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Ausgabe 3/2013 - Ghorfa

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ZUSAMMENARBEIT<br />

SOUQ<br />

Musa Al-Saket (Vorstandsmitglied Jordan<br />

Chamber of Industry) gab einen Überblick<br />

über die Unternehmensstruktur in Jordanien,<br />

die der deutschen ähnelt. Danach sind<br />

99,6 Prozent aller Unternehmen in dem<br />

Land KMUs. Diese beschäftigen 70 Prozent<br />

aller Arbeitskräfte und zeichnen für 40 Prozent<br />

der Wertschöpfung verantwortlich. Ein<br />

großes Problem für die KMUs in Jordanien<br />

sei der erschwerte Zugang zu Krediten.<br />

Souad Al Hosani (Präsidentin der Nexus Holding,<br />

VAE) skizzierte die Vorteile der Emirate<br />

für deutsche Unternehmen: günstige steuerliche<br />

Bedingungen, ein großer Export- und<br />

Projektmarkt, ein hohes Ansehen des Labels<br />

„Made in Germany“ und ein attraktives Umfeld<br />

für ausländische Investitionen. Laut Felix<br />

Neugart, stellvertretender DIHK-Bereichsleiter,<br />

ist der Mittelstand das Rückgrat der deutschen<br />

Wirtschaft: 99,7 Prozent aller Unternehmen<br />

haben weniger als 500 Beschäftigte; die KMUs<br />

beschäftigten 78,4 Prozent aller Arbeitskräfte;<br />

für jeden Job, der 2011 verloren ging, schufen<br />

die KMUs zwei neue Stellen und 83 Prozent<br />

aller Auszubildenden sind in einem KMU beschäftigt.<br />

In Session 4 („Women in Business: Unfolding<br />

Leadership”) teilte Stephanie Bschorr, Präsidentin<br />

des Verbandes Deutscher Unternehmerinnen<br />

(VDU), mit, dass nur sieben Prozent der<br />

Vorstandsmitglieder in Deutschland Frauen<br />

seien. Dieser Befund hänge wesentlich mit der<br />

deutschen Mentalität zusammen. Es bedürfe<br />

hierzulande einer kulturellen Revolution.<br />

Laut Afnan Rashid Al Zayani (weibliches Vorstandsmitglied<br />

der Bahrain Chamber of Commerce<br />

and Industry) sind von den Erwerbstätigen<br />

in Bahrain 77,36 Prozent Expatriates,<br />

14,56 Prozent bahrainische Männer und 8,08<br />

Prozent bahrainische Frauen. Ziel sei es, den<br />

Frauenanteil bei den Beschäftigten mit bahrainischer<br />

Staatsbürgerschaft von 35,66 Prozent<br />

auf mindestens 40 Prozent zu erhöhen.<br />

Nach Angaben von Ursula Schwarzenbart<br />

(Leiterin des Global Diversity Ofice der<br />

Daimler AG) hat sich ihr Unternehmen bereits<br />

2006 das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020<br />

jede fünfte Führungsposition mit einer Frau<br />

zu besetzen. Gender Diversity sei für Daimler<br />

kein Modethema, sondern ein strategischer<br />

Erfolgsfaktor. Haifa Fahoum Al Kaylani<br />

(Vorsitzende des Arab International Women`s<br />

Forum) sprach sich für eine Brücke zwischen<br />

Frauen aus der arabischen und westlichen<br />

Session 4 „Female Business: Unfolding Leadership“<br />

Welt aus. Die wichtigsten Faktoren für den<br />

berulichen Erfolg von Frauen seien Vernetzung,<br />

Bildung und Selbstbewusstsein.<br />

In Session 5 wurde das Thema „Construction:<br />

Housing and City Development” behandelt.<br />

Laut Istabraq Ibrahim Alshouk, stellvertretender<br />

Bauminister im Irak, wird die irakische<br />

Regierung in den kommenden Jahren<br />

wachsende Beträge in Bau- und Infrastrukturprojekte<br />

investieren. Ein Schwerpunkt sei<br />

wegen des großen Wohnungsmangels der<br />

Wohnungsbau. Auch seien zahlreiche Straßen-<br />

und Brückenprojekte geplant.<br />

Thomas Lücking (Geschäftsführer bei Gerber<br />

Architekten) referierte über den Beitrag der<br />

Architektur zur Verbesserung des Lebens in<br />

Städten. Besonders Nachhaltigkeit sei wichtig<br />

und lasse sich in der Architekturplanung gut<br />

umsetzen. Rechtsanwalt Oliver Alexander<br />

(Alexander & Partner Law and Finance) berichtete<br />

über die geschäftlichen Bedingungen<br />

in Katar. Die Kanzlei ist dort mit einer Niederlassung<br />

präsent und berät ihre Klienten<br />

bei allen geschäftlichen Aktivitäten.<br />

In Session 6 („Industrialization in the Arab<br />

World: Boosting Potentials”) gab Khaled Alohali<br />

von der Saudi Arabian General Investment<br />

Authority (SAGIA) einen Überblick über die<br />

umfangreichen <strong>Ausgabe</strong>nprogramme der Regierung<br />

in dem Königreich. Ausländische Unternehmen<br />

seien willkommen und fänden sehr<br />

günstige Investitionsbedingungen vor: gleiche<br />

Investitionsanreize für in- und ausländische<br />

Unternehmen, 100prozentige ausländische<br />

Eigentümerschaft, freier Verkehr von Kapital<br />

und Gewinnen, äußerst geringe Steuerbelastung,<br />

preisgünstige Grundstücke und mehr.<br />

Joachim Schares (Albert Speer & Partner<br />

GmbH) referierte über die in Saudi-Arabien<br />

entstehenden „Economic Cities“. Sie seien<br />

die Motoren der wirtschaftlichen und industriellen<br />

Entwicklung in dem Königreich.<br />

Sein Architekturbüro wirke beim Aufbau<br />

der Jazan Economic City mit. Khalid Rashid<br />

Al Zayani (Al Zayani Investments, Bahrain)<br />

ging insbesondere auf die Aluminiumindustrie<br />

in Bahrain ein. Inzwischen werde nicht<br />

mehr nur Rohaluminium produziert, sondern<br />

würden zahlreiche höher veredelte Produkte<br />

hergestellt. Für deutsche Unternehmen böten<br />

sich gute geschäftliche Möglichkeiten.<br />

Laut Dr. Claus Rettig (Evonik Industries<br />

AG) sind die arabischen Länder einer der am<br />

schnellsten wachsenden Märkte für Konsumprodukte.<br />

Evonik sei in der Region ein Pionier<br />

bei der Herstellung von so genannten Superabsorbern.<br />

Dr. Werner Schnappauf (Graf<br />

von Westphalen Rechtsanwälte) skizzierte<br />

die Stärken der deutschen Industrie. Diese sei<br />

insbesondere in der Lage maßgeschneiderte<br />

Lösungen anzubieten und Komplexität zu<br />

bewältigen. Laut Prof. Dr. Bernd Höfer (CEO<br />

von A9C Capital, Bahrain) spielt die Industrie<br />

die zentrale Rolle in der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung der GCC-Staaten. Dabei wirke<br />

privates Beteiligungskapital (Private Equity)<br />

als Katalysator.<br />

In Session 7 („Family Businesses in the Arab<br />

World: Tradition meets Trends”) schilderte Peter<br />

Brock (Head Family Ofices Services, Ernst<br />

& Young Deutschland) die Vorteile von Familienunternehmen.<br />

Diese seien besonders erfolgreich,<br />

weil sie sehr lexibel und innovativ sind,<br />

sich schnell anpassen, langfristig denken und<br />

weniger Druck von Investoren haben. Fawzi<br />

13<br />

SOUQ / 3/<strong>2013</strong>

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