Ausgabe 3/2013 - Ghorfa

SOUQ ZUSAMMENARBEIT
Tunesien, stellte ihre Institution vor. AICTO
arbeitet unter der Ägide der Arabischen Liga
und entwickelt Tools, die die Zusammenarbeit
der Mitgliedsstaaten bei der ICT-Entwicklung
erleichtern.
Abdulaziz Al-Mikhlai, Dr. Guido Westerwelle, Thomas Bach und Kamal Ahmed (v. l.)
In Sitzung 2 („Logistics & Mobility: Moving
Goods and Passengers”) hob Hamad Mohamed
Fakhro, Chef des Logistics Zones Directorates
in Bahrain, die strategisch günstige
Lage des Königreichs und die Vorteile
der dort angesiedelten Logistikzone hervor.
Der Standort biete hervorragende Voraussetzungen,
um insbesondere die nördlichen
GCC-Staaten und den Irak zu erschließen.
Jörg Scheifler (CEO Siemens Infrastructure
& Cities Sector Middle East) betonte die
wachsende Bedeutung nachhaltiger Mobilitätssysteme
insbesondere in Städten. Siemens
sei in der Lage, komplette Lösungen
im Schienenverkehr anzubieten, um die Herausforderungen
der wachsenden Urbanisierung
zu bewältigen.
Das Wirtschaftsforum gilt als wichtigste Plattform der deutsch-arabischen Wirtschaftsbeziehungen
verfüge über exzellente Investitionsbedingungen
und eigne sich hervorragend als Standort
zur Erschließung der GCC-Märkte.
An den beiden Haupttagen des Wirtschaftsforums
fanden insgesamt neun Sitzungen
und die abschließende Plenarsitzung statt. In
Session 1 wurde das Thema „Security & ICT:
Saving the Future” aufgegriffen. Dr. Zakareya
Al-Khajah (Vize-CEO der E-Government
Authority Bahrain) hob in seinem Referat
hervor, dass die Informations- und Kommunikationstechnik
(ICT) in der wirtschaftlichen
Entwicklung des Königreichs eine wichtige
Rolle spielt. Die jährlichen ICT-Ausgaben
beliefen sich auf sechs Prozent des Bruttoinlandsproduktes
(BIP). In den kommenden
beiden Jahren würden Vorhaben im Wert von
126 Mio. US-Dollar verwirklicht. Deutsche
Unternehmen seien eingeladen, sich daran zu
beteiligen.
Hans Wolfgang Kunz (Mitglied der Geschäftsführung,
Giesecke & Devrient) sprach
zum Thema Sicherheit und ICT. Deutsch-
Arabische Kooperationen hätten im Bereich
ICT Security großes Potenzial. Erfolgsfaktoren
in dem Geschäft seien Vertrauen, Verlässlichkeit,
Qualität, Schnelligkeit und ein
günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Nach
Ansicht von Selim J. Eddé (Vizepräsident
SAP Middle East & North Africa) sollte bei
der IT-Sicherheit über die Grenzen hinweg
zusammengearbeitet werden. Die Regierungen
seien dazu aufgerufen, einen gemeinsamen
Plan auszuarbeiten.
Prof. Dr. Radu Popescu-Zeletin (Direktor
vom FOKUS Fraunhofer-Institut für Offene
Kommunikationssysteme) sprach über das
Verhältnis von Digitalisierung und wirtschaftlicher
Entwicklung. Volkswirtschaften
mit hoher Digitalisierung wüchsen überdurchschnittlich
stark. Eine der größten Herausforderungen
des 21. Jahrhunderts sei die
Migration in Städte. Sein Institut arbeite daher
an Konzepten für „Smart Cities“. Khédija
Hamouda Ghariani, Generalsekretärin der
Arab Information and Communication Technologies
Organization (AICTO) mit Sitz in
Prof. Michael ten Hompel (TU Dortmund
und Geschäftsführer des Fraunhofer-Instituts
für Materialfluss und Logistik) stellte
das Logistiksystem in Deutschland vor. Nach
seiner Einschätzung werden „Logistic & IT
Services (LIS)“ immer stärker konventionelle
Prozesse und Lieferketten ersetzen.
Michael Radunz (Geschäftsführer Consaero
GmbH in Bad Wörishofen) gab einen
Überblick über die Luftfahrt weltweit. Nach
seinen Angaben verdoppelt sich der globale
Luftverkehr alle 15 Jahre. Besonders stark
sei das Wachstum in der arabischen Welt, wo
bis zum Jahr 2031 etwa 2.000 neue Flugzeuge
benötigt würden.
In Sitzung 3 („Small and Medium Sized
Enterprises: Engine of Societies”) präsentierte
Yousif Ali (Senioer Manager, Customer
Engagement and Support, Tamkeen
in Bahrain) seine Organisation. Tamkeens
Aufgabe ist es, die Bahrainis entsprechend
den Erfordernissen des Arbeitsmarktes zu
schulen. Zugleich soll die Institution Unternehmen
– insbesondere Start-ups – wirksam
fördern. Simone Schreiber (CEO, RMA
Middle East S.P.C., Bahrain) beschrieb die
Eigenschaften von kleineren und mittleren
Unternehmen (KMU) in Deutschland. Danach
haben KMUs kleine Teams, statten ihre
Mitarbeiter mit viel Verantwortung aus, sind
durch flache Hierarchien charakterisiert und
treffen schnelle Entscheidungen.
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