 19.00 bis 23.00 Uhr<br />
Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Queckborn<br />
Kirche 14. 12.<br />
15.00 Uhr<br />
Geilshausen<br />
Ortskern 7. 12.<br />
✮<br />
11.00 Uhr<br />
Gedern<br />
Schlosshof 1. 12.<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Hessenpark<br />
Marktplatz 1. 12.<br />
Adventsmarkt<br />
11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weihnachtsmarkt 14./15. 12.<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Hungen<br />
Schlosshof 7. 12.<br />
✮<br />
12.00 Uhr<br />
Herborn<br />
Innenstadt 25. 11. bis 23. 12.<br />
tgl. 12.00 bis 19.00 Uhr<br />
Homberg/Ohm<br />
Schloss 14. 12.<br />
14.00 Uhr<br />
Langgöns<br />
Moorgasse, Mühlberg,<br />
Amtshausstraße 7./8. 12.<br />
Sa. 16.00 bis 21.00 Uhr<br />
So. 14 bis 20.00 Uhr<br />
Am alten Feuerwehrhaus<br />
»Weihnachtsmarkt für<br />
den guten Zweck« 23.12.<br />
17.00 bis 21.30<br />
Lahnau<br />
Waldgirmes, Zentrum<br />
Kirchstraße 30. 11./1. 12.<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
✮<br />
Lauterbach<br />
Hohausgarten,<br />
Eisenbacher Tor<br />
6. bis 8. u. 13. bis 15. 12.<br />
Fr. 16.00 bis 22.00 Uhr<br />
Sa. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
So. 12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Laubach<br />
Marktplatz 1. 12.<br />
11.00 Uhr<br />
Linden ✮<br />
Leihgestern, Heimatmuseum,<br />
30. 11./1. 12<br />
ab 11.00 Uhr<br />
Limburg<br />
Innenstadt 29. 11. bis 29. 12.<br />
10.00 bis 20.00 Uhr<br />
Lollar<br />
Holzmühler Weg 78<br />
1./8./15./22. 12.<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Festhalle Salzböden 7.12.<br />
17.00 Uhr<br />
Marburg<br />
✮<br />
Innenstadt,<br />
Elisabeth kirche<br />
30.11. bis 23.12.<br />
tgl. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
So. 12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Reiskirchen<br />
✮<br />
Innenstadt 7. 12.<br />
11.00 bis 18.00 Uhr<br />
Romrod<br />
Schlosshof 7./8.12.<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Ronneburg<br />
Burg 1./7./8./14./15. 12.<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Schlitz<br />
Marktplatz 1./7./8./<br />
14./15./21./22. 12.<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Schotten<br />
Altstadt 30.11./1. 12.<br />
11.00 bis 20.00 Uhr<br />
✮<br />
✮<br />
✮<br />
Utphe<br />
Hofgut Müller 22. 12.<br />
12.00 bis 18.00 Uhr<br />
Ulrichstein<br />
Stadtplatz 30. 11./1. 12.<br />
Adventsmarkt<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum Ulrichstein<br />
Weihnachtsmarkt 15. 12.<br />
12.00 bis 20.00 Uhr<br />
Vogelsberg<br />
Hoherodskopf 21./22. 12.<br />
Sa. 13.00 bis 21.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 19.00 Uhr<br />
Wettenberg<br />
Heimatmuseum<br />
Krofdorf-Gleiberg 1.12.<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Rund ums Rathaus<br />
Krofdorf-Gleiberg 14./15.12.<br />
Sa. 14.00 bis 21.00 Uhr<br />
So. 11.00 bis 20.00 Uhr<br />
Weilburg<br />
Marktplatz ✮<br />
14./15. u. 21./22.12.<br />
Sa./So. 12 bis 20.00 Uhr<br />
Wetzlar<br />
Schillerplatz/Altstadt<br />
30.11. bis 28.12.<br />
Mi. bis Sa.<br />
10.30 bis 21.30 Uhr<br />
So. bis Di.<br />
10.30 bis 22.30 Uhr ✮<br />
25. 12.<br />
von 12 bis 22.30.00 Uhr<br />
Bahnhofstraße<br />
Mo. bis Sa. 10.30 bis 21.00<br />
Uhr<br />
So. 12.00 bis 21.00 Uhr<br />
25.12.<br />
von 12.00 bis 21.00 Uhr<br />
22 streifzug 12/2013
MEDIATHEK<br />
»Lust auf Punsch«<br />
Sie gehören zur Adventszeit wie Spekulatius und<br />
Glühwein: Weihnachtsmärkte. Etliche davon gibt es<br />
auch in Mittelhessen. Zum Beispiel den Nikolausmarkt<br />
in Leihgestern, der nicht – wie man meinen<br />
könnte – am Wochenende rund um den 6. Dezember<br />
stattfindet, sondern bereits eine Woche vorher.<br />
Wer die kostenlose »Weihnachtsmarkt-App« von »Das Örtliche«<br />
installiert hat, weiß so etwas. Das kleine Zusatzprogramm kennt<br />
über 2000 Weihnachtsmärkte in Deutschland – und damit nicht<br />
nur die Größeren, die genau beschrieben und teilweise sogar<br />
bebildert sind. Wer spontan Lust auf Punsch, gebrannte Mandeln<br />
und »Last Christmas« hat, kann sich bei aktiver Internetverbindung<br />
mit der App den nächstgelegenen Weihnachtsmarkt anzeigen<br />
und direkt dorthin lotsen lassen. Alternativ ist auch eine<br />
Suche über die Ortswahl möglich. Angaben wie Datum, genauer<br />
Standort und Öffnungszeiten gibt es immer, dazu wird auf die<br />
jeweiligen Besonderheiten hingewiesen – in Gießen etwa die Eisbahn<br />
am Kirchenplatz. Und zu vielen<br />
Veranstaltungen gibt es Bewertungen<br />
von Besuchern, die via App abgegeben<br />
werden können. Der <strong>Gießener</strong><br />
Weihnachtsmarkt ist dabei im Vorjahr<br />
nicht ganz so gut weggekommen:<br />
3,5 von 5 Christbäumen erhielt er.<br />
Volle Punktzahl bekommt von uns<br />
hingegen die »Weihnachtsmarkt-<br />
App« für Android und iOS. kus<br />
Blue Christmas<br />
Die weihnachtsafinen Kollegen werden wieder<br />
spotten, doch ich habe keine Wahl: Musikalisch ist<br />
der Dezember ein verlorener Monat. Dann übernehmen<br />
die Chris Reas und Whams dieser Welt einmal<br />
mehr das Zepter. Unterstützt werden sie von Kelly<br />
Clarkson, die bestimmt auch in diesem Jahr wieder<br />
ein Weihnachtsalbum herausbringt. Trotzdem ist<br />
nun alles anders: Ich habe eine Weihnachtsplaylist!<br />
Die fabelhaften Bright Eyes legen ihr bereits 2002 in<br />
sehr limitierter Auflage produziertes »A Christmas<br />
Album« neu auf. Wenn Conor Oberst und Co. alte<br />
Weihnachtslieder singen, dann klingt das zwar stellenweise<br />
so verzweifelt, als wolle sich der Meister des Emopops gleich<br />
am Christbaum aufknüpfen, doch mein Dezember ist gerettet.<br />
Es sind knapp 32 bittersüße Minuten,<br />
in denen ich der alljährlichen<br />
Exhumierung von George Michael<br />
und Band Aid entgehen kann.<br />
Ein wahres Fest. Und ich bin mir<br />
sogar ziemlich sicher, dass es den<br />
weihnachtsafinen Kollegen gefallen<br />
würde. Für den verlorenen<br />
Monat Dezember gibt es also<br />
Hoffnung. Und das ist ja dann<br />
sogar noch eine Nachricht, die<br />
zum Anlass passt.<br />
fd<br />
» Unsere Wohnbau kümmert<br />
sich. Weil unsere Kinder<br />
auch später noch Wärme<br />
brauchen.«<br />
Energetische Sanierung ist für uns ein<br />
Muss, denn sie schont Umwelt und Geldbeutel.<br />
www.wohnbau-giessen.de<br />
In Gießen zuhause.<br />
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www.DIVIICE.de<br />
12/2013 streifzug 23
UNTERWEGS<br />
»Adel.es«<br />
Markt 2– 3 · 36304 Alsfeld · Telefon 0 66 31/70 58 33 · Internet www.adeles.de<br />
Ausgezeichnete Küche findet man natürlich<br />
auch in Oberhessen, wie gleich mehrere<br />
Auszeichnungen für den Gourmet-Tempel<br />
»Adel.es« in Alsfeld belegen. »Der Feinschmecker«<br />
listet das Restaurant am<br />
Schwälmer Brunnen unter die Top 800, bei<br />
»À la Carte« und dem Buch »Hessische<br />
Weiberwirtschaften« kommen die Gerichte<br />
aus der Küche von Anja Graulich und<br />
Benjamin Pospiech ebenfalls sehr gut weg.<br />
Grund genug, einen deutschen Klassiker<br />
bei der Wirtin zu kosten. Das Ergebnis des<br />
Gänseessens (Drei-Gänge-Menü ab 28 Euro)<br />
sei vorweggenommen: Es war köstlich.<br />
Zartes Fleisch, dennoch kross, vier leckere<br />
Saucen zur Wahl und mit raffinierten Kloß-<br />
Varianten angerichtet. Dabei spielte es keine<br />
Rolle, ob man Gans klassisch oder lieber<br />
flambiert wählte – beides geriet perfekt.<br />
Sehr zu empfehlen sind übrigens die Schoko-Brombeer-Kastanien-<br />
und die Holunder-<br />
Zwiebel-Sauce zum Braten. Die Portionen<br />
24 streifzug 12/2013<br />
Fotos: bf<br />
waren ausgesprochen ordentlich, nach der<br />
Suppe schaffte nur unser 18-Jähriger die<br />
drei Fleischstücke.<br />
Aber auch sonst bietet die Speisekarte viel<br />
Leckeres, darunter einfache Gerichte wie<br />
den Flammkuchen (7,90 / 8,90 Euro) und<br />
rote Tagliatelle im Hummerschaumsößchen<br />
mit Maishühnchenstreifen (15,90 €). Wer<br />
mehr Gänge mag, ist mit dem aromatischen<br />
Hokkaido-Kürbis-Süppchen mit Kartoffel-<br />
Ingwer-Chips und Kürbiskernöl für 6,40 Euro<br />
sowie Wildfangzander mit Romanesco,<br />
Safranjus und Zuckerschotenstampf für<br />
25,90 Euro auf der sicheren Seite. Süßschnäbel<br />
kommen bei einem Dessert wie<br />
dem Schokoladensoufflé mit Vanilleeis,<br />
Tonkabohnen, Himbeerspiegel und Krokant<br />
(9,50 Euro) auf ihre Kosten.<br />
Wie bei hervorragender Küche üblich, sind<br />
die Zutaten erlesen und frisch. Die Weinkarte<br />
ist mit Niveau, die Digestifs abwechslungsreich.<br />
Man sollte aber Zeit mitbringen,<br />
unter zwei Stunden haben wir ein Abendessen<br />
nicht geschafft.<br />
Mit ihrer leckeren Küche haben Anja Graulich,<br />
Koch Benjamin Pospiech und Team in<br />
»Die besten Restaurants 2013/2014« vom<br />
Magazin »Der Feinschmecker« eineinhalb<br />
Punkte erhalten, damit liegt das »Adel.es«<br />
zwischen »Küche über dem Durchschnitt«<br />
und »sehr gute Küche, guter Service, angenehmes<br />
Ambiente«. Gelobt werden ihr<br />
»polyglotter Küchenstil mit Trüffeln, Jakobsmuscheln,<br />
Skrei und Steaks vom Simmentaler«.<br />
Lobend erwähnt werden die einfacheren<br />
Gerichte wie Flammkuchen und<br />
Schnitzel, »mit Liebe und Pfiff zubereitet«.<br />
Gewürdigt wird die nette Weinkarte und<br />
die freundliche Bedienung, aber wer schon<br />
bei »Adel.es« gegessen hat, weiß um diese<br />
Details rund um ein gelungenen Essens.<br />
Zwei Seiten hat das Magazin »À la Carte«<br />
der zentralen Gourmet-Station in Alsfeld<br />
gewidmet. Dabei wird die gelungene Verbindung<br />
von delikatem Essen und dem geschmackvollen<br />
Interieur hervorgehoben.<br />
In den sechs Jahren seit <strong>Eröffnung</strong> des Restaurants<br />
hat die Chefin ein Gastronomiekonzept<br />
perfektioniert, das auf hohe Qualität<br />
setzt und einen reellen Gegenwert<br />
bietet. Anja Graulich erhielt positive Kritiken<br />
auch im Buch »Hessische Weiberwirtschaften«<br />
von Barbara Goerlich und Angela<br />
Francisca Endress. Das Werk ist flott auf die<br />
Bücher-Bestenliste gekommen und nebenbei<br />
eine Bestätigung für die »Adel.es«-<br />
Gastronomie. Delikate Zugabe zu den<br />
Berichten über gute Gastronomie unter<br />
Leitung von Frauen sind die Rezepte.<br />
Joachim Legatis<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 65 im Restaurant plus<br />
bis zu 200 auf dem Platz<br />
Küche: Deutsch-international<br />
Spezialitäten: Frische Zutaten,<br />
r a f f i n i e r t g e würzt u n d p f i f f i g e<br />
Saucen<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag<br />
ab 18 Uhr, Freitag bis Sonntag<br />
11.30 – 14.30 Uhr<br />
Küche ★★★★<br />
Ambiente ★★★★<br />
Service ★★★★<br />
Preise U U U
UNTERWEGS<br />
… Gegen kalte Füße in der Fremde<br />
Geschenktipp I: Gießen-Kolter<br />
Weil seine Freundin nicht wusste, was zu tun war, als er sie nach einem Kolter fragte, kam<br />
Christoph Seipp aus Lich auf die Idee, den Kolter wieder ins Gespräch zu bringen. Das<br />
hessische Wort für Decke drohte zu verschwinden. »Neulich kam eine ältere Frau an unseren<br />
Stand und sagte, sie hoffe, dass die Welt dank der neuen Kolter wieder ein bisschen normaler<br />
wird«, sagt der 29-Jährige und lacht. Gemeinsam mit der Stadtmarketing Gießen und<br />
Geschäftsführer Sadullah Gülec hat Seipp zwei Gießen-Kolter entworfen und produzieren<br />
lassen. Der eine zeigt die Gießen-Skyline, der andere das Wahrzeichen »Die drei Schwätzer«,<br />
alle sind flauschig warm. Zum Großteil aus Baumwolle in Bocholdt gefertigt, gibt es die<br />
Decken im Seipps Online-Shop unter www.mykolter.de oder in der Tourist-Info in Gießen am<br />
Berliner Platz. Erhältlich sind sie in Grau – vorne hell, hinten dunkel – für 69,90 Euro. Seipp<br />
verspricht: »Sie halten ein Leben lang.« Die Größe: 2 x 1,50 Meter. Das perfekte Geschenk<br />
für Oma, Opa, Mama, Papa – und alle <strong>Gießener</strong>, die in der Fremde kalte Füße kriegen. mac<br />
… »Ulai Stylez« bietet Caps und Shirt auf Manisch<br />
Geschenktipp II: Gießen-Kappe<br />
»Ulai! Ist das aber latscho. Kultige Klamotten, die unverkennbar aus Gießen sind, hat<br />
Sascha Grabner von »Ulai Stylez« im Programm: Die trendigen »Ulai-Caps« gibt es<br />
schon längere Zeit, kurz vor Weihnachten kommen nun auch noch stylische Gießen-<br />
T-Shirts hinzu. Diese entstehen gerade gemeinsam mit Malandro Photodesign aus<br />
Wieseck. Zu sehen werden darauf typische <strong>Gießener</strong> Motive sein – das <strong>Gießener</strong><br />
Brauhaus zum Beispiel, die Admiral Music Lounge oder das Wahrzeichen im Seltersweg,<br />
die drei Schwätzer. Im Vordergrund wird immer ein fesches Modell stehen, dass<br />
ein Shirt mit dem Aufdruck »Ticks muij Tschabo« trägt. Das ist manisch und heißt frei<br />
übersetzt: Sei jetzt bitte einmal leise, mein Lieber. Zu haben sind die Shirts voraussichtlich<br />
ab Mitte Dezember für etwa 15 Euro. Auch einige wenige Caps zum Preis von<br />
20 Euro sind noch verfügbar. Bestellt werden kann über die Facebook-Seite des jungen<br />
<strong>Gießener</strong> Labels »Ulai Stylez«.<br />
sag<br />
… Ein halbes Dutzend Ohrwürmer<br />
Geschenktipp III: Gießen-Stimme<br />
Tess Wiley meldet sich zurück. Mit ihrem neuen Album »Little Secrets« hat die <strong>Gießener</strong><br />
Singer-Songwriterin mit den texanischen Wurzeln das ideale Weihnachtsgeschenk parat.<br />
»Little Secrets« ist für 45 Minuten der perfekte Soundtrack für die langen und die kalten<br />
Wintertage sowie gemütliche Abende am Kaminfeuer. Elf Stücke lang präsentiert die junge<br />
Frau, die seinerzeit wegen der Liebe nach Mittelhesen kam, besten Singer-Songwriter-Pop<br />
mit typisch amerikanischen Einschlägen aus Folk und Country. Dabei stechen besonders<br />
die Titel »Little Secrets«, eine flotte Nummer, die sich schon nach dem ersten Hören<br />
mitsingen lässt, und »Tornados« heraus, dessen Text durchaus mit einem deutlichen Augenzwinkern<br />
zu sehen ist. »Little Secrets« ist erhältlich in allen gängigen Portalen wie Amazon<br />
als Download und als physischer Tonträger. Das streifzug-Mutterschiff, die <strong>Gießener</strong><br />
<strong>Allgemeine</strong> Zeitung, schrieb über die CD: »Erdig. Eingängig. Ehrlich. Unter den elf Stücken<br />
sind mindestestens ein halbes Dutzend Ohrwürmer.« Man wünsche sich sehnlichst, dass<br />
»Little Secrets« kein Geheimnis bleibe.<br />
sag<br />
12/2013 streifzug 25
AUSLESE<br />
Badesalz I<br />
Gerd Knebel ist die eine Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem<br />
Comedy-Duo Badesalz. In seinem Solo-Programmen »Wörld of<br />
Drecksäck« geht er mit scharfsinnigem Zynismus wohltuend dreist bis<br />
an die Grenzen, heißt es in einer Ankündigung des Veranstalters. Seit<br />
März tourt Knebel mit dem Bühnenprogramm erfolgreich durch<br />
Deutschland. Das Publikum in Marburg war begeistert. Am 5. Dezemberg<br />
gastiert er nun auch in der Kongresshalle Gießen. Beginn ist um<br />
20 Uhr. Tickets kosten 20,80 Euro im VVK. »Wenn es noch eines Beweises<br />
bedurft hätte, dass Gerd Knebel auch solo in der Lage ist, ein<br />
Publikum zu begeistern, dann hat er ihn jetzt definitiv erbracht«,<br />
schrieb die »Offenbach Post« über den Komiker, der die großen und<br />
die vielen kleinen<br />
Drecksäcke aufs Korn<br />
nimmt, die einem das<br />
Leben schwer machen.<br />
Gebrauchtwagenhändler,<br />
die den wahren<br />
Kilometerstand verschweigen,<br />
Busfahrer,<br />
die die Tür vor der<br />
Nase zumachen, oder<br />
Taxifahrer, die nie den<br />
kürzesten Weg wählen.<br />
Für Knebel alles<br />
Drecksäck.<br />
Cherilyn MacNeil akustisch<br />
Wenn Tom Schilling in dem großartigen Film »Oh Boy« durch Berlin<br />
driftet, sucht er seinen Koffein-Fix meist zu einem sehr swingenden Jazz-<br />
Soundtrack, der den vielen absurden Situationen, in denen er sich<br />
wiederfindet, eine wunderbare Leichtigkeit verleiht, doch wenn es nachdenklicher<br />
wird und die Ziellosigkeit<br />
Oberhand gewinnt, hört<br />
man Piano Score. Diese Musik<br />
stammt aus der Feder von Cherilyn<br />
MacNeil, einer jungen Südafrikanerin,<br />
die unter dem Namen<br />
Dear Reader Musik macht. Am 3.<br />
Dezember spielt sie im MuK akustisch<br />
mit einem Teil ihrer Band.<br />
Beginn 20 Uhr. VVK 10 Euro.<br />
GLANZ-<br />
LICHTER<br />
DES MONATS<br />
Väterchen Frost<br />
40 Jahre Perfektion<br />
und Reisen in über<br />
20 Länder verhalfen<br />
Ivushka zu internationalem<br />
Ruhm. Sie<br />
gelten als die charmantesten<br />
Botschafter<br />
Russlands. Die<br />
Absolventen und<br />
Dozenten der Tambower<br />
Musikhochschule,<br />
die das Ensemble<br />
mit dem<br />
Namen Das Weidenbäumchen<br />
gründeten, begeistern mit ihrem großartigen<br />
Können. Begrüßt werden die Besucher der Show von Väterchen<br />
Frost und seiner Enkelin Snegurotschka. Die opulent<br />
ausgestattete Show vor einer verträumten Winterlandschaft<br />
lässt den Glanz längst vergangener Zeiten auferstehen. Über<br />
40 Mitwirkende erschaffen wunderschöne Bilder und untermalen<br />
diese mit rasanter Musik. Musikalische, tänzerische<br />
und artistische Einlagen wechseln sich in scheinbar unerschöpflicher<br />
Vielfalt dabei in schneller Folge ab. 8. Dezember,<br />
17 Uhr, Kongresshalle Gießen.<br />
Steppen, dass die Funken sprühen<br />
Die Tänzer von »Magic of the Dance« steppen über Tisch und Stühle, und sie<br />
springen und tanzen, dass auf der Bühne die Funken sprühen. Am 30. Dezember<br />
gastiert die rasante und mitreißende Steppshow aus Irland nun in der Kongresshalle<br />
Gießen. Mit dabei sind wohl die besten Stepptänzer der Welt. Innovative<br />
Choreografien des achtmaligen Weltmeisters John Carey, eine spannende Liebesgeschichte,<br />
die von Hollywoodstar Sir Christopher Lee erzählt wird, zauberhafte<br />
Musik, spektakuläre Pyrotechnik und eine hervorragende Lichtshow mit Filmeinspielungen<br />
machen »Magic of the Dance« zu einem erstklassigen Erlebnis, das<br />
seit 15 Jahren Zuschauer in über 1000 Städten begeistert hat. In Gießen geht es<br />
los um 20 Uhr.<br />
26 streifzug 12/2013
AUSLESE<br />
Badesalz II<br />
Am 17. Dezember kommt die zweite Hälfte von Deutschlands erfolgreichstem<br />
Comedy-Duo Badesalz nach Gießen. Gemeinsam mit Rick Kavanian wird Henni<br />
Nachtsheim in der Kongresshalle sein Buch »Dollbohrer« vorstellen. Passend zum<br />
Termin in einem Weihnachts-Special. Beginn 20 Uhr. Nachtsheim und Kavanian<br />
stellen Klassiker der Weltliteratur vor und enthüllen, wie sie eigentlich gedacht<br />
waren. »Der Pate« zum Beispiel sollte ursprünglich nicht in New York, sondern in<br />
einem Freibad in Bad Soden im Taunus spielen. Als »eine Art inszeniertes Hörspiel«<br />
beschrieb die »FNP« den Abend. In der Christmas Edition erfährt man nun auch<br />
wie das mit Maria, Josef und dem Jesuskind tatsächlich gelaufen ist und dass an der<br />
Krippe offensichtlich doch vorrangig hessisch gesprochen wurde. VVK: 28 Euro.<br />
Starke Männer,<br />
schöne Frauen<br />
Der Januar ist die Zeit der starken Männer,<br />
der eleganten Akrobatinnen, der<br />
verblüffenden Illusionisten, der Körper,<br />
die der Physis zu spotten scheinen. Januar<br />
ist Varieté-Zeit, zumindest in Oberhessen:<br />
Bereits zum zwölften Mal richtet die<br />
OVAG vom 8. bis 26. Januar im Jugendstil-Theater<br />
des Dolce in Bad Nauheim<br />
ihr Internationales Neujahrs-Varieté aus.<br />
Für die neue Saison wurden 45 Artisten<br />
aus 14 Nationen verpflichtet. Darunter<br />
zahlreiche Gewinner renommierter<br />
Festivals. Wie etwa die Reck-Truppe Igor<br />
Bayback aus Kiew, deren Darbietung<br />
treffend betitelt ist mit »Flying to he<br />
Stars«. Oder Komiker Steve Eleki (Ungarn),<br />
der auf unnachahmliche Weise das<br />
Genre der Jongleure und Magier persifliert.<br />
In Christian Farla aus Holland ist<br />
derzeit wohl der beste Groß-Illusionist<br />
Europas mit dabei.<br />
Heimspiel für OK KID<br />
»Und wir feiern uns selbst… sind zu groß für unsere Stadt, doch zu klein für die Welt«,<br />
heißt es im Song »Mehr, Mehr«. Die <strong>Gießener</strong> Band OK KID blickt auf ein tolles Jahr<br />
zurück. Erfolge. Konzerte. Klasse Lieder. In denen erzählen sie ihre Geschichte zwischen<br />
den Stühlen. Pointierte Alltagsbeobachtungen halten einer scheinbar rastlosen Generation<br />
den Spiegel vor die Nase. Immer dabei die entscheidende Nuance Selbstironie, die<br />
den Hörer immer dann am Schlafittchen packt, wenn er beginnt, sich in Selbstmitleid<br />
zu suhlen. Für die<br />
Band, die mittlerweile<br />
in Köln lebt,<br />
ist der Auftritt in<br />
Gießen ein Heimspiel<br />
auf ihrer<br />
langen Tour durch<br />
Deutschland. Am<br />
20. Dezember<br />
ab 20 Uhr präsentieren<br />
sie im MuK<br />
ihr Album OK KID.<br />
VVK: 20 Euro.<br />
Einlass: 19 Uhr.<br />
N<br />
ordischer<br />
Winter hält Einzug in Wettenberg. Vom 14. bis 15. Dezember<br />
kehrt der besondere Weihnachtsmarkt wieder auf den Platz vor<br />
dem Rathaus in Krofdorf-Gleiberg zurück. Die Besucher erwartet<br />
an beiden Tagen ein Genusserlebnis. Im Zeltlager der Rentierleute werden<br />
Hausrat und Gegenstände des täglichen Gebrauchs ausgestellt, man erfährt,<br />
dass auch heute noch alle Teile des Rentiers Verwendung finden. Egal ob Horn,<br />
Knochen, Sehnen oder Haut zur Fertigung der Kleidung. Im »Lavvo« dem samischen<br />
Nomadenzelt, besteht die Möglichkeit,<br />
die Wärme der Renntierfelle<br />
auszuprobieren. Außerdem dabei:<br />
Huskies und Hundeschlitten, Ponyreiten,<br />
ein Wichtel-Lampionzug am<br />
Samstag (16.30 Uhr). Voran gehen<br />
Rentier- und Elchkostüme. Ausgewählte<br />
Kunsthandwerk-Stände bieten zudem<br />
themenbezogene Ware an. Der Eintritt<br />
ist an beiden Tagen frei.<br />
12/2013 streifzug 27
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
Ihre Veranstaltungen in der<br />
Kongresshalle Gießen<br />
Veranstaltungen<br />
01.12. | Sonntag | 10 –17 Uhr<br />
Weihnachtlicher Kunsthandwerkermarkt<br />
Kulturamt der Stadt Gießen<br />
03.12. | Dienstag | 17.30 Uhr<br />
Mascha der Bär · EuropaArts<br />
04.12. | Mittwoch| 17.00 Uhr<br />
Die Zauberflöte für Kinder<br />
Go 2 – Convent GmbH<br />
05.12. | Donnerstag | 20.00 Uhr<br />
Gerd Knebel – »Wörld of Drecksäck«<br />
www.kbemmert.de<br />
08.12. | Sonntag| 17.00 Uhr<br />
Die Russische Weihnachtsrevue IVUSHKA<br />
www.ivushka.de<br />
13.12. | Freitag | 19 Uhr<br />
Sportlerehrung der Stadt Gießen<br />
Sportamt der Stadt Gießen<br />
14.12. | Samstag | 14 Uhr<br />
Senioren-Weihnachtsnachmittag<br />
Magistrat der Stadt Gießen<br />
17.12. | Dienstag | 20.00 Uhr<br />
HENNI NACHTSHEIM & RICK KAVANIAN<br />
»Dollbohrer!« · www.kblemmert.de<br />
22.12. | Sonntag | 19.30 Uhr<br />
Weihnachtskonzert Hilf Deinem Nachbarn<br />
www.musikverein-online.de<br />
29.12. | Sonntag | 11.00 Uhr<br />
Kinder-Weihnachtsshow: Multi-Pulti<br />
in russischer Sprache · www.starsarena.de<br />
30.12. | Montag | 20.00 Uhr<br />
MAGIC OF THE DANCE<br />
www.stars-entertainment.org<br />
31.12. | Dienstag | 19.00 Uhr<br />
Großer Silvesterball<br />
www.giessen-fuenfziger.de<br />
04.01. | Samstag | 20.00 Uhr<br />
The 12 Tenors<br />
www.star-concerts.de<br />
05.01. | Sonntag | 20.00 Uhr<br />
Klassisches Russisches Ballett aus Moskau<br />
www.art-trends.de<br />
08.01 | Mittwoch | 20.00 Uhr<br />
Namibia Panorama-Multivision<br />
www.michael-fleck.de<br />
11.01. | Samstag | 20.00 Uhr<br />
Inthronisation<br />
www.gfv-helau.de<br />
1 SO<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
Vernissage<br />
»Leib und Seele«<br />
mit Bildern von<br />
Michael Ackermann<br />
11.00 Martinshof,<br />
Liebigstraße 20<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der dickste Pinguin<br />
vom Pol<br />
11.00 TiL<br />
Die Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
15.00 Stadttheater<br />
Frau Holle<br />
Tinko-Theater<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
König Ödipus<br />
20.00 TiL<br />
Gemeinsam helfen<br />
Klassik Open Air Gala.<br />
Benefizveranstaltung<br />
zu gunsten der Taifunopfer<br />
auf den<br />
Philippinen<br />
20.00 Stadttheater<br />
Lich<br />
Das Sams<br />
Premiere<br />
14.30 Kino<br />
Traumstern<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Discofoxparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Drei Stimmen<br />
Premiere. Pankratiuskonzerte<br />
mit Ingi Fett,<br />
Heinz-Jörg Ebert und<br />
Tom Pfeiffer<br />
17.00 Pankratiuskapelle<br />
Adventsmelodien<br />
17.00 St. Bonifatius-<br />
Kirche<br />
Kammermusikabend<br />
mit dem<br />
Florestan-Ensemble<br />
17.00 Lukaskirche<br />
Laubach<br />
Brass On<br />
Posaunenchormusik<br />
17.00 Ev. Kirche<br />
Freienseen<br />
Reiskirchen<br />
Konzert für Kinder<br />
16.00 Bürgerhaus<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Antik und Trödelmarkt<br />
8.00 Hessenhalle<br />
Weihnachtlicher<br />
Kunsthandwerkermarkt<br />
10.00 Kongresshalle<br />
Buseck<br />
MesserSammlerTreffen<br />
9.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Die Oktonauten<br />
und die große<br />
Weihnachtsrettung<br />
Mit weiteren Attraktionen,<br />
Überraschungen<br />
und Gewinnspielen<br />
11.30 & 13.15<br />
Kinocenter<br />
Flamenco für Kinder<br />
Workshop mit Alma<br />
Gitana. für 6 bis 10-Jährige<br />
14 bis 15.30 Uhr/<br />
für 10 bis 17-Jährige<br />
16 bis 17.30<br />
14.00 MuK<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Adventsbasteln<br />
15.00 & 16.00<br />
Mathematikum<br />
Die Schachspielerin<br />
Film mit Sandrine Bonnaire<br />
– Nur für Frauen<br />
16.00 FrauenKultur-<br />
Zentrum<br />
Aids-Gala<br />
Dinner & Show<br />
(5-Gänge-Menü).<br />
Showgast: Frl. Wommy<br />
Wonder. Zugunsten der<br />
Aids-Hilfe Gießen<br />
17.00 Justus,<br />
Hessischer Hof<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
Zumba Master Class<br />
mit Dance Mix<br />
Mit Janine Brinkers,<br />
Adriana Kohn, Marigona<br />
Hu, Enzina Dechert,<br />
Paulina Sozynska und<br />
Antonny Silva Gamboa<br />
15.00 Bürgerhaus<br />
Wieseck<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Verehrt und angespien<br />
Das Testament des<br />
Francois Villon –<br />
Inszenierung<br />
von Carsten Bülow<br />
20.00 Klimbim<br />
Mücke<br />
Der Vulkan lässt lesen<br />
Frauen sind auch nur<br />
Männer – Hellmuth<br />
Karasek liest neues Buch<br />
18.00 Hallenbad<br />
Aquariohm<br />
2 MO<br />
AUSSTELLUNGEN<br />
Gießen<br />
Im Visier<br />
der Staatsgewalt<br />
Die Universität Gießen<br />
als Zentrum von Revolution<br />
und Repression<br />
1813 bis 1848<br />
9.00 Uni-Hauptgebäude<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
3 DI<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Mascha und der Bär<br />
Ani mationsshow aus<br />
Russlands für Kinder mit<br />
lebensgroßen Figuren<br />
17.30 Kongresshalle<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Minimal rock da House<br />
21.00 Irish Pub<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Dear Reader<br />
Cherilyn MacNeil mit<br />
Akustik-Band<br />
20.00 MuK<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Medizin Aktuell<br />
Kinderchirurgie –<br />
Korrektur angeborener<br />
Fehlbildungen beim<br />
Neugeborenen. Vortrag<br />
von Dr. Jens Riedel<br />
17.00 Institut für Anatomie<br />
und Zellbiologie,<br />
Großer Hörsaal<br />
Literarische<br />
Heimsuchung<br />
Jochen Schmidt liest<br />
aus seinem aktuellen<br />
Roman Schneckenmühle<br />
in einem noch<br />
geheimen Wohnzimmer<br />
20.00 <strong>Gießener</strong><br />
Wohnzimmer (wird<br />
bekannt gegeben)<br />
4 MI<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Zauberflöte<br />
Oper für Jung und Alt<br />
mit der Prager Kammeroper<br />
in einer kindgerechten<br />
Fassung<br />
17.00 Kongresshalle<br />
Marburg<br />
Alfred Dorfer<br />
Polit-Kabarett<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Kultmittwoch<br />
21.00 Haarlem<br />
MittanzZentrale<br />
22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Musikalische Vesper<br />
zum Advent<br />
Mit Uta Böttcher und<br />
Christopher Koerber<br />
18.00 Johanneskirche<br />
Pons/Wolf/Jilo Trio<br />
Veranstaltung der<br />
Jazzinitiative Gießen<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
Amöneburg<br />
Von ganzem Herzen<br />
Traditionelle Weihnachtslieder,<br />
Popsongs<br />
und Musical-Melodien<br />
mit Angelika Milster<br />
19.30 Stiftskirche<br />
St. Johann<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
So ticken Jungs<br />
Fortbildung für den<br />
pädagogischen<br />
Arbeitsalltag mit Jungen<br />
9.00 Jokus<br />
28 streifzug 12/2013
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
Marburg<br />
King Rocko Schamoni<br />
Songs & Stories<br />
20.00 Waggonhalle<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Justus’ Kinderuni<br />
Alles google – oder<br />
was? Wer braucht noch<br />
eine Bibliothek? –<br />
Lesung mit Claudia<br />
Martin-Konle und<br />
Dr. Olaf Schneider<br />
16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
Spiderman,<br />
Lillifee & Co.<br />
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe<br />
zur<br />
Bewegungssozialisation<br />
von Jungen und<br />
Mädchen heute von<br />
Prof. Ina Hunger<br />
18.00 Phil. II, Haus<br />
B, Hörsaal B 030<br />
Polen<br />
und seine Nachbarn<br />
Polens Rolle in der EU-<br />
Ostpolitik. Ringvorlesung<br />
des <strong>Gießener</strong><br />
Zentrums östliches<br />
Europa von Prof.<br />
Andrea Gawrich<br />
18.00 Phil. I,<br />
Hörsaal A5<br />
Wie schütze ich<br />
Mädchen und Jungen<br />
vor Gewalt und sexuellem<br />
Missbrauch?<br />
Infoveranstaltung für<br />
Ehrenamtliche in der<br />
Kinder- und Jugendarbeit<br />
18.00 Jokus<br />
Als Göttin verehrt,<br />
als Frau missbraucht<br />
Internationaler Tag<br />
gegen Gewalt an Frauen.<br />
Information und<br />
Diskussion zur Stellung<br />
der Frau in Indien<br />
18.30 Altes Schloss,<br />
Netanya-Saal<br />
5 DO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Blick des Raben<br />
Ein Tanzabend zu<br />
Edgar Allan Poe<br />
19.00 Stadttheater<br />
True Magic<br />
The Keller Theatre.<br />
Eine A-capella-Weihnachtsfarce<br />
von Evan<br />
Guilford-Blake<br />
19.30 Kleine Bühne<br />
Gerd Knebel<br />
Kabarett. Die andere<br />
Hälfte des Comedy-<br />
Duos Badesalz mit<br />
Wörld of Drecksäck<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Das Interview<br />
20.00 TiL<br />
Lauterbach<br />
Servus Piefke<br />
Vogelsberger Gipfel<br />
Kabarett. Was sich ein<br />
Wiener in Deutschland<br />
so denkt<br />
20.00 Sparkasse<br />
Oberhessen<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter<br />
Elektronische Tanzmusik<br />
22.00 Scarabée<br />
Gay and Friends<br />
22.00 Haarlem<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Ü30 Afterwork Series<br />
King Kamehameha<br />
Clubband und<br />
DJ Stephan Haberkorn<br />
19.00 Admiral<br />
Mac Frayman<br />
Amerikanischer Folk<br />
Rock, Grunge<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Schutzauftrag<br />
und Kindeswohl<br />
Ein wichtiger Aspekt für<br />
die Mädchenarbeit<br />
9.00 Jokus<br />
Der Hobbit<br />
Flimmerkiste. Fantasy/<br />
Abenteuer, Neuseeland/<br />
USA 2012<br />
20.00 Zeughaus<br />
VORTRÄGE<br />
Alsfeld<br />
Der Vulkan lässt lesen<br />
Du kannst nicht immer<br />
60 Sein. Mit Ilja Richter<br />
20.00 Autohaus<br />
Deisenroth<br />
6 FR<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Tanz auf dem Pulverfass<br />
Tanzoperette<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Paaradox<br />
Temperamentvolles<br />
Beziehungsstück<br />
20.00 Kleine Bühne<br />
Kaspar Häuser Meer<br />
20.00 TiL<br />
Friedberg<br />
Die kleine Meerjungfrau<br />
Musical<br />
15.30 Stadthalle<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Premiere. Weihnachtsmärchen<br />
mit dem<br />
Wettenberger Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
10.00 und 15.00<br />
Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Party tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
Neue Deutsche<br />
Welle Party<br />
22.00 Scarabée<br />
Fridays at Admiral<br />
22.00 Admiral<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Ivan<br />
Akustik, vorwiegend<br />
deutsches Liedgut<br />
21.00 Irish Pub<br />
Grünberg<br />
Jazzkonzert<br />
Caféhausjazz<br />
20.30 Gaststätte<br />
Zum Bahnhof<br />
Marburg<br />
Klangwelten-Festival<br />
Mit Rüdiger Oppermann,<br />
der Erdxylophon-Gruppe<br />
African<br />
Heart Beat aus Uganda,<br />
den indischen Solisten<br />
Sugna Ram, Jatinder<br />
Thakur und Ngau Jau<br />
20.00 Luth. Pfarrkirche<br />
Wetzlar<br />
Singer Pur<br />
20.00 Hospitalkirche<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Freitag.Vier<br />
Nikolaus trifft Befana.<br />
Deutsch-Italienische<br />
Lesung mit Laura<br />
Melara-Dürbeck<br />
16.00 Stadtbibliothek<br />
7 SA<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Adventskalendertürchen<br />
Mit dem Junior- und<br />
Jugendclub Spielbetrieb<br />
sowie dem Jugendclub-<br />
Tanz<br />
14.30 Stadttheater<br />
Der Hirtenjunge und<br />
der Stern<br />
Premiere. Tinko Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Ab heute heißt du Sara<br />
33 Bilder aus dem<br />
Leben einer Berlinerin<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Paaradox<br />
Beziehungsstück<br />
20.00 Kleine Bühne<br />
True Dylan<br />
20.00 TiL<br />
Hungen<br />
Der Fall Adam und Eva<br />
Theaterprojekt des<br />
Instituts für Germanistik<br />
19.30 ev. Stadtkirche<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Weihnachtsmärchen<br />
mit dem Wettenberger<br />
Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
14.00 und 19.00<br />
Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Nikolausballparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Guinness-Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Besuchen<br />
Sie auch unseren<br />
Stand auf dem<br />
Weihnachtsmarkt im<br />
Seltersweg!<br />
(direkt vor TK Maxx)<br />
*Vom<br />
01.-24.12.<br />
2.<br />
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Lackiererhandwerk<br />
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Qualität<br />
Kontinuität<br />
Regionalität<br />
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12/2013 streifzug 29
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
AL di MEOLA<br />
& Band<br />
plays<br />
Beatles an more<br />
TOURNEE 2014<br />
Fr., 16. Mai 2014, 20 Uhr<br />
Pfarrkirche St. Marien, Marburg<br />
TICKETS ab 12. 8. 2013 an den bekannten VVK-Stellen in<br />
MB, FD, GI und den gesamten Regionen...<br />
TICKETS unter anderem unter<br />
Tel. 0180/50 40 300 (ADTicket/Reservix)<br />
sowie unter<br />
06421/19 433 und 99 120<br />
Infos unter Tel. 0 52 53/9 74 05 89<br />
„Wörld of Drecksäck“<br />
Gießen<br />
05.12. Kongresshalle<br />
<br />
<br />
V<br />
- Comedy -<br />
„Dollbohrer!“<br />
Gießen<br />
17.12. Kongresshalle<br />
„Bloß nicht<br />
menstruieren jetzt!“<br />
14.03.14 Gießen - Kongresshalle<br />
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Vorverkaufsstellen • www.kbemmert.de<br />
Wünschen Sie Ihre Veranstaltung im<br />
streifzug<br />
Schreiben Sie bis zum 13. Dezember per E-Mail<br />
an: streifzug@giessener-allgemeine.de<br />
Die Auswahl obliegt der Redaktion. Für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.<br />
90er Party<br />
21.00 Haarlem<br />
In the Mix<br />
22.00 Admiral<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
Die Affengeile Zeitreise<br />
22.00 Monkeys<br />
Under the Ground<br />
23.00 MuK<br />
Mücke<br />
X-Mas Bight<br />
Vol. 11 Party<br />
21.00 Schießsportzentrum<br />
Merlau<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Weihnachtsoratorium<br />
von Johann<br />
Sebastian Bach<br />
Mit dem Kinder- und<br />
Jugendchor, Johanna<br />
Korf, Lena Naumann,<br />
Manuel Günther und<br />
Michael Roman<br />
18.00 Petruskirche<br />
Mothers Milk & some<br />
very special Guests<br />
Chili-Peppers-Cover<br />
Band und Bands<br />
aus dem Tribute-Cover-<br />
Spektrum<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Lauterbach<br />
Fontana di Musica<br />
Ensemble für Alte Musik<br />
19.30 Hohaus-<br />
Museum, Rokokosaal<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Magische Tierbilder<br />
im Fackellicht<br />
MuSEHum. Auf den<br />
Spuren der steinzeitlichen<br />
Höhlenmalerei<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum, Altes<br />
Schloss<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Mathematik<br />
am Weihnachtsbaum<br />
Kindervorlesung<br />
11.00 Mathematikum<br />
8 SO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
Familienstück<br />
11.00 Stadttheater<br />
Der Hirtenjunge<br />
und der Stern<br />
Tinko-Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Ivushka<br />
Die russische<br />
Weihnachtsrevue<br />
17.00 Kongresshalle<br />
True Magic<br />
The Keller Theatre.<br />
Eine A Capella<br />
Weihnachtsfarce von<br />
Evan Guilford-Blake<br />
19.30 Kleine Bühne<br />
Der Fliegende<br />
Holländer<br />
Romantische Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
Siddhartha<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
Grünberg<br />
Der Fall Adam und Eva<br />
Theaterprojekt des<br />
Instituts für Germanistik<br />
16.00 Hospitalkirche<br />
Hungen<br />
Das Sams<br />
15.00 Gesamtschule,<br />
Neue Aula<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Weihnachtsmärchen<br />
mit dem Wettenberger<br />
Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
15.00 Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-<br />
Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Feste/Festival<br />
Wettenberg<br />
Weihnachtliches<br />
Hoffest<br />
14.00 Heimatmuseum<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Führung durch<br />
das Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
Pflanzen erleben<br />
Wenig Wasser und<br />
Gluthitze – Wüstenund<br />
Feuerpflanzen<br />
11.15 Botanischer<br />
Garten der JLU<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Dennis Patkovic<br />
Solistenporträt<br />
15.00 Stadttheater<br />
Nora und Band<br />
Adventskonzert<br />
18.00 Mode-Meid<br />
Hungen<br />
… eine nicht<br />
ganz Stille Nacht<br />
Weihnachtslieder und<br />
Pop-Songs mit dem<br />
Jugendchor Songlines<br />
17.00 ev. Kirche<br />
Villingen<br />
Wetzlar<br />
Santiano<br />
Internationale Volkslieder,<br />
Popmusik,<br />
Rock’n’Roll, Irish Folk<br />
19.00 Rittal-Arena<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Buseck<br />
Antik- und<br />
Sammlermarkt<br />
9.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Adventsbasteln<br />
15.00 und 16.00<br />
Mathematikum<br />
9 MO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Das Traumfresserchen<br />
Märchen der Brüder<br />
Grimm mit dem Kasseler<br />
Spielraum-Theater<br />
9.00 u. 11.00 Buchhandlung<br />
Holderer<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Homo Conflictus<br />
Ringvorlesung. Vom<br />
Konflikt zum Konsens<br />
mit Volker Bouffier<br />
19.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
10 DI<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Aby Orange<br />
Bottom Drawer Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
<strong>Gießener</strong> Jazz Big Band<br />
20.00 MuK<br />
Sinfoniekonzert<br />
Werke von Bach<br />
und Bartholdy<br />
20.00 Stadttheater<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Justus’ Kinderuni<br />
Wieviel Wasser versteckt<br />
sich in unseren<br />
Brötchen? Vortrag von<br />
Prof. Hans-Georg Frede<br />
16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
Medizin Aktuell<br />
Keine Gesundheit ohne<br />
ein gesundes Gehirn.<br />
Vortrag von Prof.<br />
Manfred Kaps<br />
17.00 Institut für<br />
Anatomie und<br />
Zellbiologie,<br />
Großer Hörsaal<br />
11 MI<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Geiz ist geil<br />
21.00 Haarlem<br />
MittanzZentrale<br />
22.00 Scarabée<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Das <strong>Gießener</strong> Rathaus<br />
abends entdecken<br />
Referentin:<br />
Angelika Nailor<br />
17.00 Eingang des<br />
Rathauses<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Musikalische Vesper<br />
zum Advent<br />
Cembalomusik<br />
von J. S. Bach<br />
18.00 Johanneskirche<br />
The Diamond<br />
Road Show<br />
Digger Barnes & Pencil<br />
Quincy – Roadmovies,<br />
Storytelling und Ennio<br />
Morricone – Support:<br />
Emily Baker<br />
19.30 Alte Kupferschmiede<br />
Seán Óg<br />
Irisch-schottische Musik<br />
21.00 Irish Pub<br />
Jo Rudy & Fulltime Job<br />
Kombination aus<br />
Gitarren, Drums,<br />
Gesang und Rap<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
30 streifzug 12/2013
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
Biebertal<br />
Weihnachtskonzert<br />
Mit dem Männerchor,<br />
Dr. Hans Jürgen<br />
Gerlach und Solisten<br />
18.00 Bürgerhaus<br />
Rodheim<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
So ticken Jungs<br />
Fortbildung für den<br />
pädagogischen<br />
Arbeitsalltag<br />
mit Jungen<br />
9.00 Jokus<br />
Alt <strong>Gießener</strong><br />
Bier-Kennenlerntage<br />
Florian Bischoff<br />
16.00 Alt Gießen<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Die Eisenbahnen<br />
in Hessen<br />
Als Reise- und<br />
Repräsentationsmittel<br />
im 19. und frühen<br />
20. Jahrhundert.<br />
Vortrag von<br />
Kay-Hermann Hörster<br />
20.00 Altes Schloss,<br />
Netanyasaal<br />
12 DO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Herr Puntila<br />
und sein Knecht Matti<br />
Zum letzten Mal.<br />
Volksstück<br />
19.30 Stadttheater<br />
Die Wanze<br />
Insektenkrimi<br />
20.00 TiL<br />
Wetzlar<br />
Der Nussknacker<br />
Ballett in zwei Akten<br />
19.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter<br />
22.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Drei Stimmen<br />
Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />
Ebert und Tom Pfeiffer<br />
19.30 Pankratiuskapelle<br />
Agnostic Front<br />
New York Hardcore.<br />
Support: Request<br />
20.00 MuK<br />
Lavender<br />
Folk-Pop. Support:<br />
Jay Bee (Songwriter)<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Seán Óg<br />
Irisch-schottische Musik<br />
21.00 Irish Pub<br />
Amöneburg<br />
Benefiz-Adventskonzert<br />
Mit dem Heeresmusikkorps<br />
300 zugunsten<br />
der Fördereinrichtungen<br />
der Bundeswehr und<br />
der Stiftskirche<br />
19.00 Stiftskirche St.<br />
Johann<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Invictus<br />
Flimmerkiste. Drama,<br />
USA 2009<br />
20.00 Zeughaus<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Querleser spezial<br />
Buchvorstellungsrunde<br />
mit Leslie Kuhlmann &<br />
Madelyn Rittner, Edgar<br />
Zeiss (im Rahmen vom<br />
Internationalen Tag der<br />
Migranten)<br />
19.30 Stadtbibliothek<br />
13 FR<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
True Magic<br />
The Keller Theatre.<br />
Eine A-capella-<br />
Weihnachtsfarce von<br />
Evan Guilford-Blake<br />
19.30 Kleine Bühne<br />
Der Blick des Raben<br />
Ein Tanzabend<br />
zu Edgar Allan Poe<br />
19.30 Stadttheater<br />
Lenz. Fragmente<br />
Schauspiel<br />
von Katharina Gericke<br />
20.00 TiL<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Weihnachtsmärchen<br />
mit dem Wettenberger<br />
Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
10.00 und 15.00<br />
Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Party tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
Fridays at Admiral<br />
22.00 Admiral<br />
Save The Bats<br />
22.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Belleville Swing Club<br />
Swingmusik der 30er<br />
Jahre<br />
19.00 ZiBB<br />
Glanzvolle Weihnacht<br />
Weihnachtskonzert der<br />
Chorona Buseck<br />
19.30 Albertuskirche<br />
Weihnachtskonzert der<br />
Liebigschule<br />
19.30 St.-Bonifatius-<br />
Kirche<br />
Moonages<br />
Powerpop, Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Grünberg<br />
Jazzkonzert<br />
Mainhattan Jazzmen<br />
20.30 Gaststätte Zum<br />
Bahnhof<br />
Marburg<br />
Stoppok<br />
Singer-Songwriter<br />
20.00 Kulturladen<br />
KFZ<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Lecker Lachen<br />
Das Comedy-Dinner<br />
19.00 Hotel<br />
Steinsgarten<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Früher war<br />
mehr Lametta …<br />
Weihnachtskrimilesung.<br />
Schwarzer Humor im<br />
weihnachtlichen<br />
Gewand<br />
19.00 KiZ<br />
(Kongresshalle)<br />
14 SA<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Hirtenjunge<br />
und der Stern<br />
Tinko-Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Die Geister der Luca<br />
Giordano-Straße<br />
Theaterstück<br />
mit der Gruppe<br />
Die Schlammbeiser<br />
19.30 Margarete-<br />
Bieber-Saal<br />
Reise ins Glück<br />
Mit den Schmachtigallen<br />
hin und weg<br />
19.30 Stadttheater<br />
Crazy Broadway 2<br />
Musical-Hommage<br />
19.30 Astaire’s<br />
True Magic<br />
The Keller Theatre.<br />
Eine A-capella-<br />
Weihnachtsfarce von<br />
Evan Guilford-Blake<br />
19.30 Kleine Bühne<br />
Sleepwalker<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Weihnachtsmärchen<br />
mit dem Wettenberger<br />
Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
14.00 und 19.00<br />
Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Hard to Beat<br />
22.00 MuK<br />
4 Jahre Monkeys<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
FESTE/FESTIVAL<br />
Alsfeld<br />
Heavy X-Mas Festival<br />
Metal-Package<br />
mit Accept, Death<br />
Angel, Morgoth,<br />
Destruction, Bullet,<br />
Dew Scented und<br />
Izegrim<br />
13.00 Stadthalle<br />
UND WEITEREN TOLLEN GÄSTEN.<br />
All-Inclusive-Karte nur<br />
im Vorverkauf für 89 €.<br />
4.1.2014 / 20:00 Uhr / Kongresshalle Gießen<br />
18.1.2014 / 19:30 Uhr / Kongresshalle Gießen<br />
Vorverkauf in Gießen: <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>, Dürerhaus Kühn,<br />
Music Attack, Tourist-Information und bei allen bekannten<br />
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<br />
12/2013 streifzug 31
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
Buseck<br />
Glühweinfest<br />
16.30 Sportplatz Trohe<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Akademischer Forstgaten<br />
O Tannenbaum. Spaziergang<br />
mit dem Pferd.<br />
Im Anschluss kann der<br />
Weihnachtsbaum selbst<br />
geschlagen werden<br />
14.00 Parkplatz Fa.<br />
Bieber & Marburg<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Weihnachtskonzert<br />
Mit den Chören<br />
der Johanneskirche<br />
18.00 Johanneskirche<br />
Schöne alte<br />
Weihnachtslieder<br />
Traditionelles<br />
Weihnachtskonzert<br />
18.00 Petruskirche<br />
Stones Imaculate<br />
Stones-Cover-Band<br />
21.00 Irish Pub<br />
Buseck<br />
Glanzvolle Weihnacht<br />
Weihnachtskonzert der<br />
Chorona Buseck<br />
19.30 ev. Kirche<br />
Beuern<br />
Hungen<br />
Weihnachtszauber aus<br />
den Dolomiten<br />
Mit Andreas Fulterer &<br />
Band<br />
19.30 Stadthalle<br />
Lich<br />
Tess Wiley<br />
Little Secrets Tournee<br />
(Grunge, Americana<br />
und Pop)<br />
20.00 Kulturzentrum<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler-<br />
& Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Aus vielen Teilen<br />
wird ein Ganzes<br />
MuSEHum.<br />
Das Geheimnis<br />
der Mosaikkunst<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum,<br />
Altes Schloss<br />
SPORT<br />
Gießen<br />
2. Basketballliga<br />
Gießen 46ers – Oettinger<br />
Rockets Gotha<br />
20.00 Sporthalle<br />
Gießen-Ost<br />
15 SO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Hirtenjunge<br />
und der Stern<br />
Tinko-Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Die Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
Familienstück<br />
18.00 Stadttheater<br />
Die Geister der Luca<br />
Giordano-Straße<br />
Mit der Gruppe Die<br />
Schlammbeiser<br />
19.30 Margarete-<br />
Bieber-Saal<br />
True Dylan<br />
20.00 TiL<br />
Lich<br />
Das Sams<br />
15.00 Kino<br />
Traumstern<br />
Wettenberg<br />
Die Schneekönigin<br />
Weihnachtsmärchen<br />
mit dem Wettenberger<br />
Amateurtheater<br />
Sammelsurium<br />
wünscht:<br />
Frohe Weihnachten!<br />
Kartenvorverkauf<br />
für Veranstaltungen<br />
in der Region<br />
Öffnungszeiten unserer<br />
Geschäftsstellen:<br />
Gießen, Marktplatz 7<br />
Mo. bis Fr. 10.00–14.00 Uhr<br />
14.30–17.00 Uhr<br />
Sa.<br />
09.00–13.00 Uhr<br />
Grünberg, Buchhandlung<br />
Reinhard, Marktgasse 10<br />
Mo. bis Fr. 09.00–18.00 Uhr<br />
Sa.<br />
09.00–14.00 Uhr<br />
1234567<br />
streifzug<br />
Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />
JANUAR-AUSGABE<br />
› Erscheinungstermin: 27. 12. 2013<br />
› Anzeigenschluss: 13. 12. 2013<br />
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15.00 Mehrzweckhalle<br />
Krofdorf-<br />
Gleiberg<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Discofoxparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Führung durch<br />
das Mathematikum<br />
11.00 Mathematikum<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Manuela Michaeli &<br />
Band<br />
Musik bei Vitos. Lieder<br />
von Choral, Gospel,<br />
Liedermacher bis Blues<br />
16.30 Klinik-Kapelle<br />
MÄRKTE/MESSEN<br />
Alsfeld<br />
Antik-, Sammler- und<br />
Trödelmarkt<br />
9.00 Hessenhalle<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Reptilienbörse<br />
10.00 Hessenhalle<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Adventsbasteln<br />
15.00 und 16.00<br />
Mathematikum<br />
16 MO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Fall Adam & Eva<br />
Theaterprojekt des<br />
Instituts für Germanistik<br />
18.00 Pankratiuskapelle<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Pub Quiz<br />
21.00 Irish Pub<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Caring, Cooking,<br />
Cleaning<br />
Ringvorlesung.<br />
Gleichstellungs- und<br />
beschäftigungspolitische<br />
Perspektiven<br />
haushaltsnaher Dienstleistungen<br />
18.00 Uni-Hauptgebäude,<br />
Senatssaal<br />
17 DI<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Das Weihnachtsspecial<br />
Comedy. Der Dollbohrer!<br />
Henni Nachtsheim<br />
& Rick Kavanian<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Aßlar<br />
Weihnachten<br />
bei Tiger und Bär<br />
Mit dem Wittener Kinder-<br />
und Jugendtheater<br />
für Groß und Klein<br />
16.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Gießen 46ers<br />
Bingo-Night<br />
21.00 Irish Pub<br />
18 MI<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
MittanzZentrale<br />
22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Musikalische Vesper<br />
zum Advent<br />
Mit dem Bläserkreis der<br />
Johanneskirche<br />
18.00 Johanneskirche<br />
Orgelmusik zum Advent<br />
Ralf Stiewe an der<br />
englischen Chororgel<br />
19.45 St. Bonifatius-<br />
Kirche<br />
Big Noise From<br />
Jahresabschlusskonzert<br />
der Jazzinitiative Gießen<br />
20.30 Ulenspiegel<br />
Aßlar<br />
Peter Orloff & Schwarzmeer<br />
Kosaken-Chor<br />
19.30 Stadthalle<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Poetry Slam<br />
20.00 Jokus<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Justus’ Kinderuni<br />
Eine Welt voller<br />
Geschichten –<br />
Griechische Mythen.<br />
Lesung mit Prof. Peter<br />
von Möllendorff<br />
16.15 Uni-Hauptgebäude,<br />
Aula<br />
Polen<br />
und seine Nachbarn<br />
Ringvorlesung des<br />
<strong>Gießener</strong> Zentrums<br />
östliches Europa von<br />
Dr. Rüdiger Ritter<br />
18.00 Phil. I,<br />
Hörsaal A5<br />
Native regulatorische<br />
Peptide<br />
Von der Grundlagenforschung<br />
zur klinischen<br />
Anwendung.<br />
Vortrag von Prof.<br />
Wolf-Georg Forssmann<br />
18.15 Biochemisches<br />
Institut, Ernst-Leitz-<br />
Hörsaal<br />
19 DO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
I wanna be loved by you<br />
Musiktheater.<br />
Marilyn. Das Kind in<br />
der Frau (UA)<br />
19.30 Stadttheater<br />
Impro-Theater-Show<br />
Director’s Cat mit dem<br />
Fast Forward Theatre<br />
20.00 Jokus<br />
Die Verwirrungen<br />
des Zöglings Törless<br />
20.00 TiL<br />
Livercheese<br />
Interpretation von<br />
Klassikern der<br />
Musikgeschichte<br />
21.00 Centralbar<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Land unter<br />
22.00 Scarabée<br />
Pädagogen Uniparty<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Drei Stimmen<br />
Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />
Ebert und Tom Pfeiffer<br />
19.30 Pankratiuskapelle<br />
Miller & Heath<br />
Rock, Pop,<br />
Hessendreck’s<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Precious<br />
Flimmerkiste.<br />
Drama, USA 2009<br />
20.00 Zeughaus<br />
32 streifzug 12/2013
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Club der jungen Dichter<br />
Der Clown ohne Ort –<br />
Lesung mit Thomas<br />
Martini (geb. 1980)<br />
20.00 Alte Kupferschmiede,<br />
Tiefenweg<br />
20 FR<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Grüffelo live<br />
Figurentheater für<br />
Kinder ab 3 Jahren<br />
16.00 Bürgerhaus<br />
Wieseck<br />
Tanz auf dem Pulverfass<br />
Tanzoperette<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Paaradox<br />
Beziehungsstück<br />
20.00 Kleine Bühne<br />
Das Interview<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
Nervous Shakedown<br />
50er & 60er,<br />
Rock’n’Roll, Beat, R’n’B<br />
22.00 Scarabée<br />
Planet Radio<br />
Black Beats<br />
Black Beats, Hip-Hop<br />
22.00 Admiral<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
OK Kid<br />
Alltagslyrik, Beat,<br />
Broken Pop<br />
20.00 MuK<br />
Han’s Klaffl<br />
Musikkabarett.<br />
40 Jahre Ferien<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Good Stuff<br />
Blues & Rock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Grünberg<br />
Jazzkonzert<br />
Mathias Schabow Trio<br />
20.30 Gaststätte Zum<br />
Bahnhof<br />
Lich<br />
… eine nicht ganz<br />
Stille Nacht<br />
Weihnachtslieder und<br />
Pop-Songs mit dem<br />
Jugendchor Songlines<br />
20.00 Kulturzentrum<br />
Bezalel-Synagoge<br />
21 SA<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Hirtenjunge<br />
und der Stern<br />
Tinko-Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Ab heute heißt du Sara<br />
33 Bilder aus dem<br />
Leben einer Berlinerin<br />
19.30 Stadttheater<br />
Das Paaradox<br />
Beziehungsstück<br />
20.00 Kleine Bühne<br />
König Ödipus<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Eurodance<br />
21.00 MuK<br />
King Kong Warriors<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
In the Mix<br />
22.00 Admiral<br />
Alsfeld<br />
Abimon Schulfest<br />
Discoparty<br />
21.00 Stadthalle<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer Straße<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
FÜHRUNGEN<br />
Gießen<br />
Rauhnächte<br />
Die Zeit zwischen<br />
den Jahren<br />
15.00 Ecke Fröbelstr./<br />
Philosophenweg<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Subway to Sally<br />
Eisheilige Nacht. Rockkonzert<br />
mit Korpiklaani<br />
(Folk Metal/Finnland),<br />
Lordi, Lord of the Lost<br />
(Dark Rock)<br />
19.00 Hessenhalle<br />
Avalon (God)<br />
Spektakuläre Liveshow<br />
mit den wohl besten<br />
Dudelsackvirtuosen<br />
Deutschlands<br />
21.00 Irish Pub<br />
Lollar<br />
Schlagerweihnacht<br />
Mit den Amigos,<br />
Daniela Alfinito &<br />
Stefan Micha<br />
19.00 <strong>Zur</strong> alten<br />
Bürgerstube<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Advent, Advent,<br />
ein Lichtlein brennt<br />
MuSEHum.<br />
Winterliche Windlichter<br />
zu Weihnachten<br />
11.00 Oberhessisches<br />
Museum,<br />
Altes Schloss<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Zauber der Zahlen<br />
Kindervorlesung<br />
11.00 Mathematikum<br />
22 SO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der dickste Pinguin<br />
vom Pol<br />
Kinderstück<br />
11.00 TiL<br />
Der Hirtenjunge<br />
und der Stern<br />
Tinko-Theater.<br />
Weihnachtsmärchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Orpheus<br />
Musikalische Reise<br />
durch die Sagenwelt<br />
18.00 TiL<br />
Der Blick des Raben<br />
Zum letzten mal.<br />
Tanzabend zu<br />
Edgar Allan Poe<br />
19.30 Stadttheater<br />
Weihnachtssamba<br />
Kulturabend<br />
20.00 MuK<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Drei Stimmen<br />
Ingi Fett, Heinz-Jörg<br />
Ebert und Tom Pfeiffer<br />
17.00 Pankratiuskapelle<br />
Hilf Deinem Nachbarn<br />
Benefizkonzert mit<br />
dem Reiskirchener<br />
Blasorchester<br />
19.30 Kongresshalle<br />
Hungen<br />
Weihnachtskonzert<br />
mit Querbeet<br />
18.00 Kirche<br />
Villingen<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Adventsbasteln<br />
15.00 und 16.00<br />
Mathematikum<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Geheimcodes<br />
Kindervorlesung<br />
11.00 Mathematikum<br />
23 MO<br />
BÜHNE<br />
Stadtallendorf<br />
Aschenputtel<br />
Musical<br />
15.00 Stadthalle<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Weihnachtskaraoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
VORTRÄGE<br />
Gießen<br />
Mathematik am Weihnachtsbaum<br />
11.00 Mathematikum<br />
24 DI<br />
HEILIGABEND<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Hirtenjunge und<br />
der Stern<br />
15.00 Kleine Bühne<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
Land unterm<br />
Tannenbaum<br />
22.00 Scarabée<br />
Fridays Xmas Special<br />
22.00 Admiral<br />
Gutschein<br />
für ein kostenloses<br />
Probetraining*<br />
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04.01. WETZLAR Stadthalle<br />
30.01. WETZLAR Rittal Arena<br />
02.02. GIESSEN Kongresshalle<br />
25.01. GIESSEN Kongresshalle<br />
14.03. WETZLAR Rittal Arena<br />
04.04. GIESSEN Kongresshalle<br />
16.05. GIESSEN Kongresshalle 23.05. WETZLAR Stadthalle<br />
WEITERE TERMINE IN DER REGION<br />
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Peter und Frank Haas GbR<br />
Brandplatz 2 · 35390 Gießen<br />
Telefon 06 41/3 83 06<br />
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06 41/30 03-2 23<br />
12/2013 streifzug 33
VERANSTALTUNGEN IM DEZEMBER<br />
Heilig Abend<br />
im Haarlem<br />
22.30 Haarlem<br />
Eskallationskollektiv<br />
23.00 MuK<br />
25 MI<br />
1. FEIERTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Der Fliegende<br />
Holländer<br />
Romantische Oper<br />
19.30 Stadttheater<br />
Siddhartha<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
MittanzZentrale<br />
Soul, BigBeat, Hip-Hop,<br />
Reggae, Dub,<br />
Drum’n’Bass, Electro<br />
22.00 Scarabée<br />
Jazz your Azzmas<br />
Swing-Jazz-Blues-Party<br />
23.00 MuK<br />
Romrod<br />
Hawaiinachten vol. 12<br />
Cult Event zum Fest<br />
20.30 Schloss Romrod<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Marburger<br />
Jazz Connection<br />
Blues & Jazz<br />
21.00 Irish Pub<br />
26 DO<br />
2. FEIERTAG<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Die Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
15.00 und 18.00<br />
Stadttheater<br />
König Ödipus<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Kampf dem Weihnachtsspeck<br />
Die ultimative Tanzparty<br />
am Ende der Festtage<br />
20.00 Astaires<br />
Land unter<br />
22.00 Scarabée<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Festliches Weihnachtskonzert<br />
Mit dem Devienne-Ensemble<br />
des Staatstheaters<br />
Darmstadt<br />
17.00 Bonifatiuskirche<br />
Tobi Wessel<br />
Rock Covers<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Bastelworkshop<br />
14.00 Mathematikum<br />
Das Flammenrohr<br />
200 Flammen tanzen<br />
mit Prof. Beutelspacher<br />
zur Musik<br />
17.00 Mathematikum<br />
27 FR<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanz auf dem Pulverfass<br />
Tanzoperette<br />
19.30 Stadtbibliothek<br />
Lenz. Fragmente<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Birthday Party<br />
21.00 Haarlem<br />
Randgruppenbeschallung<br />
22.00 MuK<br />
Gib dem Affen Zucker<br />
22.00 Monkeys<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
15.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Logo<br />
Deutschrock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Vibravoid with Special<br />
Lightshow by LSDirk<br />
Psychedelic &<br />
Acid Rock<br />
22.00 Scarabée<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Das Flammenrohr<br />
200 Flammen<br />
tanzen zur Musik<br />
17.00 Mathematikum<br />
28 SA<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Rotkäppchen<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Ab heute heißt du Sara<br />
33 Bilder aus dem<br />
Leben einer Berlinerin<br />
19.30 Stadttheater<br />
Sleepwalker<br />
Tanzstück<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.00 Astaire’s<br />
Indie Fresse Party<br />
22.00 Monkeys<br />
Rock of Ages<br />
22.00 Scarabée<br />
FLOHMÄRKTE<br />
Gießen<br />
Trödelmarkt<br />
7.00 Rodheimer<br />
Straße<br />
<br />
Semmel Concerts präsentieren eine Produktion der Musical Tommy GmbH, BE Stagemanagement und Applaus AG<br />
DAS SCHÖNSTE MUSICAL DER WELT<br />
Buseck<br />
Flohmarkt<br />
8.00 Sammler- und<br />
Hobbywelt<br />
Lollar<br />
Scheunenflohmarkt<br />
Antikes und mehr<br />
10.00 Alte Schmiede<br />
Ruttershausen<br />
KONZERTE<br />
Gießen<br />
Joe Lind Band & Stress<br />
Deutschrock<br />
21.00 Irish Pub<br />
Boxhamsters<br />
Deutschsprachige Band<br />
21.00 Ulenspiegel<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Das Flammenrohr<br />
17.00 Mathematikum<br />
Buseck<br />
Winterglühn<br />
16.00 Am Anger,<br />
Großen-Buseck<br />
Fernwald<br />
Winterglühn<br />
17.00 Ortsmitte<br />
Annerod<br />
29 SO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Multi-Pulti<br />
Russische Kinder<br />
Weihnachtsshow<br />
11.00 Kongresshalle<br />
Die Weihnachtsgans<br />
Auguste<br />
11.00 Stadttheater<br />
Lucie Lauthals<br />
16.00 Kleine Bühne<br />
Arsen und Spitzenhäubchen<br />
Kriminalkomödie<br />
19.30 Stadttheater<br />
Die Wanze<br />
Insektenkrimi<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Tanzparty<br />
20.30 Astaire’s<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Tanzcafé<br />
15.00 Astaire’s<br />
Das Flammenrohr<br />
17.00 Mathematikum<br />
30 MO<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Reise ins Glück<br />
Mit den Schmachtigallen<br />
hin und weg<br />
19.30 Stadttheater<br />
Magic of the Dance<br />
Steppshow aus Irland<br />
20.00 Kongresshalle<br />
Die Verwirrungen des<br />
Zöglings Törless<br />
20.00 TiL<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Independent tanzbar<br />
21.30 Ulenspiegel<br />
Karaoke<br />
Mit Andy Pfälzer<br />
21.00 Irish Pub<br />
SONSTIGES<br />
Gießen<br />
Das Flammenrohr<br />
17.00 Mathematikum<br />
Fernwald<br />
Glühender Winterzauber<br />
16.00 Hessischer<br />
Hof, Parkplatz<br />
31 DI<br />
SILVESTER<br />
BÜHNE<br />
Gießen<br />
Tanz auf dem Pulverfass<br />
Tanzoperette<br />
18.00 Stadttheater<br />
True Dylan<br />
19.00 TiL<br />
<br />
DISCO/PARTY<br />
Gießen<br />
Mega-Silvester-Party<br />
19.00 Astaire’s<br />
Silvesterball<br />
19.00 Kongresshalle<br />
Silvesterball<br />
19.00 Hotel<br />
Steinsgarten<br />
Silvesterparty<br />
Urban & Blackmusic –<br />
Evelyn Live on Stage –<br />
The Voice of<br />
Mike Candys –<br />
We are Rocking Again<br />
21.00 Hessenhalle<br />
Silvesterparty<br />
Livemusik<br />
mit Andy Pfälzer &<br />
Karaoke Show<br />
21.00 Irish Pub<br />
New Year’s Rockin<br />
Silvesterparty<br />
22.00 Scarabée<br />
Affenkammer<br />
22.00 Monkeys<br />
Alsfeld<br />
Silversterparty<br />
18.00 Stadthalle<br />
Reiskirchen<br />
Silvesterball<br />
Livemusik<br />
mit Matthias Lenz<br />
20.00 Bürgerhaus<br />
Romrod<br />
Silvesterparty<br />
Livemusik<br />
19.00 Schloss<br />
Romrod,<br />
Gewölbekeller<br />
SONSTIGES<br />
Ebsdorfergrund<br />
Silvesterfeuer<br />
20.00 Alte Schule<br />
Rauischholzhausen<br />
Laubach<br />
Silvesterwürfeln<br />
15.00 Innenstadt<br />
<br />
<br />
<br />
Feuer im Haus<br />
ist teuer, geh raus!<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
DAS MUSICAL<br />
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<br />
<br />
34 streifzug 12/2013
Fotos: Sven Stinn<br />
Richtung Jahrhunderthalle?<br />
Es ist das Ende einer Konzertinstitution, wie wir sie kennen. Die Batschkapp schließt ihr<br />
angestammtes Domizil in Eschersheim und zieht in den Frankfurter Stadtteil Seckbach. Vor<br />
allem mehr Platz soll der neue Veranstaltungsort bieten. Kritiker sorgen sich nun, dass das<br />
Heim für Rocker seine Seele verliert.<br />
Katatonia im Dezember vergangenen<br />
Jahres: Die Batschkapp ist brechend voll.<br />
Fans der schwedischen Hart-Melancholiker<br />
drängen sich Richtung Eingangsbereich,<br />
passieren den Merchandising-Stand, der<br />
wegen Überfüllung im Inneren der Halle<br />
nach draußen verbannt worden ist – bei<br />
Minustemperaturen und Schneefall. Motto:<br />
Die Schweden halten so was schon aus. Auf<br />
der Empore treten sich die Fans gegenseitig<br />
die Füße platt, und sogar vor der penetrant<br />
nach WC-Reiniger riechenden Toilette<br />
drängeln sich die Besucher. Kurz: Schon bei<br />
Katatonia kommt die Batschkapp an ihre<br />
Grenzen. Es ist einer der Gründe, warum<br />
der Kultschuppen in Zukunft eine neue Adresse<br />
haben wird: Gwinnerstraße 5, Seckbach,<br />
Frankfurt am Main. Ende des Monats<br />
soll die Einweihungsparty steigen.<br />
Viele Konzertgänger sind damit nicht einverstanden.<br />
Für sie endet mehr als nur eine<br />
Ära. 1976 gegründet, verbinden viele mit<br />
der Batschkapp einen Erinnerungsort,<br />
unzählige Konzerte und Partys. Wer gute<br />
Musik hören, dazu ein, zwei, drei Bierchen<br />
zischen wollte, der setzte sich in die Bahn<br />
und fiel förmlich in den Konzertsaal. Auf<br />
Facebook entlädt sich momentan ein Shitstorm.<br />
»Gefällt mir nicht«, sind da noch<br />
harmlose Kommentare. Von Profitgier ist die<br />
Rede. Ein User schreibt: »Demnäch$t dann<br />
Batschkapp-Gig$ mit Jahrhunderthallen-<br />
Feeling. Glückwun$ch!« Die Batschkapp-<br />
Macher reagieren auf die Kritik, diskutieren<br />
mit und zeigen Humor. So posten sie ein<br />
Video der Fantastischen Vier: »Locker<br />
bleiben.«<br />
Ralf Scheffler ist der Chef der Batschkapp.<br />
Er sagt, dass sich an dem Konzept nichts<br />
ändern werde. In der zehn Meter hohen<br />
und 675 Quadratmeter großen neuen Veranstaltungshalle<br />
sollen vor allem mehr Leute<br />
Platz finden. 1500 an der Zahl. Außerdem<br />
gebe es die Möglichkeit, den Saal mit<br />
600 Stühlen zu bestücken, ideal für Lesungen.<br />
Dank einer Empore, auf die 400 Menschen<br />
passen, kann die Halle außerdem<br />
verkleinert werden: Bei kleineren Konzerten<br />
könnte sie dann geschlossen bleiben, oder<br />
der Konzertsaal wird mit einem Vorhang<br />
getrennt.<br />
Das alles hat natürlich seinen Preis: 2,5<br />
Millionen Euro kostet alleine der Umbau.<br />
Und die Verkehrsanbindung? Viele kritisieren,<br />
dass die neue Batschkapp mitten im<br />
Nirgendwo liegt, und der Anschluss an die<br />
Bahn alles andere als ideal ist: »Seckbach?<br />
Wo bitte liegt das denn?« Das sehen die<br />
Verantwortlichen anders. Man sei näher an<br />
der Frankfurter Innenstadt, habe in Zukunft<br />
mehr Parkplätze, sodass die neue Halle<br />
sogar besser mit Auto und Bahn erreichbar<br />
sei.<br />
Dass die alte Batschkapp an der Maybachstraße<br />
wohl abgerissen wird, geht nicht<br />
spurlos an den Verantwortlichen vorbei.<br />
Eine Träne im Knopfloch habe er schon,<br />
sagt Scheffler. Doch es überwiege die Freude<br />
auf den neuen Lebensabschnitt der<br />
Kapp. Das Umfeld jedenfalls ist schon mal<br />
passend: Auf der einen Seite der neuen Halle<br />
gibt es Industrieanlagen, auf der anderen<br />
einen Schrottplatz. Kays Al-Khanak<br />
1500 Leute sollen in der neuen Batschkapp in Seckbach Platz finden.<br />
Foto: Christes<br />
12/2013 streifzug 35
AM MAIN<br />
Frankfurts Perle<br />
Erst im April 2012 eröffnet, ist der Gibson Club auf der Zeil schon jetzt eine der besten<br />
Adressen in Frankfurt. Soeben ist der vom bekannten Gastronomie-Unternehmer Madjid<br />
Djamegari ins Leben gerufene und entwickelte Club mit dem begehrten FIZZZ Award 2013<br />
der gleichnamigen Gastro-Fachzeitschrift zum »Club des Jahres« gekürt worden. Der in<br />
Gießen bekannte und in Solms lebende DJ Oli Roventa ist Resident im Gibson und hat das<br />
Projekt von Anfang an begleitet. Der gebürtige Lahnauer ist für das Booking verantwortlich.<br />
Oli Roventa<br />
Die Idee für den Gibson Club kam Geschäftsführer<br />
Djamegari in Indien, wo er<br />
ein vergleichbares Konzept gesehen hatte.<br />
Die Mischung aus Live-Location und Club<br />
gefiel ihm. Heute ist der Gibson somit nicht<br />
nur Club, sondern auch eine gefragte Adresse<br />
für Konzerte von namhaften Bands –<br />
Gruppen wie Selig, Imagine Dragons,<br />
Of Monsters and Men oder Weltstars wie<br />
Dave Stewart waren schon zu Gast. Kein<br />
Wunder, denn Djamegari, der bereits als<br />
Kogründer den King Kamehameha Club<br />
etabliert und geführt hat, holte sich die<br />
Söhne Mannheims GmbH mit Sascha<br />
Schwind, Michael Herberger und Xaviar<br />
Naidoo mit ins Boot.<br />
Der unterirdisch gelegene Gibson Club<br />
überzeugt das Publikum nicht nur mit hohen<br />
technischen Maßstäben, sondern auch<br />
mit einem ganz besonderen Designkonzept<br />
irgendwo zwischen Rock’n’Roll, Glamour<br />
und industriellem Charme. Schon allein der<br />
ellenlange Abgang in den »Untergrund« ist<br />
faszinierend. Tief unten präsentiert sich<br />
dann ein Club, der durch seine Rohheit<br />
besticht: Kabel hängen an der Decke, Mau-<br />
Veranstaltungen in Frankfurt<br />
Sonntag, 1. Dezember<br />
The King’s Speech<br />
Das Theaterstück ist lange vor dem mit vier<br />
Oscars prämierten Spielfilm entstanden.<br />
➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater<br />
Montag, 2. Dezember<br />
Tine Thing Helseth<br />
Die hochbegabte norwegische Trompete-<br />
Spielerin kommt mit den Trondheim Soloists<br />
auf Tour.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Dienstag, 3. Dezember<br />
Chin Meyer<br />
Jahrelang als Finanz-Kabarettist unterwegs,<br />
unterzieht Meyer diesmal Religionen einer<br />
Betriebsprüfung. Titel seiner Show:<br />
Grundlos optimistisch.<br />
➛ 20.00 Die Käs<br />
Johann Kaspar Riesbeck<br />
Briefe eines reisenden Franzosen:<br />
Ein Abend mit den Herausgebern des<br />
Reisejournalisten, der zwischen 1770 und<br />
1780 Deutschland durchquerte.<br />
➛ 20.30 Romanfabrik<br />
Tricky<br />
Einer wichtigsten Protagonisten der Trip-<br />
Hop-Bewegung gibt sich die Ehre.<br />
➛ 21.00 Zoom<br />
Mittwoch, 4. Dezember<br />
Dark Tranquility<br />
Seit 1989 liefern die Schweden handfesten,<br />
melodischen Death Metal ab. Was Tocotronic<br />
für die Hamburger Schule ist, ist Dark<br />
Tranqulity für den Göteborg-Sound.<br />
➛ 20.00 Batschkapp<br />
Donnerstag, 5. Dezember<br />
Jennifer Batten<br />
Die ehemaligen Leadgitarristin von<br />
Michael Jackson hat drei Soloplatten<br />
herausgegeben und schreibt Lehrbücher.<br />
Jetzt kommt sie auf Tour.<br />
➛ 20.00 Das Bett<br />
Samstag, 7. Dezember<br />
Matrix live<br />
Gezeigt wird der Sci-Fi-Knüller von 1999;<br />
die Musik spielt live das HR-Sinfonieorchester<br />
unter der Leitung von Frank Strobel.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Sonntag, 8. November<br />
Thomas Dybdal<br />
In seiner Heimat als Shootingstar gefeiert,<br />
wird der Norweger oftmals mit Nick Cave<br />
und Jeff Buckley verglichen.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Dienstag, 10. Dezember<br />
Daniel Kahn & The Painted Birds<br />
Die Klezmer-Band um den aus Detroit<br />
stammenden Musiker Daniel Kahn wurde<br />
36 streifzug 12/2013
AM MAIN<br />
erwerk ragt aus den unverputzten Wänden<br />
hervor, Glühbirnen baumeln ohne Lampenschirme<br />
von der Decke. Wo früher Kinosäle<br />
angesiedelt waren, die aufgrund von nicht<br />
erfüllten Brandschutzauflagen schon etliche<br />
Jahre zuvor geschlossen worden waren, befindet<br />
sich heute eine der angesagtesten Adressen<br />
der Stadt. »So ein Projekt bedarf langer<br />
Planung und man benötigt ein erfahrenes<br />
Team«, sagt Djamegari. Er stehe<br />
immer wieder vor neuen Herausforderungen,<br />
gerade was bauliche und brandschutztechnische<br />
Belange betreffe. »Viele Dinge<br />
ergaben sich einfach«, berichtet der Geschäftsführer,<br />
die alten Backsteinwände seien<br />
bei der Sanierung zum Vorschein gekommen,<br />
»da haben wir beschlossen, das<br />
so zu lassen«. Gezielt hatte Djamegari nach<br />
einem geeigneten Objekt gesucht, denn<br />
man wollte eine Location eröffnen, die in<br />
Frankfurt eine Nische schließt. 1000 Gäste<br />
fasst der Club bei einem Konzert.<br />
der Woche. »Wir machen Erwachsenen-<br />
Musik«, sagt auch Roventa. »Es war von<br />
Anfang an klar, dass wir unseren eigenen<br />
Stil etablieren müssen, um der Frankfurter<br />
Szene unseren eigenen Stempel aufzudrücken.«<br />
Das Programm ist abwechslungsreich<br />
– schon allein durch die Mischung<br />
aus Konzerten, Clubabenden, Afterwork<br />
und den regelmäßigen Auftritten der Urban<br />
Club Band.<br />
In Gießen und Umgebung ist Roventa<br />
durch verschiedene Partyreihen bekannt geworden.<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern<br />
der Heuchelheimer Firma mediatools rief<br />
der 36-jährige House-DJ mit rumänischen<br />
Wurzeln den Pure Club ins Leben. Bekanntheitsgrad<br />
erreichten auch die früheren<br />
»WoF«-Partys sowie die »CentralHouse«-<br />
Partys in der Centralbar. Gießen und dem<br />
»Pure Club« bleibt er trotz seines Engagements<br />
im Gibson treu. »Ich spiele sehr gern<br />
in Gießen. Hier habe ich angefangen und<br />
schaue auf eine tolle Zeit zurück.« 2014 feiert<br />
Roventa als DJ sein 20-Jähriges – wahrscheinlich<br />
im Gibson. Sabine Glinke<br />
Roventa und Djamegari kennen sich schon<br />
lange. Bereits im King Kamehameha war<br />
der Mittelhesse Resident. Er schwärmt vom<br />
Gibson in den höchsten Tönen: »Es stimmt<br />
einfach alles. Jeder Einzelne hat hart gearbeitet,<br />
um den Club so zu etablieren«,<br />
meint er. Ausruhen könne man sich nun<br />
aber nicht. Das weiß auch der Geschäftsführer:<br />
»Alle drei Jahre muss man einen<br />
Club neu aufstellen, denn im Schnitt wechselt<br />
alle drei Jahre das Publikum.« Die Gäste<br />
im Gibson sind durchschnittlich etwas<br />
älter – 24 Jahre am Wochenende, 27 unter<br />
Frankfurts Gibson Club – Ein Schmaus für Augen und Ohren.<br />
Foto: Mattner<br />
2005 in Berlin gegründet. Freuen Sie sich<br />
auf beste Unterhaltung.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Donnerstag, 12. Dezember<br />
Eine verhängnisvolle Nacht<br />
Die schwarze Komödie um eine Sauftour,<br />
die böse endet. Könnte glatt die (blutrünstige)<br />
Vorlage vom Hollywood-Blockbuster<br />
Hangover gewesen sein.<br />
➛ 20.00 Fritz-Rémond-Theater<br />
Sonntag, 15. Dezember<br />
OK Kid<br />
Die <strong>Gießener</strong> Hip-Hop-Band macht<br />
im Rahmen ihrer Tour Halt in Frankfurt.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Dienstag, 17. Dezember<br />
Max Goldt<br />
In »Die Chefin verzichtet« liest er viel Neues<br />
und vielleicht ein bisschen was Altes.<br />
➛ 19.30 Schauspielhaus<br />
Freitag, 20. Dezember<br />
Thomas Gsella<br />
Der ehemalige Chefredakteur der Satirezeitschrift<br />
»Titanic« gibt Besinnliches im<br />
Rahmen seiner Weihnachtsshow zum Besten.<br />
➛ 20.00 Brotfabrik<br />
Samstag, 21. Dezember<br />
Fragile & Jörg Metes<br />
Weihnachtsmann beißt Hund: Absurde<br />
Anekdoten liefert der ehemalige »Titanic«-<br />
Chef Jörg Metes. Dazu gibt’s live gespielten<br />
Jazz auf die Ohren.<br />
➛ 20.30 Romanfabrik<br />
Sonntag, 22. Dezember<br />
West Side Story<br />
Der Broadway-Klassiker von Leonard<br />
Bernstein in der authentischen New Yorker<br />
Choreografie.<br />
➛ 20.00 Alte Oper<br />
Prinzessin Lillifee<br />
Juhu! Rosa! Das Musical »Prinzessin Lillifee<br />
und die verwunschene Insel« geht erneut auf<br />
Tour.<br />
➛ 15.00 Jahrhunderthalle<br />
Mittwoch, 25. Dezember<br />
Henni Nachtsheim,<br />
Rick Kavanian & Gäste<br />
Weihnachten mal anders: Eine Art<br />
szenische Lesung zum Schieflachen.<br />
➛ 20.00 Jahrhunderthalle<br />
Rodgau Monontones<br />
Erbarme, zu spät, die Hesse komme!<br />
Das sollte als Hinweis genügen.<br />
➛ 20.00 Batschkapp<br />
Dienstag, 31. Dezember<br />
Lola Blau!<br />
Eine kleine 50er-Jahre-Revue als<br />
Silvesterprogramm.<br />
➛ 18.00 Katakombe<br />
12/2013 streifzug 37
Zwischen Popcorn<br />
und Professoren<br />
Für das kommende Wintersemester wird die<br />
Technische Hochschule Mittelhessen (THM)<br />
Vorlesungen in Kinosälen am Berliner Platz anbieten.<br />
Einige Unwägbarkeiten gibt es zwar noch,<br />
doch auch die nächsten Pläne des Vizepräsidenten<br />
zeichnen sich bereits ab.<br />
Foto: Schepp
CAMPUS<br />
Wenn Axel Schumann nachts wach im Bett<br />
liegt, gehen seine Gedanken auf Reise. Der<br />
Vizepräsident der THM denkt dann oft über<br />
Gießen nach und das, was er in der Stadt<br />
verändern könnte. Eigentlich<br />
müsste Schumann übermüdet<br />
sein und seine Augenringe<br />
müssten<br />
Schatten werfen.<br />
Denn der Professor<br />
hat viel verändert<br />
in den<br />
vergangenen<br />
Monaten.<br />
Sein wohl<br />
größter Coup<br />
ist die Entdeckung<br />
des Kinos<br />
für Vorlesungen.<br />
Im<br />
neuen Multiplex<br />
am Berliner Platz<br />
wird die THM ab<br />
kommendem Semester<br />
unter anderem drei Säle<br />
nutzen. Auch das Roxy ist Teil<br />
des Plans. Nach der Schließung durch<br />
die Kinobetreiber fungiert die Hochschule<br />
als Untermieter.<br />
Die Verzögerung bei der Entstehung des Kinos<br />
am Berliner Platz habe Schumann, der<br />
aus der Baubranche kommt, bei der Umsetzung<br />
seiner Träume nicht in Bedrängnis gebracht:<br />
»Es war wichtig, dass wir die Seminarräume<br />
und Büros im Vorderbau beziehen<br />
konnten. Wenn wir mit den Vorlesungen im<br />
Frühjahr loslegen können, ist das schon<br />
okay.« Täglich würden ohnehin nur zwei Kinosäle<br />
genutzt. Im dritten, dem größten,<br />
könnten bis zu 500 Studenten einen Platz<br />
finden. »Das wollen wir aber möglichst<br />
nicht ausreizen. Solche Massenveranstaltungen<br />
passen nicht zu uns.«<br />
Die geplante Nutzung der Säle des Kinos ist<br />
das Ergebnis einer dieser schlaflosen Nächte<br />
und vieler glücklicher Fügungen. Ein Vorbild<br />
für diese untypische Kooperation habe es<br />
nicht gegeben, »da Kinos und Hochschulen<br />
nicht häufig kooperieren«, meint Schumann.<br />
Nur aus Essen ist eine entsprechende Zusammenarbeit<br />
bekannt. Dort wurde ein Cinemaxx<br />
be reits in den 1990ern tagsüber von<br />
der örtlichen Universität genutzt. »Die Medienresonanz<br />
auf dieses Thema war größer<br />
als bei der eigentlichen <strong>Eröffnung</strong>«, wurde<br />
Kinobetreiber Meinolf Thies vor zwei Jahren<br />
zitiert, als die Idee wegen aktuer Raumnot<br />
reaktiviert wurde, nachdem sie zwischenzeitlich<br />
unnötig geworden war. Und: »Ich<br />
hatte damals eine Heidenangst, dass die Studenten<br />
etwas kaputt machen. Jeden Morgen<br />
kam ich persönlich, um eine Ansprache zu<br />
»Massenveranstaltungen<br />
mit 500 Leuten<br />
passen nicht zu uns.«<br />
halten.« Davon ist heute in Essen keine Rede<br />
mehr. Auch der extra wegen der Studenten<br />
engagierte Sicherheitsdienst wurde schnell<br />
wieder abbestellt. Einziger Kritikpunkt der<br />
Studenten: »Es ist so bequem in<br />
den Sesseln, dass es schwer<br />
ist, wach zu bleiben.«<br />
Und Popcorn oder<br />
Bier gibt es auch<br />
nicht.<br />
Ähnlich wie in<br />
Essen wurde<br />
nun auch in<br />
Gießen aus<br />
der Not eine<br />
Tugend gemacht:<br />
Ein eigenes<br />
neues<br />
Vorlesungsgebäude<br />
will die<br />
THM zwar bauen,<br />
doch mit der<br />
Fertigstellung wird es<br />
vor 2023 wohl nichts.<br />
Weil viele Studenten aber<br />
nun einmal jetzt schon da sind<br />
und noch mehr wohl früher als 2023 nach<br />
Gießen kommen werden, musste eine<br />
Lösung her. »Flexibilität ist im Hochschulgeschäft<br />
schon notwendig, um die große Zahl<br />
junger Leute gut betreuen zu können.« Auch<br />
auf das ehemalige Landratsamt oder<br />
das Obergeschoss eines Hochhauses<br />
am Ludwigsplatz, die<br />
heute beide von der<br />
THM genutzt werden,<br />
sei Schumann eher<br />
zufällig, etwa bei<br />
Spaziergängen,<br />
aufmerksam geworden.<br />
»Die<br />
meisten Ideen<br />
landen wieder<br />
im Papierkorb,<br />
aber Offenheit<br />
lohnt sich<br />
trotzdem.«<br />
Für Schumann<br />
hat die Idee etwas<br />
Charmantes: »Ein<br />
Kino steht morgens<br />
leer. Genauso wie ein<br />
Vorlesungssaal abends. In<br />
dieser Zeit sind das tote Gebäude.«<br />
Es ist eine Denkweise, eine Form<br />
der Kreativität, die fast unumgänglich dazu<br />
führte, dass der Vizepräsident der THM<br />
irgendwann auch vom Roxy träumte. »Natürlich<br />
hörte man, dass alle Kinos auch nach<br />
der <strong>Eröffnung</strong> am Berliner Platz bestehen<br />
bleiben sollen. Aber man macht sich trotzdem<br />
seine Gedanken.«<br />
Im Roxy muss kaum etwas umgebaut<br />
werden, bis im kommenden Semester die<br />
ersten Vorlesungen im Kino am Ludwigsplatz<br />
abgehalten werden. Einzig die Technik<br />
müsse angepasst werden. Dass ein Kino auf<br />
Dunkelheit ausgelegt ist, sollte nur eines der<br />
Probleme sein. In einer weiteren Frage<br />
konnten auch die Kollegen aus Essen nur<br />
bedingt Hilfestellung geben: Dort werden<br />
im Cinemaxx vorrangig angehende Lehrer<br />
in den Grundwissenschaften ausgebildet,<br />
was letztlich eindimensionale Frontalvorlesungen<br />
bedeutet. An der THM jedoch müssen<br />
die Dozenten während der Sitzung Formeln<br />
und Skizzen entwerfen, was bislang<br />
normalerweise an einer normalen Tafel geschah.<br />
»Die gibt es im Kinopolis am Berliner<br />
Platz nicht. Da brauchen wir nun eine Technik,<br />
die auch von Mathematikern akzeptiert<br />
wird, deren Element ja eigentlich die Kreide<br />
ist, die man auch mal werfen kann«, sagt<br />
Schumann und lacht. Völlig neu entworfen<br />
wurde auch der Sessel, an dem die Studenten<br />
einen Tisch ausklappen und ihren Laptop<br />
aufladen können. Oder eben ihr<br />
Handy.<br />
Obwohl sich seine damaligen Träume bald<br />
erfüllen werden, schickt der Vizepräsident<br />
der THM seine Gedanken auch nach der<br />
Entdeckung des Kinos für Vorlesungen weiter<br />
auf die Reise. »Unseren Campus verstehen<br />
wir als Innenstadtcampus.« Der<br />
Einzug ins Multiplex sei in<br />
dieser Hinsicht zwar ein<br />
nächster, ein großer<br />
Schritt. Der letzte<br />
müsse es aber<br />
nicht sein. Konkret<br />
bedeutet<br />
das: Weil auch<br />
das Stadttheater<br />
im Frühjahr<br />
oder im<br />
Sommer von<br />
der Studiobühne<br />
am<br />
Löbershof ins<br />
»Ich glaube, dass die<br />
THM auch Verwendung<br />
für eine Bühne hätte.«<br />
neue Kino<br />
zieht, wird dort<br />
erneut Raum frei.<br />
»Ich glaube, wenn<br />
ich an Seminare denke,<br />
in denen Rollenspiele<br />
ein Thema sind, dass die THM<br />
auch Verwendung für eine Bühne hätte«,<br />
meint der Vizepräsident. Doch er denkt<br />
nicht nur ans TiL. Auch die Kongresshalle sei<br />
morgens schließlich meist frei. Seine<br />
Gedankenspiele nennt der Professor »immobilienmäßiges<br />
Rumflirten«. Langweilig<br />
dürfte es ihm nachts im Bett so schnell nicht<br />
werden.<br />
Florian Dörr<br />
12/2013 streifzug 39
KULTUR<br />
Alternative Gegenwarten<br />
Fotos: Dobago-Film<br />
Am 11. Dezember feiert die neue Webserie »Number of Silence« im Internet Premiere. Entstanden<br />
ist sie in Gießen und Wetzlar. Beide Städte verschmelzen zu einer fiktiven Metropole<br />
in einer alternativen Gegenwart, deren Bewohner über ihre Vergangenheit rätseln. Zum ersten<br />
Mal hat eine Serie keinen Anfang und kein Ende. User können sich jederzeit ins Geschehen<br />
klicken. Und nicht mal die beteiligten Schauspieler wissen, wie es ausgehen wird.<br />
So haben Sie Gießen noch nie erlebt. In der<br />
Stadt ragen plötzlich Wolkenkratzer in die<br />
Höhe. Die beschauliche Kleinstadtatmosphäre<br />
wird von einem mystischen Schleier<br />
verdeckt. Es ist faszinierend und bedrohlich<br />
zugleich, zu sehen, wie sich aus Gießen<br />
und der Nachbarstadt Wetzlar in einer<br />
neuen Web-Serie eine geheimnisumwitterte<br />
Metropole entwickelt. Die Folgen der Produktion<br />
aus Gießen sind ab 11. Dezember<br />
um 14.15 Uhr im Internet zu sehen. Die Staffel<br />
trägt den Titel »Number of Silence«.<br />
Der Bildschirm zeigt ein rollendes Rad. Die<br />
Atmosphäre hat etwas Klinisches. Ein Krankenhausbett.<br />
Nur wer liegt darin? Schnitt.<br />
Die Kamera springt zur nächsten Szene. Ein<br />
Flugzeug landet am Flughafen. Stadtteile von<br />
Wetzlar sind zu erkennen. Eine Frau steigt<br />
aus. Schwarze Haare. Auf den ersten Blick<br />
wirkt sie streng. Doch wer ist diese Frau?<br />
»Man weiß es nicht. Ist sie gut? Ist sie böse?<br />
Sie scheint verletzlich. Andererseits sehr hart.<br />
Eigentlich ist alles unklar. Es wird sich erst im<br />
Laufe der Serie herauskristallisieren«, sagt<br />
Schauspielerin Magdalena Kaim, die die geheimnisvolle<br />
Dame mit dem Namen Nina<br />
Novak verkörpert.<br />
Gemeinsam mit Beate und Jens Bambauer<br />
hat Csongor Dobrotka das Drehbuch zu den<br />
drei Staffeln der Web-Serie geschrieben. »Ihr<br />
Charakter ist ein Geheimnis. Eventuell hat sie<br />
einen Auftrag. Sie arbeitet für einen Großkonzern,<br />
aber wahrscheinlich nicht offiziell.<br />
Sie soll eine Person beschatten, dabei bemerkt<br />
sie, dass alles wesentlich komplizierter<br />
ist, als sie vermutet hat, und dass der Auftrag<br />
mit ihrer Vergangenheit verwoben ist«, sagt<br />
Dobrotka, der zudem als Regisseur und Produzent<br />
der Serie fungiert.<br />
Der <strong>Gießener</strong> Schauspieler Peter Gerst leiht<br />
Dr. Viktor Glass seinen Körper und spielt damit<br />
neben Kaim ebenfalls einen Protagonisten.<br />
Er wird erst in der dritten Episode auftauchen,<br />
spielt aber dennoch eine zentrale<br />
Rolle in dem Mysterythriller. »Er lebt alleine.<br />
Er spürt, dass da vielleicht einmal Familie<br />
war. Er wird verfolgt. Er wird beobachtet. Er<br />
wird Opfer von Gewalt. Aber er stellt sich<br />
dem. Er ist kein Superheld, aber er geht weiter!<br />
Viktor Glass ist Verfolgter und Verfolger<br />
40 streifzug 12/2013
KULTUR<br />
zugleich«, beschreibt Gerst. Seine Figur<br />
scheint eine Gefahr zu sein für andere, ohne<br />
zu wissen warum. Gerst hat sich die Frage<br />
gestellt, wie das den Charakter seiner Figur<br />
verändern könnte: »Im Moment weiß ich es<br />
noch nicht«, sagt der Mann während der<br />
Dreharbeiten. Die Akteure kennen nur die<br />
notwendigsten Bruchstücke der Handlung.<br />
»Die Herausforderung besteht darin, zu<br />
agieren, ohne die Rolle bis zum Ende<br />
zu kennen, und ohne zu Wissen, auf was<br />
es hinausläuft«, erklärt er.<br />
Auch für Kaim ist das spannend. Sie ist<br />
17 Jahre alt und spielt zum ersten Mal in<br />
einer solchen Begebenheit. »Ich kenne<br />
nichts Vergleichbares im deutschen Fernsehen.<br />
Von der Komplexität des Drehbuchs<br />
und von den Wendungen der Geschichte«,<br />
meint die Wahl-<strong>Gießener</strong>in.<br />
Die Schauplätze werden <strong>Gießener</strong> irritieren,<br />
denn sie scheinen bekannt. Der Alte Friedhof,<br />
das Dachcafé und auch der Berliner<br />
Platz tauchen auf, doch sie wirken befremdlich.<br />
Hinter dem Rathaus ragen Wolkenkratzer<br />
in die Höhe und ein futuristischer Eingang<br />
empfängt die Besucher. »Dorn Vision«<br />
steht darüber.<br />
Erschaffen wurden diese einzigartigen Kulissen<br />
mit der Hilfe sogenannter Matte Paintings.<br />
Die von Sebastian Simon eigens für die<br />
Serie gestalteten visuellen Effekte bauen typische<br />
großstädtische Elemente wie die Skyline<br />
von Shanghai, die Aussicht über Prag oder<br />
Bankentürme aus dem benachbarten Frankfurt<br />
in das <strong>Gießener</strong> Stadtbild ein. Fiktiv<br />
entsteht so eine Metropole. »Alte und neue<br />
Architekturen kommen zusammen und kreieren<br />
gemeinsam eine besondere Atmosphäre,<br />
die irgendwo zwischen Zukunft und Vergangenheit<br />
liegt«, beschreibt Gerst. »Der Schauplatz<br />
der Thriller-Serie ist einen Metropole<br />
in einer alternativen Gegenwart, steht in der<br />
Serienbeschreibung,<br />
Doch nicht nur die Schauplätze der Handlung<br />
sind ungewöhnlich, auch die Zeit in der<br />
sie spielen ist es. »Es geht um mehrere<br />
Menschen, die merken, dass in ihrer Welt<br />
irgendetwas nicht zu stimmen scheint. Sie<br />
versuchen herauszufinden, was es ist und<br />
merken dabei, dass die physikalischen Gesetze<br />
nicht stimmen, und ihre Erinnerung an<br />
ihr eigenes Leben scheinbar verändert wird.<br />
Zeit ist dabei auch ein Faktor. Menschen<br />
verschwinden, andere tauchen wieder auf«,<br />
erklärt Dobrotka.<br />
Immer wieder tritt der Großkonzern »Dorn<br />
Vision« im Plot in Erscheinung. Dort arbeitet<br />
unter anderem Jan Berg, gespielt von Gunnar<br />
Seidel, der dritte Hauptcharakter, ein absoluter<br />
Karrieremensch. »Er soll befördert werden.<br />
Aber bei seiner Beförderung wird er gekündigt.<br />
Damit wird ihm alles genommen,<br />
für das er gelebt hat«, erzählt der Regisseur.<br />
Auch seine Beziehung zu seiner blonden<br />
Arbeitskollegin Valerie Falk, gespielt von<br />
Nadine Petry, gerät in einen Konflikt. Falk<br />
trägt ein Geheimnis mit sich herum. Sie<br />
taucht immer wieder überraschend auf. Und<br />
dann wäre da noch der Mann, der bislang<br />
noch keinen Namen hat: Brenner. Er ist der<br />
charismatische Antagonist zu allen Parteien.<br />
Insgesamt wirken mehr als 60 Personen an<br />
dem Filmprojekt mit, das unter anderem vom<br />
Kulturfonds Gießen-Wetzlar und dem Kulturamt<br />
der Universitätsstadt gefördert wird.<br />
Nach dem Auftakt im Dezember wird in unregelmäßigen<br />
Abständen eine neue Episode<br />
auf der Webseite www.numberofsilence.com<br />
veröffentlicht. Nach der neunten und letzten<br />
Episode der ersten Staffel ist geplant, direkt<br />
mit der zweiten und dann dritten und letzten<br />
Staffel weiterzumachen. Die Episodenlänge<br />
und -anzahl sei nicht in Stein gemeißelt, verrät<br />
Dobrotka. Eines jedoch sei von Anfang an<br />
klar: »Wir wollten eine Serie speziell für das<br />
Web machen. Das heißt auch auf genau die<br />
Bedürfnisse anpassen. Eine besondere Eigenschaft<br />
ist daher, dass es keine Episodennummerierung<br />
geben wird. Die Serie hat auch<br />
keinen Anfang und kein Ende. Wir wollten<br />
bewusst etwas machen, das den Computer-<br />
User das sein lässt, was er ist. Er klickt hin<br />
und her und schaut sich verschiedene Sachen<br />
an. Wir haben die Episoden extra so<br />
konstruiert, dass dies möglich ist.« Entstanden<br />
sei die ursprüngliche Idee fast zeitgleich<br />
mit der Gründung der heutigen <strong>Gießener</strong><br />
Produktionsfirma Dobago Film mit den Gesellschaftern<br />
Beate Bambauer, Csongor Dobrotka,<br />
Jens Bambauer, Peter Gerst und Kyrill<br />
Froese, die das eigene Projekt mit einem<br />
minimalen Budget fast ehrenamtlich auf die<br />
Beine stellen. Erst am Ende der dritten Staffel<br />
wird es für alle Beteiligten die Auflösung<br />
geben. Im streifzug verrät Dobrotka ebenso<br />
mystisch wie seine Serie: »Im Prinzip handelt<br />
es davon, dass eine Katastrophe durch zu<br />
viel Informationen hervorgerufen wird.« Wer<br />
es nicht erwarten kann, darf auf www.numberofsilence.com<br />
schon mal versuchen, etwas<br />
mehr herauszufinden. Isabelle Egon<br />
Premieren im<br />
Theater<br />
I wanna be loved by you – Marilyn.<br />
Das Kind in der Frau<br />
Musiktheater von Titus Hoffmann<br />
19. Dezember, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />
New York, 19. Mai 1962. Präsident<br />
Kennedys Geburtstag wird im Madison<br />
Square Garden mit einem Konzert gefeiert.<br />
Auch Marilyn Monroe ist dabei, sie<br />
wird ihr legendäres »Happy Birthday«<br />
ins Mikrofon schmachten. Wie aber<br />
könnte die Stunde vor ihrem Auftritt verlaufen<br />
sein? Titus Hoffmanns Stück spielt<br />
gekonnt mit Realität und Spekulation,<br />
Drama und Slapstick – und heraus<br />
kommt ein großer Musical-Abend.<br />
Der Erfolg der letzten Spielzeit mit Sophie<br />
Berner (Foto) und Andrea Pagani<br />
kehrt zurück ins Große Haus – diesmal<br />
mit Live-Band.<br />
Reise ins Glück<br />
Weihnachtsfeier mit den<br />
Schmachtigallen?<br />
Das Stadttheater Gießen bietet ge meinsam<br />
mit dem Ensemble der Schmachtigallen<br />
am 14. Dezember oder 30. Dezember<br />
jeweils um 19.30 Uhr im Großen<br />
Haus die Möglichkeit, die aljähr liche<br />
Weihnachtsfeier einmal ins Theater zu<br />
verlegen, bzw. sie mit einem Besuch des<br />
erfolgreichen Stücks »Reise ins Glück«<br />
abzurunden. Vor oder nach der Vorstellung<br />
halten die Schmachti gallen noch<br />
eine Überraschung für die Besucher<br />
parat.<br />
Sophie Berner als Marilyn<br />
12/2013 streifzug 41
In Bad Nauheim<br />
Fotos: Storch<br />
ist der Teufel los<br />
Frank Carnevale polarisiert. Er steht für Emotionen, Leidenschaft, Besessenheit. Er eckt gerne<br />
an, provoziert. Von einer Mission, die noch zu beenden sei, sprach der Eishockey-Trainer im<br />
Sommer vergangenen Jahres mit dem ihm eigenen grenzenlosen Selbstvertrauen, von einem<br />
Meisteritel, den die Stadt längst verdient habe. Gemeint hatte er nichts anders, als die Roten<br />
Teufel Bad Nauheim nach neun Jahren zurück in die Zweitklassigkeit zu führen; den finanziellen<br />
und strukturellen Unterschieden zu den ehemaligen DEL-Klubs Frankfurt und Kassel zum<br />
Trotz; Eine scheinbar unmögliche Aufgabe. Doch Carnevale hat es geschafft.<br />
Am 21. April 2013 durfte der Coach die<br />
Meistertrophäe in die Höhe recken – ein<br />
Bild für die Analen in der fast 70-jährigen<br />
Eissport-Historie der Kurstadt. Der Außenseiter<br />
hatte das fünfte und letzte Final-Spiel<br />
gewonnen – ausgerechnet in Kassel, beim<br />
großen Rivalen, mit einem Treffer in der<br />
Verlängerung. Bad Nauheim steht seitdem<br />
kopf, im Colonel-Knight-Stadion ist im<br />
wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los.<br />
800 Dauerkarten wurden im Sommer verkauft.<br />
Mehr als doppelt so viele wie in all<br />
den Jahren zuvor. Sie zeugen von Sehnsucht<br />
nach klangvollen Namen und sportlich<br />
anspruchsvollen Winterabenden im<br />
Kurpark, wo sich der Schnitt weit oberhalb<br />
der Erwartungen bei knapp 2500 Zuschauern<br />
eingependelt hat, wo die Aufstiegseuphorie<br />
Playoff-Stimmung bereits im September<br />
vermitteln konnte; just so, als hätte<br />
es den Sommer nie gegeben. Eishockey in<br />
Bad Nauheim ist »in« – Live-Sport und<br />
Stadion-Besuch, statt reine Stammtischanalyse<br />
aus der Distanz. Vorbei ist die Zeit<br />
der Enttäuschung nach fünf vergeblichen<br />
Anläufen, die Drittklassigkeit zu verlassen.<br />
»So etwas, eine derartige Begeisterungsfähigkeit«,<br />
sagt Frank Carnevale, »habe ich<br />
in meinen 25 Jahren als Coach noch nie<br />
erlebt.«<br />
42 streifzug 12/2013
SPORTWELT<br />
Die Liebesbeziehung zwischen dem Italokanadier<br />
und dem tradionsreichen mittelhessischen<br />
Eishockey-Standort war Ende<br />
der 90er Jahre entstanden. Quasi als Feuerwehrmann<br />
war er an Weihnachten 1997<br />
verpflichtet worden, führte Bad Nauheim<br />
mit einer kaum für möglich gehaltenen<br />
Siegesserie in die damals neu gegründete<br />
eingleisige zweite Liga und schließlich ins<br />
Finale. <strong>Zur</strong> folgenden Saison lockte Carnevale<br />
DEL-Spieler nach Bad Nauheim. Ein<br />
kampf- und körperbetones Offensivfeuerwerk<br />
wurde abgebrannt, der Begriff<br />
»Bad Nauheim Hockey« entstand. Zusammen<br />
mit den Moskitos Essen dominierten<br />
die Hessen die Konkurrenz, doch überschritt<br />
der Coach Mitte der Saison im<br />
Machtkampf mit der damaligen Klubführung<br />
seine Kompetenzen und wurde entlassen.<br />
Bad Nauheim verlor später die Final-<br />
Serie. Ob mit dem Italokanadier 1999 der<br />
DEL-Aufstieg realisiert worden wäre, wird<br />
noch immer diskutiert.<br />
»Ich hatte mit meinem Stil offenbar den<br />
Nerv der Fans getroffen. Diese 13 Monate<br />
damals – das war einzigartig, etwas Besonderes«,<br />
sagt Carnevale, der für seine<br />
markanten Aussagen von den eigenen Anhängern<br />
gleichermaßen geliebt wie von<br />
den geg nerischen missachtet wird.<br />
Der damals 40-Jährige verschwand quasi<br />
über Nacht – sein Mythos blieb. Die Rückkehr<br />
im letzten Sommer empfand er allerdings<br />
als Herausforderung, nicht als Risiko.<br />
Mit dem Titelgewinn 2013 hat Carnevale<br />
seine Mission erfüllt. Jetzt mischt der Neuling<br />
munter die 2. Liga auf, kämpft nicht<br />
nur gegen den Abstieg, sondern vielmehr<br />
um einen Playoff-Rang. Rund die Hälfte der<br />
Spieler aus dem Meisterkader wurde mit<br />
Anschlussverträgen belohnt, dazu kommen<br />
rund ein Dutzend Neu zugänge; vorrangig<br />
Experten unter<br />
sich: Vater und<br />
Sohn Carnevale<br />
mit kanadischen Wurzeln, einige mit deutschem<br />
Spielerpass. Im Mittelpunkt: die<br />
Oakville Boys; namentlich Sean McMonagle,<br />
Dan Ringwald, Matt Beca und Trainer-<br />
Sohn Taylor, die vor einigen Jahren schon,<br />
in Oakville eben, als Junioren von Frank<br />
Carnevale gecoacht und an den Profi-Bereich<br />
herangeführt worden waren. Einige<br />
Jahre war jeder seinen eigenen Weg gegangen,<br />
jetzt hat Carnevale sie wieder vereint.<br />
Ihre Namen stehen mit Jason Pinizzotto, einem<br />
ehemaligen DEL-Spieler, an der Spitze<br />
der Scorerliste, ihr Wort hat in der Kabine<br />
Gewicht.<br />
Im Fokus: Trainer-Sohn Taylor. Mit 22 Jahren<br />
ist Carnevale junior zum einen der jüngste<br />
Kontingentspieler der gesamten DEL 2, die<br />
gerade von ihren Ausländern Tore und Führungsqualitäten<br />
erwartet. Zum zweiten fehlte<br />
dem Mittelstürmer nach einer Schulterverletzung<br />
und der daraus resultierenden<br />
Pause von rund eineinhalb Jahren die Spielpraxis<br />
wie auch die Fitness, galt dessen Verpflichtung<br />
– wenn auch unausgesprochen –<br />
als Zugeständnis für die Weiterverpflichtung<br />
seines Vaters. Keine drei Monate später hat<br />
Taylor Carnevale seine Kritiker überzeugt.<br />
Der Center übernahm quasi mit dem Start<br />
der Punktrunde die Rolle des Top-Scorers<br />
und rechtfertigt das Vertrauen, in Schlüsselsituationen<br />
Verantwortung übernehmen zu<br />
müssen. Starallüren sind ihm, der vor zwei<br />
Jahren beim NHL-Klub Los Angeles Kings<br />
vorgespielt hatte, völlig fremd. »Ich bin ein<br />
Teamspieler wie jeder andere, und ich werde<br />
auch entsprechend behandelt«, sagt der<br />
Angreifer. »Ich habe mich selbst in diese<br />
Rolle gebracht, und ich muss mich jeden<br />
Tag aufs Neue beweisen. Aber gerade das<br />
ist die Herausforderung, der ich mich gerne<br />
stelle.« Ganze der Vater eben.<br />
Michael Nickolaus<br />
46ers@home<br />
Gotha kommt<br />
Foto: bf<br />
Dreimal müssen Myles Hesson (Foto)<br />
und seine Kollegen der Gießen 46ers<br />
im Dezember in der Fremde antreten<br />
(in Paderborn, Cuxhaven und Nürnberg),<br />
nur einmal geht es für die<br />
Basketballer in der ProA in der heimischen<br />
Sporthalle Ost aufs Spielfeld:<br />
Dann kommen am 14. Dezember um<br />
20 Uhr die Rockets Gotha nach<br />
Gießen. Das Team um den ehemaligen<br />
46ers-Akteur Chase Griffin bringt eine<br />
starke Truppe mit an die Lahn, die<br />
allerdings, wie schon letzte Saison, auf<br />
dem Papier besser aussieht als auf dem<br />
Parkett. Mit Griffin, Gary Johnson und<br />
Jan Lipke haben die von einer Brauerei<br />
gesponserten Raketen einige große<br />
Namen für die 2. Liga an Bord, bekanntestes<br />
Gesicht ist aber trotzdem<br />
der Trainer: Chris Ensminger spielte<br />
ein Jahrzehnt für den Mitteldeutschen<br />
BC, Bamberg, Paderborn und Bonn in<br />
der Basketball-Bundesliga und stand<br />
für Rebounds en masse und den ein<br />
oder anderen Gegner, der sich an seinen<br />
Ellenbogen die Zähne ausgebissen<br />
hat.<br />
Nach dem sehr ordentlichen Saisonstart<br />
wird der Dezember zeigen,<br />
wohin die Reise in dieser Spielzeit für<br />
das junge 46ers-Team geht. Kann sich<br />
das Team von Denis Wucherer unter<br />
den Topteams festsetzen oder muss<br />
doch noch härter um die Playoffs<br />
gekämpft werden, als es sich viele<br />
Fans derzeit vorstellen können? Die<br />
Antwort darauf gibt es in der Osthalle.<br />
Für die Partie gegen Gotha verlosen<br />
wir 1x2 Karten. Wer sich das Spiel<br />
anschauen möchte, schreibt bis<br />
10. Dezember eine E-Mail mit dem<br />
Stichwort »46ers« an streifzug@<br />
giessener-allgemeine.de<br />
12/2013 streifzug 43
WEIN DES MONATS<br />
Vinothek<br />
Vinothek<br />
Wein<br />
des<br />
Monats<br />
Alpha Domus »Navigator«<br />
Cuvee aus Merlot, Cabernet Sauvignon,<br />
Cabernet Franc und Malbec, 2007,<br />
14 Prozent Alkohol, 14,90 Euro;<br />
Bezug über Weinhandel Fertsch<br />
in Bad Nauheim, Tel. 0 60 32/3 12 07<br />
Der Navigator<br />
Ich habe mir einen Navigator zugelegt. Er<br />
führt mich zuverlässig ans Ziel. Los geht die<br />
Reise in Neuseeland. Alpha Domus heißt<br />
dort ein junges Weingut, das Anfang der<br />
1990er Jahre von der Familie Ham det wurde. Es liegt an der<br />
gegrün-<br />
Hawke’s Bay, im Osten der<br />
Nordinsel.<br />
Dort bauen sie allerlei Rotweintrauben<br />
an und machen<br />
schmackige Verschnitte daraus.<br />
Auch solche, die einen<br />
auf die Reise schicken. Ich<br />
bin der Passagier, von der<br />
Bucht aus stechen wir in See.<br />
Der »Navigator«, eine Cuvee<br />
aus Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet<br />
Franc und etwas Malbec, bringt mich ohne<br />
Umschweife nach Frankreich. Warum? Weil<br />
der »Navigator« schmeckt, als sei er aus<br />
dem Herzen der alten Welt.<br />
Am Duft lässt sich das nicht erkennen.<br />
Üppige Nase nach Zedernholz, Pflaumen,<br />
dunklen Beeren und Vanille, intensiv und<br />
warm. Am Gaumen wird der kirschrote<br />
Charmeur zur Überraschung:<br />
Er bezirzt<br />
mit beinahe schlanker<br />
Eleganz, frischer und<br />
doch reifer,<br />
süßer Frucht<br />
(Pflaume, Cassis, Blaubeere),<br />
weichem moderaten Tannin,<br />
Süßholz und Vanille vom<br />
Fassausbau in amerikanischer<br />
und französischer Eiche sowie<br />
einer delikaten Säure, die für<br />
gelungene Balance sorgt.<br />
Der Zieleinlauf wird durch<br />
ein würziges Finale gekrönt.<br />
C’est fantastique!<br />
Der »Navigator« freut sich auf Coq au vin<br />
ebenso wie auf ein Baguette mit lecker<br />
Hartkäse. Auch nach dem Essen leistet der<br />
Wein beste Gesellschaft. Der Jahrgang<br />
2007 ist jetzt auf dem Punkt.<br />
Genießer werden sich gern auf diese Reise<br />
begeben – wann kommt man schon mal für<br />
knapp 15 Euro von Neuseeland direkt ins<br />
Bordeaux?<br />
Weinautor<br />
Manfred Merz<br />
Musik<br />
zum Zum Abschluss des Wagner-<br />
Wein Jahres etwas Heavy Metal von<br />
1843: Die Arie »Steuermann, lass<br />
die Wacht!« aus dem »Fliegenden<br />
Holländer« ergänzt den »Navigator« nicht<br />
nur thematisch. Auch inhaltlich haben beide<br />
großes Unterhaltungspotenzial. Laut hören,<br />
langsam trinken.<br />
mm<br />
Schreiben Sie an<br />
Manfred Merz:<br />
vinothek@mdv-online.de
SPERRSITZ<br />
Der Lieferheld<br />
Unverhofft kommt oft – Start: 5. Dezember<br />
Er bringt sein Leben lang kaum etwas auf<br />
die Reihe. Was er anpackt, geht in aller<br />
Regel schief. Auch die Beziehung mit der<br />
attraktiven Emma (Cobie Smulders) läuft<br />
nicht besonders gut, da sie ihn für unfähig<br />
hält, Verantwortung zu übernehmen, und<br />
damit wohl richtigliegt. Kurz: David Wozniak<br />
(Vince Vaughn) ist ein Versager auf ganzer<br />
Linie. In einer Sache kann ihm jedoch<br />
niemand das Wasser reichen: Anonyme Samenspenden.<br />
Doch jetzt erhält er die Rechnung<br />
dafür. Bei einer Samenspende, die er<br />
20 Jahre zuvor getätigt hatte, war es zu<br />
einer Verwechslung gekommen ist: Anstatt<br />
unterschiedliche Spenden auszugeben, hat<br />
die Samenbank an 533 Pärchen seine Spende<br />
weitergegeben. Er ist der leibliche Vater<br />
von sage und schreibe 533 Kindern. Unverhofft<br />
kommt manchmal tatsächlich oft.<br />
Ihm werden die Profile seiner Kinder überreicht,<br />
doch auf Anraten seines Freundes<br />
Brett (Chris Pratt) schaut er sie sich zunächst<br />
nicht an. Als er es dann doch wagt,<br />
ist er so von den kleinen Menschen angetan,<br />
dass er ein Teil ihrer Leben werden<br />
möchte. David Wozniak macht es sich zur<br />
Aufgabe, seinen zahlreichen Nachkommen<br />
unerkannt bei ihren kleinen und größeren<br />
Problemen des Alltags zu helfen – und hat<br />
zum ersten Mal in seinem Leben Erfolg. Als<br />
sich ein Teil seiner Kinder schließlich dazu<br />
entscheidt, gegen die Verschwiegenheitserklärung<br />
der Fruchtbarkeitsklinik auf die Herausgabe<br />
seiner Daten zu klagen, steht<br />
David vor einer schweren Entscheidung:<br />
Steht er zu seiner Vergangenheit als Samenspender<br />
– oder rennt er weiter vor der Verantwortung<br />
davon?<br />
2011 avancierte bereits das franko-kanadische<br />
Original »Starbuck« zum Überraschungshit.<br />
Das englischsprachige Remake<br />
will nun auch mit einem charmanten Cast<br />
rund um Vince Vaughn und Cobie Smulders<br />
von »How I met your Mother« punkten.<br />
GEWINNSPIEL<br />
Der streifzug verlost mit den <strong>Gießener</strong> Kinos<br />
3x 2 Tickets für die erste Vorstellung des<br />
Films »Der Lieferheld« am 5. Dezember.<br />
Wer den Film sehen möchte, sollte bereits<br />
bis zum 2. Dezember eine Karte mit dem<br />
Kennwort »Kino« an streifzug, Mar burger<br />
Straße 20, 35390 Gießen oder eine Mail an<br />
streifzug@giessener-allgemeine.de senden.<br />
12/2013 streifzug 45
SPERRSITZ<br />
Neu im<br />
Kino<br />
Gießen<br />
Kinocenter Gießen<br />
Bahnhofstraße 34, Telefon 06 41/7 21 08<br />
Heli<br />
Frankfurter Str. 34, Telefon 06 41/7 45 11<br />
Roxy<br />
Ludwigsplatz 4, Telefon 06 41/3 25 47<br />
www.die-giessener-kinos.de<br />
Kommunales Kino JOKUS<br />
Ostanlage 25 a, Telefon 06 41/3 06-24 95<br />
Grünberg<br />
Bismarckstraße 10, Telefon 0 64 01/68 69<br />
Lich<br />
Kino »Traumstern«<br />
<strong>Gießener</strong> Straße 15, Telefon 0 64 04/38 10<br />
Der Medicus<br />
Noah Gordons Weltbestseller auf der Leinwand – Start: 25. Dezember<br />
Weitere Kino-Tipps<br />
finden Sie täglich in der <strong>Gießener</strong> <strong>Allgemeine</strong>n<br />
Zeitung oder auf unserer Internetseite unter<br />
www.giessener-allgemeine.de/kino.<br />
NUR<br />
24,90 €<br />
Roxy • Ludwigsplatz 4<br />
Kinocenter • Bahnhofstr. 34<br />
Heli • Frankfurterstr. 34<br />
35390 Gießen<br />
Geschenkfilmdosen erhältlich an den Kinokassen<br />
und unter www.die-giessener-kinos.de<br />
England im 11. Jahrhundert. Rob Cole<br />
(Tom Payne) hat eine außergewöhnliche<br />
Gabe: Als kleiner Junge fühlt er, dass seine<br />
kranke Mutter sterben wird und muss<br />
hilflos zusehen, wie sich seine Vorahnung<br />
erfüllt. Auf sich allein gestellt, schließt<br />
sich der junge Waise einem fahrenden<br />
Bader (Stellan Skarsgård) an, der ihm neben<br />
den üblichen Taschenspielertricks<br />
auch die Grundlagen der mittelalterlichen<br />
Heilkunde nahebringt. Schon als Lehrling<br />
erkennt Rob die Grenzen dieser einfachen<br />
Praktiken. Eines Tages erfährt er von<br />
dem Universalgelehrten Ibn Sina (Ben<br />
Kingsley), der im fernen Persien Medizin<br />
lehrt, und er beschließt, sich dort zum<br />
Arzt ausbilden zu lassen. Auf seiner Reise<br />
begegnet Rob Cole zahllosen Gefahren<br />
und Herausforderungen, muss Opfer erbringen<br />
und sich seinen Weg erkämpfen.<br />
46 streifzug 12/2013
SPERRSITZ<br />
Walter Mitty<br />
Wilder als Tagträume – Start: 1. Januar<br />
Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet seit Jahren im Fotoarchiv der<br />
Zeitschrift »Life«. Er ist ein Einzelgänger, der sich, um seinem<br />
grauen Alltag zu entfliehen, in abenteuerlichen, heldenhaften und<br />
romantischen Tagträumen verliert. Einziger Lichtblick ist die neue<br />
Kollegin Cheryl (Kristen Wiig), die Walter aus der Ferne<br />
bewundert.<br />
Eines Tages wird bekannt, dass »Life« zukünftig nur noch online<br />
erscheinen und eine letzte Printausgabe herausgebracht werden<br />
Hobbit<br />
Nächste Bewährungsprobe für Bilbo – Start: 12. Dezember<br />
soll, die auf dem Titel ein Bild des berühmten »Life«-Fotografen<br />
Sean O’Connell (Sean Penn) zeigen soll. Doch das besagte Bild,<br />
das an Walter geschickt wurde, ist verschwunden. Motiviert durch<br />
Cheryl nimmt Walter all seinen Mut zusammen und begibt sich<br />
auf eine aufregende Reise ans andere Ende der Welt, die für ihn<br />
zu einem wunderbaren Abenteuer wird, das er sich auch in seinen<br />
Tagträumen nicht besser hätte herbeifantasieren können.<br />
Der oscargekrönte Filmemacher Peter Jackson präsentiert den<br />
zweiten Film der dreiteiligen Kinofassung des nach wie vor populären<br />
Meisterwerks »Der Hobbit« von J.R.R. Tolkien. Die drei Filme<br />
spielen in Mittelerde 60 Jahre vor »Der Herr der Ringe«, den<br />
Jackson und sein Filmteam bereits als Blockbuster-Trilogie auf die<br />
Leinwand gebracht haben.<br />
Im nun erscheinenden »Hobbit: Smaugs Einöde« setzt Titelheld Bilbo<br />
Beutlin (Martin Freeman) das Abenteuer seiner epischen Mission<br />
fort: Zusammen mit Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und 13 Zwergen<br />
unter der Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage)<br />
versucht er das verlorene Zwergenreich Erebor zu befreien. Die<br />
Abenteurer werden jedoch vom hasserfüllten Orkkönig Azog (Manu<br />
Bennett) verfolgt. Und das größte Abenteuer wartet noch auf Bilbo,<br />
denn auch der Drache Smaug ist aus seinem Schlaf erwacht.<br />
Dinosaurier<br />
Gegen die Vormacht des Tyrannosaurus Rex – Start: 19. Dezember<br />
Seit Jahrzehnten bestimmt Tyrannosaurus<br />
Rex die Kinderzimmer und macht<br />
als Urzeitmonster seinem Namen alle<br />
Ehre. Jetzt wird es Zeit für einen neuen<br />
Star am Dinosaurierhimmel, denn nun<br />
kommt Patchi. Der kleine pflanzenfressende<br />
Pachyrhinosaurus nimmt die Zuschauer<br />
mit auf eine Reise durch eine<br />
längst vergangene Welt. Zusammen mit<br />
seinem besten Freund, dem Vogel Alex,<br />
erlebt er so manch spannendes und gefährliches<br />
Abenteuer inmitten von prähistorischen<br />
Lebewesen und Landschaften,<br />
wie wir sie realitätsnaher im Kino<br />
noch nie erlebt haben. Patchi wächst<br />
auf, wird der Anführer seiner Herde und<br />
kämpft mit seinem Freunden um seinen<br />
Platz in der urzeitlichen Welt.<br />
12/2013 streifzug 47
WETTER<br />
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Dienstag, 12. November 2013 M I T T E L H E S S I S C H E A L L G E M E I N E Z E I T U N G<br />
Oper Frankfurt<br />
Erstaufführung<br />
von Glucks »Ezio«<br />
begeistert Publikum<br />
Kultur – Seite 8<br />
Dreieinhalb Jahre Gefängnis<br />
Haft für Arzt<br />
wegen Intimfotos<br />
von Patientinnen<br />
Aus a ler Welt – Seite 10<br />
Kunstturnen / 3. Bundesliga<br />
Großen-Linden nach<br />
41:40-Erfolg auf<br />
Relegationskurs<br />
Sport – Seite 20<br />
Kein Recycling<br />
Bogenbrückchen vom<br />
Schwanenteich hat<br />
nur noch Schrottwert<br />
Stadt Gießen – Seite 23<br />
G 3266 A<br />
Nummer 263 – 68. Jahrgang<br />
Mo. – Do. 1,40 EUR, Fr. u. Sa. 1,50 EUR<br />
Heute mit<br />
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DOPPEL<br />
dem großen,<br />
erfolgreichen<br />
Kleinanzeigen-Markt<br />
Nächtlicher Großeinsatz<br />
78-Jährige stirbt bei<br />
Brand in Weilburger<br />
Kreiskrankenhaus<br />
Mittelhessen – Seite 28<br />
Dienstag, 12. November 2013 M I T T E L H E S S I S C H E A L L G E M E I N E Z E I T U N G<br />
Oper Frankfurt<br />
Erstaufführung<br />
von Glucks »Ezio«<br />
begeistert Publikum<br />
Kultur – Seite 8<br />
Dreieinhalb Jahre Gefängnis<br />
Haft für Arzt<br />
wegen Intimfotos<br />
von Patientinnen<br />
Aus a ler Welt – Seite 10<br />
Verzweiflung<br />
auf Philippinen<br />
Nach Taifun Kampf ums Überleben – Helfer kommen kaum voran<br />
Kunstturnen / 3. Bundesliga<br />
Großen-Linden nach<br />
41:40-Erfolg auf<br />
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Brand in Weilburger<br />
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im Monat*<br />
Mittelhessen – Seite 28<br />
Jetzt neu:<br />
Verzweiflung<br />
auf Philippinen<br />
Nach Taifun Kampf ums Überleben – Helfer kommen kaum voran<br />
Manila (dpa). Trotz Hilfsangeboten aus aller Welt kämpfen Hunderttausende Opfer des<br />
verheerenden Taifuns »Haiyan« auf den Philippinen ums nackte Überleben. Die Zerstörungen<br />
erreichen ein apokalyptisches Ausmaß. Die Versorgung mit dem Nötigsten kommt kaum<br />
voran, auf vielen Straßen türmt sich Schutt meterhoch. In der schwer betroffenen Stadt Tacloban<br />
wurden 40 Tonnen Hilfsgüter verteilt – angesichts der Verwüstungen war das wie ein<br />
Tropfen auf den heißen Stein. Überall liegen Leichen, die Seuchengefahr wächst.<br />
Offiziell starben nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde<br />
im Osten des Landes Twitter. »Die Bevölkerung bewegt sich vom<br />
cher des UN-Ernährungsprogramms, auf<br />
bislang mindestens 1774 Menschen. Aber die Land in die Stadt auf der Suche nach Wasser,<br />
Schätzungen von Hilfsorganisationen gehen Essen, Hilfsmitteln.« Die Versorgungslage ist<br />
von über 10000 Toten aus. Die Zahlen der auch deswegen so prekär, weil der Flughafen<br />
betroffenen Überlebenden liegen ebenfalls von Tacloban schwer beschädigt ist. Viele<br />
auseinander. Die Katastrophenschutzbehörde<br />
der Philippinen rechnet mit neun Millio-<br />
Schritt hatte Deutschland eine Soforthilfe<br />
Länder sind zu Hilfen bereit. Als ersten<br />
nen Betroffenen, die UN sogar mit 9,5 Millionen.<br />
Der Leiter der UNICEF-Gesundheitsende<br />
gab die EU-Kommission drei Millionen<br />
von 500000 Euro angekündigt. Am Wochenprogramme<br />
auf den Philippinen, Willibald Euro Nothilfe frei. Gestern traf der Taifun in<br />
Zeck, nennt mindestens 4,7 Millionen. »Die Vietnam auf die Küste und zog weiter über<br />
Sicherheitslage wird eine immer größere Herausforderung«,<br />
schrieb Greg Barrow, Spre-<br />
deutlich abgeschwächt. (Seite 10) stehen mit ihren Pappschildern an einem Straßenrand. (Foto:<br />
die chinesische Provinz Hainan. Er hat sich »Wir brauchen Essen«: Kinder in der Stadt Tabogon in der philippinischen Provinz Cebu<br />
Reuters)<br />
Klaeden gibt Sitz in<br />
CDU-Präsidium ab<br />
Berlin (dpa). Der zum Autokonzern Daimler<br />
gewechselte frühere Staatsminister im<br />
in Zukunft zumindest bei Planungen für<br />
Teheran/Berlin (dpa). Der Iran will sich<br />
Kanzleramt, Eckart von Warschau (dpa). Überschattet von der sagte der polnische Umweltminister und neue Atomanlagen vorab in die Karten<br />
Klaeden, hat sich nach öffentlicher<br />
und interner Kri-<br />
in der polnischen Hauptstadt Warschau die Blick auf den Taifun »Haiyan«. Die Unwet-<br />
Abmachung, die der Chef der Internationa-<br />
Taifun-Katastrophe auf den Philippinen hat Konferenzpräsident Marcin Korolec mit schauen lassen. Das ist der Kernpunkt einer<br />
tik aus der CDU-Spitze zurückgezogen.<br />
»Um weiteren Vertreter der Entwicklungsländer drängten »ungleichen Kampf zwischen Mensch und no, und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi am<br />
19. UN-Klimakonferenz begonnen. Vor allem terkatastrophe sei Beweis dafür, dass im len Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Ama-<br />
Spekulationen über einen bei der <strong>Eröffnung</strong> gestern auf mehr Klimagerechtigkeit<br />
und finanzielle Hilfen, um mit gueres, die Generalsekretärin des Sekretari-<br />
ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt<br />
Natur« eine Niederlage drohe. Christiana Fi-<br />
Montag in Teheran unterzeichneten. »Dies ist<br />
potenziellen Interessenkonflikt<br />
entgegenzutreten, habe den Auswirkungen von Klimaveränderungen ats der UN-Klimakonvention, warnte eindringlich<br />
vor den Auswirkungen des Klimaende<br />
waren die Atomgespräche mit der irani-<br />
noch viel zu tun«, sagte Amano. Am Wochen-<br />
ich am Wochenende meinen fertigzuwerden. »Stoppt diesen Wahnsinn«,<br />
Sitz im CDU-Präsidium niedergelegt«,<br />
hieß es in einer Saño in einer emotionalen Rede. Seine Kollelegenheit,<br />
in Warschau zu konkreten Verein-<br />
Vereinbarung von Teheran soll als Fahrplan<br />
forderte der philippinische Delegierte Yeb wandels auf künftige Generationen. Die Geschen<br />
Führung in Genf vertagt worden. Die<br />
Klaeden Erklärung Klaedens, die gin Alicia Ilaga mahnte die Solidarität der barungen zu kommen, müsse genutzt werden,<br />
betonte sie vor den Delegierten. Im<br />
für die Zusammenarbeit dienen. (Seite 5)<br />
gestern von dem Konzern internationalen Gemeinschaft an: »Ich flehe<br />
verbreitet wurde. CDU-Generalsekretär Hermann<br />
Gröhe erklärte dazu: »Wir hätten seine In den kommenden zwei Wochen beraten scheinlich angenommen, dass Windgeschwin-<br />
für mein Land, ich flehe für meinVolk.«<br />
jüngsten Weltklimareport wird als wahr-<br />
Mitgliedschaft im Präsidium und seine neue Experten aus 194 Ländern über die Vorbereitungen<br />
auf den Klimavertrag, der 2015 in Pa-<br />
in diesem Jahrhundert zunehmen. Ihre Andigkeit<br />
und Regenmenge tropischer Stürme<br />
Tätigkeit in der Wirtschaft für vereinbar gehalten.ris<br />
unterzeichnet werden soll. »Wir alle spüren<br />
die Auswirkungen des Klimawandels«, ken, schreibt der Weltklimarat IPCC. (Seite 5) Jerusalem (dpa). Der rechtsgerichtete Pozahl<br />
werde aber eher gleich bleiben oder sin-<br />
Klaeden ist seit 1. November Leiter der<br />
Abteilung Politik und Außenbeziehungen<br />
litiker Avigdor Lieberman ist wieder Israels<br />
beim Daimler-Konzern. Zunächst hatte der<br />
Außenminister. Das Parlament in Jerusalem<br />
47-Jährige vorgehabt, bis Ende 2014 im<br />
billigte seine Ernennung am Montagabend.<br />
CDU-Präsidium zu bleiben.<br />
62 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten<br />
für die Rückkehr des 55 Jahre alten Vorsitzenden<br />
der ultrarechten Partei Israel Beitenu<br />
(Unser Haus Israel) in sein Amt. 17 waren<br />
dagegen, der Rest enthielt sich oder war<br />
abwesend. Direkt nach der Abstimmung<br />
Berlin (dpa). Kurz vor dem SPD-Parteitag Energie: Die Reform der Ökostromförderung wurde Lieberman vereidigt.<br />
Wechselhaft, bis 6 Grad<br />
haben Sozialdemokraten und Union in zentralen<br />
Streitfragen keine wesentlichen Fortschlossen<br />
sein. Unter anderem soll es weni-<br />
soll bis Sommer 2014 vom Bundestag beschritte<br />
erzielt. Heftig umstritten bleiben ger Fördergeld für neue Windräder an windstarken<br />
Standorten sowie nur noch einen ge-<br />
Kultur 8 Mindestlohn, Renten, Steuern, Pkw-Maut,<br />
Medizin · Gesundheit 9 Doppelpass oder Bildung. Bei der Energiewende<br />
wurden gestern in der großen Runde Ausbauziele bei Windparks in Nord- und<br />
ringen Zubau bei Biogasanlagen geben. Die<br />
Verbrauchertipps 21<br />
Fernsehen 22<br />
zwar erste Eckpunkte vereinbart – viele Details<br />
zur angestrebten Eindämmung steigen-<br />
fast halbiert. Umstritten sind die langfristivereinbarung<br />
zwischen der kongolesischen<br />
Ostsee werden bis 2030 auf 15000 Megawatt Kampala (dpa). Eine geplante Friedens-<br />
Mittelhessen 28 der Strompreise sind aber ungeklärt. Geplante<br />
Einschnitte beim Ausbau der Wind-<br />
Bildung: Die Union sperrt sich gegen zusätzgung<br />
ist am Montag gescheitert. Offenbar<br />
gen Ökostromausbauziele bis 2030.<br />
Regierung und den Rebellen der M23-Bewe-<br />
Pinnwand mit Gießen-Info 29–30<br />
Wetter · Roman · Unterhaltung 44 energie könnten in SPD-regierten Nord- liche Milliarden für mehr Ganztagsschulen. weigerten sich die Vertreter aus Kinshasa, ihre<br />
Unterschrift unter das Dokument zu set-<br />
Ländern noch auf Widerstand stoßen. Mieter Das Thema soll nun am Mittwoch in großer<br />
sollen künftig besser vor horrenden Mietpreisen<br />
geschützt werden.<br />
Mietpreisbremse: In angespannten Woh-<br />
des ugandischen PräsidentenYoweri Museve-<br />
Runde diskutiert werden.<br />
zen. Das Abkommen sollte in der Residenz<br />
Boßeln 32<br />
<strong>Zur</strong> Halbzeit der Koalitionsverhandlungen nungsmärkten soll die neue Miete bei Mieterwechsel<br />
nur zehn Prozent über dem ortsterzeichnet<br />
werden. Die M23-Miliz hatte in<br />
ni in der Nähe der Hauptstadt Kampala un-<br />
übernahmen nach knapp drei Wochen die<br />
Parteispitzen stärker die Regie. Erstmals berieten<br />
sich Angela Merkel (CDU), Horst Seeden<br />
Verträgen dürfen Mieten höchstens um im Osten des Landes ihre Niederlage eingeüblichen<br />
Niveau liegen dürfen. Bei bestehen-<br />
der letzten Woche nach 18-monatiger Gewalt<br />
hofer (CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) in 15 Prozent in vier Jahren steigen, bisher gilt standen. Ein Beobachter erklärte, die Anführer<br />
hätten eine totale Amnestie gefordert.<br />
kleiner Runde mit wenigen Vertrauten. Merkel<br />
sprach von einem guten Zwischenstand. baut, soll Steueranreize erhalten. Für Ge-<br />
dies für drei Jahre. Wer Mietwohnungen<br />
Zentrale 0641/30030<br />
Der Koalitionsvertrag soll am 27. November ringverdiener soll es wieder eine Heizkostenpauschale<br />
geben.<br />
Leserservice 0641/300377<br />
stehen. Eine Woche vorher müssen die Arbeitsgruppen<br />
fertig sein. Auf die Frage, wie Wirtschaft: Auf Druck der Parteispitzen haben<br />
die Fachleute ihre Wunschliste abge-<br />
Kiew (dpa). Die ukrainische Opposition<br />
Anzeigenservice 0641/300333<br />
weit Schwarz-Rot auf einer 100-Kilometer-<br />
Redaktion 0641/3003123<br />
Strecke schon gekommen sei, meinte SPD- speckt. Geblieben ist die Forderung nach einem<br />
Ausbau des schnellen Internets. Kleine einem Scheitern der Annäherung der Ex-<br />
um Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat vor<br />
Generalsekretärin Andrea Nahles: »Wir haben<br />
mindestens 50 Prozent der Wegstrecke und mittelgroße Firmen sollen für ihre For-<br />
Sowjetrepublik an die Europäische Union<br />
www.giessener-allgemeine.de<br />
hinter uns.« Bereits am Mittwoch sitzen Union<br />
und SPD wieder zusammen.<br />
Maut: Heute berät die Verkehrsarbeitsgruppe mal mehr dem Willen des autoritären Nachschungsausgaben<br />
steuerlich belohnt werden. gewarnt. Die Ukraine laufe Gefahr, sich ein-<br />
Am Donnerstag beginnt in Leipzig der weiter.<br />
barn Russland zu beugen, teilte Klitschkos<br />
SPD-Parteitag, am Freitag steht Parteichef Banken: Bis Mittwoch wollen Union und Partei Udar am Montag mit. Sollte Ende November<br />
der Abschluss des Assoziierungsab-<br />
Gabriel zur Wiederwahl.<br />
SPD eine Linie bei der Bankenregulierung<br />
Der Stand in den Arbeitsgruppen am Montag<br />
im Überblick:<br />
nanzminister. (Seite 4) gen, drohe der Ukraine die völlige<br />
finden. Danach beraten in Brüssel die Fikommens<br />
samt Freihandelszone nicht gelin-<br />
Isolation.<br />
AUS DEM INHALT ■<br />
iPad Mini II<br />
und<br />
iPad Air<br />
MITTAGSTISCH 27<br />
FAMILIENANZEIGEN 31<br />
4 194354 401401<br />
2 0 1 4 6<br />
Abbildung ähnlich.<br />
Appelle zum Handeln<br />
UN-Klimakonferenz im Zeichen der Wirbelsturm-Katastrophe<br />
Noch viele Punkte offen<br />
Halbzeit der Koalitionsrunden – Energiewende wird überarbeitet<br />
Iran sagt IAEA<br />
Transparenz zu<br />
Parlament billigt<br />
Lieberman-Rückkehr<br />
Abkommen für<br />
Kongo unklar<br />
Sorge in Ukraine<br />
AUS DEM INHALT ■<br />
WETTER<br />
Wechselhaft, bis 6 Grad<br />
Kultur 8<br />
Medizin · Gesundheit 9<br />
Verbrauchertipps 21<br />
Fernsehen 22<br />
Mittelhessen 28<br />
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MEINE SEITE<br />
Boßeln 32<br />
MITTAGSTISCH 27<br />
FAMILIENANZEIGEN 31<br />
IHR DRAHT ZU UNS<br />
Manila (dpa). Trotz Hilfsangeboten aus aller Welt kämpfen Hunderttausende Opfer des<br />
verheerenden Taifuns »Haiyan« auf den Philippinen ums nackte Überleben. Die Zerstörungen<br />
erreichen ein apokalyptisches Ausmaß. Die Versorgung mit dem Nötigsten kommt kaum<br />
voran, auf vielen Straßen türmt sich Schutt meterhoch. In der schwer betroffenen Stadt Tacloban<br />
wurden 40 Tonnen Hilfsgüter verteilt – angesichts der Verwüstungen war das wie ein<br />
Tropfen auf den heißen Stein. Überall liegen Leichen, die Seuchengefahr wächst.<br />
Offiziell starben nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde<br />
im Osten des Landes Twitter. »Die Bevölkerung bewegt sich vom<br />
cher des UN-Ernährungsprogramms, auf<br />
bislang mindestens 1774 Menschen. Aber die Land in die Stadt auf der Suche nach Wasser,<br />
Schätzungen von Hilfsorganisationen gehen Essen, Hilfsmitteln.« Die Versorgungslage ist<br />
von über 10 000 Toten aus. Die Zahlen der auch deswegen so prekär, weil der Flughafen<br />
betroffenen Überlebenden liegen ebenfalls von Tacloban schwer beschädigt ist. Viele<br />
auseinander. Die Katastrophenschutzbehörde<br />
der Philippinen rechnet mit neun Millio-<br />
Schritt hatte Deutschland eine Soforthilfe<br />
Länder sind zu Hilfen bereit. Als ersten<br />
nen Betroffenen, die UN sogar mit 9,5 Millionen.<br />
Der Leiter der UNICEF-Gesundheitsende<br />
gab die EU-Kommission drei Millionen<br />
von 500 000 Euro angekündigt. Am Wochenprogramme<br />
auf den Philippinen, Willibald Euro Nothilfe frei. Gestern traf der Taifun in<br />
Zeck, nennt mindestens 4,7 Millionen. »Die Vietnam auf die Küste und zog weiter über<br />
Sicherheitslage wird eine immer größere Herausforderung«,<br />
schrieb Greg Barrow, Spre-<br />
deutlich abgeschwächt. (Seite<br />
die chinesische Provinz Hainan. Er hat sich<br />
10)<br />
Klaeden gibt Sitz in<br />
CDU-Präsidium ab<br />
Berlin (dpa). Der zum Autokonzern Daimler<br />
gewechselte frühere Staatsminister im<br />
Kanzleramt, Eckart von Warschau (dpa). Überschattet von der<br />
Klaeden, hat sich nach öffentlicher<br />
und interner Kri-<br />
in der polnischen Hauptstadt Warschau die<br />
Taifun-Katastrophe auf den Philippinen hat<br />
tik aus der CDU-Spitze zurückgezogen.<br />
»Um weiteren Vertreter der Entwicklungsländer drängten<br />
19. UN-Klimakonferenz begonnen. Vor allem<br />
Spekulationen über einen bei der <strong>Eröffnung</strong> gestern auf mehr Klimagerechtigkeit<br />
und finanzielle Hilfen, um mit<br />
potenziellen Interessenkonflikt<br />
entgegenzutreten, habe den Auswirkungen von Klimaveränderungen<br />
ich am Wochenende meinen fertigzuwerden. »Stoppt diesen Wahnsinn«,<br />
Sitz im CDU-Präsidium niedergelegt«,<br />
hieß es in einer Saño in einer emotionalen Rede. Seine Kolle-<br />
forderte der philippinische Delegierte Yeb<br />
Klaeden Erklärung Klaedens, die gin Alicia Ilaga mahnte die Solidarität der<br />
gestern von dem Konzern internationalen Gemeinschaft an: »Ich flehe<br />
verbreitet wurde. CDU-Generalsekretär Hermann<br />
Gröhe erklärte dazu: »Wir hätten seine In den kommenden zwei Wochen beraten<br />
für mein Land, ich flehe für mein Volk.«<br />
Mitgliedschaft im Präsidium und seine neue Experten aus 194 Ländern über die Vorbereitungen<br />
auf den Klimavertrag, der 2015 in Pa-<br />
Tätigkeit in der Wirtschaft für vereinbar gehalten.ris<br />
unterzeichnet werden soll. »Wir alle spüren<br />
die Auswirkungen des Klimawandels«,<br />
Klaeden ist seit 1. November Leiter der<br />
Abteilung Politik und Außenbeziehungen<br />
beim Daimler-Konzern. Zunächst hatte der<br />
47-Jährige vorgehabt, bis Ende 2014 im<br />
CDU-Präsidium zu bleiben.<br />
Zentrale 0641/30030<br />
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4 194354 401401<br />
2 0 1 4 6<br />
Parlament billigt<br />
Lieberman-Rückkehr<br />
ken, schreibt der Weltklimarat IPCC. (Seite 5) Jerusalem (dpa). Der rechtsgerichtete Politiker<br />
Avigdor Lieberman ist wieder Israels<br />
Außenminister. Das Parlament in Jerusalem<br />
billigte seine Ernennung am Montagabend.<br />
62 von insgesamt 120 Abgeordneten stimmten<br />
für die Rückkehr des 55 Jahre alten Vorsitzenden<br />
der ultrarechten Partei Israel Beitenu<br />
(Unser Haus Israel) in sein Amt. 17 waren<br />
dagegen, der Rest enthielt sich oder war<br />
abwesend. Direkt nach der Abstimmung<br />
Energie: Die Reform der Ökostromförderung wurde Lieberman vereidigt.<br />
soll bis Sommer 2014 vom Bundestag beschlossen<br />
sein. Unter anderem soll es weniger<br />
Fördergeld für neue Windräder an windstarken<br />
Standorten sowie nur noch einen geringen<br />
Zubau bei Biogasanlagen geben. Die<br />
Noch viele Punkte offen<br />
Halbzeit der Koalitionsrunden – Energiewende wird überarbeitet<br />
Berlin (dpa). Kurz vor dem SPD-Parteitag<br />
haben Sozialdemokraten und Union in zentralen<br />
Streitfragen keine wesentlichen Fortschritte<br />
erzielt. Heftig umstritten bleiben<br />
Mindestlohn, Renten, Steuern, Pkw-Maut,<br />
Doppelpass oder Bildung. Bei der Energiewende<br />
wurden gestern in der großen Runde<br />
zwar erste Eckpunkte vereinbart – viele Details<br />
zur angestrebten Eindämmung steigender<br />
Strompreise sind aber ungeklärt. Geplante<br />
Einschnitte beim Ausbau der Windenergie<br />
könnten in SPD-regierten Nord-<br />
Ländern noch auf Widerstand stoßen. Mieter<br />
sollen künftig besser vor horrenden Mietpreisen<br />
geschützt werden.<br />
<strong>Zur</strong> Halbzeit der Koalitionsverhandlungen<br />
übernahmen nach knapp drei Wochen die<br />
Parteispitzen stärker die Regie. Erstmals berieten<br />
sich Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer<br />
(CSU) und Sigmar Gabriel (SPD) in<br />
kleiner Runde mit wenigen Vertrauten. Merkel<br />
sprach von einem guten Zwischenstand.<br />
Der Koalitionsvertrag soll am 27. November<br />
stehen. Eine Woche vorher müssen die Arbeitsgruppen<br />
fertig sein. Auf die Frage, wie<br />
weit Schwarz-Rot auf einer 100-Kilometer-<br />
Strecke schon gekommen sei, meinte SPD-<br />
Generalsekretärin Andrea Nahles: »Wir haben<br />
mindestens 50 Prozent der Wegstrecke<br />
hinter uns.« Bereits am Mittwoch sitzen Union<br />
und SPD wieder zusammen.<br />
Am Donnerstag beginnt in Leipzig der<br />
SPD-Parteitag, am Freitag steht Parteichef<br />
Gabriel zur Wiederwahl.<br />
Der Stand in den Arbeitsgruppen am Montag<br />
im Überblick:<br />
Appelle zum Handeln<br />
UN-Klimakonferenz im Zeichen der Wirbelsturm-Katastrophe<br />
»Wir brauchen Essen«: Kinder in der Stadt Tabogon in der philippinischen Provinz Cebu<br />
stehen mit ihren Pappschildern an einem Straßenrand. (Foto: Reuters)<br />
Ausbauziele bei Windparks in Nord- und<br />
Ostsee werden bis 2030 auf 15000 Megawatt<br />
fast halbiert. Umstritten sind die langfristigen<br />
Ökostromausbauziele bis 2030.<br />
Bildung: Die Union sperrt sich gegen zusätzliche<br />
Milliarden für mehr Ganztagsschulen.<br />
Das Thema soll nun am Mittwoch in großer<br />
Runde diskutiert werden.<br />
Mietpreisbremse: In angespannten Wohnungsmärkten<br />
soll die neue Miete bei Mieterwechsel<br />
nur zehn Prozent über dem ortsüblichen<br />
Niveau liegen dürfen. Bei bestehenden<br />
Verträgen dürfen Mieten höchstens um<br />
15 Prozent in vier Jahren steigen, bisher gilt<br />
dies für drei Jahre. Wer Mietwohnungen<br />
baut, soll Steueranreize erhalten. Für Geringverdiener<br />
soll es wieder eine Heizkostenpauschale<br />
geben.<br />
Wirtschaft: Auf Druck der Parteispitzen haben<br />
die Fachleute ihre Wunschliste abgespeckt.<br />
Geblieben ist die Forderung nach einem<br />
Ausbau des schnellen Internets. Kleine<br />
und mittelgroße Firmen sollen für ihre Forschungsausgaben<br />
steuerlich belohnt werden.<br />
Maut: Heute berät die Verkehrsarbeitsgruppe<br />
weiter.<br />
Banken: Bis Mittwoch wollen Union und<br />
SPD eine Linie bei der Bankenregulierung<br />
finden. Danach beraten in Brüssel die Finanzminister.<br />
(Seite 4)<br />
Iran sagt IAEA<br />
Transparenz zu<br />
Teheran/Berlin (dpa). Der Iran will sich<br />
in Zukunft zumindest bei Planungen für<br />
sagte der polnische Umweltminister und neue Atomanlagen vorab in die Karten<br />
Konferenzpräsident Marcin Korolec mit schauen lassen. Das ist der Kernpunkt einer<br />
Blick auf den Taifun »Haiyan«. Die Unwetterkatastrophe<br />
sei Beweis dafür, dass im len Atomenergiebehörde IAEA, Yukiya Ama-<br />
Abmachung, die der Chef der Internationa-<br />
»ungleichen Kampf zwischen Mensch und no, und Irans Atomchef Ali-Akbar Salehi am<br />
Natur« eine Niederlage drohe. Christiana Figueres,<br />
die Generalsekretärin des Sekretari-<br />
ein wichtiger Schritt vorwärts, aber es bleibt<br />
Montag in Teheran unterzeichneten. »Dies ist<br />
ats der UN-Klimakonvention, warnte eindringlich<br />
vor den Auswirkungen des Klimaende<br />
waren die Atomgespräche mit der irani-<br />
noch viel zu tun«, sagte Amano. Am Wochenwandels<br />
auf künftige Generationen. Die Gelegenheit,<br />
in Warschau zu konkreten Verein-<br />
Vereinbarung von Teheran soll als Fahrplan<br />
schen Führung in Genf vertagt worden. Die<br />
barungen zu kommen, müsse genutzt werden,<br />
betonte sie vor den Delegierten. Im<br />
für die Zusammenarbeit dienen. (Seite 5)<br />
jüngsten Weltklimareport wird als wahrscheinlich<br />
angenommen, dass Windgeschwindigkeit<br />
und Regenmenge tropischer Stürme<br />
in diesem Jahrhundert zunehmen. Ihre Anzahl<br />
werde aber eher gleich bleiben oder sin-<br />
Abkommen für<br />
Kongo unklar<br />
Kampala (dpa). Eine geplante Friedensvereinbarung<br />
zwischen der kongolesischen<br />
Regierung und den Rebellen der M23-Bewegung<br />
ist am Montag gescheitert. Offenbar<br />
weigerten sich die Vertreter aus Kinshasa, ihre<br />
Unterschrift unter das Dokument zu setzen.<br />
Das Abkommen sollte in der Residenz<br />
des ugandischen PräsidentenYoweri Museveni<br />
in der Nähe der Hauptstadt Kampala unterzeichnet<br />
werden. Die M23-Miliz hatte in<br />
der letzten Woche nach 18-monatiger Gewalt<br />
im Osten des Landes ihre Niederlage eingestanden.<br />
Ein Beobachter erklärte, die Anführer<br />
hätten eine totale Amnestie gefordert.<br />
Sorge in Ukraine<br />
Kiew (dpa). Die ukrainische Opposition<br />
um Box-Weltmeister Vitali Klitschko hat vor<br />
einem Scheitern der Annäherung der Ex-<br />
Sowjetrepublik an die Europäische Union<br />
gewarnt. Die Ukraine laufe Gefahr, sich einmal<br />
mehr dem Willen des autoritären Nachbarn<br />
Russland zu beugen, teilte Klitschkos<br />
Partei Udar am Montag mit. Sollte Ende November<br />
der Abschluss des Assoziierungsabkommens<br />
samt Freihandelszone nicht gelingen,<br />
drohe der Ukraine die völlige Isolation.<br />
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